Forum

Internet

Zitat

Experten: So viel zahlt Google an Apple, um die Top-Suchmaschine auf iPhone & Co. zu bleiben

 

Suchmaschinengigant Google greift offenbar nochmals tiefer in die Tasche um sicherzustellen, dass die Suchmaschine des Unternehmens auch auf Apple-Geräten weiterhin prominent positioniert wird.

Seit Jahren lässt es sich die Alphabet-Tochter Google viel Geld kosten, dass die eigene Suchmaschine in Apples Safari-Browser als Standard-Suche integriert wird. Um die Gefahr einer Ablösung durch Microsofts Suchmaschine Bing zu verhindern, soll die Summe, die Google an Apple zahlt, in diesem Jahr nochmals deutlich steigen.

15 Milliarden für Standard-Positionierung?

Zuletzt hatte es sich Google Presseschätzungen zufolge rund 10 Milliarden US-Dollar kosten lassen, dass Apple-User, die im Safari-Browser eine Internetsuche ausführen, Suchergebnisse der Google-Suchmaschine präsentiert bekommen. Um sicherzustellen, dass dies auch künftig so bleibt, soll der US-Riese in diesem Jahr sogar noch 5 Milliarden US-Dollar drauflegen, glauben Analysten.

Einer Untersuchung von Bernstein Research zufolge soll Google 2021 satte 15 Milliarden US-Dollar zahlen, um weiterhin als Standard-Suchmaschine auf Apple-Geräten präsent zu sein. In einer Mitteilung an Investoren, über die Ped30 berichtet, machten die Experten ihre Schätzungen öffentlich. Doch die 15 Milliarden US-Dollar sollen den Analysten zufolge noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. Demnach rechnet Bernstein Research damit, dass die Zahlungen an Apple künftig weiter steigen werden: Google habe für 2022 zwischen 18 und 20 Milliarden US-Dollar Budget für derartige Ausgaben vorgesehen.

Dabei berufen sich die Experten auf Apples Angaben gegenüber der US-Börsenaufsicht SEC und Untersuchungen der Traffic Acquisition Costs (TAC) von Google.

Microsoft auf Abstand halten

Mit der Bereitschaft, derart hohe Summen auf den Tisch zu legen, um Google als Standard-Suchmaschine auf Apple-Geräten zu erhalten, will der US-Technologieriese offenbar den Hauptkonkurrenten Microsoft auf Abstand halten. Google wolle "sicherstellen, dass Microsoft sie nicht überbietet", so Toni Sacconaghi, Analyst bei Bernstein Research.

Hohe Summen bergen Risiken

Doch die Milliardenzahlungen könnten unter Umständen die US-Wettbewerbsaufsicht auf den Plan rufen, so die Bernstein Research-Experten. Sollte die Behörde in den massiven Ausgaben für Googles Top-Positionierungen einen unfairen Wettbewerb wittern und die Praxis regulieren, drohe Apple ein Umsatzminus zwischen vier und fünf Prozent.

Auch Google selbst könne angesichts der massiv steigenden Ausgaben in diesem Bereich die Reißleine ziehen und nach alternativen Möglichkeiten Ausschau halten, die Konkurrenz auf Abstand zu halten, warnen die Experten weiter.

Zitat

Ebay startet neuen Kampagnentyp für Händler und Marken

Mit „Anzeigen Erweitert Beta“ sollen Marken und Händler ab sofort bevorrechtigt Zugriff auf die gut sichtbare und verkaufsfördernde oberste Platzierung in den Suchergebnissen bekommen – gezieltes Keyword-Targeting inklusive.

Die Angebote, die oben in der Ergebnisliste stehen, spielen bei Ebay-Käufern erwartungsgemäß eine besonders wichtige Rolle. Jeder fünfte Kauf beginnt mit einem Angebot, das ganz oben auf der Suchergebnisseite steht, wie Ebay herausgefunden hat. Marken und Händler sollen daher mit einem neuen Anzeigenformat entsprechend weit oben erscheinen können. Mit dem neuen Kampagnentyp „Anzeigen Erweitert Beta“ erhalten sie bevorrechtigt Zugriff auf die sehr gut sichtbare und verkaufsfördernde oberste Platzierung in den Suchergebnissen.

Dazu gehört ein Keyword-Targeting, mit dem die Kunden im Moment der Kaufentscheidung mit maximaler Sichtbarkeit adressiert werden sollen. Dahinter liegt ein Cost-per-Click-Modell, das sich nach Angebot und Nachfrage richtet. Festlegen lässt sich dabei ein maximales Tagesbudget. Kombinieren lässt sich der neue Kampagnentyp mit „Anzeigen Standard“. Marken und Händler sollen so in die Lage versetzt werden, gezielter Aufmerksamkeit der Verbraucher auf  Produkte und Angebote zu lenken und so ihre Verkaufschancen zu erhöhen.

Wie gut das im Hinblick auf Sichtbarkeit und ROI funktioniert, will Ebay bereits vorab ermittelt haben. Dank der Top-Platzierung und den neuen Funktionen mit Tagesbudget und Keyword-Targeting generierte ein Kunde, Bedifol, mit seinen Display- und Blickschutzprodukten von Schutzfolien24 eine signifikante Steigerung der Verkaufszahlen von 50 Prozent bei einer sehr guten Click-Through-Rate (CTR = Klickrate) von 11,4 Prozent und einem Return on Advertising Spend (ROAS = Rentabilität der Anzeigenkosten) von 3,3:1.

Kombination mit bestehenden Ebay-Anzeigenformaten lohnt sich

Unter welchen Voraussetzungen ein solcher Uplift möglich ist, sei einmal dahingestellt. Dass ein solches Anzeigenformat gut funktionieren kann, ist allerdings – analog zu Google und Amazon – naheliegend. Händler sollten allerdings vor allem im Fall von Private Labels mit diesem Werbeformat arbeiten und zunächst mit begrenzten Tagesbudgets experimentieren. Während die Standardanzeigen vor allem auf maximale Reichweite im gesamten Ebay-Netzwerk abzielen, kann der neue Kampagnentyp auf bestimmte Positionen in den Suchergebnissen abzielen.

Zitat

Die beliebtesten Webseiten der Welt

Diese Internetseiten dominieren das World Wide Web. Videos, Nachrichten, Wissen oder Pornos: Diese Webseiten wurden Ende 2020 am häufigsten aufgerufen

Die Social-Media-Management-Plattform Hootsuite und die Agentur We Are Social untersuchen Jahr für Jahr, welche Trends das Internet geprägt haben. Dabei geht es stets auch um die Webseiten, die weltweit am häufigsten aufgerufen wurden. Aber warum nutzen Menschen überhaupt das Internet? Dazu verweist der Bericht „Digital 2021“ auf eine Erhebung des Anbieters Global Web Index aus dem dritten Quartal unter Menschen zwischen 16 und 64 Jahren.

Dies waren demnach die Hauptgründe für die Internetnutzung:

  1. Informationen finden: 63,0 Prozent
  2. Kontakt zu Freunden und Verwandten: 56,3 Prozent
  3. Bei Nachrichten und Ereignissen auf dem neuesten Stand bleiben: 55,6 Prozent
  4. Hilfe bei bestimmten Tätigkeiten: 51,9 Prozent
  5. Videos, TV-Sendungen und Filme schauen: 51,7 Prozent
  6. Ideen oder Inspiration finden: 47,6 Prozent
  7. Produkte oder Marken recherchieren: 46,4 Prozent
  8. Musik hören: 46,3 Prozent

Die beliebtesten Internetseiten der Welt konnten diese Bedürfnisse offenbar am besten befriedigen. Dies waren dem Bericht zufolge Ende 2020 die Top-Webseiten.

#10 Yandex.ru

Der Bericht „Digital 2021“ enthält gleich drei Rankings der Internetseiten, die im Dezember 2020 weltweit am häufigsten aufgerufen wurden. Wir stellen die Top 10 des Anbieters Similar Web vor. Er war auch im Vorjahresbericht berücksichtigt worden und auf diese Weise lassen sich die Platzierungen vergleichen. Auf Platz zehn landete erneut Yandex. Der Suchmaschinen-Betreiber hat seinen Hauptsitz in den Niederlanden, ist aber auf Russland konzentriert. Das Hauptportal verzeichnete laut Similar Web Ende 2020 rund 3,3 Milliarden Aufrufe.

#9 Xvideos.com

Xvideos und nicht etwa Pornhub ist laut Similar Web der größte Porno-Streamingdienst der Welt. Der Anbieter aus Tschechien verteidigte mit 3,8 Milliarden Aufrufen Platz neun der Rangliste. Ausgesprochen lang blieben Besucher jedoch nicht. Bei der durchschnittlichen Verweildauer pro Besuch reichte es mit durchschnittlich zehn Minuten und 13 Sekunden in den Top 10 nur für Platz sechs.

#8 Yahoo.com

Yahoo.com verharrte mit knapp vier Milliarden Aufrufen im Dezember 2020 auf Platz acht des Rankings.

#7 Baidu.com

Abwärts ging es für Baidu. Der chinesische Suchmaschinen-Betreiber fiel vom vierten auf den siebten Platz. Similar Web zählte dem Bericht „Digital 2021“ zufolge 5,7 Milliarden Aufrufe.

#6 Wikipedia.org

Einen Platz schlechter als im Vorjahr schnitt Wikipedia ab. Für die Hauptseite des Online-Lexikons reichten 5,8 Milliarden Aufrufe nur noch für Platz sechs. Offenbar stillen die Nutzer ihren Wissensdurst schnell und gezielt. Die Verweildauer von drei Minuten und 55 Sekunden war mit Abstand die kürzeste in den Top 10. Die Betreiber dürften es verschmerzen können. Sie sind nicht auf Werbung angewiesen, sondern finanzieren sich unter anderem über regelmäßige Spendenkampagnen.

#5 Instagram.com

Instagram ist der erste Aufsteiger der Top 10. Das soziale Netzwerk verbesserte sich um zwei Plätze auf Rang fünf. Similar Web zählte im Dezember 2020 weltweit 6,2 Milliarden Aufrufe.

#4 Twitter.com

Ebenfalls zwei Plätze nach oben ging es für Twitter. Das soziale Netzwerk dürfte im Dezember 2020 unter anderem von den Querelen um den Ausgang der US-Präsidentschaftswahl profitiert haben. 6,5 Milliarden Aufrufe bedeuteten Platz vier im Ranking von Similar Web. Twitter verleitet außerdem zum Weiterklicken. 11,9 Seitenaufrufe pro Besuch waren der Bestwert in den Top 10.

#3 Facebook.com

Die Top 3 der meistbesuchten Internetseiten spielte Ende 2020 in einer eigenen Liga. Facebook verzeichnete 25,3 Milliarden Aufrufe, fast viermal so viel wie Twitter auf Platz vier. Das soziale Netzwerk hatte im Bericht „Digital 2020“ ebenfalls auf dem dritten Platz gelegen.

#2 Youtube.com

YouTube blieb mit 35,8 Milliarden Aufrufen die Nummer zwei unter den Internetseiten weltweit. Keine Plattform konnte ihre Nutzer zudem so fesseln wie Googles Videoplattform. 21 Minuten und zehn Sekunden dauerte ein Besuch im Durchschnitt. Das waren zwar fast zwei Minuten weniger als im Vorjahr – aber immer noch fast doppelt so viel wie beim Zweitplatzierten dieser Kategorie.

#1 Google.com

Ein Ende der Herrschaft von Google ist nicht absehbar. Auch Ende 2020 lag die US-Suchmaschine Welten vor anderen Online-Seiten. Similar Web registrierte 92,2 Milliarden Aufrufe und eine durchschnittliche Verweildauer von zehn Minuten und 58 Sekunden. Damit legte Google im Vergleich zum Vorjahr eine halbe Minute zu. Der Analysedienst Semrush kam zu einem anderen Ergebnis. Seine Top 10 sah so aus (.com, falls nicht anders ausgezeichnet): Google, Youtube, Facebook, Wikipedia, Yahoo.co.jp, Amazon, Pornhub, Instagram, Xvideos und Yahoo. Die Webtraffic-Analyse von Alexa ergab diese Bestenliste: Google, Youtube, TMall, Baidu, QQ, Sohu, Facebook, Taobao, Amazon und 360.cn.

Zitat

Achtung: WhatsApp, Instagram und Facebook sind down

Auf zahlreichen deutschen Handys tut sich in Sachen WhatsApp, Facebook und Instagram gerade überhaupt nichts. Alle drei Dienste sind down. Was steckt dahinter?

Wer aktuell versucht, eine dringende Nachricht über WhatsApp zu verschicken, sollte lieber anrufen: Der Dienst ist down, nichts geht mehr. Das Gleiche passiert bei den Social-Media-Riesen Instagram und Facebook: Nutzer können weder ihre aktuellen Feeds laden, noch Nachrichten beantworten. In den "übrigen" sozialen Netzerken macht sich bereits Unruhe breit: Wie lange werden die Dienste noch down sein? Fakt ist: Alle drei Social-Media-Plattformen gehören zu Facebook Inc., einem US-amerikanischen Unternehmen mit Sitz in Menlo Park, Kalifornien. Ein Ausfall aller Dienste deutet stark auf ein technisches Problem des Mutterkonzerns hin.

Wie sag ich's nur?

Fakt ist: Nutzer stellen gerade beunruhigt fest, dass (fast) alle ihrer Kommunikationswege wegbrechen. Entweder versendet man nach Feierabend eine kurze WhatsApp oder Facebook Message - oder man lenkt sich mit dem Insta-Feed von Freunden und Bekannten ab.

In folgenden Großstädten in Deutschland werden derzeit die meisten Störungen gemeldet, berichtet netzwelt.de:

  • Berlin
  • Hamburg
  • München
  • Frankfurt am Main
  • Stuttgart
  • Köln
  • Düsseldorf
  • Nürnberg

Schreiben Sie SMS oder rufen Sie an

Wer nicht die Gunst der Stunde nutzen und sich lieber dem Abendessen widmen, sondern dringend kommunizieren möchte, kann das immer noch ganz klassisch via SMS tun - oder die entsprechende Person anrufen. Hier gibt es (aktuell) noch keine Störungen.

Zitat

Google und Youtube schließen Klimawandel-Leugner von Einnahmen aus

San Francisco . Inhalte, die den menschengemachten Klimawandel leugnen, werden von Werbeeinnahmen ausgeschlossen. Mit Falschinformationen soll kein Geld mehr verdient werden.

San Francisco (AFP) - Google und Youtube schließen Inhalte, die den menschengemachten Klimawandel leugnen, von Werbeeinnahmen aus. Rund um Inhalte, die "dem fundierten Konsens rund um die Existenz und die Gründe des Klimawandels widersprechen", dürften keine Werbeanzeigen mehr geschaltet werden, teilte der Google-Konzern am Donnerstag (Ortszeit) mit. Auch auf andere Weise, etwa durch Bezahlung von Inhalten, solle mit solchen Falschinformationen kein Geld mehr verdient werden.

Die neue Regelung richtet sich nach Konzernangaben etwa gegen Behauptungen, bei Angaben zum Klimawandel handele es sich um Betrug. Auch die Leugnung der Erderwärmung und des Anteils der Menschheit an dieser Entwicklung soll demnach sanktioniert werden.

"Werbekunden wollen ihre Werbung einfach nicht neben solchen Inhalten sehen", erklärte das Unternehmen, das die Nummer eins bei Werbung im Internet ist. Der Ausschluss von Leugnern des Klimawandels von Einnahmen steht laut Google auch im Zusammenhang mit seinen eigenen Bemühungen, nachhaltiger zu werden und so zum Kampf gegen die Erderwärmung beizutragen.

Die "wichtige Entscheidung" von Google, Produzenten von Klima-Falschinformationen den Geldhahn zuzudrehen, könne "eine Wende einleiten bei der Klima-Leugner-Industrie", erklärte der Kampagnenleiter der Nichtregierungsorganisation Avaaz, Fadi Quran. Drei Wochen vor der UN-Klimakonferenz in Glasgow hätten Fake News zum Klimawandel Hochkonjunktur.

"Jahrelang haben Klima-Falschinformationen die öffentliche Meinung verwirrt und politisches Handeln gegen den Klimawandel behindert, und Youtube war die Waffe ihrer Wahl", kritisierte Quran. Er forderte andere Online-Plattformen wie Facebook auf, es Google und dessen Videoportal gleichzutun.

Zitat

Mark Zuckerberg arbeitet am „Nachfolger des mobilen Internets“ — und plant offenbar, den Facebook-Konzern umzubenennen

 

Mark Zuckerberg möchte sein Unternehmen Facebook offenbar umbenennen. Der neue Markenname soll am 28. Oktober auf der Connected-Konferenz verkündet werden, berichtet die Tageszeitung "FAZ" und beruft sich dabei auf einen Artikel des US-Techportals „The Verge“.

Der Name des sozialen Netzwerks Facebook soll offenbar bestehen bleiben, die Umbenennung betrifft nur das Mutterunternehmen Facebook Inc., das neben Facebook auch noch Marken wie WhatsApp, Instagram oder Oculus unter diesem Dach betreibt. Der neue Name soll den Fokus auf Zuckerbergs zukünftiges Ziel richten: das "Metaversum", eine Art körperlich begehbarer virtueller Raum. „Ich erwarte, dass die Leute dazu übergehen werden, uns nicht mehr in erster Linie als ein Social-Media-Unternehmen zu sehen, sondern als ein Metaversums-Unternehmen“, erklärte Zuckerberg. Das "Metaversum" soll seiner Meinung nach, "der Nachfolger des mobilen Internets" werden. Die zwischenmenschlichen Begegnungen sollen sich analoger anfühlen. Um dieses Vorhaben zu verwirklichen verkündete Facebook kürzlich, in den nächsten fünf Jahren 10.000 neue Jobs zu schaffen, die für den Aufbau dieses "Metaversums" zuständig sind.

Zitat

Das weiß WhatsApp über seine Nutzer - und damit auch Facebook?

 

WhatsApp könnte sehr viel über seine Nutzer herausfinden - wenn es denn wollte. Doch eine Sache schaut sich das Unternehmen genauer an: Die Statistiken über versendete und empfangene Nachrichten, Bilder und Co.

Wie viele Nachrichten haben Sie per WhatsApp an Ihren Partner geschickt? Und an Ihre besten Freunde? Und an Ihre Eltern? Eine grobe Einschätzung, mit wem man über den Messenger-Dienst am meisten kommuniziert, sollte wohl möglich sein. Aber beziffern, wie viele Nachrichten, Bilder, Audio-Dateien, Standorte oder Kontakte verschickt wurden, ist aus dem Kopf heraus wohl unmöglich. Allerdings nicht für WhatsApp. Der Messenger-Dienst trackt nämlich genau, wie viele Nachrichten seine Nutzer wann an wen versenden.

Nutzerverhalten analysiert

Damit weiß das Unternehmen, das seit geraumer Zeit zum Facebook-Konzern gehört, genau, wie oft und in welcher Form seine Nutzer mit anderen kommunizieren. WhatsApp sammelt damit viele wichtige Daten, die Aufschluss über das Nutzerverhalten und gewisse Vorlieben der Nutzer geben können. Zwar werden die Inhalte der Nachrichten verschlüsselt übertragen, so dass WhatsApp sie nicht einsehen kann. Was der Konzern aber mit den erhobenen Verhaltensdaten macht, ist unklar.

Selber einsehen, wie viele Nachrichten, Bilder und Co. man verschickt hat

Ein Vorteil hat die Sache jedoch: Nutzer können ihre Statistiken auch selbst abrufen. Wer ein iOS-Gerät hat - sprich iPhone, iPad & Co. - geht hierfür auf die Einstellungen in WhatsApp. Dort gibt es den Reiter Daten- und Speichernutzung. Hier kann man bei der Netzwerk-Nutzung einsehen, wie viele Nachrichten, Chat- und Statusmedien und Anrufe gesendet und empfangen wurden.

Bei der Speichernutzung sind alle Kontakte und Gruppen, mit denen man via WhatsApp interagiert, aufgelistet. Wählt man einen Kontakt aus, kann man einsehen, wie viele Texte, Kontakte, Standorte, Fotos, GIFs, Videos, Sprachnachrichten, Dokumente und Sticker man ausgetauscht hat. Auch bei Android-Geräten kann man sein Nutzungsverhalten in diesen WhatsApp-Einstellungen einsehen.

Whatsapp, Facebook, Instagram - werden Daten ausgetauscht?

Seit WhatsApp zum Facebook-Konzern gehört, sind Datenschutzbedenken an der Tagesordnung. Denn das Unternehmen hat schon öfter versucht, die Daten aus seinen Diensten zusammenzuführen. So sollten beispielsweise Handynummern von WhatsApp auf Facebook übertragen werden. Das verhinderten europäische Datenschützer aber. Auch wurde verhindert, dass WhatsApp mit Facebook Informationen über das Nutzerverhalten teilt. Zugang zu den Inhalten der Kurznachrichten bekommt Facebook ebenfalls nicht.

Doch der Konzern gibt nicht auf: So gibt es beispielsweise auf Instagram - das ebenfalls zur Facebook-Familie gehört - die Option, sein Konto mit dem Facebook-Konto zu verknüpfen und auf Instagram geteilte Inhalte gleichzeitig auf Facebook online zu stellen. Ob Facebook in Zukunft auf die WhatsApp-Daten zugreifen wird, ist unklar, aber unwahrscheinlich. Mit der Datenschutzgrundverordnung bestehen zumindest in Europa wenig Chancen für den Konzern, die Daten ohne Zustimmung der Nutzer zwischen den beiden Diensten zu übertragen.

Wer das Internet, soziale Medien und Messenger-Dienste nutzt, um zu kommunizieren und sich zu informieren, der muss damit rechnen, dass nicht alles anonym bleibt. Wer Angst um seine Daten hat, sollte überlegen, auf andere Dienste umzusteigen, die den Ruf haben, besser verschlüsselt oder anonymer zu sein. Oder gleich ganz aufs Internet verzichten.

Zitat

Meta stellt Haltung zu angeblichem Rückzug aus Europa klar

Auslöser ist eine Risikobewertung in einer Börsenpflichtmeldung. Ein Sprecher dementiert Berichte, wonach Meta mit einem Abzug von Facebook und WhatsApp droht. Hintergrund sind die derzeit unklaren Regelungen für einen Datenaustausch zwischen EU und USA.

Meta hat sich zu Medienberichten geäußert, wonach das Unternehmen damit droht, seine Dienste Facebook und WhatsApp aus Europa abzuziehen. Auslöser ist eine Börsenpflichtmeldung des Unternehmens, in der eine fehlende Regelung zum Datenaustausch zwischen EU und den USA als Grund für einen mögliche Rückzug aus der Region genannt wird.

Die Medienberichte führten sogar zu Reaktionen hoher europäischer Politiker. So sollen der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck und der französische Finanzminister Bruno Le Maire erklärt haben, sie hätten kein Problem damit, wenn Facebook keine Präsenz in Europa habe.

In der Börsenpflichtmeldung an die US-Aufsichtsbehörde SEC heißt es: “Wenn ein neuer transatlantischer Rahmen für den Datentransfer nicht angenommen wird, werden wir wahrscheinlich nicht in der Lage sein, eine Reihe unserer wichtigsten Produkte und Dienste, einschließlich Facebook und Instagram, in Europa anzubieten.”

In einem Blogeintrag stellte nur Markus Reinisch, Sprecher von Meta Europe klar, dass sein Unternehmen nicht mit einem Rückzug aus Europa drohe. “Meta will oder ‘droht’ nicht, Europa zu verlassen, und jede Berichterstattung, die dies unterstellt, ist einfach nicht wahr. Wie 70 andere Unternehmen in der EU und den USA sehen wir ein Geschäftsrisiko, das sich aus der Unsicherheit im Zusammenhang mit internationalen Datenübertragungen ergibt.” Meta setze sich für einen reibungslosen Betrieb des Internets ein, der nicht durch Ländergrenzen eingeschränkt werde.

Rob Nicholls, Professor an der Universität New South Wales und Experte für Wettbewerbspolitik, weist darauf hin, dass Metas Stellungnahme auch keine Garantien für einen Verbleib in Europa enthält. Der Sprecher habe nicht erklärt das Facebook und Co. “in Europa bleiben, komme was will”. In der Börsenmeldung gehe es in erster Linie um mögliche Risiken, nicht um die wahrscheinlichen Schritte.

Ebenfalls gestern empfahl Metas Oversight Board, den Zugang zu persönlichen Daten wie Adressen von Nutzern einzuschränken, auch wenn diese “öffentlich zugänglich” seien. Generell gibt Facebook nur Informationen seiner Mitglieder weiter, wenn diese die Daten selbst als öffentlich markiert haben. Eine Ausnahme macht Meta jedoch, wenn bestimmte Daten wie beispielsweise eine Anschrift öffentlich zugänglich ist.

Das Aufsichtsgremium rät nun dazu, diese Richtlinie zu ändern und die Privatsphäre von Facebook-Nutzern besser zu schützen. Allerdings ist die Empfehlung nicht bindend für Meta. Das Unternehmen muss allerdings in den kommenden 60 Tagen auf die Eingabe des Gremiums antworten.