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Zitat von Gast am 1. Dezember 2020, 07:37 UhrDas alles ändert sich ab Dezember
Der Dezember startet genauso trist wie der November endet? Nicht ganz. Denn es gibt auch noch gute Nachrichten: Was sich im neuen Monat alles ändert und welche Fristen Sie auf keinen Fall verpassen sollten.
ÜBERBLICK
- Günstigere FFP2-Masken
- Mehr Fernzüge
- Alte Holzöfen austauschen
- Maklerkosten auch für Verkäufer
- Ehegattensplitting fürs volle Jahr beantragen
- Steuererklärung 2016 noch abgeben
2020 neigt sich bereits dem Ende entgegen und doch kommt es einem so vor, als hätte sich seit dem Frühjahr kaum etwas getan: Lockdown, Maskenpflicht, Kontaktbeschränkungen – die Corona-Pandemie hat Deutschland noch immer fest im Griff. Der Dezember bringt aber nicht nur neue Regeln im Kampf gegen die Viruskrise.
Besitzer von Holzöfen müssen sich gegebenenfalls sputen, Hausverkäufer neue Kosten tragen und jeder Steuerzahler sollte einmal in sich gehen, was er dieses Jahr besser noch tun sollte. Freuen dürfen sich hingegen Bahnreisende – und der Corona-Risikogruppe macht der Bund ein Schnäppchenangebot
Günstigere FFP2-Masken für gefährdete Personen
Besonders gefährdete Personen wie Alte und Kranke bekommen ab Dezember vergünstigte FFP2-Masken – 15 Stück pro Person. Rechnerisch ist das also eine Maske pro Winterwoche, die die Risikogruppe gegen eine geringe Eigenbeteiligung erhalten soll. Die restlichen Kosten übernimmt der Bund. Den Sonderpreis gibt es für Über-65-Jährige und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen.
Mehr Fernzüge auf wichtigen Strecken
Mitte Dezember wechselt die Deutsche Bahn ihren Fahrplan – und schafft damit auch mehr Auswahl auf wichtigen Bahnstrecken. Ab dem 13. Dezember wächst das tägliche Sitzplatzangebot im Fernverkehr um 13.000 auf 213.000 Plätze.
So sollen tagsüber zwischen Hamburg und Berlin Fernzüge im Halbstundentakt fahren. Wachsen soll auch das direkte ICE-Angebot zwischen Bonn und Berlin. Außerdem soll der Eurocity-Express zwischen München und Zürich Reisende vom Flugzeug auf die Schiene locken.
Allerdings erhöht die Bahn mit dem Winterfahrplan auch die Preise im Fernverkehr. Flex-Tickets werden um 1,5 Prozent teurer, bei Streckenzeitkarten sowie der BahnCard 100 steigen die Preise im Schnitt um 1,9 Prozent. An den Super-Sparpreisen, Sparpreisen, Bahncards 25 und 50 ändert sich nichts.
Beim Konkurrenten Flixtrain tut sich ebenfalls zum 13. Dezember etwas in Sachen Verbindungen. Die Züge des privaten Anbieters auf der Strecke Köln-Hamburg werden erstmals auch in Bremen halten. Die Züge zwischen Köln und Berlin stoppen künftig auch in Stendal, Gütersloh und Hamm.
Alte Holzöfen austauschen
Für Besitzer von Öfen, die vor 1995 errichtet wurden, heißt es Ende des Jahres unter Umständen Abschied nehmen. Denn alte Kamin- und Kachelöfen, aber auch Heizkamine für Festbrennstoffe wie Holzscheite, Pellets, Hackschnitzel oder Kohle überschreiten in vielen Fällen den in der Bundes-Immissionsschutzverordnung festgelegten Schadstoffausstoß.
Stößt der alte Ofen zu viel Feinstaub aus, haben Sie zwei Möglichkeiten: modernisieren oder austauschen. Wer noch nicht aktiv geworden ist, sollte sich beeilen. Denn die Betriebe haben viel zu tun, es muss mit Wartezeiten gerechnet werden.
Betroffen sind:
- ummauerte Feuerstätten mit einem industriellen Heizeinsatz
- und einer Leistung von mindestens vier Kilowatt,
- die zwischen 1985 und 1994 errichtet wurden
- und deren Emissionswerte für Feinstaub 0,15 Gramm pro Kubikmeter Abgas
- und für Kohlenmonoxid vier Gramm pro Kubikmeter überschreiten.
Diese Anlagen müssen eine verschließbare Tür haben. Das bedeutet: Raumheizer wie Schwedenöfen, die nicht über eine Ummauerung verfügen, müssen ebenfalls nachgerüstet werden.
Offene Kamine, handwerklich errichtete Grundöfen und Kochherde sowie geschlossene Kamine, die auch im offenen Zustand betrieben werden dürfen, sind hingegen ausgenommen. Das gilt ebenfalls für historische Kaminöfen, die nachweislich vor dem 1. Januar 1950 errichtet wurden und nach wie vor an der gleichen Stelle im Haus stehen.
Maklerkosten auch für Verkäufer von Immobilien
Die Wohnungssuche kostet Nerven. Wer sich das ersparen möchte, kann einen Makler damit beauftragen, die passende Bleibe zu finden. Bisher musste derjenige, der den Makler beauftragt hat, ihn auch bezahlen. Doch ab dem 23. Dezember ändert sich das.
Ab dann gilt: Wer einen Makler beauftragt, muss mindestens die Hälfte der Maklerprovision selbst tragen. Auch Verkäufer müssen sich dann an den Kosten für einen Immobilienmakler beteiligen.
Neu ist auch: Der Maklervertrag bedarf künftig einer Textform – eine mündliche Absprache reicht nicht mehr aus. Und eine Provision müssen Sie erst dann zahlen, wenn Sie auch einen Kaufvertrag geschlossen haben.
Ehegattensplitting fürs volle Jahr beantragen
Wer ohnehin bald das Ja-Wort vor dem Standesamt plant, sollte dies noch bis zum 31. Dezember erledigen. Denn dann können Sie in der Steuererklärung für das Jahr 2020 das Ehegattensplitting für das komplette Jahr beantragen. Das kann sich lohnen, wenn ein Ehepaar unterschiedlich hohe Einkünfte hat.
Wer erst im Januar 2021 zum Standesamt geht, bekommt das Splitting dann erst für das kommende Jahr. Wichtig zu beachten: Die kirchliche Trauung hat keinen Einfluss auf die Steuerberechnung.
Steuererklärung 2016 noch abgeben
Arbeitnehmer, die keine Einkommensteuererklärung abgeben müssen, können das freiwillig tun, um zu viel gezahlte Steuern vom Finanzamt erstattet zu bekommen – und zwar vier Jahre rückwirkend. Für das Steuerjahr 2016 läuft die Frist also zum Jahresende 2020 endgültig ab.
Entscheidend sei, dass die Steuererklärung bis spätestens Mitternacht am 31. Dezember 2020 im Briefkasten des zuständigen Finanzamtes liegt, erläutert Uwe Rauhöft vom Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine BVL. "Einfacher lässt sich die Frist einhalten, wenn eine Elster-Steuererklärung mit digitaler Signatur eingereicht wird."
Die Abgabe einer freiwilligen Einkommensteuererklärung lohnt sich Rauhöft zufolge beispielsweise bei hohen Werbungskosten oder anderen steuermindernden Aufwendungen oder bei größeren Lohnschwankungen.
Das alles ändert sich ab Dezember
Der Dezember startet genauso trist wie der November endet? Nicht ganz. Denn es gibt auch noch gute Nachrichten: Was sich im neuen Monat alles ändert und welche Fristen Sie auf keinen Fall verpassen sollten.
ÜBERBLICK
- Günstigere FFP2-Masken
- Mehr Fernzüge
- Alte Holzöfen austauschen
- Maklerkosten auch für Verkäufer
- Ehegattensplitting fürs volle Jahr beantragen
- Steuererklärung 2016 noch abgeben
2020 neigt sich bereits dem Ende entgegen und doch kommt es einem so vor, als hätte sich seit dem Frühjahr kaum etwas getan: Lockdown, Maskenpflicht, Kontaktbeschränkungen – die Corona-Pandemie hat Deutschland noch immer fest im Griff. Der Dezember bringt aber nicht nur neue Regeln im Kampf gegen die Viruskrise.
Besitzer von Holzöfen müssen sich gegebenenfalls sputen, Hausverkäufer neue Kosten tragen und jeder Steuerzahler sollte einmal in sich gehen, was er dieses Jahr besser noch tun sollte. Freuen dürfen sich hingegen Bahnreisende – und der Corona-Risikogruppe macht der Bund ein Schnäppchenangebot
Günstigere FFP2-Masken für gefährdete Personen
Besonders gefährdete Personen wie Alte und Kranke bekommen ab Dezember vergünstigte FFP2-Masken – 15 Stück pro Person. Rechnerisch ist das also eine Maske pro Winterwoche, die die Risikogruppe gegen eine geringe Eigenbeteiligung erhalten soll. Die restlichen Kosten übernimmt der Bund. Den Sonderpreis gibt es für Über-65-Jährige und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen.
Mehr Fernzüge auf wichtigen Strecken
Mitte Dezember wechselt die Deutsche Bahn ihren Fahrplan – und schafft damit auch mehr Auswahl auf wichtigen Bahnstrecken. Ab dem 13. Dezember wächst das tägliche Sitzplatzangebot im Fernverkehr um 13.000 auf 213.000 Plätze.
So sollen tagsüber zwischen Hamburg und Berlin Fernzüge im Halbstundentakt fahren. Wachsen soll auch das direkte ICE-Angebot zwischen Bonn und Berlin. Außerdem soll der Eurocity-Express zwischen München und Zürich Reisende vom Flugzeug auf die Schiene locken.
Allerdings erhöht die Bahn mit dem Winterfahrplan auch die Preise im Fernverkehr. Flex-Tickets werden um 1,5 Prozent teurer, bei Streckenzeitkarten sowie der BahnCard 100 steigen die Preise im Schnitt um 1,9 Prozent. An den Super-Sparpreisen, Sparpreisen, Bahncards 25 und 50 ändert sich nichts.
Beim Konkurrenten Flixtrain tut sich ebenfalls zum 13. Dezember etwas in Sachen Verbindungen. Die Züge des privaten Anbieters auf der Strecke Köln-Hamburg werden erstmals auch in Bremen halten. Die Züge zwischen Köln und Berlin stoppen künftig auch in Stendal, Gütersloh und Hamm.
Alte Holzöfen austauschen
Für Besitzer von Öfen, die vor 1995 errichtet wurden, heißt es Ende des Jahres unter Umständen Abschied nehmen. Denn alte Kamin- und Kachelöfen, aber auch Heizkamine für Festbrennstoffe wie Holzscheite, Pellets, Hackschnitzel oder Kohle überschreiten in vielen Fällen den in der Bundes-Immissionsschutzverordnung festgelegten Schadstoffausstoß.
Stößt der alte Ofen zu viel Feinstaub aus, haben Sie zwei Möglichkeiten: modernisieren oder austauschen. Wer noch nicht aktiv geworden ist, sollte sich beeilen. Denn die Betriebe haben viel zu tun, es muss mit Wartezeiten gerechnet werden.
Betroffen sind:
- ummauerte Feuerstätten mit einem industriellen Heizeinsatz
- und einer Leistung von mindestens vier Kilowatt,
- die zwischen 1985 und 1994 errichtet wurden
- und deren Emissionswerte für Feinstaub 0,15 Gramm pro Kubikmeter Abgas
- und für Kohlenmonoxid vier Gramm pro Kubikmeter überschreiten.
Diese Anlagen müssen eine verschließbare Tür haben. Das bedeutet: Raumheizer wie Schwedenöfen, die nicht über eine Ummauerung verfügen, müssen ebenfalls nachgerüstet werden.
Offene Kamine, handwerklich errichtete Grundöfen und Kochherde sowie geschlossene Kamine, die auch im offenen Zustand betrieben werden dürfen, sind hingegen ausgenommen. Das gilt ebenfalls für historische Kaminöfen, die nachweislich vor dem 1. Januar 1950 errichtet wurden und nach wie vor an der gleichen Stelle im Haus stehen.
Maklerkosten auch für Verkäufer von Immobilien
Die Wohnungssuche kostet Nerven. Wer sich das ersparen möchte, kann einen Makler damit beauftragen, die passende Bleibe zu finden. Bisher musste derjenige, der den Makler beauftragt hat, ihn auch bezahlen. Doch ab dem 23. Dezember ändert sich das.
Ab dann gilt: Wer einen Makler beauftragt, muss mindestens die Hälfte der Maklerprovision selbst tragen. Auch Verkäufer müssen sich dann an den Kosten für einen Immobilienmakler beteiligen.
Neu ist auch: Der Maklervertrag bedarf künftig einer Textform – eine mündliche Absprache reicht nicht mehr aus. Und eine Provision müssen Sie erst dann zahlen, wenn Sie auch einen Kaufvertrag geschlossen haben.
Ehegattensplitting fürs volle Jahr beantragen
Wer ohnehin bald das Ja-Wort vor dem Standesamt plant, sollte dies noch bis zum 31. Dezember erledigen. Denn dann können Sie in der Steuererklärung für das Jahr 2020 das Ehegattensplitting für das komplette Jahr beantragen. Das kann sich lohnen, wenn ein Ehepaar unterschiedlich hohe Einkünfte hat.
Wer erst im Januar 2021 zum Standesamt geht, bekommt das Splitting dann erst für das kommende Jahr. Wichtig zu beachten: Die kirchliche Trauung hat keinen Einfluss auf die Steuerberechnung.
Steuererklärung 2016 noch abgeben
Arbeitnehmer, die keine Einkommensteuererklärung abgeben müssen, können das freiwillig tun, um zu viel gezahlte Steuern vom Finanzamt erstattet zu bekommen – und zwar vier Jahre rückwirkend. Für das Steuerjahr 2016 läuft die Frist also zum Jahresende 2020 endgültig ab.
Entscheidend sei, dass die Steuererklärung bis spätestens Mitternacht am 31. Dezember 2020 im Briefkasten des zuständigen Finanzamtes liegt, erläutert Uwe Rauhöft vom Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine BVL. "Einfacher lässt sich die Frist einhalten, wenn eine Elster-Steuererklärung mit digitaler Signatur eingereicht wird."
Die Abgabe einer freiwilligen Einkommensteuererklärung lohnt sich Rauhöft zufolge beispielsweise bei hohen Werbungskosten oder anderen steuermindernden Aufwendungen oder bei größeren Lohnschwankungen.
Zitat von Gast am 2. Februar 2021, 14:56 UhrDiese Veränderungen in Supermärkten kommen 2021 auf Verbraucher zu
Das Corona-Jahr 2020 beeinflusste auch den Supermarkteinkauf der Deutschen: So wurde nicht zuletzt eine Senkung der Mehrwertsteuer durchgeführt. Dieser Überblick erklärt die kommenden Veränderungen 2021 - auch unabhängig von Corona.
Maskenpflicht, Mehrwertsteuersenkung, Einkauf nur in haushaltsüblichen Mengen und geschlossene Geschäfte - 2020 war für Verbraucher alles dabei. Was erwartet Verbraucher 2021 beim Einkauf im Supermarkt oder Discounter?
Gesetz zur Umsetzung der EU-Abfallrahmenrichtlinie
Im Oktober 2020 verabschiedete die Bundesregierung das "Gesetz zur Umsetzung der EU-Abfallrahmenrichtlinie" - dieses beinhaltet unter anderem ein Verbot für den Verkauf von Einweg-Plastik ab dem 3. Juli dieses Jahres. Dann dürfen in Supermärkten keine Trinkhalme, Geschirr, Besteck, Wattestäbchen etc. aus Plastik mehr verkauft werden. Laut dem Verbraucherportal CHIP könnten die Händler, die derlei Produkte noch im Sortiment haben, ab Mai mit dem Abverkauf beginnen, was Verbrauchern Schnäppchenpreise böte.
Viele Supermärkte, darunter auch Rewe, Aldi und Edeka, haben allerdings bereits seit Anfang 2020 kaum noch Einweg-Plastik im Sortiment. Auch der Drogeriemarkt dm verzichtet immer mehr auf den Verkauf von aus Plastik hergestellten Produkten. Lediglich bei den Plastiktüten wird es hier wohl noch eine Umstellung geben.
Real - das Ende einer Kette
Neben dem Einwegplastik verschwindet 2021 auch Real vom Markt: Kaufland übernimmt rund 90 Filialen sowie den Online-Handel, Globus und Edeka übernehmen CHIP zufolge weitere Filialen. Wie viele Real-Filialen in Deutschland nach der Zerschlagung des Unternehmens unter dem Namen "Real" weitergeführt werden, ist nach Angaben des Verbraucherportals noch unklar - es könnten aber um die 60 Standorte sein.
Mehr Online-Handel und Erweiterung des Liefergeschäfts
Während sich Verbraucher in Deutschland von einigen Dingen verabschieden müssen, kommt auch viel Neues: So planen gängige Supermarktketten wie Rewe, ihren Online-Handel und das Liefergeschäft weiter auszubauen, berichtet der Münchner Merkur. Ebenfalls im Ausbau solle auch Amazons Lebensmittelsparte Amazon Fresh sein und auch die Marke Dr. Oetker plane für 2021 in Deutschland die Lieferung ihrer Produkte vor die Haustür. Dies wird Medienberichten zufolge über den Lieferanten "Knuspr" abgewickelt, der zum tschechischen Unternehmen Rohlik gehört.
Mehrwertsteuer-Senkung wurde aufgehoben
Die Bundesregierung hatte Mitte 2020 eine vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 16 Prozent und von sieben auf fünf Prozent beschlossen - diese Senkung sollte die Deutschen dazu bringen, trotz der Pandemie zu konsumieren und so die Wirtschaft zu unterstützen. 2020 wurde in Deutschland also entweder an der Kasse die Mehrwertsteuer abgezogen oder die Vergünstigung stand - wie etwa bei Lidl oder Edeka - schon auf dem Preisschild. Einige Supermärkte wie Rewe haben die Preise sogar über die Mehrwertsteuer hinaus gesenkt. Mit dem letzten Jahr hat aber auch die vorübergehende Mehrwertsteuersenkung ein Ende gefunden, was für Verbraucher seit Anfang Januar 2021 bedeutet, dass der Mehrwertsteuersatz wieder bei 19 beziehungsweise sieben Prozent liegt: Die Waren werden wieder teurer und auf dem Kassenzettel stehen für abgepackte Waren keine ungewohnten Cent-Beträge, sondern die alten Preise mit Nachkomma-Beträgen von überwiegend null, fünf, acht oder neun Cent. Für im Markt abgewogene Frischwaren wie Obst und Gemüse bleiben die Beträge natürlich - genau wie vor Corona - krumm.
Übrigens: Nicht nur im Supermarkt wurden die Waren wieder teurer, auch an den Tankstellen fand eine Preiserhöhung statt - denn mit der Änderung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes im November letzten Jahres wurde zum Jahreswechsel eine CO2-Bepreisung für die Bereiche Heizen und Verkehr eingeführt. Redaktion
Diese Veränderungen in Supermärkten kommen 2021 auf Verbraucher zu
Das Corona-Jahr 2020 beeinflusste auch den Supermarkteinkauf der Deutschen: So wurde nicht zuletzt eine Senkung der Mehrwertsteuer durchgeführt. Dieser Überblick erklärt die kommenden Veränderungen 2021 - auch unabhängig von Corona.
Maskenpflicht, Mehrwertsteuersenkung, Einkauf nur in haushaltsüblichen Mengen und geschlossene Geschäfte - 2020 war für Verbraucher alles dabei. Was erwartet Verbraucher 2021 beim Einkauf im Supermarkt oder Discounter?
Gesetz zur Umsetzung der EU-Abfallrahmenrichtlinie
Im Oktober 2020 verabschiedete die Bundesregierung das "Gesetz zur Umsetzung der EU-Abfallrahmenrichtlinie" - dieses beinhaltet unter anderem ein Verbot für den Verkauf von Einweg-Plastik ab dem 3. Juli dieses Jahres. Dann dürfen in Supermärkten keine Trinkhalme, Geschirr, Besteck, Wattestäbchen etc. aus Plastik mehr verkauft werden. Laut dem Verbraucherportal CHIP könnten die Händler, die derlei Produkte noch im Sortiment haben, ab Mai mit dem Abverkauf beginnen, was Verbrauchern Schnäppchenpreise böte.
Viele Supermärkte, darunter auch Rewe, Aldi und Edeka, haben allerdings bereits seit Anfang 2020 kaum noch Einweg-Plastik im Sortiment. Auch der Drogeriemarkt dm verzichtet immer mehr auf den Verkauf von aus Plastik hergestellten Produkten. Lediglich bei den Plastiktüten wird es hier wohl noch eine Umstellung geben.
Real - das Ende einer Kette
Neben dem Einwegplastik verschwindet 2021 auch Real vom Markt: Kaufland übernimmt rund 90 Filialen sowie den Online-Handel, Globus und Edeka übernehmen CHIP zufolge weitere Filialen. Wie viele Real-Filialen in Deutschland nach der Zerschlagung des Unternehmens unter dem Namen "Real" weitergeführt werden, ist nach Angaben des Verbraucherportals noch unklar - es könnten aber um die 60 Standorte sein.
Mehr Online-Handel und Erweiterung des Liefergeschäfts
Während sich Verbraucher in Deutschland von einigen Dingen verabschieden müssen, kommt auch viel Neues: So planen gängige Supermarktketten wie Rewe, ihren Online-Handel und das Liefergeschäft weiter auszubauen, berichtet der Münchner Merkur. Ebenfalls im Ausbau solle auch Amazons Lebensmittelsparte Amazon Fresh sein und auch die Marke Dr. Oetker plane für 2021 in Deutschland die Lieferung ihrer Produkte vor die Haustür. Dies wird Medienberichten zufolge über den Lieferanten "Knuspr" abgewickelt, der zum tschechischen Unternehmen Rohlik gehört.
Mehrwertsteuer-Senkung wurde aufgehoben
Die Bundesregierung hatte Mitte 2020 eine vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 16 Prozent und von sieben auf fünf Prozent beschlossen - diese Senkung sollte die Deutschen dazu bringen, trotz der Pandemie zu konsumieren und so die Wirtschaft zu unterstützen. 2020 wurde in Deutschland also entweder an der Kasse die Mehrwertsteuer abgezogen oder die Vergünstigung stand - wie etwa bei Lidl oder Edeka - schon auf dem Preisschild. Einige Supermärkte wie Rewe haben die Preise sogar über die Mehrwertsteuer hinaus gesenkt. Mit dem letzten Jahr hat aber auch die vorübergehende Mehrwertsteuersenkung ein Ende gefunden, was für Verbraucher seit Anfang Januar 2021 bedeutet, dass der Mehrwertsteuersatz wieder bei 19 beziehungsweise sieben Prozent liegt: Die Waren werden wieder teurer und auf dem Kassenzettel stehen für abgepackte Waren keine ungewohnten Cent-Beträge, sondern die alten Preise mit Nachkomma-Beträgen von überwiegend null, fünf, acht oder neun Cent. Für im Markt abgewogene Frischwaren wie Obst und Gemüse bleiben die Beträge natürlich - genau wie vor Corona - krumm.
Übrigens: Nicht nur im Supermarkt wurden die Waren wieder teurer, auch an den Tankstellen fand eine Preiserhöhung statt - denn mit der Änderung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes im November letzten Jahres wurde zum Jahreswechsel eine CO2-Bepreisung für die Bereiche Heizen und Verkehr eingeführt. Redaktion
Zitat von Gast am 2. Februar 2021, 15:07 UhrDiese Veränderungen in Supermärkten kommen 2021 auf Verbraucher zu
Das Corona-Jahr 2020 beeinflusste auch den Supermarkteinkauf der Deutschen: So wurde nicht zuletzt eine Senkung der Mehrwertsteuer durchgeführt. Dieser Überblick erklärt die kommenden Veränderungen 2021 - auch unabhängig von Corona.
Maskenpflicht, Mehrwertsteuersenkung, Einkauf nur in haushaltsüblichen Mengen und geschlossene Geschäfte - 2020 war für Verbraucher alles dabei. Was erwartet Verbraucher 2021 beim Einkauf im Supermarkt oder Discounter?
Gesetz zur Umsetzung der EU-Abfallrahmenrichtlinie
Im Oktober 2020 verabschiedete die Bundesregierung das "Gesetz zur Umsetzung der EU-Abfallrahmenrichtlinie" - dieses beinhaltet unter anderem ein Verbot für den Verkauf von Einweg-Plastik ab dem 3. Juli dieses Jahres. Dann dürfen in Supermärkten keine Trinkhalme, Geschirr, Besteck, Wattestäbchen etc. aus Plastik mehr verkauft werden. Laut dem Verbraucherportal CHIP könnten die Händler, die derlei Produkte noch im Sortiment haben, ab Mai mit dem Abverkauf beginnen, was Verbrauchern Schnäppchenpreise böte.
Viele Supermärkte, darunter auch Rewe, Aldi und Edeka, haben allerdings bereits seit Anfang 2020 kaum noch Einweg-Plastik im Sortiment. Auch der Drogeriemarkt dm verzichtet immer mehr auf den Verkauf von aus Plastik hergestellten Produkten. Lediglich bei den Plastiktüten wird es hier wohl noch eine Umstellung geben.
Real - das Ende einer Kette
Neben dem Einwegplastik verschwindet 2021 auch Real vom Markt: Kaufland übernimmt rund 90 Filialen sowie den Online-Handel, Globus und Edeka übernehmen CHIP zufolge weitere Filialen. Wie viele Real-Filialen in Deutschland nach der Zerschlagung des Unternehmens unter dem Namen "Real" weitergeführt werden, ist nach Angaben des Verbraucherportals noch unklar - es könnten aber um die 60 Standorte sein.
Mehr Online-Handel und Erweiterung des Liefergeschäfts
Während sich Verbraucher in Deutschland von einigen Dingen verabschieden müssen, kommt auch viel Neues: So planen gängige Supermarktketten wie Rewe, ihren Online-Handel und das Liefergeschäft weiter auszubauen, berichtet der Münchner Merkur. Ebenfalls im Ausbau solle auch Amazons Lebensmittelsparte Amazon Fresh sein und auch die Marke Dr. Oetker plane für 2021 in Deutschland die Lieferung ihrer Produkte vor die Haustür. Dies wird Medienberichten zufolge über den Lieferanten "Knuspr" abgewickelt, der zum tschechischen Unternehmen Rohlik gehört.
Mehrwertsteuer-Senkung wurde aufgehoben
Die Bundesregierung hatte Mitte 2020 eine vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 16 Prozent und von sieben auf fünf Prozent beschlossen - diese Senkung sollte die Deutschen dazu bringen, trotz der Pandemie zu konsumieren und so die Wirtschaft zu unterstützen. 2020 wurde in Deutschland also entweder an der Kasse die Mehrwertsteuer abgezogen oder die Vergünstigung stand - wie etwa bei Lidl oder Edeka - schon auf dem Preisschild. Einige Supermärkte wie Rewe haben die Preise sogar über die Mehrwertsteuer hinaus gesenkt. Mit dem letzten Jahr hat aber auch die vorübergehende Mehrwertsteuersenkung ein Ende gefunden, was für Verbraucher seit Anfang Januar 2021 bedeutet, dass der Mehrwertsteuersatz wieder bei 19 beziehungsweise sieben Prozent liegt: Die Waren werden wieder teurer und auf dem Kassenzettel stehen für abgepackte Waren keine ungewohnten Cent-Beträge, sondern die alten Preise mit Nachkomma-Beträgen von überwiegend null, fünf, acht oder neun Cent. Für im Markt abgewogene Frischwaren wie Obst und Gemüse bleiben die Beträge natürlich - genau wie vor Corona - krumm.
Übrigens: Nicht nur im Supermarkt wurden die Waren wieder teurer, auch an den Tankstellen fand eine Preiserhöhung statt - denn mit der Änderung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes im November letzten Jahres wurde zum Jahreswechsel eine CO2-Bepreisung für die Bereiche Heizen und Verkehr eingeführt.
Diese Veränderungen in Supermärkten kommen 2021 auf Verbraucher zu
Das Corona-Jahr 2020 beeinflusste auch den Supermarkteinkauf der Deutschen: So wurde nicht zuletzt eine Senkung der Mehrwertsteuer durchgeführt. Dieser Überblick erklärt die kommenden Veränderungen 2021 - auch unabhängig von Corona.
Maskenpflicht, Mehrwertsteuersenkung, Einkauf nur in haushaltsüblichen Mengen und geschlossene Geschäfte - 2020 war für Verbraucher alles dabei. Was erwartet Verbraucher 2021 beim Einkauf im Supermarkt oder Discounter?
Gesetz zur Umsetzung der EU-Abfallrahmenrichtlinie
Im Oktober 2020 verabschiedete die Bundesregierung das "Gesetz zur Umsetzung der EU-Abfallrahmenrichtlinie" - dieses beinhaltet unter anderem ein Verbot für den Verkauf von Einweg-Plastik ab dem 3. Juli dieses Jahres. Dann dürfen in Supermärkten keine Trinkhalme, Geschirr, Besteck, Wattestäbchen etc. aus Plastik mehr verkauft werden. Laut dem Verbraucherportal CHIP könnten die Händler, die derlei Produkte noch im Sortiment haben, ab Mai mit dem Abverkauf beginnen, was Verbrauchern Schnäppchenpreise böte.
Viele Supermärkte, darunter auch Rewe, Aldi und Edeka, haben allerdings bereits seit Anfang 2020 kaum noch Einweg-Plastik im Sortiment. Auch der Drogeriemarkt dm verzichtet immer mehr auf den Verkauf von aus Plastik hergestellten Produkten. Lediglich bei den Plastiktüten wird es hier wohl noch eine Umstellung geben.
Real - das Ende einer Kette
Neben dem Einwegplastik verschwindet 2021 auch Real vom Markt: Kaufland übernimmt rund 90 Filialen sowie den Online-Handel, Globus und Edeka übernehmen CHIP zufolge weitere Filialen. Wie viele Real-Filialen in Deutschland nach der Zerschlagung des Unternehmens unter dem Namen "Real" weitergeführt werden, ist nach Angaben des Verbraucherportals noch unklar - es könnten aber um die 60 Standorte sein.
Mehr Online-Handel und Erweiterung des Liefergeschäfts
Während sich Verbraucher in Deutschland von einigen Dingen verabschieden müssen, kommt auch viel Neues: So planen gängige Supermarktketten wie Rewe, ihren Online-Handel und das Liefergeschäft weiter auszubauen, berichtet der Münchner Merkur. Ebenfalls im Ausbau solle auch Amazons Lebensmittelsparte Amazon Fresh sein und auch die Marke Dr. Oetker plane für 2021 in Deutschland die Lieferung ihrer Produkte vor die Haustür. Dies wird Medienberichten zufolge über den Lieferanten "Knuspr" abgewickelt, der zum tschechischen Unternehmen Rohlik gehört.
Mehrwertsteuer-Senkung wurde aufgehoben
Die Bundesregierung hatte Mitte 2020 eine vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 16 Prozent und von sieben auf fünf Prozent beschlossen - diese Senkung sollte die Deutschen dazu bringen, trotz der Pandemie zu konsumieren und so die Wirtschaft zu unterstützen. 2020 wurde in Deutschland also entweder an der Kasse die Mehrwertsteuer abgezogen oder die Vergünstigung stand - wie etwa bei Lidl oder Edeka - schon auf dem Preisschild. Einige Supermärkte wie Rewe haben die Preise sogar über die Mehrwertsteuer hinaus gesenkt. Mit dem letzten Jahr hat aber auch die vorübergehende Mehrwertsteuersenkung ein Ende gefunden, was für Verbraucher seit Anfang Januar 2021 bedeutet, dass der Mehrwertsteuersatz wieder bei 19 beziehungsweise sieben Prozent liegt: Die Waren werden wieder teurer und auf dem Kassenzettel stehen für abgepackte Waren keine ungewohnten Cent-Beträge, sondern die alten Preise mit Nachkomma-Beträgen von überwiegend null, fünf, acht oder neun Cent. Für im Markt abgewogene Frischwaren wie Obst und Gemüse bleiben die Beträge natürlich - genau wie vor Corona - krumm.
Übrigens: Nicht nur im Supermarkt wurden die Waren wieder teurer, auch an den Tankstellen fand eine Preiserhöhung statt - denn mit der Änderung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes im November letzten Jahres wurde zum Jahreswechsel eine CO2-Bepreisung für die Bereiche Heizen und Verkehr eingeführt.
Zitat von Gast am 5. Mai 2021, 07:56 Uhr"Technisch nicht darstellbar": Deutsche Autobauer fürchten mit neuer Euro-7-Regelung Verbrennerverbot durch die Hintertür
Die Autowelt schwankt zwischen Hoffnung und Untergangsstimmung. Ein Grund ist die geplante europäische Abgasnorm Euro 7, mit der die gesundheitsschädlichen Stickoxid- und Partikelemissionen reduziert werden sollen. Was zunächst einmal gut für die Luftqualität ist, vermiest den Herstellern derzeit ziemlich die Stimmung. "Luftreinhaltung ist integraler Bestandteil unserer Ambition 2039", erklärt beispielsweise Daimler auf Anfrage. Aber die derzeit diskutierten Szenarien seien "technisch aus unserer Sicht nicht darstellbar".
Dabei schien das Eis in den monatelangen Diskussionen zwischen Auto-Lobby und EU-Beratern fast gebrochen zu sein. Noch vor drei Wochen gab der Verband der Automobilindustrie (VDA) Entwarnung. „Die vorgelegten Pläne für die neue Euro 7 Norm für Pkw zeigen, dass die EU-Kommission die Grenzen des technisch machbaren akzeptiert und sich von unerreichbaren Zielen verabschiedet hat", erklärte VDA-Präsidentin Hildegard Müller. "Das ist ein gutes Zeichen für die Bürger in Europa und auch für den Umweltschutz."
Von so viel Optimismus kann nun keine Rede mehr sein. Nach einer weiteren Sitzung des EU-Beratergremiums AGVES in Brüssel in der vergangenen Woche analysieren die Hersteller derzeit, welche konkreten Konsequenzen Euro 7 in der aktuell empfohlenen Ausgestaltung ab 2026 haben würde. Insbesondere die technischen Details der EU7-Regulierung würden darüber entscheiden, ob ein Verbrennungsmotor in Zukunft noch genehmigungs- und zulassungsfähig sein wird, heißt es. Was die Experten bislang entschlüsseln konnten, weckt in der Branche die schlimmsten Befürchtungen. "Die Einführung von EU7 darf kein Verbrenner-Verbot durch die Hintertür sein", sagt ein Daimler-Sprecher auf Anfrage.
Während die Organisation International Council on clean Transportation (ICCT), deren Vertreter auch an den Euro-7-Beratungen teilnehmen, nur von einem marginalen Mehraufwand für die Autobauer spricht, erkennen die Hersteller in dem derzeitigen Verhandlungsstand ernsthafte Folgen für die Industrie. Die Anforderungen seien derart weitreichend, dass ein Verbrennungsmotor allein sie nicht erfüllen könnte. Messverfahren, Messgeräte und Messtoleranzen würden ihm kaum eine Chance lassen.
Besonders in der Kaltstartphase sind die Emissionswerte problematisch. wenn die Abgasreinigung noch nicht ihre Arbeitstemperatur und damit ihren optimalen Wirkungsgrad erreicht hat. Die Überbrückung dieses Zeitrahmens sei nun von entscheidender Bedeutung, heißt es aus dem VW-Konzern. Reiche eine milde Hybridisierung aus, um die Abgasnorm Euro 7 zu erfüllen, wäre der finanzielle Aufwand wohl noch überschaubar. "Wir befürchten aber, dass ein 48-Volt-System nicht ausreichen wird", erklärt ein Top-Manager.
In diesem Fall sprechen sie in Wolfsburg von einem Horrorszenario. Denn die "Zwangshybridisierung" würde in erster Linie eines sein: teuer. Die zusätzlichen Kosten für die technische Aufrüstung belaufen sich nach Expertenschätzungen auf mehrere Tausend Euro pro Fahrzeug. Während solche Summen im Preiskatalog für einen Audi A8 schnell verschwinden würden, hätten entsprechende Mehrkosten bei kleineren Modellen sofort Einfluss auch die Verkaufszahlungen. Kleinwagen würden ihren Kostenvorteil verlieren und damit auch Kunden. Aus dem VW-Umfeld ist daher von einer drohenden Mobilitätsbremse für Geringverdiener die Rede.
"Die Lage ist ernst für die deutsche Autowirtschaft", sagt ein Top-Beamter in Berlin. Auch hier betrachtet man die Abgas-Pläne der EU zwiespältig. "Wir dürfen die Automobilindustrie in Europa nicht verlieren", mahnte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) schon vor Wochen. Um dies zu verhindern appelliert sein Haus an die EU-Kommission, bei der im Herbst anstehenden Entscheidung sowohl die umwelt- und klimapolitischen Ziele als auch die industrie- und beschäftigungspolitischen Folgen im Blick zu behalten. Eine genaue Analyse der Kosten und des Nutzens sei unerlässlich. Eine abgestimmte Position mit dem Bundesumweltministerium gibt es aber offenbar noch nicht.
"Die Transformation zur emissionsfreien Mobilität braucht Zeit und wird bereits heute über CO2-Gesetzgebungen, Förderungen für Käufer und Infrastruktur gesteuert", so Daimler. "Es ist grundsätzlich unser klares Ziel, uns entwicklungsseitig auf die zukünftigen Emissionsvorgaben vorzubereiten – soweit das heute möglich ist."
"Technisch nicht darstellbar": Deutsche Autobauer fürchten mit neuer Euro-7-Regelung Verbrennerverbot durch die Hintertür
Die Autowelt schwankt zwischen Hoffnung und Untergangsstimmung. Ein Grund ist die geplante europäische Abgasnorm Euro 7, mit der die gesundheitsschädlichen Stickoxid- und Partikelemissionen reduziert werden sollen. Was zunächst einmal gut für die Luftqualität ist, vermiest den Herstellern derzeit ziemlich die Stimmung. "Luftreinhaltung ist integraler Bestandteil unserer Ambition 2039", erklärt beispielsweise Daimler auf Anfrage. Aber die derzeit diskutierten Szenarien seien "technisch aus unserer Sicht nicht darstellbar".
Dabei schien das Eis in den monatelangen Diskussionen zwischen Auto-Lobby und EU-Beratern fast gebrochen zu sein. Noch vor drei Wochen gab der Verband der Automobilindustrie (VDA) Entwarnung. „Die vorgelegten Pläne für die neue Euro 7 Norm für Pkw zeigen, dass die EU-Kommission die Grenzen des technisch machbaren akzeptiert und sich von unerreichbaren Zielen verabschiedet hat", erklärte VDA-Präsidentin Hildegard Müller. "Das ist ein gutes Zeichen für die Bürger in Europa und auch für den Umweltschutz."
Von so viel Optimismus kann nun keine Rede mehr sein. Nach einer weiteren Sitzung des EU-Beratergremiums AGVES in Brüssel in der vergangenen Woche analysieren die Hersteller derzeit, welche konkreten Konsequenzen Euro 7 in der aktuell empfohlenen Ausgestaltung ab 2026 haben würde. Insbesondere die technischen Details der EU7-Regulierung würden darüber entscheiden, ob ein Verbrennungsmotor in Zukunft noch genehmigungs- und zulassungsfähig sein wird, heißt es. Was die Experten bislang entschlüsseln konnten, weckt in der Branche die schlimmsten Befürchtungen. "Die Einführung von EU7 darf kein Verbrenner-Verbot durch die Hintertür sein", sagt ein Daimler-Sprecher auf Anfrage.
Während die Organisation International Council on clean Transportation (ICCT), deren Vertreter auch an den Euro-7-Beratungen teilnehmen, nur von einem marginalen Mehraufwand für die Autobauer spricht, erkennen die Hersteller in dem derzeitigen Verhandlungsstand ernsthafte Folgen für die Industrie. Die Anforderungen seien derart weitreichend, dass ein Verbrennungsmotor allein sie nicht erfüllen könnte. Messverfahren, Messgeräte und Messtoleranzen würden ihm kaum eine Chance lassen.
Besonders in der Kaltstartphase sind die Emissionswerte problematisch. wenn die Abgasreinigung noch nicht ihre Arbeitstemperatur und damit ihren optimalen Wirkungsgrad erreicht hat. Die Überbrückung dieses Zeitrahmens sei nun von entscheidender Bedeutung, heißt es aus dem VW-Konzern. Reiche eine milde Hybridisierung aus, um die Abgasnorm Euro 7 zu erfüllen, wäre der finanzielle Aufwand wohl noch überschaubar. "Wir befürchten aber, dass ein 48-Volt-System nicht ausreichen wird", erklärt ein Top-Manager.
In diesem Fall sprechen sie in Wolfsburg von einem Horrorszenario. Denn die "Zwangshybridisierung" würde in erster Linie eines sein: teuer. Die zusätzlichen Kosten für die technische Aufrüstung belaufen sich nach Expertenschätzungen auf mehrere Tausend Euro pro Fahrzeug. Während solche Summen im Preiskatalog für einen Audi A8 schnell verschwinden würden, hätten entsprechende Mehrkosten bei kleineren Modellen sofort Einfluss auch die Verkaufszahlungen. Kleinwagen würden ihren Kostenvorteil verlieren und damit auch Kunden. Aus dem VW-Umfeld ist daher von einer drohenden Mobilitätsbremse für Geringverdiener die Rede.
"Die Lage ist ernst für die deutsche Autowirtschaft", sagt ein Top-Beamter in Berlin. Auch hier betrachtet man die Abgas-Pläne der EU zwiespältig. "Wir dürfen die Automobilindustrie in Europa nicht verlieren", mahnte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) schon vor Wochen. Um dies zu verhindern appelliert sein Haus an die EU-Kommission, bei der im Herbst anstehenden Entscheidung sowohl die umwelt- und klimapolitischen Ziele als auch die industrie- und beschäftigungspolitischen Folgen im Blick zu behalten. Eine genaue Analyse der Kosten und des Nutzens sei unerlässlich. Eine abgestimmte Position mit dem Bundesumweltministerium gibt es aber offenbar noch nicht.
"Die Transformation zur emissionsfreien Mobilität braucht Zeit und wird bereits heute über CO2-Gesetzgebungen, Förderungen für Käufer und Infrastruktur gesteuert", so Daimler. "Es ist grundsätzlich unser klares Ziel, uns entwicklungsseitig auf die zukünftigen Emissionsvorgaben vorzubereiten – soweit das heute möglich ist."
Zitat von Gast am 15. November 2021, 07:48 UhrDigital Markets Act: EU geht gegen Digitalkonzerne vor: Auch deutsche Plattform-Pioniere fürchten um ihr Wachstum
Mit dem „Digital Markets Act“ will die EU die Macht von großen Digitalkonzernen einschränken. Doch auch Delivery Hero und Zalando warnen vor den Auswirkungen.
Es ist ein großes Kaliber, mit dem die Europäische Union auf die Digitalkonzerne aus den USA schießt. Mit einem neuen Gesetz will sie neue Regeln für eine Handvoll Konzerne schreiben, Zehntausende kleine Unternehmen sollen davon profitieren. Dafür sollen Verhaltensweisen verboten werden, mit denen die Konzerne bislang Milliarden verdienen.
Insbesondere dürfen sie sich nicht mehr selbst bevorzugen: Wer bei Amazon ein Produkt sucht, soll nicht zuerst die Amazon-eigenen Produkte angezeigt bekommen. Wer ein Apple-Handy nutzt, soll sich Apps auch an Apples Kontrolle vorbei installieren dürfen.Das Gesetz mit dem Namen „Digital Markets Act“ oder „DMA“ würde die Marktmacht der großen Konzerne in vielen Bereichen brechen. Kleine Unternehmen, die über Amazon verkaufen oder Apps für das iPhone programmieren, könnten einen enormen Vorteil von dem Gesetz haben.
Dazwischen stehen einige Unternehmen, die fürchten, zu Unrecht zu den großen gezählt zu werden. Auch für sie würden dann zusätzliche Pflichten gelten. In Deutschland sehen sich vor allem Zalando und Delivery Hero betroffen. Gemeinsam mit anderen europäischen Unternehmen haben sie im Oktober einen offenen Brief geschrieben, in dem sie vor den Folgen des Gesetzes warnen.
Wenn Zalando in den Anwendungsbereich des DMA fällt, dürfte das Unternehmen die von ihm verkauften Produkte nicht anders oder prominenter präsentieren als Produkte von Drittanbietern. Auch dürfte es nicht verhindern, dass diese Drittanbieter einen Link auf eine andere Website setzen, wo sie Produkte eventuell billiger anbieten als über Zalando.
Als Gatekeeper darf das Unternehmen eigene Produkte nicht bevorzugen
Auch bei Delivery Hero können die Anbieter bisher keine Links zu anderen Webseiten setzen. Außerdem hat das Unternehmen angekündigt, künftig mehr auf eigene Lagerhäuser zu setzen. Als Gatekeeper müsste es dann darauf achten, eigene Produkte auf seiner Plattform nicht zu bevorzugen.
Wie Zalando befürwortet Delivery Hero die Regeln des DMA für die ganz großen Plattformen. „Es ist jedoch wichtig, dass die Unternehmen, die in einem bereits dynamischen und wettbewerbsorientierten Umfeld agieren, nicht eingeschränkt werden“, sagt ein Sprecher von Delivery Hero. „Dies würde das Risiko bergen, dass die EU ihre eigenen Innovationen und den digitalen Fortschritt ausbremst.“
Geraten die erfolgreichsten deutschen Plattformen in die Schusslinie, obwohl eigentlich nur die ganz großen getroffen werden sollen? Das hängt davon ab, wie im Gesetz letztendlich definiert wird, wer ein „Gatekeeper“ ist, also ein Türsteher, an dem andere Unternehmen nur vorbeikommen, wenn er sich fair verhält. Dass Google, Apple, Facebook, Amazon und Microsoft dazugehören, ist klar. Wer noch dazugehören wird, ist offen.
Die Mitgliedstaaten der EU haben sich inoffiziell bereits auf eine Definition dafür geeinigt. Darin gibt es Schwellenwerte, ab denen ein Unternehmen als Gatekeeper gilt. Noch würden Zalando und Delivery Hero wohl nicht darunterfallen. Wenn sie weiter wachsen, könnte das aber bald der Fall sein.
Die Verhandlungen gingen schneller, als von vielen erwartet wurde. Manche Unternehmen und Verbände scheinen mit mehr Zeit gerechnet zu haben, um ihre Kritik anbringen zu können. In ihrem Brief fordern die Unternehmen, dass die Zahl ihrer Nutzer anders bewertet wird als die Zahl der Nutzer bei Google oder Facebook.
Sie weisen darauf hin, dass sie nur mit Nutzern und Nutzerinnen Geld verdienen, die auch etwas kaufen. Gezählt werden soll aber jeder Besucher der Seite. „Das DMA sollte in keiner Weise ein regulatorisches Wachstumshemmnis für europäische Unternehmen darstellen“, heißt es in einer aktuellen Stellungnahme des europäischen E-Commerce-Verbandes.
Das Europaparlament könnte sich an diesem Montag auf einen Gesetzentwurf und damit auch auf die Gatekeeper-Definition einigen. Wenn das Gesetz auf die großen sechs Konzerne beschränkt sein soll, dann müsste das Parlament diesen Vorschlag jetzt machen.
Danach sieht es allerdings nicht aus. Im zuständigen Binnenmarktausschuss wollen viele Abgeordnete den Anwendungsbereich des Gesetzes lieber ausweiten als einschränken. „Wir wollen nicht nur die ganz großen Konzerne treffen, sondern möglichst viele Plattformen, die wichtige Zugangstore für Kunden betreiben und von denen andere Firmen abhängig sein können“, sagt die SPD-Politikerin Evelyne Gebhardt.
Und die Grünen-Abgeordnete Anna Cavazzini sagt: „Wir Grüne halten die grundsätzliche Ausweitung des Anwendungsbereichs für begrüßenswert.“ Dahinter steht die Frage, ob sich die EU erst einmal um die großen Digitalkonzerne kümmern sollte oder ob es neue Regeln für große Bereiche der Internetwirtschaft braucht.
Andreas Schwab (CDU), der die Verhandlungen im Parlament führt, will eine enge Gatekeeper-Definition. „Das Ziel des DMA war nie, E-Commerce-Start-ups am Wachsen zu hindern, sondern jene digitalen Märkte wieder zu öffnen, die durch wettbewerbsschädigendes Verhalten der Gatekeeper unbestreitbar sind“, sagt er.
Bisher dauern Verfahren viele Jahre
Unterstützung bekommt er vom Ökonomen Achim Wambach: „Jede Regulierung schneidet in die Freiheitsrechte von Unternehmen ein. Wir sollten aufpassen, dass der DMA die Dynamik in der Digitalwirtschaft nicht stört“, sagt Wambach. Auch jetzt schon gebe es Gesetze, mit denen sich Fehlverhalten von kleineren Unternehmen abstellen ließe. Handlungsbedarf sieht Wambach dort, wo Unternehmen ganze Ökosysteme an Dienstleistungen geschaffen haben.
Denn dort können sie die Marktmacht in einem Geschäftsfeld ausnutzen, um ein anderes Geschäftsfeld zu fördern. Das Urteil gegen Google von vergangenem Mittwoch hat wieder gezeigt, wie das funktioniert: Weil Google den Markt für Internetsuchen dominiert, kann es seinem Produktvergleich einen Vorteil verschaffen, was anderen Vergleichsportalen schadet.
Das EU-Gericht hat klargestellt, dass diese Praxis verboten ist – zwölf Jahre nachdem die EU-Kommission ihre Untersuchung eingeleitet hatte. Mit dem DMA wären solche Verfahren unnötig. Das wäre zum Vorteil aller Unternehmen, die davon abhängig sind, dass ihre Angebote von Google gefunden werden – also auch für Zalando und Delivery Hero.
Digital Markets Act: EU geht gegen Digitalkonzerne vor: Auch deutsche Plattform-Pioniere fürchten um ihr Wachstum
Mit dem „Digital Markets Act“ will die EU die Macht von großen Digitalkonzernen einschränken. Doch auch Delivery Hero und Zalando warnen vor den Auswirkungen.
Es ist ein großes Kaliber, mit dem die Europäische Union auf die Digitalkonzerne aus den USA schießt. Mit einem neuen Gesetz will sie neue Regeln für eine Handvoll Konzerne schreiben, Zehntausende kleine Unternehmen sollen davon profitieren. Dafür sollen Verhaltensweisen verboten werden, mit denen die Konzerne bislang Milliarden verdienen.
Das Gesetz mit dem Namen „Digital Markets Act“ oder „DMA“ würde die Marktmacht der großen Konzerne in vielen Bereichen brechen. Kleine Unternehmen, die über Amazon verkaufen oder Apps für das iPhone programmieren, könnten einen enormen Vorteil von dem Gesetz haben.
Dazwischen stehen einige Unternehmen, die fürchten, zu Unrecht zu den großen gezählt zu werden. Auch für sie würden dann zusätzliche Pflichten gelten. In Deutschland sehen sich vor allem Zalando und Delivery Hero betroffen. Gemeinsam mit anderen europäischen Unternehmen haben sie im Oktober einen offenen Brief geschrieben, in dem sie vor den Folgen des Gesetzes warnen.
Wenn Zalando in den Anwendungsbereich des DMA fällt, dürfte das Unternehmen die von ihm verkauften Produkte nicht anders oder prominenter präsentieren als Produkte von Drittanbietern. Auch dürfte es nicht verhindern, dass diese Drittanbieter einen Link auf eine andere Website setzen, wo sie Produkte eventuell billiger anbieten als über Zalando.
Als Gatekeeper darf das Unternehmen eigene Produkte nicht bevorzugen
Auch bei Delivery Hero können die Anbieter bisher keine Links zu anderen Webseiten setzen. Außerdem hat das Unternehmen angekündigt, künftig mehr auf eigene Lagerhäuser zu setzen. Als Gatekeeper müsste es dann darauf achten, eigene Produkte auf seiner Plattform nicht zu bevorzugen.
Wie Zalando befürwortet Delivery Hero die Regeln des DMA für die ganz großen Plattformen. „Es ist jedoch wichtig, dass die Unternehmen, die in einem bereits dynamischen und wettbewerbsorientierten Umfeld agieren, nicht eingeschränkt werden“, sagt ein Sprecher von Delivery Hero. „Dies würde das Risiko bergen, dass die EU ihre eigenen Innovationen und den digitalen Fortschritt ausbremst.“
Geraten die erfolgreichsten deutschen Plattformen in die Schusslinie, obwohl eigentlich nur die ganz großen getroffen werden sollen? Das hängt davon ab, wie im Gesetz letztendlich definiert wird, wer ein „Gatekeeper“ ist, also ein Türsteher, an dem andere Unternehmen nur vorbeikommen, wenn er sich fair verhält. Dass Google, Apple, Facebook, Amazon und Microsoft dazugehören, ist klar. Wer noch dazugehören wird, ist offen.
Die Mitgliedstaaten der EU haben sich inoffiziell bereits auf eine Definition dafür geeinigt. Darin gibt es Schwellenwerte, ab denen ein Unternehmen als Gatekeeper gilt. Noch würden Zalando und Delivery Hero wohl nicht darunterfallen. Wenn sie weiter wachsen, könnte das aber bald der Fall sein.
Die Verhandlungen gingen schneller, als von vielen erwartet wurde. Manche Unternehmen und Verbände scheinen mit mehr Zeit gerechnet zu haben, um ihre Kritik anbringen zu können. In ihrem Brief fordern die Unternehmen, dass die Zahl ihrer Nutzer anders bewertet wird als die Zahl der Nutzer bei Google oder Facebook.
Sie weisen darauf hin, dass sie nur mit Nutzern und Nutzerinnen Geld verdienen, die auch etwas kaufen. Gezählt werden soll aber jeder Besucher der Seite. „Das DMA sollte in keiner Weise ein regulatorisches Wachstumshemmnis für europäische Unternehmen darstellen“, heißt es in einer aktuellen Stellungnahme des europäischen E-Commerce-Verbandes.
Das Europaparlament könnte sich an diesem Montag auf einen Gesetzentwurf und damit auch auf die Gatekeeper-Definition einigen. Wenn das Gesetz auf die großen sechs Konzerne beschränkt sein soll, dann müsste das Parlament diesen Vorschlag jetzt machen.
Danach sieht es allerdings nicht aus. Im zuständigen Binnenmarktausschuss wollen viele Abgeordnete den Anwendungsbereich des Gesetzes lieber ausweiten als einschränken. „Wir wollen nicht nur die ganz großen Konzerne treffen, sondern möglichst viele Plattformen, die wichtige Zugangstore für Kunden betreiben und von denen andere Firmen abhängig sein können“, sagt die SPD-Politikerin Evelyne Gebhardt.
Und die Grünen-Abgeordnete Anna Cavazzini sagt: „Wir Grüne halten die grundsätzliche Ausweitung des Anwendungsbereichs für begrüßenswert.“ Dahinter steht die Frage, ob sich die EU erst einmal um die großen Digitalkonzerne kümmern sollte oder ob es neue Regeln für große Bereiche der Internetwirtschaft braucht.
Andreas Schwab (CDU), der die Verhandlungen im Parlament führt, will eine enge Gatekeeper-Definition. „Das Ziel des DMA war nie, E-Commerce-Start-ups am Wachsen zu hindern, sondern jene digitalen Märkte wieder zu öffnen, die durch wettbewerbsschädigendes Verhalten der Gatekeeper unbestreitbar sind“, sagt er.
Bisher dauern Verfahren viele Jahre
Unterstützung bekommt er vom Ökonomen Achim Wambach: „Jede Regulierung schneidet in die Freiheitsrechte von Unternehmen ein. Wir sollten aufpassen, dass der DMA die Dynamik in der Digitalwirtschaft nicht stört“, sagt Wambach. Auch jetzt schon gebe es Gesetze, mit denen sich Fehlverhalten von kleineren Unternehmen abstellen ließe. Handlungsbedarf sieht Wambach dort, wo Unternehmen ganze Ökosysteme an Dienstleistungen geschaffen haben.
Denn dort können sie die Marktmacht in einem Geschäftsfeld ausnutzen, um ein anderes Geschäftsfeld zu fördern. Das Urteil gegen Google von vergangenem Mittwoch hat wieder gezeigt, wie das funktioniert: Weil Google den Markt für Internetsuchen dominiert, kann es seinem Produktvergleich einen Vorteil verschaffen, was anderen Vergleichsportalen schadet.
Das EU-Gericht hat klargestellt, dass diese Praxis verboten ist – zwölf Jahre nachdem die EU-Kommission ihre Untersuchung eingeleitet hatte. Mit dem DMA wären solche Verfahren unnötig. Das wäre zum Vorteil aller Unternehmen, die davon abhängig sind, dass ihre Angebote von Google gefunden werden – also auch für Zalando und Delivery Hero.
Zitat von Gast am 30. Mai 2023, 06:17 UhrSo viel Stundenlohn erhalten Beschäftigte in Deutschland im Durchschnitt
Dass Geld allein nicht glücklich macht, ist allgemein bekannt. Dennoch hat unser Gehaltsscheck einen erheblichen Einfluss darauf, wie zufrieden wir mit unserem Job sind. Fast 40 Prozent der Beschäftigten in Deutschland können es sich vorstellen, ihren Arbeitgeber zu wechseln. Als Hauptgrund dafür nennen die meisten ein zu niedriges Gehalt. Insbesondere Männer (53 Prozent) sind mit ihrer finanziellen Situation unzufrieden, zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Marke Onlyfy der New Work SE. Wie hoch der Stundenlohn in Deutschland im Durchschnitt ist und in welchen Berufen ihr am meisten Geld verdienen könnt, erfahrt ihr hier:
So hoch ist der durchschnittliche Lohn in Deutschland
Euer Einkommen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Beispielsweise richtet es sich nach eurem Bildungsabschluss, eurem Alter und eurem Geschlecht. Allerdings haben auch arbeitsplatzbezogene Merkmale wie euer Beruf, das Anforderungsniveau und euer Beschäftigungsumfang einen Einfluss auf euer Gehalt. Ebenso spielen die Branche und die Unternehmensgröße eine wichtige Rolle.
Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) lag der Stundenlohn in Deutschland im April 2022 im Durchschnitt bei 24,77 Euro. Vollzeitbeschäftigte verdienten somit ein monatliches Durchschnittsgehalt von 4105 Euro brutto. Ein höherer Bildungsabschluss führte laut Destatis jedoch zu höheren Verdiensten. Während Personen ohne einen beruflichen Ausbildungsabschluss nur 2817 Euro brutto im Monat verdienten, kamen Arbeitnehmer mit einem Meister-, Techniker- oder Fachschulabschluss auf etwa 4826 Euro. Der durchschnittliche Verdienst von promovierten oder habilitierten Beschäftigten lag sogar bei 8687 Euro im Monat.
Die Statistik zeigt allerdings auch, dass die Monatsgehälter von knapp zwei Dritteln aller Beschäftigten unter dem Durchschnittsgehalt liegen. Wenn ihr euch für eine konkrete Berufsgruppe interessiert, könnt ihr übrigens auch den Gehaltsrechner desStatistischen Bundesamtes benutzen. Dieser ermittelt anhand eurer Angaben den geschätzten Bruttomonatsverdienst für Männer und Frauen.
In diesen Berufen verdient ihr den höchsten Stundenlohn
Eine detailliertere Darstellung der durchschnittlichen Stundenlöhne in Deutschland gibt es bei "finanz-tools.de". Die Grundlage dafür bildete eine Erhebung des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2018, die "finanz-tools.de" ausgewertet hat. Zur besseren Übersichtlichkeit wurden die Ergebnisse anschließend in zehn Berufsbereiche unterteilt. Laut "finanz-tools.de" bekommt ihr in diesen Berufen im Durchschnitt den höchsten Stundenlohn in Deutschland:
1. Berufe im Bereich Naturwissenschaft, Geografie und Informatik
Mittlerer Stundenlohn: 24,31 Euro
Mittleres Monatsgehalt bei einer 40-Stunden-Woche: 4210 Euro
Beispiele für Berufe in diesem Bereich: Chemiker, Statistiker, Web-Entwickler
2. Berufe im Bereich Verwaltung, Recht, Unternehmensorganisation und Buchhaltung
Mittlerer Stundenlohn: 22,70 Euro
Mittleres Monatsgehalt bei einer 40-Stunden-Woche: 3930 Euro
Beispiele für Berufe in diesem Bereich: Richter, Controller, Bankkaufleute
3. Berufe im Bereich Sprach-, Literatur-, Geistes-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften
Mittlerer Stundenlohn: 21,82 Euro
Mittleres Monatsgehalt bei einer 40-Stunden-Woche: 3780 Euro
Beispiele für Berufe in diesem Bereich: Markt- und Meinungsforscher, Experten für Medien- und Theaterwissenschaften, Politologen
4. Berufe im Bereich Medien, Kultur, Kunst und Gestaltung
Mittlerer Stundenlohn: 20,20 Euro
Mittleres Monatsgehalt bei einer 40-Stunden-Woche: 3500 Euro
Beispiele für Berufe in diesem Bereich: Dirigenten, Innenarchitekten, Spezialisten für Kameratechnik, Redakteure
5. Berufe im Bereich Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung
Mittlerer Stundenlohn: 20,08 Euro
Mittleres Monatsgehalt bei einer 40-Stunden-Woche: 3480 Euro
Beispiele für Berufe in diesem Bereich: Ärzte, Altenpfleger, Theologen, Lehrkräfte in der Sekundarstufe
6. Berufe aus den Bereichen Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung
Mittlerer Stundenlohn: 18,51 Euro
Mittleres Monatsgehalt bei einer 40-Stunden-Woche: 3210 Euro
Beispiele für Berufe in diesem Bereich: Luft- und Raumfahrttechniker, Werkzeugtechniker, Bekleidungshersteller
7. Berufe aus den Bereichen Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik
Mittlerer Stundenlohn: 17,76 Euro
Mittleres Monatsgehalt bei einer 40-Stunden-Woche: 3080 Euro
Beispiele für Berufe in diesem Bereich: Experten für Bauplanung und Bauüberwachung, Kanal- und Tunnelbauer, Klempner, Dachdecker
8. Berufe im Bereich Kaufmännische Dienstleistungen, Warenhandel, Vertrieb, Hotel und Tourismus
Mittlerer Stundenlohn: 17,22 Euro
Mittleres Monatsgehalt bei einer 40-Stunden-Woche: 2980 Euro
Beispiele für Berufe in diesem Bereich: Fachkräfte für Immobilienvermarktung, Kassierer, Animateure und Gästebetreuer
9. Berufe im Bereich Verkehr, Logistik, Schutz, Sicherheit und Reinigung
Mittlerer Stundenlohn: 14,96 Euro
Mittleres Monatsgehalt bei einer 40-Stunden-Woche: 2590 Euro
Beispiele für Berufe in diesem Bereich: Schifffahrtskaufleute, Kranführer, Glas- und Fensterreiniger
10. Berufe aus Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Tierwirtschaft und Gartenbau
Mittlerer Stundenlohn: 12,67 Euro
Mittleres Monatsgehalt bei einer 40-Stunden-Woche: 2200 Euro
Beispiele für Berufe in diesem Bereich: Fachkräfte im landwirtschaftlich-technischen Laboratorium, Floristen, Obst- und Gemüsebauern
So könnt ihr euren durchschnittlichen Lohn berechnen
Wenn ihr nach einem festen Lohn am Ende des Monats bezahlt werdet, wird die Höhe eures Arbeitsentgelts in eurem Arbeitsvertrag genannt. Der genaue Stundenlohn wird hingegen nicht explizit erwähnt. Um herauszufinden, wieviel ihr eigentlich pro Stunde verdient, könnt ihr euren Stundenlohn ganz einfach selbst berechnen. Dazu müsst ihr die folgende Formel benutzen:
3 x Bruttomonatslohn ÷ 13 ÷ die Anzahl eurer wöchentlichen Arbeitsstunden
Wenn ihr beispielsweise 2500 Euro brutto im Monat verdient und 40 Stunden pro Woche arbeitet, müsst ihr (3 x 2500) ÷ 13 ÷ 40 rechnen. Das ergibt einen Stundenlohn von etwa 14,42 Euro brutto.
In diese Rechnung fließen aber keine Überstunden ein. Falls ihr also mehr als die vorgeschriebene Anzahl an Wochenstunden arbeitet, eure Überstunden aber nicht anerkannt und somit nicht bezahlt werden, fällt euer tatsächlicher Stundenlohn geringer aus.
So viel Stundenlohn erhalten Beschäftigte in Deutschland im Durchschnitt
Dass Geld allein nicht glücklich macht, ist allgemein bekannt. Dennoch hat unser Gehaltsscheck einen erheblichen Einfluss darauf, wie zufrieden wir mit unserem Job sind. Fast 40 Prozent der Beschäftigten in Deutschland können es sich vorstellen, ihren Arbeitgeber zu wechseln. Als Hauptgrund dafür nennen die meisten ein zu niedriges Gehalt. Insbesondere Männer (53 Prozent) sind mit ihrer finanziellen Situation unzufrieden, zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Marke Onlyfy der New Work SE. Wie hoch der Stundenlohn in Deutschland im Durchschnitt ist und in welchen Berufen ihr am meisten Geld verdienen könnt, erfahrt ihr hier:
So hoch ist der durchschnittliche Lohn in Deutschland
Euer Einkommen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Beispielsweise richtet es sich nach eurem Bildungsabschluss, eurem Alter und eurem Geschlecht. Allerdings haben auch arbeitsplatzbezogene Merkmale wie euer Beruf, das Anforderungsniveau und euer Beschäftigungsumfang einen Einfluss auf euer Gehalt. Ebenso spielen die Branche und die Unternehmensgröße eine wichtige Rolle.
Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) lag der Stundenlohn in Deutschland im April 2022 im Durchschnitt bei 24,77 Euro. Vollzeitbeschäftigte verdienten somit ein monatliches Durchschnittsgehalt von 4105 Euro brutto. Ein höherer Bildungsabschluss führte laut Destatis jedoch zu höheren Verdiensten. Während Personen ohne einen beruflichen Ausbildungsabschluss nur 2817 Euro brutto im Monat verdienten, kamen Arbeitnehmer mit einem Meister-, Techniker- oder Fachschulabschluss auf etwa 4826 Euro. Der durchschnittliche Verdienst von promovierten oder habilitierten Beschäftigten lag sogar bei 8687 Euro im Monat.
Die Statistik zeigt allerdings auch, dass die Monatsgehälter von knapp zwei Dritteln aller Beschäftigten unter dem Durchschnittsgehalt liegen. Wenn ihr euch für eine konkrete Berufsgruppe interessiert, könnt ihr übrigens auch den Gehaltsrechner desStatistischen Bundesamtes benutzen. Dieser ermittelt anhand eurer Angaben den geschätzten Bruttomonatsverdienst für Männer und Frauen.
In diesen Berufen verdient ihr den höchsten Stundenlohn
Eine detailliertere Darstellung der durchschnittlichen Stundenlöhne in Deutschland gibt es bei "finanz-tools.de". Die Grundlage dafür bildete eine Erhebung des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2018, die "finanz-tools.de" ausgewertet hat. Zur besseren Übersichtlichkeit wurden die Ergebnisse anschließend in zehn Berufsbereiche unterteilt. Laut "finanz-tools.de" bekommt ihr in diesen Berufen im Durchschnitt den höchsten Stundenlohn in Deutschland:
1. Berufe im Bereich Naturwissenschaft, Geografie und Informatik
Mittlerer Stundenlohn: 24,31 Euro
Mittleres Monatsgehalt bei einer 40-Stunden-Woche: 4210 Euro
Beispiele für Berufe in diesem Bereich: Chemiker, Statistiker, Web-Entwickler
2. Berufe im Bereich Verwaltung, Recht, Unternehmensorganisation und Buchhaltung
Mittlerer Stundenlohn: 22,70 Euro
Mittleres Monatsgehalt bei einer 40-Stunden-Woche: 3930 Euro
Beispiele für Berufe in diesem Bereich: Richter, Controller, Bankkaufleute
3. Berufe im Bereich Sprach-, Literatur-, Geistes-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften
Mittlerer Stundenlohn: 21,82 Euro
Mittleres Monatsgehalt bei einer 40-Stunden-Woche: 3780 Euro
Beispiele für Berufe in diesem Bereich: Markt- und Meinungsforscher, Experten für Medien- und Theaterwissenschaften, Politologen
4. Berufe im Bereich Medien, Kultur, Kunst und Gestaltung
Mittlerer Stundenlohn: 20,20 Euro
Mittleres Monatsgehalt bei einer 40-Stunden-Woche: 3500 Euro
Beispiele für Berufe in diesem Bereich: Dirigenten, Innenarchitekten, Spezialisten für Kameratechnik, Redakteure
5. Berufe im Bereich Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung
Mittlerer Stundenlohn: 20,08 Euro
Mittleres Monatsgehalt bei einer 40-Stunden-Woche: 3480 Euro
Beispiele für Berufe in diesem Bereich: Ärzte, Altenpfleger, Theologen, Lehrkräfte in der Sekundarstufe
6. Berufe aus den Bereichen Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung
Mittlerer Stundenlohn: 18,51 Euro
Mittleres Monatsgehalt bei einer 40-Stunden-Woche: 3210 Euro
Beispiele für Berufe in diesem Bereich: Luft- und Raumfahrttechniker, Werkzeugtechniker, Bekleidungshersteller
7. Berufe aus den Bereichen Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik
Mittlerer Stundenlohn: 17,76 Euro
Mittleres Monatsgehalt bei einer 40-Stunden-Woche: 3080 Euro
Beispiele für Berufe in diesem Bereich: Experten für Bauplanung und Bauüberwachung, Kanal- und Tunnelbauer, Klempner, Dachdecker
8. Berufe im Bereich Kaufmännische Dienstleistungen, Warenhandel, Vertrieb, Hotel und Tourismus
Mittlerer Stundenlohn: 17,22 Euro
Mittleres Monatsgehalt bei einer 40-Stunden-Woche: 2980 Euro
Beispiele für Berufe in diesem Bereich: Fachkräfte für Immobilienvermarktung, Kassierer, Animateure und Gästebetreuer
9. Berufe im Bereich Verkehr, Logistik, Schutz, Sicherheit und Reinigung
Mittlerer Stundenlohn: 14,96 Euro
Mittleres Monatsgehalt bei einer 40-Stunden-Woche: 2590 Euro
Beispiele für Berufe in diesem Bereich: Schifffahrtskaufleute, Kranführer, Glas- und Fensterreiniger
10. Berufe aus Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Tierwirtschaft und Gartenbau
Mittlerer Stundenlohn: 12,67 Euro
Mittleres Monatsgehalt bei einer 40-Stunden-Woche: 2200 Euro
Beispiele für Berufe in diesem Bereich: Fachkräfte im landwirtschaftlich-technischen Laboratorium, Floristen, Obst- und Gemüsebauern
So könnt ihr euren durchschnittlichen Lohn berechnen
Wenn ihr nach einem festen Lohn am Ende des Monats bezahlt werdet, wird die Höhe eures Arbeitsentgelts in eurem Arbeitsvertrag genannt. Der genaue Stundenlohn wird hingegen nicht explizit erwähnt. Um herauszufinden, wieviel ihr eigentlich pro Stunde verdient, könnt ihr euren Stundenlohn ganz einfach selbst berechnen. Dazu müsst ihr die folgende Formel benutzen:
3 x Bruttomonatslohn ÷ 13 ÷ die Anzahl eurer wöchentlichen Arbeitsstunden
Wenn ihr beispielsweise 2500 Euro brutto im Monat verdient und 40 Stunden pro Woche arbeitet, müsst ihr (3 x 2500) ÷ 13 ÷ 40 rechnen. Das ergibt einen Stundenlohn von etwa 14,42 Euro brutto.
In diese Rechnung fließen aber keine Überstunden ein. Falls ihr also mehr als die vorgeschriebene Anzahl an Wochenstunden arbeitet, eure Überstunden aber nicht anerkannt und somit nicht bezahlt werden, fällt euer tatsächlicher Stundenlohn geringer aus.