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„Schnell Grundrechte zurückgeben“: Montgomery fordert Immunitätsnachweis

Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery plädiert für die zügige Einführung eines Impfpasses – um die Bewegungsfreiheit der Bürger wieder zu vergrößern.

Der Präsident des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, fordert die zügige Einführung eines Impfpasses. "Wir sollten mit einem Immunitätsnachweis möglichst schnell Grundrechte zurückgeben", sagte Montgomery der Sendergruppe RTL/ntv am Donnerstag. Man bekäme durch einen solchen Impfausweis keine zusätzlichen Rechte, sondern nur die bislang eingeschränkten Rechte zurück: "Nämlich das Grundrecht, sich frei bewegen zu dürfen, überall hingehen zu dürfen."

Die Sars-Cov-2-Maßnahmen schränken seit Monaten beispielsweise in die Bewegungsfreiheit aller Bürger ein - auch für diejenigen, die kein Infektionsrisiko mehr darstellen, weil sie schon geimpft sind. Ein Immunitätsnachweis könne zudem ein Anreiz für diejenigen sein, die sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollen, sagte Montgomery: "Die Skeptiker mindestens können wir mit solchen Anreizen sicherlich überzeugen."

Montgomery hatte die Organisation der Impfungen in Deutschland zuvor deutlich kritisiert. Der Radiologe war bis 2007 Chef des Marburger Bundes, der Gewerkschaft der Klinikärzte. Von 2011 bis 2019 war er Präsident der Bundesärztekammer.

Zuletzt war bundesweit debattiert worden, ob Konzerte, Reisen, Kneipenbesuche an eine nachzuweisende Impfung geknüpft sein könnten.

Bundeskanzlerin Angela Merkel lehnt "Vorrechte" für Bürger mit Corona-Impfung gegenüber Nichtgeimpften derzeit ab. Allerdings könnte dazu eine Neubewertung nötig werden, wenn die Impfkampagne vorangeschritten sei, sagte die CDU-Politikerin der FAZ: "Wenn wir genügend Menschen ein Impfangebot gemacht haben werden und sich einige partout nicht impfen lassen wollen, wird man überlegen müssen, ob es in bestimmten Bereichen Öffnungen und Zugänge nur für Geimpfte geben soll." Zunächst müsse "eindeutig" geklärt werden, dass Geimpfte nicht mehr ansteckend seien.

Reiseveranstalter hatten in den letzten Tagen damit geworben, Ferienhäuser auf den Inseln Spanien und in Griechenland im Herbst an solche Urlauber vermieten zu wollen, die einen vollen Impfschutz gegen das Coronavirus vorweisen können. Doch selbst in den Krankenhäusern haben noch nicht alle Mitarbeiter die erste und zweite Spritze mit dem Impfstoff erhalten.

Während Israel fast die Hälfte seiner Bevölkerung schon geimpft hat, sind in Deutschland derzeit 4,4 Prozent der Einwohner mit der ersten Dosis versorgt worden. In Bund und Ländern wird davon ausgegangen, dass die Zahl der Impfungen ab April deutlich steigt: Dann gebe es viel mehr Impfstoff verschiedener Firmen.

 

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Newsblog zu Covid-19  

Kurz will Impf-Allianz mit Israel – und schießt gegen die EU

 

Österreichs Kanzler Sebastian Kurz fällt der EU in den Rücken: Er will offenbar einen eigenen Weg bei der Impfstoff-Beschaffung gehen. Alle Infos im Newsblog.

Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität etwa 115 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 2,5 Millionen Erkrankte sind gestorben. In Deutschland sind mehr als 2,4 Millionen Menschen positiv getestet worden, wie das Robert Koch-Institut mitteilt. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei mehr als 70.000 (Stand: 2. März).

 

Kurz will Impf-Allianz mit Israel – EU außen vor

Österreich und Dänemark wollen sich einem Medienbericht zufolge in der Bekämpfung der Pandemie nicht weiter allein auf die EU verlassen. Sie suchen daher eine neue Partnerschaft bei der Erforschung und Herstellung neuer Impfstoffe mit Israel, wie "Bild" vorab berichtet.

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz erklärte gegenüber dem Blatt: "Wir haben uns im Sommer gemeinsam darauf verständigt, dass Impfstoffe von der EU für die Mitgliedsstaaten rechtzeitig beschafft und schnell zugelassen werden. Dieser Zugang war zwar grundsätzlich richtig, die EMA ist aber zu langsam bei den Zulassungen für Impfstoffe, und es kommt zu Lieferengpässen von Pharmaunternehmen. Wir müssen uns daher auf weitere Mutationen vorbereiten und sollten nicht mehr nur von der EU abhängig sein bei der Produktion von Impfungen der zweiten Generation."

SPD-Chef wirft Kanzlerin Versagen in der Corona-Krise vor

SPD-Chef Norbert Walter-Borjans wirft CDU-Kanzlerin Angela Merkel und den Unionsministern im Bundeskabinett Versagen in der Corona-Krise vor. "Wir haben eine Regierungschefin, die in der Koordinierung in dieser Krise einiges vermissen lässt", kritisiert Walter-Borjans laut einem Vorabbericht der "Augsburger Allgemeinen".

Borjans attackierte auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Gesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU). "Vorsichtig formuliert" sei bei deren Leistung in der Corona-Pandemie "eine Menge Luft nach oben". Die Schwächen des Koalitionspartners müssten von SPD-Vizekanzler Olaf Scholz und anderen SPD-Ministern "ausgebügelt" werden.

Walter-Borjans kündigte in dem Interview zudem einen harten Wahlkampf an. "Unser Programm ist Ausdruck unserer Überzeugung, dass CDU und CSU eine Regenerationszeit auf der Oppositionsbank brauchen." Ohne einen "rot-grünen Kern" werde der nötige Wechsel nicht zustande kommen.

WHO: Ende der Corona-Pandemie in diesem Jahr unrealistisch

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält ein Ende der Corona-Pandemie noch in diesem Jahr für unrealistisch. Möglich sei, dass es gelingen werde, die Corona-bedingten Krankenhausaufenthalte und Todesfälle stark zu reduzieren, sagte WHO-Notfalldirektor Michael Ryan am Montag vor Journalisten. Das Virus werde aber die Kontrolle behalten, warnte er.

Ryan verwies auf den globalen Anstieg bei den Infektionsfällen mit dem Coronavirus in der vergangenen Woche, nachdem es zuvor sechs Wochen in Folge einen Rückgang gegeben hatte. "Es wäre sehr verfrüht und unrealistisch zu denken, dass wir dem Virus bis zum Ende dieses Jahres ein Ende setzen werden", sagte Ryan. "Aber ich denke, wenn wir klug sind, können wir den Krankenhausaufenthalten, den Todesfällen und der Tragik im Zusammenhang mit dieser Pandemie ein Ende setzen".

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus nannte den jüngsten Anstieg der Infektionszahlen in Europa, Nord- und Südamerika, Südostasien sowie im östlichen Mittelmeerraum "enttäuschend, aber nicht überraschend". Ursachen für den Anstieg seien Maßnahmen-Lockerungen, die Ausbreitung verschiedener Virus-Varianten und mangelnde Vorsicht der Menschen, sagte Tedros. "Die Impfungen werden helfen, Leben zu retten. Aber wenn Staaten sich nur auf die Impfungen verlassen, machen sie einen Fehler", mahnte der WHO-Chef.

Dehoga-Chefin will "klaren Fahrplan" für Öffnung von Restaurants und Hotels

Mit Blick auf mögliche Lockerungen der Corona-Maßnahmen hat der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) eine Abkehr von der ausschließlichen Ausrichtung auf Inzidenzwerten gefordert. Es müsse eine Balance geben zwischen gesundheitspolitisch Notwendigem und dem, was der Wirtschaft noch zugemutet werden könne, forderte Dehoga-Hauptgschäftsführerin Ingrid Hartges im "Tagesspiegel" (Dienstagsausgabe). Vor den Bund-Länder-Beratungen am Mittwoch forderte sie einen "klaren Fahrplan, mit dem Restaurants und Hotels noch vor Ostern wieder öffnen können".

"Die Politik muss jetzt dringend ihre Hausaufgaben machen und aus den drei Bausteinen Impfen, Schnelltests und digitaler Aufrüstung der Gesundheitsämter ein Konzept entwickeln, das Öffnungen erlaubt und gesellschaftliches Leben ermöglicht", sagte Hartges der Zeitung. Das Gastgewerbe müsse gleichberechtigt mit anderen Branchen behandelt werden.

Ärzte warnen vor unkoordinierten Lockerungen

Ärzteverbände haben vor voreiligen und unkoordinierten Lockerungen des Lockdowns gewarnt und eine Ausweitung von Corona-Tests gefordert. "Es wäre falsch, einfach einige Bereiche zu öffnen, weil die Menschen lockdownmüde sind", sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der deutschen Amtsärzte, Ute Teichert, der "Rheinischen Post" (Dienstag). Öffnungen sollten nur in Verbindung mit einer gezielten Test- und Nachverfolgungsstrategie erfolgen, mahnte sie. "Keinesfalls dürfen wir dem Virus den roten Teppich ausrollen."

Fakt

Der Österreicher hat es endlich verstanden. Mit der Impfstoffbeschaffung hätte niemals die EU beauftragt werden sollen. Die EU ist ein langsames Bürokratiemonster und die Unfähige Frau von der Leyen mach diese nicht wirklich efektiver. In Deutschland werden noch viele Tausend Menschen unnötig sterben!

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Corona-Maßnahmen in Europa: Lockern oder nicht?

 

Die Corona-Lockdowns in Europa unterscheiden sich von Land zu Land. Im März kommt es in einigen Ländern zu Lockerungen, denn viele Menschen sind der Restriktionen müde. Doch nicht überall sind Öffnungen geplant.

Für alle, deren Frisur über die letzten Wochen aus der Form geraten ist, gibt es eine gute Nachricht: Seit diesem Montag dürfen Frisöre deutschlandweit wieder öffnen. Während bei vielen Deutschen andere Dinge höhere Priorität als ein Haarschnitt genießen dürften, hat ein neuer Haarschnitt - nach den Worten von Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder - mit "Hygiene, aber auch mit Würde zu tun in diesen schwierigen Zeiten".

Natürlich müssen beim Frisörbesuch strenge Hygieneregeln eingehalten werden. Einige Bundesländer gestatten gewisse Dienste in Kosmetiksalons. Um den Frühlingsanfang noch greifbarer zu machen, dürfen in den meisten Bundesländern sogar die Baumärkte wieder öffnen, in anderen nur die Gartencenter.

An diesem Mittwoch treffen sich die 16 Ministerpräsidenten erneut mit Kanzlerin Angela Merkel, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Zuletzt wuchs die Kritik daran, dass die Regierung keine klare Strategie für einen schrittweisen Ausstieg aus dem Lockdown aufzeigt.

Finnland

Nachdem Finnland lange Zeit relativ glimpflich durch die Corona-Krise gekommen war, hat sich die Lage zuletzt deutlich verschlechtert. Am Montag erklärte die Regierung den Notstand, nachdem die Infektionszahlen durch Virus-Varianten rapide gestiegen waren. Das bedeutet, dass die Regierung nun Restaurants, Bars, Geschäfte und öffentliche Räume schließen kann. Auch Schulschließungen werden erwartet.

Tschechien

Auch Tschechien geht durch eine besonders harte Zeit. Nachdem Premierminister Andrej Babis Fehler im Umgang mit der Pandemie eingeräumt hatte, hat seine Regierung dem Land nun die härtesten Maßnahmen seit Ausbruch der Krankheit verordnet.

Am Donnerstag der vergangenen Woche haben sich laut offiziellen Zahlen 14.457 Menschen infiziert - fast 20 Prozent mehr als eine Woche zuvor. Gemessen an der Bevölkerung ist das einer der höchsten Werte weltweit. Ziel ist es nun, diesen Wert auf 1000 Infektionen pro Tag zu senken.

Seit Montag dürfen die Tschechen nicht mehr den Kreis verlassen, in dem sie wohnen, außer, um zur Arbeit zu fahren oder Verwandte zu pflegen. In Städten besteht nun Maskenpflicht - sowohl auf der Straße als auch bei der Arbeit. Unternehmen müssen ihre Angestellten regelmäßig testen. Die Regierung hat die Quarantänezeit von zehn auf 14 Tage verlängert. Zudem sind nun auch Kindergärten und Sonderschulen geschlossen.

Um das Gesundheitssystem zu entlasten, erwägt die Regierung, Patienten mit schwerem COVID-19-Verlauf in Krankenhäuser in Deutschland und Polen zu verlegen. Sachsen, Bayern und Thüringen wollen Tschechien mit Corona-Impfstoff aushelfen. Ab dieser Woche sei die Lieferung von insgesamt 15.000 Impfstoff-Dosen an das Nachbarland geplant, bestätigte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer.

Dänemark

Nach Anti-Lockdown-Protesten am Wochenende in Kopenhagen bereitet sich Dänemark auf Lockerungen vor: Geschäfte unter 5000 Quadratmeter werden öffnen dürfen. An der frischen Luft darf man sich in Gruppen von bis zu 25 Menschen treffen. Auch Schulen sollen in Teilen des Landes wieder geöffnet werden, aber die Schüler werden sich zweimal pro Woche einem Corona-Test unterziehen müssen.

Die übrigen Maßnahmen dagegen wurden bis zum 5. April verlängert. Dazu gehört neben vielen Bildungseinrichtungen auch die Schließung von Bars und Restaurants.

Die Zahl der Neuinfektionen ist in den letzten Wochen deutlich gefallen, aber die Behörden sorgen sich offenbar vor der Verbreitung der Virus-Mutationen.

Ab dem 1. März haben die weiterführenden Schulen und Hochschulen wieder geöffnet - zumindest in Teilzeit. Zwei Tage später sollen auch Einzelhändler wieder ihre Pforten öffnen dürfen. Allerdings müssen die Kunden Termine machen: Pro Stockwerk sind nur zwei Kunden gleichzeitig in sechs Schichten pro Stunde zulässig.

Dienstleister mit Kundenkontakt wie Frisöre, Kosmetiker, Masseure und Fahrschulen dürfen bereits einen Tag früher loslegen. Öffentliche Einrichtungen wie Theater, Museen und Zoos bleiben geschlossen.

Zuhause dürfen die Niederländer weiterhin nur eine Person empfangen. Draußen dürfen sich nur noch zwei, statt wie bisher vier Personen treffen. Sport an der frischen Luft ist Menschen bis zum 27. Lebensjahr gestattet. Wettbewerbe bleiben verboten.

Vereinigtes Königreich

Viel gescholten für seinen anfänglich verwirrenden Kurs ist das Vereinigte Königreich zu Europas Impf-Champion avanciert. Nun hat Boris Johnsons Regierung einen Vier-Stufen-Plan zur Lockerung der Restriktionen vorgestellt. Das Ziel: Bis zum 21. Juni soll es keine mehr geben. Die erste Phase soll am 8. März beginnen.

Allerdings gehen die verschiedenen Landesteile unterschiedlich schnell voran. Zum Beispiel wollen Schottland und Wales die Schulen nach und nach öffnen, in England dagegen soll der Unterricht ab 8. März an allen Schulen weitergehen. Auch Heimbewohner werden dann wieder Besucher empfangen dürfen - allerdings immer nur eine Person, wenn sie einen negativen Antigen-Test vorweisen kann und eine Schutzausrüstung trägt. Auch Treffen zwischen Personen aus unterschiedlichen Haushalten werden dann wieder erlaubt sein - allerdings nur zu zweit.

Österreich

Bereits seit drei Wochen dürfen in Österreich die Geschäfte wieder öffnen. Obwohl die Zahl der täglichen Infektionen zuletzt wieder gestiegen ist, prüft die Regierung weitere Lockerungs-Möglichkeiten. Ganz oben auf der Liste: die Öffnung von Restaurants und Hotels. Ab diesem Montag stehen Personen über 14 Jahren fünf kostenlose Selbsttests zu, die sie sich in der Apotheke abholen können.

 

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Protokollnotiz beim Gipfel  

"Nicht vertretbar" – Sachsen kritisiert Corona-Beschlüsse

 

Zoff gab es beim Corona-Gipfel jede Menge. Doch auch der am Ende gefundene Kompromiss überzeugt nicht alle Länderchefs. Sachsen gab das sogar offiziell zu Protokoll.

Es war die längste Ministerpräsidentenkonferenz, die es bislang gegeben hatte: Fast neun Stunden lang rangen Kanzlerin Angela Merkel und die Länderchefs um einen Kompromiss beim Ausstieg aus dem Lockdown. Am Ende einigte man sich auf einen Stufenplan, der trotz grundsätzlicher Verlängerung der Corona-Maßnahmen bis Ende März zahlreiche Lockerungen zulässt. Mehr zu den Beschlüssen lesen Sie hier. Doch ein Bundesland will die Entscheidungen so offenbar nicht mittragen.

Schon während der Verhandlungen zeigte sich, wie stark die Positionen der einzelnen Bundesländer voneinander abwichen. So wollten Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern schnellere Lockerungen für Einzelhandel und Tourismus, Stadtstaaten wie Hamburg waren strikt dagegen. Am Ende gab es dann den Kompromiss: Lockerungen ja, aber auch ein Notbremse-Mechanismus für Regionen über einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100. Doch dem Bundesland Sachsen ist das alles nicht hart genug.

Sachsen: Öffnungen nur mit Testregime

In den abschließenden Corona-Beschlüssen des Corona-Gipfels forderte Ministerpräsident Michael Kretschmer eine Protokollnotiz. Darin betont das Land, dass es "die hier beschlossenen unkonditionierten Öffnungen angesichts der aktuellen und absehbaren Infektionslage sowie Impfquote für nicht vertretbar" hält. Das Land sei zudem der Ansicht, dass Öffnungen mit einem verpflichtenden und funktionierenden Testregime gekoppelt sein müssten. Unklar ist, was das für die konkrete Corona-Politik im Freistaat bedeutet. So könnten Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Sachsen deutlich vorsichtiger als im Rest der Republik beschlossen werden.

Das Bundesland galt lange als Corona-Hotspot in Deutschland. Aktuell liegt der Sieben-Tage-Inzidenz-Wert dort bei 74,3 und damit nur unmerklich höher als der deutschlandweite Wert von 64,7.

Kretschmer betonte bereits vor dem Corona-Gipfel: "In dieser Zeit der steigenden Infektionen kann doch jetzt keine große Lockerung erfolgen. Es ist doch vollkommen klar, dass das das Falscheste ist." Es könne also jetzt nur um kleine Schritte gehen – und um eine Teststrategie, die Klarheit schaffe. "Aus dem System der pauschalen Kontaktvermeidung müssen wir kommen in ein System der sicheren Kontakte", sagte Kretschmer.

 

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Corona-Gipfel zum Lockdown  

Das ist der neue Öffnungsfahrplan von Bund und Ländern

Bund und Länder haben sich auf einen Fünf-Stufen-Plan für die Lockerungen der Corona-Auflagen verständigt. Der Lockdown wird verlängert – allerdings mit Öffnungsmöglichkeiten je nach Infektionslage. Eine Übersicht.

Der Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Deutschland wird angesichts weiter hoher Infektionszahlen grundsätzlich bis zum 28. März verlängert. Allerdings soll es je nach Infektionslage viele Öffnungsmöglichkeiten geben. Das haben Kanzlerin  Angela Merkel (CDU) und die Länder-Ministerpräsidenten am Mittwoch in Berlin in stundenlangen Verhandlungen beschlossen.

Vereinbart wurde ein Fünf-Stufen-Plan für die Lockerungen der Corona-Auflagen mit eingebauter Notbremse: Führen einzelne Lockerungen zu einem starken Anstieg der Infektionszahlen in einer Region, werden automatisch alle schon erfolgten Erleichterungen wieder gestrichen.

Laut dem Beschlusspapier ist zudem die Sieben-Tage-Inzidenz von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner als Maßstab für Lockerungen vom Tisch. Stattdessen gelten die Werte 50 und 100. Lediglich für die Erweiterung von Kontaktmöglichkeiten ist die Inzidenz von 35 künftig noch wirksam.

Hier der Überblick über die Beschlüsse:

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Erster Öffnungsschritt ab Montag

  • Kontaktbeschränkungen: Die strenge Begrenzung privater Kontakte wird gelockert. Vom kommenden Montag an sind wieder private Zusammenkünfte des eigenen Haushalts mit einem weiteren Haushalt möglich, jedoch beschränkt auf maximal fünf Personen plus Kinder bis 14 Jahre. In Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 35 neuen Infektionen pro Woche können es auch Treffen des eigenen Haushalts mit zwei weiteren Haushalten mit zusammen maximal zehn Personen sein. Kinder bis 14 Jahre sind auch hiervon ausgenommen. Bisher darf sich ein Hausstand mit maximal einer Person eines anderen Hausstandes treffen.
  • Buchhandlungen, Blumengeschäfte und Gartenmärkte können bei Einhaltung von Hygieneauflagen bundesweit wieder öffnen. In einigen Ländern sind diese Geschäfte trotz der Corona-Pandemie bereits offen.Voraussetzung ist, dass Hygienekonzepte und eine Kundenbegrenzung eingehalten werden. Auch Fahr- und Flugschulen können den Betrieb unter Auflagen wieder aufnehmen.
  • Homeoffice: Die Pflicht für Arbeitgeber, ihren Beschäftigten wann immer möglich das Arbeiten daheim zu erlauben, soll bis zum 30. April verlängert werden.

Zweiter Öffnungsschritt ab Montag – nach Inzidenz

  • Bei einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 neuen Fällen je 100.000 Einwohner dürfen neben Terminshopping-Angeboten im Einzelhandel auch Museen, Galerien, Zoos, botanische Gärten und Gedenkstätten für Besucher mit Terminbuchung öffnen.
  • Sogenannte körpernahe Dienstleistungen wie etwa Massagen sollen wieder erlaubt werden. Was genau gemeint ist, kann sich von Land zu Land unterscheiden. Auch der Unterricht in Fahr- und Flugschulen soll wieder losgehen. Kunden müssen einen tagesaktuellen Schnell- oder Selbsttest vorweisen, falls sie bei ihrem Termin die Maske nicht aufbehalten können (zum Beispiel bei Kosmetik oder Rasuren).
  • Sport: Erlaubt sein soll dann auch Individualsport alleine oder zu zweit sowie Sport in Gruppen von bis zu zehn Kindern bis 14 Jahren im Außenbereich.

Weitere Öffnungen bei positiver Entwicklung

  • Angedacht sind zwei weitere Öffnungsschritte frühestens ab dem 22. März sowie ab dem 5. April, die von der Entwicklung der Infektionszahlen abhängen. Entscheidendes Kriterium bleiben auch dabei die Inzidenzwerte von unter 50 oder unter 100 Neuinfektionen.

Stufe drei (frühestens ab 8. März):

  • Stabile 7-Tage-Inzidenz von unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner: Weitere Öffnungen landesweit oder regional im Einzelhandel, Museen, Galerien, Zoos, botanischen Gärten und Gedenkstätten möglich. Maximal 10 Personen sollen an frischer Luft kontaktfrei zusammen Sport treiben dürfen.
  • Inzidenz an drei aufeinander folgenden Tagen bei mehr als 50 Neuinfektionen oder stabile oder sinkende Inzidenz von unter 100: Einzelhandel sowie Museen, Galerien, Zoos, botanische Gärten und Gedenkstätten können Termine zum Einkauf oder Besuch vergeben. Maximal fünf Menschen aus zwei Haushalten können draußen gemeinsam Sport treiben. Bei Kindern bis 14 Jahren ist eine Gruppe von bis zu zwanzig erlaubt.

Stufe vier (frühestens ab 22. März): Voraussetzung ist eine 7-Tage-Inzidenz, die sich in der dritten Stufe 14 Tage lang nicht verschlechtert hat.

  • Inzidenz stabil unter 50 Neuinfektionen: Öffnung von Außengastronomie, Theatern, Konzert- und Opernhäusern sowie Kinos. Kontaktfreier Sport drinnen, Kontaktsport draußen erlaubt.
  • Inzidenz an drei aufeinander folgenden Tagen bei mehr als 50 oder Inzidenz stabil oder sinkend unter 100 Neuinfektionen: Öffnung der Außengastronomie mit Terminbuchung. Ein tagesaktueller Covid-19-Test ist nötig, wenn sich mehrere Haushalte einen Tisch teilen, für den Besuch von Theatern, Konzert- und Opernhäusern sowie Kinos. Das Gleiche gilt für kontaktfreien Sport drinnen oder Kontaktsport draußen. Die Beschlüsse für den Sport im Detail finden Sie hier.

Stufe fünf (frühestens ab 5. April): Voraussetzung ist eine 7-Tage-Inzidenz, die sich in der vierten Stufe 14 Tage lang nicht verschlechtert hat.

  • Inzidenz stabil unter 50 Neuinfektionen: Freizeitveranstaltungen mit bis zu 50 Teilnehmern an frischer Luft, Kontaktsport drinnen.
  • Inzidenz an drei aufeinander folgenden Tagen bei mehr als 50 oder stabile oder sinkende Inzidenz unter 100 Neuinfektionen: Weitere Öffnung des Einzelhandels mit Kundenbegrenzung, kontaktfreier Sport drinnen, Kontaktsport ohne Testzwang draußen.

Einbau einer Notbremse

  • Je nach Entwicklung der Infektionszahlen sollen laut der Beschlussvorlage Lockerungen auch wieder zurückgenommen werden. So treten etwa wieder strengere Kontaktbeschränkungen ein, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz in einem Land oder einer Region an drei aufeinander folgenden Tagen über einem Wert von über 100 liegt. Ab dem zweiten Werktag danach gilt dann wieder wie momentan, dass ein Haushalt nur eine weiteren Menschen treffen darf.
  • Auch bei den Öffnungsschritten im Handel oder im Freizeitbereich ist vorgesehen, dass ab diesem Wert wieder die derzeitigen Lockdown-Regeln greifen.

Impfungen und Tests

  • Alle Bürger sollen die Möglichkeit haben, sich kostenlos testen zu lassenPersonal in Schulen und Kitas sowie Schülerinnen und Schüler sollen pro "Präsenzwoche" mindestens einen kostenlosen Schnelltest erhalten. Beschäftigten, die nicht zu Hause arbeiten, soll in Unternehmen ein Test angeboten werden.
  • Der maximale Zeitraum zwischen der ersten und der zweiten Impfung soll künftig möglichst ausgeschöpft werden. Bund und Länder gehen zudem davon aus, dass ältere Menschen bald auch mit dem Impfstoff von Astrazeneca geimpft werden kann. Dieser wird bislang nur für unter 65-Jährige empfohlen.
  • Ab Ende März oder Anfang April sollen zudem die Hausärzte "umfassend" in die Impfungen eingebunden werden. Mehr dazu lesen Sie hier.

Derzeit liegen 161 Kreise in Deutschland unter der Inzidenz-Schwelle von 50 oder darunter. Das ging aus Daten des Robert Koch-Instituts von Mittwochmorgen hervor. Fachleute gehen wegen der Verbreitung ansteckender Varianten nicht davon aus, dass die Inzidenz in nächster Zeit flächendeckend fällt.

Am 22. März wollen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten über das weitere Vorgehen beraten. Es soll dann um Gastronomie, Kultur, Veranstaltungen, Reisen und Hotels gehen.

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Drei frohe Botschaften hatte Kanzlerin Angela Merkel, als sie gestern Abend um 23.34 Uhr zum Abschluss des Bund-Länder-Gipfels die Pressekonferenz eröffnete. Erstens: "Wir stehen an der Schwelle zu einer neuen Phase der Pandemie." Zweitens: "Deutschland hat Stärke gezeigt in seiner Reaktion auf die zweite Welle." Drittens: "Der Frühling 2021 wird anders sein als der vor einem Jahr." Sie meint damit: besser. Und möchte vor allem eines – Hoffnung machen. Merkel nennt zwei vielversprechende "Helfer", die uns auf dem Weg aus der Pandemie begleiten sollen: Testen und Impfen.

Wer Merkel so zuhört, wie sie liebevoll von den "Helfern" spricht, bekommt das Gefühl: Alles ist gut. Toll, wie wir uns da bisher durch die Pandemie manövriert haben.

Doch leider ist das nicht die ganze Wahrheit.

Dazu gehört allein schon, dass die Gespräche zuvor ganz offensichtlich von Dünnhäutigkeit geprägt waren. Bei den fast zehnstündigen Verhandlungen flogen so sehr die Fetzen, dass Bayerns Ministerpräsident Markus Söder im Nachgang Stellung zu einem Streit mit Vizekanzler Olaf Scholz nehmen musste. Sie seien nicht unbedingt ein Herz und eine Seele, aber der Konflikt sei ausgeräumt, so Söder. Alles ganz normal also. Dabei hatte er Scholz zuvor an den Kopf geworfen, dass der nicht "der Kanzler" sei und nicht "schlumpfig herumgrinsen" brauche.

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Die Beschlüsse? Werden von einem Bund-Länder-Gipfel zum nächsten unübersichtlicher und sind geprägt vom Druck der Bevölkerung, endlich Lockerungen vorzunehmen, obwohl Inzidenzen steigen, die britische Mutante auf dem Vormarsch ist und Deutschland in die dritte Welle stolpert. Eine Übersicht finden Sie hier.

In der Zusammenfassung besagen die Ergebnisse: Der Lockdown wird bis zum 28. März verlängert. Je nach Infektionslage soll es allerdings weitere Möglichkeiten für Lockerungen geben, die in einem Fünf-Stufen-Plan festgehalten sind. Die Inzidenz von 35 ist als Maßstab vom Tisch, nachdem sie in den vergangenen Wochen noch eine der wichtigsten Größen war. Wobei: Ganz vom Tisch ist sie nicht. Sie spielt eben nur noch ausschließlich bei den Regelungen für Kontaktbeschränkungen eine Rolle. Je länger eine Inzidenz stabil bleibt, desto mehr Öffnungen sind möglich. Ab der kommenden Woche soll jeder Bundesbürger einen kostenlosen Schnelltest pro Woche erhalten. Hausärzte sollen künftig an den Impfungen beteiligt werden.

Und: Zur Absicherung der Beschlüsse soll es eine "Notbremse" geben, wenn die Zahlen rapide ansteigen. Genauer: Klettert die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner in einem Bundesland oder einer Region an drei aufeinander folgenden Tagen auf über 100, treten ab dem zweiten darauffolgenden Werktag die Regeln wieder in Kraft, die bis zum 7. März gegolten haben.

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Wenn sie grundsätzlich mittlerweile Schwierigkeiten haben, den Beschlüssen von Bund-Länder-Gipfeln zu folgen, dann lesen Sie mal folgenden Absatz:

"Wenn die Sieben-Tage-Inzidenz 14 Tage lang nach dem Inkrafttreten des dritten Öffnungsschritts landesweit oder regional stabil bei unter 35 Neuinfektionen bleibt, kann das Land entsprechend landesweit oder regional folgende Öffnungen vorsehen: kontaktreicher Sport wie Martial-Arts-Kämpfe in Innenräumen und insbesondere Käfigen unter der Voraussetzung, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer über einen tagesaktuellen Covid-19-Schnell- oder Selbsttest verfügen."

Fällt Ihnen hier etwas auf?

Falls nicht: kein Wunder. Bei den zahlreichen Beschlussvorlagen, die in den vergangenen Tagen in Vorbereitung auf den Bund-Länder-Gipfel durch die Gegend waberten, überrascht es kaum, dass unter gewissen Bedingungen auch die Wiederaufnahme von Käfigkämpfen in Deutschland möglich sein soll. Logisch: Mit jeder zusätzlichen "Wenn..., dann..."-Konstruktion und jedem Inzidenzen- und Zahlengewitter nimmt der Grad der Abstumpfung zu.

Falls Sie doch aufgemerkt haben: Ja, diese Passage ist Quatsch – und angeblich nur auf einen Scherz von Kanzleramtsminister Helge Braun zurückzuführen. Blöd für den Chef der Berliner Senatskanzlei, Christian Gaebler: Er leitete den Entwurf mit dem für ihn persönlich gedachten Scherz einfach weiter. Und letztlich landete das Papier in der Öffentlichkeit.

Der Scherz ist missglückt, zeigt aber eines: Die Ergebnisse des Bund-Länder-Gipfels sind mittlerweile so komplex, dass geplante Öffnungsperspektiven nicht wie oben beschrieben einen Weg zurück in Richtung Normalität darstellen und eigentlich auch nicht mal einen adäquaten Trampelpfad. Es fühlt sich eher an wie ein Irrweg durch ein Labyrinth von verschiedenen Inzidenzwerten. Unter Berücksichtigung voranschreitender Mutantenausbreitung. In Abhängigkeit von Schnell- und Selbsttests und den Fortschritten beim Impfen, die nicht so groß sind wie erhofft.

Noch schwieriger wird es, wenn sich herausstellt: Der Irrgarten hat auch noch ein paar Konstruktionsfehler, die ein Durchkommen unmöglich machen. In Bezug auf die Öffnungsperspektive bedeutet das: Wenn die Schnell- und Selbsttests, die Lockerungen möglich machen sollen, noch nicht in der dafür nötigen Menge verfügbar sind, dann wird es eben doch nichts mit den Lockerungen. Zumindest nicht gleich.

Der Gedanke hinter Merkels angekündigter neuer Phase der Pandemiebekämpfung ist soweit klar: Bisher ging es bei den beschlossenen Maßnahmen der Bund-Länder-Gipfel stets darum, die Infektionszahlen zu senken. Die einfache Regel: Sinken die Zahlen, kann gelockert werden – ab einem bestimmten Wert. Steigen die Zahlen, muss verschärft werden. Mittlerweile geht es allerdings eher darum, gewisse Werte nicht zu überschreiten und dabei so viel Alltag wie möglich zuzulassen. Weil die Ältesten, dazu teilweise Lehrer, Kranken- und Pflegepersonal sowie Risikogruppen, und bald hoffentlich auch die etwas jüngeren Älteren nach und nach geimpft werden, sinkt die Zahl der vulnerablen Menschen. Impfungen und Tests sollen nun Lockerungen ermöglichen. Leider fehlen dafür immer noch an vielen Stellen die nötigen Tests und die entsprechenden Impfangebote.

Wohlwollend ausgedrückt handelt es sich um einen Strategiewechsel.

Realistisch betrachtet ist es ein gefährliches Chaos. Denn der Pandemie-Frust in der Bevölkerung wächst weiter. Und Merkels neue Phase beinhaltet mindestens drei große Risiken.

  1. Die Zahlen steigen möglicherweise schneller als wir Schnelltests organisieren und das Impfen beschleunigen können.Der kostenlose Schnelltest für jeden Bundesbürger soll von geschultem Personal in Testzentren oder Praxen abgenommen werden. Bestätigt mit einer Testbescheinigung. Wer die ausstellt? Unklar. Bekommen das die Länder schon nächste Woche organisiert? Unklar.

Wann sind die fehlenden Selbsttests da? Unklar. Und dann kommt noch die fehlende Verlässlichkeit dieser Tests hinzu. Einer von fünf ist falsch. Wer Anwendungsfehler begeht, das Ergebnis zu früh oder zu spät kontrolliert, erhält womöglich auch ein falsches Ergebnis. Erfasst wird dieses ohnehin nicht. Heißt: Klappt das Testen und Impfen nicht, ist der Plan von Bund und Ländern nichts wert.

  1. Die Politik verliert mit den neuen Beschlüssen noch mehr Vertrauen. Die Beschlüsse sind an Unübersichtlichkeit nicht zu überbieten. Und: Sie sind voraussichtlich das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben sind. Die Länder sind noch weiter auseinander als je zuvor. Beispiel: Die Landesregierung in Rheinland-Pfalzbefindet sich im Wahlkampf und wirbt vor den Landtagswahlen mit Lockerungen bei der Pandemie-müden Bevölkerung.

Die einen wollen dies zuerst öffnen, die anderen das.

Und dann gibt es auch noch die, die gar nicht wollen. Die gestrigen Öffnungsbeschlüsse sind sogar gegen den Protest Sachsens festgelegt worden. In einer Protokollnotiz heißt es, dass das Land "die hier beschlossenen unkonditionierten Öffnungen angesichts der aktuellen und absehbaren Infektionslage sowie Impfquote für nicht vertretbar" halte.

  1. Diverse Branchen stehen weiterhin vor dem Kollaps. Ob die Veranstaltungsbranche, der Einzelhandel oder die Gastronomie: Für viele Branchen sind die schrittweisen Öffnungen unzureichend. "Klar ist: Von neun Kunden am Tag kann ich nicht leben, die bereits Termine zum Shoppen vergeben darf. Oder wie Norbert Fiebig, Präsident des Reiseverbandes DRV, es ausdrückt: "Die Politik muss mit ihren Appellen, auf das Reisen zu verzichten, aufhören." Die Salamitaktik mit Lockdown-Verlängerungen von jeweils zwei Wochen zermürbt nicht nur die Bevölkerung, sondern auch diverse Branchen.

Ist nun also Hoffnung angebracht, wie die Kanzlerin sie transportieren möchte? Vielleicht. Erleben wir einen Strategiewechsel? Ja. Nur leider geht der mit einem gefährlichen Chaos einher, das kaum noch jemand versteht.

 

Doch viel schwerer wiegt die versemmelte Impfstoffbeschaffung.

Die USA haben 60.000.000 Menschen geimpft, Deutschland erst 4.000.000!

Deutschland wird sich 9 bis 12 Monate länger mit dem Virus herumschlagen und es werden mit und ohne Einschränkungen mindestens 45.000 Tote mehr geben!

(Das sind nur 150 Tote pro Tag x 300 Tage)

 

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RKI-Daten: Bundesländer lagern große Mengen Impfstoff, anstatt damit zu impfen

 

Im internationalen Vergleich hängt Deutschland mit dem Impfen zurück. Und das obwohl Länder und Kommunen Millionen Impfdosen auf Lager haben. Problem ist also nicht die Impfstoff-Knappheit, sondern vielmehr, dass die Terminvergabe nur schleppend vorangeht, wie „BILD“ berichtet.

Während Estland und Litauen 100 Prozent ihrer Impfstoffvorräte verimpft haben, liegt Deutschland im EU-Vergleich mit 65 Prozent auf Platz 20. Lange wurde die Wartezeit für einen Impftermin mit zu wenigen Impfstoffdosen gerechtfertigt. Wie das Robert Koch-Institut nun ermittelte, ist das aber nicht richtig: In elf von 16 Bundesländern wurde bisher nicht einmal die Hälfte des Vorrats verabreicht. Besonders viel Rückstau gibt es beim Astrazeneca-Impfstoff, der zu Unrecht in Verruf geraten ist.

In Sachsen lagern fast 90.000 von 105.600 Impfdosen ungenutzt in Kühlschränken. Aber auch in Mecklenburg-Vorpommern wurden gerade einmal 18,7 Prozent, in Hessen 24,7 Prozent und in Thüringen 27,8 Prozent der Impfstoffe verimpft. Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern kritisiert, dass die Statistik des RKI Impfstoffe mit einbezieht, die zwar versandt aber noch nicht angekommen seien.

Der Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Kubicki findet, Deutschland muss „endlich aus dem Quark kommen“, zitiert die „BILD“. Statt in Lagern gehortet zu werden, sollten die Impfdosen lieber an Regionen abgegeben werden, „wo es besser läuft“.

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"Das ist ja wie im Mittelalter"  

Wie die Suche nach freien Impfterminen künstlich erschwert wird

Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht? Webseiten wie der impfterminmonitor.de haben Tausenden Impfwilligen geholfen, bürokratische Hürden zu überwinden. Sogar Impfzentren haben davon profitiert. Jetzt stehen die Angebote vor dem Aus – weil Transparenz offensichtlich nicht gewollt ist.

Wer wie wo und wann geimpft wird, ist Sache der Bundesländer – und die gehen bei der Terminvergabe sehr unterschiedlich vor. Eine zentrale Plattform, bei der sich alle Impfwilligen vorab registrieren können, gibt es nicht. Immerhin: In sechs von 16 Ländern können Bürger auf den Online-Impfterminservice der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) zurückgreifen.

Doch die Suche nach einem freien Termin erfordert auch hier viel Geduld und Ausdauer. Die Impfzentren lassen sich nur einzeln anwählen. Anschließend müssen sich Nutzer durch einen mehrstufigen Prüfungsprozess klicken, in dem sie zum Teil ihr Alter oder ihre Kontaktdaten angeben sollen.

Probieren Sie es doch morgen noch mal!

Am Ende der Eingabe stellt sich oft heraus: In dem ausgewählten Impfzentrum stehen gar keine freien Termine zur Verfügung. "Bitte probieren Sie es später erneut", heißt es dann. Eine Möglichkeit, seine Daten abzuspeichern und sich automatisch benachrichtigen zu lassen, sobald wieder Kapazitäten frei sind, gibt es nicht.

"Das ist ja wie im Mittelalter hier", dachte sich Michael Günther aus Bietigheim-Bissingen bei Stuttgart – und programmierte kurzerhand seine eigene Plattform, die die Daten der KBV-Seite automatisch ausliest und alle verfügbaren Termine in den Impfzentren übersichtlich auflistet. Eine Woche lang war das Angebot covidimpftermine.de online und verhalf zuerst Günthers Eltern und Bekannten, dann immer mehr Menschen zu einem Impftermin.

Doch damit ist jetzt Schluss. Die KV Digital hat ihre Systeme angepasst und den automatisierten Datenabfragen einen Riegel vorgeschoben. Nicht nur Günthers Hobby-Projekt covidimpftermine.de ist seither unbenutzbar, weil die Daten veraltet sind. Auch der weitaus bekanntere impfterminmonitor.de des freien Entwicklers Joshua Jung aus Illertissen liegt nun brach. Hier konnten Nutzer bis vor Kurzem auf einen Blick sehen, welche Impfzentren in ihrer Region noch Termine zu vergeben hatten und welche Vakzine dort verabreicht werden. Zur Buchung wurde der Nutzer auf die offizielle KBV-Seite weitergeleitet.

 

Offensichtlich traf das einen Nerv bei vielen Nutzern: Allein der Impfterminmonitor hatte nach nur einem Monat im Betrieb zuletzt 100.000 Besucher am Tag. Einige davon bedankten sich beim Entwickler Joshua Jung mit einer Spende. Jetzt weist ein Banner darauf hin, dass die Seite vorübergehend außer Betrieb ist. Es sei klar geworden, dass eine automatisierte Datenabfrage nicht erwünscht sei und vom Betreiber des Impfterminservices aktiv verhindert werde.

Die KV Digital wiederum bestreitet, einzelne Onlineangebote gezielt zu blockieren und begründet die Sperre auf Nachfrage von t-online mit Spamschutz-Maßnahmen. Die automatisierten Aufrufe von Seiten wie dem Impfterminmonitor seien "nicht von schädlichen Aufrufen unseriöser Programmierer zu unterscheiden, sodass wir den Zugriff unterbinden mussten", teilte eine Sprecherin mit.

Enttäuschung im Impfzentrum bei Freiburg

Impfterminmonitor-Erfinder Jung zeigt dafür sogar Verständnis. Schließlich können zu viele wiederholte Anfragen in kurzer Zeit eine Seite überlasten. "Seiten mit einem Traffic, wie sie der impfterminservice.de wohl hat, zu betreiben, ist nicht einfach, und jede Maßnahme, die seine Stabilität sichert, ist erst einmal total legitim", sagt er.

Natürlich sei es schade um das Projekt, das er in seiner Freizeit umgesetzt habe und für sinnvoll gehalten habe. Er hege aber "keinen Groll" gegen die KV. "Undokumentierte offene Schnittstellen wie jene, die ich genutzt habe, können und dürfen sich jederzeit ändern. Das war ein Risiko, das ich bewusst eingegangen bin", gesteht Jung.

Für den ehemaligen Freiburger Stadtrat Sebastian Müller überwiegt unterdessen die Enttäuschung. Müller arbeitet im Impfzentrum und erlebt täglich, wie impfbereite und -berechtigte Menschen an der Bürokratie bei der Terminvergabe scheitern und zum Teil am Eingang abgewiesen werden müssen. "Wir sollten aufhören, den Leuten, die sich gerne impfen lassen wollen, Steine in den Weg zu legen", so die Auffassung des ausgebildeten Rettungsassistenten.

Bundesländer wollen keine Transparenz

Eine Terminübersicht wie die von Jung wäre ein guter Anfang gewesen. Müller hatte sogar schon Flyer entworfen und gedruckt, um in seinem Umfeld für den Impfterminmonitor zu werben. Die kann er jetzt wegwerfen. "So werden gute digitale Projekte der Zivilgesellschaft in der Pandemie blockiert oder kaputt gemacht", macht er seinem Ärger auf Twitter Luft, als er erfährt, dass die Seite ihren Betrieb einstellen musste.

 

Gleichzeitig macht der Berufsverband der Kassenärzte keine Anstalten, für Ersatz zu sorgen. Laut KV Digital werde das Impfterminservice-Portal zwar laufend weiterentwickelt, "um auf neue Anforderungen wie neue Impfstoffe oder Änderungen in der Impforganisation zu reagieren oder die Datensicherheit weiter zu optimieren". Eine Übersicht der offenen Termine ist aber offenbar weiterhin nicht geplant.

Über die wahren Gründe spricht man ungern öffentlich. Doch eigentlich ist es ein offenes Geheimnis: Die Bundesländer haben kein Interesse an einem gänzlich transparenten Terminportal – zu groß ist die Angst vor dem länderübergreifenden "Impftourismus".

Nachts ist die Chance auf einen freien Termin am höchsten

Müller sorgt sich eher, dass verfügbare Dosen trotz großer Nachfrage nicht schnell genug verabreicht werden können, weil Impfwillige nach vergeblicher Terminsuche frustriert das Handtuch werfen. "Die Leute sind durchaus mobil und wären auch bereit, in ein Impfzentrum zu fahren, das weiter weg liegt", bestätigt er – und sieht darin eher eine Chance für den Fortschritt der Impfkampagne als eine Gefahr.

Zwar sei es nachvollziehbar, dass es bei der Terminvergabe Anlaufschwierigkeiten gebe. "Man brauchte schnell ein funktionierendes System. Inzwischen ist es aber auch schon seit drei Monaten in Betrieb und man hätte es längst besser machen können", findet Müller. Stattdessen werde nun darüber nachgedacht, den impfbereiten Bürgern einen "Terminmanager" zur Seite zu stellen, der mitten in der Nacht darauf warten müsse, dass neue Termine ins System eingestellt werden. "Das ist doch lächerlich", meint Müller. "Ich hoffe, dass sich der Druck auf die Politik erhöht, hier für bessere Lösungen zu sorgen."

Open-Source-Community bietet ihre Hilfe an

Diese Lösung muss den Staat nicht einmal etwas kosten. "Mein Traumszenario wäre, dass der Impfterminservice die offiziellen Verfügbarkeitsdaten im Sinne von 'Open Data' für die Öffentlichkeit maschinenlesbar bereitstellt", sagt der Macher des Impfterminmonitors. "Dann hätten alle Entwickler die Möglichkeit, diese zu nutzen, um daraus hilfreiche Produkte wie den Impfterminmonitor zu bauen." Die Motivation in der Entwickler-Community sei "ungebrochen", so Jung.

Doch die Hilfe ist offenbar nicht erwünscht und fürs Erste ist Rückzug angesagt. Zwar gebe es Mittel und Wege, die Daten-Blockade der KV Digital technisch zu umgehen, räumen die Entwickler ein. Das sei jedoch aus rechtlicher Sicht bedenklich, sagt Jung. Und Günther meint, der Aufwand lohne sich jetzt nicht mehr. "Sobald die Hausärzte ab April impfen dürfen, nimmt das sowieso den Druck von den Impfzentren."

Es herrscht also das Prinzip Hoffnung: Wenn alles gut geht, stehen bald genug Termine und Impfdosen zur Verfügung, so dass Mangelverwaltung kein Problem mehr darstellt. So wird Abwarten auch zur Lösungsstrategie.

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Merkel macht schockierende Ansage

 

Die Kanzlerin schwört auf weitere schwere Monate voller Einschränkungen ein. Bis zum Sommer bleibt die Lage angespannt ...

Weitere schwere Monate voraus

Angela Merkel redet im Gespräch mit Mitarbeitern von Corona-Hilfs- und Krisentelefonen Klartext und schwört auf weitere harte Monate ein. "Das sind jetzt noch drei, vier schwere Monate: März, April, Mai, Juni", zitiert der Spiegel sie.

Diese Worte treffen auf abgekämpfte, Pandemie-müde Ohren. Im Juni 2021 werden es bereits anderthalb Jahre sein, die Deutschland unter dem Coronavirus leidet, Pleite geht, stirbt.

Brückenbau ins Nirgendwo

Ab Juni wird es besser, ist Merkel überzeugt, denn dann sind genügend Menschen geimpft: "Dann wird es deutlich besser, aber im Augenblick fällt jeder Tag schwer. Das merkt man ja jedem an". Voraussetzung dafür ist natürlich die im Vorfeld ausreichende Verfügbarkeit von Impfstoff.

Immerhin ist sie sich der eigenen Hilflosigkeit auch durchaus bewusst: "Wir versuchen jetzt, die Brücken zu bauen, aber wir wissen auch nicht, wohin wir die genau bauen. Also, das Ufer sehen wir ja auch nicht." Ein erstaunliches Eingeständnis.

Fazit

Angela Merkel fährt eine eindeutige Linie. Im Business-Bereich würde man wohl von Insolvenz-Verschleppung sprechen. Auch der vor den Karren gespannte Esel, dem eine Mohrrübe vor die Schnauze gehalten wird, kommt einem in den Sinn. Wer der Esel ist, dürfte klar sein.

Wir erinnern uns: Seit jeher hat Angela Merkel davor gewarnt, das Virus zu unterschätzen. Und sie wird nicht müde, dies zu betonen. Allerdings ist das auch das Ergebnis verfehlter Maßnahmen. Alles hätte besser laufen können. Mit der richtigen Strategie und dem Mut, das Problem offensiv anzugehen, hätte Deutschland bereits auf Augenhöhe mit Israel sein können. Die sind bald durch mit dem Impfen.

Stattdessen gibt es jetzt wieder die immer gleichen Durchhalteparolen zu hören. Zuerst harte Monate Ende 2020. Dann ein harter Winter. Bis März. Jetzt also Verlängerung in einen harten Sommer. Diese durchschaubare Taktik zu Ende gedacht, kann man wohl resümieren: Auch 2021 ist schon jetzt zur Gänze verloren.

Mal schauen, wie hart 2022 wird.

Dieses unfähige Pack gehört zum Teufel gejagt und die nun überflüssige CDU aufgelöst! Die gestrigen haben einen konservativen Neuanfang mit Merz verhindert und somit den völligen Abstieg der Partei eingeleitet!

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„Haben die Lack gesoffen?“: Promis und Politiker fassungslos über Astrazeneca-Stopp

 

Astrazeneca wird als Impfstoff auch in Deutschland vorerst nicht mehr benutzt. Doch was denken die Menschen darüber? Auf Twitter haben wir uns direkt am Montag, 15. März, nach Reaktionen umgesehen und sie gesammelt.

Nicht nur SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach äußerte sich sehr kritisch über die Entscheidung, die Verimpfung von Astrazeneca zeitweise auszusetzen. Auch andere Politiker und auch Prominente zeigten sich fassunglos.

Katarina Barley über Astrazeneca: Antibabypille hat als Nebenwirkung Thrombosen

„Übrigens: die neueste Generation der Antibabypille hat als Nebenwirkung Thrombosen bei 8-12 von 10.000 Frauen. Hat das bisher irgendwen gestört?", fragt etwa Katarina Barley (SPD) kritisch. Sie war von 2018 bis 2019 Bundesminister für Justiz und Verbraucherschutz.

Auch Marina Weisband, Ex-Mitglied des Bundesvorstands der Piratenpartei, schreibt: „Hi. Frau hier. Bei der Pille habt ihr uns erzählt, dass das Thromboserisiko verkraftbar ist.“

Auch ein ehemaliger Mediziner hat ein Problem mit der Entscheidung der Bundesregierung: „Die nüchternen Zahlen: 1,6 Mio Menschen wurden bei uns mit #AstraZeneca geimpft. Bei 7 Personen traten danach Blutgerinnsel auf. Die Verimpfung von #AstraZeneca auf Basis dieser geringen Fallzahlen komplett zu stoppen ist falsch & angesichts der dritten Welle unverhältnismäßig!" Der Tweet stammt von Janosch Dahmen, Mitglied des Deutschen Bundestages für die Grünen und zuvor Oberarzt in Berlin.

Ria Schröder (FDP), bis 2020 Chefin der Jungen Liberalen und Beisitzerin im Bundesvorstand, schreibt: „Ich wollte einen differenzierten kritischen Kommentar zur Aussetzung von #AstraZeneca schreiben, aber meine Toleranz ist echt am Ende. Ich will nur noch wissen, OB DIE LACK GESOFFEN HABEN IM GESUNDHEITSMINISTERIUM??!“

Grüne über Astrazeneca-Stopp: „Nachricht wird zu großer Verunsicherung führen“

Moderator und Autor Micky Beisenherz hat andere Sorgen und unkt: „Ich hab 25 Stadtfeste hinter mir. #AstraZeneca wäre wirklich mein geringstes Problem.“

Britta Haßelmann, Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen, fragt: „Und jetzt?! Die Nachricht der Aussetzung der Impfung mit #AstraZeneca wird bei vielen Menschen zu einer großen Verunsicherung führen. Wo ist die sorgfältige, abgewogene, erläuternde Erklärung und die Impfkommunikation darüber, wie es weitergeht von Seiten der Bundesregierung?“

Astrazeneca-Stopp: „Wie zwei Institutionen das Vertrauen ramponiert haben, ist der völlige Wahnsinn“

„Spiegel“-Journalist und Autor Markus Feldenkirchen kommentiert: „Wie zwei deutsche Institutionen das Vertrauen in den #AstraZeneca-Impfstoff ramponiert haben, ist der völlige Wahnsinn! Erst die Stiko (Zulassung zunächst nur bis 65 Jahre) nun das Paul-Ehrlich-Institut (Impfstopp wegen ca. 20 Thrombose-Fällen unter zig Millionen Geimpften).“

Virologe Kekulé forderte schon vor Bekanntgabe einen Impfstopp

Andrew Ullmann, Obmann im FDP-Gesundheitsausschuss im Bundestag: „Hier wird Angst geschürt und ein Impfstoff zerstört. Entweder hat die Bundesregierung Panik und weiß nix oder es existieren Daten, die transparent nicht veröffentlicht werden. Transparenz jetzt von #BMG und #PEI! [Bundesministerium für Gesundheit und Paul-Ehrlich-Institut, Anm. d. Red.] Das ist was wir brauchen und keine panikartigen Reaktionen.“

Doch nicht alle sind dieser Meinung. Der Virologe Alexander Kekulé forderte schon vor der offiziellen Bekanntgabe der Aussetzung einen Impfstopp: „Angesichts der jüngsten Ereignisse sollten die Impfungen mit Astrazeneca gestoppt und mögliche subtile oder seltene Auswirkungen ausgeschlossen werden. Wir müssen eine weitere Erosion des Vertrauens in die EU-Gesundheitsbehörden vermeiden.

Schickt endlich den überforderten Spahn in die Wüste!! Doch dieser hat seinem Freund Laschet bei der Wahl zu Parteivorsitz geholfen und Laschet wird an Ihm festhalten!