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Zitat von Gast am 26. April 2021, 11:00 UhrCorona-Regeln: Verstoß gegen Ausgangssperre: Mann muss 500 Euro fürs Zigarettenholen zahlen
Seit dem Wochenende gelten in vielen Städten und Kreisen nächtliche Ausgangssperren. Vereinzelt kam es zu Verstößen: In Bayern wurde ein Mann beim Zigarettenholen erwischt, die Polizei löste mehrere illegale Partys auf.
Seit Samstag gilt in Deutschland die von Bundestag und Bundesrat beschlossene Notbremse. Dazu gehört auch, dass zwischen 22 und 5 Uhr nächtliche Ausgangssperren in Kraft treten, sobald in einer Stadt oder einem Landkreis die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 100 liegt. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist dann nur noch mit einem triftigen Grund erlaubt.
Am ersten Wochenende mit weitreichenden Ausgangsbeschränkungen in vielen Kreisen und Städten in Deutschland kam es zu einigen Protesten gegen die verschärften Corona-Maßnahmen, jedoch nur zu vereinzelten Verstößen. Die allerdings wurden teuer für diejenigen, die sich unerlaubt draußen aufhielten. Besonders schwer erwischte es einen Raucher im niederbayerischen Eggenfelden. Der Mann wollte sich am Samstag kurz vor Mitternacht eine Schachtel Zigaretten aus dem Automaten holen, wurde dabei aber von der Polizei aufgegriffen – und beleidigte auch noch die Beamten. Neben einem Bußgeld von 500 Euro erwartet den 23-Jährigen auch ein Strafverfahren.
Polizisten lösen Party auf und werden mit Eiern beworfen
In Brake (Landkreis Wesermarsch in Niedersachsen) hatten sich insgesamt 16 Personen zu einer vermeintlichen Trauerfeier auf einem privaten Grundstück versammelt. In Wirklichkeit feierten sie eine Gartenparty. Die Anwesenden hätten gegen die Masken- und Abstandspflicht verstoßen, teilte die Polizei mit.
Die Besucher einer illegalen Party in Brühl (Nordrhein-Westfalen) versuchten den Grund ihrer Veranstaltung gar nicht erst zu verschleiern. Es handelte sich um eine Techno-Party, an der nach Polizeiangaben 20 Personen teilnahmen. Die Beamten stellten zudem Betäubungsmittel sicher, einige der Feiernden versuchten zu flüchten. Ein Zeuge hatte zuvor die Polizei über laute Musik und singende Gäste informiert.
Besonders uneinsichtig zeigte sich eine Gruppe im oberbayerischen Schliersee. Dort hatten die Polizei am späten Samstagabend mehrere Meldungen über eine größere Menschenansammlung erreicht. Als sich die Beamten näherten, wurden sie mit rohen Eiern beworfen. Getroffen wurde nach Polizeiangaben zwar niemand, dennoch mussten die Beamten unverrichteter Dinge wieder abziehen: Alle Beteiligten konnten in der Dunkelheit flüchten.
Friedliche Proteste gegen Ausgangssperren
In einigen Städten kam es zu Protesten gegen die Ausgangsbeschränkungen. Die Demonstrationen verliefen nach Angaben der Polizei friedlich. In Frankfurt zogen etwa 300 Demonstranten mit Plakaten durch die Innenstadt, einige zündeten dabei stark rauchende Feuerwerkskörper. In Hannover protestierten rund 100 Menschen. Beide Demonstrationen waren zuvor bei der Polizei angemeldet worden.
In Kassel nahmen für eine halbe Stunde etwa 50 Menschen an einem nicht angemeldeten Aufzug teil; die Corona-Abstandsregeln wurden dabei laut Polizei weitestgehend eingehalten. In Berlin versammelten sich nach einem Aufruf im Internet spontan etwa 20 bis 30 Radfahrer zu einer Protestfahrt.
Corona-Regeln: Verstoß gegen Ausgangssperre: Mann muss 500 Euro fürs Zigarettenholen zahlen
Seit dem Wochenende gelten in vielen Städten und Kreisen nächtliche Ausgangssperren. Vereinzelt kam es zu Verstößen: In Bayern wurde ein Mann beim Zigarettenholen erwischt, die Polizei löste mehrere illegale Partys auf.
Seit Samstag gilt in Deutschland die von Bundestag und Bundesrat beschlossene Notbremse. Dazu gehört auch, dass zwischen 22 und 5 Uhr nächtliche Ausgangssperren in Kraft treten, sobald in einer Stadt oder einem Landkreis die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 100 liegt. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist dann nur noch mit einem triftigen Grund erlaubt.
Am ersten Wochenende mit weitreichenden Ausgangsbeschränkungen in vielen Kreisen und Städten in Deutschland kam es zu einigen Protesten gegen die verschärften Corona-Maßnahmen, jedoch nur zu vereinzelten Verstößen. Die allerdings wurden teuer für diejenigen, die sich unerlaubt draußen aufhielten. Besonders schwer erwischte es einen Raucher im niederbayerischen Eggenfelden. Der Mann wollte sich am Samstag kurz vor Mitternacht eine Schachtel Zigaretten aus dem Automaten holen, wurde dabei aber von der Polizei aufgegriffen – und beleidigte auch noch die Beamten. Neben einem Bußgeld von 500 Euro erwartet den 23-Jährigen auch ein Strafverfahren.
Polizisten lösen Party auf und werden mit Eiern beworfen
In Brake (Landkreis Wesermarsch in Niedersachsen) hatten sich insgesamt 16 Personen zu einer vermeintlichen Trauerfeier auf einem privaten Grundstück versammelt. In Wirklichkeit feierten sie eine Gartenparty. Die Anwesenden hätten gegen die Masken- und Abstandspflicht verstoßen, teilte die Polizei mit.
Die Besucher einer illegalen Party in Brühl (Nordrhein-Westfalen) versuchten den Grund ihrer Veranstaltung gar nicht erst zu verschleiern. Es handelte sich um eine Techno-Party, an der nach Polizeiangaben 20 Personen teilnahmen. Die Beamten stellten zudem Betäubungsmittel sicher, einige der Feiernden versuchten zu flüchten. Ein Zeuge hatte zuvor die Polizei über laute Musik und singende Gäste informiert.
Besonders uneinsichtig zeigte sich eine Gruppe im oberbayerischen Schliersee. Dort hatten die Polizei am späten Samstagabend mehrere Meldungen über eine größere Menschenansammlung erreicht. Als sich die Beamten näherten, wurden sie mit rohen Eiern beworfen. Getroffen wurde nach Polizeiangaben zwar niemand, dennoch mussten die Beamten unverrichteter Dinge wieder abziehen: Alle Beteiligten konnten in der Dunkelheit flüchten.
Friedliche Proteste gegen Ausgangssperren
In einigen Städten kam es zu Protesten gegen die Ausgangsbeschränkungen. Die Demonstrationen verliefen nach Angaben der Polizei friedlich. In Frankfurt zogen etwa 300 Demonstranten mit Plakaten durch die Innenstadt, einige zündeten dabei stark rauchende Feuerwerkskörper. In Hannover protestierten rund 100 Menschen. Beide Demonstrationen waren zuvor bei der Polizei angemeldet worden.
In Kassel nahmen für eine halbe Stunde etwa 50 Menschen an einem nicht angemeldeten Aufzug teil; die Corona-Abstandsregeln wurden dabei laut Polizei weitestgehend eingehalten. In Berlin versammelten sich nach einem Aufruf im Internet spontan etwa 20 bis 30 Radfahrer zu einer Protestfahrt.
Zitat von Gast am 26. April 2021, 14:22 UhrMerkel erwartet wohl "Anklagegipfel"
Kurz bevor der Impf-Gipfel in Berlin beginnt, sickern erste Informationen durch. Kanzlerin Angela Merkel blickt offenbar mit Sorge auf die Haltung einiger Länder. Alle Infos im Newsblog.
Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 147 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 3,1 Millionen Erkrankte sind gestorben. In Deutschland sind fast 3,3 Millionen Menschen positiv getestet worden, wie das Robert Koch-Institut mitteilt. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 81.624 (Stand: 26. April).
Merkel erwartet wohl "Anklagegipfel"Bund und Länder wollen sich heute auf das weitere Vorgehen in der Impfkampagne einigen. Kanzlerin Merkel soll nach Informationen der "Bild"-Zeitung in einem Gespräch mit dem CDU-Präsidium gesagt haben: "Das wird ein Anklagegipfel, wenn ich mir die Wortbeiträge der A-Seite anschaue." Offenbar wird vor allem aus den SPD-geführten Ländern Gegenwind in Bezug auf die geplanten Gipfelbeschlüsse erwartet. Merkel erklärte außerdem, dass für Getestete nicht das gelten könne, was für vollständig Geimpfte gilt. "Sicherheit der Impfung ist viel robuster als die Sicherheit der Tests", wird sie von der Zeitung zitiert.
Aus Teilnehmerkreisen der anschließenden Onlineberatungen des größeren CDU-Bundesvorstands hieß es, CDU-Chef Armin Laschet habe zu Beginn über die erfreulichen Fortschritte beim Impfen gesprochen. Schon im Präsidium sei es größtenteils um die Bewältigung der Corona-Pandemie gegangen.
Die "Bild"-Zeitung berichtete zudem, Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe im Präsidium gesagt, die Regeln mit Abstand und Masken müssten noch bleiben, bis eine Gruppenimmunität erreicht sei. Es sei zudem eine große Herausforderung, bei Migranten für eine Impfung zu werben. Auch die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz, habe über die Probleme gesprochen, Migranten beim Thema Corona zu erreichen. Dies funktioniere auf konventionellen Wegen nicht. Spahn habe wie die Kanzlerin davor gewarnt, die Priorisierung pauschal aufzuheben.
Kanzlerin Angela Merkel und die 16 Ministerpräsidenten wollen über die Rechte von vollständig Geimpften sprechen. Die Länder fordern zudem mehr Klarheit über die Menge der zu erwartenden Corona-Impfdosen. Nach Angaben des Gesundheitsministerium wird im Laufe dieser Woche jede vierte Person geimpft sein, im Laufe des Monats Mai jede dritte. Was erwartet wird, lesen Sie hier.
Johnson & Johnson wird wohl weniger Impfstoff liefern
Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson wird wohl weniger Impfstoff nach Deutschland liefern als zugesagt. In dieser Woche war eigentlich eine zweite Charge erwartet worden, diese werde nun gekürzt, berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. Die zweite Lieferung "wird nicht den ursprünglich prognostizierten Umfang haben", wird das Gesundheitsministerium zitiert. Den Angaben zufolge waren 440.000 Dosen des Corona-Vakzins erwartet worden. Wie viele Dosen nun tatsächlich in Deutschland ankommen sollen, habe das Ministerium nicht bekannt gegeben.
Seibert: Ausnahmen für Geimpfte sollen zügig festgelegt werden
Die Bundesregierung will Erleichterungen für Geimpfte nach eigenen Angaben schon bald auf den Weg bringen. Einen genauen Zeitplan für die Verabschiedung einer entsprechenden Verordnung im Kabinett gibt es aber laut Regierungssprecher Steffen Seibert noch nicht. Seibert sagte am Montag in Berlin: "Wir streben an, zügig einen Verordnungsentwurf zu bearbeiten." Dessen Ausgestaltung hänge vom Ergebnis der Ministerpräsidentenkonferenz ab.
Impfvorzug für Süchtige gefordert
Vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern fordert die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU), eine bevorzugte Immunisierung von Drogenabhängigen. "Menschen mit Suchterkrankungen haben ein deutlich geschwächtes Immunsystem und sind daher besonders gefährdet für einen schweren Covid-19-Verlauf", sagte sie den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschlands vom Montag zur Begründung.
Süchtige litten oftmals an chronischen Erkrankungen wie Asthma, Leberzirrhose oder Depressionen, führte Ludwig aus. "Natürlich müssen diese vulnerablen Gruppen in einer Pandemie besonderen Schutz erhalten. Es macht also absolut Sinn, wenn diese Personengruppen prioritär gegen Covid-19 geimpft werden."
Eine rasche Impfung diene nicht nur dem Schutz der Betroffenen selbst, sondern dem Schutz aller, fügte Ludwig hinzu. Jeder Geimpfte sei schließlich ein weiterer Fortschritt in Richtung Herdenimmunität. "Neid oder Missgunst sind hier also absolut nicht angebracht", betonte die Drogenbeauftragte.
25 Millionen Dosen in Deutschland verimpft
In Deutschland sind inzwischen mehr als 25 Millionen Impfdosen verabreicht worden. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Montag mitteilte, überschritt die Zahl über das Wochenende diese Marke und lag bei 25,45 Millionen. Die Spitzen von Bund und Bundesländern beraten ab dem Nachmittag über den Stand der Corona-Impfungen.
Laut aktuellen RKI-Zahlen erhielten bundesweit bis Montag knapp 19,5 Millionen Menschen mindestens eine Impfung. Das entsprach einem Bevölkerungsanteil von 23,4 Prozent. Knapp sechs Millionen waren inzwischen bereits zweimal geimpft, das waren 7,2 Prozent der Bevölkerung. Am Samstag und am Sonntag wurden in Deutschland demnach insgesamt weitere 610.000 Corona-Impfungen verabreicht.
Israel untersucht Herzerkrankung nach Biontech-Impfungen
Das israelische Gesundheitsministerium untersucht Fälle von Herzmuskelentzündungen in Verbindung mit dem Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer. Eine vorläufige Studie habe "Dutzende von Fällen" von Myokarditis bei mehr als fünf Millionen Geimpften gezeigt, hauptsächlich nach der zweiten Dosis, sagte der israelische Koordinator für die Pandemiebekämpfung, Nachman Ash, am Sonntag.
Merkel erwartet wohl "Anklagegipfel"
Kurz bevor der Impf-Gipfel in Berlin beginnt, sickern erste Informationen durch. Kanzlerin Angela Merkel blickt offenbar mit Sorge auf die Haltung einiger Länder. Alle Infos im Newsblog.
Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 147 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 3,1 Millionen Erkrankte sind gestorben. In Deutschland sind fast 3,3 Millionen Menschen positiv getestet worden, wie das Robert Koch-Institut mitteilt. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 81.624 (Stand: 26. April).
Merkel erwartet wohl "Anklagegipfel"
Bund und Länder wollen sich heute auf das weitere Vorgehen in der Impfkampagne einigen. Kanzlerin Merkel soll nach Informationen der "Bild"-Zeitung in einem Gespräch mit dem CDU-Präsidium gesagt haben: "Das wird ein Anklagegipfel, wenn ich mir die Wortbeiträge der A-Seite anschaue." Offenbar wird vor allem aus den SPD-geführten Ländern Gegenwind in Bezug auf die geplanten Gipfelbeschlüsse erwartet. Merkel erklärte außerdem, dass für Getestete nicht das gelten könne, was für vollständig Geimpfte gilt. "Sicherheit der Impfung ist viel robuster als die Sicherheit der Tests", wird sie von der Zeitung zitiert.
Aus Teilnehmerkreisen der anschließenden Onlineberatungen des größeren CDU-Bundesvorstands hieß es, CDU-Chef Armin Laschet habe zu Beginn über die erfreulichen Fortschritte beim Impfen gesprochen. Schon im Präsidium sei es größtenteils um die Bewältigung der Corona-Pandemie gegangen.
Die "Bild"-Zeitung berichtete zudem, Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe im Präsidium gesagt, die Regeln mit Abstand und Masken müssten noch bleiben, bis eine Gruppenimmunität erreicht sei. Es sei zudem eine große Herausforderung, bei Migranten für eine Impfung zu werben. Auch die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz, habe über die Probleme gesprochen, Migranten beim Thema Corona zu erreichen. Dies funktioniere auf konventionellen Wegen nicht. Spahn habe wie die Kanzlerin davor gewarnt, die Priorisierung pauschal aufzuheben.
Kanzlerin Angela Merkel und die 16 Ministerpräsidenten wollen über die Rechte von vollständig Geimpften sprechen. Die Länder fordern zudem mehr Klarheit über die Menge der zu erwartenden Corona-Impfdosen. Nach Angaben des Gesundheitsministerium wird im Laufe dieser Woche jede vierte Person geimpft sein, im Laufe des Monats Mai jede dritte. Was erwartet wird, lesen Sie hier.
Johnson & Johnson wird wohl weniger Impfstoff liefern
Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson wird wohl weniger Impfstoff nach Deutschland liefern als zugesagt. In dieser Woche war eigentlich eine zweite Charge erwartet worden, diese werde nun gekürzt, berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. Die zweite Lieferung "wird nicht den ursprünglich prognostizierten Umfang haben", wird das Gesundheitsministerium zitiert. Den Angaben zufolge waren 440.000 Dosen des Corona-Vakzins erwartet worden. Wie viele Dosen nun tatsächlich in Deutschland ankommen sollen, habe das Ministerium nicht bekannt gegeben.
Seibert: Ausnahmen für Geimpfte sollen zügig festgelegt werden
Die Bundesregierung will Erleichterungen für Geimpfte nach eigenen Angaben schon bald auf den Weg bringen. Einen genauen Zeitplan für die Verabschiedung einer entsprechenden Verordnung im Kabinett gibt es aber laut Regierungssprecher Steffen Seibert noch nicht. Seibert sagte am Montag in Berlin: "Wir streben an, zügig einen Verordnungsentwurf zu bearbeiten." Dessen Ausgestaltung hänge vom Ergebnis der Ministerpräsidentenkonferenz ab.
Impfvorzug für Süchtige gefordert
Vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern fordert die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU), eine bevorzugte Immunisierung von Drogenabhängigen. "Menschen mit Suchterkrankungen haben ein deutlich geschwächtes Immunsystem und sind daher besonders gefährdet für einen schweren Covid-19-Verlauf", sagte sie den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschlands vom Montag zur Begründung.
Süchtige litten oftmals an chronischen Erkrankungen wie Asthma, Leberzirrhose oder Depressionen, führte Ludwig aus. "Natürlich müssen diese vulnerablen Gruppen in einer Pandemie besonderen Schutz erhalten. Es macht also absolut Sinn, wenn diese Personengruppen prioritär gegen Covid-19 geimpft werden."
Eine rasche Impfung diene nicht nur dem Schutz der Betroffenen selbst, sondern dem Schutz aller, fügte Ludwig hinzu. Jeder Geimpfte sei schließlich ein weiterer Fortschritt in Richtung Herdenimmunität. "Neid oder Missgunst sind hier also absolut nicht angebracht", betonte die Drogenbeauftragte.
25 Millionen Dosen in Deutschland verimpft
In Deutschland sind inzwischen mehr als 25 Millionen Impfdosen verabreicht worden. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Montag mitteilte, überschritt die Zahl über das Wochenende diese Marke und lag bei 25,45 Millionen. Die Spitzen von Bund und Bundesländern beraten ab dem Nachmittag über den Stand der Corona-Impfungen.
Laut aktuellen RKI-Zahlen erhielten bundesweit bis Montag knapp 19,5 Millionen Menschen mindestens eine Impfung. Das entsprach einem Bevölkerungsanteil von 23,4 Prozent. Knapp sechs Millionen waren inzwischen bereits zweimal geimpft, das waren 7,2 Prozent der Bevölkerung. Am Samstag und am Sonntag wurden in Deutschland demnach insgesamt weitere 610.000 Corona-Impfungen verabreicht.
Israel untersucht Herzerkrankung nach Biontech-Impfungen
Das israelische Gesundheitsministerium untersucht Fälle von Herzmuskelentzündungen in Verbindung mit dem Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer. Eine vorläufige Studie habe "Dutzende von Fällen" von Myokarditis bei mehr als fünf Millionen Geimpften gezeigt, hauptsächlich nach der zweiten Dosis, sagte der israelische Koordinator für die Pandemiebekämpfung, Nachman Ash, am Sonntag.
Zitat von Gast am 27. April 2021, 14:06 UhrDeutschlands Nachbarn verlieren die Geduld
Die bislang schlimmste Corona-Welle hat Europa fest im Griff. Doch obwohl die Zahl der Neuinfektionen unverändert hoch ist, lockern viele Länder die Maßnahmen. Was steckt dahinter? Ein Überblick.
Deutschland hat die Notbremse in der Corona-Pandemie gezogen. In weiten Teilen des Landes gilt ein harter Lockdown, es gibt nächtliche Ausgangssperren und verschärfte Kontaktbeschränkungen. Durch die dritte Viruswelle und die Ausbreitung der Mutation B.1.1.7 haben sich die Fallzahlen auf einem hohen Niveau stabilisiert.
Am Dienstag meldete das Robert Koch-Institut (RKI) 10.976 Neuinfektionen, die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt momentan bei 167,6. Dagegen stieg das Impftempo zwar zuletzt rasant an, aber mit einer Quote von 23,9 Prozent bei den Erstimpfungen ist auch Deutschland noch weit von der nötigen Herdenimmunität entfernt.
Deutschland verschärft, andere Länder lockern
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verteidigte die in Kraft getretene bundesweite Corona-Notbremse als "dringend nötig". Von Ärzten und Pflegepersonal kämen "wahre Hilferufe", sagte Merkel am Samstag. Die Bundesregierung möchte ein Szenario um jeden Preis verhindern: eine Überlastung des deutschen Gesundheitssystems.
Viele europäische Staaten verzeichnen ähnliche Entwicklungen, die Inzidenzwerte sind teilweise sogar deutlich höher als in der Bundesrepublik. Trotzdem lockern Länder wie Österreich, Italien oder die Niederlande die Corona-Maßnahmen.
Was steckt hinter den verschiedenen Lockdown-Strategien in Europa? Die pandemische Lage in fünf Ländern im Überblick:
- Österreich (Sieben-Tage-Inzidenz: 172,7; Quote bei Erstimpfungen: 22,7 Prozent)
Lockerungen: Nach mehr als einem halben Jahr und trotz der weiterhin hohen Corona-Infektionszahlen will Österreich schon im Mai den strikten Lockdown beenden. Ab dem 19. Mai sollen viele Bereiche wieder öffnen und auch der Tourismus soll wieder starten, wie Bundeskanzler Sebastian Kurz am Freitag mitteilte. Begleitet werden die Lockerungen von strikten Auflagen, Bundesländer können an strengeren Beschränkungen festhalten.
Neben Restaurants, Cafés und Hotels können laut Kurz auch Theater und andere Kulturinstitutionen sowie Messen und Kongresse wieder öffnen. Indoorsport ist dann ebenso wieder erlaubt wie Mannschafts- und Kontaktsportarten. Bereits ab dem 17. Mai soll wieder durchgehend Präsenzunterricht in den Schulen stattfinden.
Voraussetzung ist ein negativer Corona-Test oder der Nachweis, dass man geimpft wurde oder innerhalb des vergangenen halben Jahres von Covid-19 genesen ist. In vielen Fällen wird auch eine Registrierung verlangt. Zwischen 22 und 5 Uhr dürfen sich jedoch nicht mehr als vier Erwachsene treffen.
Bei Veranstaltungen im Sport- und Kulturbereich darf maximal die Hälfte der Plätze besetzt sein. Drinnen ist die Zahl der Teilnehmer auf 1.500 begrenzt, im Freien auf 3.000. Für fast alle Bereiche gilt die Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken.
Das steckt dahinter: Österreich setzt bei seinen Lockerungen vor allem auf den Impfeffekt. Rund zwei Millionen der knapp neun Millionen Einwohner sind bislang mindestens einmal geimpft, bis Mitte Mai soll die Zahl auf drei Millionen steigen. Mit der Immunisierung der Hochrisikogruppen dürfte dem Kanzler zufolge auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen fallen – selbst wenn die Zahl der Infektionsfälle wieder steigen sollte.
Hinzu kommen jedoch auch politische Beweggründe. In Österreich gibt es vermehrt Proteste gegen die Maßnahmen; die Regierung braucht dringend positive Nachrichten. Die Beliebtheitswerte von Kanzler Kurz sinken. Auch deshalb braucht er Erfolge im Kampf gegen die Pandemie. Ein riskantes Spiel.
- Frankreich (Sieben-Tage-Inzidenz: 305; Quote bei Erstimpfungen: 20,6 Prozent)
Lockerungen: In Frankreich sind erste Schulen nach dreiwöchiger Corona-Pause wieder geöffnet. Präsident Emmanuel Macron wünschte den Kindern und Pädagogen in Kitas und Grundschulen am Montag auf Twitter einen "guten Unterrichtsbeginn". Präsenzunterricht sei wichtig, um "gegen soziale und schicksalhafte Ungleichheiten zu kämpfen", betonte Macron, der eine Grundschule in Melun südlich von Paris besuchte. In Kitas und Grundschulen sollen wöchentlich mindestens 400.000 Corona-Speicheltests eingesetzt werden.
Ab Mai soll es in Frankreich weitere Lockerungen unter anderem bei den landesweiten Ausgangsbeschränkungen geben. Die Gastronomie dringt auf eine rasche Öffnung aller Cafés und Restaurants, die seit sechs Monaten geschlossen sind. Die Regierung will eine Öffnung ab Mitte Mai zunächst nur für die Außengastronomie unter Auflagen erlauben.
Das steckt dahinter: Die Infektionslage in Frankreich ist weiter sehr angespannt. Auf den Intensivstationen des Landes werden immer noch fast 6.000 Corona-Patienten behandelt, rund tausend mehr als auf dem Höhepunkt der zweiten Welle im November.
Dennoch ist Premierminister Jean Castex zuversichtlich. "Der Höhepunkt der dritten Welle scheint hinter uns zu liegen", sagte er vergangene Woche. Die Situation verbessere sich langsam, die Zahl der Menschen auf den Intensivstationen habe seit einigen Tagen ein Plateau erreicht.
Die Anstrengungen, die man unternommen habe, würden ihre Wirkung zeigen, wenn man wachsam bleibe und nicht zu früh aufgebe, betonte Castex. Man sei auf dem besten Weg, das Ziel zu erreichen, dass bis Mitte Mai 20 Millionen Menschen und bis Mitte Juni 30 Millionen eine erste Impfung erhalten haben.
Auch die französische Regierung fürchtet den zunehmenden Missmut in der Bevölkerung und möchte zu großen Schaden vom wichtigen Tourismussektor abwenden. Außerdem priorisiert das Land Bildung über den Infektionsschutz. Schulen und Kitas blieben die meiste Zeit geöffnet, die Schüler mussten lediglich vor den Osterferien ab dem 3. April für eine Woche in Distanzunterricht.
- Tschechien (Sieben-Tage-Inzidenz: 163,4; Quote bei Erstimpfungen: 17,9 Prozent)
Lockerungen: Tschechien hat den Corona-Notstand nicht verlängert. Premierminister Andrej Babis kündigte am 11. April an, dass die Reisebeschränkungen zwischen den Regionen des Landes und die nächtliche Ausgangssperre aufgehoben werden. In der Hauptstadt Prag sind Schulen und Geschäfte wieder geöffnet.
Der Notstand gab der Regierung mehr Vollmachten und ermöglichte es, Grundrechte auszusetzen. Die Regierung wollte ihn bis zum 27. April verlängern, doch das Parlament stimmte nur einer Verlängerung bis zum 11. April zu.
Das steckt dahinter: Ähnlich wie Portugal ist Tschechien ein Beispiel, wie ein Land durch einen harten Lockdown in vergleichsweise kurzer Zeit die Sieben-Tage-Inzidenz verringern kann. Anfang März stand das Land noch bei über 800 Infektionen pro 100.000 Einwohner, Tschechien war das Sorgenkind Europas. Inzwischen hat sich die Lage deutlich entspannt, das zeigt sich auch im deutschen Grenzgebiet.
Doch nun ging die Regierung das Risiko ein, die Maßnahmen früh zu lockern. In Prag regiert das "Prinzip Hoffnung", Premierminister Andrej Babis will vor allem innenpolitisch die hitzige Stimmung entschärfen. Auch in Tschechien gab es trotz der dramatischen Lage wütende Proteste gegen die Maßnahmen.
Das politische Chaos im Land ist auch weiterhin ein Risiko: Die Bevölkerung bekommt Ausfälle durch Corona kaum vom Staat kompensiert, viele Menschen verheimlichen deshalb ihre Erkrankungen. Außerdem trat der ehemalige Staatspräsident Vaclav Klaus öffentlich mit Corona-Leugnern auf, das Misstrauen in das Krisenmanagement der Regierung ist allgemein groß.
- Niederlande (Sieben-Tage-Inzidenz: 337,1; Quote bei Erstimpfungen: 21,2 Prozent)
Lockerungen: Die niederländische Regierung hebt die umstrittene nächtliche Ausgangssperre in der Corona-Pandemie am 28. April auf. Auch Cafés dürften dann von 12 bis 18 Uhr ihre Außenbereiche für maximal 50 Menschen wieder öffnen, teilte Ministerpräsident Mark Rutte mit. Auch dürfen die Niederländer dann zu Hause zwei Besucher pro Tag statt nur einen wie bislang empfangen. Geschäfte dürfen Kunden wieder ohne Termin einlassen.
"Wir sind natürlich froh, dass dies wieder möglich ist, denn die Gesellschaft sehnt sich nach mehr Freiheit", sagte Rutte. Er fügte hinzu, dass es ein "sehr vorsichtiger und behutsamer Schritt" sei, da die Infektionen immer noch Woche für Woche stiegen.
Das steckt dahinter: Die Zahl der Neuinfektionen in den Niederlanden steigt weiter. Die Regierung ging davon aus, dass der Scheitelpunkt der dritten Welle vergangene Woche erreicht wurde, aber das bestätigte sich nicht. Trotzdem hält sie an den Lockerungen fest.
Das hat unterschiedliche Gründe: Die Bevölkerung in den Niederlanden ist mehrheitlich weniger bereit, Freiheiten aufzugeben. Angesichts der Ausgangssperren gab es im Februar massive Proteste, Plünderungen und Straßenschlachten. Es ist dagegen in der Bevölkerung akzeptiert, dass die Politik ein höheres Risiko bei der Pandemie-Bekämpfung eingeht.
Rutte und seine konservative "Volkspartij voor Vrijheid en Democratie" werden außerdem politisch von linken Parteien – die schärfere Maßnahmen möchten – und rechtsradikalen Parteien – die eine Aufhebung der Beschränkungen fordern – in die Zange genommen. Die politische Spaltung des Landes lähmt deshalb ein Stück weit die konsequente Bekämpfung der Pandemie.
- Italien (Sieben-Tage-Inzidenz: 153,1; Quote bei Erstimpfungen: 20,8 Prozent)
Lockerungen: Restaurants und Bars in vielen Regionen Italiens dürfen seit dieser Woche ihre Außengastronomie öffnen und Kulturstätten wieder Besucher empfangen. In Rom öffnen zahlreiche Museen wie der Palazzo Barberini mit seiner bedeutenden Kunstsammlung, die Trajansmärkte und der berühmte Circus Maximus, wie die Stadt mitteilte. Auch Venedigs Oper La Fenice empfängt wieder Zuschauer. Aktuelle Bilder aus Rom sehen Sie auch hier im Videobeitrag.
Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi hatte in der vergangenen Woche einen Fahrplan für schrittweise Lockerungen beschlossen. Die Öffnungen in Gastronomie und Kulturbereich gelten demnach in den Gelben Zonen mit einem moderaten Infektionsgeschehen. Dazu zählen in dieser Woche insgesamt 15, darunter die Lombardei mit der Metropole Mailand, Latium mit der Hauptstadt Rom, die Autonome Provinz Bozen-Südtirol und die Urlaubsregion Toskana.
Mit den Lockerungen können mehr Kinder zum Präsenzunterricht kommen. Außerdem ist in den Gelben Zonen Sport im Freien in Gruppen wieder erlaubt.
Das steckt dahinter: In Italien hat sich die Sieben-Tage-Inzidenz stabilisiert, aber die Lockerungen sind trotzdem nicht ohne Risiko. Auch die italienische Regierung steht unter Druck – einerseits durch Maßnahmen-Gegner in der Bevölkerung, andererseits durch heftigen Streit in der Regierung.
Der Chef der mitregierenden rechten Lega, Matteo Salvini, hatte angekündigt, dass seine Kabinettsmitglieder wegen der Ausgangssperre dem Öffnungsplan nicht zustimmen, sondern sich enthalten würden. Danach legte Salvini mit Kritik an den gerade abgesegneten Zuschauer-Obergrenzen für die Kultur nach. Der frühere Innenminister verlangte stärkere Lockerungen. Man müsse den Bürgern "mehr vertrauen", Leben und Arbeit müssten "drinnen und draußen" erlaubt sein. Konkret verlangte Salvini das Ende der Ausgangssperre, die von 22 bis 5 Uhr gilt oder zumindest einen Beginn erst ab 23 Uhr.
Ministerpräsident Draghi muss zeitgleich zur Pandemiebekämpfung also ein ein Zerbrechen der Regierung verhindern. Sonst würde Italien in die nächste politische Krise schlittern.
Letztlich zeigt der internationale Vergleich, dass die dritte Corona-Welle auch in Deutschlands Nachbarländern nicht besiegt ist, im Gegenteil. Es gibt zwar positive Signale aus Tschechien, aber die wurden durch einen scharfen Lockdown erkämpft. Die Lockerungen in diesen Ländern sind oft das Ergebnis des immensen politischen Drucks auf die Regierungen. Deutschland hält derweil an der "Notbremse" fest. Die kommenden Wochen werden zeigen, welcher Weg erfolgreicher ist.
Deutschlands Nachbarn verlieren die Geduld
Die bislang schlimmste Corona-Welle hat Europa fest im Griff. Doch obwohl die Zahl der Neuinfektionen unverändert hoch ist, lockern viele Länder die Maßnahmen. Was steckt dahinter? Ein Überblick.
Deutschland hat die Notbremse in der Corona-Pandemie gezogen. In weiten Teilen des Landes gilt ein harter Lockdown, es gibt nächtliche Ausgangssperren und verschärfte Kontaktbeschränkungen. Durch die dritte Viruswelle und die Ausbreitung der Mutation B.1.1.7 haben sich die Fallzahlen auf einem hohen Niveau stabilisiert.
Am Dienstag meldete das Robert Koch-Institut (RKI) 10.976 Neuinfektionen, die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt momentan bei 167,6. Dagegen stieg das Impftempo zwar zuletzt rasant an, aber mit einer Quote von 23,9 Prozent bei den Erstimpfungen ist auch Deutschland noch weit von der nötigen Herdenimmunität entfernt.
Deutschland verschärft, andere Länder lockern
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verteidigte die in Kraft getretene bundesweite Corona-Notbremse als "dringend nötig". Von Ärzten und Pflegepersonal kämen "wahre Hilferufe", sagte Merkel am Samstag. Die Bundesregierung möchte ein Szenario um jeden Preis verhindern: eine Überlastung des deutschen Gesundheitssystems.
Viele europäische Staaten verzeichnen ähnliche Entwicklungen, die Inzidenzwerte sind teilweise sogar deutlich höher als in der Bundesrepublik. Trotzdem lockern Länder wie Österreich, Italien oder die Niederlande die Corona-Maßnahmen.
Was steckt hinter den verschiedenen Lockdown-Strategien in Europa? Die pandemische Lage in fünf Ländern im Überblick:
- Österreich (Sieben-Tage-Inzidenz: 172,7; Quote bei Erstimpfungen: 22,7 Prozent)
Lockerungen: Nach mehr als einem halben Jahr und trotz der weiterhin hohen Corona-Infektionszahlen will Österreich schon im Mai den strikten Lockdown beenden. Ab dem 19. Mai sollen viele Bereiche wieder öffnen und auch der Tourismus soll wieder starten, wie Bundeskanzler Sebastian Kurz am Freitag mitteilte. Begleitet werden die Lockerungen von strikten Auflagen, Bundesländer können an strengeren Beschränkungen festhalten.
Neben Restaurants, Cafés und Hotels können laut Kurz auch Theater und andere Kulturinstitutionen sowie Messen und Kongresse wieder öffnen. Indoorsport ist dann ebenso wieder erlaubt wie Mannschafts- und Kontaktsportarten. Bereits ab dem 17. Mai soll wieder durchgehend Präsenzunterricht in den Schulen stattfinden.
Voraussetzung ist ein negativer Corona-Test oder der Nachweis, dass man geimpft wurde oder innerhalb des vergangenen halben Jahres von Covid-19 genesen ist. In vielen Fällen wird auch eine Registrierung verlangt. Zwischen 22 und 5 Uhr dürfen sich jedoch nicht mehr als vier Erwachsene treffen.
Bei Veranstaltungen im Sport- und Kulturbereich darf maximal die Hälfte der Plätze besetzt sein. Drinnen ist die Zahl der Teilnehmer auf 1.500 begrenzt, im Freien auf 3.000. Für fast alle Bereiche gilt die Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken.
Das steckt dahinter: Österreich setzt bei seinen Lockerungen vor allem auf den Impfeffekt. Rund zwei Millionen der knapp neun Millionen Einwohner sind bislang mindestens einmal geimpft, bis Mitte Mai soll die Zahl auf drei Millionen steigen. Mit der Immunisierung der Hochrisikogruppen dürfte dem Kanzler zufolge auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen fallen – selbst wenn die Zahl der Infektionsfälle wieder steigen sollte.
Hinzu kommen jedoch auch politische Beweggründe. In Österreich gibt es vermehrt Proteste gegen die Maßnahmen; die Regierung braucht dringend positive Nachrichten. Die Beliebtheitswerte von Kanzler Kurz sinken. Auch deshalb braucht er Erfolge im Kampf gegen die Pandemie. Ein riskantes Spiel.
- Frankreich (Sieben-Tage-Inzidenz: 305; Quote bei Erstimpfungen: 20,6 Prozent)
Lockerungen: In Frankreich sind erste Schulen nach dreiwöchiger Corona-Pause wieder geöffnet. Präsident Emmanuel Macron wünschte den Kindern und Pädagogen in Kitas und Grundschulen am Montag auf Twitter einen "guten Unterrichtsbeginn". Präsenzunterricht sei wichtig, um "gegen soziale und schicksalhafte Ungleichheiten zu kämpfen", betonte Macron, der eine Grundschule in Melun südlich von Paris besuchte. In Kitas und Grundschulen sollen wöchentlich mindestens 400.000 Corona-Speicheltests eingesetzt werden.
Ab Mai soll es in Frankreich weitere Lockerungen unter anderem bei den landesweiten Ausgangsbeschränkungen geben. Die Gastronomie dringt auf eine rasche Öffnung aller Cafés und Restaurants, die seit sechs Monaten geschlossen sind. Die Regierung will eine Öffnung ab Mitte Mai zunächst nur für die Außengastronomie unter Auflagen erlauben.
Das steckt dahinter: Die Infektionslage in Frankreich ist weiter sehr angespannt. Auf den Intensivstationen des Landes werden immer noch fast 6.000 Corona-Patienten behandelt, rund tausend mehr als auf dem Höhepunkt der zweiten Welle im November.
Dennoch ist Premierminister Jean Castex zuversichtlich. "Der Höhepunkt der dritten Welle scheint hinter uns zu liegen", sagte er vergangene Woche. Die Situation verbessere sich langsam, die Zahl der Menschen auf den Intensivstationen habe seit einigen Tagen ein Plateau erreicht.
Die Anstrengungen, die man unternommen habe, würden ihre Wirkung zeigen, wenn man wachsam bleibe und nicht zu früh aufgebe, betonte Castex. Man sei auf dem besten Weg, das Ziel zu erreichen, dass bis Mitte Mai 20 Millionen Menschen und bis Mitte Juni 30 Millionen eine erste Impfung erhalten haben.
Auch die französische Regierung fürchtet den zunehmenden Missmut in der Bevölkerung und möchte zu großen Schaden vom wichtigen Tourismussektor abwenden. Außerdem priorisiert das Land Bildung über den Infektionsschutz. Schulen und Kitas blieben die meiste Zeit geöffnet, die Schüler mussten lediglich vor den Osterferien ab dem 3. April für eine Woche in Distanzunterricht.
- Tschechien (Sieben-Tage-Inzidenz: 163,4; Quote bei Erstimpfungen: 17,9 Prozent)
Lockerungen: Tschechien hat den Corona-Notstand nicht verlängert. Premierminister Andrej Babis kündigte am 11. April an, dass die Reisebeschränkungen zwischen den Regionen des Landes und die nächtliche Ausgangssperre aufgehoben werden. In der Hauptstadt Prag sind Schulen und Geschäfte wieder geöffnet.
Der Notstand gab der Regierung mehr Vollmachten und ermöglichte es, Grundrechte auszusetzen. Die Regierung wollte ihn bis zum 27. April verlängern, doch das Parlament stimmte nur einer Verlängerung bis zum 11. April zu.
Das steckt dahinter: Ähnlich wie Portugal ist Tschechien ein Beispiel, wie ein Land durch einen harten Lockdown in vergleichsweise kurzer Zeit die Sieben-Tage-Inzidenz verringern kann. Anfang März stand das Land noch bei über 800 Infektionen pro 100.000 Einwohner, Tschechien war das Sorgenkind Europas. Inzwischen hat sich die Lage deutlich entspannt, das zeigt sich auch im deutschen Grenzgebiet.
Doch nun ging die Regierung das Risiko ein, die Maßnahmen früh zu lockern. In Prag regiert das "Prinzip Hoffnung", Premierminister Andrej Babis will vor allem innenpolitisch die hitzige Stimmung entschärfen. Auch in Tschechien gab es trotz der dramatischen Lage wütende Proteste gegen die Maßnahmen.
Das politische Chaos im Land ist auch weiterhin ein Risiko: Die Bevölkerung bekommt Ausfälle durch Corona kaum vom Staat kompensiert, viele Menschen verheimlichen deshalb ihre Erkrankungen. Außerdem trat der ehemalige Staatspräsident Vaclav Klaus öffentlich mit Corona-Leugnern auf, das Misstrauen in das Krisenmanagement der Regierung ist allgemein groß.
- Niederlande (Sieben-Tage-Inzidenz: 337,1; Quote bei Erstimpfungen: 21,2 Prozent)
Lockerungen: Die niederländische Regierung hebt die umstrittene nächtliche Ausgangssperre in der Corona-Pandemie am 28. April auf. Auch Cafés dürften dann von 12 bis 18 Uhr ihre Außenbereiche für maximal 50 Menschen wieder öffnen, teilte Ministerpräsident Mark Rutte mit. Auch dürfen die Niederländer dann zu Hause zwei Besucher pro Tag statt nur einen wie bislang empfangen. Geschäfte dürfen Kunden wieder ohne Termin einlassen.
"Wir sind natürlich froh, dass dies wieder möglich ist, denn die Gesellschaft sehnt sich nach mehr Freiheit", sagte Rutte. Er fügte hinzu, dass es ein "sehr vorsichtiger und behutsamer Schritt" sei, da die Infektionen immer noch Woche für Woche stiegen.
Das steckt dahinter: Die Zahl der Neuinfektionen in den Niederlanden steigt weiter. Die Regierung ging davon aus, dass der Scheitelpunkt der dritten Welle vergangene Woche erreicht wurde, aber das bestätigte sich nicht. Trotzdem hält sie an den Lockerungen fest.
Das hat unterschiedliche Gründe: Die Bevölkerung in den Niederlanden ist mehrheitlich weniger bereit, Freiheiten aufzugeben. Angesichts der Ausgangssperren gab es im Februar massive Proteste, Plünderungen und Straßenschlachten. Es ist dagegen in der Bevölkerung akzeptiert, dass die Politik ein höheres Risiko bei der Pandemie-Bekämpfung eingeht.
Rutte und seine konservative "Volkspartij voor Vrijheid en Democratie" werden außerdem politisch von linken Parteien – die schärfere Maßnahmen möchten – und rechtsradikalen Parteien – die eine Aufhebung der Beschränkungen fordern – in die Zange genommen. Die politische Spaltung des Landes lähmt deshalb ein Stück weit die konsequente Bekämpfung der Pandemie.
- Italien (Sieben-Tage-Inzidenz: 153,1; Quote bei Erstimpfungen: 20,8 Prozent)
Lockerungen: Restaurants und Bars in vielen Regionen Italiens dürfen seit dieser Woche ihre Außengastronomie öffnen und Kulturstätten wieder Besucher empfangen. In Rom öffnen zahlreiche Museen wie der Palazzo Barberini mit seiner bedeutenden Kunstsammlung, die Trajansmärkte und der berühmte Circus Maximus, wie die Stadt mitteilte. Auch Venedigs Oper La Fenice empfängt wieder Zuschauer. Aktuelle Bilder aus Rom sehen Sie auch hier im Videobeitrag.
Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi hatte in der vergangenen Woche einen Fahrplan für schrittweise Lockerungen beschlossen. Die Öffnungen in Gastronomie und Kulturbereich gelten demnach in den Gelben Zonen mit einem moderaten Infektionsgeschehen. Dazu zählen in dieser Woche insgesamt 15, darunter die Lombardei mit der Metropole Mailand, Latium mit der Hauptstadt Rom, die Autonome Provinz Bozen-Südtirol und die Urlaubsregion Toskana.
Mit den Lockerungen können mehr Kinder zum Präsenzunterricht kommen. Außerdem ist in den Gelben Zonen Sport im Freien in Gruppen wieder erlaubt.
Das steckt dahinter: In Italien hat sich die Sieben-Tage-Inzidenz stabilisiert, aber die Lockerungen sind trotzdem nicht ohne Risiko. Auch die italienische Regierung steht unter Druck – einerseits durch Maßnahmen-Gegner in der Bevölkerung, andererseits durch heftigen Streit in der Regierung.
Der Chef der mitregierenden rechten Lega, Matteo Salvini, hatte angekündigt, dass seine Kabinettsmitglieder wegen der Ausgangssperre dem Öffnungsplan nicht zustimmen, sondern sich enthalten würden. Danach legte Salvini mit Kritik an den gerade abgesegneten Zuschauer-Obergrenzen für die Kultur nach. Der frühere Innenminister verlangte stärkere Lockerungen. Man müsse den Bürgern "mehr vertrauen", Leben und Arbeit müssten "drinnen und draußen" erlaubt sein. Konkret verlangte Salvini das Ende der Ausgangssperre, die von 22 bis 5 Uhr gilt oder zumindest einen Beginn erst ab 23 Uhr.
Ministerpräsident Draghi muss zeitgleich zur Pandemiebekämpfung also ein ein Zerbrechen der Regierung verhindern. Sonst würde Italien in die nächste politische Krise schlittern.
Letztlich zeigt der internationale Vergleich, dass die dritte Corona-Welle auch in Deutschlands Nachbarländern nicht besiegt ist, im Gegenteil. Es gibt zwar positive Signale aus Tschechien, aber die wurden durch einen scharfen Lockdown erkämpft. Die Lockerungen in diesen Ländern sind oft das Ergebnis des immensen politischen Drucks auf die Regierungen. Deutschland hält derweil an der "Notbremse" fest. Die kommenden Wochen werden zeigen, welcher Weg erfolgreicher ist.
Zitat von Gast am 3. Mai 2021, 10:49 UhrWann kommt in Deutschland die Nach-Corona-Normalität?
In Deutschland läuft die Impfkampagne eher schleppend. Israel hingegen erfährt derzeit, wie die Rückkehr zur Vor-Corona-Normalität sein kann. Wann es auch in Deutschland so weit sein und wie sich das anfühlen wird, erklären ein Virologe und ein Sozialpsychologe.
Etwa jeder vierte Deutsche hat bereits seine erste Impfung gegen das Coronavirus bekommen, etwas mehr als sieben Prozent sind nach der Zweitspritze vollständig geschützt. In anderen Ländern sind die Impfquoten wesentlich höher. In Israel öffnen bereits Clubs und Restaurants. Dort gelten knapp 60 Prozent als vollständig geimpft.
Wann kommt die Herdenimmunität?
Wissenschaftler sprechen von der sogenannten Herdenimmunität, wenn ein so großer Teil der Bevölkerung immunisiert ist, dass das Virus kaum noch Chancen hat, sich zu vermehren und somit auch die (noch) nicht-immune Gruppe geschützt ist. Bislang galt eine Impfquote von 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung dafür als Maßstab.
Durch die Verbreitung der britischen Mutante B.1.1.7., die inzwischen auch in Deutschland den Großteil der Infektionen ausmacht, haben sich diese Werte geändert. Das Problem: B.1.1.7 ist deutlich ansteckender als die zuvor grassierende Variante des Virus. Das RKI teilte dem MDR mit: "Durch die ansteckendere britische Mutante, die inzwischen auch in Deutschland dominiert, ist der Anteil der Immunität, die man fürs Stoppen braucht, gestiegen, die anfangs vermuteten etwa 60 Prozent reichen nicht mehr, vermutlich sind es jetzt 70 bis 80 Prozent."
Sogar 90 Prozent Impfquote nötig?
Einige Wissenschaftler gehen sogar noch weiter. Dr. Lars Dölken, Virologe der Universität Würzburg, erklärt im Gespräch mit t-online: "Es müssen 75 Prozent aller Menschen geimpft sein, um Herdenimmunität zu erreichen. Das Problem ist: Sobald wir alles wieder aufmachen, haben wir bei geöffneten Schulen zwölf Millionen Kinder und Jugendliche, die derzeit nicht geimpft werden können. Das sind 15 Prozent der Bevölkerung, die sich infizieren und das Virus weitertragen können. Somit müssen von den Erwachsenen etwa 90 Prozent geimpft sein, um Herdenimmunität zu erreichen. Ansonsten droht uns, mit noch fieseren Mutanten in der kälteren Jahreszeit, die vierte Welle wieder in einen Lockdown zu drücken."
Auch in der Ankündigung des Biontech-Chefs Uğur Şahin, dass ab Sommer auch Kinder mit seinem Vakzin geimpft werden können, sieht Dölken noch keine Entlastung: "Das wird möglich, aber einfach noch nicht umgesetzt sein, da nicht klar ist, ob sich die Impfung für die Kinder wirklich lohnt. Hier verlasse ich mich dann auf die Beurteilung der Stiko, wenn es so weit ist."
Impfbereitschaft entscheidend
Klar ist, wie schnell auch Deutschland eine Herdenimmunität erreicht, hängt maßgeblich von den Impfstofflieferungen und der Impfbereitschaft ab. Bei letzterer sieht Dölken erneut große Probleme: "Saisonal bedingt werden wir im Sommer wieder sehr niedrige Inzidenzen haben – zumindest so niedrig wie im letzten Sommer, wahrscheinlich aufgrund der zunehmenden Impfungen sogar noch niedriger. Das wird bei vielen Menschen zu dem Gefühl führen, dass das Virus doch keine große Gefahr mehr darstellt."
Damit könnte die Impfbereitschaft im Herbst merklich nachlassen. Dölken: "Das gilt es unbedingt zu vermeiden. Wir müssen den Menschen anhand harter Daten von Millionen von Geimpften und Covid-19 Patienten klar machen, dass es sich für jeden einzelnen von uns lohnt, geimpft zu werden. Wer dies nicht tut, wird irgendwann auf jeden Fall an Corona erkranken. Ob diesen Winter oder nächsten oder erst in fünf Jahren. Jeder wird sich früher oder später mit diesem Virus infizieren, die Frage ist nur, wann und ob er oder sie zu diesem Zeitpunkt durch eine Impfung geschützt ist."
Wie wird sich die neue Nach-Corona-Realität anfühlen?
Der Sozialpsychologe Dr. Dieter Frey von der Ludwig-Maximilians-Universität in München hat ein Szenario des Tages entworfen, an dem auch Deutschland wieder alles öffnen kann. Er erwartet keine einheitliche Reaktion auf die neue Normalität.
"Ein Teil der Bevölkerung wird extrem aufatmen, erleichtert und begeistert sein und sagen 'Jetzt fange ich an zu leben!'. Diese Gruppe wird alles nachholen wollen: Feste feiern, Ausflüge mit Freunden, in Restaurants gehen etc.," so Frey im Gespräch mit t-online.
"Eine andere, etwa gleich große Gruppe, wird aber eine erhöhte Ängstlichkeit beibehalten im Sinne von 'Ist es wirklich vorbei?' Dadurch, dass die Menschen ja nach wie vor eine Maske tragen müssen, wird diese Ängstlichkeit auch verbunden sein mit weiterer Zurückgezogenheit und Vorsichtigkeit. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit für eine Ansteckung geringer ist, gilt trotzdem – wer infiziert ist, ist extrem gefährdet und trägt möglicherweise einen langfristigen Schaden bis hin zum Tod."
Zwischen diesen beiden Extremen sieht Frey eine dritte Gruppe von Menschen, die hin und her schwanken und sich jeweils der einen oder anderen Gruppe anschließen.
Haben wir unter Corona menschliche Nähe verlernt?
Monatelang keine Umarmungen mit Freunden, Masken, die auch das Lächeln verbergen, Spaziergänge mit Freunden statt Wein im Lokal, um die Ansteckungsmöglichkeiten zu reduzieren. Was hat das mit uns gemacht?
Frey: "Ich glaube nicht, dass wir die menschliche Nähe verlernt haben. Wir müssen uns nur wieder an sie gewöhnen. Wir werden uns jeweils langsam vorantasten. Im Sinne von: Können wir uns das schon wieder erlauben? Können wir wieder alle zusammen im Raum sein? Wie nahe können wir uns kommen? Dies werden nach wie vor große Gesprächsthemen sein. Wir werden die frühere emotionale Nähe wieder Schritt für Schritt lernen."
Entfremdung auch in Familien
Doch nicht alle Beziehungen werden wieder dieselben sein. Frey sieht besonders dort Klärungsbedarf, wo über Monate gar kein Kontakt bestand. Hier müsse entschieden werden, ob die Person nun wirklich noch zum engsten Freundeskreis gehört. Diese Entfremdung kann auch in Familien aufgetreten sein. "Wenn Eltern ihre Kinder und Großeltern ihre Enkel über Monate nur digital erlebt haben, kann der face-to-face-Kontakt zunächst ungewöhnlich sein. Die Kunst wird nun sein: Wie schnell gelingt es, wieder den alten emotionalen Kontakt herzustellen."
Bleibt auch was Positives aus der Zeit der Corona-Isolation?
Viele Schreckensbilder, der emotionale und oft auch ökonomische Stress, Vereinsamung, Homeschooling-Überlastung – es scheint, es gäbe kaum etwas Positives aus der Corona-Zeit mitzunehmen. Doch Frey sieht das anders: "Ich glaube schon, dass viele in der Rückerinnerung an diese Zeit sagen werden, dass es gar nicht so schlecht gewesen ist und der ein oder andere sich wieder zurücksehnt in Zeiten, in denen er gezwungen war, sich auf sich und seine Familie zu konzentrieren, als er die Zeit hatte Dinge zu tun, die er sonst nicht getan hat und in der er hier und da auch Selbstverwirklichungsmöglichkeiten gefunden hat, die einmalig waren."
Wann kommt in Deutschland die Nach-Corona-Normalität?
In Deutschland läuft die Impfkampagne eher schleppend. Israel hingegen erfährt derzeit, wie die Rückkehr zur Vor-Corona-Normalität sein kann. Wann es auch in Deutschland so weit sein und wie sich das anfühlen wird, erklären ein Virologe und ein Sozialpsychologe.
Etwa jeder vierte Deutsche hat bereits seine erste Impfung gegen das Coronavirus bekommen, etwas mehr als sieben Prozent sind nach der Zweitspritze vollständig geschützt. In anderen Ländern sind die Impfquoten wesentlich höher. In Israel öffnen bereits Clubs und Restaurants. Dort gelten knapp 60 Prozent als vollständig geimpft.
Wann kommt die Herdenimmunität?
Wissenschaftler sprechen von der sogenannten Herdenimmunität, wenn ein so großer Teil der Bevölkerung immunisiert ist, dass das Virus kaum noch Chancen hat, sich zu vermehren und somit auch die (noch) nicht-immune Gruppe geschützt ist. Bislang galt eine Impfquote von 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung dafür als Maßstab.
Durch die Verbreitung der britischen Mutante B.1.1.7., die inzwischen auch in Deutschland den Großteil der Infektionen ausmacht, haben sich diese Werte geändert. Das Problem: B.1.1.7 ist deutlich ansteckender als die zuvor grassierende Variante des Virus. Das RKI teilte dem MDR mit: "Durch die ansteckendere britische Mutante, die inzwischen auch in Deutschland dominiert, ist der Anteil der Immunität, die man fürs Stoppen braucht, gestiegen, die anfangs vermuteten etwa 60 Prozent reichen nicht mehr, vermutlich sind es jetzt 70 bis 80 Prozent."
Sogar 90 Prozent Impfquote nötig?
Einige Wissenschaftler gehen sogar noch weiter. Dr. Lars Dölken, Virologe der Universität Würzburg, erklärt im Gespräch mit t-online: "Es müssen 75 Prozent aller Menschen geimpft sein, um Herdenimmunität zu erreichen. Das Problem ist: Sobald wir alles wieder aufmachen, haben wir bei geöffneten Schulen zwölf Millionen Kinder und Jugendliche, die derzeit nicht geimpft werden können. Das sind 15 Prozent der Bevölkerung, die sich infizieren und das Virus weitertragen können. Somit müssen von den Erwachsenen etwa 90 Prozent geimpft sein, um Herdenimmunität zu erreichen. Ansonsten droht uns, mit noch fieseren Mutanten in der kälteren Jahreszeit, die vierte Welle wieder in einen Lockdown zu drücken."
Auch in der Ankündigung des Biontech-Chefs Uğur Şahin, dass ab Sommer auch Kinder mit seinem Vakzin geimpft werden können, sieht Dölken noch keine Entlastung: "Das wird möglich, aber einfach noch nicht umgesetzt sein, da nicht klar ist, ob sich die Impfung für die Kinder wirklich lohnt. Hier verlasse ich mich dann auf die Beurteilung der Stiko, wenn es so weit ist."
Impfbereitschaft entscheidend
Klar ist, wie schnell auch Deutschland eine Herdenimmunität erreicht, hängt maßgeblich von den Impfstofflieferungen und der Impfbereitschaft ab. Bei letzterer sieht Dölken erneut große Probleme: "Saisonal bedingt werden wir im Sommer wieder sehr niedrige Inzidenzen haben – zumindest so niedrig wie im letzten Sommer, wahrscheinlich aufgrund der zunehmenden Impfungen sogar noch niedriger. Das wird bei vielen Menschen zu dem Gefühl führen, dass das Virus doch keine große Gefahr mehr darstellt."
Damit könnte die Impfbereitschaft im Herbst merklich nachlassen. Dölken: "Das gilt es unbedingt zu vermeiden. Wir müssen den Menschen anhand harter Daten von Millionen von Geimpften und Covid-19 Patienten klar machen, dass es sich für jeden einzelnen von uns lohnt, geimpft zu werden. Wer dies nicht tut, wird irgendwann auf jeden Fall an Corona erkranken. Ob diesen Winter oder nächsten oder erst in fünf Jahren. Jeder wird sich früher oder später mit diesem Virus infizieren, die Frage ist nur, wann und ob er oder sie zu diesem Zeitpunkt durch eine Impfung geschützt ist."
Wie wird sich die neue Nach-Corona-Realität anfühlen?
Der Sozialpsychologe Dr. Dieter Frey von der Ludwig-Maximilians-Universität in München hat ein Szenario des Tages entworfen, an dem auch Deutschland wieder alles öffnen kann. Er erwartet keine einheitliche Reaktion auf die neue Normalität.
"Ein Teil der Bevölkerung wird extrem aufatmen, erleichtert und begeistert sein und sagen 'Jetzt fange ich an zu leben!'. Diese Gruppe wird alles nachholen wollen: Feste feiern, Ausflüge mit Freunden, in Restaurants gehen etc.," so Frey im Gespräch mit t-online.
"Eine andere, etwa gleich große Gruppe, wird aber eine erhöhte Ängstlichkeit beibehalten im Sinne von 'Ist es wirklich vorbei?' Dadurch, dass die Menschen ja nach wie vor eine Maske tragen müssen, wird diese Ängstlichkeit auch verbunden sein mit weiterer Zurückgezogenheit und Vorsichtigkeit. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit für eine Ansteckung geringer ist, gilt trotzdem – wer infiziert ist, ist extrem gefährdet und trägt möglicherweise einen langfristigen Schaden bis hin zum Tod."
Zwischen diesen beiden Extremen sieht Frey eine dritte Gruppe von Menschen, die hin und her schwanken und sich jeweils der einen oder anderen Gruppe anschließen.
Haben wir unter Corona menschliche Nähe verlernt?
Monatelang keine Umarmungen mit Freunden, Masken, die auch das Lächeln verbergen, Spaziergänge mit Freunden statt Wein im Lokal, um die Ansteckungsmöglichkeiten zu reduzieren. Was hat das mit uns gemacht?
Frey: "Ich glaube nicht, dass wir die menschliche Nähe verlernt haben. Wir müssen uns nur wieder an sie gewöhnen. Wir werden uns jeweils langsam vorantasten. Im Sinne von: Können wir uns das schon wieder erlauben? Können wir wieder alle zusammen im Raum sein? Wie nahe können wir uns kommen? Dies werden nach wie vor große Gesprächsthemen sein. Wir werden die frühere emotionale Nähe wieder Schritt für Schritt lernen."
Entfremdung auch in Familien
Doch nicht alle Beziehungen werden wieder dieselben sein. Frey sieht besonders dort Klärungsbedarf, wo über Monate gar kein Kontakt bestand. Hier müsse entschieden werden, ob die Person nun wirklich noch zum engsten Freundeskreis gehört. Diese Entfremdung kann auch in Familien aufgetreten sein. "Wenn Eltern ihre Kinder und Großeltern ihre Enkel über Monate nur digital erlebt haben, kann der face-to-face-Kontakt zunächst ungewöhnlich sein. Die Kunst wird nun sein: Wie schnell gelingt es, wieder den alten emotionalen Kontakt herzustellen."
Bleibt auch was Positives aus der Zeit der Corona-Isolation?
Viele Schreckensbilder, der emotionale und oft auch ökonomische Stress, Vereinsamung, Homeschooling-Überlastung – es scheint, es gäbe kaum etwas Positives aus der Corona-Zeit mitzunehmen. Doch Frey sieht das anders: "Ich glaube schon, dass viele in der Rückerinnerung an diese Zeit sagen werden, dass es gar nicht so schlecht gewesen ist und der ein oder andere sich wieder zurücksehnt in Zeiten, in denen er gezwungen war, sich auf sich und seine Familie zu konzentrieren, als er die Zeit hatte Dinge zu tun, die er sonst nicht getan hat und in der er hier und da auch Selbstverwirklichungsmöglichkeiten gefunden hat, die einmalig waren."
Zitat von Gast am 4. Mai 2021, 13:50 UhrBayern leitet Corona-Lockerungen ein
monatelangen strikten Corona-Beschränkungen leitet Bayern ab kommenden Montag stufenweise Lockerungen ein.
In Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 dürfen ab 10. Mai die Außengastronomie - und zwar bis 22.00 Uhr -, Theater, Konzert- und Opernhäuser sowie Kinos öffnen. Und: Zu Beginn der Pfingstferien am 21. Mai soll regional auch Tourismus wieder möglich sein: In Kreisen und kreisfreien Städten mit stabilen Zahlen von unter 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen dürfen dann Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze wieder öffnen. Das beschloss die Regierung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag.
Bei alledem gelten Hygienekonzepte, Masken- und Testpflichten - die Details werden nun von den Ministerien erarbeitet. Den Öffnungen von Biergärten, Kinos und ähnlichem muss das Gesundheitsministerium zustimmen. Dafür dürfe es ungefähr für einen Wochen-Zeitraum keine großen Ausschläge bei den Corona-Zahlen geben, sagte Minister Klaus Holetschek (CSU) - und die Tendenz müsse eher fallend sein.
Söder sagte zu den Lockerungen zu Pfingsten, Bayern sei nicht nur Tourismusland. Es sei auch psychologisch wichtig, eine Perspektive zu haben. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) lobte die nun geplanten Lockerungen - jetzt müsse man nur noch so flächendeckend wie möglich unter den Grenzwert 100 kommen.
Bereits von diesem Donnerstag an wird Bayern vollständig gegen Covid-19 geimpfte Menschen mit negativ Getesteten gleichstellen und ihnen weitere Lockerungen zuerkennen. Unter anderem sollen Menschen mit vollständiger Corona-Impfung - also in der Regel mit zwei verabreichten Impfdosen - von Testpflichten und von den nächtlichen Ausgangsbeschränkungen befreit werden. Bei der Zahl der maximal erlaubten Kontakte werden vollständig Geimpfte nicht mitgezählt.
Die Staatsregierung habe sich entschieden, die Regelung schon an diesem Donnerstag und damit zwei Tage vor dem Bund in Kraft zu setzen, sagte Söder. Man wolle ein Signal setzen, dass Impfen wichtig ist. «Wir sind der festen Überzeugung, dass bei einem solchen Fortschritt der Grundrechtsschutz, die Freiheit des Einzelnen überwiegt», sagte Söder. Er rief allerdings weiter zu höchster Vorsicht auf. Die dritte Corona-Welle sei noch nicht gebrochen.
Bayern bleibt deshalb bis zum Ende der Pfingstferien auch bei seiner strikteren nächtlichen Ausgangssperre - damit bleibt in Regionen mit Corona-Zahlen über 100 Joggen und Spazierengehen zwischen 22.00 Uhr und Mitternacht verboten. Erst ab dem 7. Juni sollen dann die Ausnahmen gelten, wie sie in der Bundes-Notbremse vorgesehen sind.
Ebenso bleibt es an den weiterführenden Schulen in Bayern bis zu den Pfingstferien beim bisherigen strikteren 100er-Grenzwert für Distanzunterricht. Lediglich Grundschulen dürfen ab nächsten Montag (10. Mai) bis zu einer Sieben-Tage-Inzidenz von 165 Wechselunterricht in allen Klassen anbieten. Erst nach den Pfingstferien - ab dem 7. Juni - soll dann auch an weiterführenden Schulen der Grenzwert 165 gelten, wie in der Bundes-Notbremse vorgesehen. Ausnahmen gelten weiterhin unter anderem für Abschlussklassen und Viertklässler, die auch bei höheren Corona-Zahlen überall Wechselunterricht haben.
Bayern leitet Corona-Lockerungen ein
monatelangen strikten Corona-Beschränkungen leitet Bayern ab kommenden Montag stufenweise Lockerungen ein.
In Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 dürfen ab 10. Mai die Außengastronomie - und zwar bis 22.00 Uhr -, Theater, Konzert- und Opernhäuser sowie Kinos öffnen. Und: Zu Beginn der Pfingstferien am 21. Mai soll regional auch Tourismus wieder möglich sein: In Kreisen und kreisfreien Städten mit stabilen Zahlen von unter 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen dürfen dann Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze wieder öffnen. Das beschloss die Regierung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag.
Bei alledem gelten Hygienekonzepte, Masken- und Testpflichten - die Details werden nun von den Ministerien erarbeitet. Den Öffnungen von Biergärten, Kinos und ähnlichem muss das Gesundheitsministerium zustimmen. Dafür dürfe es ungefähr für einen Wochen-Zeitraum keine großen Ausschläge bei den Corona-Zahlen geben, sagte Minister Klaus Holetschek (CSU) - und die Tendenz müsse eher fallend sein.
Söder sagte zu den Lockerungen zu Pfingsten, Bayern sei nicht nur Tourismusland. Es sei auch psychologisch wichtig, eine Perspektive zu haben. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) lobte die nun geplanten Lockerungen - jetzt müsse man nur noch so flächendeckend wie möglich unter den Grenzwert 100 kommen.
Bereits von diesem Donnerstag an wird Bayern vollständig gegen Covid-19 geimpfte Menschen mit negativ Getesteten gleichstellen und ihnen weitere Lockerungen zuerkennen. Unter anderem sollen Menschen mit vollständiger Corona-Impfung - also in der Regel mit zwei verabreichten Impfdosen - von Testpflichten und von den nächtlichen Ausgangsbeschränkungen befreit werden. Bei der Zahl der maximal erlaubten Kontakte werden vollständig Geimpfte nicht mitgezählt.
Die Staatsregierung habe sich entschieden, die Regelung schon an diesem Donnerstag und damit zwei Tage vor dem Bund in Kraft zu setzen, sagte Söder. Man wolle ein Signal setzen, dass Impfen wichtig ist. «Wir sind der festen Überzeugung, dass bei einem solchen Fortschritt der Grundrechtsschutz, die Freiheit des Einzelnen überwiegt», sagte Söder. Er rief allerdings weiter zu höchster Vorsicht auf. Die dritte Corona-Welle sei noch nicht gebrochen.
Bayern bleibt deshalb bis zum Ende der Pfingstferien auch bei seiner strikteren nächtlichen Ausgangssperre - damit bleibt in Regionen mit Corona-Zahlen über 100 Joggen und Spazierengehen zwischen 22.00 Uhr und Mitternacht verboten. Erst ab dem 7. Juni sollen dann die Ausnahmen gelten, wie sie in der Bundes-Notbremse vorgesehen sind.
Ebenso bleibt es an den weiterführenden Schulen in Bayern bis zu den Pfingstferien beim bisherigen strikteren 100er-Grenzwert für Distanzunterricht. Lediglich Grundschulen dürfen ab nächsten Montag (10. Mai) bis zu einer Sieben-Tage-Inzidenz von 165 Wechselunterricht in allen Klassen anbieten. Erst nach den Pfingstferien - ab dem 7. Juni - soll dann auch an weiterführenden Schulen der Grenzwert 165 gelten, wie in der Bundes-Notbremse vorgesehen. Ausnahmen gelten weiterhin unter anderem für Abschlussklassen und Viertklässler, die auch bei höheren Corona-Zahlen überall Wechselunterricht haben.
Zitat von Gast am 5. Mai 2021, 06:54 UhrUrlaub und Biergärten
Diese Lockerungen sind in den Bundesländern geplant
Auf dem Campingplatz übernachten oder auf der Restaurantterrasse einen Wein trinken – in einigen Bundesländern soll das bald wieder möglich sein. Andere bleiben zurückhaltend.
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen sinkt in vielen Regionen, immer mehr Menschen haben zumindest ihre erste Impfspritze erhalten. Für einige Ministerpräsidenten ist das Grund genug, über Lockerungen nachzudenken. Andere bleiben vorsichtig. Ein Überblick:
Bayern
Theater, Außengastronomie und Urlaub: Die Bayern erwarten nun stufenweise immer mehr Lockerungen. Am kommenden Montag dürfen – bei einer stabilen Inzidenz unter 100 – die Außengastronomie bis 22 Uhr, Theater, Konzert- und Opernhäuser sowie Kinos öffnen. Zu Beginn der Pfingstferien ab dem 21. Mai ist auch Urlaub möglich, wieder ist eine Inzidenz von unter 100 in den Kreisen und Städten die Voraussetzung. Dann dürften Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze wieder öffnen.
Die Inzidenz gilt als stabil, wenn sie mindestens sieben Tage unter 100 Infektionen pro 100.000 Einwohner liegt. Außerdem müsse die Tendenz eher fallend sein, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek. Ab Donnerstag schon sollen außerdem Genesene, Geimpfte und Getestete gleichgestellt werden.
In Hotspots bleibt Bayern bis zum Ende der Pfingstferien jedoch bei seiner strikteren nächtlichen Ausgangssperre – damit bleibt in Regionen mit Corona-Zahlen über 100 Joggen und Spazierengehen zwischen 22 Uhr und Mitternacht verboten. Erst ab dem 7. Juni sollen dann die Ausnahmen gelten, wie sie in der Bundesnotbremse vorgesehen sind. Für Geimpfte und Genesene fallen ab Donnerstag allerdings die Ausgangssperre sowie die Kontaktbeschränkungen weg.
Mecklenburg-Vorpommern
Übernachtungen in Hotels oder auf Campingplätzen bleiben zwar weiterhin verboten, allerdings sollen geimpfte Tagestouristen und Zweitwohnungsbesitzer aus anderen Bundesländern wieder einreisen dürfen. Das gilt bereits ab Mittwoch.
NiedersachsenHandel, Gastro und Tourismus sollen ab dem Wochenende schrittweise wieder geöffnet werden dürfen, zumindest in Städten und Kreisen mit einer Inzidenz von unter 100. Mehr Möglichkeiten und Freiheiten soll es für Menschen mit einem tagesaktuell negativen Corona-Test und bereits vollständig geimpfte Menschen geben, kündigte Ministerpräsident Stephan Weil am Dienstag an.
Der komplette Einzelhandel soll für diese Gruppen wieder öffnen. Der Tourismus werde für voraussichtlich drei Wochen zunächst nur für Einwohner Niedersachsens geöffnet. In Hotels, Ferienwohnungen und auf Campingplätzen sind damit rechtzeitig vor Pfingsten wieder touristische Übernachtungen möglich. Die Gastronomie soll zunächst draußen und zwei Wochen später auch drinnen wieder öffnen können, dann mit einer Auslastungsgrenze von 60 Prozent und einer Sperrstunde um 23 Uhr. Auch Kulturveranstaltungen im Freien sollen wieder möglich werden.
Thüringen
Biergartenbesuche und Camping: Bei stabilen Inzidenzwerten unter 100 soll das ab Donnerstag wieder möglich sein. Konkret sieht die neue Landesverordnung Öffnungsschritte unter anderem im Bereich der Außengastronomie, Camping, der Buchung von Ferienhäusern und der körpernahen Dienstleistungen vor. "Zusätzlich können die Gebietskörperschaften weitere Regelungen treffen, entsprechend des Stufenplanes", sagte Gesundheitsministerin Heike Werner. Geimpfte und Genesene sind ab Donnerstag mit negativ Getesteten gleichgestellt.
Sachsen
Der Tourismus wird ab Montag schrittweise wieder erlaubt: Bei einer stabilen Inzidenz unter 100 dürfen Ferienwohnungen und Campingplätze wieder Gäste empfangen, bei unter 50 auch Pensionen und Hotels. Allerdings liegt selbst Leipzig, als Stadt oder Landkreis mit niedrigster Inzidenz, bei über 100. Zudem erlässt Sachsen ab Montag Geimpften und Genesenen die Testpflicht in vielen Situationen. Geimpfte und Genesene sind ab Montag mit negativ Getesteten gleichgestellt.
Sachsen-Anhalt
Noch ist nichts entschieden, aber die Landesregierung hat bereits deutliche Lockerungen in Aussicht gestellt. Wie der MDR berichtet, sind Lockerungen im Freien, in der Gastronomie, im Tourismus und in der Kultur geplant. Voraussetzung ist, dass die jeweiligen Kreise und Städte bei einer Inzidenz unter 100 liegen. Zudem ist geplant, Geimpfte und Genesene mit negativ Getesteten gleichzustellen. Die neue Verordnung soll bis Ende der Woche stehen und am Montag in Kraft treten.
Brandenburg
Ab Pfingsten dürfen die Brandenburger wieder auf den Terrassen der Gaststätten sitzen – wenn sich die Infektionslage weiter stabilisiert. Zudem will die Regierung dann über weitere Öffnungsschritte in Sport, Kultur und Tourismus nachdenken. Zudem sind Geimpfte mit Getesteten bereits gleichgestellt.
Berlin
In Berlin gibt es noch keine konkreten Pläne, der Regierende Bürgermeister Michael Müller hält Lockerungen aber in absehbarer Zeit für möglich. "Wir werden uns in der nächsten Woche konkret damit auseinandersetzen, was man anbieten kann, natürlich hauptsächlich unter freiem Himmel", sagte der SPD-Politiker. Dabei gehe es um Angebote für den Bereich der Kultur, des Sports und der Außengastronomie. Voraussetzung seien weiter fallende Infektionszahlen. Geimpfte, Getestete und Corona-Genesene sind bereits gleichgestellt.
Bremen
Der Senat will die Genesenen und Geimpften mit den negativ Getesteten gleichstellen. Das könnte schon ab Freitag gelten, wenn die Bürgerschaft dem zustimmt. Zudem soll ab dem Wochenende Termin-Shopping wieder erlaubt sein, wie das Regionalmagazin "Buten un Binnen" berichtet.
Baden-Württemberg
Bereits jetzt sind vollständig geimpfte und genesene Personen von der Testpflicht ausgenommen, etwa beim Friseur. Auch weitere Regeln gelten für sie bereits nicht mehr: So müssen sie nach Reisen nicht in Quarantäne, außer sie kommen aus einem Virusvariantengebiet. Auch die Quarantänepflicht nach dem Kontakt mit Infizierten entfällt.
Urlaub in Baden-Württemberg soll es hingegen nicht so bald geben. "Dazu müssten die Inzidenzen drastisch runtergehen, bevor wir so was ins Auge fassen können", sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Hamburg
Die Hansestadt plant derzeit keine Lockerungen, obwohl sich die Corona-Inzidenzwerte günstig entwickeln. "Der Senat möchte gerne eine verlässliche Perspektive geben, wie es weitergehen kann", sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer. Sollte in Hamburg die Sieben-Tage-Inzidenz an mindestens fünf Tagen hintereinander unter 100 liegen, "dann wären Lockerungen denkbar". Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hält vorsichtige Lockerungen für Geimpfte für sinnvoll, berichtet der NDR.
Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Saarland
Geimpfte sind mit Getesteten bereits gleichgestellt. Zu Öffnungsschritten ist derzeit nichts bekannt.
Schleswig-Holstein
Wegen der schon länger niedrigen Inzidenzen sind in Kreisen und Städten mit einer Inzidenz von unter 100 bereits zahlreiche Lockerungen eingetreten, etwa bei der Außengastronomie oder beim Einzelhandel. Ab Montag soll es zudem Lockerungen für Geimpfte geben. Sie sollen mit negativ Getesteten gleichgestellt werden, berichtet der NDR.
Das ganze Theater kann man an zwei Worten fest machen:
Solidarität und Unfähigkeit:
Übertriebene Solidarität zu anderen Ländern und die Unfähigkeit der Politiker möglichst zeitnah Impfstoff zu besorgen. Schon vor 3 Monaten war absehbar, dass wir ca. 50.000 Tote mehr und 6 bis 9 Monate mehr Einschränkungen der Grundrechte deswegen hinnehmen müssen! Die komplette 3. Welle gründet aus dieser Unfähigkeit unserer Entscheidungsträger. Bestes Beispiel sind die Engländer, da gibt es keine 3. Welle mehr. Die sind nicht zu blöd um schnell zu impfen!!!
Urlaub und Biergärten
Diese Lockerungen sind in den Bundesländern geplant
Auf dem Campingplatz übernachten oder auf der Restaurantterrasse einen Wein trinken – in einigen Bundesländern soll das bald wieder möglich sein. Andere bleiben zurückhaltend.
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen sinkt in vielen Regionen, immer mehr Menschen haben zumindest ihre erste Impfspritze erhalten. Für einige Ministerpräsidenten ist das Grund genug, über Lockerungen nachzudenken. Andere bleiben vorsichtig. Ein Überblick:
Bayern
Theater, Außengastronomie und Urlaub: Die Bayern erwarten nun stufenweise immer mehr Lockerungen. Am kommenden Montag dürfen – bei einer stabilen Inzidenz unter 100 – die Außengastronomie bis 22 Uhr, Theater, Konzert- und Opernhäuser sowie Kinos öffnen. Zu Beginn der Pfingstferien ab dem 21. Mai ist auch Urlaub möglich, wieder ist eine Inzidenz von unter 100 in den Kreisen und Städten die Voraussetzung. Dann dürften Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze wieder öffnen.
Die Inzidenz gilt als stabil, wenn sie mindestens sieben Tage unter 100 Infektionen pro 100.000 Einwohner liegt. Außerdem müsse die Tendenz eher fallend sein, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek. Ab Donnerstag schon sollen außerdem Genesene, Geimpfte und Getestete gleichgestellt werden.
In Hotspots bleibt Bayern bis zum Ende der Pfingstferien jedoch bei seiner strikteren nächtlichen Ausgangssperre – damit bleibt in Regionen mit Corona-Zahlen über 100 Joggen und Spazierengehen zwischen 22 Uhr und Mitternacht verboten. Erst ab dem 7. Juni sollen dann die Ausnahmen gelten, wie sie in der Bundesnotbremse vorgesehen sind. Für Geimpfte und Genesene fallen ab Donnerstag allerdings die Ausgangssperre sowie die Kontaktbeschränkungen weg.
Mecklenburg-Vorpommern
Übernachtungen in Hotels oder auf Campingplätzen bleiben zwar weiterhin verboten, allerdings sollen geimpfte Tagestouristen und Zweitwohnungsbesitzer aus anderen Bundesländern wieder einreisen dürfen. Das gilt bereits ab Mittwoch.
Niedersachsen
Handel, Gastro und Tourismus sollen ab dem Wochenende schrittweise wieder geöffnet werden dürfen, zumindest in Städten und Kreisen mit einer Inzidenz von unter 100. Mehr Möglichkeiten und Freiheiten soll es für Menschen mit einem tagesaktuell negativen Corona-Test und bereits vollständig geimpfte Menschen geben, kündigte Ministerpräsident Stephan Weil am Dienstag an.
Der komplette Einzelhandel soll für diese Gruppen wieder öffnen. Der Tourismus werde für voraussichtlich drei Wochen zunächst nur für Einwohner Niedersachsens geöffnet. In Hotels, Ferienwohnungen und auf Campingplätzen sind damit rechtzeitig vor Pfingsten wieder touristische Übernachtungen möglich. Die Gastronomie soll zunächst draußen und zwei Wochen später auch drinnen wieder öffnen können, dann mit einer Auslastungsgrenze von 60 Prozent und einer Sperrstunde um 23 Uhr. Auch Kulturveranstaltungen im Freien sollen wieder möglich werden.
Thüringen
Biergartenbesuche und Camping: Bei stabilen Inzidenzwerten unter 100 soll das ab Donnerstag wieder möglich sein. Konkret sieht die neue Landesverordnung Öffnungsschritte unter anderem im Bereich der Außengastronomie, Camping, der Buchung von Ferienhäusern und der körpernahen Dienstleistungen vor. "Zusätzlich können die Gebietskörperschaften weitere Regelungen treffen, entsprechend des Stufenplanes", sagte Gesundheitsministerin Heike Werner. Geimpfte und Genesene sind ab Donnerstag mit negativ Getesteten gleichgestellt.
Sachsen
Der Tourismus wird ab Montag schrittweise wieder erlaubt: Bei einer stabilen Inzidenz unter 100 dürfen Ferienwohnungen und Campingplätze wieder Gäste empfangen, bei unter 50 auch Pensionen und Hotels. Allerdings liegt selbst Leipzig, als Stadt oder Landkreis mit niedrigster Inzidenz, bei über 100. Zudem erlässt Sachsen ab Montag Geimpften und Genesenen die Testpflicht in vielen Situationen. Geimpfte und Genesene sind ab Montag mit negativ Getesteten gleichgestellt.
Sachsen-Anhalt
Noch ist nichts entschieden, aber die Landesregierung hat bereits deutliche Lockerungen in Aussicht gestellt. Wie der MDR berichtet, sind Lockerungen im Freien, in der Gastronomie, im Tourismus und in der Kultur geplant. Voraussetzung ist, dass die jeweiligen Kreise und Städte bei einer Inzidenz unter 100 liegen. Zudem ist geplant, Geimpfte und Genesene mit negativ Getesteten gleichzustellen. Die neue Verordnung soll bis Ende der Woche stehen und am Montag in Kraft treten.
Brandenburg
Ab Pfingsten dürfen die Brandenburger wieder auf den Terrassen der Gaststätten sitzen – wenn sich die Infektionslage weiter stabilisiert. Zudem will die Regierung dann über weitere Öffnungsschritte in Sport, Kultur und Tourismus nachdenken. Zudem sind Geimpfte mit Getesteten bereits gleichgestellt.
Berlin
In Berlin gibt es noch keine konkreten Pläne, der Regierende Bürgermeister Michael Müller hält Lockerungen aber in absehbarer Zeit für möglich. "Wir werden uns in der nächsten Woche konkret damit auseinandersetzen, was man anbieten kann, natürlich hauptsächlich unter freiem Himmel", sagte der SPD-Politiker. Dabei gehe es um Angebote für den Bereich der Kultur, des Sports und der Außengastronomie. Voraussetzung seien weiter fallende Infektionszahlen. Geimpfte, Getestete und Corona-Genesene sind bereits gleichgestellt.
Bremen
Der Senat will die Genesenen und Geimpften mit den negativ Getesteten gleichstellen. Das könnte schon ab Freitag gelten, wenn die Bürgerschaft dem zustimmt. Zudem soll ab dem Wochenende Termin-Shopping wieder erlaubt sein, wie das Regionalmagazin "Buten un Binnen" berichtet.
Baden-Württemberg
Bereits jetzt sind vollständig geimpfte und genesene Personen von der Testpflicht ausgenommen, etwa beim Friseur. Auch weitere Regeln gelten für sie bereits nicht mehr: So müssen sie nach Reisen nicht in Quarantäne, außer sie kommen aus einem Virusvariantengebiet. Auch die Quarantänepflicht nach dem Kontakt mit Infizierten entfällt.
Urlaub in Baden-Württemberg soll es hingegen nicht so bald geben. "Dazu müssten die Inzidenzen drastisch runtergehen, bevor wir so was ins Auge fassen können", sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Hamburg
Die Hansestadt plant derzeit keine Lockerungen, obwohl sich die Corona-Inzidenzwerte günstig entwickeln. "Der Senat möchte gerne eine verlässliche Perspektive geben, wie es weitergehen kann", sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer. Sollte in Hamburg die Sieben-Tage-Inzidenz an mindestens fünf Tagen hintereinander unter 100 liegen, "dann wären Lockerungen denkbar". Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hält vorsichtige Lockerungen für Geimpfte für sinnvoll, berichtet der NDR.
Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Saarland
Geimpfte sind mit Getesteten bereits gleichgestellt. Zu Öffnungsschritten ist derzeit nichts bekannt.
Schleswig-Holstein
Wegen der schon länger niedrigen Inzidenzen sind in Kreisen und Städten mit einer Inzidenz von unter 100 bereits zahlreiche Lockerungen eingetreten, etwa bei der Außengastronomie oder beim Einzelhandel. Ab Montag soll es zudem Lockerungen für Geimpfte geben. Sie sollen mit negativ Getesteten gleichgestellt werden, berichtet der NDR.
Das ganze Theater kann man an zwei Worten fest machen:
Solidarität und Unfähigkeit:
Übertriebene Solidarität zu anderen Ländern und die Unfähigkeit der Politiker möglichst zeitnah Impfstoff zu besorgen. Schon vor 3 Monaten war absehbar, dass wir ca. 50.000 Tote mehr und 6 bis 9 Monate mehr Einschränkungen der Grundrechte deswegen hinnehmen müssen! Die komplette 3. Welle gründet aus dieser Unfähigkeit unserer Entscheidungsträger. Bestes Beispiel sind die Engländer, da gibt es keine 3. Welle mehr. Die sind nicht zu blöd um schnell zu impfen!!!
Zitat von Gast am 18. Mai 2021, 12:14 UhrAnzeichen für Covid-19 lassen sich wohl an den Augen erkennen
Nicht nur Fieber, sondern auch Hautausschlag und Tinnitus zählen zu den möglichen Corona-Symptomen, die bereits identifiziert wurden. Nun trifft es ein weiteres Sinnesorgan – unsere Augen.
Seit Beginn der Corona-Pandemie entdecken Forscher und Ärzte immer neue Symptome, die auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 hindeuten können. Die Erkrankung kann sich auf nahezu den gesamten Körper auswirken.
Wissenschaftler aus Großbritannien haben jetzt weitere Anzeichen gefunden – an den Augen von Corona-Patienten.
Neue Corona-Studie: Jucken, Brennen, Augenschmerzen als Symptome
Die Studienteilnehmer zeigten neben typischen Corona-Symptomen wie trockenem Husten (66 Prozent), Fieber (76 Prozent), Müdigkeit (90 Prozent) und Geruchs-/Geschmacksverlust (70 Prozent) auch Symptome an den Augen.
Diese drei Merkmale wurden am häufigsten beobachtet:
- extreme Lichtempfindlichkeit (18 Prozent)
- juckende Augen (17 Prozent)
- entzündete Augen (16 Prozent)
Der Studie zufolge waren Männer und Frauen gleichermaßen von den Symptomen betroffen. Bei der Mehrheit klangen die Augenprobleme spätestens zwei Wochen nach der Corona-Infektion wieder ab. Die Ergebnisse wurden im englischsprachigen Fachjournal "BMJ Open Ophthalmology" veröffentlicht.
Bereits zuvor hatten andere Studien einen Zusammenhang zwischen Covid-19 und ophthalmologischen – das Auge betreffenden – Symptomen untersucht. Das Ergebnis: Augenprobleme, insbesondere Augenschmerzen, können ein erster Indikator für eine Infektion mit dem Coronavirus sein. Sie werden allerdings oft übersehen und kommen zudem längst nicht so häufig vor wie die typischen Corona-Symptome, etwa Husten, Fieber oder Müdigkeit.
Auch eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis) kann den Erkenntnissen zufolge – ähnlich wie bei einer Grippe – bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 auftreten. Um die Diagnose zu bestätigen, kann der Augenarzt die Temperatur des Auges messen. Werte über 39 Grad im vorderen Augenbereich des Patienten kommen bei anderen Infektionen selten vor. Zur Linderung der Augenbeschwerden kann eine Behandlung mit Antibiotika, Augentropfen oder -salben verschrieben werden.
Anzeichen für Covid-19 lassen sich wohl an den Augen erkennen
Nicht nur Fieber, sondern auch Hautausschlag und Tinnitus zählen zu den möglichen Corona-Symptomen, die bereits identifiziert wurden. Nun trifft es ein weiteres Sinnesorgan – unsere Augen.
Seit Beginn der Corona-Pandemie entdecken Forscher und Ärzte immer neue Symptome, die auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 hindeuten können. Die Erkrankung kann sich auf nahezu den gesamten Körper auswirken.
Wissenschaftler aus Großbritannien haben jetzt weitere Anzeichen gefunden – an den Augen von Corona-Patienten.
Neue Corona-Studie: Jucken, Brennen, Augenschmerzen als Symptome
Die Studienteilnehmer zeigten neben typischen Corona-Symptomen wie trockenem Husten (66 Prozent), Fieber (76 Prozent), Müdigkeit (90 Prozent) und Geruchs-/Geschmacksverlust (70 Prozent) auch Symptome an den Augen.
Diese drei Merkmale wurden am häufigsten beobachtet:
- extreme Lichtempfindlichkeit (18 Prozent)
- juckende Augen (17 Prozent)
- entzündete Augen (16 Prozent)
Der Studie zufolge waren Männer und Frauen gleichermaßen von den Symptomen betroffen. Bei der Mehrheit klangen die Augenprobleme spätestens zwei Wochen nach der Corona-Infektion wieder ab. Die Ergebnisse wurden im englischsprachigen Fachjournal "BMJ Open Ophthalmology" veröffentlicht.
Bereits zuvor hatten andere Studien einen Zusammenhang zwischen Covid-19 und ophthalmologischen – das Auge betreffenden – Symptomen untersucht. Das Ergebnis: Augenprobleme, insbesondere Augenschmerzen, können ein erster Indikator für eine Infektion mit dem Coronavirus sein. Sie werden allerdings oft übersehen und kommen zudem längst nicht so häufig vor wie die typischen Corona-Symptome, etwa Husten, Fieber oder Müdigkeit.
Auch eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis) kann den Erkenntnissen zufolge – ähnlich wie bei einer Grippe – bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 auftreten. Um die Diagnose zu bestätigen, kann der Augenarzt die Temperatur des Auges messen. Werte über 39 Grad im vorderen Augenbereich des Patienten kommen bei anderen Infektionen selten vor. Zur Linderung der Augenbeschwerden kann eine Behandlung mit Antibiotika, Augentropfen oder -salben verschrieben werden.
Zitat von Gast am 27. Mai 2021, 08:41 UhrUrsprung des Coronavirus: Wehe, wenn es doch im Labor war
Wehe, wenn es doch im Labor war
Wie und wo das Virus entstand, das 600 000 Amerikaner tötete, wissen nicht einmal die US-Geheimdienste halbwegs genau. Doch es verdichten sich die Anzeichen, dass an der These vom Labor-Unfall in Wuhan doch mehr dran sein könnte als Bidens Demokraten wahrhaben wollten.
Das inoffizielle Motto der CIA ist ein Bibelzitat. Evangelium des Johannes, Kapitel 8, Vers 32: "Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen." Der US-Auslandsgeheimdienst erzählt zwar nicht immer die Wahrheit. Aber es ist seine Aufgabe, die Wahrheit zu wissen. Erst recht, wenn das Leben von Millionen Amerikanern auf dem Spiel steht.
Insofern war die Presseerklärung, die Joe Biden am Mittwoch herausgegeben hat, durchaus bemerkenswert. Der US-Präsident stellte darin offen fest, dass die Geheimdienste seines Landes, allen voran die zuständige CIA, keine verlässlichen Erkenntnisse dazu haben, wie das Virus mit dem Namen Sars-CoV-2 in die Welt gekommen ist, das weltweit bisher mindestens 3,5 Millionen Menschen getötet hat, davon fast 600 000 in den Vereinigten Staaten. Es gebe zu dieser Frage zwar unterschiedliche Szenarien, so Biden, aber keine definitiven Schlussfolgerungen. Er habe die US-Dienste daher angewiesen, noch einmal nachzuforschen und ihm in 90 Tagen Bericht zu erstatten.
Bemerkenswert war die Stellungnahme aber auch, weil Biden darin ausdrücklich ein Szenario erwähnte, das politisch extrem heikel ist: die Theorie, dass das Virus nicht auf natürlichem Wege von einem Tier auf den Menschen übergesprungen ist, sondern bei einem Unfall in einem chinesischen Labor. Biden befeuert damit auf höchster politischer Ebene eine Debatte über zwei Fragen, die seit dem Beginn der Pandemie immer wieder aufflackert: Woher stammt das Virus? Und wie, wo und wann hat es erstmals einen Menschen infiziert? Je nachdem, zu welchen Antworten die US-Dienste kommen, könnten die Folgen erheblich sein.
Bisher haben viele westliche Wissenschaftler, die Regierung in Peking sowie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die These vertreten, dass Sars-CoV-2 sich mit großer Wahrscheinlichkeit in einem Tier durch natürliche Evolution entwickelt hat, wohl in einer Fledermaus. Von diesem Tier soll es auf den Menschen übergesprungen sein, entweder durch direkten Kontakt oder auf dem Umweg über ein weiteres Wirtstier. Solche sogenannten zoonotischen Infektionen sind nicht ungewöhnlich. Ebenso ist bekannt, dass Coronaviren, wie Sars-CoV-2 eines ist, in Fledermäusen vorkommen. Als wahrscheinlicher Übertragungsort gilt ein Tiermarkt in Wuhan, jener chinesischen Stadt, in der die Pandemie um die Jahreswende 2019/2020 ihren Anfang genommen hat.
US-Diplomaten warnten schon vor Jahren vor Sicherheitsmängel in dem Labor in Wuhan
Seit einigen Wochen wird in Fachkreisen aber auch zunehmend eine zweite These zum Infektionsweg für plausibel gehalten. Danach hat die erste Infektion eines Menschen mit Sars-Cov-2 nicht in der freien Natur oder irgendwo auf einem schlecht geputzten Markt stattgefunden, sondern in einem Labor des Instituts für Virologie in Wuhan. Zwar gibt es derzeit nach allem, was öffentlich bekannt ist, keine Belege dafür, dass das Virus in einem Labor künstlich hergestellt oder genetisch manipuliert wurde, etwa im Rahmen eines Biowaffen-Programms. Auch Biden erhebt diesen Vorwurf nicht.
Aber denkbar ist, dass chinesische Wissenschaftler in dem Wuhaner Institut an natürlich entstandenen Coronaviren geforscht haben, die sie zuvor aus Fledermäusen isoliert hatten - unter anderem an dem Virus, das später Sars-CoV-2 genannt wurde. Bei dieser Arbeit könnten die Forscher sich aus Versehen infiziert und dann das Virus nach draußen getragen haben.
Zwei Hinweise stützen diese These. Erstens: US-Diplomaten, die das Institut in Wuhan besuchen durften, haben offenbar schon vor Jahren vor schweren Sicherheitsmängeln dort gewarnt. Zweitens: Dem US-Außenministerium zufolge erkrankten bereits im Herbst 2019 mehrere Mitarbeiter des Wuhaner Instituts. Ihre Symptome sollen denen einer Covid-19-Infektion geglichen haben.
Die Bestätigung der Labor-Theorie wäre ein später Triumph für Trump
Biden zufolge gibt es unter den diversen amerikanischen Geheimdiensten keine einheitliche Meinung, welches Szenario zutrifft. In seiner Stellungnahme vom Mittwoch schrieb er, dass zwei Dienste einen natürlichen Infektionsweg für wahrscheinlicher hielten, ein anderer Dienst neige dagegen der These zu, es habe einen Labor-Unfall in Wuhan gegeben. Alle drei Dienste seien von der Theorie ihrer Wahl jedoch "kaum oder nur mäßig" überzeugt.
Das heißt: Im Grunde haben die USA keine Ahnung, unter welchen Umständen die Pandemie begonnen hat. Aber der Präsident nimmt die These vom Labor-Unfall offensichtlich ernst.
Von den Antworten auf die Fragen nach dem Ursprung des Virus hängt viel ab. Sollte sich herausstellen, dass die Pandemie kein natürlich verursachtes Ereignis ist, ein Akt Gottes sozusagen, sondern durch Schlamperei in einem chinesischen Labor angestoßen wurde, wäre Peking blamiert. Es ist daher wohl kein Zufall, dass die chinesische Regierung bei der Aufklärung der Anfänge der Pandemie nicht besonders hilfreich ist und betont, die WHO habe das Szenario vom Labor-Unfall bereits als äußerst unwahrscheinlich bezeichnet.
Was die amerikanische Innenpolitik betrifft, wäre eine Bestätigung der Labor-Theorie eine Blamage für die Demokraten und ein Triumph für den abgewählten Präsidenten Donald Trump. Er und enge Vertraute wie Außenminister Mike Pompeo hatten schon im vergangenen Frühjahr behauptet, das Virus stamme vermutlich aus einem Labor in Wuhan. Sie legten aber keine Beweise für diesen Vorwurf vor, auch gegenüber verbündeten Staaten nicht.
In den USA formierte sich damals eine breite Front von Journalisten, Wissenschaftlern und demokratischen Politikern, die Trump bezichtigten, durch unbewiesene Unterstellungen rassistische Ressentiments zu schüren. Dass das ein Nebeneffekt war, wenn der damalige Präsident demonstrativ vom "China-Virus" sprach, ist nicht ausgeschlossen. Allerdings liegt auch nahe, dass die Vehemenz, mit der die These vom Labor-Unfall lange Zeit abgelehnt wurde, sehr viel mit politisch motivierter Abneigung gegen Trump zu tun hatte, weniger mit der bekannten Faktenlage.
Ursprung des Coronavirus: Wehe, wenn es doch im Labor war
Wehe, wenn es doch im Labor war
Wie und wo das Virus entstand, das 600 000 Amerikaner tötete, wissen nicht einmal die US-Geheimdienste halbwegs genau. Doch es verdichten sich die Anzeichen, dass an der These vom Labor-Unfall in Wuhan doch mehr dran sein könnte als Bidens Demokraten wahrhaben wollten.
Das inoffizielle Motto der CIA ist ein Bibelzitat. Evangelium des Johannes, Kapitel 8, Vers 32: "Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen." Der US-Auslandsgeheimdienst erzählt zwar nicht immer die Wahrheit. Aber es ist seine Aufgabe, die Wahrheit zu wissen. Erst recht, wenn das Leben von Millionen Amerikanern auf dem Spiel steht.
Insofern war die Presseerklärung, die Joe Biden am Mittwoch herausgegeben hat, durchaus bemerkenswert. Der US-Präsident stellte darin offen fest, dass die Geheimdienste seines Landes, allen voran die zuständige CIA, keine verlässlichen Erkenntnisse dazu haben, wie das Virus mit dem Namen Sars-CoV-2 in die Welt gekommen ist, das weltweit bisher mindestens 3,5 Millionen Menschen getötet hat, davon fast 600 000 in den Vereinigten Staaten. Es gebe zu dieser Frage zwar unterschiedliche Szenarien, so Biden, aber keine definitiven Schlussfolgerungen. Er habe die US-Dienste daher angewiesen, noch einmal nachzuforschen und ihm in 90 Tagen Bericht zu erstatten.
Bemerkenswert war die Stellungnahme aber auch, weil Biden darin ausdrücklich ein Szenario erwähnte, das politisch extrem heikel ist: die Theorie, dass das Virus nicht auf natürlichem Wege von einem Tier auf den Menschen übergesprungen ist, sondern bei einem Unfall in einem chinesischen Labor. Biden befeuert damit auf höchster politischer Ebene eine Debatte über zwei Fragen, die seit dem Beginn der Pandemie immer wieder aufflackert: Woher stammt das Virus? Und wie, wo und wann hat es erstmals einen Menschen infiziert? Je nachdem, zu welchen Antworten die US-Dienste kommen, könnten die Folgen erheblich sein.
Bisher haben viele westliche Wissenschaftler, die Regierung in Peking sowie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die These vertreten, dass Sars-CoV-2 sich mit großer Wahrscheinlichkeit in einem Tier durch natürliche Evolution entwickelt hat, wohl in einer Fledermaus. Von diesem Tier soll es auf den Menschen übergesprungen sein, entweder durch direkten Kontakt oder auf dem Umweg über ein weiteres Wirtstier. Solche sogenannten zoonotischen Infektionen sind nicht ungewöhnlich. Ebenso ist bekannt, dass Coronaviren, wie Sars-CoV-2 eines ist, in Fledermäusen vorkommen. Als wahrscheinlicher Übertragungsort gilt ein Tiermarkt in Wuhan, jener chinesischen Stadt, in der die Pandemie um die Jahreswende 2019/2020 ihren Anfang genommen hat.
US-Diplomaten warnten schon vor Jahren vor Sicherheitsmängel in dem Labor in Wuhan
Seit einigen Wochen wird in Fachkreisen aber auch zunehmend eine zweite These zum Infektionsweg für plausibel gehalten. Danach hat die erste Infektion eines Menschen mit Sars-Cov-2 nicht in der freien Natur oder irgendwo auf einem schlecht geputzten Markt stattgefunden, sondern in einem Labor des Instituts für Virologie in Wuhan. Zwar gibt es derzeit nach allem, was öffentlich bekannt ist, keine Belege dafür, dass das Virus in einem Labor künstlich hergestellt oder genetisch manipuliert wurde, etwa im Rahmen eines Biowaffen-Programms. Auch Biden erhebt diesen Vorwurf nicht.
Aber denkbar ist, dass chinesische Wissenschaftler in dem Wuhaner Institut an natürlich entstandenen Coronaviren geforscht haben, die sie zuvor aus Fledermäusen isoliert hatten - unter anderem an dem Virus, das später Sars-CoV-2 genannt wurde. Bei dieser Arbeit könnten die Forscher sich aus Versehen infiziert und dann das Virus nach draußen getragen haben.
Zwei Hinweise stützen diese These. Erstens: US-Diplomaten, die das Institut in Wuhan besuchen durften, haben offenbar schon vor Jahren vor schweren Sicherheitsmängeln dort gewarnt. Zweitens: Dem US-Außenministerium zufolge erkrankten bereits im Herbst 2019 mehrere Mitarbeiter des Wuhaner Instituts. Ihre Symptome sollen denen einer Covid-19-Infektion geglichen haben.
Die Bestätigung der Labor-Theorie wäre ein später Triumph für Trump
Biden zufolge gibt es unter den diversen amerikanischen Geheimdiensten keine einheitliche Meinung, welches Szenario zutrifft. In seiner Stellungnahme vom Mittwoch schrieb er, dass zwei Dienste einen natürlichen Infektionsweg für wahrscheinlicher hielten, ein anderer Dienst neige dagegen der These zu, es habe einen Labor-Unfall in Wuhan gegeben. Alle drei Dienste seien von der Theorie ihrer Wahl jedoch "kaum oder nur mäßig" überzeugt.
Das heißt: Im Grunde haben die USA keine Ahnung, unter welchen Umständen die Pandemie begonnen hat. Aber der Präsident nimmt die These vom Labor-Unfall offensichtlich ernst.
Von den Antworten auf die Fragen nach dem Ursprung des Virus hängt viel ab. Sollte sich herausstellen, dass die Pandemie kein natürlich verursachtes Ereignis ist, ein Akt Gottes sozusagen, sondern durch Schlamperei in einem chinesischen Labor angestoßen wurde, wäre Peking blamiert. Es ist daher wohl kein Zufall, dass die chinesische Regierung bei der Aufklärung der Anfänge der Pandemie nicht besonders hilfreich ist und betont, die WHO habe das Szenario vom Labor-Unfall bereits als äußerst unwahrscheinlich bezeichnet.
Was die amerikanische Innenpolitik betrifft, wäre eine Bestätigung der Labor-Theorie eine Blamage für die Demokraten und ein Triumph für den abgewählten Präsidenten Donald Trump. Er und enge Vertraute wie Außenminister Mike Pompeo hatten schon im vergangenen Frühjahr behauptet, das Virus stamme vermutlich aus einem Labor in Wuhan. Sie legten aber keine Beweise für diesen Vorwurf vor, auch gegenüber verbündeten Staaten nicht.
In den USA formierte sich damals eine breite Front von Journalisten, Wissenschaftlern und demokratischen Politikern, die Trump bezichtigten, durch unbewiesene Unterstellungen rassistische Ressentiments zu schüren. Dass das ein Nebeneffekt war, wenn der damalige Präsident demonstrativ vom "China-Virus" sprach, ist nicht ausgeschlossen. Allerdings liegt auch nahe, dass die Vehemenz, mit der die These vom Labor-Unfall lange Zeit abgelehnt wurde, sehr viel mit politisch motivierter Abneigung gegen Trump zu tun hatte, weniger mit der bekannten Faktenlage.
Zitat von Gast am 31. Mai 2021, 06:00 UhrIst das erst der Anfang?
Betrugsverdacht in immer mehr Teststellen – Spahn unter Druck
Gegen mehrere Betreiber von Teststellen wird wegen Betrugs ermittelt. Gesundheitsämter befürchten: Das könnte nur die Spitze des Eisbergs sein. Die Kritik an Gesundheitsminister Spahn ist groß.
In Nordrhein-Westfalen wird bereits ermittelt, jetzt schließt sich Bayern an: Im Freistaat untersuchen Behörden möglichen Abrechnungsbetrug bei Corona-Tests. Dem Gesundheitsministerium sei "konkret ein Fall bekannt, in dem die Behörden ermitteln", sagte ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag in München. Um welche Teststelle es sich handelt, wollte er "wegen des laufenden Ermittlungsverfahrens und der noch geltenden Unschuldsvermutung" nicht sagen.
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Formularbeginn
Zuvor waren Ermittlungen in Nordrhein-Westfalen wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrug bekannt geworden. Wie die Staatsanwaltschaft bestätigte, wurden im Ruhrgebiet bereits Geschäftsräume und Privatwohnungen durchsucht. Dabei seien auch Unterlagen beschlagnahmt worden.
25.000 Tests gemeldet – und nicht ein positiver Fall
Das Kölner Gesundheitsamt befürchtet, dass es sich nur um die Spitze des Eisbergs handelt. Man habe die große Sorge, dass dies nicht der einzige Fall sei, "sondern dass noch weitere Fälle uns in Zukunft beschäftigen werden", sagte Behördenleiter Johannes Nießen in der ARD. Laut "Tagesschau" befürchten Gesundheitsämter zudem, dass falsche Testmeldungen die Datenlage über den Pandemieverlauf verfälschen könnten. So seien von drei Teststandorten, an denen WDR, NDR und SZ recherchiert hätten, innerhalb von einer Woche 25.000 Tests gemeldet worden, darunter aber kein einziger positiver Fall.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kündigte "stichprobenartig mehr Kontrollen" an. "Egal ob bei Masken oder beim Testen – jeder, der die Pandemie nutzt, um sich kriminell zu bereichern, sollte sich schämen", schrieb der Minister im Kurznachrichtendienst Twitter.
Linke kritisiert "schlampigen Umgang mit Steuergeld"
Schämen sollte sich aus Sicht von Opposition und SPD allerdings eher der Gesundheitsminister selbst. So wies Linken-Chefin Susanne Hennig-Wellsow der Bundesregierung eine Mitverantwortung für die mutmaßlichen Betrügereien in Corona-Schnelltestzentren zu und forderte eine Verschärfung der Regeln. Die Regierung habe das Schnelltest-System "überstürzt und chaotisch" eingeführt, sagte Hennig-Wellsow am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. "Das ist in meinen Augen schlampiger Umgang mit einer wesentlichen Säule der Corona-Bekämpfung und schlampiger Umgang mit Steuergeld."
Die Bundesregierung habe "nach dem chaotischen Start Zeit gehabt zu korrigieren – das wurde versäumt". Der Bundesgesundheitsminister müsse nun "unverzüglich erklären, wie er gegen Betrug vorgehen will und wie die Abrechnungen künftig sicherer gemacht werden", sagte die Linken-Chefin zu AFP. "Die Ankündigung weiterer Stichprobenkontrollen genügt da bei weitem nicht."
FDP fordert Sonderermittler
Auch die SPD sieht Spahn in der Verantwortung. Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, sagte der dpa: "Nach den Masken jetzt die Schnelltests. Das Managementversagen im Gesundheitsministerium hat inakzeptable Ausmaße angenommen."
Die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen, Maria Klein-Schmeink, sagte dem "Handelsblatt", Spahn müsse "unverzüglich die Testverordnung nachbessern und die Lücken schließen". FDP-Fraktionsvize Michael Theurer, forderte die Einsetzung eines Sonderermittlers, um den mutmaßlichen Abrechnungsbetrug aufzuklären.
Baden-Württemberg will Diskussion bei Konferenz am Montag
Die baden-württembergische Landesregierung verlangte verlässliche Angaben des Bundes. Der mutmaßliche Abrechnungsbetrug werde bei einer Gesundheitsministerkonferenz am Montag zur Sprache gebracht, kündigte der Amtschef des Landesgesundheitsministeriums, Uwe Lahl, in der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" an.
Bundesgesundheitsminister Spahn müsse einschätzen, wie groß das Problem tatsächlich sei. "Wir brauchen vom Bund jetzt Fakten, um zu entscheiden, wie wir weiter vorgehen."
Ein Sprecher von Spahn teilte am Sonntag mit, Spahn werde das Thema am Montag mit den Gesundheitsministern der Länder beraten. Demnach ist für 8 Uhr eine Online- Schaltkonferenz angesetzt.
Ist das erst der Anfang?
Betrugsverdacht in immer mehr Teststellen – Spahn unter Druck
Gegen mehrere Betreiber von Teststellen wird wegen Betrugs ermittelt. Gesundheitsämter befürchten: Das könnte nur die Spitze des Eisbergs sein. Die Kritik an Gesundheitsminister Spahn ist groß.
In Nordrhein-Westfalen wird bereits ermittelt, jetzt schließt sich Bayern an: Im Freistaat untersuchen Behörden möglichen Abrechnungsbetrug bei Corona-Tests. Dem Gesundheitsministerium sei "konkret ein Fall bekannt, in dem die Behörden ermitteln", sagte ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag in München. Um welche Teststelle es sich handelt, wollte er "wegen des laufenden Ermittlungsverfahrens und der noch geltenden Unschuldsvermutung" nicht sagen.
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Formularbeginn
Zuvor waren Ermittlungen in Nordrhein-Westfalen wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrug bekannt geworden. Wie die Staatsanwaltschaft bestätigte, wurden im Ruhrgebiet bereits Geschäftsräume und Privatwohnungen durchsucht. Dabei seien auch Unterlagen beschlagnahmt worden.
25.000 Tests gemeldet – und nicht ein positiver Fall
Das Kölner Gesundheitsamt befürchtet, dass es sich nur um die Spitze des Eisbergs handelt. Man habe die große Sorge, dass dies nicht der einzige Fall sei, "sondern dass noch weitere Fälle uns in Zukunft beschäftigen werden", sagte Behördenleiter Johannes Nießen in der ARD. Laut "Tagesschau" befürchten Gesundheitsämter zudem, dass falsche Testmeldungen die Datenlage über den Pandemieverlauf verfälschen könnten. So seien von drei Teststandorten, an denen WDR, NDR und SZ recherchiert hätten, innerhalb von einer Woche 25.000 Tests gemeldet worden, darunter aber kein einziger positiver Fall.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kündigte "stichprobenartig mehr Kontrollen" an. "Egal ob bei Masken oder beim Testen – jeder, der die Pandemie nutzt, um sich kriminell zu bereichern, sollte sich schämen", schrieb der Minister im Kurznachrichtendienst Twitter.
Linke kritisiert "schlampigen Umgang mit Steuergeld"
Schämen sollte sich aus Sicht von Opposition und SPD allerdings eher der Gesundheitsminister selbst. So wies Linken-Chefin Susanne Hennig-Wellsow der Bundesregierung eine Mitverantwortung für die mutmaßlichen Betrügereien in Corona-Schnelltestzentren zu und forderte eine Verschärfung der Regeln. Die Regierung habe das Schnelltest-System "überstürzt und chaotisch" eingeführt, sagte Hennig-Wellsow am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. "Das ist in meinen Augen schlampiger Umgang mit einer wesentlichen Säule der Corona-Bekämpfung und schlampiger Umgang mit Steuergeld."
Die Bundesregierung habe "nach dem chaotischen Start Zeit gehabt zu korrigieren – das wurde versäumt". Der Bundesgesundheitsminister müsse nun "unverzüglich erklären, wie er gegen Betrug vorgehen will und wie die Abrechnungen künftig sicherer gemacht werden", sagte die Linken-Chefin zu AFP. "Die Ankündigung weiterer Stichprobenkontrollen genügt da bei weitem nicht."
FDP fordert Sonderermittler
Auch die SPD sieht Spahn in der Verantwortung. Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, sagte der dpa: "Nach den Masken jetzt die Schnelltests. Das Managementversagen im Gesundheitsministerium hat inakzeptable Ausmaße angenommen."
Die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen, Maria Klein-Schmeink, sagte dem "Handelsblatt", Spahn müsse "unverzüglich die Testverordnung nachbessern und die Lücken schließen". FDP-Fraktionsvize Michael Theurer, forderte die Einsetzung eines Sonderermittlers, um den mutmaßlichen Abrechnungsbetrug aufzuklären.
Baden-Württemberg will Diskussion bei Konferenz am Montag
Die baden-württembergische Landesregierung verlangte verlässliche Angaben des Bundes. Der mutmaßliche Abrechnungsbetrug werde bei einer Gesundheitsministerkonferenz am Montag zur Sprache gebracht, kündigte der Amtschef des Landesgesundheitsministeriums, Uwe Lahl, in der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" an.
Bundesgesundheitsminister Spahn müsse einschätzen, wie groß das Problem tatsächlich sei. "Wir brauchen vom Bund jetzt Fakten, um zu entscheiden, wie wir weiter vorgehen."
Ein Sprecher von Spahn teilte am Sonntag mit, Spahn werde das Thema am Montag mit den Gesundheitsministern der Länder beraten. Demnach ist für 8 Uhr eine Online- Schaltkonferenz angesetzt.
Zitat von Gast am 31. Mai 2021, 06:15 UhrAktuelle Corona- Fallzahlen
Düsseldorf Seit mehr als einem Jahr beschäftigt die Corona-Pandemie das Land, täglich werden neue Fälle gemeldet. Zuletzt erfassten die Behörden 3.852 Neuinfektionen. Hier finden Sie alle aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts über Erkrankungen, Todesfälle und Genesungen in Deutschland.
Daten: Corona-Fallzahlen für Deutschland
Laut RKI haben die Gesundheitsämter in Deutschland in den letzten 24 Stunden 3.852 Neuinfektionen gezählt. Das sind 2.862 Fälle weniger als vergangenen Sonntag gemeldet wurden, damals erfasste das RKI 6.714 Neuinfektionen. Gleichzeitig wurden auch 56 neue Todesfälle gemeldet, 7.136 weitere Covid-Patienten wurden vom RKI als wieder genesen erfasst.
In den vergangenen sieben Tagen wurden dem RKI in Deutschland insgesamt 29.237 neue Fälle gemeldet. Pro 100.000 Einwohner wurden somit in der vergangenen Woche 35,2 Neuinfektionen bekannt. In der Vorwoche wurden noch höhere Zahlen erfasst, damals meldete das RKI 55.158 Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen, was einer Inzidenz von 66,3 entspricht. Der mittelfristige Trend in Deutschland ist somit positiv, die Zahl der Neuinfizierten geht zurück.
Die aktuellen Daten wurden am Sonntagmorgen - mit Stand 30.05.2021 um 0:00 Uhr - vom RKI veröffentlicht. Spätere Anpassungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Die erfassten tagesaktuellen Zahlen unterliegen starken Schwankungen. Beispielsweise, weil am Wochenende weniger Testungen durchgeführt werden oder es zu Verzögerungen in der Meldekette kommen kann.
Seit dem Ausbruch der Epidemie haben sich in Deutschland insgesamt rund 3.679.148 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, bislang haben die Behörden 88.406 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung erfasst. Allerdings meldet das Robert-Koch-Institut (RKI) auch bereits 3.478.275 genesene Corona-Patienten.
Nach aktuellem Stand gelten geschätzt noch 112.467 Personen als aktiv mit Covid-19 infiziert, ein Rückgang um 3.340 aktive Fälle im Vergleich zum Vortag. Die Zahl setzt sich aus der geschätzten Zahl der Genesungen und den bestätigten Todes- und Fallzahlen zusammen.
Daten: Tests und Impfungen in Deutschland
Seit Ende Dezember 2020 wird das Coronavirus in Deutschland mittels Impfungen bekämpft. Bislang erhielten rund 35,3 Millionen Menschen eine erste Dosis von einem der erlaubten Impfstoffe. Im Vergleich zur Meldung des Vortrags zählte das RKI 332.412 neue Erstimpfungen. Damit wurden bislang 42,5 Prozent aller Menschen in Deutschland gegen eine Covid-19-Erkrankung erst-geimpft.
Für einen gänzlichen Schutz vor dem Virus benötigt es derzeit bei fast allen zugelassenen Impfstoffen eine weitere Dosis. Einzig der Impfstoff von Johnson & Johnson gilt bereits nach der ersten Impfung aus ausreichend. In Deutschland gelten bislang rund 14,16 Millionen Menschen als vollständig geschützt. Im Vergleich zum Vortag wurden 484.997 weitere Zweitimpfungen vom RKI erfasst. Die Quote der geschützten Menschen im Land liegt damit bei 17,02 Prozent.
Gleichzeitig wird in Deutschland auch weiterhin auf das Virus getestet. Die Zahl der wöchentlichen Testungen in den Laboren lag zuletzt in Kalenderwoche 20 bei 1.195.684. Davon wurden zuletzt 69.547 als positiv ausgewertet, eine Quote von 5,82 Prozent. Das geht ebenfalls aus Daten des RKI hervor. Im Vergleich zur Vorwoche wurden damit weniger Personen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet. Zuvor lag die Quote bei 8,26 Prozent, von rund 1.088.421 Tests waren damals 89.900 positiv.
Daten: Stark betroffene Regionen in Deutschland
In den letzten sieben Tagen wurde in allen Städten und Kreisen des Landes mindestens eine neue Infektion gemeldet. Insgesamt gibt es derzeit in Deutschland drei Städte und Kreise die eine Inzidenz von über 100 aufweisen. Zeitgleich gibt es 66 Regionen, in denen der Grenzwert zwischen 50 und 100 liegt - in diesen Regionen sind Lockerungen der Corona-Regeln möglich. Noch besser stehen derzeit die 332 Städte und Kreise da, deren Inzidenz unter dem Grenzwert von 50 liegt. Diese Regionen können sogar auf weitergehende Lockerungen der Corona-Regeln hoffen.
Daten: Krankenhaus-Belegung und R-Wert in Deutschland
Die Reproduktionszahl, auch als R-Wert bekannt, liegt den Berechnungen des RKI zufolge momentan bei 0,86. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Am Vortag lag der Wert noch bei 0,75.
Liegt der R-Wert unter 1,0 geht die Zahl der Neuinfektionen zurück. Bei einem Wert über 1,0 bereitet sich das Virus verstärkt aus. Größere regionale Vorfälle, wie beispielsweise die Masseninfektion von Arbeitern in einer Schlachterei im Kreis Gütersloh Mitte Juni, beeinflussen den R-Wert merklich. Besonders bei insgesamt wenigen Neuerkrankungen kann der Wert laut RKI verhältnismäßig auffällig schwanken.
In den Kliniken in Deutschland werden derzeit 2.515 Covid-Patienten auf der Intensivstation behandelt, 1.656 davon müssen beatmet werden. Insgesamt stehen 3.892 von 19.137 Intensivbetten in den Krankenhäusern des Landes zur Verfügung.
Daten: Neuinfektionen pro Bundesland
Für die einzelnen Bundesländer hat das RKI folgende Werte für Neuinfektionen in der vergangenen Woche erfasst (Stand 30.05.2021 um 0:00 Uhr):
- Baden-Württemberg: 4.852 Neuinfektionen, 43,71 pro 100.000 Einwohner
- Bayern: 4.720 Neuinfektionen, 35,96 pro 100.000 Einwohner
- Berlin: 1.202 Neuinfektionen, 32,76 pro 100.000 Einwohner
- Brandenburg: 504 Neuinfektionen, 19,98 pro 100.000 Einwohner
- Bremen: 223 Neuinfektionen, 32,74 pro 100.000 Einwohner
- Hamburg: 414 Neuinfektionen, 22,41 pro 100.000 Einwohner
- Hessen: 2.657 Neuinfektionen, 42,25 pro 100.000 Einwohner
- Mecklenburg-Vorpommern: 236 Neuinfektionen, 14,68 pro 100.000 Einwohner
- Niedersachsen: 1.843 Neuinfektionen, 23,06 pro 100.000 Einwohner
- Nordrhein-Westfalen: 7.203 Neuinfektionen, 40,13 pro 100.000 Einwohner
- Rheinland-Pfalz: 1.295 Neuinfektionen, 31,63 pro 100.000 Einwohner
- Saarland: 311 Neuinfektionen, 31,51 pro 100.000 Einwohner
- Sachsen: 1.602 Neuinfektionen, 39,34 pro 100.000 Einwohner
- Sachsen-Anhalt: 641 Neuinfektionen, 29,21 pro 100.000 Einwohner
- Schleswig-Holstein: 520 Neuinfektionen, 17,91 pro 100.000 Einwohner
- Thüringen: 1014 Neuinfektionen, 47,53 pro 100.000 Einwohner
Daten: Infektionen und Todesfälle pro Bundesland
Folgende bestätigte Gesamtzahlen über Infektionen und Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 hat das RKI für die einzelnen Bundesländer erfasst (Stand: 30.05.2021 um 0:00 Uhr):
- Baden-Württemberg: 491.971 nachgewiesene Infektionen, 9.940 bestätigte Todesfälle
- Bayern: 638.817 nachgewiesene Infektionen, 14.939 bestätigte Todesfälle
- Berlin: 178.200 nachgewiesene Infektionen, 3.481 bestätigte Todesfälle
- Brandenburg: 108.201 nachgewiesene Infektionen, 3.727 bestätigte Todesfälle
- Bremen: 27.072 nachgewiesene Infektionen, 473 bestätigte Todesfälle
- Hamburg: 76.166 nachgewiesene Infektionen, 1.563 bestätigte Todesfälle
- Hessen: 286.463 nachgewiesene Infektionen, 7.325 bestätigte Todesfälle
- Mecklenburg-Vorpommern: 43.827 nachgewiesene Infektionen, 1.120 bestätigte Todesfälle
- Niedersachsen: 257.956 nachgewiesene Infektionen, 5.608 bestätigte Todesfälle
- Nordrhein-Westfalen: 804.733 nachgewiesene Infektionen, 16.717 bestätigte Todesfälle
- Rheinland-Pfalz: 152.578 nachgewiesene Infektionen, 3.724 bestätigte Todesfälle
- Saarland: 40.711 nachgewiesene Infektionen, 1.006 bestätigte Todesfälle
- Sachsen: 283.590 nachgewiesene Infektionen, 9.675 bestätigte Todesfälle
- Sachsen-Anhalt: 98.365 nachgewiesene Infektionen, 3313 bestätigte Todesfälle
- Schleswig-Holstein: 63.017 nachgewiesene Infektionen, 1.593 bestätigte Todesfälle
- Thüringen: 127.481 nachgewiesene Infektionen, 4.202 bestätigte Todesfälle
Daten: Coronavirus in Deutschland auf Altersgruppen und Geschlechter verteilt
Besonders gefährdet durch das Virus sind ältere Menschen, das belegen die Statistiken. Doch auch bei Kindern und Jugendlichen wurde das Virus bereits nachgewiesen. Bislang wurden folgende Daten über Infektionen in den verschiedenen Altersgruppen erfasst:
- Altersgruppe 0-4 Jahre: 94.358 Fälle (2,6 Prozent Gesamtanteil)
- Altersgruppe 5-14 Jahre: 266.983 Fälle (7,3 Prozent Gesamtanteil)
- Altersgruppe 15-34 Jahre: 1.081.050 Fälle (29,4 Prozent Gesamtanteil)
- Altersgruppe 35-59 Jahre: 1.405.733 Fälle (38,2 Prozent Gesamtanteil)
- Altersgruppe 60-79 Jahre: 539.988 Fälle (14,7 Prozent Gesamtanteil)
- Altersgruppe 80+: 287.471 Fälle (7,8 Prozent Gesamtanteil)
- keine Altersangabe: 3.288 Fälle (0,1 Prozent Gesamtanteil)
Mittlerweile haben unterschiedliche Studien herausgefunden, dass Männer anfälliger sind für schwerwiegende Verläufe oder gar tödliche Folgen einer Covid-19-Erkrankung. Die RKI-Statistik erfasst in Deutschland aktuell mehr weibliche Infizierte. Folgende Corona-Werte nach Geschlechtern wurden bislang erfasst:
- Männer: 1.771.597 Fälle (48,2 Prozent Gesamtanteil)
- Frauen: 1.882.229 Fälle (51,2 Prozent Gesamtanteil)
- keine Geschlechtsangabe: 25.045 Fälle (0,7 Prozent Gesamtanteil)
Aktuelle Corona- Fallzahlen
Düsseldorf Seit mehr als einem Jahr beschäftigt die Corona-Pandemie das Land, täglich werden neue Fälle gemeldet. Zuletzt erfassten die Behörden 3.852 Neuinfektionen. Hier finden Sie alle aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts über Erkrankungen, Todesfälle und Genesungen in Deutschland.
Daten: Corona-Fallzahlen für Deutschland
Laut RKI haben die Gesundheitsämter in Deutschland in den letzten 24 Stunden 3.852 Neuinfektionen gezählt. Das sind 2.862 Fälle weniger als vergangenen Sonntag gemeldet wurden, damals erfasste das RKI 6.714 Neuinfektionen. Gleichzeitig wurden auch 56 neue Todesfälle gemeldet, 7.136 weitere Covid-Patienten wurden vom RKI als wieder genesen erfasst.
In den vergangenen sieben Tagen wurden dem RKI in Deutschland insgesamt 29.237 neue Fälle gemeldet. Pro 100.000 Einwohner wurden somit in der vergangenen Woche 35,2 Neuinfektionen bekannt. In der Vorwoche wurden noch höhere Zahlen erfasst, damals meldete das RKI 55.158 Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen, was einer Inzidenz von 66,3 entspricht. Der mittelfristige Trend in Deutschland ist somit positiv, die Zahl der Neuinfizierten geht zurück.
Die aktuellen Daten wurden am Sonntagmorgen - mit Stand 30.05.2021 um 0:00 Uhr - vom RKI veröffentlicht. Spätere Anpassungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Die erfassten tagesaktuellen Zahlen unterliegen starken Schwankungen. Beispielsweise, weil am Wochenende weniger Testungen durchgeführt werden oder es zu Verzögerungen in der Meldekette kommen kann.
Seit dem Ausbruch der Epidemie haben sich in Deutschland insgesamt rund 3.679.148 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, bislang haben die Behörden 88.406 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung erfasst. Allerdings meldet das Robert-Koch-Institut (RKI) auch bereits 3.478.275 genesene Corona-Patienten.
Nach aktuellem Stand gelten geschätzt noch 112.467 Personen als aktiv mit Covid-19 infiziert, ein Rückgang um 3.340 aktive Fälle im Vergleich zum Vortag. Die Zahl setzt sich aus der geschätzten Zahl der Genesungen und den bestätigten Todes- und Fallzahlen zusammen.
Daten: Tests und Impfungen in Deutschland
Seit Ende Dezember 2020 wird das Coronavirus in Deutschland mittels Impfungen bekämpft. Bislang erhielten rund 35,3 Millionen Menschen eine erste Dosis von einem der erlaubten Impfstoffe. Im Vergleich zur Meldung des Vortrags zählte das RKI 332.412 neue Erstimpfungen. Damit wurden bislang 42,5 Prozent aller Menschen in Deutschland gegen eine Covid-19-Erkrankung erst-geimpft.
Für einen gänzlichen Schutz vor dem Virus benötigt es derzeit bei fast allen zugelassenen Impfstoffen eine weitere Dosis. Einzig der Impfstoff von Johnson & Johnson gilt bereits nach der ersten Impfung aus ausreichend. In Deutschland gelten bislang rund 14,16 Millionen Menschen als vollständig geschützt. Im Vergleich zum Vortag wurden 484.997 weitere Zweitimpfungen vom RKI erfasst. Die Quote der geschützten Menschen im Land liegt damit bei 17,02 Prozent.
Gleichzeitig wird in Deutschland auch weiterhin auf das Virus getestet. Die Zahl der wöchentlichen Testungen in den Laboren lag zuletzt in Kalenderwoche 20 bei 1.195.684. Davon wurden zuletzt 69.547 als positiv ausgewertet, eine Quote von 5,82 Prozent. Das geht ebenfalls aus Daten des RKI hervor. Im Vergleich zur Vorwoche wurden damit weniger Personen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet. Zuvor lag die Quote bei 8,26 Prozent, von rund 1.088.421 Tests waren damals 89.900 positiv.
Daten: Stark betroffene Regionen in Deutschland
In den letzten sieben Tagen wurde in allen Städten und Kreisen des Landes mindestens eine neue Infektion gemeldet. Insgesamt gibt es derzeit in Deutschland drei Städte und Kreise die eine Inzidenz von über 100 aufweisen. Zeitgleich gibt es 66 Regionen, in denen der Grenzwert zwischen 50 und 100 liegt - in diesen Regionen sind Lockerungen der Corona-Regeln möglich. Noch besser stehen derzeit die 332 Städte und Kreise da, deren Inzidenz unter dem Grenzwert von 50 liegt. Diese Regionen können sogar auf weitergehende Lockerungen der Corona-Regeln hoffen.
Daten: Krankenhaus-Belegung und R-Wert in Deutschland
Die Reproduktionszahl, auch als R-Wert bekannt, liegt den Berechnungen des RKI zufolge momentan bei 0,86. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Am Vortag lag der Wert noch bei 0,75.
Liegt der R-Wert unter 1,0 geht die Zahl der Neuinfektionen zurück. Bei einem Wert über 1,0 bereitet sich das Virus verstärkt aus. Größere regionale Vorfälle, wie beispielsweise die Masseninfektion von Arbeitern in einer Schlachterei im Kreis Gütersloh Mitte Juni, beeinflussen den R-Wert merklich. Besonders bei insgesamt wenigen Neuerkrankungen kann der Wert laut RKI verhältnismäßig auffällig schwanken.
In den Kliniken in Deutschland werden derzeit 2.515 Covid-Patienten auf der Intensivstation behandelt, 1.656 davon müssen beatmet werden. Insgesamt stehen 3.892 von 19.137 Intensivbetten in den Krankenhäusern des Landes zur Verfügung.
Daten: Neuinfektionen pro Bundesland
Für die einzelnen Bundesländer hat das RKI folgende Werte für Neuinfektionen in der vergangenen Woche erfasst (Stand 30.05.2021 um 0:00 Uhr):
- Baden-Württemberg: 4.852 Neuinfektionen, 43,71 pro 100.000 Einwohner
- Bayern: 4.720 Neuinfektionen, 35,96 pro 100.000 Einwohner
- Berlin: 1.202 Neuinfektionen, 32,76 pro 100.000 Einwohner
- Brandenburg: 504 Neuinfektionen, 19,98 pro 100.000 Einwohner
- Bremen: 223 Neuinfektionen, 32,74 pro 100.000 Einwohner
- Hamburg: 414 Neuinfektionen, 22,41 pro 100.000 Einwohner
- Hessen: 2.657 Neuinfektionen, 42,25 pro 100.000 Einwohner
- Mecklenburg-Vorpommern: 236 Neuinfektionen, 14,68 pro 100.000 Einwohner
- Niedersachsen: 1.843 Neuinfektionen, 23,06 pro 100.000 Einwohner
- Nordrhein-Westfalen: 7.203 Neuinfektionen, 40,13 pro 100.000 Einwohner
- Rheinland-Pfalz: 1.295 Neuinfektionen, 31,63 pro 100.000 Einwohner
- Saarland: 311 Neuinfektionen, 31,51 pro 100.000 Einwohner
- Sachsen: 1.602 Neuinfektionen, 39,34 pro 100.000 Einwohner
- Sachsen-Anhalt: 641 Neuinfektionen, 29,21 pro 100.000 Einwohner
- Schleswig-Holstein: 520 Neuinfektionen, 17,91 pro 100.000 Einwohner
- Thüringen: 1014 Neuinfektionen, 47,53 pro 100.000 Einwohner
Daten: Infektionen und Todesfälle pro Bundesland
Folgende bestätigte Gesamtzahlen über Infektionen und Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 hat das RKI für die einzelnen Bundesländer erfasst (Stand: 30.05.2021 um 0:00 Uhr):
- Baden-Württemberg: 491.971 nachgewiesene Infektionen, 9.940 bestätigte Todesfälle
- Bayern: 638.817 nachgewiesene Infektionen, 14.939 bestätigte Todesfälle
- Berlin: 178.200 nachgewiesene Infektionen, 3.481 bestätigte Todesfälle
- Brandenburg: 108.201 nachgewiesene Infektionen, 3.727 bestätigte Todesfälle
- Bremen: 27.072 nachgewiesene Infektionen, 473 bestätigte Todesfälle
- Hamburg: 76.166 nachgewiesene Infektionen, 1.563 bestätigte Todesfälle
- Hessen: 286.463 nachgewiesene Infektionen, 7.325 bestätigte Todesfälle
- Mecklenburg-Vorpommern: 43.827 nachgewiesene Infektionen, 1.120 bestätigte Todesfälle
- Niedersachsen: 257.956 nachgewiesene Infektionen, 5.608 bestätigte Todesfälle
- Nordrhein-Westfalen: 804.733 nachgewiesene Infektionen, 16.717 bestätigte Todesfälle
- Rheinland-Pfalz: 152.578 nachgewiesene Infektionen, 3.724 bestätigte Todesfälle
- Saarland: 40.711 nachgewiesene Infektionen, 1.006 bestätigte Todesfälle
- Sachsen: 283.590 nachgewiesene Infektionen, 9.675 bestätigte Todesfälle
- Sachsen-Anhalt: 98.365 nachgewiesene Infektionen, 3313 bestätigte Todesfälle
- Schleswig-Holstein: 63.017 nachgewiesene Infektionen, 1.593 bestätigte Todesfälle
- Thüringen: 127.481 nachgewiesene Infektionen, 4.202 bestätigte Todesfälle
Daten: Coronavirus in Deutschland auf Altersgruppen und Geschlechter verteilt
Besonders gefährdet durch das Virus sind ältere Menschen, das belegen die Statistiken. Doch auch bei Kindern und Jugendlichen wurde das Virus bereits nachgewiesen. Bislang wurden folgende Daten über Infektionen in den verschiedenen Altersgruppen erfasst:
- Altersgruppe 0-4 Jahre: 94.358 Fälle (2,6 Prozent Gesamtanteil)
- Altersgruppe 5-14 Jahre: 266.983 Fälle (7,3 Prozent Gesamtanteil)
- Altersgruppe 15-34 Jahre: 1.081.050 Fälle (29,4 Prozent Gesamtanteil)
- Altersgruppe 35-59 Jahre: 1.405.733 Fälle (38,2 Prozent Gesamtanteil)
- Altersgruppe 60-79 Jahre: 539.988 Fälle (14,7 Prozent Gesamtanteil)
- Altersgruppe 80+: 287.471 Fälle (7,8 Prozent Gesamtanteil)
- keine Altersangabe: 3.288 Fälle (0,1 Prozent Gesamtanteil)
Mittlerweile haben unterschiedliche Studien herausgefunden, dass Männer anfälliger sind für schwerwiegende Verläufe oder gar tödliche Folgen einer Covid-19-Erkrankung. Die RKI-Statistik erfasst in Deutschland aktuell mehr weibliche Infizierte. Folgende Corona-Werte nach Geschlechtern wurden bislang erfasst:
- Männer: 1.771.597 Fälle (48,2 Prozent Gesamtanteil)
- Frauen: 1.882.229 Fälle (51,2 Prozent Gesamtanteil)
- keine Geschlechtsangabe: 25.045 Fälle (0,7 Prozent Gesamtanteil)