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Zitat von Gast am 18. November 2021, 11:15 UhrN26 stoppt US-Geschäft und schließt halbe Million Konten
N26 stellt das eigene Geschäft auf dem nordamerikanischen Markt ein. Das gab die Smartphonebank am heutigen Donnerstagmorgen bekannt. Das Angebot in den USA wird ab dem 11. Januar 2022 nicht mehr verfügbar sein, so das Berliner Unternehmen. Stattdessen heißt es nun von N26, dass man sich auf Europa konzentrieren wolle, wo die Digitalbank in vielen Ländern bereits zu den Marktführern gehört, anstatt mehr Geld in den hart umkämpfen US-Markt zu pumpen.
In den kommenden zwei Monaten würden die etwa 500.000 Konten in den USA automatisch geschlossen, wie das Handelsblatt unter Berufung auf Bloomberg berichtet. In Europa will N26 mehr Finanzdienstleistungen anbieten, etwa im Bereich der Geldanlage, wie Firmenmitgründer Maximilian Thayenthal vor einigen Tagen im Interview sagte. Außerdem zielt die Bank auf eine Expansion in weitere osteuropäische Märkte ab.
N26 war Ende 2019 in Kooperation mit der US-Partnerbank Axos zunächst gut gestartet. Die Smartphone-App verzeichnete teilweise mehr als 20.000 monatliche Downloads. Doch mit dem Zurückfahren der Werbung in der Corona-Pandemie brachen auch die Downloadzahlen wieder ein.
Expansion bekam schon mehrere Dämpfer
Die eigenen Expansionspläne hatte N26 schon mehrfach überdenken müssen. Vor dem jetzigen Rückzug aus den USA hatte das Fintech im vergangenen Jahr bereits das Geschäft in Großbritannien aufgegeben und dort mehr als 100.000 Kunden gekündigt. Den Rückzug aus Großbritannien begründete N26 damals mit der auslaufenden Banklizenz für den britischen Markt wegen des Austritts des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union.
Zuletzt hatte die deutsche Bankenaufsicht Bafin die Digitalbank in die Schranken gewiesen. Wegen verspäteter Abgabe von Verdachtsmeldungen verhängte die Bafin im Sommer ein Bußgeld von 4,25 Millionen Euro gegen N26. Die Finanzdienstleistungsaufsicht begrenzte zudem das Wachstum auf 50.000 bis 70.000 Neukunden pro Monat. Statt sich auf die Gewinnung neuer Kunden zu fokussieren solle die Bank zuerst an den Mängeln arbeiten.
N26 stoppt US-Geschäft und schließt halbe Million Konten
N26 stellt das eigene Geschäft auf dem nordamerikanischen Markt ein. Das gab die Smartphonebank am heutigen Donnerstagmorgen bekannt. Das Angebot in den USA wird ab dem 11. Januar 2022 nicht mehr verfügbar sein, so das Berliner Unternehmen. Stattdessen heißt es nun von N26, dass man sich auf Europa konzentrieren wolle, wo die Digitalbank in vielen Ländern bereits zu den Marktführern gehört, anstatt mehr Geld in den hart umkämpfen US-Markt zu pumpen.
In den kommenden zwei Monaten würden die etwa 500.000 Konten in den USA automatisch geschlossen, wie das Handelsblatt unter Berufung auf Bloomberg berichtet. In Europa will N26 mehr Finanzdienstleistungen anbieten, etwa im Bereich der Geldanlage, wie Firmenmitgründer Maximilian Thayenthal vor einigen Tagen im Interview sagte. Außerdem zielt die Bank auf eine Expansion in weitere osteuropäische Märkte ab.
N26 war Ende 2019 in Kooperation mit der US-Partnerbank Axos zunächst gut gestartet. Die Smartphone-App verzeichnete teilweise mehr als 20.000 monatliche Downloads. Doch mit dem Zurückfahren der Werbung in der Corona-Pandemie brachen auch die Downloadzahlen wieder ein.
Expansion bekam schon mehrere Dämpfer
Die eigenen Expansionspläne hatte N26 schon mehrfach überdenken müssen. Vor dem jetzigen Rückzug aus den USA hatte das Fintech im vergangenen Jahr bereits das Geschäft in Großbritannien aufgegeben und dort mehr als 100.000 Kunden gekündigt. Den Rückzug aus Großbritannien begründete N26 damals mit der auslaufenden Banklizenz für den britischen Markt wegen des Austritts des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union.
Zuletzt hatte die deutsche Bankenaufsicht Bafin die Digitalbank in die Schranken gewiesen. Wegen verspäteter Abgabe von Verdachtsmeldungen verhängte die Bafin im Sommer ein Bußgeld von 4,25 Millionen Euro gegen N26. Die Finanzdienstleistungsaufsicht begrenzte zudem das Wachstum auf 50.000 bis 70.000 Neukunden pro Monat. Statt sich auf die Gewinnung neuer Kunden zu fokussieren solle die Bank zuerst an den Mängeln arbeiten.
Zitat von Gast am 23. November 2021, 08:29 UhrIch dachte, eine 100-Stunden-Woche würde mein Unternehmen erfolgreich machen — aber der Umsatz wurde erst achtstellig, als ich meine Arbeitszeit auf 35 Stunden reduzierte
Ich war voller Zuversicht, als ich mein zweites Unternehmen gründete. Mein erstes Unternehmen hatte ich im Alter von 17 Jahren in meinem Kinderzimmer gegründet und Domainnamen und Hosting verkauft. Mit 24 Jahren habe ich die Firma für 3,8 Millionen Dollar veräußert.
Ich war davon überzeugt, dass die Gründung meines zweiten Unternehmens, des virtuellen Assistenten Time Etc, genauso einfach vonstattengehen würde. Aber ich habe mich geirrt. Wir hatten Mühe, Kunden zu finden, Mitarbeiter verließen uns und wir machten jeden Monat Verluste. All meine Leidenschaft und mein Enthusiasmus begannen zu verkümmern, und ich hatte große Angst vor dem Scheitern.
Meine Antwort auf dieses Problem war: mehr arbeiten. Ich dachte, wenn ich so viel wie möglich arbeitete, würde sich alle Probleme wie von Zauberhand von selbst regeln. Das ist ja schließlich immer noch das, was in den Schulen gelehrt wird: 'Arbeite hart und du wirst es schaffen!' So saß ich eines Tages um 3:00 Uhr an einem Sonntagmorgen an meinem Schreibtisch und versuchte verzweifelt, meine Aufgabenliste für den folgenden Montag abzuarbeiten.
An meinem Tiefpunkt arbeitete ich 100 Stunden pro Woche und fühlte mich permanent ausgebrannt
Ich war reizbar und distanziert gegenüber meiner Familie. Ich sah meine Freunde nie. Vier Jahre lang wuchs mein Unternehmen kaum noch. Dann hatte ich eine Erleuchtung, die durch den Tod meiner Mutter im Jahr 2011 ausgelöst wurde. Inmitten meiner Trauer und meines Schmerzes begann ich, mein Leben neu zu bewerten.
Mir wurde schmerzlich bewusst, dass mein Ansatz, mein Unternehmen zu vergrößern, einfach nicht funktionierte und ich etwas ändern musste. Also begann ich, die Gewohnheiten sehr erfolgreicher Menschen zu studieren und mehr über die Psychologie hinter ihrer Produktivität zu erfahren.
Ich lernte, dass die erfolgreichsten Menschen der Welt sich nicht bis in die frühen Morgenstunden an ihren Schreibtisch ketten. Sie arbeiten klug, haben eine strenge Routine, beherrschen die Kunst des Delegierens und kennen sich selbst. So wissen sie, wann sie am produktivsten und wann sie am wenigsten produktiv sind, und planen ihren Arbeitstag entsprechend, um ihre Produktivitätsspitzen und -tiefs herum.
Was ich herausgefunden habe, hat mich dazu veranlasst, meine Arbeitsweise komplett zu überarbeiten und einen strengen neuen 35-Stunden-Wochenplan einzuführen. Jetzt bin ich glücklicher und gesünder, ich verbringe viel Zeit mit meinen drei kleinen Kindern – und mein Geschäft gedeiht.
Im ersten Jahr, nachdem ich meine Arbeitszeiten geändert hatte, stiegen unsere Einnahmen und wir starteten auf einem zweiten Kontinent
Seitdem ist das Unternehmen von weniger als eine Million US-Dollar Umsatz auf einen achtstelligen Betrag angewachsen.
Wann immer ich jemandem davon erzähle, wie wenige Stunden ich arbeite, können die Menschen es nicht glauben. Ich scheine so etwas wie eine Anomalie unter den Unternehmern zu sein. Denn fast die Hälfte (49 Prozent) arbeitet 50 und mehr Stunden pro Woche. Aber der Glaube, dass längere Arbeitszeiten zu mehr Erfolg führen, ist ein Trugschluss, nach dem ich auch mein Buch zu diesem Thema "The Hard Work Myth" (Der Mythos des Hart-Arbeitens) benannt habe.
Es ist nicht einfach, die Arbeitszeit drastisch zu reduzieren und gleichzeitig mehr zu erreichen; es erfordert ein hohes Maß an Selbstdisziplin. Aber es gibt einige Änderungen, die ihr schon heute vornehmen könnt und die euch auf den richtigen Weg bringen.
- Lernt, Prioritäten zu setzen
Wenn ihr eure Arbeitszeit reduziert, müsst ihr sehr genau darauf achten, was auf eure Aufgabenliste kommt. Die Frage, die ich mir stelle, lautet: Wird die Erledigung dieser Aufgabe mein Unternehmen voranbringen? Ich nehme mir nur dann etwas vor, wenn die Antwort auf diese Frage Ja lautet.
Ich verwende auch die Eisenhower-Matrix, um zu entscheiden, welche Aufgaben ich selbst erledige, welche ich delegiere, welche ich zuerst erledige und welche ich streiche. Dabei wird alles, was auf der Aufgabenliste steht, in ein Raster mit vier Quadraten eingetragen und markiert, in:
- Dringend
- Wichtig
- Nicht dringlich.
- Nicht wichtig.
Ich setze Prioritäten für alles, was sowohl dringend als auch wichtig ist.
- Delegieren ist eine Fähigkeit, die man lernen kann
Viele Unternehmer finden es fast unmöglich, Aufgaben zu delegieren (viele von uns sind Kontrollfreaks!). Aber dies zu lernen ist eine der wichtigsten Lektionen, die ihr lernen könnt, wenn ihr eure Arbeitszeit reduzieren wollt.
Beginnt damit, sich wiederholende und zeitaufwendige Aufgaben zu identifizieren. Das kann die Buchung von Reisetickets, die Rechnungsstellung, die Verfolgung verspäteter Zahlungen, das Posten in den sozialen Medien und die Planung von Besprechungen sein. Einige dieser Aufgaben können durch Software automatisiert werden, andere sollten besser von einer Person erledigt werden – vielleicht von einem Büroleiter oder einem virtuellen Assistenten – aber nicht von euch. Denkt daran, dass ihr nur die Aufgaben erledigt, die direkt zum Wachstum eures Unternehmens beitragen.
Das Beste, was ihr tun könnt, ist, der Person, an die ihr delegiert, zu vertrauen. Gebt klare Anweisungen und lasst sie dann die Arbeit machen. Bedenkt aber auch, dass das Delegieren einer Aufgabe nicht bedeutet, dass ihr euch nie wieder einmischen müsst. Wahrscheinlich werdet ihr die Arbeit der betreffenden Person überprüfen und ihr Feedback geben müssen. Aber ihr spart trotzdem Zeit, weil ihr nicht jede Aufgabe selbst erledigt.
- Seid militant bei eurem Zeitplan
Um alles zu tun, was ich in einer Woche erledigen muss, muss ich jede einzelne meiner 35 Stunden durchplanen. Wenn mich jemand fragt, ob ich fünf Minuten Zeit für ein kurzes Gespräch habe, lautet die Antwort: Nein, die habe ich nicht. Ich beginne nie einen Tag, ohne genau zu wissen, woran ich arbeiten werde.
Das beste Werkzeug für die Wochenplanung, um maximale Produktivität zu gewährleisten, ist die einfache Kalender-App. Mein Google-Kalender ist gleichzeitig eine Aufgabenliste, die mir hilft, die Grenzen meines Tages zu erkennen und Zeit für bestimmte Aufgaben zu reservieren.
Ich stelle auch spezielle Benachrichtigungen und Erinnerungen ein, um den Druck aufrechtzuerhalten und motiviert zu bleiben, was besonders für diejenigen unter uns wichtig ist, die sich an von Kunden oder Auftraggebern gesetzten Fristen halten müssen.
- Kennt euren natürlichen Produktivitätsfluss
Wir alle haben bestimmte Tageszeiten, in denen wir besonders gut arbeiten, und andere, in denen wir so gut wie nutzlos sind. Es kann sein, dass ihr euch morgens besser auf komplizierte Aufgaben konzentrieren könnt oder dass ihr euch nicht zutraut, gewisse Probleme zu lösen, bevor ihr zu Mittag gegessen habt.
Es hat keinen Sinn, dagegen anzukämpfen. Euch über diese natürlichen Höhen und Tiefen bewusst zu werden, kann euch helfen, einen Arbeitsplan zu erstellen, der am besten zu euch passt. Wenn ihr euer Produktivitätsniveau im Auge behaltet und euer Arbeitspensum entsprechend anpasst, könnt ihr das Beste aus eurer Zeit machen.
- Ablenkungen herausfordern
Ich definiere eine Ablenkung als jede Aufgabe, die mir nicht direkt hilft, meine Ziele zu erreichen.
Der erste Schritt zur Beseitigung von Ablenkungen ist die Identifizierung der wichtigsten Ablenkungen. Es kann hilfreich sein, eine Liste zu erstellen. Bei mir sind das zum Beispiel E-Mails beantworten, Benachrichtigungen sozialer Medien und Meetings.
Überlegt, wie ihr diese Ablenkungen vermeiden könnt. Wenn es euer Telefon ist, könnt ihr es in einem anderen Raum auf lautlos stellen, wenn ihr gerade am produktivsten seid. Ich nehme mir am Ende eines jeden Arbeitstages eine halbe Stunde Zeit, um alle meine E-Mails durchzugehen und alles zu erledigen, was eine Antwort erfordert. Ich finde das effizienter, als mich den ganzen Tag über ständig von meinem Posteingang ablenken zu lassen.
Eine langfristige Lösung für diese wiederholten Ablenkungen zu finden, die eure Zeit auffressen, ist ein einfacher Schritt, um in den nächsten Jahren möglicherweise Hunderte von Stunden zu sparen.
Ich dachte, eine 100-Stunden-Woche würde mein Unternehmen erfolgreich machen — aber der Umsatz wurde erst achtstellig, als ich meine Arbeitszeit auf 35 Stunden reduzierte
Ich war voller Zuversicht, als ich mein zweites Unternehmen gründete. Mein erstes Unternehmen hatte ich im Alter von 17 Jahren in meinem Kinderzimmer gegründet und Domainnamen und Hosting verkauft. Mit 24 Jahren habe ich die Firma für 3,8 Millionen Dollar veräußert.
Ich war davon überzeugt, dass die Gründung meines zweiten Unternehmens, des virtuellen Assistenten Time Etc, genauso einfach vonstattengehen würde. Aber ich habe mich geirrt. Wir hatten Mühe, Kunden zu finden, Mitarbeiter verließen uns und wir machten jeden Monat Verluste. All meine Leidenschaft und mein Enthusiasmus begannen zu verkümmern, und ich hatte große Angst vor dem Scheitern.
Meine Antwort auf dieses Problem war: mehr arbeiten. Ich dachte, wenn ich so viel wie möglich arbeitete, würde sich alle Probleme wie von Zauberhand von selbst regeln. Das ist ja schließlich immer noch das, was in den Schulen gelehrt wird: 'Arbeite hart und du wirst es schaffen!' So saß ich eines Tages um 3:00 Uhr an einem Sonntagmorgen an meinem Schreibtisch und versuchte verzweifelt, meine Aufgabenliste für den folgenden Montag abzuarbeiten.
An meinem Tiefpunkt arbeitete ich 100 Stunden pro Woche und fühlte mich permanent ausgebrannt
Ich war reizbar und distanziert gegenüber meiner Familie. Ich sah meine Freunde nie. Vier Jahre lang wuchs mein Unternehmen kaum noch. Dann hatte ich eine Erleuchtung, die durch den Tod meiner Mutter im Jahr 2011 ausgelöst wurde. Inmitten meiner Trauer und meines Schmerzes begann ich, mein Leben neu zu bewerten.
Mir wurde schmerzlich bewusst, dass mein Ansatz, mein Unternehmen zu vergrößern, einfach nicht funktionierte und ich etwas ändern musste. Also begann ich, die Gewohnheiten sehr erfolgreicher Menschen zu studieren und mehr über die Psychologie hinter ihrer Produktivität zu erfahren.
Ich lernte, dass die erfolgreichsten Menschen der Welt sich nicht bis in die frühen Morgenstunden an ihren Schreibtisch ketten. Sie arbeiten klug, haben eine strenge Routine, beherrschen die Kunst des Delegierens und kennen sich selbst. So wissen sie, wann sie am produktivsten und wann sie am wenigsten produktiv sind, und planen ihren Arbeitstag entsprechend, um ihre Produktivitätsspitzen und -tiefs herum.
Was ich herausgefunden habe, hat mich dazu veranlasst, meine Arbeitsweise komplett zu überarbeiten und einen strengen neuen 35-Stunden-Wochenplan einzuführen. Jetzt bin ich glücklicher und gesünder, ich verbringe viel Zeit mit meinen drei kleinen Kindern – und mein Geschäft gedeiht.
Im ersten Jahr, nachdem ich meine Arbeitszeiten geändert hatte, stiegen unsere Einnahmen und wir starteten auf einem zweiten Kontinent
Seitdem ist das Unternehmen von weniger als eine Million US-Dollar Umsatz auf einen achtstelligen Betrag angewachsen.
Wann immer ich jemandem davon erzähle, wie wenige Stunden ich arbeite, können die Menschen es nicht glauben. Ich scheine so etwas wie eine Anomalie unter den Unternehmern zu sein. Denn fast die Hälfte (49 Prozent) arbeitet 50 und mehr Stunden pro Woche. Aber der Glaube, dass längere Arbeitszeiten zu mehr Erfolg führen, ist ein Trugschluss, nach dem ich auch mein Buch zu diesem Thema "The Hard Work Myth" (Der Mythos des Hart-Arbeitens) benannt habe.
Es ist nicht einfach, die Arbeitszeit drastisch zu reduzieren und gleichzeitig mehr zu erreichen; es erfordert ein hohes Maß an Selbstdisziplin. Aber es gibt einige Änderungen, die ihr schon heute vornehmen könnt und die euch auf den richtigen Weg bringen.
- Lernt, Prioritäten zu setzen
Wenn ihr eure Arbeitszeit reduziert, müsst ihr sehr genau darauf achten, was auf eure Aufgabenliste kommt. Die Frage, die ich mir stelle, lautet: Wird die Erledigung dieser Aufgabe mein Unternehmen voranbringen? Ich nehme mir nur dann etwas vor, wenn die Antwort auf diese Frage Ja lautet.
Ich verwende auch die Eisenhower-Matrix, um zu entscheiden, welche Aufgaben ich selbst erledige, welche ich delegiere, welche ich zuerst erledige und welche ich streiche. Dabei wird alles, was auf der Aufgabenliste steht, in ein Raster mit vier Quadraten eingetragen und markiert, in:
- Dringend
- Wichtig
- Nicht dringlich.
- Nicht wichtig.
Ich setze Prioritäten für alles, was sowohl dringend als auch wichtig ist.
- Delegieren ist eine Fähigkeit, die man lernen kann
Viele Unternehmer finden es fast unmöglich, Aufgaben zu delegieren (viele von uns sind Kontrollfreaks!). Aber dies zu lernen ist eine der wichtigsten Lektionen, die ihr lernen könnt, wenn ihr eure Arbeitszeit reduzieren wollt.
Beginnt damit, sich wiederholende und zeitaufwendige Aufgaben zu identifizieren. Das kann die Buchung von Reisetickets, die Rechnungsstellung, die Verfolgung verspäteter Zahlungen, das Posten in den sozialen Medien und die Planung von Besprechungen sein. Einige dieser Aufgaben können durch Software automatisiert werden, andere sollten besser von einer Person erledigt werden – vielleicht von einem Büroleiter oder einem virtuellen Assistenten – aber nicht von euch. Denkt daran, dass ihr nur die Aufgaben erledigt, die direkt zum Wachstum eures Unternehmens beitragen.
Das Beste, was ihr tun könnt, ist, der Person, an die ihr delegiert, zu vertrauen. Gebt klare Anweisungen und lasst sie dann die Arbeit machen. Bedenkt aber auch, dass das Delegieren einer Aufgabe nicht bedeutet, dass ihr euch nie wieder einmischen müsst. Wahrscheinlich werdet ihr die Arbeit der betreffenden Person überprüfen und ihr Feedback geben müssen. Aber ihr spart trotzdem Zeit, weil ihr nicht jede Aufgabe selbst erledigt.
- Seid militant bei eurem Zeitplan
Um alles zu tun, was ich in einer Woche erledigen muss, muss ich jede einzelne meiner 35 Stunden durchplanen. Wenn mich jemand fragt, ob ich fünf Minuten Zeit für ein kurzes Gespräch habe, lautet die Antwort: Nein, die habe ich nicht. Ich beginne nie einen Tag, ohne genau zu wissen, woran ich arbeiten werde.
Das beste Werkzeug für die Wochenplanung, um maximale Produktivität zu gewährleisten, ist die einfache Kalender-App. Mein Google-Kalender ist gleichzeitig eine Aufgabenliste, die mir hilft, die Grenzen meines Tages zu erkennen und Zeit für bestimmte Aufgaben zu reservieren.
Ich stelle auch spezielle Benachrichtigungen und Erinnerungen ein, um den Druck aufrechtzuerhalten und motiviert zu bleiben, was besonders für diejenigen unter uns wichtig ist, die sich an von Kunden oder Auftraggebern gesetzten Fristen halten müssen.
- Kennt euren natürlichen Produktivitätsfluss
Wir alle haben bestimmte Tageszeiten, in denen wir besonders gut arbeiten, und andere, in denen wir so gut wie nutzlos sind. Es kann sein, dass ihr euch morgens besser auf komplizierte Aufgaben konzentrieren könnt oder dass ihr euch nicht zutraut, gewisse Probleme zu lösen, bevor ihr zu Mittag gegessen habt.
Es hat keinen Sinn, dagegen anzukämpfen. Euch über diese natürlichen Höhen und Tiefen bewusst zu werden, kann euch helfen, einen Arbeitsplan zu erstellen, der am besten zu euch passt. Wenn ihr euer Produktivitätsniveau im Auge behaltet und euer Arbeitspensum entsprechend anpasst, könnt ihr das Beste aus eurer Zeit machen.
- Ablenkungen herausfordern
Ich definiere eine Ablenkung als jede Aufgabe, die mir nicht direkt hilft, meine Ziele zu erreichen.
Der erste Schritt zur Beseitigung von Ablenkungen ist die Identifizierung der wichtigsten Ablenkungen. Es kann hilfreich sein, eine Liste zu erstellen. Bei mir sind das zum Beispiel E-Mails beantworten, Benachrichtigungen sozialer Medien und Meetings.
Überlegt, wie ihr diese Ablenkungen vermeiden könnt. Wenn es euer Telefon ist, könnt ihr es in einem anderen Raum auf lautlos stellen, wenn ihr gerade am produktivsten seid. Ich nehme mir am Ende eines jeden Arbeitstages eine halbe Stunde Zeit, um alle meine E-Mails durchzugehen und alles zu erledigen, was eine Antwort erfordert. Ich finde das effizienter, als mich den ganzen Tag über ständig von meinem Posteingang ablenken zu lassen.
Eine langfristige Lösung für diese wiederholten Ablenkungen zu finden, die eure Zeit auffressen, ist ein einfacher Schritt, um in den nächsten Jahren möglicherweise Hunderte von Stunden zu sparen.
Zitat von Gast am 23. November 2021, 14:20 UhrChinesischer Investor nimmt Roboterbauer Kuka von der Börse
Fünf Jahre nach der Übernahme des Augsburger Roboterherstellers Kuka will der chinesische Investor Midea das deutsche Unternehmen von der Börse nehmen. Es sei ein sogenannter Squeeze-Out-Prozess eingeleitet worden, teilte Kuka am Dienstag mit. Da Midea bereits mehr als 95 Prozent der Kuka-Aktien hält, kann der chinesische Konzern die Anteilsscheine der restlichen Anleger gegen eine Abfindungszahlung übernehmen.
Midea hatte 2016 die große Mehrheit der Kuka-Aktien aufgekauft. Der Einstieg des Hausgeräteherstellers bei dem deutschen Vorzeigeunternehmen hatte damals für viel Diskussionen auch in der Politik in Berlin und Brüssel gesorgt.
Kuka und Midea peilen nun in den kommenden Jahren ein Wachstum außerhalb der Börse an. In Augsburg sollten dazu bis 2025 die Investitionen in Forschung und Entwicklung um mindestens 15 Prozent gegenüber dem laufenden Jahr erhöht werden, wie das Unternehmen berichtete.
Nach dem durch die Corona-Krise verursachten Einbruch will Kuka in diesem Jahr einen Umsatz von 3,1 Milliarden Euro erzielen und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von etwa 60 Millionen Euro verbuchen. Nach der Ankündigung des Squeeze-Outs stieg der Preis der Kuka-Aktie am Dienstag um rund 16 Prozent auf mehr als 78 Euro.
Chinesischer Investor nimmt Roboterbauer Kuka von der Börse
Fünf Jahre nach der Übernahme des Augsburger Roboterherstellers Kuka will der chinesische Investor Midea das deutsche Unternehmen von der Börse nehmen. Es sei ein sogenannter Squeeze-Out-Prozess eingeleitet worden, teilte Kuka am Dienstag mit. Da Midea bereits mehr als 95 Prozent der Kuka-Aktien hält, kann der chinesische Konzern die Anteilsscheine der restlichen Anleger gegen eine Abfindungszahlung übernehmen.
Midea hatte 2016 die große Mehrheit der Kuka-Aktien aufgekauft. Der Einstieg des Hausgeräteherstellers bei dem deutschen Vorzeigeunternehmen hatte damals für viel Diskussionen auch in der Politik in Berlin und Brüssel gesorgt.
Kuka und Midea peilen nun in den kommenden Jahren ein Wachstum außerhalb der Börse an. In Augsburg sollten dazu bis 2025 die Investitionen in Forschung und Entwicklung um mindestens 15 Prozent gegenüber dem laufenden Jahr erhöht werden, wie das Unternehmen berichtete.
Nach dem durch die Corona-Krise verursachten Einbruch will Kuka in diesem Jahr einen Umsatz von 3,1 Milliarden Euro erzielen und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von etwa 60 Millionen Euro verbuchen. Nach der Ankündigung des Squeeze-Outs stieg der Preis der Kuka-Aktie am Dienstag um rund 16 Prozent auf mehr als 78 Euro.
Zitat von Gast am 24. November 2021, 07:55 UhrHandel: Deutsche Firmen rücken von China ab – und gehen nach Osteuropa
Viele deutsche Firmen sehen laut einer Umfrage China immer skeptischer – und suchen nach Alternativen zur »Werkbank der Welt«. Das bietet womöglich besondere Chancen für Länder in Osteuropa.
Die Materialengpässe treffen nach Angaben der deutschen Industrie den Welthandel immer stärker – und damit auch exportorientierte Firmen aus Deutschland. Mehr als die Hälfte von ihnen berichtet laut einer Umfrage von Problemen in Lieferketten und Logistik, erklärte der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) am Dienstag zur Studie unter 3200 deutschen Firmen im Ausland. Dies seien viel mehr als noch im Frühjahr.
»Eine steigende weltweite Nachfrage trifft derzeit auf zu geringe Produktionskapazitäten und Transportprobleme«, erläuterte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. Viele Firmen reagierten mit der Suche nach neuen Lieferanten oder wollten Produktion verlagern. Dies falle Mittelständlern schwerer als großen Konzernen.
Rund 30 Prozent beklagen fehlende Waren und Dienstleistungen, jedes fünfte Unternehmen leidet unter eigenen Produktionseinbußen etwa durch Krankheitsausfälle. Gründe für die Probleme seien etwa der Mangel an Containern und Frachtkapazitäten auf Schiffen sowie Produktionsausfälle. »Die Lieferkettenstörungen gehen aber auch auf gravierende handelspolitische Verwerfungen zurück, wie zum Beispiel auf Vorschriften des Zwangs zu lokaler Produktion«, sagte Treier.
Eine Chance für... die Ukraine?
Dies gelte etwa für China, wo deutsche Firmen versuchten, den Wertschöpfungsanteil ihrer Waren mit Produkten vor Ort zu erhöhen. Für kleinere und mittlere Unternehmen werde dies zunehmend schwieriger. Treier machte aber auch klar. »Das Land und der Markt sind zu groß, als dass sie es leichten Herzens aufgeben können.« Mittelständler würden deshalb vor allem andere Lieferanten suchen – aus Asien, aber nicht aus China.
Vom Trend, die Lieferketten zu diversifizieren oder die Transportwege zu verkürzen, profitiert auch Osteuropa. So werden laut Treier Standorte wie die Ukraine und Serbien attraktiver. Dies gelte auch für die Türkei, wobei dort der Währungsverfall und das Thema Rechtssicherheit für Probleme sorgten.
Rund 54 Prozent der Unternehmen planen, Lieferketten anzupassen oder haben dies bereits getan. Von diesen Firmen suchen fast drei Viertel neue oder zusätzliche Lieferanten und ein Drittel plant, die Lieferwege zu verkürzen oder zu verändern. Rund 15 Prozent haben vor, die eigene Produktion zu verlagern. Besonders gravierend ist die Lage nach dem Brexit für deutsche Firmen in Großbritannien. »Hier müssen insgesamt 77 Prozent der Unternehmen ihre Lieferketten anpassen.«
Handel: Deutsche Firmen rücken von China ab – und gehen nach Osteuropa
Viele deutsche Firmen sehen laut einer Umfrage China immer skeptischer – und suchen nach Alternativen zur »Werkbank der Welt«. Das bietet womöglich besondere Chancen für Länder in Osteuropa.
Die Materialengpässe treffen nach Angaben der deutschen Industrie den Welthandel immer stärker – und damit auch exportorientierte Firmen aus Deutschland. Mehr als die Hälfte von ihnen berichtet laut einer Umfrage von Problemen in Lieferketten und Logistik, erklärte der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) am Dienstag zur Studie unter 3200 deutschen Firmen im Ausland. Dies seien viel mehr als noch im Frühjahr.
»Eine steigende weltweite Nachfrage trifft derzeit auf zu geringe Produktionskapazitäten und Transportprobleme«, erläuterte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. Viele Firmen reagierten mit der Suche nach neuen Lieferanten oder wollten Produktion verlagern. Dies falle Mittelständlern schwerer als großen Konzernen.
Rund 30 Prozent beklagen fehlende Waren und Dienstleistungen, jedes fünfte Unternehmen leidet unter eigenen Produktionseinbußen etwa durch Krankheitsausfälle. Gründe für die Probleme seien etwa der Mangel an Containern und Frachtkapazitäten auf Schiffen sowie Produktionsausfälle. »Die Lieferkettenstörungen gehen aber auch auf gravierende handelspolitische Verwerfungen zurück, wie zum Beispiel auf Vorschriften des Zwangs zu lokaler Produktion«, sagte Treier.
Eine Chance für... die Ukraine?
Dies gelte etwa für China, wo deutsche Firmen versuchten, den Wertschöpfungsanteil ihrer Waren mit Produkten vor Ort zu erhöhen. Für kleinere und mittlere Unternehmen werde dies zunehmend schwieriger. Treier machte aber auch klar. »Das Land und der Markt sind zu groß, als dass sie es leichten Herzens aufgeben können.« Mittelständler würden deshalb vor allem andere Lieferanten suchen – aus Asien, aber nicht aus China.
Vom Trend, die Lieferketten zu diversifizieren oder die Transportwege zu verkürzen, profitiert auch Osteuropa. So werden laut Treier Standorte wie die Ukraine und Serbien attraktiver. Dies gelte auch für die Türkei, wobei dort der Währungsverfall und das Thema Rechtssicherheit für Probleme sorgten.
Rund 54 Prozent der Unternehmen planen, Lieferketten anzupassen oder haben dies bereits getan. Von diesen Firmen suchen fast drei Viertel neue oder zusätzliche Lieferanten und ein Drittel plant, die Lieferwege zu verkürzen oder zu verändern. Rund 15 Prozent haben vor, die eigene Produktion zu verlagern. Besonders gravierend ist die Lage nach dem Brexit für deutsche Firmen in Großbritannien. »Hier müssen insgesamt 77 Prozent der Unternehmen ihre Lieferketten anpassen.«
Zitat von Gast am 24. November 2021, 08:21 UhrRheinmetall übernimmt Aufklärungsdrohnen-Hersteller EMT
Der Autozulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall übernimmt den Drohnenhersteller EMT. Es gebe eine entsprechende Vereinbarung, berichtete Rheinmetall am Dienstag. Die im bayerischen Penzberg ansässige Firma stellt unbewaffnete Aufklärungsdrohnen her. Wichtigster Kunde ist die Bundeswehr. Vorbehaltlich einer kartellrechtlichen Genehmigung will Rheinmetall das Unternehmen zum Jahreswechsel übernehmen.
Der Düsseldorfer Konzern will die vier EMT-Standorte mit knapp 200 Beschäftigten integrieren. Die Aktivitäten der EMT sollen bei der Bremer Tochtergesellschaft Rheinmetall Technical Publications angesiedelt werden. Über den Kaufpreis haben die Unternehmen Stillschweigen vereinbart. Das 1978 gegründete Unternehmen befindet sich seit Dezember 2020 in Insolvenz in Eigenverwaltung.
Mit der Übernahme will Rheinmetall seine Position als Systemanbieter für Streitkräfte ausbauen. «Gleichzeitig werden wichtige wehrtechnische Kompetenzen in Deutschland erhalten», hieß es.
Die Aufklärungsdrohnen von EMT haben eine Reichweite bis zu 100 Kilometer. Ein System namens «Luna» sei von der Bundeswehr seit dem Jahr 2000 unter anderem zur luftgestützten Aufklärung im Kosovo, in Mazedonien und Afghanistan genutzt worden.
Rheinmetall übernimmt Aufklärungsdrohnen-Hersteller EMT
Der Autozulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall übernimmt den Drohnenhersteller EMT. Es gebe eine entsprechende Vereinbarung, berichtete Rheinmetall am Dienstag. Die im bayerischen Penzberg ansässige Firma stellt unbewaffnete Aufklärungsdrohnen her. Wichtigster Kunde ist die Bundeswehr. Vorbehaltlich einer kartellrechtlichen Genehmigung will Rheinmetall das Unternehmen zum Jahreswechsel übernehmen.
Der Düsseldorfer Konzern will die vier EMT-Standorte mit knapp 200 Beschäftigten integrieren. Die Aktivitäten der EMT sollen bei der Bremer Tochtergesellschaft Rheinmetall Technical Publications angesiedelt werden. Über den Kaufpreis haben die Unternehmen Stillschweigen vereinbart. Das 1978 gegründete Unternehmen befindet sich seit Dezember 2020 in Insolvenz in Eigenverwaltung.
Mit der Übernahme will Rheinmetall seine Position als Systemanbieter für Streitkräfte ausbauen. «Gleichzeitig werden wichtige wehrtechnische Kompetenzen in Deutschland erhalten», hieß es.
Die Aufklärungsdrohnen von EMT haben eine Reichweite bis zu 100 Kilometer. Ein System namens «Luna» sei von der Bundeswehr seit dem Jahr 2000 unter anderem zur luftgestützten Aufklärung im Kosovo, in Mazedonien und Afghanistan genutzt worden.
Zitat von Gast am 10. Dezember 2021, 12:28 UhrBayer meldet Erfolg in Glyphosat-Prozess in den USA
Bayer hat in den USA einen weiteren Prozess um angebliche Krebsrisiken glyposathaltiger Unkrautvernichter gewonnen.
Die Geschworenen in dem in San Bernardino (Kalifornien) verhandelten Fall wiesen die Behauptung der Klägerin zurück, die Verwendung des Herbizids Roundup habe ihre Erkrankung Non-Hodgkin-Lymphom ausgelöst.
Grundsatzverhandlung steht an
Wichtiger als der Prozesserfolg wird aber Anfang kommender Woche die Entscheidung des obersten US-Gerichts über eine Grundsatzverhandlung im Glyphosat-Streit sein. Bayer hatte sich die Probleme um das glyphosathaltige Pflanzengift Roundup mit dem Kauf des US-Saatgutriesen Monsanto im Jahr 2018 ins Haus geholt.
Ein Bayer-Sprecher sprach am Freitag von einer weiteren «positiven Entwicklung in den Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in jüngster Zeit». So sei es Teil des Plans, dass Fälle vor Gericht gebracht würden, wenn «Klägeranwälte unrealistische Forderungen stellen.» Der Anwalt der Klägerin führte die Niederlage indes auf technische Umstände zurück, da der Prozess auch online via Zoom geführt wurde. Er kündigte an, in Berufung gehen zu wollen.Bayer hatte bereits im Oktober einen anderen Fall für sich entscheiden können. Damals hatte eine Geschworenen-Jury in Los Angeles befunden, dass die Erkrankung eines Jungen mit dem Non-Hodgkin-Lymphom nicht auf die Verwendung von Roundup zurückgeht.
Vergleichspaket legt viele Klagen bei
Grundsätzlich hat der Konzern im Rahmen eines großangelegten, milliardenschweren Vergleichspakets bereits viele US-Klagen beigelegt. Rund elf Milliarden Dollar stellte Bayer dafür zurück. «Von den im Geschäftsbericht genannten circa 125.000 Fällen handelt es sich um etwa 98.000 Fälle, einschließlich derjenigen, die nicht die Vergleichskriterien erfüllen», schrieb Bayer im jüngsten Quartalsbericht. Die Zahlen beziehen sich auf den Stichtag 22. Oktober. Dabei betont Bayer weiterhin die Sicherheit von Glyphosat bei sachgemäßer Anwendung.
Der US Supreme Court berät nun über die Annahme eines der verlorenen Fälle zur Verhandlung. Die Richter wollten darüber am Freitag beratschlagen, am Montag dürften sie ihre Entscheidung dann bekannt geben.
Bayer vor Befreiungsschlag
In dem Antrag an den Supreme Court argumentiert Bayer mit dem Prinzip, nach dem Bundesrecht das Recht einzelner Bundesstaaten aufhebt. Der Konzern vertritt demzufolge die Ansicht, Schadenersatzansprüche wegen angeblich fehlerhafter Warnungen vor Krebsrisiken könnten nach einzelstaatlichem Recht nicht bestehen, wenn sie mit Bundesrecht kollidieren. Die verantwortliche Bundesbehörde habe eine solche Warnung verboten.
Sollte der Fall verhandelt werden und eine höchstrichterliche Entscheidung zugunsten von Bayer fallen, käme das einem Befreiungsschlag gleich. Die Leverkusener versprechen sich davon, die Glyphosat-Streitigkeiten dann im Grunde beenden zu können.
Bayer meldet Erfolg in Glyphosat-Prozess in den USA
Bayer hat in den USA einen weiteren Prozess um angebliche Krebsrisiken glyposathaltiger Unkrautvernichter gewonnen.
Die Geschworenen in dem in San Bernardino (Kalifornien) verhandelten Fall wiesen die Behauptung der Klägerin zurück, die Verwendung des Herbizids Roundup habe ihre Erkrankung Non-Hodgkin-Lymphom ausgelöst.
Grundsatzverhandlung steht an
Wichtiger als der Prozesserfolg wird aber Anfang kommender Woche die Entscheidung des obersten US-Gerichts über eine Grundsatzverhandlung im Glyphosat-Streit sein. Bayer hatte sich die Probleme um das glyphosathaltige Pflanzengift Roundup mit dem Kauf des US-Saatgutriesen Monsanto im Jahr 2018 ins Haus geholt.
Bayer hatte bereits im Oktober einen anderen Fall für sich entscheiden können. Damals hatte eine Geschworenen-Jury in Los Angeles befunden, dass die Erkrankung eines Jungen mit dem Non-Hodgkin-Lymphom nicht auf die Verwendung von Roundup zurückgeht.
Vergleichspaket legt viele Klagen bei
Grundsätzlich hat der Konzern im Rahmen eines großangelegten, milliardenschweren Vergleichspakets bereits viele US-Klagen beigelegt. Rund elf Milliarden Dollar stellte Bayer dafür zurück. «Von den im Geschäftsbericht genannten circa 125.000 Fällen handelt es sich um etwa 98.000 Fälle, einschließlich derjenigen, die nicht die Vergleichskriterien erfüllen», schrieb Bayer im jüngsten Quartalsbericht. Die Zahlen beziehen sich auf den Stichtag 22. Oktober. Dabei betont Bayer weiterhin die Sicherheit von Glyphosat bei sachgemäßer Anwendung.
Der US Supreme Court berät nun über die Annahme eines der verlorenen Fälle zur Verhandlung. Die Richter wollten darüber am Freitag beratschlagen, am Montag dürften sie ihre Entscheidung dann bekannt geben.
Bayer vor Befreiungsschlag
In dem Antrag an den Supreme Court argumentiert Bayer mit dem Prinzip, nach dem Bundesrecht das Recht einzelner Bundesstaaten aufhebt. Der Konzern vertritt demzufolge die Ansicht, Schadenersatzansprüche wegen angeblich fehlerhafter Warnungen vor Krebsrisiken könnten nach einzelstaatlichem Recht nicht bestehen, wenn sie mit Bundesrecht kollidieren. Die verantwortliche Bundesbehörde habe eine solche Warnung verboten.
Sollte der Fall verhandelt werden und eine höchstrichterliche Entscheidung zugunsten von Bayer fallen, käme das einem Befreiungsschlag gleich. Die Leverkusener versprechen sich davon, die Glyphosat-Streitigkeiten dann im Grunde beenden zu können.
Zitat von Gast am 20. Dezember 2021, 11:01 UhrIch stellte mein Unternehmen auf einen 5-Stunden-Arbeitstag um — erst boomte das Geschäft, dann gingen wir fast bankrott
Vor etwas mehr als fünf Jahren verkündete ich meinem engen Team von sieben Leuten, dass wir etwas Neues ausprobieren würden: den Fünf-Stunden-Arbeitstag. Wir begannen jeden Tag um 8 Uhr mit der Arbeit und beendeten sie um 13 Uhr – ohne Haken und ohne weitere Fragen.
Die anfängliche Überraschung verflog schnell und wir alle gewöhnten uns bald an das neue Modell. Unser Geschäft war so erfolgreich wie eh und je und doch leisteten meine Mitarbeiter weniger als zwei Drittel der Stunden, die sie vorher gearbeitet hatten. Für mich machte das absolut Sinn. Ich habe immer geglaubt, dass ein paar Stunden hoch konzentrierter Arbeit viel wertvoller sind als ein ganzer Tag ohne Ergebnisse.
Mein Unternehmen Tower Paddle Boards ist darauf spezialisiert, Menschen mit dem auszustatten, was sie für ein aktives, abenteuerliches Leben benötigen. Also ergab es Sinn, meinen Mitarbeitern zusätzliche Zeit zu geben, damit sie selbst aktiver sein konnten. Ich hatte außerdem ein System implementiert, das Anreize für die hohe Produktivität bot, die ich in meinem Unternehmen anstrebte.Das dachte ich zumindest. Auch ein Jahr nach der Umstellung lief alles reibungslos, aber die Menschen außerhalb meines Unternehmens schienen mit unserem Modell nicht einverstanden zu sein: Die Nachricht vom Fünf-Stunden-Tag provozierte alle möglichen Reaktionen, von Verwirrung über Skepsis bis hin zu offener Verachtung. Ich wurde rauf und runter belehrt, dass dieses Modell unmöglich auf Dauer funktionieren könne und dass die meisten Unternehmen unter diesen Bedingungen scheitern würden – um nur zwei der düsteren Vorhersagen zu nennen. Fünf Jahre später stellt sich nun die Frage: Wer hatte recht?
Wo wir uns geirrt haben
Um es gleich vorwegzunehmen: Wir waren gezwungen, den Fünf-Stunden-Tag knapp zwei Jahre nach seiner Einführung wieder aufzugeben. Unser Unternehmen war in eine schwierige Phase geraten, wir hatten eine unvorhersehbare Mitarbeiterfluktuation und ich war mir nicht mehr sicher, ob ich von der Idee überhaupt noch überzeugt war.
Ich hatte gedacht, das Modell würde die Mitarbeiterbindung fördern – und doch verließen gut eineinhalb Jahre nach Beginn der Umstellung drei Mitarbeiter aus unterschiedlichen Gründen das Unternehmen. Während ich anfangs einige positive Anzeichen sah, was die Produktivität anging, sank der Umsatz nach einem Jahr Fünf-Stunden-Arbeit zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens.
Ich behielt das Modell zunächst noch bei, aber nur für die Monate Juni bis September. Das schien ziemlich gut zu funktionieren: Tower befand sich immer noch in einer Umsatzflaute, aber meine Mitarbeiter waren mit dem Kompromiss zufrieden, den wir nun für den Sommer geschlossen hatten. Die komprimierten Sommerarbeitszeiten gaben auch mir selbst Zeit, an Möglichkeiten zu arbeiten, um das rückläufige Geschäft in einer turbulenten E-Commerce-Landschaft zu diversifizieren.
Dann hatten wir einen Fehler in der Buchhaltung, der uns ein Jahr mit schweren Verlusten bescherte. Gerade als wir das Licht am Ende des Tunnels sahen, schlug das Coronavirus zu. Unsere früheren Rückschläge bedeuteten, dass wir kurz vor dem Bankrott standen, denn in der Pandemie gingen unsere Umsätze erneut stark zurück. Wir hatten erst kurz zuvor in einen Veranstaltungsraum investiert – der nun keinen anderen Zweck mehr erfüllte, als uns Geld zu kosten.
Die Pandemie bedrohte nicht nur unser Modell der 25-Stunden-Woche, sondern die Existenz meines gesamten Unternehmens.
Die Zukunft des Fünf-Stunden-Tages bei Tower
In der ersten Hälfte des Jahres 2020 hing Tower voll in den Seilen, sodass die 25-Stunden-Woche zum ersten Mal komplett ausgesetzt wurde. Glücklicherweise wendete sich das Blatt im Sommer. Die Menschen nutzten das warme Wetter, um Outdoor-Aktivitäten nachzugehen, und insbesondere unsere Diversifizierung in elektrische Fahrräder zahlte sich aus. Deren Popularität stieg 2020 nämlich stark an.
Als sich unsere Bilanzen stabilisierten, kam ich auf meine neueste Anpassung des Fünf-Stunden-Tages: Ich koppelte ihn an die Leistung. Für jedes Jahr, in dem mein Team eine Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr verzeichnet, werden die Monate August bis November auf den Fünf-Stunden-Plan gesetzt. Auf diese Weise gibt es immer wieder Leistungsanreize und mein Team wird immer wieder für die Fortschritte belohnt, die es gemacht hat.
In vielerlei Hinsicht hat das Fünf-Stunden-Modell Tower gerettet. Das mag seltsam klingen, wenn man bedenkt, dass wir die Idee, das ganze Jahr über so zu arbeiten, ad acta legen mussten. Aber die zusätzliche Zeit, die der verkürzte Zeitplan bot, ermöglichte es mir, das Unternehmen an Stellen zu erweitern, an denen ich es sonst vielleicht nicht getan hätte. Unsere Verkäufe von Elektrofahrrädern sind ein wichtiger Grund dafür, dass meine Firma bis heute profitabel ist. Wenn ich mich also 40 Stunden pro Woche und mehr nur auf Paddelboards konzentriert hätte – wer weiß, ob wir uns dann hätten über Wasser halten können.
Das Fünf-Stunden-Modell für andere Unternehmen
Keine zwei Unternehmen sind gleich und keine Arbeitseinteilung wird überall perfekt funktionieren. Der Fünf-Stunden-Tag mag bei Tower nicht von Anfang an perfekt gewesen sein, aber durch ständige Überprüfungen und Anpassungen hat er funktioniert. Vor allem aber stellte das Modell sicher, dass ich eines seiner grundlegenden Versprechen nicht brechen konnte: dass die Zufriedenheit und das Wohlbefinden meiner Mitarbeiter immer an erster Stelle stehen würden.
Acht Stunden, fünf Stunden, zwei Stunden, wie auch immer: Meine Entscheidung gründete allein auf meinem Team und darauf, was für meine eigene Produktivität am besten funktioniert. Ich hoffe und erwarte, dass sich unser Fünf-Stunden-Tag zusammen mit meinem Team weiterentwickelt – genauso wie ich hoffe, dass unsere Erfahrungen andere Unternehmen dazu inspirieren, noch ehrgeizigere Maßnahmen zur Verbesserung des Lebens ihrer Mitarbeiter umzusetzen.
Ich stellte mein Unternehmen auf einen 5-Stunden-Arbeitstag um — erst boomte das Geschäft, dann gingen wir fast bankrott
Vor etwas mehr als fünf Jahren verkündete ich meinem engen Team von sieben Leuten, dass wir etwas Neues ausprobieren würden: den Fünf-Stunden-Arbeitstag. Wir begannen jeden Tag um 8 Uhr mit der Arbeit und beendeten sie um 13 Uhr – ohne Haken und ohne weitere Fragen.
Die anfängliche Überraschung verflog schnell und wir alle gewöhnten uns bald an das neue Modell. Unser Geschäft war so erfolgreich wie eh und je und doch leisteten meine Mitarbeiter weniger als zwei Drittel der Stunden, die sie vorher gearbeitet hatten. Für mich machte das absolut Sinn. Ich habe immer geglaubt, dass ein paar Stunden hoch konzentrierter Arbeit viel wertvoller sind als ein ganzer Tag ohne Ergebnisse.
Das dachte ich zumindest. Auch ein Jahr nach der Umstellung lief alles reibungslos, aber die Menschen außerhalb meines Unternehmens schienen mit unserem Modell nicht einverstanden zu sein: Die Nachricht vom Fünf-Stunden-Tag provozierte alle möglichen Reaktionen, von Verwirrung über Skepsis bis hin zu offener Verachtung. Ich wurde rauf und runter belehrt, dass dieses Modell unmöglich auf Dauer funktionieren könne und dass die meisten Unternehmen unter diesen Bedingungen scheitern würden – um nur zwei der düsteren Vorhersagen zu nennen. Fünf Jahre später stellt sich nun die Frage: Wer hatte recht?
Wo wir uns geirrt haben
Um es gleich vorwegzunehmen: Wir waren gezwungen, den Fünf-Stunden-Tag knapp zwei Jahre nach seiner Einführung wieder aufzugeben. Unser Unternehmen war in eine schwierige Phase geraten, wir hatten eine unvorhersehbare Mitarbeiterfluktuation und ich war mir nicht mehr sicher, ob ich von der Idee überhaupt noch überzeugt war.
Ich hatte gedacht, das Modell würde die Mitarbeiterbindung fördern – und doch verließen gut eineinhalb Jahre nach Beginn der Umstellung drei Mitarbeiter aus unterschiedlichen Gründen das Unternehmen. Während ich anfangs einige positive Anzeichen sah, was die Produktivität anging, sank der Umsatz nach einem Jahr Fünf-Stunden-Arbeit zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens.
Ich behielt das Modell zunächst noch bei, aber nur für die Monate Juni bis September. Das schien ziemlich gut zu funktionieren: Tower befand sich immer noch in einer Umsatzflaute, aber meine Mitarbeiter waren mit dem Kompromiss zufrieden, den wir nun für den Sommer geschlossen hatten. Die komprimierten Sommerarbeitszeiten gaben auch mir selbst Zeit, an Möglichkeiten zu arbeiten, um das rückläufige Geschäft in einer turbulenten E-Commerce-Landschaft zu diversifizieren.
Dann hatten wir einen Fehler in der Buchhaltung, der uns ein Jahr mit schweren Verlusten bescherte. Gerade als wir das Licht am Ende des Tunnels sahen, schlug das Coronavirus zu. Unsere früheren Rückschläge bedeuteten, dass wir kurz vor dem Bankrott standen, denn in der Pandemie gingen unsere Umsätze erneut stark zurück. Wir hatten erst kurz zuvor in einen Veranstaltungsraum investiert – der nun keinen anderen Zweck mehr erfüllte, als uns Geld zu kosten.
Die Pandemie bedrohte nicht nur unser Modell der 25-Stunden-Woche, sondern die Existenz meines gesamten Unternehmens.
Die Zukunft des Fünf-Stunden-Tages bei Tower
In der ersten Hälfte des Jahres 2020 hing Tower voll in den Seilen, sodass die 25-Stunden-Woche zum ersten Mal komplett ausgesetzt wurde. Glücklicherweise wendete sich das Blatt im Sommer. Die Menschen nutzten das warme Wetter, um Outdoor-Aktivitäten nachzugehen, und insbesondere unsere Diversifizierung in elektrische Fahrräder zahlte sich aus. Deren Popularität stieg 2020 nämlich stark an.
Als sich unsere Bilanzen stabilisierten, kam ich auf meine neueste Anpassung des Fünf-Stunden-Tages: Ich koppelte ihn an die Leistung. Für jedes Jahr, in dem mein Team eine Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr verzeichnet, werden die Monate August bis November auf den Fünf-Stunden-Plan gesetzt. Auf diese Weise gibt es immer wieder Leistungsanreize und mein Team wird immer wieder für die Fortschritte belohnt, die es gemacht hat.
In vielerlei Hinsicht hat das Fünf-Stunden-Modell Tower gerettet. Das mag seltsam klingen, wenn man bedenkt, dass wir die Idee, das ganze Jahr über so zu arbeiten, ad acta legen mussten. Aber die zusätzliche Zeit, die der verkürzte Zeitplan bot, ermöglichte es mir, das Unternehmen an Stellen zu erweitern, an denen ich es sonst vielleicht nicht getan hätte. Unsere Verkäufe von Elektrofahrrädern sind ein wichtiger Grund dafür, dass meine Firma bis heute profitabel ist. Wenn ich mich also 40 Stunden pro Woche und mehr nur auf Paddelboards konzentriert hätte – wer weiß, ob wir uns dann hätten über Wasser halten können.
Das Fünf-Stunden-Modell für andere Unternehmen
Keine zwei Unternehmen sind gleich und keine Arbeitseinteilung wird überall perfekt funktionieren. Der Fünf-Stunden-Tag mag bei Tower nicht von Anfang an perfekt gewesen sein, aber durch ständige Überprüfungen und Anpassungen hat er funktioniert. Vor allem aber stellte das Modell sicher, dass ich eines seiner grundlegenden Versprechen nicht brechen konnte: dass die Zufriedenheit und das Wohlbefinden meiner Mitarbeiter immer an erster Stelle stehen würden.
Acht Stunden, fünf Stunden, zwei Stunden, wie auch immer: Meine Entscheidung gründete allein auf meinem Team und darauf, was für meine eigene Produktivität am besten funktioniert. Ich hoffe und erwarte, dass sich unser Fünf-Stunden-Tag zusammen mit meinem Team weiterentwickelt – genauso wie ich hoffe, dass unsere Erfahrungen andere Unternehmen dazu inspirieren, noch ehrgeizigere Maßnahmen zur Verbesserung des Lebens ihrer Mitarbeiter umzusetzen.
Zitat von Gast am 12. Januar 2022, 11:04 UhrBundesgerichtshof: Einzelhändler können bei Lockdown Mieten kürzen
Für viele Geschäfteinhaber ist die Entscheidung des BGH ein wichtiges Urteil. Es stellt aber keine pauschale Regel dar. Bei der Höhe des Abschlags kommt es auf den Einzelfall an.Einzelhändler können bei Lockdown Mieten kürzen
Mieter gewerblich genutzter Räume können in Folge des Corona-Lockdowns nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs Anspruch auf eine Anpassung der Miete haben. Es müssten aber immer sämtliche Umstände des Einzelfalls berücksichtigt werden, entschieden die Richter in Karlsruhe (Az. XII ZR 8/21). Dazu zählten zum Beispiel die Umsatzeinbußen für das konkrete Objekt, staatliche Hilfen oder Versicherungsleistungen. Beide Seiten - Mieter und Vermieter - seien durch die staatlichen Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie belastet, keine Seite trage alleine Verantwortung. Halbe/Halbe-Aufteilungen der Miete seien aber zu pauschal.
Grundlage für den Prozess ist ein Musterfall aus Sachsen. Es geht um eine Filiale des Textil-Discounters Kik im Raum Chemnitz, die vom 19. März bis zum 19. April 2020 schließen musste und für die der Vermieter die volle Miete von rund 7850 Euro will. Das Oberlandesgericht Dresden hatte jedoch entschieden, dass Kik nur etwa die Hälfte zahlen muss. Es gehe um "weitgehende staatliche Eingriffe in das soziale und wirtschaftliche Leben aufgrund einer Pandemie". Das Risiko einer solchen Systemkrise könne nicht einer Vertragspartei allein zugewiesen werden.Kik steht nicht alleine da. Mit den behördlich angeordneten Schließungen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie waren vielen Geschäften von einem Tag auf den anderen die Einnahmen weggebrochen. Feste Kosten wie die Miete fielen hingegen weiter an. Manche Vermieter zeigten Entgegenkommen, andere nicht.
Im Dezember 2020 hatte der Gesetzgeber klargestellt, dass gewerbliche Mieter eine Anpassung ihres Mietvertrags verlangen können, wenn sie wegen Corona-Maßnahmen schließen müssen oder ihr Geschäft nur mit starken Einschränkungen öffnen dürfen. Dabei wird davon ausgegangen, dass Mieter und Vermieter einen Vertrag wohl nicht geschlossen hätten, wenn schon klar gewesen wäre, was die Zukunft bringt. Die Gerichte haben dabei bislang keine einheitliche Linie vertreten.
Bundesgerichtshof: Einzelhändler können bei Lockdown Mieten kürzen
Einzelhändler können bei Lockdown Mieten kürzen
Mieter gewerblich genutzter Räume können in Folge des Corona-Lockdowns nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs Anspruch auf eine Anpassung der Miete haben. Es müssten aber immer sämtliche Umstände des Einzelfalls berücksichtigt werden, entschieden die Richter in Karlsruhe (Az. XII ZR 8/21). Dazu zählten zum Beispiel die Umsatzeinbußen für das konkrete Objekt, staatliche Hilfen oder Versicherungsleistungen. Beide Seiten - Mieter und Vermieter - seien durch die staatlichen Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie belastet, keine Seite trage alleine Verantwortung. Halbe/Halbe-Aufteilungen der Miete seien aber zu pauschal.
Kik steht nicht alleine da. Mit den behördlich angeordneten Schließungen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie waren vielen Geschäften von einem Tag auf den anderen die Einnahmen weggebrochen. Feste Kosten wie die Miete fielen hingegen weiter an. Manche Vermieter zeigten Entgegenkommen, andere nicht.
Im Dezember 2020 hatte der Gesetzgeber klargestellt, dass gewerbliche Mieter eine Anpassung ihres Mietvertrags verlangen können, wenn sie wegen Corona-Maßnahmen schließen müssen oder ihr Geschäft nur mit starken Einschränkungen öffnen dürfen. Dabei wird davon ausgegangen, dass Mieter und Vermieter einen Vertrag wohl nicht geschlossen hätten, wenn schon klar gewesen wäre, was die Zukunft bringt. Die Gerichte haben dabei bislang keine einheitliche Linie vertreten.
Zitat von Gast am 20. Januar 2022, 09:39 UhrMilliardendeal für Thyssenkrupp: Israel kauft deutsche U-Boote für drei Milliarden Euro
Wegen Korruptionsvorwürfen lag der Kauf von drei U-Booten der »Dakar«-Klasse jahrelang auf Eis. Jetzt hat der Rüstungskonzern Thyssenkrupp den Milliardendeal doch noch ergattert. Die geplante Lieferzeit: 9 Jahre.
Israel und Deutschland haben sich nach israelischen Angaben abschließend auf einen milliardenschweren U-Boot-Deal mit Thyssenkrupp in Kiel geeinigt. Es geht demnach um den Kauf von drei U-Booten der neuen Klasse »Dakar«, der wegen Korruptionsvorwürfen bei U-Boot-Geschäften mit Israel jahrelang auf Eis gelegen hatte. Das erste U-Boot soll innerhalb von neun Jahren nach Israel geliefert werden, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Die Kosten des Geschäfts lägen bei rund drei Milliarden Euro. Die Bundesregierung trage einen Teil der Kosten.
In Israel läuft ein Korruptionsverfahren gegen mehrere Beteiligte wegen der U-Boot-Geschäfte. Ex-Regierungschef Benjamin Netanyahu wurde dazu ebenfalls befragt, galt aber nicht als Verdächtiger. Ihm wurde vorgeworfen, U-Boot-Geschäfte gegen den Willen von Militär und Verteidigungsministerium durchgesetzt zu haben. Die derzeitige Regierung unter Ministerpräsident Naftali Bennett plant außerdem einen Untersuchungsausschuss.Allerdings ist Deutschland demnach trotzdem bereit, den Verkauf zu unterstützen. Die Bundesregierung begründete ihr Engagement in der Vergangenheit mit der besonderen Verantwortung Deutschlands für die Sicherheit Israels. In Deutschland wurden Ermittlungen in dem Fall Ende 2020 mangels »hinreichendem Tatverdacht« im Inland eingestellt.
Der Kauf der drei U-Boote basiert auf einer Vereinbarung aus dem Jahr 2017 zwischen Israel und Deutschland. In der Vergangenheit wurde das Geschäft nach Angaben des deutschen Verteidigungsministeriums mit 1,8 Milliarden Euro veranschlagt. Deutschland hatte demnach mit bis zu 570 Millionen Euro Zuschuss für den Kauf bis ins Jahr 2027 geplant. Laut »Haaretz« soll die Bundesregierung nicht bereit gewesen sein, ihren Anteil zu erhöhen.
Israel verfügt bereits über sechs U-Boote aus Kiel. Die drei neuen U-Boote sollen dann ab 2027 nach und nach ältere Modelle ersetzen. Die Lieferungen der U-Boote nach Israel sind umstritten, weil diese nach Experteneinschätzung theoretisch mit Atomwaffen ausgerüstet werden können.
Milliardendeal für Thyssenkrupp: Israel kauft deutsche U-Boote für drei Milliarden Euro
Wegen Korruptionsvorwürfen lag der Kauf von drei U-Booten der »Dakar«-Klasse jahrelang auf Eis. Jetzt hat der Rüstungskonzern Thyssenkrupp den Milliardendeal doch noch ergattert. Die geplante Lieferzeit: 9 Jahre.
Israel und Deutschland haben sich nach israelischen Angaben abschließend auf einen milliardenschweren U-Boot-Deal mit Thyssenkrupp in Kiel geeinigt. Es geht demnach um den Kauf von drei U-Booten der neuen Klasse »Dakar«, der wegen Korruptionsvorwürfen bei U-Boot-Geschäften mit Israel jahrelang auf Eis gelegen hatte. Das erste U-Boot soll innerhalb von neun Jahren nach Israel geliefert werden, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Die Kosten des Geschäfts lägen bei rund drei Milliarden Euro. Die Bundesregierung trage einen Teil der Kosten.
Allerdings ist Deutschland demnach trotzdem bereit, den Verkauf zu unterstützen. Die Bundesregierung begründete ihr Engagement in der Vergangenheit mit der besonderen Verantwortung Deutschlands für die Sicherheit Israels. In Deutschland wurden Ermittlungen in dem Fall Ende 2020 mangels »hinreichendem Tatverdacht« im Inland eingestellt.
Der Kauf der drei U-Boote basiert auf einer Vereinbarung aus dem Jahr 2017 zwischen Israel und Deutschland. In der Vergangenheit wurde das Geschäft nach Angaben des deutschen Verteidigungsministeriums mit 1,8 Milliarden Euro veranschlagt. Deutschland hatte demnach mit bis zu 570 Millionen Euro Zuschuss für den Kauf bis ins Jahr 2027 geplant. Laut »Haaretz« soll die Bundesregierung nicht bereit gewesen sein, ihren Anteil zu erhöhen.
Israel verfügt bereits über sechs U-Boote aus Kiel. Die drei neuen U-Boote sollen dann ab 2027 nach und nach ältere Modelle ersetzen. Die Lieferungen der U-Boote nach Israel sind umstritten, weil diese nach Experteneinschätzung theoretisch mit Atomwaffen ausgerüstet werden können.
Zitat von Gast am 24. Januar 2022, 09:43 Uhr„Amazon wird pleitegehen“: Wie Jeff Bezos erklärt, dass der Tod von Amazon unausweichlich ist
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Im Jahr 1994 hat Jeff Bezos Amazon gegründet. Seither ist das Unternehmen zum Handels- und Tech-Giganten mutiert und hat ihn zum Multimilliardär gemacht.
Doch der Milliardär ist offenbar vom Untergang Amazons überzeugt. In den vergangenen Jahren sprach er bereits mehrmals davon, dass der Tod des Unternehmens unausweichlich sei – und das, während er noch CEO des Konzerns war.
Solche Äußerungen sind für den Chef einer Firma dieser Größenordnung ziemlich ungewöhnlich. Normalerweise reden Menschen in Führungspositionen ausschließlich positiv über die Zukunft ihres Unternehmens, haben sie doch die Medien ständig im Nacken und Investoren, die über ihre Schultern blicken.
Aber über seine Versagensängste zu reden, schien ihn anzutreiben. Zu diesen Gelegenheiten sprach er vom Untergang Amazons:
2013 sagte Bezos, dass große Unternehmen nur ein „paar Dekaden“ überstehen
In der Show „60 Minutes“ von einer der größten Fernseh- und Hörfunknetzwerke der USA, des „Columbia Broadcasting System“ (CBS), hat Bezos im Jahr 2013 sein aufkeimendes automatisiertes Drohnen-Liefersystem vorgestellt. „Firmen haben eine kurze Lebensdauer ... und auch Amazon wird es eines Tages nicht mehr geben“, sagte er.
Auf die Frage, ob ihn das beunruhige, antwortete Bezos: „Es bereitet mir keine Sorge, weil ich weiß, dass ich nichts dagegen tun kann. Unternehmen kommen und gehen. Das gilt selbst für die schillerndsten und wichtigsten der jeweiligen Zeit – ihr wartet ein paar Dekaden und sie sind weg vom Fenster.“
Allerdings hoffe er, dass Amazon seinen letzten Atemzug nach ihm tue.
2017 sprach Bezos in einem Brief an seine Shareholder von einem „quälenden und schmerzlichen Niedergang“
In einem Brief an seine Shareholder im Jahr 2017 erweiterte Bezos seine „Day One“-Philosophie, in der es heißt, dass man jeden Tag als einen Neuanfang betrachten solle. Darin erzählte er, ihm habe in einem Meeting mal jemand die Frage gestellt, wie denn „Day Two“ aussehe.
„,Day Two’ ist Stagnation. Gefolgt von Irrelevanz. Gefolgt von einem quälend schmerzvollen Niedergang. Und deswegen ist immer ,Day One’“, soll Bezos geantwortet haben. „Ein etabliertes Unternehmen könnte auch an ,Day Two’ noch Erträge erzielen, aber das endgültige Resultat würde trotzdem kommen“, fügte er hinzu. Im Brief an die Aktionäre redete er dann weiter darüber, wie man „Day Two“ abwenden könnte.
2018 erzählte er seinem Personal: „Eines Tages wird Amazon untergehen, das sage ich euch jetzt schon“
Auch in Aufnahmen einer Vollversammlung, die CNBC vorliegen, wird Bezos' Überzeugung von der unausweichlichen Sterblichkeit von Amazon deutlich.
„Amazon ist nicht ,too big to fail’ ... Ich kann euch sogar versprechen, dass Amazon eines Tages scheitern wird“, sagt Bezos auf die Frage eines Mitarbeiters, der etwas über die Insolvenz von Firmen wie Sears wissen wollte.
„Auch Amazon wird insolvent gehen. Wenn ihr euch die großen Unternehmen anschaut, liegt die Lebensdauer bei 30 Jahren plus, nicht bei 100 Jahren plus“, antwortete er weiter. Es sei sein Job, diesen Tag so weit wie möglich hinauszuzögern.
Amazons 30. Geburtstag ist nun nicht mehr weit weg.
„Amazon wird pleitegehen“: Wie Jeff Bezos erklärt, dass der Tod von Amazon unausweichlich ist
Im Jahr 1994 hat Jeff Bezos Amazon gegründet. Seither ist das Unternehmen zum Handels- und Tech-Giganten mutiert und hat ihn zum Multimilliardär gemacht.
Doch der Milliardär ist offenbar vom Untergang Amazons überzeugt. In den vergangenen Jahren sprach er bereits mehrmals davon, dass der Tod des Unternehmens unausweichlich sei – und das, während er noch CEO des Konzerns war.
Solche Äußerungen sind für den Chef einer Firma dieser Größenordnung ziemlich ungewöhnlich. Normalerweise reden Menschen in Führungspositionen ausschließlich positiv über die Zukunft ihres Unternehmens, haben sie doch die Medien ständig im Nacken und Investoren, die über ihre Schultern blicken.
Aber über seine Versagensängste zu reden, schien ihn anzutreiben. Zu diesen Gelegenheiten sprach er vom Untergang Amazons:
2013 sagte Bezos, dass große Unternehmen nur ein „paar Dekaden“ überstehen
In der Show „60 Minutes“ von einer der größten Fernseh- und Hörfunknetzwerke der USA, des „Columbia Broadcasting System“ (CBS), hat Bezos im Jahr 2013 sein aufkeimendes automatisiertes Drohnen-Liefersystem vorgestellt. „Firmen haben eine kurze Lebensdauer ... und auch Amazon wird es eines Tages nicht mehr geben“, sagte er.
Auf die Frage, ob ihn das beunruhige, antwortete Bezos: „Es bereitet mir keine Sorge, weil ich weiß, dass ich nichts dagegen tun kann. Unternehmen kommen und gehen. Das gilt selbst für die schillerndsten und wichtigsten der jeweiligen Zeit – ihr wartet ein paar Dekaden und sie sind weg vom Fenster.“
Allerdings hoffe er, dass Amazon seinen letzten Atemzug nach ihm tue.
2017 sprach Bezos in einem Brief an seine Shareholder von einem „quälenden und schmerzlichen Niedergang“
In einem Brief an seine Shareholder im Jahr 2017 erweiterte Bezos seine „Day One“-Philosophie, in der es heißt, dass man jeden Tag als einen Neuanfang betrachten solle. Darin erzählte er, ihm habe in einem Meeting mal jemand die Frage gestellt, wie denn „Day Two“ aussehe.
„,Day Two’ ist Stagnation. Gefolgt von Irrelevanz. Gefolgt von einem quälend schmerzvollen Niedergang. Und deswegen ist immer ,Day One’“, soll Bezos geantwortet haben. „Ein etabliertes Unternehmen könnte auch an ,Day Two’ noch Erträge erzielen, aber das endgültige Resultat würde trotzdem kommen“, fügte er hinzu. Im Brief an die Aktionäre redete er dann weiter darüber, wie man „Day Two“ abwenden könnte.
2018 erzählte er seinem Personal: „Eines Tages wird Amazon untergehen, das sage ich euch jetzt schon“
Auch in Aufnahmen einer Vollversammlung, die CNBC vorliegen, wird Bezos' Überzeugung von der unausweichlichen Sterblichkeit von Amazon deutlich.
„Amazon ist nicht ,too big to fail’ ... Ich kann euch sogar versprechen, dass Amazon eines Tages scheitern wird“, sagt Bezos auf die Frage eines Mitarbeiters, der etwas über die Insolvenz von Firmen wie Sears wissen wollte.
„Auch Amazon wird insolvent gehen. Wenn ihr euch die großen Unternehmen anschaut, liegt die Lebensdauer bei 30 Jahren plus, nicht bei 100 Jahren plus“, antwortete er weiter. Es sei sein Job, diesen Tag so weit wie möglich hinauszuzögern.
Amazons 30. Geburtstag ist nun nicht mehr weit weg.