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Wasserkosten
Zitat von Gast am 29. Juni 2021, 07:37 UhrWie hoch ist ein normaler Wasserverbrauch?
Wer Wasser spart, tut etwas für die Umwelt und schont seinen Geldbeutel, so heißt es. Aber welcher Wasserverbrauch ist noch normal? Und warum ist übermäßiges Wassersparen gar nicht so gut?
Es ist leicht, den eigenen Wasserverbrauch zu reduzieren: Beim Einseifen der Hände und Putzen der Zähne nicht das Wasser laufen lassen, die Stopp-Taste der Toilettenspülung nutzen oder Geschirr und Gemüse nicht unter fließendem Wasser, sondern in einer Schale reinigen. Trotz der Wasserspartipps haben einige das Gefühl, den Verbrauch noch weiter reduzieren zu müssen. Wo macht Wassersparen Sinn? Und wie hoch ist der Wasserverbrauch pro Kopf im Durchschnitt in Deutschland?
Wasserverbrauch im Vergleich
Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) lag der durchschnittliche Wasserverbrauch pro Kopf und Tag im Jahr 2020 in Deutschland bei 129 Litern. 2017 waren es noch knapp 123 Liter. Am meisten Trinkwasser wird zum Duschen beziehungsweise Baden (36 Prozent), für die Toilettenspülung (27 Prozent) sowie zum Wäschewaschen (12 Prozent) verbraucht. Der wichtigste Grund für diesen Anstieg sei die außergewöhnlich trockene Witterung, erklärt der BDEW.
Der Wasserverbrauch ist jedoch auch von der Größe des Haushaltes abhängig:
- So fließen in einem Single-Haushalt täglich durchschnittlich 129 Liter Trinkwasser durch die Leitung.
- In einem 2-Personen-Haushalt liegt der Wasserverbrauch bei durchschnittlich 93 Kubikmetern im Jahr – etwa 255 Litern pro Tag.
- Drei Personen nutzen jährlich rund 140 Kubikmeter – etwa 384 Liter pro Tag.
So viel kostet der Wasserverbrauch
Durchschnittlich liegen in Deutschland die Kosten für einen Liter kaltes Trinkwasser bei 0,2 Cent – zwei Euro pro Kubikmeter. Je nachdem, in welchem Bundesland das Wasser verbraucht wird, können diese jedoch höher oder geringer ausfallen. Auch von Region zu Region kann sich der Wasserpreis unterscheiden.
Wichtig zu wissen ist, dass sich der Wasserpreis nicht nur auf das Frischwasser, sondern auch auf das Abwasser bezieht – für Letzteres erheben die Wasserversorger ebenfalls Gebühren. Sie beziehen sich sowohl auf das entnommene Frischwasser als auch auf das Niederschlagswasser. Dadurch erhöht sich der Preis für einen Liter Wasser auf 0,44 Cent.
Demnach zahlt ein Single-Haushalt etwa 57 Euro, ein 2-Personen-Haushalt knapp 112 Euro und ein 3-Personen-Haushalt rund 170 Euro täglich für kaltes Trinkwasser.
Bei Warmwasser steigen die Kosten erneut. Die Preise hierfür sind abhängig von der Art der Warmwasseraufbereitung.
Reduzierter Wasserverbrauch spart auch Energie
Wer seinen Wasserverbrauch reduziert, spart gleichzeitig auch Energie. Diese wird für die Wasseraufbereitung benötigt, erklärt Lilian Neuer vom Bund Naturschutz (BUND) und zuständig für Gewässerpolitik. "Das Wasser muss erst gefördert werden, dann als Trinkwasser aufbereitet, dann zu uns transportiert und anschließend wieder gereinigt werden."
Info
Der tägliche Warmwasserverbrauch pro Person liegt zwischen 30 und 45 Litern.Darum sollte der Wasserverbrauch nicht zu gering sein
Laut Martin Weyand, Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser beim BDEW, sei es wichtig, mit der Ressource Wasser schonend umzugehen, dennoch sei ein übertriebenes Wassersparen im Haushalt nicht immer sinnvoll. "Im Gegenteil, es führt zu Problemen in Trinkwasserleitungen und Abwasserkanälen", erklärt er.
Der Grund: Wird zu wenig Wasser verbraucht, werden die Leitungen und Abwasserkanäle nicht ausreichend durchgespült. Rückstände bleiben in den Abwasserkanälen liegen und können zu deren Verstopfung führen. Die Folge: Die Wasserversorger müssen die Kanäle manuell reinigen und anschließend mit Wasser durchspülen. Derartige Einsätze sparen dann weder Ressourcen noch Geld. Denn die Kosten für die Problembehebung können den Haushalten teilweise über die Wasserpreise auferlegt werden, erklärt Weyand. "Diese steigen, wenn die Kanäle oder Trinkwasserleitungen aus hygienischen Gründen zusätzlich gespült werden müssen."
So können Sie Wasser und Energie sparen
Wer neben der Duschzeit auch die Wassertemperatur reduziert, spart nicht nur Wasser, sondern auch Energie und CO2. Nach Angaben der Verbraucherzentrale gehen rund 13 Prozent des Energieverbrauchs im Haushalt auf das Konto Warmwasser. Mit einem Sparduschkopf gelingt beides leichter.
Darüber hinaus können Sie Ihre Pflanzen im Garten mit Regenwasser gießen, tropfende Wasserhähne umgehend reparieren oder auch duschen anstatt zu baden.
Wie hoch ist ein normaler Wasserverbrauch?
Wer Wasser spart, tut etwas für die Umwelt und schont seinen Geldbeutel, so heißt es. Aber welcher Wasserverbrauch ist noch normal? Und warum ist übermäßiges Wassersparen gar nicht so gut?
Es ist leicht, den eigenen Wasserverbrauch zu reduzieren: Beim Einseifen der Hände und Putzen der Zähne nicht das Wasser laufen lassen, die Stopp-Taste der Toilettenspülung nutzen oder Geschirr und Gemüse nicht unter fließendem Wasser, sondern in einer Schale reinigen. Trotz der Wasserspartipps haben einige das Gefühl, den Verbrauch noch weiter reduzieren zu müssen. Wo macht Wassersparen Sinn? Und wie hoch ist der Wasserverbrauch pro Kopf im Durchschnitt in Deutschland?
Wasserverbrauch im Vergleich
Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) lag der durchschnittliche Wasserverbrauch pro Kopf und Tag im Jahr 2020 in Deutschland bei 129 Litern. 2017 waren es noch knapp 123 Liter. Am meisten Trinkwasser wird zum Duschen beziehungsweise Baden (36 Prozent), für die Toilettenspülung (27 Prozent) sowie zum Wäschewaschen (12 Prozent) verbraucht. Der wichtigste Grund für diesen Anstieg sei die außergewöhnlich trockene Witterung, erklärt der BDEW.
Der Wasserverbrauch ist jedoch auch von der Größe des Haushaltes abhängig:
- So fließen in einem Single-Haushalt täglich durchschnittlich 129 Liter Trinkwasser durch die Leitung.
- In einem 2-Personen-Haushalt liegt der Wasserverbrauch bei durchschnittlich 93 Kubikmetern im Jahr – etwa 255 Litern pro Tag.
- Drei Personen nutzen jährlich rund 140 Kubikmeter – etwa 384 Liter pro Tag.
So viel kostet der Wasserverbrauch
Durchschnittlich liegen in Deutschland die Kosten für einen Liter kaltes Trinkwasser bei 0,2 Cent – zwei Euro pro Kubikmeter. Je nachdem, in welchem Bundesland das Wasser verbraucht wird, können diese jedoch höher oder geringer ausfallen. Auch von Region zu Region kann sich der Wasserpreis unterscheiden.
Wichtig zu wissen ist, dass sich der Wasserpreis nicht nur auf das Frischwasser, sondern auch auf das Abwasser bezieht – für Letzteres erheben die Wasserversorger ebenfalls Gebühren. Sie beziehen sich sowohl auf das entnommene Frischwasser als auch auf das Niederschlagswasser. Dadurch erhöht sich der Preis für einen Liter Wasser auf 0,44 Cent.
Demnach zahlt ein Single-Haushalt etwa 57 Euro, ein 2-Personen-Haushalt knapp 112 Euro und ein 3-Personen-Haushalt rund 170 Euro täglich für kaltes Trinkwasser.
Bei Warmwasser steigen die Kosten erneut. Die Preise hierfür sind abhängig von der Art der Warmwasseraufbereitung.
Reduzierter Wasserverbrauch spart auch Energie
Wer seinen Wasserverbrauch reduziert, spart gleichzeitig auch Energie. Diese wird für die Wasseraufbereitung benötigt, erklärt Lilian Neuer vom Bund Naturschutz (BUND) und zuständig für Gewässerpolitik. "Das Wasser muss erst gefördert werden, dann als Trinkwasser aufbereitet, dann zu uns transportiert und anschließend wieder gereinigt werden."
Info
Der tägliche Warmwasserverbrauch pro Person liegt zwischen 30 und 45 Litern.
Darum sollte der Wasserverbrauch nicht zu gering sein
Laut Martin Weyand, Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser beim BDEW, sei es wichtig, mit der Ressource Wasser schonend umzugehen, dennoch sei ein übertriebenes Wassersparen im Haushalt nicht immer sinnvoll. "Im Gegenteil, es führt zu Problemen in Trinkwasserleitungen und Abwasserkanälen", erklärt er.
Der Grund: Wird zu wenig Wasser verbraucht, werden die Leitungen und Abwasserkanäle nicht ausreichend durchgespült. Rückstände bleiben in den Abwasserkanälen liegen und können zu deren Verstopfung führen. Die Folge: Die Wasserversorger müssen die Kanäle manuell reinigen und anschließend mit Wasser durchspülen. Derartige Einsätze sparen dann weder Ressourcen noch Geld. Denn die Kosten für die Problembehebung können den Haushalten teilweise über die Wasserpreise auferlegt werden, erklärt Weyand. "Diese steigen, wenn die Kanäle oder Trinkwasserleitungen aus hygienischen Gründen zusätzlich gespült werden müssen."
So können Sie Wasser und Energie sparen
Wer neben der Duschzeit auch die Wassertemperatur reduziert, spart nicht nur Wasser, sondern auch Energie und CO2. Nach Angaben der Verbraucherzentrale gehen rund 13 Prozent des Energieverbrauchs im Haushalt auf das Konto Warmwasser. Mit einem Sparduschkopf gelingt beides leichter.
Darüber hinaus können Sie Ihre Pflanzen im Garten mit Regenwasser gießen, tropfende Wasserhähne umgehend reparieren oder auch duschen anstatt zu baden.