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Ukraine
Zitat von Gast am 25. Januar 2023, 08:56 UhrKorruption: Skandal erschüttert die Ukraine
Der Korruptionsskandal in der Ukraine weitet sich aus: Fünf Gouverneure und vier Vize-Minister wurden am Dienstag ihrer Ämter enthoben, wie die Regierung in Kiew am Dienstag mitteilte. Unter ihnen ist der stellvertretende Verteidigungsminister Wjatscheslaw Schapowalow, der bereits am Montag zurückgetreten war. Auch der im Westen sehr bekannte Verteidigungsminister Olexij Resnikow ist einem Medienbericht zufolge unter Druck geraten, berichtet das US-Magazin Politico. Sein Stellvertreter Schapowalow war für die logistische Unterstützung der Armee zuständig.
Aufgeflogen ist der Skandal durch einen Bericht des investigativen Journalisten Juri Nikolow, der Dokumente veröffentlichte, wonach das Ministerium bei der Beschaffung von Lebensmitteln einen Vertrag zu überhöhten Preisen abgeschlossen hatte. Die Preise sollen zwei- bis dreimal höher gelegen haben als die üblichen Einkaufspreise. Nikolow schrieb, dass Resnikow als Minister die letzte Verantwortung für die Deals habe. Die überhöhten Preise bei Lebensmitteln und Militärausrüstung deuteten darauf hin, dass „Kickbacks“ gezahlt wurden.
Resnikow widersprach auf Facebook und schrieb in einem Posting, dass es sich um eine „Schmierenkampagne“ und eine „Verschwörungstheorie“ handle. „Behauptungen, das Verteidigungsministerium habe Milliarden ,gestohlen‘ oder ,versucht zu stehlen‘, sind völliger Wahn“, schrieb Resnikow. Die überhöhten Preise für Eier erklärte der Minister mit einem „technischen Fehler des Anbieters“: Dieser hätte die Preise in Kilo berechnet und nicht als Stückzahl.
Nikolow widerspricht und schreibt, die Preise der Eier seien schon seit jeher immer als Stückzahl angegeben worden. Nikolow berichtet, dass nach dem Angriff Russlands keine Daten mehr auf der Website für öffentliche Ausschreibungen veröffentlicht wurden. Alte Einträge seien gelöscht worden: „Mit Beginn der russischen Invasion beschloss der Staat, Informationen über alle Militärkäufe zu verbergen, einschließlich derjenigen, die in den Vorjahren getätigt wurden“, schreibt der Journalist auf der Website zn.ua. Zwar seien die Preise auch schon vor dem Krieg überhöht gewesen, doch seien die Aufschläge bei weitem nicht so „schamlos“ gewesen wie seit dem Krieg. Nikolow schreibt, seine Recherche beziehe sich auf Gebiete, die nicht direkt an der Frontlinie liegen. An der Front sei es verständlich, wenn die Preise wegen der Gefahren und notwendiger Vorkehrungen höher seien. Der Journalist wirft dem Ministerium vor, korrupte Praktiken von vor dem Krieg fortzuführen: So hätte ein Mitarbeiter, der bereits im Sommer 2022 wegen Korruptionsverdachts bei Munitionseinkäufen von seinem Posten entfernt worden sei, weiter als Einkäufer von militärischer Ausrüstung agiert. Nikolow fasst die Ergebnisse seiner Recherchen zusammen: „Als die Invasion begann, erhielt das Verteidigungsministerium die völlige Freiheit, Lebensmittel und Vorräte für Militärpersonal auf undurchsichtige Weise zu kaufen. Infolgedessen sehen wir überteuerte Einkäufe. Unterdessen nimmt sich das Verteidigungsministerium die Freiheit, Informationen sogar vor der Werchowna Rada zu verbergen, und verweigert die Bereitstellung von Informationen über die Einkaufspreise für Schutzwesten und Winterkleidung.“
Der Skandal hat zu einer massiven Ablöse von Verantwortlichen geführt: Nach Angaben von Taras Melnytschuk, Vertreter der Regierung im Parlament, werden die Gouverneure der zentralen Region Dnipropetrowsk, der südlichen Regionen Saporischschja und Cherson, der nordukrainischen Region Sumy und der Hauptstadt Kiew abgesetzt. Zuvor war bereits bekannt geworden, dass der stellvertretende Leiter des ukrainischen Präsidialamts Kyrylo Tymoschenko und der stellvertretende Generalstaatsanwalt Oleksij Simonenko aus ihren Ämtern scheiden. Tymoschenko war in mehrere Skandale verwickelt.
Die Online-Zeitung Ukrainska Pravda berichtete am 2. Dezember, dass Tymoschenko im Sommer mit einem Porsche Taycan gesehen wurde, der dem Geschäftsmann Vemir Davitian gehört und etwa 100.000 Dollar wert ist. Die Recherchen ergaben, dass Tymoschenko nicht nur ein teures Auto fuhr, sondern auch eine fast 1200 Quadratmeter große Villa mit eigenem Zugang zu einem Wasserreservoir gemietet hatte. Das Haus gehört dem Besitzer eines großen Bauunternehmens, Ihor Nikonov. Tymoschenko erklärte damals, er miete dieses Haus aus Sicherheitsgründen, da sich sein eigenes Haus angesichts der regelmäßigen Raketenangriffe an einem gefährlichen Ort befinde. Im Frühjahr 2022 hatte er einen Chevrolet Tahoe verwendet, der von einem US-Unternehmen für humanitäre Zwecke und die Evakuierung von Zivilisten aus dem Kriegsgebiet übergeben wurde, so The New Voice of Ukraine. Das ukrainische Magazin Babel berichtet, der Rücktritt Tymoschenkos sei auf Druck der US-Regierung erfolgt.
Ebenfalls am Dienstag gab die ukrainische Staatsanwaltschaft den Rücktritt des stellvertretenden Generalstaatsanwalts Simoneko bekannt, ohne dabei weitere Einzelheiten zu nennen. Ihm wurde kürzlich unter anderem vorgeworfen, Urlaub in Spanien gemacht zu haben.
Am vergangenen Wochenende war der Vize-Minister des Ministeriums für die Entwicklung von Gemeinden, Gebieten und Infrastruktur, Wasyl Losynskyji, wegen Ermittlungen gegen ihn wegen des Verdachts der Veruntreuung entlassen worden.
Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte am Dienstag an, Auslandsreisen außer im beruflichen Zusammenhang für Regierungsbeamte zu verbieten. „Wenn sie sich jetzt erholen wollen, werden sie dies außerhalb des öffentlichen Dienstes tun“, sagte der ukrainische Präsident. Verteidigungsminister Resnikow sagte eine „transparente Untersuchung“ der Vorwürfe zu.
Die EU-Kommission fordert die Ukraine nach der Aufdeckung neuer Korruptionsskandale zu weiteren Anstrengungen im Kampf gegen kriminellen Machtmissbrauch auf. Man begrüße die bereits getroffenen Maßnahmen, sagte eine Sprecherin am Dienstag in Brüssel. Es müssten aber weitere Fortschritte erzielt werden und es müsse Garantien für Geldgeber geben, dass Mittel sinnvoll eingesetzt würden. Antikorruptionsmaßnahmen seien Teil der politischen Bedingungen für weitere EU-Kredite und spielten auch im EU-Beitrittsprozess eine Schlüsselrolle.
Die EU hatte der Ukraine erst in der vergangenen Woche ein weiteres Darlehen über drei Milliarden Euro ausgezahlt. Bis Ende des Jahres sollen weitere 15 Milliarden Euro fließen.
„Jetzt hat die Ukraine die einmalige Gelegenheit zu zeigen, dass wir nicht wie Russland sind, wo sie Geld mit allen Mitteln waschen. Wenn ein Verbrecher während des Krieges Millionen von Euro von uns stehlen will, während unsere Wirtschaft zu 60 Prozent von EU-Hilfen abhängig ist, müssen wir ihn aufhalten“, sagte Nikolow dem Magazin Politico.
Selenskyj sagte am Montag, es werde keine Rückkehr zu den Zuständen geben, wie sie einmal waren. Der Präsident hatte vor seinem Wahlsieg in der TV-Serie „Diener des Volkes“ eine Vision der Ukraine ohne Korruption gezeichnet. Die New York Times hatte bereits im Herbst berichtet, dass sich die internationalen Geldgeber die Fragen der ordnungsgemäßen Verwendung der Gelder und der Kontrolle der Zahlungsströme ernsthaft stellen. Die Zeitung zitierte aus einem Bericht des Marshall Fund, mit dem dieser im Auftrag der Bundesregierung Grundzüge für einen neuen Marshall-Plan für den Wiederaufbau der Ukraine entworfen hatte.
Korruption: Skandal erschüttert die Ukraine
Der Korruptionsskandal in der Ukraine weitet sich aus: Fünf Gouverneure und vier Vize-Minister wurden am Dienstag ihrer Ämter enthoben, wie die Regierung in Kiew am Dienstag mitteilte. Unter ihnen ist der stellvertretende Verteidigungsminister Wjatscheslaw Schapowalow, der bereits am Montag zurückgetreten war. Auch der im Westen sehr bekannte Verteidigungsminister Olexij Resnikow ist einem Medienbericht zufolge unter Druck geraten, berichtet das US-Magazin Politico. Sein Stellvertreter Schapowalow war für die logistische Unterstützung der Armee zuständig.
Aufgeflogen ist der Skandal durch einen Bericht des investigativen Journalisten Juri Nikolow, der Dokumente veröffentlichte, wonach das Ministerium bei der Beschaffung von Lebensmitteln einen Vertrag zu überhöhten Preisen abgeschlossen hatte. Die Preise sollen zwei- bis dreimal höher gelegen haben als die üblichen Einkaufspreise. Nikolow schrieb, dass Resnikow als Minister die letzte Verantwortung für die Deals habe. Die überhöhten Preise bei Lebensmitteln und Militärausrüstung deuteten darauf hin, dass „Kickbacks“ gezahlt wurden.
Resnikow widersprach auf Facebook und schrieb in einem Posting, dass es sich um eine „Schmierenkampagne“ und eine „Verschwörungstheorie“ handle. „Behauptungen, das Verteidigungsministerium habe Milliarden ,gestohlen‘ oder ,versucht zu stehlen‘, sind völliger Wahn“, schrieb Resnikow. Die überhöhten Preise für Eier erklärte der Minister mit einem „technischen Fehler des Anbieters“: Dieser hätte die Preise in Kilo berechnet und nicht als Stückzahl.
Nikolow widerspricht und schreibt, die Preise der Eier seien schon seit jeher immer als Stückzahl angegeben worden. Nikolow berichtet, dass nach dem Angriff Russlands keine Daten mehr auf der Website für öffentliche Ausschreibungen veröffentlicht wurden. Alte Einträge seien gelöscht worden: „Mit Beginn der russischen Invasion beschloss der Staat, Informationen über alle Militärkäufe zu verbergen, einschließlich derjenigen, die in den Vorjahren getätigt wurden“, schreibt der Journalist auf der Website zn.ua. Zwar seien die Preise auch schon vor dem Krieg überhöht gewesen, doch seien die Aufschläge bei weitem nicht so „schamlos“ gewesen wie seit dem Krieg. Nikolow schreibt, seine Recherche beziehe sich auf Gebiete, die nicht direkt an der Frontlinie liegen. An der Front sei es verständlich, wenn die Preise wegen der Gefahren und notwendiger Vorkehrungen höher seien. Der Journalist wirft dem Ministerium vor, korrupte Praktiken von vor dem Krieg fortzuführen: So hätte ein Mitarbeiter, der bereits im Sommer 2022 wegen Korruptionsverdachts bei Munitionseinkäufen von seinem Posten entfernt worden sei, weiter als Einkäufer von militärischer Ausrüstung agiert. Nikolow fasst die Ergebnisse seiner Recherchen zusammen: „Als die Invasion begann, erhielt das Verteidigungsministerium die völlige Freiheit, Lebensmittel und Vorräte für Militärpersonal auf undurchsichtige Weise zu kaufen. Infolgedessen sehen wir überteuerte Einkäufe. Unterdessen nimmt sich das Verteidigungsministerium die Freiheit, Informationen sogar vor der Werchowna Rada zu verbergen, und verweigert die Bereitstellung von Informationen über die Einkaufspreise für Schutzwesten und Winterkleidung.“
Der Skandal hat zu einer massiven Ablöse von Verantwortlichen geführt: Nach Angaben von Taras Melnytschuk, Vertreter der Regierung im Parlament, werden die Gouverneure der zentralen Region Dnipropetrowsk, der südlichen Regionen Saporischschja und Cherson, der nordukrainischen Region Sumy und der Hauptstadt Kiew abgesetzt. Zuvor war bereits bekannt geworden, dass der stellvertretende Leiter des ukrainischen Präsidialamts Kyrylo Tymoschenko und der stellvertretende Generalstaatsanwalt Oleksij Simonenko aus ihren Ämtern scheiden. Tymoschenko war in mehrere Skandale verwickelt.
Die Online-Zeitung Ukrainska Pravda berichtete am 2. Dezember, dass Tymoschenko im Sommer mit einem Porsche Taycan gesehen wurde, der dem Geschäftsmann Vemir Davitian gehört und etwa 100.000 Dollar wert ist. Die Recherchen ergaben, dass Tymoschenko nicht nur ein teures Auto fuhr, sondern auch eine fast 1200 Quadratmeter große Villa mit eigenem Zugang zu einem Wasserreservoir gemietet hatte. Das Haus gehört dem Besitzer eines großen Bauunternehmens, Ihor Nikonov. Tymoschenko erklärte damals, er miete dieses Haus aus Sicherheitsgründen, da sich sein eigenes Haus angesichts der regelmäßigen Raketenangriffe an einem gefährlichen Ort befinde. Im Frühjahr 2022 hatte er einen Chevrolet Tahoe verwendet, der von einem US-Unternehmen für humanitäre Zwecke und die Evakuierung von Zivilisten aus dem Kriegsgebiet übergeben wurde, so The New Voice of Ukraine. Das ukrainische Magazin Babel berichtet, der Rücktritt Tymoschenkos sei auf Druck der US-Regierung erfolgt.
Ebenfalls am Dienstag gab die ukrainische Staatsanwaltschaft den Rücktritt des stellvertretenden Generalstaatsanwalts Simoneko bekannt, ohne dabei weitere Einzelheiten zu nennen. Ihm wurde kürzlich unter anderem vorgeworfen, Urlaub in Spanien gemacht zu haben.
Am vergangenen Wochenende war der Vize-Minister des Ministeriums für die Entwicklung von Gemeinden, Gebieten und Infrastruktur, Wasyl Losynskyji, wegen Ermittlungen gegen ihn wegen des Verdachts der Veruntreuung entlassen worden.
Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte am Dienstag an, Auslandsreisen außer im beruflichen Zusammenhang für Regierungsbeamte zu verbieten. „Wenn sie sich jetzt erholen wollen, werden sie dies außerhalb des öffentlichen Dienstes tun“, sagte der ukrainische Präsident. Verteidigungsminister Resnikow sagte eine „transparente Untersuchung“ der Vorwürfe zu.
Die EU-Kommission fordert die Ukraine nach der Aufdeckung neuer Korruptionsskandale zu weiteren Anstrengungen im Kampf gegen kriminellen Machtmissbrauch auf. Man begrüße die bereits getroffenen Maßnahmen, sagte eine Sprecherin am Dienstag in Brüssel. Es müssten aber weitere Fortschritte erzielt werden und es müsse Garantien für Geldgeber geben, dass Mittel sinnvoll eingesetzt würden. Antikorruptionsmaßnahmen seien Teil der politischen Bedingungen für weitere EU-Kredite und spielten auch im EU-Beitrittsprozess eine Schlüsselrolle.
Die EU hatte der Ukraine erst in der vergangenen Woche ein weiteres Darlehen über drei Milliarden Euro ausgezahlt. Bis Ende des Jahres sollen weitere 15 Milliarden Euro fließen.
„Jetzt hat die Ukraine die einmalige Gelegenheit zu zeigen, dass wir nicht wie Russland sind, wo sie Geld mit allen Mitteln waschen. Wenn ein Verbrecher während des Krieges Millionen von Euro von uns stehlen will, während unsere Wirtschaft zu 60 Prozent von EU-Hilfen abhängig ist, müssen wir ihn aufhalten“, sagte Nikolow dem Magazin Politico.
Selenskyj sagte am Montag, es werde keine Rückkehr zu den Zuständen geben, wie sie einmal waren. Der Präsident hatte vor seinem Wahlsieg in der TV-Serie „Diener des Volkes“ eine Vision der Ukraine ohne Korruption gezeichnet. Die New York Times hatte bereits im Herbst berichtet, dass sich die internationalen Geldgeber die Fragen der ordnungsgemäßen Verwendung der Gelder und der Kontrolle der Zahlungsströme ernsthaft stellen. Die Zeitung zitierte aus einem Bericht des Marshall Fund, mit dem dieser im Auftrag der Bundesregierung Grundzüge für einen neuen Marshall-Plan für den Wiederaufbau der Ukraine entworfen hatte.
Zitat von Gast am 26. Januar 2023, 08:02 UhrKampfpanzer für die Ukraine: Leopard, Abrams und Challenger im Vergleich
Mit der geplanten Lieferung von Kampfpanzern wird die Ukraine mit den am besten gepanzerten Fahrzeugen für das Schlachtfeld ausgestattet. Dazu gehören der deutsche Leopard 2, das US-Modell M1 Abrams und der britische Challenger 2. Militärexperten sehen bei den Fahrzeugen eine Balance aus Schutz, Beweglichkeit und Feuerkraft.
Leopard 2: Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen.
Über die Jahre erhielten die Kettenfahrzeuge des Rüstungskonzerns Krauss-Maffei Wegmann eine immer stärkere Panzerung. Die etwa 64 Tonnen schwere aktuelle Serie A7V erreicht mit 1500 PS starken Diesel-Motoren eine Höchstgeschwindigkeit von 63 Kilometern pro Stunde.
Der Leopard 2 A6 soll nun in die Ukraine geliefert werden. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe (120 Millimeter) versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
In den kommenden drei Jahren soll die Bundeswehr insgesamt 104 neue Leopard 2 A7V erhalten. Ältere Modelle werden nach und nach ausgemustert oder an andere Länder gegeben. Dem Jahresbericht "Military Balance 2022" des Internationalen Instituts für strategische Studien zufolge besitzt Deutschland mehr als 300 Leopard-2-Panzer verschiedener Serien.
M1 Abrams: Der US-Kampfpanzer gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt.
Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Nach "Military Balance"-Angaben sind die USA im Besitz von mehr als 6000 Stück in verschiedenen Ausführungen - etwas mehr als die Hälfte davon sind demnach eingelagerte Einheiten.
Challenger 2: In der britischen Armee ist der Challenger 2 seit 1998 im Einsatz. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 59 Stundenkilometern auf der Straße und 40 Kilometern pro Stunde im Gelände soll der Kampfpanzer mit seiner 120-Millimeter-Kanone feindliche Panzer zerstören. Die vierköpfige Besatzung steuert das über Diesel angetriebene Fahrzeug mit einem Kampfgewicht von 75 Tonnen.
"Military Balance" zufolge besitzt Großbritannien 227 Challenger 2. Auch der Verteidigungsausschuss im britischen Parlament nennt im Jahr 2021 diese Zahl. Die Abgeordneten merken aber auch an, dass das Gefährt seit Einführung keine nennenswerten Leistungssteigerungen mehr erfahren hat und damit technisch etwas hinter Leopard 2 und M1 Abrams zurückliegt. Mittlerweile wird das Nachfolgemodell Challenger 3 entwickelt, knapp 150 Stück sollen bis 2040 in das britische Arsenal integriert werden.
Kampfpanzer für die Ukraine: Leopard, Abrams und Challenger im Vergleich
Mit der geplanten Lieferung von Kampfpanzern wird die Ukraine mit den am besten gepanzerten Fahrzeugen für das Schlachtfeld ausgestattet. Dazu gehören der deutsche Leopard 2, das US-Modell M1 Abrams und der britische Challenger 2. Militärexperten sehen bei den Fahrzeugen eine Balance aus Schutz, Beweglichkeit und Feuerkraft.
Leopard 2: Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen.
Über die Jahre erhielten die Kettenfahrzeuge des Rüstungskonzerns Krauss-Maffei Wegmann eine immer stärkere Panzerung. Die etwa 64 Tonnen schwere aktuelle Serie A7V erreicht mit 1500 PS starken Diesel-Motoren eine Höchstgeschwindigkeit von 63 Kilometern pro Stunde.
Der Leopard 2 A6 soll nun in die Ukraine geliefert werden. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe (120 Millimeter) versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
In den kommenden drei Jahren soll die Bundeswehr insgesamt 104 neue Leopard 2 A7V erhalten. Ältere Modelle werden nach und nach ausgemustert oder an andere Länder gegeben. Dem Jahresbericht "Military Balance 2022" des Internationalen Instituts für strategische Studien zufolge besitzt Deutschland mehr als 300 Leopard-2-Panzer verschiedener Serien.
M1 Abrams: Der US-Kampfpanzer gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt.
Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Nach "Military Balance"-Angaben sind die USA im Besitz von mehr als 6000 Stück in verschiedenen Ausführungen - etwas mehr als die Hälfte davon sind demnach eingelagerte Einheiten.
Challenger 2: In der britischen Armee ist der Challenger 2 seit 1998 im Einsatz. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 59 Stundenkilometern auf der Straße und 40 Kilometern pro Stunde im Gelände soll der Kampfpanzer mit seiner 120-Millimeter-Kanone feindliche Panzer zerstören. Die vierköpfige Besatzung steuert das über Diesel angetriebene Fahrzeug mit einem Kampfgewicht von 75 Tonnen.
"Military Balance" zufolge besitzt Großbritannien 227 Challenger 2. Auch der Verteidigungsausschuss im britischen Parlament nennt im Jahr 2021 diese Zahl. Die Abgeordneten merken aber auch an, dass das Gefährt seit Einführung keine nennenswerten Leistungssteigerungen mehr erfahren hat und damit technisch etwas hinter Leopard 2 und M1 Abrams zurückliegt. Mittlerweile wird das Nachfolgemodell Challenger 3 entwickelt, knapp 150 Stück sollen bis 2040 in das britische Arsenal integriert werden.
Zitat von Gast am 31. Januar 2023, 07:16 UhrMasse statt Klasse - Vier T-72 für einen Leo - Moskaus brachiale Antwort auf unsere Panzer
Die Panzer-Lieferungen des Westens an die Ukraine setzen Russland massiv unter Druck. Dem kann Kreml-Chef Wladimir Putin nur mit schierer Masse begegnen. Seine Strategie wird für den Westen nun zu einem Kampf gegen die Zeit.
Mit seinem „Go" für die Lieferung deutscher Leopard-Kampfpanzer an die Ukraine löste Bundeskanzler Olaf Scholz eine Kettenreaktion aus. Weitere Nato-Partner und die USA bewilligten daraufhin ebenfalls den Export von Kampfpanzern – zwischen 100 und 150 Stück sollen die Ukraine in den kommenden Wochen erreichen.
Das bringt Putin in Bedrängnis. Mit der Qualität der westlichen Panzer kann Russland nicht mithalten. Ihm bleibt nur eine Möglichkeit: pure Masse.
„Ich schätze, dass Russland noch zwischen 10.000 und 11.000 Panzer auf Lager hat"
Als Putin am 24. Februar in die Ukraine einmarschierte, verfügte diese noch über mehr als 1100 aktive Kampfpanzer. Das sind viermal so viele wie die Kapazität der Bundeswehr. Es ist die zweitstärkste Panzerarmee Europas – nach Russland.
Doch Putins Truppen haben viel ukrainisches Gerät zerstört. Der Westen reagierte, indem er im Zuge des Ringtauschs sowjetische Panzer aus Altbeständen nachlieferte. Diese Lager sind jedoch nun weitestgehend aufgezehrt, ab jetzt rollen westliche Panzer an. Da diese den Sowjetpanzern Russlands deutlich überlegen sind, gerät Russland in Bedrängnis.
Auch die russische Armee musste schwere Panzerverluste verkraften. Die Anzahl von 3300 zu Beginn des Krieges ist auf etwa 2000 geschrumpft. „Ich schätze, dass Russland noch zwischen 10.000 und 11.000 Panzer auf Lager hat, die gerade zum Teil repariert werden“, sagt Gardekommandant Markus Reisner vom österreichischen Bundesheer im Gespräch mit dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“(RND).
„Es braucht vier russische T-72 für einen Leo“
Um den überlegenen Panzern des Westens eine ebenbürtige Antwort zu entgegnen, muss Putin nun auf Masse setzen. „Die Russen wissen, dass sie nicht technologisch mithalten können, sondern nur durch schiere Masse“, sagt Reisner. „Man brauche, so die Überlegung, vier russische T‑72, um einen westlichen Leopard zu zerstören.“
In der russischen Stadt Nischni Tagil herrscht daher Hochbetrieb. Dort befindet sich die größte Panzerfabrik der Welt, rund um die Uhr werden Panzer gebaut und repariert. Russland habe noch sehr große nationale Reserven, die offenbar reaktiviert wurden. „Auch wenn es sich nicht um das neueste Material handelt, sind es große Mengen“, so Oberst a. D. Richter im Gespräch mit dem „RND“.
Russland spielt mit der Zeit
Um sich gegenüber dem Westen einen Vorteil zu verschaffen, verfolgt Putin eine brachiale Strategie: Er versucht, möglichst viele Panzer in die Ukraine zu verlegen und anzugreifen, bevor die westlichen Kampfpanzer überhaupt dort ankommen. Reisners Sorge: „Es ist durchaus möglich, dass die westlichen Panzer zu spät oder in zu geringer Zahl eintreffen".
Der österreichische Militärexperte schätzt, dass Russland in den nächsten Monaten über etwa 2000 weitere Panzer verfügen wird. Damit müsse die Ukraine also bald gegen 4000 russische Panzer ankommen.
Masse statt Klasse - Vier T-72 für einen Leo - Moskaus brachiale Antwort auf unsere Panzer
Die Panzer-Lieferungen des Westens an die Ukraine setzen Russland massiv unter Druck. Dem kann Kreml-Chef Wladimir Putin nur mit schierer Masse begegnen. Seine Strategie wird für den Westen nun zu einem Kampf gegen die Zeit.
Mit seinem „Go" für die Lieferung deutscher Leopard-Kampfpanzer an die Ukraine löste Bundeskanzler Olaf Scholz eine Kettenreaktion aus. Weitere Nato-Partner und die USA bewilligten daraufhin ebenfalls den Export von Kampfpanzern – zwischen 100 und 150 Stück sollen die Ukraine in den kommenden Wochen erreichen.
Das bringt Putin in Bedrängnis. Mit der Qualität der westlichen Panzer kann Russland nicht mithalten. Ihm bleibt nur eine Möglichkeit: pure Masse.
„Ich schätze, dass Russland noch zwischen 10.000 und 11.000 Panzer auf Lager hat"
Als Putin am 24. Februar in die Ukraine einmarschierte, verfügte diese noch über mehr als 1100 aktive Kampfpanzer. Das sind viermal so viele wie die Kapazität der Bundeswehr. Es ist die zweitstärkste Panzerarmee Europas – nach Russland.
Doch Putins Truppen haben viel ukrainisches Gerät zerstört. Der Westen reagierte, indem er im Zuge des Ringtauschs sowjetische Panzer aus Altbeständen nachlieferte. Diese Lager sind jedoch nun weitestgehend aufgezehrt, ab jetzt rollen westliche Panzer an. Da diese den Sowjetpanzern Russlands deutlich überlegen sind, gerät Russland in Bedrängnis.
Auch die russische Armee musste schwere Panzerverluste verkraften. Die Anzahl von 3300 zu Beginn des Krieges ist auf etwa 2000 geschrumpft. „Ich schätze, dass Russland noch zwischen 10.000 und 11.000 Panzer auf Lager hat, die gerade zum Teil repariert werden“, sagt Gardekommandant Markus Reisner vom österreichischen Bundesheer im Gespräch mit dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“(RND).
„Es braucht vier russische T-72 für einen Leo“
Um den überlegenen Panzern des Westens eine ebenbürtige Antwort zu entgegnen, muss Putin nun auf Masse setzen. „Die Russen wissen, dass sie nicht technologisch mithalten können, sondern nur durch schiere Masse“, sagt Reisner. „Man brauche, so die Überlegung, vier russische T‑72, um einen westlichen Leopard zu zerstören.“
In der russischen Stadt Nischni Tagil herrscht daher Hochbetrieb. Dort befindet sich die größte Panzerfabrik der Welt, rund um die Uhr werden Panzer gebaut und repariert. Russland habe noch sehr große nationale Reserven, die offenbar reaktiviert wurden. „Auch wenn es sich nicht um das neueste Material handelt, sind es große Mengen“, so Oberst a. D. Richter im Gespräch mit dem „RND“.
Russland spielt mit der Zeit
Um sich gegenüber dem Westen einen Vorteil zu verschaffen, verfolgt Putin eine brachiale Strategie: Er versucht, möglichst viele Panzer in die Ukraine zu verlegen und anzugreifen, bevor die westlichen Kampfpanzer überhaupt dort ankommen. Reisners Sorge: „Es ist durchaus möglich, dass die westlichen Panzer zu spät oder in zu geringer Zahl eintreffen".
Der österreichische Militärexperte schätzt, dass Russland in den nächsten Monaten über etwa 2000 weitere Panzer verfügen wird. Damit müsse die Ukraine also bald gegen 4000 russische Panzer ankommen.
Zitat von Gast am 3. Februar 2023, 07:15 UhrUkraine aktuell: Nun wohl auch Leopard-1-Lieferungen
Während Präsident Selenskyj eine klare EU-Beitrittsperspektive für die Ukraine fordert, kann sein Land offenbar jetzt auch auf Leopard-1-Panzer-Lieferungen hoffen. Doch der Deal hat einen Haken. Unser Überblick.
Die deutsche Bundesregierung will die Weitergabe von Leopard-1-Kampfpanzern aus Industriebeständen an die Ukraine freigegeben. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (SZ). Formal ist die Genehmigung aber noch nicht erteilt, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr.
Nach Angaben der SZ wollen Rheinmetall und die Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft (FFG) Dutzende Panzer vom Typ Leopard 1 aufbereiten und könnten diese der Ukraine für den Kampf gegen Russland liefern. Dem Bericht zufolge gibt es bisher allerdings Probleme bei der Beschaffung von Munition.
Vergangene Woche hatte die Bundesregierung bereits entschieden, 14 Leopard-2-Kampfpanzer aus Bundeswehr-Beständen an die Ukraine zu liefern. Zusätzlich erlaubte sie anderen Staaten die Lieferung dieser modernen Panzer aus deutscher Produktion.
Ukraine aktuell: Nun wohl auch Leopard-1-Lieferungen
Während Präsident Selenskyj eine klare EU-Beitrittsperspektive für die Ukraine fordert, kann sein Land offenbar jetzt auch auf Leopard-1-Panzer-Lieferungen hoffen. Doch der Deal hat einen Haken. Unser Überblick.
Die deutsche Bundesregierung will die Weitergabe von Leopard-1-Kampfpanzern aus Industriebeständen an die Ukraine freigegeben. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (SZ). Formal ist die Genehmigung aber noch nicht erteilt, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr.
Nach Angaben der SZ wollen Rheinmetall und die Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft (FFG) Dutzende Panzer vom Typ Leopard 1 aufbereiten und könnten diese der Ukraine für den Kampf gegen Russland liefern. Dem Bericht zufolge gibt es bisher allerdings Probleme bei der Beschaffung von Munition.
Vergangene Woche hatte die Bundesregierung bereits entschieden, 14 Leopard-2-Kampfpanzer aus Bundeswehr-Beständen an die Ukraine zu liefern. Zusätzlich erlaubte sie anderen Staaten die Lieferung dieser modernen Panzer aus deutscher Produktion.
Zitat von Gast am 6. Februar 2023, 08:10 UhrGegen russische T72-Panzer: Das kann der Leopard 1 ausrichten
Gegen russische T72-Panzer: Das kann der Leopard 1 ausrichten
Leopard 1 für die Ukraine: Robert Habeck genehmigt die Ausfuhr der alten Panzer. Das deutsche Modell ist dem russischen T72 nicht überlegen – aber dennoch wichtig.
Berlin/Kiew – Erst der Leopard 2, nun auch der Vorgänger: Die Bundesregierung hat der Ukraine die Lieferung des alten Leopard-1-Panzers zugesichert. So erteilte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eine Exportgenehmigung. Das bestätigte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag (3. Februar) in Berlin. Konkrete Details zu Umfang und Zeitpunkt der Lieferung nannte er nicht. Doch wahrscheinlich stammen die Kampfpanzer aus noch vorhandenen Industriebeständen. Aber kann der in die Jahre gekommene Leo 1 noch was im Krieg gegen Russland ausrichten? Experten sagen: Ja.
Ukraine-Krieg: Bundesregierung genehmigt Lieferung vom Leopard 1 – was kann der Panzer?
„Der Leopard 1 ist den alten russischen Panzern nicht überlegen“, sagte der Militärexperte Carlo Masala der Welt. Dennoch ist die Entscheidung der Bundesregierung, den Export zu genehmigen, aus seiner Sicht durchaus sinnvoll. Im Kampf gegen Russlands Angriffskrieg komme es für die Ukraine auch auf „Masse“ an. So könne der alte Kampfpanzer nach wie vor die Artillerie unterstützen und helfen, die massiven Angriffe der russischen Truppen abzufedern.
Erst der Leopard 2, dann auch der Leopard 1: Deutschland unterstützt Ukraine mit Panzerlieferung
In den vergangenen Wochen waren die Kämpfe im Ukraine-Krieg wegen des Winters etwas abgeflaut. Doch es wird erwartet, dass mit Beginn des Frühjahres die Offensiven wieder losgehen. Beide Seiten rüsten derzeit massiv auf. Nach monatelangem Drängen hatte der Westen in der vergangenen Woche nachgegeben und der Ukraine die Lieferung von hochmodernen Kampfpanzern zugesagt. Neben dem US-amerikanischen Abrams oder dem britischen Challenger-2 liefert Deutschland auch den Leopard-2 – der als einer der besten Panzer der Welt gilt.
Foto © Bernd von Jurtczenka/Constanze Emde/dpa/Montage
Leopard 1: Früherer Exportschlager soll nun Russlands Panzer in Schach halten
Im Vergleich dazu kann der Leopard 1 nach Expertenmeinung nicht mithalten. Er ist der erste Kampfpanzer, der für die Bundeswehr nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut worden ist. Er wurde zwischen Mitte der 60er und Mitte der 80er Jahre produziert. Für Hersteller Krauss Maffei Wegmann entwickelte sich das Modell zu einem Exportschlager. 4200 Stück wurden Unternehmensangaben zufolge in neun Länder auf allen fünf Kontinenten verkauft.
Leopard 1 vs. T72: Das sind die Merkmale des deutschen Panzers
Gewicht 42,2 t Motorleistung 610 kW (830 PS) Höchstgeschwindigkeit: 65 km/h Reichweite 550 km Bewaffnung 105 mm L 7A3 / 2x 7,62 mm Maschinengewehr Bei der Bundeswehr wurde der Leopard 1 ausgemustert. Aber bei der Industrie lagern noch mehrere Dutzend. So besitzt etwa Rheinmetall noch 88 Panzer vom Typ Leopard 1A5. Den Angaben zufolge könnten diese innerhalb von acht bis zwölf Monaten wieder für den Einsatz fit gemacht werden. Durch die Stilllegung sollen sie teilweise von innen verschimmelt sein. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, soll auch die Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft (FFG) theoretisch noch dutzende Modelle zur Verfügung haben.
Wann werden die Panzer geliefert? Wie viel muss Deutschland für Leopard 1 bezahlen?
Ob diese Bestände nun tatsächlich freigegeben werden, ist aber noch unklar. Offizielle Angaben wollte die Bundesregierung nicht machen. Insofern bleiben noch viele Fragen offen: Wann werden die Panzer geliefert? Wer bezahlt die Panzer für die Ukraine? Der Regierungssprecher warb in allen Punkten um Geduld. Zum jetzigen Zeitpunkt könne man nicht viel sagen, so Hebestreit. Doch das meiste werde sich „in den nächsten Tagen und Wochen konkretisieren“.
Ein großes Problem scheint bei der Lieferung aber vor allem noch die Beschaffung von ausreichend Munition zu sein. Theoretisch könnte Brasilien helfen, die einst 250 Leopard-Panzer aus Deutschland gekauft und noch genug Munition für die 105-Millimeter-Kanone des Modells der ersten Generation zur Verfügung haben sollen. Doch bislang lehnte Präsident Luiz Inácio Lula da Silva eine Weitergabe ab. Daran konnte auch der Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nichts ändern. Im Anschluss stellte der Brasilianer klar, dass sich sein Land in keinster Weise in den Ukraine-Krieg einmischen werde – auch nicht „indirekt“.
In Russland wird man das mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen haben. Die Panzerlieferungen des Westens nimmt Präsident Wladimir Putin mit Argwohn und durchaus einer Spur Angst zur Kenntnis. Zwar lässt er seine Propagandisten über die Leos höhnen und lobt eine Abschussprämie für die Soldaten aus. Dennoch wissen die russischen Oberbefehlshaber um die technische Überlegenheit der neueren Modelle. Um nicht ins Hintertreffen zu geraten, werden deswegen gerade hektische Vorbereitungen für eine schnelle Offensive getroffen.
Leopard vs T72: Deutsche und russische Panzer treffen in der Frühjahrsoffensive aufeinander
So gehen Militärexperten davon aus, dass Russland bereits im Februar zum Großangriff übergehen könnte, um den westlichen Lieferungen zuvorzukommen. Weil selbst Putins Wunderwaffe, der moderne T14 Armata, dem deutschen Leopard 2 nicht gewachsen ist, setzt der Kreml auf Masse. In den vergangenen Tagen wurden viele Züge von Geheimdiensten registriert, die voll beladen mit alten T72-Panzern in Richtung ukrainischer Front rollten. Diesem Treiben soll nun offenbar der Leopard 1 entgegengesetzt werden.
Gegen russische T72-Panzer: Das kann der Leopard 1 ausrichten
Gegen russische T72-Panzer: Das kann der Leopard 1 ausrichten
Leopard 1 für die Ukraine: Robert Habeck genehmigt die Ausfuhr der alten Panzer. Das deutsche Modell ist dem russischen T72 nicht überlegen – aber dennoch wichtig.
Berlin/Kiew – Erst der Leopard 2, nun auch der Vorgänger: Die Bundesregierung hat der Ukraine die Lieferung des alten Leopard-1-Panzers zugesichert. So erteilte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eine Exportgenehmigung. Das bestätigte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag (3. Februar) in Berlin. Konkrete Details zu Umfang und Zeitpunkt der Lieferung nannte er nicht. Doch wahrscheinlich stammen die Kampfpanzer aus noch vorhandenen Industriebeständen. Aber kann der in die Jahre gekommene Leo 1 noch was im Krieg gegen Russland ausrichten? Experten sagen: Ja.
Ukraine-Krieg: Bundesregierung genehmigt Lieferung vom Leopard 1 – was kann der Panzer?
„Der Leopard 1 ist den alten russischen Panzern nicht überlegen“, sagte der Militärexperte Carlo Masala der Welt. Dennoch ist die Entscheidung der Bundesregierung, den Export zu genehmigen, aus seiner Sicht durchaus sinnvoll. Im Kampf gegen Russlands Angriffskrieg komme es für die Ukraine auch auf „Masse“ an. So könne der alte Kampfpanzer nach wie vor die Artillerie unterstützen und helfen, die massiven Angriffe der russischen Truppen abzufedern.
Erst der Leopard 2, dann auch der Leopard 1: Deutschland unterstützt Ukraine mit Panzerlieferung
In den vergangenen Wochen waren die Kämpfe im Ukraine-Krieg wegen des Winters etwas abgeflaut. Doch es wird erwartet, dass mit Beginn des Frühjahres die Offensiven wieder losgehen. Beide Seiten rüsten derzeit massiv auf. Nach monatelangem Drängen hatte der Westen in der vergangenen Woche nachgegeben und der Ukraine die Lieferung von hochmodernen Kampfpanzern zugesagt. Neben dem US-amerikanischen Abrams oder dem britischen Challenger-2 liefert Deutschland auch den Leopard-2 – der als einer der besten Panzer der Welt gilt.
Foto © Bernd von Jurtczenka/Constanze Emde/dpa/Montage
Leopard 1: Früherer Exportschlager soll nun Russlands Panzer in Schach halten
Im Vergleich dazu kann der Leopard 1 nach Expertenmeinung nicht mithalten. Er ist der erste Kampfpanzer, der für die Bundeswehr nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut worden ist. Er wurde zwischen Mitte der 60er und Mitte der 80er Jahre produziert. Für Hersteller Krauss Maffei Wegmann entwickelte sich das Modell zu einem Exportschlager. 4200 Stück wurden Unternehmensangaben zufolge in neun Länder auf allen fünf Kontinenten verkauft.
Leopard 1 vs. T72: Das sind die Merkmale des deutschen Panzers
Gewicht | 42,2 t |
Motorleistung | 610 kW (830 PS) |
Höchstgeschwindigkeit: | 65 km/h |
Reichweite | 550 km |
Bewaffnung | 105 mm L 7A3 / 2x 7,62 mm Maschinengewehr |
Bei der Bundeswehr wurde der Leopard 1 ausgemustert. Aber bei der Industrie lagern noch mehrere Dutzend. So besitzt etwa Rheinmetall noch 88 Panzer vom Typ Leopard 1A5. Den Angaben zufolge könnten diese innerhalb von acht bis zwölf Monaten wieder für den Einsatz fit gemacht werden. Durch die Stilllegung sollen sie teilweise von innen verschimmelt sein. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, soll auch die Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft (FFG) theoretisch noch dutzende Modelle zur Verfügung haben.
Wann werden die Panzer geliefert? Wie viel muss Deutschland für Leopard 1 bezahlen?
Ob diese Bestände nun tatsächlich freigegeben werden, ist aber noch unklar. Offizielle Angaben wollte die Bundesregierung nicht machen. Insofern bleiben noch viele Fragen offen: Wann werden die Panzer geliefert? Wer bezahlt die Panzer für die Ukraine? Der Regierungssprecher warb in allen Punkten um Geduld. Zum jetzigen Zeitpunkt könne man nicht viel sagen, so Hebestreit. Doch das meiste werde sich „in den nächsten Tagen und Wochen konkretisieren“.
Ein großes Problem scheint bei der Lieferung aber vor allem noch die Beschaffung von ausreichend Munition zu sein. Theoretisch könnte Brasilien helfen, die einst 250 Leopard-Panzer aus Deutschland gekauft und noch genug Munition für die 105-Millimeter-Kanone des Modells der ersten Generation zur Verfügung haben sollen. Doch bislang lehnte Präsident Luiz Inácio Lula da Silva eine Weitergabe ab. Daran konnte auch der Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nichts ändern. Im Anschluss stellte der Brasilianer klar, dass sich sein Land in keinster Weise in den Ukraine-Krieg einmischen werde – auch nicht „indirekt“.
In Russland wird man das mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen haben. Die Panzerlieferungen des Westens nimmt Präsident Wladimir Putin mit Argwohn und durchaus einer Spur Angst zur Kenntnis. Zwar lässt er seine Propagandisten über die Leos höhnen und lobt eine Abschussprämie für die Soldaten aus. Dennoch wissen die russischen Oberbefehlshaber um die technische Überlegenheit der neueren Modelle. Um nicht ins Hintertreffen zu geraten, werden deswegen gerade hektische Vorbereitungen für eine schnelle Offensive getroffen.
Leopard vs T72: Deutsche und russische Panzer treffen in der Frühjahrsoffensive aufeinander
So gehen Militärexperten davon aus, dass Russland bereits im Februar zum Großangriff übergehen könnte, um den westlichen Lieferungen zuvorzukommen. Weil selbst Putins Wunderwaffe, der moderne T14 Armata, dem deutschen Leopard 2 nicht gewachsen ist, setzt der Kreml auf Masse. In den vergangenen Tagen wurden viele Züge von Geheimdiensten registriert, die voll beladen mit alten T72-Panzern in Richtung ukrainischer Front rollten. Diesem Treiben soll nun offenbar der Leopard 1 entgegengesetzt werden.
Zitat von Gast am 6. Februar 2023, 08:25 Uhr„Stärkste“ Waffe im Ukraine-Krieg? Das ist der gefürchtete Mehrfachraketenwerfer
„Stärkste“ Waffe im Ukraine-Krieg? Das ist der gefürchtete Mehrfachraketenwerfer
Artillerie spielt eine große Rolle im Ukraine-Krieg. Eine besonders gefürchtete Waffe soll der M270 Mehrfachraketenwerfer sein.
Kiew – Bald ein Jahr dauert der Ukraine-Krieg nun an. Die Kämpfe werden in erster Linie von Artillerieschlägen dominiert. Experten zufolge ist der von Russland ausgelöster Krieg der munitionsintensivste seit dem Koreakrieg.
Schätzungen des US-Senders NBC zufolge verschießen die Truppen aus Moskau bis zu 20.000 Schuss Artilleriemunition pro Tag. Auf Seite der Ukraine fallen die Schätzungen wesentlich geringer aus. Doch womit wird dort eigentlich geschossen?
Artillerieraketen: Ex-Sowjetwaffen treten im Ukraine-Krieg gegen moderne Nato-Systeme an
Neben Panzerhaubitzen, die eine Reichweite von bis zu 80 Kilometern haben, sind auch Mehrfachraketenwerfer in Einsatz. Eines der bekanntesten Raketenartilleriesysteme dürfte im Ex-Sowjetraum der Grad-Raketenwerfer sein.
Foto © Us Marines/IMAGO-Images
Der wohl stärkste Mehrfachraketenwerfer wurde allerdings in den USA konzipiert. Bei dem MLRS (Multiple Launch Rocket System), das auch unter dem Namen M270 bekannt ist, soll es sich sogar um die stärkste Einzelwaffe im Ukraine-Krieg handeln, wie die ukrainische Zeitung Kyivpost schreibt.
MLRS im Ukraine-Krieg: Kettenfahrzeuge schießen bis zu zwölf Raketen ab
Die präzisen Waffensysteme wurden aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien geliefert. Wie viele von den MLRS der Ukraine derzeit zur Verfügung stehen, ist geheim, wie die Kyiv Post schreibt. Einer nicht genannten Quelle zufolge sollen es aber wohl 13 Stück sein.
Im Vergleich zu den ebenfalls aus den USA stammenden HIMARS-Raketenwerfern, können die M270-Systeme zwölf Raketen, anstelle von nur sechs Stück laden. Ein weiterer Unterschied ist, dass die M270 mit einem Kettenfahrgestell ausgestattet sind, wie die Deutsche Presse-Agentur schreibt.
Langstreckenraketen: Ukraine fordert weitere Raketen
In den beiden MLR-Systemen, also HIMARS und M270, können auch Raketen vom Typ Atacms MGM-140 geladen werden. Mit dieser Waffen könnten dann Ziele in über 300 Kilometern Entfernung angegriffen werden, wie der Hersteller Lockheed Martin schreibt.
Momentan sind jedoch keine Lieferungen der Hochleistungsraketen bekannt, lediglich Munition mit einer Reichweite von rund 80 Kilometern soll an die Ukraine geliefert worden sein. Zuletzt hatte Wolodymir Selenskyj den Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg um Raketen mit höherer Reichweite gebeten.
Präzise Raketenschläge: GPS soll Kollateralschäden im Ukraine-Krieg gering halten
Im Unterschied zu den Mehrfachraketenwerfern von Russland sind die Systeme aus dem Westen auf Präzision und nicht auf „Flächenfeuer“ ausgelegt. Bei den Raketen, die von den M270-Bataillonen abgefeuert werden, handelt es sich um GPS-geführte Varianten, berichtet die KyivPost. Das sorge für präzisere Angriffe und minimiere Kollateralschäden.
Im Interview gaben die Soldaten an, dass der Umstieg auf das NATO-System sehr einfach gewesen sei. „Wirklich, der Unterschied zwischen dem M270 und Smerch [Ex-Sowjet-Mehrfachraketenwerfer, die zuvor eingesetzt wurden] ist wie Tag und Nacht“, sagte der Kommandant Oberstleutnant Dmitry Suprunyuk gegenüber der ukrainischen Zeitung.
Die Ukraine erhält ebenfalls Patriot-Systeme zur Luftabwehr, ob diese den gewünschten Effekt bringen werden, ist jedoch unklar
„Stärkste“ Waffe im Ukraine-Krieg? Das ist der gefürchtete Mehrfachraketenwerfer
„Stärkste“ Waffe im Ukraine-Krieg? Das ist der gefürchtete Mehrfachraketenwerfer
Artillerie spielt eine große Rolle im Ukraine-Krieg. Eine besonders gefürchtete Waffe soll der M270 Mehrfachraketenwerfer sein.
Kiew – Bald ein Jahr dauert der Ukraine-Krieg nun an. Die Kämpfe werden in erster Linie von Artillerieschlägen dominiert. Experten zufolge ist der von Russland ausgelöster Krieg der munitionsintensivste seit dem Koreakrieg.
Schätzungen des US-Senders NBC zufolge verschießen die Truppen aus Moskau bis zu 20.000 Schuss Artilleriemunition pro Tag. Auf Seite der Ukraine fallen die Schätzungen wesentlich geringer aus. Doch womit wird dort eigentlich geschossen?
Artillerieraketen: Ex-Sowjetwaffen treten im Ukraine-Krieg gegen moderne Nato-Systeme an
Neben Panzerhaubitzen, die eine Reichweite von bis zu 80 Kilometern haben, sind auch Mehrfachraketenwerfer in Einsatz. Eines der bekanntesten Raketenartilleriesysteme dürfte im Ex-Sowjetraum der Grad-Raketenwerfer sein.
Foto © Us Marines/IMAGO-Images
Der wohl stärkste Mehrfachraketenwerfer wurde allerdings in den USA konzipiert. Bei dem MLRS (Multiple Launch Rocket System), das auch unter dem Namen M270 bekannt ist, soll es sich sogar um die stärkste Einzelwaffe im Ukraine-Krieg handeln, wie die ukrainische Zeitung Kyivpost schreibt.
MLRS im Ukraine-Krieg: Kettenfahrzeuge schießen bis zu zwölf Raketen ab
Die präzisen Waffensysteme wurden aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien geliefert. Wie viele von den MLRS der Ukraine derzeit zur Verfügung stehen, ist geheim, wie die Kyiv Post schreibt. Einer nicht genannten Quelle zufolge sollen es aber wohl 13 Stück sein.
Im Vergleich zu den ebenfalls aus den USA stammenden HIMARS-Raketenwerfern, können die M270-Systeme zwölf Raketen, anstelle von nur sechs Stück laden. Ein weiterer Unterschied ist, dass die M270 mit einem Kettenfahrgestell ausgestattet sind, wie die Deutsche Presse-Agentur schreibt.
Langstreckenraketen: Ukraine fordert weitere Raketen
In den beiden MLR-Systemen, also HIMARS und M270, können auch Raketen vom Typ Atacms MGM-140 geladen werden. Mit dieser Waffen könnten dann Ziele in über 300 Kilometern Entfernung angegriffen werden, wie der Hersteller Lockheed Martin schreibt.
Momentan sind jedoch keine Lieferungen der Hochleistungsraketen bekannt, lediglich Munition mit einer Reichweite von rund 80 Kilometern soll an die Ukraine geliefert worden sein. Zuletzt hatte Wolodymir Selenskyj den Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg um Raketen mit höherer Reichweite gebeten.
Präzise Raketenschläge: GPS soll Kollateralschäden im Ukraine-Krieg gering halten
Im Unterschied zu den Mehrfachraketenwerfern von Russland sind die Systeme aus dem Westen auf Präzision und nicht auf „Flächenfeuer“ ausgelegt. Bei den Raketen, die von den M270-Bataillonen abgefeuert werden, handelt es sich um GPS-geführte Varianten, berichtet die KyivPost. Das sorge für präzisere Angriffe und minimiere Kollateralschäden.
Im Interview gaben die Soldaten an, dass der Umstieg auf das NATO-System sehr einfach gewesen sei. „Wirklich, der Unterschied zwischen dem M270 und Smerch [Ex-Sowjet-Mehrfachraketenwerfer, die zuvor eingesetzt wurden] ist wie Tag und Nacht“, sagte der Kommandant Oberstleutnant Dmitry Suprunyuk gegenüber der ukrainischen Zeitung.
Die Ukraine erhält ebenfalls Patriot-Systeme zur Luftabwehr, ob diese den gewünschten Effekt bringen werden, ist jedoch unklar
Zitat von Gast am 6. Februar 2023, 09:00 UhrKampfpanzer für die Ukraine: Deshalb ist der Bradley interessanter als der Leopard
Kampfpanzer für die Ukraine: Deshalb ist der Bradley interessanter als der Leopard
Den Leopard erhält die Ukraine erst in einigen Monaten. Bradleys aus den USA werden deutliche schneller auf dem Schlachtfeld eintreffen. Der Schützenpanzer bietet einen entscheidenden Vorteil.
Berlin – „Leopard“ hier, „Leopard“ da, „Leopard“ überall? Erst wurde der deutsche Kampfpanzer nur von Ex-Berlin-Botschafter Andrij Melnyk gefordert, später von zahlreichen Verbündeten und auch der Mehrheit der deutschen Bevölkerung. Inzwischen steht fest: Die Ampel-Regierung unter Kanzler Olaf Scholz wird nach anfänglichem Zögern die von der Ukraine heiß ersehnten Kampfpanzer liefern und auch anderen Ländern die Lieferung von Leopard-Panzern an die Ukraine gestatten. Doch bis die ukrainische Armee tatsächlich am „Leo“ ausgebildet ist und ihn effektiv einsetzen kann, werden noch Monate vergehen. Aber braucht es wirklich den „Leopard 2“ in der Ukraine?
Nicht unbedingt. Die vier hauptsächlichen Panzertypen des Westens, der US-amerikanische „Abrams“, der französische „Leclerc“, der britische „Challenger 2“ und der deutsche „Leo“ sind engstens miteinander verwandt. Zuvorderst ist da die Kanone, Kaliber 120 Millimeter. Die einen nehmen das Teil von Rheinmetall, die anderen von der Royal Ordnance Factory in Nottingham oder von Nexter Systems in Roanne. Der nächste logische Schritt – gegen den nur kruder Nationalismus und handfeste wirtschaftliche Interessen stehen – wäre, einen gemeinsamen Träger für eine 120-Millimeter-Kanone zu bauen.Abrams und Leopard: Nur geringe Unterschiede bei den Kampfpanzern
Die Unterschiede in den Abmessungen der vier genannten Einzeltypen nehmen sich fast nichts, ihre Geschwindigkeiten liegen so maximal zwischen 60 und 70 Stundenkilometer. Mängel an der Panzerung wird von Fachleuten hauptsächlich an den Seiten des „Challenger“ vermerkt. Entscheidend ist immer die Munition und der mit ihr und mit der Technik im Panzer verbundene logistische Aufwand, der bei modernen Streitkräften immens ist und die Mannstärke der kämpfenden Truppe tief in den Schatten stellt (was Nachschub und Versorgung aber immer noch kein besseres Image beschert hat).
Foto © imago
In den entsprechenden Online-Kreisen werden meistens nur die US-amerikanische Munition mit abgereichertem Uran und die herkömmliche mit Wolfram(carbid) verglichen. Vor einigen Jahren noch gab es heftige Kontroversen im Westen um die Uran-Geschosse in den US-Arsenalen (Stichwort: nukleare Aufrüstung unter der Hand). Inzwischen sind die so gut wie alle verstummt. Es wird jetzt nur noch „kameradschaftlich“ darauf verwiesen, dass man sich beispielsweise einem Panzerwrack, das durch eine Urangranate zerstört wurde, erstmal lieber nicht nähert…
London liefert nun „Challenger“-Exemplare. „Leos“, „Leclercs“ und „Abrams“ könnten sich anschließen, aber durch jeden weiteren Typ wird der logistische Aufwand immer nur noch größer. Das kann sich die Ukraine angesichts ihrer steigenden Verluste an ausgebildetem und kampferfahrenem Militär eigentlich nicht leisten.
Panzer an die Ukraine: Washington organisiert die Überstellung von „Bradley“-Schützenpanzern
Aber Hilfe naht: Washington organisiert die Überstellung von Schützenpanzern, Typ „Bradley“, an Kiew. Die lagern zu Dutzenden in europäischen Arsenalen als Versicherung für einen etwaigen „europäischen Krieg“. Der „Bradley“ hat sich mehrfach bewährt. Er kann zwar nur sechs Mann Infanterie aufnehmen (der „Marder“ sieben), aber das Entscheidende ist seine 25-Millimeter-Maschinenkanone. Die ersetzt zwar kein 120-Millimeter-Geschütz. Soll sie aber auch gar nicht. Der „Bradley“ wurde explizit dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie (beispielsweise „Haubitze 2000“) und Kampfhelikoptern zu operieren.
Der ukrainische Generalstab schätzt, man brauche 600 Infanterieunterstützungsfahrzeuge, um die Russen an die Ausgangspunkte ihrer Invasion zurückzuwerfen. 50 zugesagte „Bradley“, wahrscheinlich 40 „Marder“, nicht wenige französische AMX10-RC und die rund 500 von den Invasoren erbeuteten Schützenpanzer – ergibt ziemlich genau das, was gebraucht wird.
Bradley-Schützenpanzer könnte Ukraine bei der Eroberung besetzter Gebiete helfen
Klassischerweise operieren Schützenpanzer im Verbund mit Kampfpanzern. Die Erfahrung lehrt: Kampfpanzer ziehen vielleicht viel Aufmerksamkeit auf sich, machen optisch was her und machen viel kaputt. Aber etwas erobern und halten geht nur, wenn Infanterie mit den Panzern unterwegs ist und diese Arbeit real übernimmt (während die Panzer für die Propaganda fotogen nach vorne stürmen). Dafür muss die Infanterie geschützt werden. Dafür sind die Schützenpanzer da. Der „Bradley“ macht da keine Ausnahme, seit er 1981 in Serie ging. Der „Abrams“ diente da schon ein Jahr bei den US-Streitkräften. Der gemeinsame Einsatz der beiden fußt also auf 40 Jahren Erfahrung. Auch das könnte ein Grund sein, warum „Abrams“ eine Reise in die Ukraine antreten könnten (aber nicht zwingend müssen)
Der „Leopard 2“ schadet allerdings auch nicht.
Kampfpanzer für die Ukraine: Deshalb ist der Bradley interessanter als der Leopard
Kampfpanzer für die Ukraine: Deshalb ist der Bradley interessanter als der Leopard
Den Leopard erhält die Ukraine erst in einigen Monaten. Bradleys aus den USA werden deutliche schneller auf dem Schlachtfeld eintreffen. Der Schützenpanzer bietet einen entscheidenden Vorteil.
Berlin – „Leopard“ hier, „Leopard“ da, „Leopard“ überall? Erst wurde der deutsche Kampfpanzer nur von Ex-Berlin-Botschafter Andrij Melnyk gefordert, später von zahlreichen Verbündeten und auch der Mehrheit der deutschen Bevölkerung. Inzwischen steht fest: Die Ampel-Regierung unter Kanzler Olaf Scholz wird nach anfänglichem Zögern die von der Ukraine heiß ersehnten Kampfpanzer liefern und auch anderen Ländern die Lieferung von Leopard-Panzern an die Ukraine gestatten. Doch bis die ukrainische Armee tatsächlich am „Leo“ ausgebildet ist und ihn effektiv einsetzen kann, werden noch Monate vergehen. Aber braucht es wirklich den „Leopard 2“ in der Ukraine?
Abrams und Leopard: Nur geringe Unterschiede bei den Kampfpanzern
Die Unterschiede in den Abmessungen der vier genannten Einzeltypen nehmen sich fast nichts, ihre Geschwindigkeiten liegen so maximal zwischen 60 und 70 Stundenkilometer. Mängel an der Panzerung wird von Fachleuten hauptsächlich an den Seiten des „Challenger“ vermerkt. Entscheidend ist immer die Munition und der mit ihr und mit der Technik im Panzer verbundene logistische Aufwand, der bei modernen Streitkräften immens ist und die Mannstärke der kämpfenden Truppe tief in den Schatten stellt (was Nachschub und Versorgung aber immer noch kein besseres Image beschert hat).
Foto © imago
In den entsprechenden Online-Kreisen werden meistens nur die US-amerikanische Munition mit abgereichertem Uran und die herkömmliche mit Wolfram(carbid) verglichen. Vor einigen Jahren noch gab es heftige Kontroversen im Westen um die Uran-Geschosse in den US-Arsenalen (Stichwort: nukleare Aufrüstung unter der Hand). Inzwischen sind die so gut wie alle verstummt. Es wird jetzt nur noch „kameradschaftlich“ darauf verwiesen, dass man sich beispielsweise einem Panzerwrack, das durch eine Urangranate zerstört wurde, erstmal lieber nicht nähert…
London liefert nun „Challenger“-Exemplare. „Leos“, „Leclercs“ und „Abrams“ könnten sich anschließen, aber durch jeden weiteren Typ wird der logistische Aufwand immer nur noch größer. Das kann sich die Ukraine angesichts ihrer steigenden Verluste an ausgebildetem und kampferfahrenem Militär eigentlich nicht leisten.
Panzer an die Ukraine: Washington organisiert die Überstellung von „Bradley“-Schützenpanzern
Aber Hilfe naht: Washington organisiert die Überstellung von Schützenpanzern, Typ „Bradley“, an Kiew. Die lagern zu Dutzenden in europäischen Arsenalen als Versicherung für einen etwaigen „europäischen Krieg“. Der „Bradley“ hat sich mehrfach bewährt. Er kann zwar nur sechs Mann Infanterie aufnehmen (der „Marder“ sieben), aber das Entscheidende ist seine 25-Millimeter-Maschinenkanone. Die ersetzt zwar kein 120-Millimeter-Geschütz. Soll sie aber auch gar nicht. Der „Bradley“ wurde explizit dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie (beispielsweise „Haubitze 2000“) und Kampfhelikoptern zu operieren.
Der ukrainische Generalstab schätzt, man brauche 600 Infanterieunterstützungsfahrzeuge, um die Russen an die Ausgangspunkte ihrer Invasion zurückzuwerfen. 50 zugesagte „Bradley“, wahrscheinlich 40 „Marder“, nicht wenige französische AMX10-RC und die rund 500 von den Invasoren erbeuteten Schützenpanzer – ergibt ziemlich genau das, was gebraucht wird.
Bradley-Schützenpanzer könnte Ukraine bei der Eroberung besetzter Gebiete helfen
Klassischerweise operieren Schützenpanzer im Verbund mit Kampfpanzern. Die Erfahrung lehrt: Kampfpanzer ziehen vielleicht viel Aufmerksamkeit auf sich, machen optisch was her und machen viel kaputt. Aber etwas erobern und halten geht nur, wenn Infanterie mit den Panzern unterwegs ist und diese Arbeit real übernimmt (während die Panzer für die Propaganda fotogen nach vorne stürmen). Dafür muss die Infanterie geschützt werden. Dafür sind die Schützenpanzer da. Der „Bradley“ macht da keine Ausnahme, seit er 1981 in Serie ging. Der „Abrams“ diente da schon ein Jahr bei den US-Streitkräften. Der gemeinsame Einsatz der beiden fußt also auf 40 Jahren Erfahrung. Auch das könnte ein Grund sein, warum „Abrams“ eine Reise in die Ukraine antreten könnten (aber nicht zwingend müssen)
Der „Leopard 2“ schadet allerdings auch nicht.
Zitat von Gast am 7. Februar 2023, 06:52 UhrBundesregierung erlaubt Industrie Ausfuhr von 187 Leopard-1-Panzern für die Ukraine: Was das für den Krieg bedeutet
Es ist eine bedeutende Anzahl von Kampfpanzer, die nun an die Ukraine gehen könnten: Die Bundesregierung hat grünes Licht für die Ausfuhr von 187 Leopard 1 der Konzerne Rheinmetall und Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft (FFG) erteilt. 88 Leopard 1 kommen von Rheinmetall, 99 von FFG. Die Zahlen sollen nach Informationen von Business Insider am Dienstag offiziell werden.
Gemessen an den 14 Leopard 2-Panzern, die Kanzler Scholz vor knapp zwei Wochen für die Ukraine angekündigt hatte, erscheinen 187 des freilich deutlich älteren Typs Leopard 1 viel. Doch bei genauerem Hinsehen ist die Ausfuhrgenehmigung für den weiteren Verlauf des Ukraine-Krieges eher von kleinerer Bedeutung: Wie Business Insider aus Regierungskreisen erfuhr, ist die Finanzierung der Instandsetzung der Fahrzeuge noch nicht gesichert. Sie soll erst in den nächsten Wochen abschließend geklärt werden.
Zudem rechnet man aktuell damit, dass die ersten Fahrzeuge frühestens ab Mitte dieses Jahres geliefert werden. Wie viele es dann genau sind, sei noch offen, sagen Insider, dies hänge eben auch von der Finanzierung ab. Unklar sei zudem, ob am Ende wirklich alle 187 Leopard 1 kampffähig seien oder ob nicht viele Fahrzeuge als Ersatzteillager genutzt werden müssten.
Für die militärische Abwehr der von vielen Experten erwarteten Frühjahrsoffensive des russischen Militärs kommen die Leopard-1-Panzer genauso wie die Leopard-2-Panzer ohnehin zu spät. Zu lange hat die Bundesregierung mit der Lieferung von Kampfpanzern gezögert – und damit der Ukraine auch politisch-strategisch wenig geholfen.
Ranghohe Beamte der Bundesregierung gehen davon aus, dass es vom Verlauf der Offensive abhängt, ob Kreml-Chef Putin gezwungen sein wird, den Konflikt mit der Ukraine diplomatisch zu lösen. Aus diesem Grund zielte eine frühzeitigere Lieferung von schweren Waffen darauf ab, die Ukraine für die Frühjahrsoffensive ab Ende Februar zu wappnen.
Bedeutung der westlichen Kampfpanzer liegt in der Munition
Regierungsintern weist man hinter vorgehaltener Hand auch darauf hin, dass die militärstrategische Bedeutung der Panzerlieferung gar nicht so sehr in den Fahrzeugen selbst liegt. Vielmehr gehe die Umstellung auf westliche Panzer mit einer Änderung der verwendeten Munition einher.
So benutzen die Leopard-Panzer das Nato-Standardkaliber 105mm, was für die Ukraine eine deutlich bessere Versorgung mit Munition bedeutet, da sie selbst keine Munition für ihre alten sowjetischen Panzer herstellen kann. So könnte auf lange Sicht die – im militärischen Sprachgebrauch – "Durchhaltefähigkeit" der ukrainischen Armee erhöht werden.
Bundesregierung erlaubt Industrie Ausfuhr von 187 Leopard-1-Panzern für die Ukraine: Was das für den Krieg bedeutet
Es ist eine bedeutende Anzahl von Kampfpanzer, die nun an die Ukraine gehen könnten: Die Bundesregierung hat grünes Licht für die Ausfuhr von 187 Leopard 1 der Konzerne Rheinmetall und Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft (FFG) erteilt. 88 Leopard 1 kommen von Rheinmetall, 99 von FFG. Die Zahlen sollen nach Informationen von Business Insider am Dienstag offiziell werden.
Gemessen an den 14 Leopard 2-Panzern, die Kanzler Scholz vor knapp zwei Wochen für die Ukraine angekündigt hatte, erscheinen 187 des freilich deutlich älteren Typs Leopard 1 viel. Doch bei genauerem Hinsehen ist die Ausfuhrgenehmigung für den weiteren Verlauf des Ukraine-Krieges eher von kleinerer Bedeutung: Wie Business Insider aus Regierungskreisen erfuhr, ist die Finanzierung der Instandsetzung der Fahrzeuge noch nicht gesichert. Sie soll erst in den nächsten Wochen abschließend geklärt werden.
Zudem rechnet man aktuell damit, dass die ersten Fahrzeuge frühestens ab Mitte dieses Jahres geliefert werden. Wie viele es dann genau sind, sei noch offen, sagen Insider, dies hänge eben auch von der Finanzierung ab. Unklar sei zudem, ob am Ende wirklich alle 187 Leopard 1 kampffähig seien oder ob nicht viele Fahrzeuge als Ersatzteillager genutzt werden müssten.
Für die militärische Abwehr der von vielen Experten erwarteten Frühjahrsoffensive des russischen Militärs kommen die Leopard-1-Panzer genauso wie die Leopard-2-Panzer ohnehin zu spät. Zu lange hat die Bundesregierung mit der Lieferung von Kampfpanzern gezögert – und damit der Ukraine auch politisch-strategisch wenig geholfen.
Ranghohe Beamte der Bundesregierung gehen davon aus, dass es vom Verlauf der Offensive abhängt, ob Kreml-Chef Putin gezwungen sein wird, den Konflikt mit der Ukraine diplomatisch zu lösen. Aus diesem Grund zielte eine frühzeitigere Lieferung von schweren Waffen darauf ab, die Ukraine für die Frühjahrsoffensive ab Ende Februar zu wappnen.
Bedeutung der westlichen Kampfpanzer liegt in der Munition
Regierungsintern weist man hinter vorgehaltener Hand auch darauf hin, dass die militärstrategische Bedeutung der Panzerlieferung gar nicht so sehr in den Fahrzeugen selbst liegt. Vielmehr gehe die Umstellung auf westliche Panzer mit einer Änderung der verwendeten Munition einher.
So benutzen die Leopard-Panzer das Nato-Standardkaliber 105mm, was für die Ukraine eine deutlich bessere Versorgung mit Munition bedeutet, da sie selbst keine Munition für ihre alten sowjetischen Panzer herstellen kann. So könnte auf lange Sicht die – im militärischen Sprachgebrauch – "Durchhaltefähigkeit" der ukrainischen Armee erhöht werden.
Zitat von Gast am 10. Februar 2023, 07:26 UhrDie Nacht in der Ukraine: Gouverneur von Donezk: Russische Offensive hat begonnen
Nach Einschätzung des Gouverneurs des Gebiets Donezk ist die neue Offensive Russlands in der Ukraine bereits im Gange. Auf die Frage im ukrainischen Fernsehen, ob Pawlo Krylenko der Meinung sei, die russische Offensive habe bereits begonnen, sagte er: „Ja, definitiv.“ Besonders in Städten wie Bachmut, Awdijwka und Wuhledar, die schon die blutigsten Kämpfe des Krieges erlebt hatten, „eskalieren die Kräfte und Mittel des Feindes mit täglicher Intensität. Sie versuchen, diese Gebiete und wichtigen Städte einzunehmen, um neue Erfolge zu erzielen.“ Der Jahrestag der russischen Invasion am 24. Februar rückt näher und Voraussagen Kiews entsprechend, intensiviert Moskau seine Angriffe, um mit Fronterfolgen prahlen zu können.
Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten haben nach dem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Brüssel ein klares Bekenntnis zu weiterer Hilfe für das von Russland angegriffene Land abgegeben. „Die Europäische Union wird der Ukraine solange wie nötig mit tatkräftiger Unterstützung zur Seite stehen“, heißt es in einer in der Nacht zum Freitag beim EU-Gipfel beschlossenen Erklärung. Zudem sei man bereit, die Sanktionen gegen Russland in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit Partnern weiter zu verschärfen. Maßnahmen gegen Umgehungsversuche würden verstärkt.
Nach mehreren Treffen mit europäischen Verbündeten in den vergangenen Tagen hatte Selenskyj zuvor von Fortschritten bei den Gesprächen über weitere Waffenlieferungen für sein Land berichtet. Sein Besuch in London habe Entscheidungen über die Lieferung weitreichender Waffen und die Ausbildung von Piloten näher gebracht, sagte er am Donnerstag auf einer Pressekonferenz am Rande des EU-Gipfels. „Das ist wirklich ein gewisser Schritt zur Lieferung von Kampfflugzeugen.“
Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte sich nach dem Gipfel optimistisch, dass die Ziele für die Lieferung von Leopard-2-Panzern an die Ukraine erreicht werden. „Mein Eindruck ist, das läuft“, sagte der SPD-Politiker. „Aber es wird natürlich nicht einfach gehen.“ Nach eigenen Angaben nutzte Scholz auch beim EU-Gipfel noch einmal die Gelegenheit, „viele darum zu bitten, dass sie aktiv unterstützen“. Man bemühe sich sehr intensiv, das Thema voranzubringen. Dazu gehörten auch Training, Ersatzteil- und Munitionsversorgung.
Scholz: Selenskyjs Gipfelteilnahme hat alle sehr bewegt
Die Zusammenkunft mit Selenskyj beim EU-Gipfel beschrieb Scholz als außerordentlich emotionalen Moment. „Die persönliche Teilnahme an diesem Europäischen Rat hat alle, die ich dort versammelt gesehen habe, sehr bewegt“, sagte er. Man habe oft mit Selenskyj gesprochen, aber dass er kurz vor dem Jahrestag des Kriegsbeginns am 24. Februar selbst in Brüssel erschienen sei, sei etwas Besonderes. „Und es ist zugleich auch ein Symbol des Widerstandswillens der Ukrainerinnen und Ukrainer und ein starkes Zeichen dafür, dass die Europäische Union und die Ukraine zusammenstehen“, fügte Scholz hinzu. Alle in der Ukraine könnten sich darauf verlassen, dass man die Ukrainer „solange wie das notwendig ist“ unterstützen werde.
Selenskyj forderte bei seinem Besuch in Brüssel weitere Waffenlieferungen von den EU-Mitgliedstaaten. „Ich habe kein Recht, ohne Ergebnisse nach Hause zu kommen“, sagte der 45-jährige Staatschef. In der belgischen Hauptstadt hielt Selenskyj zunächst eine emotionale Rede im Europaparlament, ehe er die Staats- und Regierungschefs der EU beim Gipfel traf. Am Mittwoch war er bereits in London und Paris gewesen. Der britische Premierminister Rishi Sunak kündigte dabei an, prüfen zu lassen, ob Kampfflugzeuge für die Ukraine verfügbar sind.
EU-Parlamentspräsidentin sieht Kampfflugzeuglieferungen an Ukraine positiv
EU-Parlamentspräsidentin Metsola unterstrich die Bedeutung von Kampfflugzeuglieferungen an die Ukraine. „Nun müssen die Staaten als nächsten Schritt erwägen, rasch weitreichende Systeme und Flugzeuge bereitzustellen“, sagte sie. Diese würden benötigt, um die Freiheit zu schützen, die zu viele für selbstverständlich gehalten hätten. Anlässlich von Selenskyjs Besuch beim EU-Parlament und später beim EU-Gipfel in Brüssel erklärte sie: „Unsere Reaktion muss der Bedrohung angemessen sein – und die Bedrohung ist existenziell.“
Medwedew kündigt Bau und Modernisierung Tausender Panzer an
Als Reaktion auf westliche Militärhilfen für die von Russland angegriffene Ukraine stellte Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew den Bau und die Modernisierung von Tausenden Panzern in Aussicht. „Wie Sie wissen, hat unser Gegner gestern im Ausland um Flugzeuge, Raketen und Panzer gebettelt“, sagte Medwedew beim Besuch eines Maschinenbau-Unternehmens in der sibirischen Stadt Omsk. Medwedew, der mittlerweile Vize-Chef des russischen Sicherheitsrats ist, spielte damit offensichtlich auf Selenskyjs Reisen nach London und Paris an.
„Wie sollen wir antworten?“, fragte Medwedew laut einem Video, das er selbst verbreitete, vor Beschäftigten des Omsker Unternehmens, das unter anderem auf Waffenproduktion spezialisiert ist. Die Antwort gab er dann selbst: „Es ist klar, dass es für uns in diesem Fall selbstverständlich ist, die Produktion verschiedener Waffenarten und Militärtechnik – einschließlich moderner Panzer – zu steigern“, sagte der 57-Jährige. „Die Rede ist von der Produktion und Modernisierung Tausender Panzer.“
Bereits seit dem vergangenen Sommer ist in Russland ein Gesetz in Kraft, das eine stärkere Ausrichtung der Wirtschaft auf Bedürfnisse der Armee ermöglicht. Damit können etwa einzelne Branchen zur Belieferung der Streitkräfte verpflichtet werden. Moskau führt immer wieder an, Kiew militärisch weit überlegen zu sein. Internationale Geheimdienste und Militärexperten weisen indes regelmäßig auf teils gravierende Probleme der Russen bei der Ausrüstung hin.
USA sollen Ukraine bei Planung von Angriffen unterstützen
Die USA sollen die Ukraine einem Bericht zufolge bei der Koordination von Angriffszielen gegen das russische Militär unterstützen. Bei einer Mehrheit der Angriffe, bei denen die fortschrittlichen Raketensysteme der USA zum Einsatz kommen, sollen die USA oder Verbündete Koordinaten von Angriffszielen bereitstellen oder bestätigen, wie die „Washington Post“ am Donnerstag unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen aus der Ukraine und den USA berichtete. Die Informationen würden vom US-Militär in Europa bereitgestellt. Die Zeitung nannte als Ziele etwa russische Munitionsdepots oder Kasernen auf ukrainischem Boden.
Das wird am Freitag wichtig
Auf Initiative von Großbritannien wollen mehr als 30 Nationen über eine gemeinsame Reaktion auf die Ankündigung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) beraten, Athleten aus Russland und Belarus die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen unter bestimmten Voraussetzungen zu ermöglichen.
Die Nacht in der Ukraine: Gouverneur von Donezk: Russische Offensive hat begonnen
Nach Einschätzung des Gouverneurs des Gebiets Donezk ist die neue Offensive Russlands in der Ukraine bereits im Gange. Auf die Frage im ukrainischen Fernsehen, ob Pawlo Krylenko der Meinung sei, die russische Offensive habe bereits begonnen, sagte er: „Ja, definitiv.“ Besonders in Städten wie Bachmut, Awdijwka und Wuhledar, die schon die blutigsten Kämpfe des Krieges erlebt hatten, „eskalieren die Kräfte und Mittel des Feindes mit täglicher Intensität. Sie versuchen, diese Gebiete und wichtigen Städte einzunehmen, um neue Erfolge zu erzielen.“ Der Jahrestag der russischen Invasion am 24. Februar rückt näher und Voraussagen Kiews entsprechend, intensiviert Moskau seine Angriffe, um mit Fronterfolgen prahlen zu können.
Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten haben nach dem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Brüssel ein klares Bekenntnis zu weiterer Hilfe für das von Russland angegriffene Land abgegeben. „Die Europäische Union wird der Ukraine solange wie nötig mit tatkräftiger Unterstützung zur Seite stehen“, heißt es in einer in der Nacht zum Freitag beim EU-Gipfel beschlossenen Erklärung. Zudem sei man bereit, die Sanktionen gegen Russland in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit Partnern weiter zu verschärfen. Maßnahmen gegen Umgehungsversuche würden verstärkt.
Nach mehreren Treffen mit europäischen Verbündeten in den vergangenen Tagen hatte Selenskyj zuvor von Fortschritten bei den Gesprächen über weitere Waffenlieferungen für sein Land berichtet. Sein Besuch in London habe Entscheidungen über die Lieferung weitreichender Waffen und die Ausbildung von Piloten näher gebracht, sagte er am Donnerstag auf einer Pressekonferenz am Rande des EU-Gipfels. „Das ist wirklich ein gewisser Schritt zur Lieferung von Kampfflugzeugen.“
Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte sich nach dem Gipfel optimistisch, dass die Ziele für die Lieferung von Leopard-2-Panzern an die Ukraine erreicht werden. „Mein Eindruck ist, das läuft“, sagte der SPD-Politiker. „Aber es wird natürlich nicht einfach gehen.“ Nach eigenen Angaben nutzte Scholz auch beim EU-Gipfel noch einmal die Gelegenheit, „viele darum zu bitten, dass sie aktiv unterstützen“. Man bemühe sich sehr intensiv, das Thema voranzubringen. Dazu gehörten auch Training, Ersatzteil- und Munitionsversorgung.
Scholz: Selenskyjs Gipfelteilnahme hat alle sehr bewegt
Die Zusammenkunft mit Selenskyj beim EU-Gipfel beschrieb Scholz als außerordentlich emotionalen Moment. „Die persönliche Teilnahme an diesem Europäischen Rat hat alle, die ich dort versammelt gesehen habe, sehr bewegt“, sagte er. Man habe oft mit Selenskyj gesprochen, aber dass er kurz vor dem Jahrestag des Kriegsbeginns am 24. Februar selbst in Brüssel erschienen sei, sei etwas Besonderes. „Und es ist zugleich auch ein Symbol des Widerstandswillens der Ukrainerinnen und Ukrainer und ein starkes Zeichen dafür, dass die Europäische Union und die Ukraine zusammenstehen“, fügte Scholz hinzu. Alle in der Ukraine könnten sich darauf verlassen, dass man die Ukrainer „solange wie das notwendig ist“ unterstützen werde.
Selenskyj forderte bei seinem Besuch in Brüssel weitere Waffenlieferungen von den EU-Mitgliedstaaten. „Ich habe kein Recht, ohne Ergebnisse nach Hause zu kommen“, sagte der 45-jährige Staatschef. In der belgischen Hauptstadt hielt Selenskyj zunächst eine emotionale Rede im Europaparlament, ehe er die Staats- und Regierungschefs der EU beim Gipfel traf. Am Mittwoch war er bereits in London und Paris gewesen. Der britische Premierminister Rishi Sunak kündigte dabei an, prüfen zu lassen, ob Kampfflugzeuge für die Ukraine verfügbar sind.
EU-Parlamentspräsidentin sieht Kampfflugzeuglieferungen an Ukraine positiv
EU-Parlamentspräsidentin Metsola unterstrich die Bedeutung von Kampfflugzeuglieferungen an die Ukraine. „Nun müssen die Staaten als nächsten Schritt erwägen, rasch weitreichende Systeme und Flugzeuge bereitzustellen“, sagte sie. Diese würden benötigt, um die Freiheit zu schützen, die zu viele für selbstverständlich gehalten hätten. Anlässlich von Selenskyjs Besuch beim EU-Parlament und später beim EU-Gipfel in Brüssel erklärte sie: „Unsere Reaktion muss der Bedrohung angemessen sein – und die Bedrohung ist existenziell.“
Medwedew kündigt Bau und Modernisierung Tausender Panzer an
Als Reaktion auf westliche Militärhilfen für die von Russland angegriffene Ukraine stellte Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew den Bau und die Modernisierung von Tausenden Panzern in Aussicht. „Wie Sie wissen, hat unser Gegner gestern im Ausland um Flugzeuge, Raketen und Panzer gebettelt“, sagte Medwedew beim Besuch eines Maschinenbau-Unternehmens in der sibirischen Stadt Omsk. Medwedew, der mittlerweile Vize-Chef des russischen Sicherheitsrats ist, spielte damit offensichtlich auf Selenskyjs Reisen nach London und Paris an.
„Wie sollen wir antworten?“, fragte Medwedew laut einem Video, das er selbst verbreitete, vor Beschäftigten des Omsker Unternehmens, das unter anderem auf Waffenproduktion spezialisiert ist. Die Antwort gab er dann selbst: „Es ist klar, dass es für uns in diesem Fall selbstverständlich ist, die Produktion verschiedener Waffenarten und Militärtechnik – einschließlich moderner Panzer – zu steigern“, sagte der 57-Jährige. „Die Rede ist von der Produktion und Modernisierung Tausender Panzer.“
Bereits seit dem vergangenen Sommer ist in Russland ein Gesetz in Kraft, das eine stärkere Ausrichtung der Wirtschaft auf Bedürfnisse der Armee ermöglicht. Damit können etwa einzelne Branchen zur Belieferung der Streitkräfte verpflichtet werden. Moskau führt immer wieder an, Kiew militärisch weit überlegen zu sein. Internationale Geheimdienste und Militärexperten weisen indes regelmäßig auf teils gravierende Probleme der Russen bei der Ausrüstung hin.
USA sollen Ukraine bei Planung von Angriffen unterstützen
Die USA sollen die Ukraine einem Bericht zufolge bei der Koordination von Angriffszielen gegen das russische Militär unterstützen. Bei einer Mehrheit der Angriffe, bei denen die fortschrittlichen Raketensysteme der USA zum Einsatz kommen, sollen die USA oder Verbündete Koordinaten von Angriffszielen bereitstellen oder bestätigen, wie die „Washington Post“ am Donnerstag unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen aus der Ukraine und den USA berichtete. Die Informationen würden vom US-Militär in Europa bereitgestellt. Die Zeitung nannte als Ziele etwa russische Munitionsdepots oder Kasernen auf ukrainischem Boden.
Das wird am Freitag wichtig
Auf Initiative von Großbritannien wollen mehr als 30 Nationen über eine gemeinsame Reaktion auf die Ankündigung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) beraten, Athleten aus Russland und Belarus die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen unter bestimmten Voraussetzungen zu ermöglichen.
Zitat von Gast am 1. März 2023, 08:31 UhrWelche Länder die meisten Waffen an die Ukraine liefern
Seit dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine wird das Land von vielen westlichen Staaten finanziell und militärisch unterstützt. Insgesamt wurden dem Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) zufolge Unterstützungen in Höhe von über 140 Milliarden Euro zugesagt. Neben finanziellem und humanitärem Beistand geht ein Großteil davon auf die militärische Unterstützung des Landes zurück.
Das IfW Kiel hat für den Zeitraum 24. Februar 2022 bis 15. Januar 2023 ermittelt, welche Länder die Ukraine am meisten militärisch unterstützt haben und wer am meisten schwere Waffen an das Land geliefert hat.
In dem untersuchten Zeitraum haben die Vereinigten Staaten demnach die Ukraine mit Abstand am meisten militärische Unterstützungen zugesagt. Insgesamt handelt es sich um 44,3 Milliarden Euro. Neben Waffenlieferungen beinhaltet die Auflistung auch finanziellen Beistand, der an militärische Zwecke gebunden ist. Hinter den USA folgen Großbritannien (4,9 Milliarden Euro) und Polen (2,4 Milliarden Euro).
Zum Stand der Untersuchung liegt Deutschland bei der militärischen Unterstützung der Ukraine auf Platz vier mit ebenfalls 2,4 Milliarden Euro. Seit der Datenerhebung haben Deutschland und weitere Länder jedoch die Lieferung von Panzern und weiteren Waffen sowie finanziellen Mitteln angekündigt.
Auch bei den schweren Waffenlieferungen ist der Beistand der USA in dem Krieg am größten und wird vom Institut mit rund 5,37 Milliarden Euro bemessen. Nach Ländern folgt hinter den Vereinigten Staaten Deutschland mit rund 1,65 Milliarden Euro an schwerem Gerät zum Zeitpunkt der Datenerhebung. Diese Zahl dürfte sich durch die angekündigten Panzerlieferungen an die Ukraine erneut erhöht haben. Schwere Waffenlieferungen umfassen in der Untersuchung Panzer, gepanzerte Fahrzeuge, 155 mm und 152 mm Haubitzen sowie MLRS.
Während die USA die Liste der militärischen Zusagen für die Ukraine international anführen, nehmen sie vergleichsweise wenige Geflüchtete aus dem Land auf. Im Jahr 2022 waren es laut UNHCR insgesamt 1510. In Polen dagegen 1,6 Millionen und in Deutschland 1,1 Millionen.
Welche Länder die meisten Waffen an die Ukraine liefern
Seit dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine wird das Land von vielen westlichen Staaten finanziell und militärisch unterstützt. Insgesamt wurden dem Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) zufolge Unterstützungen in Höhe von über 140 Milliarden Euro zugesagt. Neben finanziellem und humanitärem Beistand geht ein Großteil davon auf die militärische Unterstützung des Landes zurück.
Das IfW Kiel hat für den Zeitraum 24. Februar 2022 bis 15. Januar 2023 ermittelt, welche Länder die Ukraine am meisten militärisch unterstützt haben und wer am meisten schwere Waffen an das Land geliefert hat.
In dem untersuchten Zeitraum haben die Vereinigten Staaten demnach die Ukraine mit Abstand am meisten militärische Unterstützungen zugesagt. Insgesamt handelt es sich um 44,3 Milliarden Euro. Neben Waffenlieferungen beinhaltet die Auflistung auch finanziellen Beistand, der an militärische Zwecke gebunden ist. Hinter den USA folgen Großbritannien (4,9 Milliarden Euro) und Polen (2,4 Milliarden Euro).
Zum Stand der Untersuchung liegt Deutschland bei der militärischen Unterstützung der Ukraine auf Platz vier mit ebenfalls 2,4 Milliarden Euro. Seit der Datenerhebung haben Deutschland und weitere Länder jedoch die Lieferung von Panzern und weiteren Waffen sowie finanziellen Mitteln angekündigt.
Auch bei den schweren Waffenlieferungen ist der Beistand der USA in dem Krieg am größten und wird vom Institut mit rund 5,37 Milliarden Euro bemessen. Nach Ländern folgt hinter den Vereinigten Staaten Deutschland mit rund 1,65 Milliarden Euro an schwerem Gerät zum Zeitpunkt der Datenerhebung. Diese Zahl dürfte sich durch die angekündigten Panzerlieferungen an die Ukraine erneut erhöht haben. Schwere Waffenlieferungen umfassen in der Untersuchung Panzer, gepanzerte Fahrzeuge, 155 mm und 152 mm Haubitzen sowie MLRS.
Während die USA die Liste der militärischen Zusagen für die Ukraine international anführen, nehmen sie vergleichsweise wenige Geflüchtete aus dem Land auf. Im Jahr 2022 waren es laut UNHCR insgesamt 1510. In Polen dagegen 1,6 Millionen und in Deutschland 1,1 Millionen.