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Urlaub
Zitat von Gast am 11. Juni 2021, 09:03 UhrMietautos in Südeuropa reißen heuer Löcher in die Urlaubskassen
(Bloomberg) -- Viele sehnen sich angesichts der endlich nachlassenden Pandemiebeschränkungen nach einem unbeschwerten Sommerurlaub. Ein Wermutstropfen könnten die Kosten für Mietwagen werden - wenn man denn einen bekommt.
Hohe Preise sind derzeit besonders akut in Italien und Spanien. Am ausgeprägtesten ist das Phänomen auf Mallorca und Ibiza, wohin es normalerweise jeden Sommer Millionen sonnenhungrige Briten und Deutsche zieht. Vermieter haben Mühe, ihre im letzten Jahr drastisch geschrumpften Flotten wieder aufzufüllen, da die Förderbänder bei Volkswagen AG und Renault SA wegen weltweit knapper Halbleiter langsamer laufen als sonst.
Ende Mai, als touristische Reisen erstmals wieder in eine begrenzte Zahl von Ländern möglich wurden, lagen Mietwagenpreise in Spanien um 143% über 2019, in Italien waren es 84%. Auf Sizilien, Mallorca und Ibiza verdreifachten sich die Preise, so Daten von Check24. Während der Hauptferienzeit bietet Europcar derzeit einen VW Polo für die letzte Juliwoche am Flughafen von Palma de Mallorca für 880 Euro an.
„Für Juli und August ist es am besten, so schnell wie möglich zu buchen“, sagt Ramon Reus, Präsident von AEVAB, einem Zusammenschluss lokaler Autovermieter auf den Balearen. “Wenn sie bis zur letzten Minute warten, bleibt vielleicht nicht mehr viel übrig.”
Die Preise resultieren aus der schlechten Verfügbarkeit von Neuwagen. Die Vermieter hatten im vergangenen Jahr ihre Flotten um bis zu 40% reduziert aufgrund von Lockdowns und Reisebeschränkungen. Europcar Mobility Group und Hertz Global Holdings Inc. schlitterten in die Insolvenz.
Normale Standards wiederherzustellen erweist sich als schwierig, da derzeit Halbleiter knapp sind. AlixPartners schätzt, dass in diesem Jahr 3,9 Millionen Fahrzeuge weltweit weniger produziert werden aufgrund der fehlenden Bauteile.
Der Nummer Eins in der Region, Europcar, macht die angelaufene Saison jetzt schon das Leben schwer. Kunden reservieren in letzter Minute, weil sie ihre Reisepläne den ständig wechselnden Pandemiebeschränkungen anpassen müssen. Gleichzeitig ist der Zulauf neuer Fahrzeuge schlecht vorhersehbar wegen der knappen Chips, sagte Vorstandschefin Caroline Parot. Sie rechnet zwischen Mitte Juli und Mitte August mancherorts mit schlechter Verfügbarkeit von Mietautos.
Taxis dürften dann bisweilen die billigere Option sein.
Um Abhilfe zu schaffen, transportiert Europcar auf eigene Faust Fahrzeuge aus nördlicheren Ländern an die Mittelmeerküste. Ein Mietwagen in Italien oder Südfrankreich könnte also diesen Sommer durchaus mit deutschem Kennzeichen daherkommen.
In den USA leiden Hawaii-Urlauber unter demselben Phänomen. Für die Aktien von Europcar, Hertz und Avis Budget Group ist die Situation dagegen ein Segen.
Die Sonderkonjunktur für die Vermieter ist jedoch womöglich nicht von Dauer, so Morgan Stanley-Analyst Adam Jonas. Die höheren Preise locken etwa Stellantis NV, Europas zweitgrößter Autohersteller, an. Dessen Carsharing-Tochter Free2Move, die bis zu 300.000 Mietfahrzeuge in Europa anbietet, hat bereits angekündigt, mehr Autos in Orte mit steigenden Preisen zu bringen.
„Jeden Sommer gibt es irgendwo eine kleine Krise,“, sagte Parot von Europcar. Dieses Jahr seien die Preise allerdings jetzt schon höher und in einigen Urlaubsregionen dürfte es “signifikante Anstiege” geben.
Mietautos in Südeuropa reißen heuer Löcher in die Urlaubskassen
(Bloomberg) -- Viele sehnen sich angesichts der endlich nachlassenden Pandemiebeschränkungen nach einem unbeschwerten Sommerurlaub. Ein Wermutstropfen könnten die Kosten für Mietwagen werden - wenn man denn einen bekommt.
Hohe Preise sind derzeit besonders akut in Italien und Spanien. Am ausgeprägtesten ist das Phänomen auf Mallorca und Ibiza, wohin es normalerweise jeden Sommer Millionen sonnenhungrige Briten und Deutsche zieht. Vermieter haben Mühe, ihre im letzten Jahr drastisch geschrumpften Flotten wieder aufzufüllen, da die Förderbänder bei Volkswagen AG und Renault SA wegen weltweit knapper Halbleiter langsamer laufen als sonst.
Ende Mai, als touristische Reisen erstmals wieder in eine begrenzte Zahl von Ländern möglich wurden, lagen Mietwagenpreise in Spanien um 143% über 2019, in Italien waren es 84%. Auf Sizilien, Mallorca und Ibiza verdreifachten sich die Preise, so Daten von Check24. Während der Hauptferienzeit bietet Europcar derzeit einen VW Polo für die letzte Juliwoche am Flughafen von Palma de Mallorca für 880 Euro an.
„Für Juli und August ist es am besten, so schnell wie möglich zu buchen“, sagt Ramon Reus, Präsident von AEVAB, einem Zusammenschluss lokaler Autovermieter auf den Balearen. “Wenn sie bis zur letzten Minute warten, bleibt vielleicht nicht mehr viel übrig.”
Die Preise resultieren aus der schlechten Verfügbarkeit von Neuwagen. Die Vermieter hatten im vergangenen Jahr ihre Flotten um bis zu 40% reduziert aufgrund von Lockdowns und Reisebeschränkungen. Europcar Mobility Group und Hertz Global Holdings Inc. schlitterten in die Insolvenz.
Normale Standards wiederherzustellen erweist sich als schwierig, da derzeit Halbleiter knapp sind. AlixPartners schätzt, dass in diesem Jahr 3,9 Millionen Fahrzeuge weltweit weniger produziert werden aufgrund der fehlenden Bauteile.
Der Nummer Eins in der Region, Europcar, macht die angelaufene Saison jetzt schon das Leben schwer. Kunden reservieren in letzter Minute, weil sie ihre Reisepläne den ständig wechselnden Pandemiebeschränkungen anpassen müssen. Gleichzeitig ist der Zulauf neuer Fahrzeuge schlecht vorhersehbar wegen der knappen Chips, sagte Vorstandschefin Caroline Parot. Sie rechnet zwischen Mitte Juli und Mitte August mancherorts mit schlechter Verfügbarkeit von Mietautos.
Taxis dürften dann bisweilen die billigere Option sein.
Um Abhilfe zu schaffen, transportiert Europcar auf eigene Faust Fahrzeuge aus nördlicheren Ländern an die Mittelmeerküste. Ein Mietwagen in Italien oder Südfrankreich könnte also diesen Sommer durchaus mit deutschem Kennzeichen daherkommen.
In den USA leiden Hawaii-Urlauber unter demselben Phänomen. Für die Aktien von Europcar, Hertz und Avis Budget Group ist die Situation dagegen ein Segen.
Die Sonderkonjunktur für die Vermieter ist jedoch womöglich nicht von Dauer, so Morgan Stanley-Analyst Adam Jonas. Die höheren Preise locken etwa Stellantis NV, Europas zweitgrößter Autohersteller, an. Dessen Carsharing-Tochter Free2Move, die bis zu 300.000 Mietfahrzeuge in Europa anbietet, hat bereits angekündigt, mehr Autos in Orte mit steigenden Preisen zu bringen.
„Jeden Sommer gibt es irgendwo eine kleine Krise,“, sagte Parot von Europcar. Dieses Jahr seien die Preise allerdings jetzt schon höher und in einigen Urlaubsregionen dürfte es “signifikante Anstiege” geben.
Zitat von Gast am 16. Juli 2021, 08:18 UhrSpanien und die Türkei sind tabu: Zwei Drittel der Deutschen sind gegen Urlaub in Corona-Risikogebieten
Neben der "Flugscham" haben Urlaubswillige jetzt noch ein zweites Fettnäpfchen zu umgehen, wenn sie sich auf große Reise begeben: Geht es zum Beispiel nach Spanien oder in die Türkei, erzählt man besser den Nachbarn nicht davon. Denn zwei Drittel der Deutschen halten es nicht für vertretbar, in einer von der Bundesregierung als Corona-Risikogebiet eingestuften Region wie beispielsweise Spanien Urlaub zu machen. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur lehnten 67 Prozent touristische Reisen in solche Gebiete ab. Nur 25 Prozent sagten, dass sie Urlaub in Risikogebieten für vertretbar halten. Acht Prozent machten keine Angaben.
Die Bundesregierung führt derzeit 122 Länder ganz oder teilweise in einer drei Corona-Risikokategorien. Unter den einfachen Risikogebieten sind Urlaubsregionen wie Spanien und die Türkei. Portugal und Zypern sind sogar als Hochinzidenzgebiete mit besonders hohen Infektionszahlen eingestuft. Rückkehrer aus diesen beiden Ländern, die nicht vollständig geimpft oder genesen sind, müssen für fünf bis zehn Tage in Quarantäne.
Wer aus den elf Ländern mit einer starken Verbreitung besonders gefährlicher Virusvariantengebieten außerhalb Europas zurückkehrt, muss sogar für 14 Tage in Quarantäne. Das gilt auch für Geimpfte und Genesene.
Mehrheit der Deutschen hat Verständnis für die Quarantänepflicht
Laut YouGov-Umfrage unterstützt eine große Mehrheit von 73 Prozent die Quarantänepflichten. 39 sind dafür, dass sie so beibehalten werden, wie sie sind. Weitere 34 Prozent sind sogar für eine Verschärfung. Nur 22 Prozent sind für einen Lockerung oder Abschaffung der Quarantänepflicht.
Die Bundesregierung hat die Reiseeinschränkungen für Urlauber schon gelockert und plant bereits weitere Erleichterungen. Die Kategorie der Risikogebiete, in die derzeit 82 Länder eingestuft sind, sollen möglicherweise zum 1. August mit einer neuen Einreiseverordnung entfallen.
SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach warnte Ungeimpfte vor Urlaubsreisen. "Reisen sind in diesen Zeiten ein Risiko, definitiv gilt das für Ungeimpfte", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). Er verstehe, wenn die Menschen Lust auf Urlaub hätten. "Wir werden im Herbst deutlich mehr Fälle haben. Das wäre auch so gekommen, wird durch das Reisen aber etwas beschleunigt." Lauterbach rechnet im Herbst mit einer Zwei-Klassen-Situation: "Hier die Geimpften, die sind relativ sicher. Dort die Ungeimpften, die werden ein großes Risiko eingehen."
Spanien und die Türkei sind tabu: Zwei Drittel der Deutschen sind gegen Urlaub in Corona-Risikogebieten
Neben der "Flugscham" haben Urlaubswillige jetzt noch ein zweites Fettnäpfchen zu umgehen, wenn sie sich auf große Reise begeben: Geht es zum Beispiel nach Spanien oder in die Türkei, erzählt man besser den Nachbarn nicht davon. Denn zwei Drittel der Deutschen halten es nicht für vertretbar, in einer von der Bundesregierung als Corona-Risikogebiet eingestuften Region wie beispielsweise Spanien Urlaub zu machen. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur lehnten 67 Prozent touristische Reisen in solche Gebiete ab. Nur 25 Prozent sagten, dass sie Urlaub in Risikogebieten für vertretbar halten. Acht Prozent machten keine Angaben.
Die Bundesregierung führt derzeit 122 Länder ganz oder teilweise in einer drei Corona-Risikokategorien. Unter den einfachen Risikogebieten sind Urlaubsregionen wie Spanien und die Türkei. Portugal und Zypern sind sogar als Hochinzidenzgebiete mit besonders hohen Infektionszahlen eingestuft. Rückkehrer aus diesen beiden Ländern, die nicht vollständig geimpft oder genesen sind, müssen für fünf bis zehn Tage in Quarantäne.
Wer aus den elf Ländern mit einer starken Verbreitung besonders gefährlicher Virusvariantengebieten außerhalb Europas zurückkehrt, muss sogar für 14 Tage in Quarantäne. Das gilt auch für Geimpfte und Genesene.
Mehrheit der Deutschen hat Verständnis für die Quarantänepflicht
Laut YouGov-Umfrage unterstützt eine große Mehrheit von 73 Prozent die Quarantänepflichten. 39 sind dafür, dass sie so beibehalten werden, wie sie sind. Weitere 34 Prozent sind sogar für eine Verschärfung. Nur 22 Prozent sind für einen Lockerung oder Abschaffung der Quarantänepflicht.
Die Bundesregierung hat die Reiseeinschränkungen für Urlauber schon gelockert und plant bereits weitere Erleichterungen. Die Kategorie der Risikogebiete, in die derzeit 82 Länder eingestuft sind, sollen möglicherweise zum 1. August mit einer neuen Einreiseverordnung entfallen.
SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach warnte Ungeimpfte vor Urlaubsreisen. "Reisen sind in diesen Zeiten ein Risiko, definitiv gilt das für Ungeimpfte", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). Er verstehe, wenn die Menschen Lust auf Urlaub hätten. "Wir werden im Herbst deutlich mehr Fälle haben. Das wäre auch so gekommen, wird durch das Reisen aber etwas beschleunigt." Lauterbach rechnet im Herbst mit einer Zwei-Klassen-Situation: "Hier die Geimpften, die sind relativ sicher. Dort die Ungeimpften, die werden ein großes Risiko eingehen."
Zitat von Gast am 10. August 2021, 13:58 UhrLokführer streiken ab morgen
Drei Viertel der Fernzüge fallen aus
Reisende müssen sich bis Freitag auf starke Einschränkungen im Bahnverkehr einstellen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer will im Personenverkehr ab Mittwochfrüh bundesweit streiken.
Die Mitglieder der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer haben mit großer Mehrheit für einen Streik gestimmt. Ab Dienstagabend wird bundesweit der Güterverkehr bestreikt, schon am Mittwochmorgen, ab 2 Uhr, der Personenverkehr. Andauern sollen die Streiks 48 Stunden bis Freitagfrüh, 2 Uhr.
Das hat massive Folgen: Die Bahn geht davon aus, dass ab Mittwoch, 2 Uhr, bundesweit nur noch 25 Prozent der Züge im Fernverkehr fahren. Die Bahn arbeitet aktuell an einem Ersatzfahrplan. Auch beim Nahverkehr rechnet die Bahn mit Einschränkungen.
"Die GDL wird in diese Arbeitskampfmaßnahmen gezwungen. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst", sagt der GDL-Chef bei einer Pressekonferenz am Dienstag. "Es braucht für eine solche Auseinandersetzung immer zwei", betont Weselsky und verweist auf die Wettbewerbsunternehmen der Bahn, die laut Weselsky "vernünftige Tarifabschlüsse" auch in Zeiten von Corona vereinbart hätten.
Zu weiteren Streiks äußerte sich Weselsky nicht, machte aber deutlich, welches Ausmaß der Konflikt annehmen könnte. Auf die Frage, wie lange die Gewerkschaft über die Streikkassen eine Niederlegung der Arbeit finanzieren könnte, sagte Weselsky: "Die Gerüchte über leere Streikkassen sind ein Running-Gag. Wir haben lange, lange Zeit."
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Weselsky: Bahn in "Grund und Boden" gefahren
Wie stark die Einschränkungen im Nah- und Fernverkehr werden, ist im Detail noch offen, da nicht klar ist, wie viele der GDL-Lokführer tatsächlich an den Streiks teilnehmen werden. Zudem gibt es auch noch eine kleinere Zahl an Lokführern, die in der anderen Bahn-Gewerkschaft EVG organisiert sind – und nicht bei den Streiks mitmachen können.
Der Deutsche-Bahn-Konzern habe das Eisenbahnsystem in "Grund und Boden" gefahren, kritisiert Weselsky und sieht die DB in der Verantwortung.
Die GDL will 1,4 Prozent Lohnerhöhung und eine Corona-Prämie von 600 Euro für das Jahr 2021 sowie eine Erhöhung um 1,8 Prozent für das Jahr 2022 erreichen. In dem Tarifkonflikt hatte die Bahn der Gewerkschaft zuletzt eine Lohnerhöhung von 3,2 Prozent in zwei Schritten und weitere Leistungen etwa bei Altersvorsorge sowie einen Kündigungsschutz angeboten.
"Verhandlungsweg gescheitert"
Auseinander liegen die Tarifparteien allerdings bei der Laufzeit und beim Zeitpunkt, ab wann die Lohnerhöhungen gelten – die Bahn will 1,5 Prozent mehr ab Januar 2022 zahlen, weitere 1,7 Prozent mehr ab März 2023. Laufen soll dieser Tarifvertrag bis Ende Juni 2024.
Die Fronten sind mehr als verhärtet, macht Weselsky deutlich: "Der Verhandlungsweg ist gescheitert, jetzt kommen Arbeitskampfmaßnahmen."
Die Bahn hatte am Montag bekräftigt, der Konzern sei "jederzeit und überall verhandlungsbereit". Es lägen für die Forderungen der GDL Lösungsvorschläge vor. Streiks in der jetzigen Zeit würden die Kundinnen und Kunden und Zehntausende Beschäftigte der Bahn hingegen "wie ein Schlag ins Gesicht treffen".
Lokführer streiken ab morgen
Drei Viertel der Fernzüge fallen aus
Reisende müssen sich bis Freitag auf starke Einschränkungen im Bahnverkehr einstellen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer will im Personenverkehr ab Mittwochfrüh bundesweit streiken.
Die Mitglieder der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer haben mit großer Mehrheit für einen Streik gestimmt. Ab Dienstagabend wird bundesweit der Güterverkehr bestreikt, schon am Mittwochmorgen, ab 2 Uhr, der Personenverkehr. Andauern sollen die Streiks 48 Stunden bis Freitagfrüh, 2 Uhr.
Das hat massive Folgen: Die Bahn geht davon aus, dass ab Mittwoch, 2 Uhr, bundesweit nur noch 25 Prozent der Züge im Fernverkehr fahren. Die Bahn arbeitet aktuell an einem Ersatzfahrplan. Auch beim Nahverkehr rechnet die Bahn mit Einschränkungen.
"Die GDL wird in diese Arbeitskampfmaßnahmen gezwungen. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst", sagt der GDL-Chef bei einer Pressekonferenz am Dienstag. "Es braucht für eine solche Auseinandersetzung immer zwei", betont Weselsky und verweist auf die Wettbewerbsunternehmen der Bahn, die laut Weselsky "vernünftige Tarifabschlüsse" auch in Zeiten von Corona vereinbart hätten.
Zu weiteren Streiks äußerte sich Weselsky nicht, machte aber deutlich, welches Ausmaß der Konflikt annehmen könnte. Auf die Frage, wie lange die Gewerkschaft über die Streikkassen eine Niederlegung der Arbeit finanzieren könnte, sagte Weselsky: "Die Gerüchte über leere Streikkassen sind ein Running-Gag. Wir haben lange, lange Zeit."
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Weselsky: Bahn in "Grund und Boden" gefahren
Wie stark die Einschränkungen im Nah- und Fernverkehr werden, ist im Detail noch offen, da nicht klar ist, wie viele der GDL-Lokführer tatsächlich an den Streiks teilnehmen werden. Zudem gibt es auch noch eine kleinere Zahl an Lokführern, die in der anderen Bahn-Gewerkschaft EVG organisiert sind – und nicht bei den Streiks mitmachen können.
Der Deutsche-Bahn-Konzern habe das Eisenbahnsystem in "Grund und Boden" gefahren, kritisiert Weselsky und sieht die DB in der Verantwortung.
Die GDL will 1,4 Prozent Lohnerhöhung und eine Corona-Prämie von 600 Euro für das Jahr 2021 sowie eine Erhöhung um 1,8 Prozent für das Jahr 2022 erreichen. In dem Tarifkonflikt hatte die Bahn der Gewerkschaft zuletzt eine Lohnerhöhung von 3,2 Prozent in zwei Schritten und weitere Leistungen etwa bei Altersvorsorge sowie einen Kündigungsschutz angeboten.
"Verhandlungsweg gescheitert"
Auseinander liegen die Tarifparteien allerdings bei der Laufzeit und beim Zeitpunkt, ab wann die Lohnerhöhungen gelten – die Bahn will 1,5 Prozent mehr ab Januar 2022 zahlen, weitere 1,7 Prozent mehr ab März 2023. Laufen soll dieser Tarifvertrag bis Ende Juni 2024.
Die Fronten sind mehr als verhärtet, macht Weselsky deutlich: "Der Verhandlungsweg ist gescheitert, jetzt kommen Arbeitskampfmaßnahmen."
Die Bahn hatte am Montag bekräftigt, der Konzern sei "jederzeit und überall verhandlungsbereit". Es lägen für die Forderungen der GDL Lösungsvorschläge vor. Streiks in der jetzigen Zeit würden die Kundinnen und Kunden und Zehntausende Beschäftigte der Bahn hingegen "wie ein Schlag ins Gesicht treffen".
Zitat von Gast am 27. August 2021, 11:21 UhrEurowings: Lufthansa-Tochter schafft das kostenlose Handgepäck ab
Viele, die schon einmal geflogen sind, kennen es: Stau im Gang des Flugzeugs beim Ein- und Aussteigen. Eurowings will dem nun mit der Abschaffung von kostenlosem Handgepäck entgegenwirken, denn das könnte Staus an den Handgepäckfächern vermeiden.
Eurowings schafft kostenloses Handgepäck ab
Ab dem 31. August gelten für den Basic-Tarif bei der Lufthansa-Tochter Eurowings neue Regeln. Bislang können Passagiere im Basic-Tarif ein Gepäckstück in den Maximalmaßen von 55 x 40 x 23 Zentimetern mit ins Flugzeug nehmen. Ab dem 31. August gelten neue Regelungen: Handgepäckstücke sind dann nur noch in den anderen Tarifen (SMART und BEST/BIZclass) inklusive. Im Basic-Tarif darf von da an nur noch ein kleines Handgepäckstück mit einer maximalen Größe von 40 x 30 x 25 Zentimeter mitgenommen werden, um persönlich notwendige Dinge zu verstauen. Größere Handgepäckstücke können dann für einen Aufpreis ab zehn Euro hinzugebucht werden. Ein Ziel der Tarifveränderung ist es, so Eurowings, dass Staus an den Handgepäckfächern vermieden werden. Diese behindern nämlich das reibungslose Besteigen und Verlassen des Flugzeuges und sind somit eine der Hauptursachen für Verspätungen in der Luftfahrt.
Bei diesen Airlines kostet Handgepäck ebenfalls extra
Eurowings ist jedoch nicht die erste und einzige Billig-Airline, die das kostenlose Handgepäck abschafft. Schon im Jahr 2018 schaffte die Airline Ryanair das kostenlose Handgepäck ab, wie das Onlineportal Reisereporter berichtet. Reisende zahlen hier für größeres Handgepäck zwischen acht und zehn Euro. Andernfalls ist es möglich, für sechs bis acht Euro, den Priority-Tarif hinzu zu buchen, bei dem zwei Handgepäckstücke (ein großes und ein kleines) inklusive sind. Später folgten auch andere Airlines wie Wizz Air dem Beispiel. Wer hier ein größeres Handgepäckstück mitnehmen möchte, muss den Priority-Tarif für einen Aufpreis von vier bis zu 40 Euro dazu buchen. Auch die britische Airline easyJet verlangt für größeres Handgepäck einen Aufpreis. Wer bei easyJet einen teureren Sitzplatz gebucht hat, darf ein zusätzliches Gepäckstück von 56 x 45 x 25 Zentimetern mitnehmen. Alle weiteren Reisenden müssen für weiteres Gepäck zwischen 8,99 und 58 Euro Aufpreis bezahlen. Auch die norwegische Airline Norwegian verlangt für ein größeres Gepäckstück einen Aufpreis von etwa fünf bis neun Euro.
Eurowings: Lufthansa-Tochter schafft das kostenlose Handgepäck ab
Viele, die schon einmal geflogen sind, kennen es: Stau im Gang des Flugzeugs beim Ein- und Aussteigen. Eurowings will dem nun mit der Abschaffung von kostenlosem Handgepäck entgegenwirken, denn das könnte Staus an den Handgepäckfächern vermeiden.
Eurowings schafft kostenloses Handgepäck ab
Ab dem 31. August gelten für den Basic-Tarif bei der Lufthansa-Tochter Eurowings neue Regeln. Bislang können Passagiere im Basic-Tarif ein Gepäckstück in den Maximalmaßen von 55 x 40 x 23 Zentimetern mit ins Flugzeug nehmen. Ab dem 31. August gelten neue Regelungen: Handgepäckstücke sind dann nur noch in den anderen Tarifen (SMART und BEST/BIZclass) inklusive. Im Basic-Tarif darf von da an nur noch ein kleines Handgepäckstück mit einer maximalen Größe von 40 x 30 x 25 Zentimeter mitgenommen werden, um persönlich notwendige Dinge zu verstauen. Größere Handgepäckstücke können dann für einen Aufpreis ab zehn Euro hinzugebucht werden. Ein Ziel der Tarifveränderung ist es, so Eurowings, dass Staus an den Handgepäckfächern vermieden werden. Diese behindern nämlich das reibungslose Besteigen und Verlassen des Flugzeuges und sind somit eine der Hauptursachen für Verspätungen in der Luftfahrt.
Bei diesen Airlines kostet Handgepäck ebenfalls extra
Eurowings ist jedoch nicht die erste und einzige Billig-Airline, die das kostenlose Handgepäck abschafft. Schon im Jahr 2018 schaffte die Airline Ryanair das kostenlose Handgepäck ab, wie das Onlineportal Reisereporter berichtet. Reisende zahlen hier für größeres Handgepäck zwischen acht und zehn Euro. Andernfalls ist es möglich, für sechs bis acht Euro, den Priority-Tarif hinzu zu buchen, bei dem zwei Handgepäckstücke (ein großes und ein kleines) inklusive sind. Später folgten auch andere Airlines wie Wizz Air dem Beispiel. Wer hier ein größeres Handgepäckstück mitnehmen möchte, muss den Priority-Tarif für einen Aufpreis von vier bis zu 40 Euro dazu buchen. Auch die britische Airline easyJet verlangt für größeres Handgepäck einen Aufpreis. Wer bei easyJet einen teureren Sitzplatz gebucht hat, darf ein zusätzliches Gepäckstück von 56 x 45 x 25 Zentimetern mitnehmen. Alle weiteren Reisenden müssen für weiteres Gepäck zwischen 8,99 und 58 Euro Aufpreis bezahlen. Auch die norwegische Airline Norwegian verlangt für ein größeres Gepäckstück einen Aufpreis von etwa fünf bis neun Euro.
Zitat von Gast am 21. September 2021, 14:08 UhrFür den Herbsturlaub
Diese Reiseziele haben die meisten Deutschen
Die Reiselust der Deutschen wächst wieder. Welche Ziele in diesem Herbst besonders gefragt sind, hat der Reiseverband DRV ermittelt. Einige Länder haben in diesem Jahr sogar die Saison verlängert.
Badeziele rund um das Mittelmeer sind nach Angaben des Reiseverbandes DRV bei Urlaubern aus Deutschland in diesem Herbst besonders gefragt. Besonders groß ist vor allem die Nachfrage nach Pauschalreise-Zielen in Spanien, Griechenland und der Türkei, wie der DRV am Dienstag mitteilte.
Viele Länder am Mittelmeer – darunter Griechenland, Italien und Türkei – haben demnach in diesem Jahr die Saison verlängert. Hotels und Ferienanlagen seien länger als üblich geöffnet und kämen auch noch Ende Oktober und im November als Urlaubsziel in Frage. Die Herbstferien beginnen in den ersten Bundesländern Anfang Oktober.
Hohes Interesse an Reisen mit Auto, Bus oder Bahn
Ägypten, die Malediven und Seychellen sind den Angaben zufolge bei Urlaubern in diesem Herbst ebenfalls sehr beliebt. Auch für Ziele, die mit Auto, Bus oder Bahn erreicht werden können, zeichne sich ein hohes Interesse ab. Gefragt seien dabei vor allem Deutschland, Österreich, Italien und die Niederlande.
Weil sich Reisebestimmungen wegen der Corona-Pandemie rasch ändern können, buchen viele Sonnenhungrige kurzfristig – im Durchschnitt vier bis sechs Wochen vor dem geplanten Start in den Urlaub. "Damit zeigt sich, dass die Bundesbürger ihre aus dem ersten Halbjahr aufgestaute Reiselust mit fortschreitendem Impftempo verstärkt kurzfristig in konkrete Reisepläne umsetzten", erläuterte der DRV. Sobald eine Reise- oder Quarantänebeschränkung für ein Land falle, werde es auch gebucht.
Das wichtigste Fernreiseziel
Viele der traditionell im Herbst gefragten Fernstrecken-Ziele sind wegen Einschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie für Touristen dagegen weiter nicht zugänglich. DRV-Präsident Norbert Fiebig begrüßte daher die Ankündigung der USA, das Einreiseverbot für vollständig geimpfte EU-Bürger aufzuheben.
"Dass Geimpfte aus der EU und aus Großbritannien von November an wieder auch zu touristischen Zwecken in die USA einreisen können, ist eine sehr erfreuliche und hoffnungsvolle Nachricht." Das Land ist Fiebig zufolge mit jährlich über zwei Millionen Besuchern aus Deutschland das wichtigste Fernreiseziel für den deutschen Markt.
Laut dem Online-Reiseunternehmen Skyscanner verzeichnete das Unternehmen innerhalb von einer Stunde nach der Ankündigung der USA 28 Prozent mehr Traffic auf der deutschen Website. "Wir erwarten nun, dass sich ein großer Teil der Suchanfragen sehr schnell in Buchungen umwandeln wird, da Freunde und Familien Pläne für ein Wiedersehen schmieden und auch Urlauber sich auf den Weg zu ihren Lieblingsorten in den USA machen".
Für den Herbsturlaub
Diese Reiseziele haben die meisten Deutschen
Die Reiselust der Deutschen wächst wieder. Welche Ziele in diesem Herbst besonders gefragt sind, hat der Reiseverband DRV ermittelt. Einige Länder haben in diesem Jahr sogar die Saison verlängert.
Badeziele rund um das Mittelmeer sind nach Angaben des Reiseverbandes DRV bei Urlaubern aus Deutschland in diesem Herbst besonders gefragt. Besonders groß ist vor allem die Nachfrage nach Pauschalreise-Zielen in Spanien, Griechenland und der Türkei, wie der DRV am Dienstag mitteilte.
Viele Länder am Mittelmeer – darunter Griechenland, Italien und Türkei – haben demnach in diesem Jahr die Saison verlängert. Hotels und Ferienanlagen seien länger als üblich geöffnet und kämen auch noch Ende Oktober und im November als Urlaubsziel in Frage. Die Herbstferien beginnen in den ersten Bundesländern Anfang Oktober.
Hohes Interesse an Reisen mit Auto, Bus oder Bahn
Ägypten, die Malediven und Seychellen sind den Angaben zufolge bei Urlaubern in diesem Herbst ebenfalls sehr beliebt. Auch für Ziele, die mit Auto, Bus oder Bahn erreicht werden können, zeichne sich ein hohes Interesse ab. Gefragt seien dabei vor allem Deutschland, Österreich, Italien und die Niederlande.
Weil sich Reisebestimmungen wegen der Corona-Pandemie rasch ändern können, buchen viele Sonnenhungrige kurzfristig – im Durchschnitt vier bis sechs Wochen vor dem geplanten Start in den Urlaub. "Damit zeigt sich, dass die Bundesbürger ihre aus dem ersten Halbjahr aufgestaute Reiselust mit fortschreitendem Impftempo verstärkt kurzfristig in konkrete Reisepläne umsetzten", erläuterte der DRV. Sobald eine Reise- oder Quarantänebeschränkung für ein Land falle, werde es auch gebucht.
Das wichtigste Fernreiseziel
Viele der traditionell im Herbst gefragten Fernstrecken-Ziele sind wegen Einschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie für Touristen dagegen weiter nicht zugänglich. DRV-Präsident Norbert Fiebig begrüßte daher die Ankündigung der USA, das Einreiseverbot für vollständig geimpfte EU-Bürger aufzuheben.
"Dass Geimpfte aus der EU und aus Großbritannien von November an wieder auch zu touristischen Zwecken in die USA einreisen können, ist eine sehr erfreuliche und hoffnungsvolle Nachricht." Das Land ist Fiebig zufolge mit jährlich über zwei Millionen Besuchern aus Deutschland das wichtigste Fernreiseziel für den deutschen Markt.
Laut dem Online-Reiseunternehmen Skyscanner verzeichnete das Unternehmen innerhalb von einer Stunde nach der Ankündigung der USA 28 Prozent mehr Traffic auf der deutschen Website. "Wir erwarten nun, dass sich ein großer Teil der Suchanfragen sehr schnell in Buchungen umwandeln wird, da Freunde und Familien Pläne für ein Wiedersehen schmieden und auch Urlauber sich auf den Weg zu ihren Lieblingsorten in den USA machen".
Zitat von Gast am 6. Oktober 2021, 12:11 UhrReisegeschäft zieht an - Milliarden-Kapitalerhöhung bei Tui
Beim weltgrößten Touristikanbieter Tui erholt sich das Geschäft allmählich - zusätzlich stocken die Eigentümer die Finanzen für die geplante Rückzahlung der Staatshilfen deutlich auf.
Die Hannoveraner berichteten am Mittwoch von spürbar anziehenden Buchungen im zurückliegenden Sommer. Außerdem steige das Interesse der Kunden für den bevorstehenden Winter und das kommende Jahr.
Zugleich machte der Tui-Aufsichtsrat den Weg für eine neuerliche Kapitalerhöhung frei. So will der in der Corona-Krise stark unter Druck geratene und staatlich gestützte Konzern seinen Spielraum erweitern. Eine wichtige Kreditlinie müsse damit nicht mehr in Anspruch genommen werden, hieß es. Lufthansa hatte kürzlich ebenfalls neue Aktien ausgegeben, um Steuerzahler-Geld zurückfließen zu lassen.
Geschäft verdoppelt sich
In der Haupt-Sommersaison dieses Jahres buchten die Kunden laut Tui gut 5,2 Millionen Reisen, seit dem letzten Zwischenstand seien noch einmal rund 1,1 Millionen dazu gekommen. Verglichen mit dem Juli und August 2020, als das Geschäft pandemiebedingt sehr eingeschränkt war, habe es eine Verdoppelung gegeben. «Insbesondere in den letzten Wochen wurde ein starker Aufwärtstrend festgestellt.» Im Rückblick auf den aussagekräftigeren Sommer 2019 vor Corona hätten die Buchungen in Deutschland und den Niederlanden schon höher gelegen.
Für den Winter 2021/2022 plant Tui nun 60 bis 80 Prozent des normalen Programms. Beliebte Ziele seien die Kanaren, das spanische Festland, Ägypten und die Kapverden. Die meisten Beschränkungen für Kurz- und Mittelstreckenziele seien aufgehoben, die Impfquoten in der EU und in Großbritannien hoch. «Daher ist in diesem Winter mit einem weiteren Anstieg der internationalen Reisen zu rechnen», schätzt Tui. Teile des Sommerprogramms wurden zusätzlich bis in den Herbst verlängert.
Bei den Fernzielen gehe man von einer langsameren Erholung aus. Unter anderem hatte der Konzern auch frühere Pläne, seine eigene Airline Tuifly um einige Langstrecken-Maschinen zu erweitern, auf Eis gelegt. Der umstrittene Sparkurs bei der Fluggesellschaft hatte sich zudem um den Umfang der noch benötigen, konzerneigenen Kapazitäten gedreht.
Anstieg der Auslastung
Derzeit gebe es dank der stabileren, aber oft recht kurzfristigen Buchungen einen «Anstieg der Auslastung der Flotte in den letzten zwei bis drei Wochen vor der Abreise», so Tui. Mittelfristig «sehr ermutigend» seien die bislang 1,6 Millionen Abschlüsse für den Sommer 2022. Im Schnitt lägen die Preise dabei um 15 Prozent über dem Niveau von 2019. Tui hatte erklärt, dies liege nicht an direkten Erhöhungen, sondern vor allem daran, dass sich Kunden teurere Angebote gönnten. Eine «Normalisierung» des gesamten Geschäfts erhofft man sich laut einer Präsentation vor Investoren spätestens 2023 oder 2024.
Der Konzern setzt jedoch nicht allein auf steigende Einnahmen aus dem laufenden Geschäft. Er will sich - nach einer Aufstockung im Januar über 500 Millionen Euro - jetzt über eine weitere Kapitalerhöhung mehr finanziellen Spielraum verschaffen. Neue Aktien für 1,1 Milliarden Euro sollen ausgegeben werden. Auch der russische Haupteigner Alexej Mordaschow, dessen Gruppe momentan 32 Prozent an Tui hält, will demnach mitziehen, um seine Beteiligung insgesamt konstant zu halten.
Dem Ziel schon näher
«Mit der Kapitalerhöhung kommen wir unserem Ziel, die staatlichen Kredite zügig zurückzuführen, einen großen Schritt näher», meinte Vorstandschef Fritz Joussen. Ein von der Förderbank KfW gewährtes Darlehen über 375 Millionen Euro sei durch das Geld unmittelbar nicht mehr nötig, die Nutzung dieser Kreditlinie «sinkt auf null». Darüber hinaus sollen Schulden bei anderen Banken verringert werden.
Eine stille Einlage und Wandelanleihe des Bundes im Wert von rund 1,2 Milliarden Euro sind von dem Schritt nicht betroffen. Zudem bleibt eine weitere KfW-Kreditlinie über etwas mehr als drei Milliarden Euro bestehen. Insgesamt hat Tui 3,4 Milliarden Euro an flüssigen Mitteln.
Die Reise- und die Luftverkehrsbranche wurden von den Corona-Folgen besonders hart getroffen. Die ebenfalls vom Steuerzahler gestützte Lufthansa hatte im September auch eine Kapitalerhöhung gestartet, um ihre Staatshilfen zu begleichen. Hier soll der Erlös bereits für die Rückzahlung stiller Einlagen über bis zu 2,5 Milliarden Euro genutzt werden. Ein KfW-Kredit über eine Milliarde Euro floss schon zurück.
Tui hatte nach dem dritten Geschäftsquartal (Ende Juni) noch eher durchwachsene Zahlen gemeldet. Vor allem im wichtigen britischen Markt waren die Buchungen wegen häufig wechselnder Quarantäneregeln relativ schwach geblieben, in Deutschland lief es bereits besser. Unter dem Strich stand weiter ein Verlust, der mit 935 Millionen Euro aber um ein Drittel niedriger ausfiel als im Vorjahreszeitraum.
Reisegeschäft zieht an - Milliarden-Kapitalerhöhung bei Tui
Beim weltgrößten Touristikanbieter Tui erholt sich das Geschäft allmählich - zusätzlich stocken die Eigentümer die Finanzen für die geplante Rückzahlung der Staatshilfen deutlich auf.
Die Hannoveraner berichteten am Mittwoch von spürbar anziehenden Buchungen im zurückliegenden Sommer. Außerdem steige das Interesse der Kunden für den bevorstehenden Winter und das kommende Jahr.
Zugleich machte der Tui-Aufsichtsrat den Weg für eine neuerliche Kapitalerhöhung frei. So will der in der Corona-Krise stark unter Druck geratene und staatlich gestützte Konzern seinen Spielraum erweitern. Eine wichtige Kreditlinie müsse damit nicht mehr in Anspruch genommen werden, hieß es. Lufthansa hatte kürzlich ebenfalls neue Aktien ausgegeben, um Steuerzahler-Geld zurückfließen zu lassen.
Geschäft verdoppelt sich
In der Haupt-Sommersaison dieses Jahres buchten die Kunden laut Tui gut 5,2 Millionen Reisen, seit dem letzten Zwischenstand seien noch einmal rund 1,1 Millionen dazu gekommen. Verglichen mit dem Juli und August 2020, als das Geschäft pandemiebedingt sehr eingeschränkt war, habe es eine Verdoppelung gegeben. «Insbesondere in den letzten Wochen wurde ein starker Aufwärtstrend festgestellt.» Im Rückblick auf den aussagekräftigeren Sommer 2019 vor Corona hätten die Buchungen in Deutschland und den Niederlanden schon höher gelegen.
Für den Winter 2021/2022 plant Tui nun 60 bis 80 Prozent des normalen Programms. Beliebte Ziele seien die Kanaren, das spanische Festland, Ägypten und die Kapverden. Die meisten Beschränkungen für Kurz- und Mittelstreckenziele seien aufgehoben, die Impfquoten in der EU und in Großbritannien hoch. «Daher ist in diesem Winter mit einem weiteren Anstieg der internationalen Reisen zu rechnen», schätzt Tui. Teile des Sommerprogramms wurden zusätzlich bis in den Herbst verlängert.
Bei den Fernzielen gehe man von einer langsameren Erholung aus. Unter anderem hatte der Konzern auch frühere Pläne, seine eigene Airline Tuifly um einige Langstrecken-Maschinen zu erweitern, auf Eis gelegt. Der umstrittene Sparkurs bei der Fluggesellschaft hatte sich zudem um den Umfang der noch benötigen, konzerneigenen Kapazitäten gedreht.
Anstieg der Auslastung
Derzeit gebe es dank der stabileren, aber oft recht kurzfristigen Buchungen einen «Anstieg der Auslastung der Flotte in den letzten zwei bis drei Wochen vor der Abreise», so Tui. Mittelfristig «sehr ermutigend» seien die bislang 1,6 Millionen Abschlüsse für den Sommer 2022. Im Schnitt lägen die Preise dabei um 15 Prozent über dem Niveau von 2019. Tui hatte erklärt, dies liege nicht an direkten Erhöhungen, sondern vor allem daran, dass sich Kunden teurere Angebote gönnten. Eine «Normalisierung» des gesamten Geschäfts erhofft man sich laut einer Präsentation vor Investoren spätestens 2023 oder 2024.
Der Konzern setzt jedoch nicht allein auf steigende Einnahmen aus dem laufenden Geschäft. Er will sich - nach einer Aufstockung im Januar über 500 Millionen Euro - jetzt über eine weitere Kapitalerhöhung mehr finanziellen Spielraum verschaffen. Neue Aktien für 1,1 Milliarden Euro sollen ausgegeben werden. Auch der russische Haupteigner Alexej Mordaschow, dessen Gruppe momentan 32 Prozent an Tui hält, will demnach mitziehen, um seine Beteiligung insgesamt konstant zu halten.
Dem Ziel schon näher
«Mit der Kapitalerhöhung kommen wir unserem Ziel, die staatlichen Kredite zügig zurückzuführen, einen großen Schritt näher», meinte Vorstandschef Fritz Joussen. Ein von der Förderbank KfW gewährtes Darlehen über 375 Millionen Euro sei durch das Geld unmittelbar nicht mehr nötig, die Nutzung dieser Kreditlinie «sinkt auf null». Darüber hinaus sollen Schulden bei anderen Banken verringert werden.
Eine stille Einlage und Wandelanleihe des Bundes im Wert von rund 1,2 Milliarden Euro sind von dem Schritt nicht betroffen. Zudem bleibt eine weitere KfW-Kreditlinie über etwas mehr als drei Milliarden Euro bestehen. Insgesamt hat Tui 3,4 Milliarden Euro an flüssigen Mitteln.
Die Reise- und die Luftverkehrsbranche wurden von den Corona-Folgen besonders hart getroffen. Die ebenfalls vom Steuerzahler gestützte Lufthansa hatte im September auch eine Kapitalerhöhung gestartet, um ihre Staatshilfen zu begleichen. Hier soll der Erlös bereits für die Rückzahlung stiller Einlagen über bis zu 2,5 Milliarden Euro genutzt werden. Ein KfW-Kredit über eine Milliarde Euro floss schon zurück.
Tui hatte nach dem dritten Geschäftsquartal (Ende Juni) noch eher durchwachsene Zahlen gemeldet. Vor allem im wichtigen britischen Markt waren die Buchungen wegen häufig wechselnder Quarantäneregeln relativ schwach geblieben, in Deutschland lief es bereits besser. Unter dem Strich stand weiter ein Verlust, der mit 935 Millionen Euro aber um ein Drittel niedriger ausfiel als im Vorjahreszeitraum.
Zitat von Gast am 12. Oktober 2021, 08:50 UhrThailand plant Öffnung für Geimpfte aus sicheren Ländern
Bangkok. Gute Nachrichten für Fernreisende: Thailand plant ab dem 1. November seine Grenzen zum quarantänefreien Urlaub für vollständig Geimpfte aus mindestens zehn Staaten zu öffnen - darunter auch Deutschland.
Dies kündigte Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha in einer Fernsehansprache am Montagabend (Ortszeit) an. Er habe das Krisenzentrum Center for Covid-19 Situation Administration (CCSA) und das Gesundheitsministerium angewiesen, den Plan möglichst schnell zu prüfen, erklärte Prayut.
Andere Länder, die wegen ihrer geringen Corona-Inzidenz auf der Liste stehen sollen, sind Singapur, China und die USA. Urlauber müssten dann lediglich einen PCR-Test vor der Abreise in ihrer Heimat und einen weiteren bei der Ankunft in Thailand machen, sagte Prayut. Danach könnten sie alle Landesteile frei bereisen.
Ab dem 1. Dezember sollen voraussichtlich weitere Länder zur Liste hinzugefügt werden. Dann werde voraussichtlich auch der seit Monaten wegen einer schweren Corona-Welle verbotene Ausschank von Alkohol in Restaurants wieder erlaubt sein.
„Es war auch für mich eine der schmerzlichsten Erfahrungen in meinem Leben, Entscheidungen zu treffen, durch die die Rettung von Leben mit der Rettung von Lebensgrundlagen in Einklang gebracht werden mussten“, betonte Prayut. Der für das Land extrem wichtige Tourismussektor liegt seit mehr als eineinhalb Jahren fast komplett am Boden. Viele Menschen haben seither kein Einkommen mehr.
Im vergangenen Jahr galt Thailand noch als Vorzeigeland im Kampf gegen die Pandemie - seit April erlebte der Staat aber seine bisher schwerste Welle. Die Infektionszahlen in dem Land mit 70 Millionen Einwohnern sinken aber langsam. Am Dienstag meldeten die Behörden rund 9400 Neuinfektionen und 84 Tote in Verbindung mit Covid-19.
Thailand plant Öffnung für Geimpfte aus sicheren Ländern
Bangkok. Gute Nachrichten für Fernreisende: Thailand plant ab dem 1. November seine Grenzen zum quarantänefreien Urlaub für vollständig Geimpfte aus mindestens zehn Staaten zu öffnen - darunter auch Deutschland.
Dies kündigte Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha in einer Fernsehansprache am Montagabend (Ortszeit) an. Er habe das Krisenzentrum Center for Covid-19 Situation Administration (CCSA) und das Gesundheitsministerium angewiesen, den Plan möglichst schnell zu prüfen, erklärte Prayut.
Andere Länder, die wegen ihrer geringen Corona-Inzidenz auf der Liste stehen sollen, sind Singapur, China und die USA. Urlauber müssten dann lediglich einen PCR-Test vor der Abreise in ihrer Heimat und einen weiteren bei der Ankunft in Thailand machen, sagte Prayut. Danach könnten sie alle Landesteile frei bereisen.
Ab dem 1. Dezember sollen voraussichtlich weitere Länder zur Liste hinzugefügt werden. Dann werde voraussichtlich auch der seit Monaten wegen einer schweren Corona-Welle verbotene Ausschank von Alkohol in Restaurants wieder erlaubt sein.
„Es war auch für mich eine der schmerzlichsten Erfahrungen in meinem Leben, Entscheidungen zu treffen, durch die die Rettung von Leben mit der Rettung von Lebensgrundlagen in Einklang gebracht werden mussten“, betonte Prayut. Der für das Land extrem wichtige Tourismussektor liegt seit mehr als eineinhalb Jahren fast komplett am Boden. Viele Menschen haben seither kein Einkommen mehr.
Im vergangenen Jahr galt Thailand noch als Vorzeigeland im Kampf gegen die Pandemie - seit April erlebte der Staat aber seine bisher schwerste Welle. Die Infektionszahlen in dem Land mit 70 Millionen Einwohnern sinken aber langsam. Am Dienstag meldeten die Behörden rund 9400 Neuinfektionen und 84 Tote in Verbindung mit Covid-19.
Zitat von Gast am 29. Oktober 2021, 06:32 UhrDroht Chaos am Frankfurter Flughafen? Verdi ruft Wisag-Beschäftigte zum Warnstreik auf — Bodendienstleister sagt, es habe "konstruktive Gespräche" gegeben
Die Gewerkschaft Verdi hat rund 600 Beschäftigte von zwei Gesellschaften des Bodendienstleisters Wisag für den morgigen Freitag zu einem Warnstreik am Frankfurter Flughafen aufgerufen. Die Mitarbeiter sollen zwischen 7 und 22.30 Uhr ihre Arbeit niederlegen. Der Streikaufruf liegt Business Insider vor.
Dort spricht Verdi von "monatelangen Verhandlungen" und davon, dass Wisag drohe, die Zuschläge der Beschäftigten zu kürzen. Die Gewerkschaft fordert demnach eine Corona-Prämie in Höhe von 1500 Euro netto für das Jahr 2021, eine Lohnerhöhung in Höhe von 90 Euro auf die Gehaltstabelle ab dem kommenden Jahr sowie keine Verschlechterung bei den Zuschlägen.
Das Personal von Bodendienstleistern fertigt das Gepäck verschiedener Airlines ab, be- und entlädt sowie enteist und betankt die Flieger. Außerdem arbeiten die Angestellten als Sicherheitspersonal sowie im Check-in. Laut Verdi bedient Wisag rund 15 Prozent des Betriebs am Frankfurter Flughafen.
Arbeitgeber: Streikaufruf "kurzfristig und überraschend"
Der Arbeitgeber Wisag zeigt sich auf Nachfrage von Business Insider irritiert vom Vorgehen der Gewerkschaft. Die Verhandlungen für einen neuen Mantel- und Haustarifvertrag liefen aus Arbeitgeber-Sicht "konstruktiv". Der Aufruf zum Warnstreik sei "kurzfristig und überraschend" gekommen.
Wisag-Geschäftsführer Michael Richter sagte zu Business Insider: „Wir halten diesen Streik – noch dazu so kurzfristig angekündigt – für den vollkommen falschen Weg, um die Corona-Krise, die alle Firmen und Mitarbeiter der Luftfahrt trifft, gemeinsam zu bewältigen. Erste klar formulierte Vorstellungen von Verdi zu Tariferhöhungen liegen uns seit Ende voriger Woche vor." Man habe den Tarifpartnern sieben konkrete Termine für kurzfristige Verhandlungen noch im November angeboten und Bereitschaft gezeigt, schnell und reibungslos Lösungen zu finden. Daher finde Richter den angekündigten Streik "unangemessen und unverhältnismäßig".
Wisag will laut eigenen Angaben am Freitag "im Rahmen des Möglichen versuchen, den Auswirkungen dieser Streikmaßnahmen durch Personalverlagerungen von anderen Standorten und aus der Konzernzentrale entgegenzuwirken." Dennoch seien Verspätungen im Flugverkehr des Frankfurter Flughafens nicht ausgeschlossen.
Droht Chaos am Frankfurter Flughafen? Verdi ruft Wisag-Beschäftigte zum Warnstreik auf — Bodendienstleister sagt, es habe "konstruktive Gespräche" gegeben
Die Gewerkschaft Verdi hat rund 600 Beschäftigte von zwei Gesellschaften des Bodendienstleisters Wisag für den morgigen Freitag zu einem Warnstreik am Frankfurter Flughafen aufgerufen. Die Mitarbeiter sollen zwischen 7 und 22.30 Uhr ihre Arbeit niederlegen. Der Streikaufruf liegt Business Insider vor.
Dort spricht Verdi von "monatelangen Verhandlungen" und davon, dass Wisag drohe, die Zuschläge der Beschäftigten zu kürzen. Die Gewerkschaft fordert demnach eine Corona-Prämie in Höhe von 1500 Euro netto für das Jahr 2021, eine Lohnerhöhung in Höhe von 90 Euro auf die Gehaltstabelle ab dem kommenden Jahr sowie keine Verschlechterung bei den Zuschlägen.
Das Personal von Bodendienstleistern fertigt das Gepäck verschiedener Airlines ab, be- und entlädt sowie enteist und betankt die Flieger. Außerdem arbeiten die Angestellten als Sicherheitspersonal sowie im Check-in. Laut Verdi bedient Wisag rund 15 Prozent des Betriebs am Frankfurter Flughafen.
Arbeitgeber: Streikaufruf "kurzfristig und überraschend"
Der Arbeitgeber Wisag zeigt sich auf Nachfrage von Business Insider irritiert vom Vorgehen der Gewerkschaft. Die Verhandlungen für einen neuen Mantel- und Haustarifvertrag liefen aus Arbeitgeber-Sicht "konstruktiv". Der Aufruf zum Warnstreik sei "kurzfristig und überraschend" gekommen.
Wisag-Geschäftsführer Michael Richter sagte zu Business Insider: „Wir halten diesen Streik – noch dazu so kurzfristig angekündigt – für den vollkommen falschen Weg, um die Corona-Krise, die alle Firmen und Mitarbeiter der Luftfahrt trifft, gemeinsam zu bewältigen. Erste klar formulierte Vorstellungen von Verdi zu Tariferhöhungen liegen uns seit Ende voriger Woche vor." Man habe den Tarifpartnern sieben konkrete Termine für kurzfristige Verhandlungen noch im November angeboten und Bereitschaft gezeigt, schnell und reibungslos Lösungen zu finden. Daher finde Richter den angekündigten Streik "unangemessen und unverhältnismäßig".
Wisag will laut eigenen Angaben am Freitag "im Rahmen des Möglichen versuchen, den Auswirkungen dieser Streikmaßnahmen durch Personalverlagerungen von anderen Standorten und aus der Konzernzentrale entgegenzuwirken." Dennoch seien Verspätungen im Flugverkehr des Frankfurter Flughafens nicht ausgeschlossen.
Zitat von Gast am 11. August 2022, 05:55 UhrTui hakt Corona-Krise ab
Der Reisekonzern Tui zählt auch im dritten Corona-Jahr bisher weniger Buchungen als vor der Pandemie, sieht sich trotz der Inflationssorgen der Kunden aber auf dem Weg zurück in die Gewinnzone. Derzeit lägen die Buchungen mit 11,5 Millionen Gästen bei 90 Prozent des Niveaus vom Sommer 2019, teilte das Unternehmen aus Hannover am Mittwoch mit. Die Urlauber buchten dabei kurzfristiger als früher und gäben mehr Geld aus, hieß es, unter anderem weil sie sich für längere Reisen und teurere Unterkünfte entschieden.
Der scheidende Konzernchef Fritz Joussen erklärte die Corona-Sorgen der vom Staat geretteten Tui sogar schon für beendet. Das Sommerquartal werde dank der höheren Reisepreise das umsatzstärkste in der Firmengeschichte. «Die Krise ist damit abgehakt», sagte Joussen, der im Juni überraschend angekündigt hatte, sein Amt nach einem Jahrzehnt zum 30. September niederzulegen. Zwar seien noch nicht alle Probleme gelöst - etwa mit Blick auf die Schulden. Tui müsse zurück zu profitablem Wachstum kommen. Die Krise an sich aber sei durchgestanden, betonte Joussen.
Die wenigsten Kunden verzichten komplett auf Urlaub
Doch mit der Inflation steht eine neue Herausforderung schon vor der Tür. Dass die gestiegenen Kosten die Reisepläne der Kunden durchkreuzen könnten, befürchtet der designierte Tui-Chef und bisherige Finanzvorstand Sebastian Ebel indes nicht. Auch wenn das verfügbare Einkommen der Kunden kleiner werde, verzichteten die wenigsten komplett auf ihren Urlaub. Denkbar sei aber, dass künftig weniger Fernreisen gebucht und nähere Ziele stärker nachgefragt würden, etwa Ägypten statt der Dominikanischen Republik.
Für das laufende Geschäftsjahr erwarten Joussen und Ebel einen «signifikanten» operativen Gewinn vor Sondereffekten (bereinigtes Ebit). Im kommenden Geschäftsjahr sei ein positives Geschäftsergebnis auch nach Abzug von Steuern und Zinsen möglich. «Ich glaube, da sind wir auf einem guten Weg», sagte Ebel.
Im dritten Geschäftsquartal 2022 (April-Juni) reichte es jedoch noch nicht für einen Gewinn. Obwohl der Umsatz im Vergleich zum pandemiebelasteten Vorjahreszeitraum von 650 Millionen auf 4,4 Milliarden Euro nach oben sprang, lag das bereinigte operative Quartalsergebnis mit 27 Millionen im Minus (Vorjahresquartal: minus 670 Millionen). Die Konzernführung begründete das vor allem mit Flugausfällen und -verspätungen in Großbritannien, die Sonderkosten von 75 Millionen Euro verursacht hätten.Genutzt werden soll die Erholung insbesondere, um die während der Corona-Krise stark gestiegene Verschuldung weiter abzubauen, erklärte Ebel. Von Ende März bis Ende Juni hatte Tui die Schuldenlast bereits um 600 Millionen auf 3,3 Milliarden Euro reduziert.
Ein gänzlich neues Reiseerlebnis erwartet die Tui-Kunden unter der neuen Führung derweil nicht. Es werde keine komplett neue Strategie geben, sagte Ebel. Allerdings seien viele Veränderungen, die in den vergangenen Jahren angeschoben wurden, noch nicht voll sichtbar geworden. Diese gelte es nun weiterzuentwickeln. Als Beispiele nannte Ebel die reine Buchung von Hotels sowie den Bereich Tui Musement, der eine Plattform für Anbieter von Touren und Aktivitäten beinhaltet.
Tui hakt Corona-Krise ab
Der Reisekonzern Tui zählt auch im dritten Corona-Jahr bisher weniger Buchungen als vor der Pandemie, sieht sich trotz der Inflationssorgen der Kunden aber auf dem Weg zurück in die Gewinnzone. Derzeit lägen die Buchungen mit 11,5 Millionen Gästen bei 90 Prozent des Niveaus vom Sommer 2019, teilte das Unternehmen aus Hannover am Mittwoch mit. Die Urlauber buchten dabei kurzfristiger als früher und gäben mehr Geld aus, hieß es, unter anderem weil sie sich für längere Reisen und teurere Unterkünfte entschieden.
Der scheidende Konzernchef Fritz Joussen erklärte die Corona-Sorgen der vom Staat geretteten Tui sogar schon für beendet. Das Sommerquartal werde dank der höheren Reisepreise das umsatzstärkste in der Firmengeschichte. «Die Krise ist damit abgehakt», sagte Joussen, der im Juni überraschend angekündigt hatte, sein Amt nach einem Jahrzehnt zum 30. September niederzulegen. Zwar seien noch nicht alle Probleme gelöst - etwa mit Blick auf die Schulden. Tui müsse zurück zu profitablem Wachstum kommen. Die Krise an sich aber sei durchgestanden, betonte Joussen.
Die wenigsten Kunden verzichten komplett auf Urlaub
Doch mit der Inflation steht eine neue Herausforderung schon vor der Tür. Dass die gestiegenen Kosten die Reisepläne der Kunden durchkreuzen könnten, befürchtet der designierte Tui-Chef und bisherige Finanzvorstand Sebastian Ebel indes nicht. Auch wenn das verfügbare Einkommen der Kunden kleiner werde, verzichteten die wenigsten komplett auf ihren Urlaub. Denkbar sei aber, dass künftig weniger Fernreisen gebucht und nähere Ziele stärker nachgefragt würden, etwa Ägypten statt der Dominikanischen Republik.
Für das laufende Geschäftsjahr erwarten Joussen und Ebel einen «signifikanten» operativen Gewinn vor Sondereffekten (bereinigtes Ebit). Im kommenden Geschäftsjahr sei ein positives Geschäftsergebnis auch nach Abzug von Steuern und Zinsen möglich. «Ich glaube, da sind wir auf einem guten Weg», sagte Ebel.
Genutzt werden soll die Erholung insbesondere, um die während der Corona-Krise stark gestiegene Verschuldung weiter abzubauen, erklärte Ebel. Von Ende März bis Ende Juni hatte Tui die Schuldenlast bereits um 600 Millionen auf 3,3 Milliarden Euro reduziert.
Ein gänzlich neues Reiseerlebnis erwartet die Tui-Kunden unter der neuen Führung derweil nicht. Es werde keine komplett neue Strategie geben, sagte Ebel. Allerdings seien viele Veränderungen, die in den vergangenen Jahren angeschoben wurden, noch nicht voll sichtbar geworden. Diese gelte es nun weiterzuentwickeln. Als Beispiele nannte Ebel die reine Buchung von Hotels sowie den Bereich Tui Musement, der eine Plattform für Anbieter von Touren und Aktivitäten beinhaltet.