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Reisen im Lockdown und Prognose 2021 - Campingsaison 2021: Alle Infos für Camper

 

Lust auf Reisen und Camping? promobil wagt einen Blick in die Zukunft dieses Urlaubsjahres und zeigt die aktuellen Reisebestimmungen – plus: Welche Bundesländer besonders beliebt sind bei Campern.

Die meisten von uns dürsten in diesen Zeiten nach unbeschwertem Reisen. Wann und ob das 2021 möglich ist, wann die Saison startet und was uns in diesem Jahr erwartet, haben wir hier zusammengefasst.

Reisen während des Lockdowns?

Reisemobilisten diskutieren immer wieder, ob es möglich ist, während des Lockdowns auf öffentlichen Parkplätzen zu übernachten. Grundsätzlich ist das Freistehen am Straßenrand in Deutschland für eine Nacht erlaubt – und zwar dann, wenn es der "Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit" dient. So wären wenigstens Kurzausflüge für eine Nacht oder sogar Rundreisen möglich.

In der promobil-Redaktion haben wir das kontrovers diskutiert. Im folgenden die wichtigsten Punkte, die man beachten sollte.

Erstens müsste man sich die Regelungen der einzelnen Bundesländer genau anschauen – Mecklenburg-Vorpommern etwa erlaubt (Stand heute) definitiv Einreisen ins Land nur aus triftigem beruflichem oder privatem Grund. In Baden-Württemberg und anderen Bundesländern müssen Reisende vor allem an touristischen Hotspots mit strengen Kontrollen und Zugangsbeschränkungen rechnen.

Zweitens ist das Reisen politisch nicht gewollt. Von der Bundesregierung gibt es dazu ein ganz klares Statement: "Alle nicht zwingend erforderlichen touristischen oder privaten Reisen sind zu vermeiden."

Drittens: Viele Stellplätze sind gesperrt, mit der Ver- und Entsorgung könnte es also schwierig werden. Und: Es macht wenig Spaß, wenn man mit dem ortsfremden Kennzeichen überall die kritischen Blicke der Einheimischen auf sich zieht. Zudem sind Kultureinrichtungen, Cafés und Restaurants geschlossen.

Unser Fazit: Wir raten unterm Strich davon ab, die Regel für die Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit auszureizen. Letzendlich ist und bleibt der Corona-Lockdown keine Gängelei der Behörden, sondern ein Akt der Solidarität mit den Mitbürgerinnen und allen, die in den Krankenhäusern täglich gegen das Virus kämpfen.

Bleiben Camping und Caravaning beliebt?

Oh, ja! Im vergangenen Jahr ging der Trend zum Camping weiter: Die Corona-Pandemie hat der Beliebtheit der Urlaubsform Caravaning keinen Abbruch getan. Im Gegenteil, viele fühlten sich an der frischen Luft auf den Camping- oder Stellplätzen und im eigenen Fahrzeug samt eigenem Bett viel sicherer als anderswo.

Dieses Gefühl bestätigen die Übernachtungszahlen. Der BCVD, der Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland, vermeldet für 2020 nur einen leichten Rückgang bei den Zahlen der Campingplatz-Übernachtungen: ca. 3,8 Prozent im Zeitraum Januar bis November. Ein gutes Ergebnis, das 1,2 Prozent über der Jahresprognose von Minus 5 Prozent lag. Hierzu im Vergleich: Der Rest der Tourismusbranche rechnete 2020 mit einem Übernachtungszahlen-Rückgang von bis zu 40 Prozent.

Vor allem interessant ist diese Entwicklung, wenn man bedenkt, dass 2019 das absolute Rekordjahr bei den Campingübernachtungen war. Hinzukommt, dass viele Plätze aufgrund von Lockdown-Regelungen mehrere Wochen geschlossen hatten und die Gesamtzahl der Übernachtungen in weitaus weniger Wochen als sonst zusammen gekommen ist.

Die beliebtesten Urlaubsziele 2020 mit den meisten Camping-Übernachtungen

Im Bundesländer-Vergleich konnten vor allem folgende Regionen mehr Übernachtungen zählen als im Vorjahr:

  • Sachsen-Anhalt: + 24,9 %
  • Sachsen: +15,7 %
  • Mecklenburg-Vorpommern: +10,8 %
  • Brandenburg: +10,5 %
  • Schleswig-Holstein: +10,0 %

Alle anderen Bundesländer haben die Zahlen des Vorjahrs nicht überboten. Die Schlusslichter des Rankings bilden jeweils mit rückläufigen Zahlen das Saarland (-22,6 %), Thüringen (-15,1 %) und Baden-Württemberg (-15 %). Hier finden Sie übrigens die beliebtesten Wohnmobil-Stellplätze im promobil Bundesländer-Ranking.

Im Vergleich mit anderen EU-Ländern liegt Deutschland anhand der Übernachtungszahlen weit oben auf der Beliebtheitsskala. Nur Tschechien (+3%), Dänemark (-3 %) und die Niederlande (-4 %) konnten ein ähnlich gutes Ergebnis wie Deutschland bei den Campingübernachtungen einfahren. In Österreich ging die Zahl um -12,6 Prozent zurück. Das Land fährt damit immer noch dramatisch besser als Spanien, Kroatien und Italien, wo es 2020 einen Einbruch der Übernachtungszahlen von bis zu 50 Prozent gab.

In Deutschland übernachteten 2020 nur 2,2 Millionen ausländische Gäste. Das entspricht einem Rückgang von 53 Prozent und ist ein historischer Tiefstwert. Die meisten Camper blieben 2020 im eigenen Land – das ist auch der vorhergesagte Trend für das Jahr 2021.

Die Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) e.V. verkündet in ihrer Reisetrendanalyse 2021, dass besonders Urlaubsziele in der Nähe im Kommen sind. Sie sollten bestmöglich mit dem eigenen Fahrzeug erreichbar sein und genügend Abstand zu anderen Menschen bieten. Campingurlaub im eigenen Reisemobil ist dafür prädestiniert.

Unsere Prognose: Alles spricht dafür, dass Camping 2021 – vor allem im eigenen Land – im Trend bleibt. Daher lohnt es sich in der Hochsaison und in beliebten Touristenorten einen Campingplatz oder Stellplatz vorab zu reservieren.

Immer mehr Campingfahrzeuge unterwegs

Der Campingboom ist man auch am Plus bei den Neuzulassungen von Freizeitfahrzeugen abzulesen. Insgesamt 32,6 Prozent mehr Campingfahrzeuge wurden 2020 gegenüber dem Vorjahr neu zugelassen. Ganze 104.899 Freizeitfahrzeuge meldet das Kraftfahrt Bundesamt KBA für das Jahr 2020. Der Anteil der Caravans beträgt 28.671 Einheiten (+8,3 %), der Anteil der Reisemobile 76.228 Einheiten (+41,4 %) – es werden 2021 also sicherlich noch mehr Camperinnen und Camper unterwegs sein als 2020.

Auch gebrauchte Wohnmobile und Caravans waren beliebt: Es gab laut DCHV, dem Deutschen Caravaning Handels-Verband, rund 8 Prozent mehr Besitzerwechsel bei den Freizeitfahrzeugen. DCHV-Präsident Kai Dhonau blickt mit großen Hoffnungen auf den Campingstart 2021: "Wir sind zuversichtlich, dass Wohnwagen und Wohnmobile in dieser neuen Normalität eine verstärkte Rolle spielen werden."

Unsere Prognose: Wer ein Campingfahrzeug kaufen will, sollte sich ranhalten – die Lieferzeiten steigen aufgrund der hohen Nachfrage und weil gebrauchte Fahrzeuge auch sehr beliebt sind, kann die Suche nach dem passenden Gebrauchtmobil dauern. Alle Camperinnen, die 2021 über eine Wohnmobil-, Campingbus- oder Caravan-Anschaffung für den Sommer nachdenken, sollten dies im ersten Quartal des Jahres in Angriff nehmen.

Wann geht die Campingsaison los?

Derzeit macht die Bundesregierung wenig Hoffnung darauf, dass ein Urlaub schon in den nächten Tagen und Wochen möglich ist. Thomas Bareiß, der Tourismus-Beauftrage der Regierung, spricht Anfang Januar 2021 davon, "dass Reisen etwas ist, das die nächsten zwei, drei Monate noch sehr schwer vorstellbar ist." Auch Kanzlerin Merkel stimmt die Bürgerinnen derzeit darauf ein, dass noch acht bis zehn harte Wochen bevorstehen.

Ostern fällt in diesem Jahr auf Anfang April. Wer optimistisch ist, kann schon ab dann die erste Tour mit dem Reisemobil planen. Reiner Haseloff, der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, spricht sich für eine Öffnung der Übernachtungsbetriebe aus und sagte dem Tagesspiegel: "Wenn wir die Inzidenz weiter drücken, können wir darüber nachdenken Beherbergungsangebote zu ermöglichen. Als erstes in Ferienwohnungen, wo es keine Ballung von Menschen gibt, dann auch wieder in Hotels".

Sein Bundesland war 2020 das erste, das seine Stell- und Campingplätze wieder öffnete. Hier eine Liste der beliebtsten Wohnmobil-Stellplätze in Sachsen Anhalt.

Der Präsident des BCVD, Dr. Gunter Richey, spricht sich für eine Öffnung der Campingplätze bis Ostern 2021 aus: "Das Jahr 2020 hat gezeigt – Camping ist als Urlaubsform auch in Pandemiezeiten mit dem notwendigen Abstand realisierbar und bleibt eine verhältnismäßig sichere und autarke Urlaubsform, die nicht mit anderen Beherbergungsbetrieben über einen Kamm geschoren werden kann."

Doch ob die Infektionszahlen bis dahin soweit unten sind und welche Regeln die Bundes- und Landesregierungen dann festlegen, ist noch nicht 100-prozentig sicher. Mehr Planungssicherheit hat, wer die erste große Reise des Jahres auf Pfingsten legt. Der Grund: Die letzte Maiwoche verspricht wärmere Temperaturen. Die Erfahrung aus dem Jahr 2020 zeigt: Je besser das Wetter ist, desto weniger Infektionen gibt es – und desto eher ist das Reisen wieder unbeschwert(er) ohne Einschränkungen möglich.

Unsere Prognose: Grundsätzlich gilt für 2021: Je später im Jahr der Urlaub geplant wird, desto sicherer. Denn mit jedem Tag steigen die Zahl der verabreichten Impfungen und die Herdenimmunität, die mit weniger Infektionen einhergeht. Diese soll ab einer Impfquote von 60-70 Prozent wirken (mehr Infos hier).

Sind Reisen derzeit erlaubt?

Jein. Die Bewegungsfreiheit fürs Reisen ist theoretisch vorhanden, sofern man nicht aus einem Gebiet mit einer 7-Tages-Inzidenz von 200 Infektionsfällen pro 100.000 Einwohner kommt. Für all diejenigen aus solchen Hochrisikogebieten gilt in einigen Bundesländern seit Januar 2021 eine Bewegungsbeschränkung von 15 Kilometern.

Hinzu kommt im Zuge der verstärkten Lockdown-Maßnahmen – derzeit noch bis 7. März 2021 – ein Übernachtungsverbot für touristisches Reisen in Deutschland. Das heißt, Beherbergungsbetriebe wie Hotels, Ferienwohnungen, aber auch Camping- und Stellplätze, dürfen für Touristen nicht öffnen. Ausnahmen gibt's nur für notwendige Reisen, beispielsweise Geschäftsreisende.

Doch selbst wer außerhalb von Deutschland reist und beispielsweise bei Freunden an der französischen Atlantikküste im Garten campen geht, sieht sich spätestens bei der Rückreise mit Maßnahmen konfrontiert. Aus den EU-Staaten und Schengen-assoziierten Ländern dürfen deutsche Staatsbürgerinnen und alle Menschen, die hier ihren Wohnsitz haben, – (Stand 01.03.) – jederzeit nach Deutschland einreisen. Ob das aus anderen Ländern möglich ist, sollte man auf der Website des Auswärtigen Amts vor Einreise nochmals prüfen.

Doch Vorsicht: Reiserückkehrer aus Risikogebieten müssen 10 Tage in Quarantäne gehen. Wer aus einem Hochrisikogebiet zurückreist, muss schon bei der Einreise einen aktuellen, negativen PCR-Test nachweisen. Wer aus einem Gebiet mit hoher Zahl an Virusmutationen einreist und kein deutscher Staatsbürger ist oder keinen Wohnsitz in Deutschland hat, darf nicht einreisen.

Ob ein Land ein Risikogebiet ist, lässt sich tagesaktuell auf der Website des RKI nachlesen. Für jedes Bundesland gelten andere Regeln hinsichtlich der Aufhebung und Ausgestaltung dieser Quarantänepflicht.

Tipp: Egal, woher jemand einreist, eine digitale Meldung der Einreise nach Deutschland ist immer verpflichtend: http://www.einreiseanmeldung.de.

Europa: Wo müssen wir mit Einschränkungen rechnen?

Selbst wer sich bereits im Ausland aufhält, muss sich darauf einstellen, sich aufgrund der geltenden Infektionsschutzmaßnahmen nicht frei bewegen zu können. Außerdem haben einige Länder in Europa wiederum Deutschland zum Risikogebiet ernannt. Dann gehlten folgende Einschränkungen für Einreisende

 

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Preise, Stornierungen, Ziele: Diese sechs Fakten solltet ihr kennen, wenn ihr jetzt euren Osterurlaub buchen wollt

 

Nach einem Jahr Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen im alltäglichen Leben, sehnen sich viele Menschen danach, endlich mal wieder Urlaub zu machen. Inzwischen stehen die Osterferien vor der Tür und so mancher liebäugelt mit einer Auszeit. Allerdings ist die Pandemie noch immer nicht vorbei - was das Reisen enorm erschwert. Was möglich ist und was ihr beachten solltet, erklärt Business Insider in den folgenden Punkten.

  1. Wohin darf ich Reisen?

Aktuell gilt für ganz Deutschland ein Berherbergungsverbot. Niemand darf aus touristischen Zwecken in Hotels oder Ferienwohnungen in Deutschland übernachten. Allerdings könnte sich daran noch etwas bei der Ministerpräsidentenkonferenz am 22. März ändern, denn die Tourismusbranche drängt auf Öffnungen.

In den vergangen Tagen hat TUI angekündigt, dass Reisen in den Osterferien nach Mallorca stattfinden sollen. Auch andere Ziele in Europa sind nach aktuellen Coronabeschränkungen möglich. Sonnige Urlaube kann man in Teilen von Kroatien und auf Sardinien genießen. In der Schweiz haben für alle Wintersportfans die Skigebiete geöffnet. Ob das gewünschte Reiseland für Tourismus offen ist, lässt sich bei einem Reiseanbieter erfragen oder auf der Seite des Auswärtigen Amtes nachlesen.

Als Fernreiseziele sind aktuell die Malediven und Kuba beliebt, in denen man allerdings auf den Hotelanlagen bleiben muss. Ihr solltet aber immer beachten, dass für jedes Land und teilweise noch jede Region verschiedene Einreisebeschränkungen bestehen. So braucht ihr für die Einreise oft einen negativen PCR-Test.

Das Reisen während der Osterferien ins Ausland erlaubt sind, während die Deutsche Tourismusbranche weiter ums Überleben bangt, sorgt derweil für viel Kritik. "Es wäre nicht nachvollziehbar und auch logisch nicht zu begründen. Die deutschen Gastgeber und Destinationen sind bestens vorbereitet, was Schutz- und Hygienemaßnahmen betrifft. Hinzu kommen Testmöglichkeiten und endlich auch digitale Kontaktnachverfolgung mit Apps wie Luca. Selbst das RKI geht in seinem Stufenplan nur von einem geringen Infektionsrisiko bei touristischen Übernachtungen aus. Der Tourismus ist kein Pandemietreiber." sagt Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbands.

  1. Kann ich stornieren, wenn sich die Lage ändert?

Empfohlen wird, dass eine Reiserücktrittsversicherung abgeschlossen wird. So kann man im Fall einer Corona-Erkrankung ohne große Probleme stornieren. Außerdem bieten viele Anbieter von Pauschalreisen für einen geringen Betrag eine Zusatzversicherung an, womit eine kostenlose Stornierung oder Umbuchung meist bis zu 14 Tage vor Reisebeginn möglich ist.

Sollte sich die Lage im Zielland drastisch ändern und das Gesundheitsministerium eine aktuelle Reisewarnungen aussprechen, informiert der Reiseanbieter, ob die Reise stattfinden kann oder nicht. In den meisten Fällen kann dann kostenlos umgebucht oder storniert werden.

  1. Wie ist die Lage vor Ort in den Hotels?

Im vergangenen Jahr sind immer wieder Einschränkungen im regulären Hotelbetrieb aufgefallen. Teilweise mussten Pools geschlossen bleiben oder es durfte kein Buffet im Hotelrestaurant angeboten werden.

"Über Einschränkungen am Urlaubsort oder im jeweiligen Hotel lässt sich keine allgemeingültige Aussage treffen. Das kommt ganz auf die Regelungen der Länder, teilweise sogar auf die Regionen an. Ob SPA-Bereiche oder andere Einrichtungen geschlossen sind oder unter welchen Bedingungen der Zutritt erlaubt ist, darüber informiert in der Regel das Hotel oder der Reiseveranstalter.", sagt Torsten Schäfer vom Deutschen Reiseverband zu Business Insider.

Wenn ihr euer Hotel also wegen dem Riesen-Pool oder dem Spa gebucht habt, solltet ihr euch lieber vor der Buchung informieren, ob das Angebot besteht.

  1. Ferienwohnungen als Alternative?

Auch Ferienwohnungen in Deutschland werden trotz des Beherbergungsverbot auf verschiedenen Plattformen angeboten. Die Vermieter hoffen auf eine Lockerung der Corona-Maßnahmen bei der Ministerpräsidentenkonferenz am 22. März.

"Die Nachfrage für Ostern ist weiter zögerlich, weil viele Menschen verunsichert sind. Aber es liegen Buchungen vor, weil einige hoffen, doch reisen zu können oder den ausgefallenen Osterurlaub vom vergangenen Jahr auf dieses Jahr verschoben haben. Wenn ein Beherbergungsverbot besteht, gibt es die Möglichkeit, kostenlos zu stornieren.", sagt Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbands..

Laut Kunz wären die Betreiber von Ferienwohnungen in der Lage diese "wieder sehr schnell öffnen zu können", allerdings benötigten sie dazu einen "gewissen Planungsvorlauf". Eine konkrete Entscheidung auf der Ministerpräsidentenkonferenz würden damit wohl alle Vermieter von Ferienwohnungen begrüßen.

  1. Wie sicher ist Reisen mit dem Auto, Zug oder Flugzeug?

Am sichersten ist die Anreise mit dem eigenen Auto, da man hier am wenigsten Kontakt mit fremden Menschen hat. Allerdings sind Reisen nach Österreich, Dänemark und innerhalb Deutschlands derzeit noch nicht möglich, weswegen vermutlich viele eher in den Osterurlaub fliegen werden, weil sie in weiter entfernte Ziele wollen.

Eine Studie der Universität Harvard hat untersucht, wie hoch die Ansteckungsgefahr mit dem Covid-19 Virus bei Flügen ist und kommt zu dem Schluss, dass 99% der Viren durch die Luftanlage gefiltert werden. Eine Erkrankung kann aber nicht ganz ausgeschlossen werden und so wird mit einer Maskenpflicht versucht, das Risiko weiter zu reduzieren.

Wer mit dem Zug reist, darf das derzeit ebenfalls nur mit einer medizinischen Maske.

  1. Werden die Preise für Reisen in Zukunft steigen?

Ähnlich wie bei den Friseuren, die nach dem Lockdown die Preise im Schnitt um 8-10 Prozent anhoben, rechneten Ökonomen auch mit einer Verteuerung von Reisen aufgrund der hohen Nachfrage. Torsten Schäfer vom Deutschen Reiseverband geht indes "von einem stabilen Preisniveau" aus. Abweichungen nach oben und unten könne es allerdings in manchen Punkten der Reise geben.

"Zu gewissen Zeiten oder für bestimmte Ziele kann es zu Preisschwankungen kommen - je nach Nachfrage und Angebot.", so Schäfer. Bei den Fluggesellschaften stehe derzeit noch nicht das komplette Angebot zur Verfügung, das könne und werde sich aber bei erweiterten Reisemöglichkeiten und steigender Nachfrage auch ändern.

"Wer eine Pauschalreise inklusive Flug gebucht hat, profitiert von fixen Preisen. Schon heute gibt es preislich attraktive Frühbucher-Angebote der Reiseveranstalter für die Urlaubziele, um Reisende zum Buchen zu bewegen.", sagt Schäfer.

Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbands. hingegen hält in der Deutsche Reisebranche durchaus höhere Kosten für möglich. "Durch die Pandemie gibt es erhöhten Service- und Reinigungsaufwand und aufgrund dessen höhere Kosten. Viele Betriebe mussten darüber hinaus zur Rettung Kredite aufnehmen, die zurückgezahlt werden müssen. Es ist legitim, das in eine Kalkulation einzubeziehen. Im Sommer 2020 waren die Preissteigerungen aber ausgesprochen moderat."

 

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Osterurlaub ade?  

Wie Sie in Deutschland jetzt überhaupt noch reisen dürfen

Ein paar Tage am Strand, eine Städtereise oder ein Ferienhaus irgendwo im Grünen: All das bleibt in den Osterferien schwierig bis unmöglich. Die aktuellen Reiseregeln für Ostern 2021.

Angesichts steigender Infektionszahlen haben sich Bund und Länder in der Nacht zu Dienstag darauf verständigt, weiter von touristischen Reisen im In- und Ausland abzuraten. Das bedeutet zwar nicht, dass man gar nicht reisen kann und darf. Viel ist aber nicht mehr möglich.

Wohin kann ich im Inland reisen?

Reisen kann man überall hin, man findet nur keine Unterkunft. Denn Hotels und Ferienwohnungen bleiben auch an Ostern in allen Bundesländern für Touristen geschlossen. Übernachtungen sind weiterhin nur in Sonderfällen gestattet, etwa wenn man beruflich unterwegs ist. In den allermeisten Ländern darf man auch nicht in Hotels übernachten, um Verwandte zu besuchen – nur dann, wenn dafür ein dringender Grund vorliegt. Das gilt auch für Ostern. Die Einzelheiten sind in den Länderverordnungen geregelt.

Darf ich wenigstens zu meinen Verwandten reisen?

Einem Osterbesuch bei der Familie steht grundsätzlich nichts im Weg. Allerdings dürfen auch dann nur maximal fünf Personen aus zwei Haushalten zusammenkommen, wobei Kinder bis 14 Jahre nicht mitzählen. Eine Lockerung der Kontaktbeschränkungen über die Feiertage – wie etwa an Weihnachten, als Treffen mit vier über den eigenen Hausstand hinausgehenden Personen möglich waren – wird es zu Ostern nicht geben. Außerdem werden Bürgerinnen und Bürger dazu ermutigt, die kostenlosen Testangebote zu nutzen – sich also vor dem Zusammenkommen testen zu lassen.

Wo kann ich dann übernachten?

Wer zu Ostern verreisen möchte, muss also privat unterkommen, zum Beispiel bei Familienangehörigen oder Freunden. Die Bundesländer Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz hatten sich dafür eingesetzt, über Ostern einen "kontaktarmen Urlaub" (etwa im Selbstversorger-Ferienhaus) im eigenen Bundesland zu ermöglichen, scheiterten in den Verhandlungen aber mit ihrem Vorschlag.

Wie sieht es mit Tagesausflügen aus?

Tagesausflüge sind erlaubt, aber auch hier raten Bund und Länder zur Vorsicht. Restaurants und Cafés bleiben geschlossen. In wenigen ausgewählten Regionen mit niedriger Inzidenz dürfen im Rahmen von zeitlich befristeten Modellprojekten mit strengen Schutzmaßnahmen und einem Testkonzept einzelne Bereiche des öffentlichen Lebens geöffnet werden, um die Umsetzbarkeit von Öffnungsschritten zu testen. Die Auflagen für die sogenannte Außengastronomie sind streng.

Bleibt denn Mallorca eine Alternative zum Inlandsurlaub?

Im Prinzip schon. Bei der Rückkehr sollen die Touristen nun aber zumindest auf Corona getestet werden, bevor sie auf der Insel in den Flieger steigen. Das soll künftig grundsätzlich für alle Flüge nach Deutschland und für alle Reisenden gelten – unabhängig davon, ob sie in Corona-Risikogebieten starten oder zu welchem Zweck sie nach Deutschland kommen. Außerdem sollen Fluggesellschaften in den Osterferien keine zusätzlichen Flüge auf die Lieblingsinsel der Deutschen anbieten. Die Quarantäne für Mallorca-Rückkehrer wird aber nicht wiedereingeführt.

Wohin kann ich im Ausland sonst noch reisen?

Es gibt für kein Ziel ein Reiseverbot. Grundsätzlich kann man in alle Länder reisen, in denen keine Einreisebeschränkungen für Deutschland gelten und in die es Flugverbindungen gibt. Für etwa 160 von rund 200 Ländern weltweit gilt aber die Quarantänepflicht bei Rückkehr, weil sie als Risikogebiet eingestuft sind.

Kann ich auch in einem Risikogebiet Urlaub machen?

Verboten ist auch das nicht. Und Flugverbindungen gibt es in solche Gebiete auch. Zum Beispiel auf die Kanaren. Dort sind viele Hotels geöffnet. Allerdings muss man dann die Quarantäne bei der Rückkehr nach Deutschland auf sich nehmen – und vielleicht auch kritische Nachfragen vom Arbeitgeber und anderen Mitmenschen.

Warum ist gerade der Auslandsurlaub so umstritten?

Virologen warnen, dass zunehmende Mobilität und Sorglosigkeit im Urlaub die Infektionszahlen in die Höhe treiben. "Wenn die Reiseaktivität steigt, dann werden auch die Inzidenzraten steigen. Das ist relativ klar", sagt der Mainzer Virologe Bodo Plachter. "Im Urlaub möchte man sich erholen, möchte man dann auch Corona vergessen. Und das führt dazu, (...) dass die Vorsicht sinkt und die Infektionsraten steigen." Diesen Effekt gab es schon im vergangenen Sommer. Die Reiseveranstalter halten dagegen, dass es ja Abstandsregeln und Hygienekonzepte gebe und daher Pauschalurlaub relativ sicher sei.