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die sollten für die zusätzlichen Toten in der Größenordnung von ca. 50.000 Menschen bestraft werden!!!

Leider wird dann der entstandene "Schaden" am Menschenleben klein geredet und es passiert nichts.......

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So soll ein Corona-Test via Smartphone funktionieren

 

Ein kanadisches Unternehmen hat laut eigenen Angaben einen Test entwickelt, durch den sich Nutzer nur mit ihrem Smartphone auf Corona testen lassen können. Kann sich also bald jeder von zu Hause aus selbst testen?

Am Impfstoff von BioNTech und Pfizer hängen große Hoffnungen, die Corona-Pandemie im Laufe diesen Jahres zu stoppen und wieder zu einem normalen Leben zurückzukehren. Und doch wird es noch ein paar Monate dauern, bis ein Großteil der Bevölkerung mit dem Impfstoff versorgt ist. Das kanadische Unternehmen Two-Photon Research hat jetzt allerdings einen neuen Corona-Test vorgestellt, der nur mit Hilfe eines Smartphones funktionieren soll. Er könnte eine große Hilfe zur Eindämmung der Pandemie sein.

Mit dem Smartphone Corona-Infektion prüfen

Bislang muss ein Großteil der Corona-Tests noch in den dafür vorgesehenen Laboren ausgewertet werden. Das kanadische Unternehmen Two-Photon Research soll laut eigenen Angaben ein Testkit entwickelt haben, daß in wenigen Sekunden ein Testergebnis liefert. Außerdem soll sich die Genauigkeit der Ergebnisse nicht von anderen Testverfahren unterscheiden.

Neben einem Smartphone sollen Nutzer lediglich eine Box benötigen, die beliebig oft verwendet werden kann. Das würde die Kosten für einen Corona-Test deutlich senken.

So soll der Corona-Test am Smartphone funktionieren

Gelingen soll das mit der vom Unternehmen patentierten Aptamer-Molecular-Photonic-Beacon-Technologie (AMPB). Mit dieser sollen Tester herausfinden können, ob in einer abgegebenen Speichelprobe das sogenannte S1-Protein des Sars-CoV-2 enthalten ist. Ist das der Fall, würde sich dieses S1-Protein an die AMPB-Technologie binden und auf einen LED-Blitz des Smartphones reagieren.

Dieses Licht wird von CMOS-Sensoren, die im Smartphone verbaut sind, erfasst. Wer nach seinem Test ein grünes Licht erhält, ist nicht mit dem Corona-Virus infiziert. Wer hingegen eine rote Rückmeldung erhält, ist positiv getestet.

Laut Angaben von Two-Photon Research ist dieses Toolkit noch in der Testphase. Wann und ob es auf den Markt kommt ist derzeit noch unklar. Ein wichtiger Punkt dürfte dabei sein, ob dieses Testverfahren auch bei einer geringen Virenbelastung ein zuverlässiger Nachweis dafür ist, dass eine Person tatsächlich nicht mit dem Corona-Virus infiziert ist.

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Corona-Modell-Land  

In Israel zeigt sich der Effekt des Impfens

Die Impfkampagne schreitet in Israel so schnell voran wie in kaum einem anderen Land. Dies ermöglicht weiterführende Untersuchungen zur Wirksamkeit des Vakzins. Erste Studien machen Mut.

Israel impft 26- mal schneller als Deutschland, hat jetzt schon 26% der Bevölkerung geimpft, Deutschland nur 1 %.

(Unser Gesundheitsminister fährt auch während der Abstimmung zum CDU Vorsitzenden lieber Werbemaßnahmen für Laschet gegen Merz, um Merkels Seilschaften aufrecht zu erhalten, als seinen Job zu machen!)

 

Israel hat pro Kopf betrachtet deutlich höhere Corona-Infektionszahlen als Deutschland. Dennoch steht in dem Land mit seinen rund neun Millionen Einwohnern nur eine Verlängerung des Lockdowns um eine Woche im Raum. Der Grund: Die rasante Impfkampagne zeigt ermutigende Signale.

Israel sichert sich Impfstoff in ausreichender Menge

Als erster Israeli war Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am 19. Dezember geimpft worden. Binnen eines Monats gelang es, ein Viertel der Bevölkerung zu impfen. Experten führen dies unter anderem auf das digitalisierte Gesundheitssystem zurück. Daneben sicherte sich die Regierung frühzeitig eine große Menge des Impfstoffes der Hersteller Biontech und Pfizer. Erreicht wurde dies in zahlreichen Telefonaten Netanjahus mit dem Pfizer-Chef, wie der Regierungschef immer wieder betont. Ende März wird in Israel gewählt.

Berichten zufolge zahlt das Land für den Impfstoff mehr als üblich, doch die Basis für die Impfkampagne ist dadurch gelegt. Deren Erfolg – pro Kopf betrachtet impft kein Land schneller – veranlasst die Firma zu einer Kooperation mit dem Land. Der Deal lautet verkürzt: Impfstoff für Daten. Zu Jahresbeginn verkündet Netanjahu, es würden in den kommenden Wochen genügend Dosen geliefert, um allen Willigen ab 16 Jahren bis Ende März eine Impfung anzubieten. Damit einher geht die Beobachtung der Wirksamkeit des noch jungen Präparates unter Realbedingungen.

 

Impfstoff auch bei älteren Menschen wirksam

Erste vorläufige Ergebnisse machen Mut: Clalit, eine der größten Krankenkassen im Land, hat eine Gruppe von 200.000 Geimpften im Alter über 60 mit einer gleich großen Gruppe Nicht-Geimpfter verglichen. Demnach war die Zahl der Infizierten in der geimpften Gruppe bereits zwei Wochen nach der ersten Dosis um 33 Prozent niedriger als in der nicht-geimpften Gruppe.

Der Chief Medical Officer von Clalit, Ran Balicer, spricht von einem "ermutigenden Ergebnis, das zeigt, dass der Impfstoff auch bei älteren Menschen wirksam ist". Er rechne daher damit, dass die Zahl der schwerkranken Corona-Patienten in Kürze sinken werde. Man habe keine speziellen Tests initiiert, sondern die Testgruppen nur "im echten Leben beobachtet", erklärt er. Die Ergebnisse betreffen Menschen beider Gruppen, die aus verschiedenen Gründen Corona-Tests machen mussten.

Infektionsrate geht deutlich zurück

Andere Untersuchungen hatten sogar noch bessere Ergebnisse: Die Krankenkasse Maccabi berichtete von 60 Prozent weniger Infektionen zwei Wochen nach der ersten Dosis, eine ranghohe Mitarbeiterin des Gesundheitsministeriums sprach von 50 Prozent weniger positiven Testergebnissen nach diesem Zeitraum. Außerdem berichten die Krankenkassen in Israel von überwiegend milden Nebenwirkungen.

In der Zusammenarbeit mit Pfizer diene Israel als "Modell-Land", sagt der israelische Epidemiologe Nadav Davidovitch vergangene Woche in einer Online-Konferenz zur Pandemie-Bekämpfung in Israel, Deutschland und Schweden. Er betont jedoch, die Impfkampagne mit dem Biontech-Pfizer-Impfstoff sei "kein Experiment". Israel unternehme gegenwärtig eine "Post Marketing Surveillance" (Überwachungsstudie nach Zulassung), "wie jedes andere Land auch". Es sei moralisch angemessen, die Impfinformationen mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Pfizer zu teilen.

Viele Erkenntnisse können durch Israel gewonnen werden

Nach Angaben des Unternehmens ermöglichen es die Daten, den Verlauf der Pandemie bei unterschiedlichen Impfraten längerfristig zu beobachten. So lasse sich auch erkunden, ob eine mögliche Abnahme der Fall- und Totenzahlen allein einem Impfschutz oder beidem – direktem Schutz und Herdenimmunität – zugeschrieben werden kann. Pfizer betont, die Erkenntnisse seien weltweit anwendbar und könnten Regierungen dabei helfen, die Pandemie endgültig zu besiegen.

Israels renommiertes Demokratie-Institut (IDI) kritisierte die Vereinbarung. Institutsmitglied Tehilla Shwartz Altshuler monierte etwa, man hätte die Zustimmung der Israelis einholen müssen, um deren Gesundheitsdaten verwenden zu dürfen. Der Epidemiologe Davidovitch wehrte sich gegen Vorhaltungen. "Leute werfen uns vor, wir wollten die Informationen verkaufen, aber das stimmt nicht", sagt der Forscher. "Wir haben die Verantwortung – wie Deutschland, so wie andere Länder – die Daten zu teilen, etwa über Nebenwirkungen."

Kann Israel als Vorbild für Deutschland dienen?

Ein Ansatz, den Lothar Wieler teilt. Deutschland unterhalte in der Krise enge Verbindungen mit Israel, sagt der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) in der Online-Konferenz. "Während der gesamten Pandemie haben wir jederzeit unsere Ansichten ausgetauscht, damit wir voneinander lernen können. Wir müssen unsere Ideen mitteilen und uns darüber austauschen."

Gelegenheit zum Austausch haben am kommenden Donnerstag die europäischen Staats- und Regierungschefs. Dann wollen sie über eine Impfstrategie beraten. Mit Israel als Vorbild?

Dümmer kann sich unsere Regierung kaum anstellen. Leider wird hierdurch auch noch unsere Wirtschaft schwer beschädigt und es entsteht enormer finanzieller Schaden. Auch unnötig viel Insolvenzen werden produziert.

Es entzieht sich meinem Verständnis, weshalb die CDU -Basis sich jetzt mit Laschet für ein weiter So mit Merkels Seilschaften entschlossen hat. Das wird noch richtig teuer für den deutschen Stererzahler!

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Beschlussvorlage für Corona-Gipfel: Bundesländer bremsen Merkels Lockdown-Pläne aus – das ist jetzt geplant

 

Am Nachmittag beraten Bund und Länder über die Lockdown-Maßnahmen. Im Vorfeld gibt es heftigen Streit. SPD-Länder kritisieren Regelung für Ausgangssperre.

Auch dieses Mal kommt der Wind für Angela Merkel von vorn. Das zeigen diverse Reaktionen aus den Bundesländern vor dem Corona-Gipfel am Dienstagnachmittag. Es war wie zuletzt so häufig: Das Kanzleramt wollte schärfere Lockdown-Maßnahmen, vor allem in Hinblick auf eine mögliche Ausbreitung der ansteckenderen Corona-Mutante aus Großbritannien.

Dagegen sträubten sich einige der Bundesländer; Verschärfungen seien der Bevölkerung bei der sich derzeit entspannenden Lage nicht zu vermitteln.

Nach einem Expertengespräch am Montagabend und einem anschließenden sogenannten 4er-Kreis - Kanzlerin Merkel, Vizekanzler Scholz, Berlins Regierender Bürgermeister Müller, Bayerns Regierungschef Söder - wurde am Dienstagvormittag dann aber doch eine Beschlussvorlage für das Bund-Ländertreffen am Nachmittag verabschiedet. Das Ziel weiterhin: Die Sieben-Tage-Inzidenz auf unter 50 zu senken.

Diese Maßnahmen zeichnen sich laut Beschlussvorlage bisher ab: Der bisher bis 31. Januar befristete Lockdown wird mit weiteren Anpassungen, um zwei Wochen bis 15. Februar verlängert. Bis dahin soll es ein klareres Lagebild über die Ausbreitung der Vitus-Mutation geben. Seit diesem Dienstag gilt eine Verordnung von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), mit der ab sofort tausende Nach-Untersuchungen positiver Corona-Tests auf die Mutation hin durchgeführt werden sollen, jedes Labor bekommt 220 Euro je Sequenzierung.

Bis dahin soll auch eine Arbeitsgruppe auf Ebene des Chefs des Bundeskanzleramtes und der Chefinnen und Chefs der Staats- und Senatskanzleien ein "Konzept für eine sichere und gerechte Öffnungsstrategie" zu erarbeiten, die ein erneutes Ansteigen der Zahlen vermeiden soll.

Eine Vorgabe für eine bundesweite Ausgangssperre, zum Beispiel wie in Bayern von 21 Uhr bis 05 Uhr, wurde vor allem von SPD-Seite bisher abgelehnt und findet sich auch in der Beschlussvorlage nicht. Doch auch die aktuelle Formulierung in der Beschlussvorlage sorgt aktuell (Stand 11:45 Uhr) für Diskussionen: Denn unter Punkt 9 verpflichten sich die Länder, ihre Maßnahmen so auszurichten, dass eine Inzidenz von unter 50 bis Mitte Februar "absehbar" erreicht werden kann. Ausdrücklich können dann von den Ländern Ausgangssperren und ein Bewegungsradius auch unter einer Inzidenz von 200 vorgeschrieben werden. Vor allem die SPD-geführten Bundesländer lehnen die Passage ab.

Trage-Pflicht für wirksamere Masken soll kommen

Auch an den geltenden Kontaktbeschränkungen soll sich laut Vorlage nichts ändern. Es gilt wie bisher: Private Zusammenkünfte sind weiterhin im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstandes und mit maximal einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person gestattet.

Zudem soll es laut Beschlussvorlage eine Pflicht zum Tragen medizinischer Masken im ÖPNV und in Geschäften geben – also FFP2- oder die günstigeren OP-Masken.

Nachbesserungen soll es vor allem in der Arbeitswelt und im ÖPNV geben. Geplant sind eine Verordnung mit einer Homeoffice-Verpflichtung, "wonach Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber überall dort, wo es möglich ist, den Beschäftigten das Arbeiten im Homeoffice ermöglichen müssen, sofern die Tätigkeiten es nach ihrer eingehenden Prüfung zulassen".

Zudem sollen Arbeitgeber ihren Angestellten, sollten die noch ins Büro oder die Fabrik kommen müssen, medizinische Masken zur Verfügung stellen und die Arbeitszeiten entzerren. Hier ist aber nicht von einer Verpflichtung, sondern nur von einer Aufforderung die Rede.

Im Verkehr soll eine höhere Frequenz bei Bussen und Bahnen helfen, die Zahl der Passagiere in den Verkehrsmitteln im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit um ein Drittel zu reduzieren.

Schulen sollen "grundsätzlich" erst einmal bis 15. Februar geschlossen bleiben. Für Abschlussklassen können Sonderregeln gelten. Ähnliches gilt für Kitas. Die Familien- und die Kultusministerkonferenz solle sich darauf vorbereiten, die Kitas ab einem Inzidenzwert von unter 50 wieder zu öffnen, für die Grundschulen Wechselunterricht und Distanzunterricht für die weiterführenden Jahrgänge vorzubereiten.

Auch die Situation in den Alten- und Pflegeheimen ist in der Vorlage ein Thema. Zuletzt sank zwar die Inzidenz unter sehr alten Menschen, aber nicht so stark wie in anderen Altersgruppen. Deshalb soll jetzt eine FFP2-Maskenpflicht für das Personal in Heimen kommen. Noch einmal erinnert wird an die Verpflichtung für Schnelltests für Besucher und Personal bei hohen Inzidenzen in der Region..

Weil das Ausbuchsgeschehen weiter so diffus ist – und es keine stabile Datengrundlage für die Ausbreitung der weit ansteckenderen britischen Virus-Mutante B.1.1.7. gibt, wurde den Beschlüssen am Montagabend wieder ein Expertengespräch vorgeschaltet, unter anderem mit RKI-Chef Lothar Wieler, dem Virologen Christian Drosten und dem Berliner Verkehrsplaner Kai Nagel.

Länder kritisieren einseitige Auswahl von Wissenschaftlern

Nicht wieder eingeladen wurde die Physikerin Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut, die beim letzten Mal Pläne für einen harten Lockdown mit einer Einschränkung des Bewegungsradius auf fünf Kilometer für Hotspots forderte, daraus wurde am Ende die berüchtigte 15-Kilometer-Corona-Leine.

Sie habe die Ministerpräsidenten „teils wie Kindergartenkinder“ behandelt, hieß es. In Länderkreisen wurde die einseitige Wissenschaftlerauswahl kritisiert, Merkel wolle eine Drohkulisse aufbauen.

Doch auch dieses Mal dringt sie mit ihrem harten Kurs nur bedingt durch. Interessant: Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will keine Verschärfungen über die in Bayern schon geltende Ausgangssperre und FFP2-Maskenpflicht in Bussen, Bahnen und Geschäften hinaus.

Auch das Expertengremium des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet ist skeptisch, was harte Verschärfungen anbelangt. Für Unmut sorgte unter Ländervertretern, dass Merkel habe verhindern wollen, dass Klaus Stöhr dazu kommt.

Situation in Großbritannien Vorbote für Deutschland?

Stöhr ist ein deutscher Virologe und Epidemiologe, der früher bei der WHO gearbeitet hat. Er ist der Meinung, dass die Maßnahmen in Deutschland angepasst aber nicht drastisch verschärft werden sollten, weil der Parameter die Lage in Deutschland und nicht die Entwicklung einer noch unklaren Virus-Mutation in anderen Ländern sein sollte.

Doch auch ohne Stöhr in der Runde wurde laut Zuhörern klar, dass die Situation mit Großbritannien nicht vergleichbar sei, wo bis zum Spätherbst die Mutation schon bei mindestens zehn Prozent der Fälle angekommen sei. In Deutschland liegen die vorsichtig vermuteten Werte um 1 Prozent. Daher sei der ganz harte Lockdown nicht notwendig, hieß es. Die Schalte mit den Experten am Montagabend dauerte statt eineinhalb fast drei Stunden.

Das Dilemma der Runde: „Alles trifft auf eine gewisse Pandemiemüdigkeit“. Aber auch für Nagel ist klar: "Es hat sich was geändert.“ Zwar gibt es mangels Sequenzierung kein klares Bild der Mutante B117. Aber Nagel hat mit Simulationen hochgerechnet, dass wenn das Virus nur zu einem Prozent in Deutschland verbreitet sein sollte, es in zwei bis drei Monaten die dominante Form sein werde. Da die Mutante weit ansteckender ist, müssten 40 Prozent der Bevölkerung geimpft sein, "um überhaupt nur wieder dort zu stehen, wo wir letztes Jahr standen".

 

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Deutschland schärft Corona-Lockdown nach

 

 

Die Kanzlerin und die Regierungschefs der Bundesländer lassen das öffentliche Leben weiter stillstehen. Die Maßnahmen im Kampf gegen Corona werden verlängert - und zum Teil strikter.

"Es hat lange gedauert, ich glaube, es hat sich gelohnt", sagte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstagabend nach fast achtstündigen Beratungen mit den Regierungschefs der 16 deutschen Bundesländer. Und der Vorsitzende der Ministerpräsidenten-Konferenz, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), resümierte: "Wir können gemeinsam auch weiterhin viel erreichen." Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU) zeigte sich mit den Beschlüssen ebenfalls zufrieden, selbst wenn "vielleicht noch ein bisschen mehr drin gewesen" wäre. "Leidenschaftlich" habe man gerungen - das bestätigen alle Drei.

Fest steht nun: Der Lockdown in Deutschland wird mindestens bis Mitte kommenden Monats andauern. Sämtliche aktuell geltenden Beschränkungen - etwa die Schließung von weiten Teilen des Einzelhandels sowie von Kultur- und Freizeiteinrichtungen - werden bis zum 14. Februar verlängert.

Merkel und die 50

Als Grund für die Entscheidung verwies Merkel insbesondere auf die Sorge um eine Ausbreitung ansteckenderer Virusvarianten, wie sie etwa in Großbritannien grassieren. Trotz sinkender Neuinfektionszahlen gingen von den Mutanten besondere Gefahren aus, die "zusätzliche Maßnahmen" erforderten, betonte die Kanzlerin. Ihrer Auffassung nach kann es dadurch auch gelingen, die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen (Sieben-Tage-Inzidenz) im Februar auf unter 50 in Deutschland zu drücken. Das ist das erklärte Ziel der Bundesregierung.

"Es ist hart, was wir jetzt den Menschen noch einmal zumuten müssen", so Merkel weiter. Es gehe aber um Vorsorge für das Land und die Bürger, aber auch für Wirtschaft und Arbeitswelt, die unter einem explosionsartigen Anstieg von Infektionszahlen sehr stark leiden würden.

Zoff um Schulen

Offenkundig den größten Streit beim Bund-Länder-Gipfel gab es beim Thema Schulen und Kindergärten - zwischenzeitlich wurde deswegen die Videokonferenz sogar unterbrochen, wie Teilnehmer berichteten. Dann wurde schließlich vereinbart: Sie sollen bis Mitte Februar "grundsätzlich geschlossen" bleiben oder nur einen stark eingeschränkten Betrieb anbieten. Ausnahmeregeln für Abschlussklassen sind weiterhin möglich. Baden-Württemberg kündigte allerdings bereits ein Ausscheren an: "Wenn die Infektionslage es zulässt", sollten Grundschulen und Kitas schon ab Anfang Februar schrittweise wieder öffnen können, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).

Bundesweite (nächtliche) Ausgangssperren standen laut Merkel nicht zur Debatte. Auch Kontaktbeschränkungen werden nicht weiter verschärft. So gilt weiterhin: "Private Zusammenkünfte sind weiterhin im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstandes und mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person gestattet. Dabei trägt es erheblich zur Reduzierung des Infektionsrisikos bei, wenn die Zahl der Haushalte, aus der die weiteren Personen kommen, möglichst konstant und möglichst klein gehalten wird ('social bubble')."

Weitere Beschlüsse - in der Übersicht und im Wortlaut:

Homeoffice

"Angesichts der pandemischen Lage ist auch die weitere Reduzierung von epidemiologisch relevanten Kontakten im beruflichen Kontext erforderlich. Dazu wird das Bundesministerium für Arbeit und Soziales eine Verordnung befristet bis zum 15. März 2021 erlassen, wonach Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber überall dort, wo es möglich ist, den Beschäftigten das Arbeiten im Homeoffice ermöglichen müssen, sofern die Tätigkeiten es zulassen."

Masken

"Das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen hat sich in der Pandemie als besonders wirkungsvolle Maßnahme erwiesen. (...) Deshalb wird die Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Geschäften verbindlich auf eine Pflicht zum Tragen von medizinischen Masken konkretisiert." Das bedeutet, dass künftig in Bussen und Bahnen FFP2- oder OP-Masken vorgeschrieben sind - einfache Mund-Nasen-Bedeckungen (Stichwort: "Alltagsmaske") reichen dann nicht mehr aus.

Alten- und Pflegeheime

"Für das Personal in Alten- und Pflegeeinrichtungen wird beim Kontakt mit den Bewohnern eine FFP2-Maskenpflicht vorgesehen. Mindestens bis die Impfungen mit beiden Impfdosen in den Einrichtungen abgeschlossen sind und die Personen eine entsprechende Immunität aufgebaut haben, kommt den Schnelltests beim Betreten der Einrichtungen eine besondere Bedeutung zu." Kurzfristig sollen Bundeswehrsoldaten und in einem zweiten Schritt Freiwillige bei den Schnelltests in Heimen helfen.

Gottesdienste

"Gottesdienste in Kirchen, Synagogen und Moscheen sowie die Zusammenkünfte anderer Glaubensgemeinschaften sind nur unter folgenden Voraussetzungen zulässig: Der Mindestabstand von 1,5 Metern wird gewahrt, es gilt die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske auch am Platz, der Gemeindegesang ist untersagt."

Corona-Hilfen

"Die Verlängerung der Maßnahmen stellt Unternehmen und Beschäftigte vor weitere Herausforderungen. Daher wird die Überbrückungshilfe III des Bundes nochmals verbessert. Für den besonders betroffenen Einzelhandel werden die handelsrechtlichen Abschreibungen auf nicht verkäufliche Saisonware bei den Fixkosten berücksichtigt. Der Bund wird außerdem die Zugangsvoraussetzungen insgesamt vereinfachen und die monatlichen Förderhöchstbeträge für Unternehmen und Soloselbständige deutlich anheben."

Grenzen

"Die WHO hat wiederholt festgestellt, dass die Europäische Union aufgrund ihrer Freizügigkeit auch epidemisch als ein Gebiet anzusehen ist. (...) Vor dem Hintergrund möglicher Mutationen, die sich dominant ausbreiten, ist die Notwendigkeit einer gemeinsamen Strategie gegen die Ausbreitung des Virus und zur Bekämpfung der Mutanten von allergrößter Bedeutung. Deshalb wird Deutschland auf dem Europäischen Rat am 21. Januar 2021 dafür werben, dass in den europäischen Staaten vergleichbare und synchronisierte Maßnahmen zur Erkennung und Eindämmung von Virusmutanten und zur Reduzierung des Infektionsgeschehens insgesamt ergriffen werden, um weitergehende Beschränkungen bei der Einreise zu vermeiden."

 

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Spahn fordert abgestimmte Corona-Tests für Grenzpendler in der EU

 

Vor dem EU-Sondergipfel zum Umgang mit der Corona-Pandemie hat sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für ein europaweit abgestimmtes Vorgehen bei Corona-Tests von Grenzpendlern ausgesprochen. Man sehe in vielen Grenzregionen, dass das Infektionsgeschehen oft auf beiden Seiten hoch sei und es sich immer wieder gegenseitig "hochschaukeln" würde, sagte Spahn am Donnerstag dem SWR. Auf der anderen Seite würden aber die Pendler gebraucht, auch im Gesundheitswesen.

Spahn sprach daher von "einem Dilemma". Aus Ausweg plädierte der Minister für eine abgestimmte Test-Strategie. "Dann braucht es eben verbindlich Tests", sagte er dem SWR. Es gebe bereits Gespräche mit den Regierungen Tschechiens und Polens, damit Tests von Grenzpendlern entweder dort oder in Deutschland oder im Wechsel regelmäßig stattfinden könnten. Dies müsse nicht unbedingt direkt an der Grenze geschehen, aber solche Tests müssten mehrmals pro Woche stattfinden.

Mit Blick auf die knappen Impfstoffe äußerte sich Spahn zuversichtlich, dass bald ausreichend Impfdosen in der EU zur Verfügung stehen. Derzeit würden die Produktionskapazitäten ausgebaut. Zudem stehe mit dem Impfstoff des Herstellers Astrazeneca ein weiteres Vakzin kurz vor der Zulassung in der EU. Forderungen, jetzt das Patentrecht auszusetzen, damit auch andere Hersteller die Impfstoffe produzieren könnten, erteilte der Gesundheitsminister eine Absage.

Die Frage des grenzüberschreitenden Reiseverkehr ist eines der zentralen Themen des EU-Sondergipfels.

Lieber Herr Spahn, bevor wir uns noch zu Tode testen, sollten Sie lieber nach genügend Impfstoff schauen. Offensichtlich haben Sie diese Bestellungen nur unzureichend durchgeführt.

Nach Spahns Ansicht hat er ja keine Fehler gemacht. Der Mann gehört schnellstens ersetzt. Bei einem weiter so, wird dieser vermutlich 40.000 Tote und mehr zu verantworten haben! Wir werden mindestens 6 Monate länger als Länder wie Israel und viele mehr für die nötigen Impfungen benötigen. Berücksichtigt man dann noch, dass der Impfstoff in Deutschland hergestellt wird, so ist die Leitung von Herr Spahn nicht akzeptabel.

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EU-Grenzen bleiben offen - aber mehr Kontrollen für Reisende

 

 

Die EU warnt vor der Verbreitung neuer Mutationen des Coronavirus und plant weitere Einschränkungen für Reisende. Dagegen sollen die Binnengrenzen für Güter und Pendler offen bleiben und schneller geimpft werden.

Es war das neunte Treffen der EU-Regierungschefs per Videokonferenz zur Koordination ihrer Corona-Politik. Die Situation sei ernst, vor allem wegen der neuen Mutationen aus Großbritannien oder Südafrika, die bereits in Teilen der EU nachgewiesen wurden, hieß es nach Ende der Debatte. Dabei appellieren die EU-Spitzen an alle Mitgliedsländer, ihre restriktiven Maßnahmen zu koordinieren und Kontrollen zu koordinieren.

Reisebeschränkungen in Vorbereitung

„Wir sind besorgt über die auftrauchenden Mutationen", erklärte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, deshalb müssten die Länder unbedingt mehr testen und mehr Genanalysen betreiben, um die Art der kursierenden Viren festzustellen. Bei fast allen Mitgliedsländern liege die Quote derzeit unter einem Prozent, was viel zu wenig sei, so von der Leyen. Mindestens fünf Prozent aller positiven Tests müssten untersucht werden, um Sicherheit über die kursierenden Formen des Virus zu gewinnen.

Auf diesem Hintergrund will die Behörde in Brüssel am Montag einen Plan vorlegen, nach dem nicht-wesentliche Reisen "entmutigt" werden sollen. Der Blick richtet sich hier zunächst auf die Reisewelle während der Winterferien im Februar, die Einschränkungen können aber auch länger andauern. Dabei wird nicht von einem direkten Verbot gesprochen, es soll jedoch strengere Kontrollen, einheitliche verpflichtende Tests und Quarantänegebote geben, um jede grenzüberschreitende Bewegung so weit wie möglich zu unterbinden.

Frankreich verschärft Einreisebedingungen

Frankreich ist bereits vorgeprescht und will ab Sonntag für alle Reisenden aus der EU einen negativen Corona-Test 72 Stunden vor Abreise zur Pflicht machen. Der Güterverkehr und beruflich unabdingbare Reisen sollen außen vor bleiben. Zu erwarten ist, dass in der kommenden Woche die meisten anderen EU-Länder hier nachziehen werden, soweit sie bisher verpflichtenden Tests noch nicht vorschreiben.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte vor dem Treffen in Berlin erklärt, dass extensive Grenzkontrollen ein Mittel der letzten Wahl seien, wenn man sie auch nicht ganz ausschließen könne. Der belgische Premierminister Alexander Croo hatte zuvor gefordert, Reisen vorübergehend ganz zu untersagen. Dagegen steht der Wille der EU-Kommission wie auch einer Mehrheit der Mitgliedsländer, die Binnengrenzen in der EU weiter offen zu halten, um nicht erneut chaotische Szenen wie im vergangenen Frühjahr zu verursachen. Güter und Pendler in wesentlichen Berufen sollen also weiter die Grenze überqueren können.

Man brauche "gezielte Maßnahmen", sagte von der Leyen und schlug vor, den bisherigen Warnstufen noch eine tief-dunkelrote hinzuzufügen, um Regionen mit besonders starkem Infektionsgeschehen und mit Virusmutationen zu kennzeichen. Die Entscheidung über weitere Restriktionen liegt dabei weiter bei den EU-Mitgliedsländern, wenn auch die Bereitschaft zur Abstimmung erkennbar gewachsen zu sein scheint. Die Kommission will jetzt einen Vorschlag für eine "Geeinte Front zur Bekämpfung von COVID-19" vorlegen.

Frustration über geringere Lieferungen von Impfstoff

"In ein paar Monaten werden wir mehr Dosen von Impfstoff haben, als wir brauchen", versuchte Ursula von der Leyen die Mitgliedsländer zu trösten. Bei denen aber war der Frust über die derzeit verzögerten Lieferungen groß. Italien will die Herstellerfima Pfizer sogar verklagen und Länder wie Rumänien, Polen oder Tschechien beschweren sich heftig, weil sie derzeit teilweise nur die Hälfte der vereinbarten Menge an Pfizer-Impfstoff erhalten würden. "Die Mitgliedsländer wollen schnellere Lieferungen", räumte die Kommissionchefin ein, sie sei mit den Herstellern deswegen im Kontakt. Die Behörde in Brüssel hatte im Sommer den Ankauf von Impfstoffen an sich gezogen.

Sie verhandle auch mit der Arzneimittelbehörde, so Ursula von der Leyen, und stellte die "baldige" Zulassung weiterer Impfstoffe in Aussicht. In den nächsten Wochen wird die Freigabe des Präparats von AstraZeneca erwartet, der leichter zu lagern ist und deshalb die Impfungen in der EU beschleunigen könnte, wenn genug davon geliefert werden kann. Pfizer versprach unterdessen, den Lieferrückstand im Februar wieder aufzuholen. Die Probleme werden mit einer Produktionserweiterung in der Fabrik im belgischen Puurs erklärt, wo der Impfstoff für den EU-Gebrauch überwiegend hergestellt wird.

Was allerdings das europäische Ziel angeht, 70 Prozent der Bevölkerung bis Ende August zu impfen, so blieben die EU-Spitzen etwas unkonkret: "Wir streben das an", sagte Charles Michel für den Rat der Regierungen. Er forderte die Mitgliedsländer gleichzeitig auf, ihre Impfkampagnen zu beschleunigen. In einigen Ländern wie Frankreich oder den Niederlanden haben sie spät und zögerlich begonnen, sind mit Bürokratie verbunden oder kämpfen mit Akzeptanzproblemen. Diese Schierigkeiten könnten nicht auf europäischer sondern nur auf nationaler Ebene gelöst werden.

Vorläufig kein Impfpass mit Reisefreiheit

Aufgeschoben wurde in der EU die Idee eines einheitlichen digitalen Impfpasses, der den Bürgern wieder Bewegungsfreiheit geben könnte, wie ihn der griechische Premier Kyriakos Mitsotakis - unterstützt von der spanischen Regierung - ins Spiel gebracht hatte. Beide Länder versuchen, ihre nächste Tourismussaison zu retten.

Aber der Vorschlag stieß auf wenig Gegenliebe: Man wisse noch nicht, ob geimpfte Personen das Virus nicht mehr weitergeben würden, sagte Ursula von der Leyen. Auch sei unbekannt, wie lange die Wirkung der Impfungen überhaupt anhalten würde. Den bekannten gelben Impfpass nach WHO-Muster solle es weitergeben. Aber aus dem Reisefreiheits-Dokument dürfte vor dem Sommer kaum etwas werden. Die EU-Regierungschefs vertagten diese Debatte auf später.

Richtig wäre, die Grenzen wie vorab 2020 zu schließen und 4 Wochen einen richtigen lock down zu begehen. Jetzt wursteln die Politiker bis Mitte Februar schon 2 Monate halbherzig an Einschränkungen herum und das Ende ist nicht vielversprechend.

So eine Schweinerei!!

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Corona-Krise  

Justizministerin fordert Lockerungen für Geimpfte

Noch bis Mitte Februar herrscht in Deutschland ein harter Lockdown – auch danach wird es weiter Corona-Regeln geben. Justizministerin Lambrecht findet: Wer geimpft ist, sollte nicht mehr alle Einschränkungen mitmachen müssen.

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht hat sich dafür ausgesprochen, Grundrechtseinschränkungen für Geimpfte möglichst aufzuheben. "Je intensiver die Grundrechtseingriffe sind, desto höher sind die Anforderungen an die Begründung der Maßnahme. Wenn sicher feststeht, dass von Geimpften keine Gefahr für andere ausgeht, fällt ein wichtiges Begründungselement für den Grundrechtseingriff weg", sagte die SPD-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Umgekehrt gelte aber auch: "Solange nicht wissenschaftlich sicher belegt ist, dass die Impfung auch vor einer Weitergabe des Virus schützt, kommt eine unterschiedliche Behandlung von Geimpften gegenüber Nicht-Geimpften nicht in Frage."

Lambrecht argumentierte: "Es geht hier nicht um Privilegien, sondern um die Rücknahme von Grundrechtsbeschränkungen." Und weiter: "Nicht die Ausübung von Grundrechten bedarf der Rechtfertigung, sondern die Einschränkung der Grundrechte durch den Staat."

Außenminister Heiko Maas (SPD) hatte vergangenen Sonntag gefordert, Menschen mit Corona-Impfung früher als anderen den Besuch von Restaurants oder Kinos zu erlauben.

"Wissen nicht, ob Geimpfte ansteckend sind"

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte am Donnerstag: "Wir wissen nicht, ob der Geimpfte andere anstecken kann. So lange stellt sich die Frage von Privilegien überhaupt nicht." Ähnlich hatte das CDU-geführte Bundesgesundheitsministerium kürzlich argumentiert. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CDU) sagte noch Ende Dezember - Privilegien für Geimpfte, das könnte eine Impfpflicht durch die Hintertür bedeuten und die Gesellschaft spalten.

Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier, sagte den Funke-Zeitungen (Freitag): "Wenn geimpfte Personen nachweislich nicht nur vor eigener Erkrankung geschützt sind, sondern von ihnen auch keine Ansteckungsgefahr ausgeht, dann gibt es für Freiheitseinschränkungen dieser Personen keinen Rechtfertigungsgrund mehr."

Diese Blindgänger zäumen das Pferd von hinten auf. Die sollen zuerst Ihre Fehler ausbügeln und ausreichend Impfstoff besorgen!

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Diese Corona-Regeln gelten jetzt in Europa

 

Mit der Ausbreitung der ansteckenderen Corona-Variante B.1.1.7 haben viele europäische Länder ihre Corona-Einschränkungen verschärft. Was gilt nun wo? Ein Überblick über die Maßnahmen in verschiedenen Ländern Europas.

Deutschland

In Deutschland gilt seit Mitte Dezember ein sogenannter Lockdown: Schulen und Kitas sind weitgehend geschlossen, ebenso wie Geschäfte und Restaurants. Private Treffen sind nur im eigenen Haushalt und mit maximal einer weiteren Person erlaubt. In Orten mit besonders hoher Inzidenz (mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche) ist der Bewegungsradius auf 15 Kilometer um den Wohnort herum eingeschränkt. In einigen Bundesländern gelten außerdem nächtliche Ausgangsbeschränkungen.

Bei Einreisen aus ausländischen Risikogebieten besteht eine zehntägige Quarantäne- sowie eine Testpflicht. Die Bundesregierung hat für mehr als 20 Länder mit besonders hohen Infektionszahlen außerdem noch strengere Einreiseregeln verhängt. Seit Beginn der Pandemie haben sich in Deutschland mehr als 2,1 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 51.000 sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Jüngst ging die Zahl der täglichen Neuinfektionen leicht zurück.

Frankreich

Zwei Mal gab es in Frankreich bereits wochenlange strikte Ausgangsbeschränkungen. Mit Blick auf die Virus-Mutation, die sich in Großbritannien verbreitet, fordern viele Experten einen dritten Lockdown. Geschäfte und Schulen sind in Frankreich weitgehend geöffnet, Restaurants sind geschlossen. Landesweit gilt nun eine nächtliche Ausgangssperre von 18 Uhr bis 6 Uhr. Supermärkte schließen dann, Spazieren und Sport an der frischen Luft sind verboten. Neben Reisenden aus Nicht-EU-Ländern müssen nun auch Reisende aus europäischen Ländern einen negativen PCR-Test nachweisen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. In Frankreich sind bisher mehr als 71.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Seit Jahresbeginn waren die Infektionszahlen wieder gestiegen, derzeit liegen sie bei mehr als 20.000 Neuinfektionen täglich.

Großbritannien

Kurz vor Weihnachten hatte Premierminister Boris Johnson von einer neu entdeckten Coronavirus-Mutation berichtet, die deutlich ansteckender sein könnte. Nach Ansicht von Experten ist die Variante B.1.1.7 zwischen 30 und 70 Prozent leichter übertragbar. Johnson sorgte mit der Aussage für Aufregung, dass die Variante auch tödlicher sein könne. Experten kritisierten den Premier für diese Aussage und erklärten, es sei zu früh, eine solche Feststellung zu treffen. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen und der gemeldeten Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus sind nach wie vor hoch. Bis zum 22. Februar gilt für ganz Großbritannien bereits der dritte Lockdown. In England darf das Haus nicht ohne triftigen Grund verlassen werden. Schulen, Universitäten und alle nicht nicht als wesentlich geltenden Geschäfte sind geschlossen.

Niederlande

In den Niederlanden gibt es seit Mitte Dezember einen Lockdown. Schulen, Geschäfte und Gaststätten sind zu. Privatkontakte sind auf eine Person außerhalb des eigenen Haushaltes beschränkt. Seit dem 23. Januar gibt es außerdem erstmals eine nächtliche Ausgangssperre von 21 Uhr bis 4.30 Uhr. Diese gilt zunächst bis zum 9. Februar.

Österreich

Eigentlich wollte die österreichische Regierung die Corona-Maßnahmen ab dem 25. Januar lockern. Doch Experten hatten angesichts der auch in Österreich bereits verbreiteten Virus-Mutation aus Großbritannien davor gewarnt. Der Lockdown wurde daher bis zum 7. Februar verlängert. Danach, so die Hoffnung, soll der Handel unter strengen Sicherheitsvorkehrungen wieder öffnen. Bundeskanzler Sebastian Kurz nannte eine Inzidenz von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohnern als Richtschnur künftigen Handelns. Jüngst lag sie bei rund 120.

Portugal

Mit mehr als 14.000 Neuinfektionen hatte Portugal vor wenigen Tagen einen neuen Höchststand erreicht. Kitas, Schulen und Universitäten sind zunächst für zwei Wochen geschlossen, die Regierung hat einen neuen landesweiten Lockdown mit noch strikteren Ausgangsbeschränkungen verhängt. Der gilt seit dem 20. Januar zunächst für einen Monat und soll dafür sorgen, dass sich die britische Virus-Variante nicht weiter ausbreitet. Das Haus darf nur aus triftigem Grund verlassen werden. Homeoffice ist überall dort, wo möglich, Pflicht. Gaststätten und Geschäfte - außer für Lebensmittel und den täglichen Grundbedarf - müssen geschlossen bleiben.

Schweden

In Schweden liegt die 7-Tage-Inzidenz bei über 200, die Zahlen sind nach niedrigen Werten im Sommer wieder stark angestiegen. Schweden folgt trotzdem weiterhin seinem Sonderweg in der Corona-Pandemie. Statt strikter Corona-Maßnahmen gelten lediglich moderate Beschränkungen des öffentlichen Lebens. Auch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist weiterhin keine Pflicht, sondern lediglich eine Empfehlung. Der Sonderweg hat vergleichsweise hohe Infektions- und Todeszahlen mit sich gebracht. Seit Beginn der Pandemie gab es knapp 540.000 Corona-Infektionen und rund 10.800 Todesfälle in Verbindung mit solchen Infektionen in Schweden. Auf die Bevölkerung des Zehn-Millionen-Einwohner-Landes heruntergerechnet waren das deutlich höhere Corona-Zahlen als etwa in Deutschland oder dem übrigen Skandinavien.

Spanien

Spanien ist innerhalb von Europa besonders schwer von der Corona-Pandemie betroffen. Am 18. Januar erreichte die Zahl der Neuinfektionen mit mehr als 84.000 einen Höchstwert. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen liegt weiterhin hoch, bei mehr als 40.000. Bis zum 9. Mai gilt im gesamten Land der Alarmzustand, was es den Autonomen Gemeinschaften (Regionen) ermöglicht, je nach Infektionslage nächtliche Ausgangssperren und Bewegungseinschränkungen zu verhängen und Zusammenkünfte zu begrenzen. Dadurch gelten landesweit unterschiedliche Regeln. Gaststätten dürfen meist entweder nur noch außer Haus verkaufen oder nur im Freien servieren. Viele Fitnessclubs sind geschlossen, Theater, Konzertsäle und Kinos dürfen wenn überhaupt nur einen Bruchteil ihrer Plätze besetzen. Einzelne Corona-Hotspots sind komplett abgeriegelt.

Wegen weiterhin hoher Infektionszahlen hat die Regierung den Notstand bis Mitte Februar verlängert. Gaststätten und Hotels sowie die meisten Geschäfte sind geschlossen. Es gilt eine nächtliche Ausgangssperre von 21 Uhr bis 5 Uhr. Es ist verboten, in der Öffentlichkeit Alkohol zu trinken, kulturelle sowie Freizeiteinrichtungen sind geschlossen.

 

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Hausärzte richten dringenden Appel an die Politik

Die Hausärzte sollen möglichst bald den Großteil der Deutschen gegen Corona impfen. Noch sieht der führende Verband jedoch viele Fragen ungeklärt – und mahnt Vorbereitungen an.

Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 99,1 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 2,1 Millionen Erkrankte sind gestorben. In Deutschland sind laut Robert Koch-Institut mehr als 2,1 Millionen Menschen positiv getestet worden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei mehr als 52.087 (Stand: 25. Januar).

 

Hausärzte-Chef mahnt Vorbereitungen auf Impfung an

Der Chef des Deutschen Hausärzteverbandes Ulrich Weigeldt dringt darauf, die Corona-Impfkampagne bei den niedergelassenen Ärzten besser vorzubereiten. "Die Zeit, bis es genügend Impfstoffdosen gibt und die Hausärztinnen und Hausärzte in ihren Praxen mit den Impfungen beginnen können, sollte nun dringend genutzt werden, um sie bei dieser so wichtigen Aufgabe bestmöglich zu entlasten", sagte Weigeldt t-online. Die Hausärzte sollen nach der Impfung der priorisierten Gruppen in ihren Praxen die Immunisierung der breiten Bevölkerung leisten.

Der Faktor Zeit sei bei dieser Aufgabe essenziell, betonte Weigeldt. "Alles, was Zeit frisst, sollte darum möglichst minimiert werden, etwa die Dokumentation der Impfungen. Wenn diese zum Bürokratiemonster ausartet, wird dies den Prozess deutlich verlangsamen", sagte er und forderte: "Die Rahmenbedingungen rund um die Impfungen müssen zudem klar geregelt sein: Keine Regress- oder Haftungsrisiken für impfende Arztpraxen, verständliche und leicht zugängliche Informationsmaterialien, ausreichend Impfstoff sind Beispiele dafür, was jetzt geklärt werden muss und nicht erst beim Impfstart in den Praxen."