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Länderrechtsstreit
Zitat von Gast am 30. Juni 2022, 06:51 UhrRussland droht Norwegen wegen angeblicher Blockade
Russland hat Norwegen mit nicht näher beschriebenen Vergeltungsmaßnahmen gedroht, wenn es die Versorgung einer russischen Siedlung auf Spitzbergen nicht ermöglicht. Hintergrund sei eine angebliche Blockade, die russische Bergarbeiter in der Region betrifft. Der norwegische Vertreter in Moskau sei deshalb ins Außenministerium einbestellt worden, erklärte das Ministerium am Mittwoch. „Wir haben betont, dass unfreundliche Handlungen gegenüber Russland zu Vergeltungsmaßnahmen führen“, hieß es.
Demnach unterband Norwegen am Landgrenzübergang Storskog unter Verweis auf EU-Sanktionen wegen des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine die Verladung einer für Spitzbergen bestimmten Schiffslieferung. Nach Angaben des russischen Konsuls auf der arktischen Inselgruppe, Sergej Guschtschin, geht es um 20 Tonnen Güter, davon sieben Tonnen Lebensmittel sowie Ersatzteile und wichtige Winterausrüstung. „Ich denke, dass Norwegen nicht gut nachgedacht hat, als es sich den EU-Sanktionen anschloss“, sagte Guschtschin.
Die Inselgruppe Spitzbergen gehört zu Norwegen. Ein 1920 in Paris geschlossener Völkerrechtsvertrag räumt allerdings einer Reihe von Ländern, darunter Russland, das Recht ein, dort Rohstoffe abzubauen. Russland und vorher die Sowjetunion fördert dort deshalb seit Jahrzehnten Kohle. Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Oberhauses, Konstantin Kossatschew, warf Norwegen vor, den Vertrag von Paris zu verletzen und das Wohlergehen der russischen Bergleute zu gefährden.
Wenige Stunden nach der Mitteilung wurde bekannt, dass die Dienste von mehreren norwegischen Unternehmen und Behörden von einem Cyber-Angriff lahmgelegt wurden. Wie die norwegische Sicherheitsbehörde NSM am Mittwoch mitteilte, waren mehrere für die Bevölkerung wichtige Webseiten und Online-Dienste in den vergangenen 24 Stunden unzugänglich.
Hinter den Angriffen schien demnach „eine kriminelle prorussische Gruppierung“ zu stecken. Ob der Auslöser dafür der Konflikt auf Spitzbergen war, sei zunächst unklar. Bisher hatte sich noch niemand dazu bekannt. Die Angriffe könnten jedoch erhebliche Unsicherheit in der Bevölkerung erzeugen und verdeutlichen, dass man ein Baustein in der aktuellen politischen Situation in Europa sei, erklärte NSM-Direktorin Sofie Nystrøm.
Der norwegische Rundfunksender NRK berichtete, eine russische Hackergruppe namens Killnet habe mit den Worten „Guten Morgen, Norwegen! Alle Abteilungen zum Kampf!“ über Telegram zu dem Angriff gerufen. Killnet hat zuletzt immer wieder Behörden-Webseiten westlicher Länder lahmgelegt, darunter auch deutsche.
Die Gruppe verwies nach NRK-Angaben nun auf einen Bericht, wonach Russland Norwegen vorwirft, eine Frachtladung mit Lebensmitteln für russische Bergleute nicht zur Insel Spitzbergen transportieren zu dürfen. Die Gruppierung sprach demnach auch Drohungen gegen den norwegischen Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg aus, der als „unser Feind Nummer eins“ bezeichnet wurde.
Russland droht Norwegen wegen angeblicher Blockade
Russland hat Norwegen mit nicht näher beschriebenen Vergeltungsmaßnahmen gedroht, wenn es die Versorgung einer russischen Siedlung auf Spitzbergen nicht ermöglicht. Hintergrund sei eine angebliche Blockade, die russische Bergarbeiter in der Region betrifft. Der norwegische Vertreter in Moskau sei deshalb ins Außenministerium einbestellt worden, erklärte das Ministerium am Mittwoch. „Wir haben betont, dass unfreundliche Handlungen gegenüber Russland zu Vergeltungsmaßnahmen führen“, hieß es.
Demnach unterband Norwegen am Landgrenzübergang Storskog unter Verweis auf EU-Sanktionen wegen des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine die Verladung einer für Spitzbergen bestimmten Schiffslieferung. Nach Angaben des russischen Konsuls auf der arktischen Inselgruppe, Sergej Guschtschin, geht es um 20 Tonnen Güter, davon sieben Tonnen Lebensmittel sowie Ersatzteile und wichtige Winterausrüstung. „Ich denke, dass Norwegen nicht gut nachgedacht hat, als es sich den EU-Sanktionen anschloss“, sagte Guschtschin.
Die Inselgruppe Spitzbergen gehört zu Norwegen. Ein 1920 in Paris geschlossener Völkerrechtsvertrag räumt allerdings einer Reihe von Ländern, darunter Russland, das Recht ein, dort Rohstoffe abzubauen. Russland und vorher die Sowjetunion fördert dort deshalb seit Jahrzehnten Kohle. Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Oberhauses, Konstantin Kossatschew, warf Norwegen vor, den Vertrag von Paris zu verletzen und das Wohlergehen der russischen Bergleute zu gefährden.
Wenige Stunden nach der Mitteilung wurde bekannt, dass die Dienste von mehreren norwegischen Unternehmen und Behörden von einem Cyber-Angriff lahmgelegt wurden. Wie die norwegische Sicherheitsbehörde NSM am Mittwoch mitteilte, waren mehrere für die Bevölkerung wichtige Webseiten und Online-Dienste in den vergangenen 24 Stunden unzugänglich.
Hinter den Angriffen schien demnach „eine kriminelle prorussische Gruppierung“ zu stecken. Ob der Auslöser dafür der Konflikt auf Spitzbergen war, sei zunächst unklar. Bisher hatte sich noch niemand dazu bekannt. Die Angriffe könnten jedoch erhebliche Unsicherheit in der Bevölkerung erzeugen und verdeutlichen, dass man ein Baustein in der aktuellen politischen Situation in Europa sei, erklärte NSM-Direktorin Sofie Nystrøm.
Der norwegische Rundfunksender NRK berichtete, eine russische Hackergruppe namens Killnet habe mit den Worten „Guten Morgen, Norwegen! Alle Abteilungen zum Kampf!“ über Telegram zu dem Angriff gerufen. Killnet hat zuletzt immer wieder Behörden-Webseiten westlicher Länder lahmgelegt, darunter auch deutsche.
Die Gruppe verwies nach NRK-Angaben nun auf einen Bericht, wonach Russland Norwegen vorwirft, eine Frachtladung mit Lebensmitteln für russische Bergleute nicht zur Insel Spitzbergen transportieren zu dürfen. Die Gruppierung sprach demnach auch Drohungen gegen den norwegischen Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg aus, der als „unser Feind Nummer eins“ bezeichnet wurde.