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Steuerreform 2021: Bis zu 2.300 Euro Steuern weniger im Jahr möglich
Zitat von Gast am 15. Oktober 2020, 08:48 UhrTrotz der Mehrausgaben durch die Corona-Krise, wird die Steuerreform 2021 in Kraft treten. Vor allem Familien mit Kindern werden durch die Änderungen entlastet.
Es ist eines der umfangreichsten Steuerentlastungspakete der letzten Jahre. Die Steuerreform 2021 wird manche Bürger um bis zu 2.300 Euro im Jahr entlasten. Der Hauptgrund dafür ist die teilweise Abschaffung des Solidaritätszuschlags. Bis 2024 könnten durch das Paket bis zu 42,5 Milliarden Euro an Steuerentlastungen zusammenkommen.
Familien profitieren am stärksten von der Steuerreform
Der Finanzwissenschaftler Frank Hechtner von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg hat für das Handelsblatt die möglichen Einsparungen für die einzelnen Personengruppen ausgerechnet. Herausgekommen ist, dass ein gut verdienendes Ehepaar mit zwei Kindern am stärksten von der Steuerreform profitieren würde. Personen, die sich in einer solchen familiären bzw. beruflichen Konstellation befinden, können sich ab 2021 auf eine Entlastung von 2.342 pro Jahr freuen.
Doch die Steuererleichterungen sollen nicht nur den Spitzenverdienern zugutekommen, denn für alleinerziehende Elternteile mit einem Kind und einem monatlichen Einkommen von 3.500 Euro wird sich die Entlastung auf 448 Euro belaufen. Für Menschen ohne Kinder und Partner die einen Monatsverdienst von 3.000 Euro aufweisen, beläuft sich die Entlastung immerhin noch auf 368 Euro.
Erhöhung des Kindergeldes und des Kindergeldfreibetrags
Vor allem die Erhöhung von Kindergeld und Kinderfreibetrag machen sich in den Geldbeuteln von Familien bemerkbar. "Es ist zu begrüßen, dass mit der deutlichen Anhebung des Kindergelds um 15 Euro pro Kind und Monat die Bundesregierung ein sehr positives Signal setzt", wie Steuerexperte Hechtner gegenüber dem Handelsblatt erklärt.
Allerdings gehen mehreren Sachverständigen die geplanten Entlastungen von Familien nicht weit genug, wie aus einer Kurzmeldung des Deutschen Bundestages vom 08.09.2020 hervorgeht. Demnach sind die Entlastungen ohnehin durch verfassungsrechtliche Anpassungsschritte festgelegt gewesen, das Gesetz sei deshalb lediglich ein "politische[s] Pflichtprogramm", wie der Bund der Steuerzahler erklärte. Die Erhöhung des Kinderfreibetrags begrüße der Bund der Steuerzahler aber ausdrücklich.
Die Abschaffung des Solidaritätszuschlags
Außerdem schafft die Große Koalition ab 2021 für rund 90 Prozent der Steuerzahler den Solidaritätszuschlag ab. Demnach müssen Bürger mit einem Bruttolohn von bis zu 6.200 Euro keinen Soli mehr zahlen. Gleiches gilt bei einem Ehepaar mit zwei Kindern und einem monatlichen Einkommen von bis zu 12.790 Euro.
Die übrigen zehn Prozent, für die der Soli weiter bestehen bleibt, tragen mit einem Volumen von rund zehn Milliarden Euro einen Großteil zum Gesamtaufkommen bei. Die Entlastungen durch den Wegfall des Solidaritätszuschlags belaufen sich auf gut elf Milliarden Euro.
Trotz der Mehrausgaben durch die Corona-Krise, wird die Steuerreform 2021 in Kraft treten. Vor allem Familien mit Kindern werden durch die Änderungen entlastet.
Es ist eines der umfangreichsten Steuerentlastungspakete der letzten Jahre. Die Steuerreform 2021 wird manche Bürger um bis zu 2.300 Euro im Jahr entlasten. Der Hauptgrund dafür ist die teilweise Abschaffung des Solidaritätszuschlags. Bis 2024 könnten durch das Paket bis zu 42,5 Milliarden Euro an Steuerentlastungen zusammenkommen.
Familien profitieren am stärksten von der Steuerreform
Der Finanzwissenschaftler Frank Hechtner von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg hat für das Handelsblatt die möglichen Einsparungen für die einzelnen Personengruppen ausgerechnet. Herausgekommen ist, dass ein gut verdienendes Ehepaar mit zwei Kindern am stärksten von der Steuerreform profitieren würde. Personen, die sich in einer solchen familiären bzw. beruflichen Konstellation befinden, können sich ab 2021 auf eine Entlastung von 2.342 pro Jahr freuen.
Doch die Steuererleichterungen sollen nicht nur den Spitzenverdienern zugutekommen, denn für alleinerziehende Elternteile mit einem Kind und einem monatlichen Einkommen von 3.500 Euro wird sich die Entlastung auf 448 Euro belaufen. Für Menschen ohne Kinder und Partner die einen Monatsverdienst von 3.000 Euro aufweisen, beläuft sich die Entlastung immerhin noch auf 368 Euro.
Erhöhung des Kindergeldes und des Kindergeldfreibetrags
Vor allem die Erhöhung von Kindergeld und Kinderfreibetrag machen sich in den Geldbeuteln von Familien bemerkbar. "Es ist zu begrüßen, dass mit der deutlichen Anhebung des Kindergelds um 15 Euro pro Kind und Monat die Bundesregierung ein sehr positives Signal setzt", wie Steuerexperte Hechtner gegenüber dem Handelsblatt erklärt.
Allerdings gehen mehreren Sachverständigen die geplanten Entlastungen von Familien nicht weit genug, wie aus einer Kurzmeldung des Deutschen Bundestages vom 08.09.2020 hervorgeht. Demnach sind die Entlastungen ohnehin durch verfassungsrechtliche Anpassungsschritte festgelegt gewesen, das Gesetz sei deshalb lediglich ein "politische[s] Pflichtprogramm", wie der Bund der Steuerzahler erklärte. Die Erhöhung des Kinderfreibetrags begrüße der Bund der Steuerzahler aber ausdrücklich.
Die Abschaffung des Solidaritätszuschlags
Außerdem schafft die Große Koalition ab 2021 für rund 90 Prozent der Steuerzahler den Solidaritätszuschlag ab. Demnach müssen Bürger mit einem Bruttolohn von bis zu 6.200 Euro keinen Soli mehr zahlen. Gleiches gilt bei einem Ehepaar mit zwei Kindern und einem monatlichen Einkommen von bis zu 12.790 Euro.
Die übrigen zehn Prozent, für die der Soli weiter bestehen bleibt, tragen mit einem Volumen von rund zehn Milliarden Euro einen Großteil zum Gesamtaufkommen bei. Die Entlastungen durch den Wegfall des Solidaritätszuschlags belaufen sich auf gut elf Milliarden Euro.