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Viktoria mischt die 3. Liga auf

 

Berlin. Viktoria Berlin will sich als dritte Kraft in der Hauptstadt etablieren. Seit dem Aufstieg in die 3. Liga läuft bislang alles nach Plan.

Nein, den Vergleich mit den großen Nachbarn sucht bei Viktoria Berlin niemand. Europapokal-Auftritte wie bei Union? Auf Jahre nicht in Sicht. Millionen-Transfers wie bei Hertha BSC? Vorerst völlig illusorisch. Die Himmelblauen aus dem bürgerlichen Stadtteil Lichterfelde verfolgen ihre ganz eigenen und kleineren Ziele - und liegen als souveräner Tabellenführer der 3. Liga voll auf Kurs.

"Wir freuen uns über den Hype, der kann auch gar nicht groß genug sein", sagte Sportdirektor Rocco Teichmann. Drei Spiele, drei Siege, 10:1 Tore - der Aufsteiger überzeugt auf ganzer Linie und etabliert sich in der Sportmetropole Berlin als dritte Kraft im Fußball.

Der einstige Bundesligist TeBe, DDR-Rekordmeister BFC Dynamo oder zuletzt die VSG Altglienicke waren an dieser Aufgabe immer wieder gescheitert. Bei Viktoria - als BFC Viktoria 1889 zwei Mal deutscher Meister (1908, 1911) - deutet derzeit vieles auf ein nachhaltiges Gelingen des Projekts hin.

Sportlicher Erfolg und attraktiver Offensivfußball sollen Fans in den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark im hippen Prenzlauer Berg locken, in dem Viktoria seine Heimspiele austrägt, weil das eigene Stadion im Südwesten der Hauptstadt den Anforderungen der Liga nicht entspricht. "Die Leute sollen ins Stadion kommen und sagen: 'Macht Spaß, euch zuzuschauen'", erklärte Trainer Benedetto Muzzicato.

Bisher geht die Rechnung auf. Das ungefährdete 4:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern verfolgten am Wochenende immerhin 4221 Zuschauer im Stadion. Viele dürften wiederkommen. "Wir haben auch mit dem Drumherum dafür gesorgt, dass der Drittligafußball in Berlin angekommen ist", sagte Teichmann: "Darüber freue ich mich fast noch mehr als über den Sieg."

Schon in der Regionalliga Nordost hatte Viktoria auf sich aufmerksam gemacht. Beim Abbruch der Corona-Saison war der Klub mit elf Siegen in elf Spielen Tabellenführer und wurde dann zum Aufsteiger bestimmt. Eine Liga höher geht die Siegesserie weiter.

Der wirtschaftliche Rahmen für den weiteren Aufschwung ist durch Investor Zeljko Karajica gegeben. Der Unternehmer engagiert sich auch beim österreichischen Erstligisten Austria Klagenfurt sowie beim Football-Klub Berlin Thunder und hatte Viktoria vor der Insolvenz gerettet.

Durch einen anderen Investor, die Advantage Sports Union (ASU) aus Hongkong mit dem Vorsitzenden Alex Zheng, war Viktoria überhaupt in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Das Insolvenzverfahren wurde dank Karajica aber aufgehoben, der Klub stabilisierte sich. Seither stellte sich der Erfolg ein.

Mit dem vorhandenen Mitteln will man behutsam umgehen. Gegen Kaiserslautern standen so etwa lediglich drei Neuzugänge in der Startelf.

 

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Corona im Fußball: Bislang kein Versicherungsfall von VBG anerkannt

 

Rund 70 Profis infizierten sich seit Beginn der Pandemie allein in der Bundesliga mit Corona. Trotzdem gibt es seitens der Verwaltungsberufsgenossenschaft (VBG) bisher keinen einzigen anerkannten Versicherungsfall - wie passt das zusammen?

Nachweis der Ansteckung ist schwer zu führen

Gerade einmal 13 Fälle wurden seit dem März 2020 der VBG in Hamburg aus der Bundesliga, 2. Liga und 3. Liga gemeldet. Das ergibt eine Anfrage des kicker. "Es gab bisher keine anerkannten Fälle, die auf eine Infektion in Verbindung mit der beruflichen Tätigkeit zurückzuführen sind", heißt es in der Stellungnahme. Wie in anderen Branchen sind die Hürden für eine Anerkennung recht hoch. Die Infektion muss in der Regel auf eine nachweislich mit dem Virus infizierte Person ("Indexperson") zurückzuführen sein. Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung gehört dazu "der intensive und länger andauernde Kontakt" mit dieser Person.

Weil dieser Nachweis sehr schwer zu führen ist, verzichten die meisten positiv Getesteten auf einen Antrag bei der VBG. So gingen aus dem gesamten deutschen Profisport 136 Anträge ein, immerhin 54 sind als Versicherungsfälle anerkannt, darunter auch Athleten aus Einzelsportarten. Zwischen dem Profifußball und anderen Teamsportarten sieht die Berufsgenossenschaft keine gravierenden Unterschiede, die Hygienekonzepte seien ähnlich. Überall liege der Fokus darauf, infektionsverdächtige Personen durch regelmäßige Testungen schnell zu erkennen und aus dem Umfeld der anderen Personen zu entfernen.

Lob für die Klubs

"Das Testkonzept hat gewirkt, da es zu keinen uns bekannten größeren Ansteckungsereignissen kam. Infizierte Personen gab es, wodurch es vereinzelt zu Quarantänen - auch größerer Anteile des jeweiligen Teams - kam", so die VBG. Bei Mainz 05 wurden erst kürzlich drei Spieler positiv getestet, acht weitere in Quarantäne geschickt. Weitere Ansteckungen traten danach nicht auf. Im vergangenen Winter hatte die VBG in einer Evaluierung der Maßnahmen aller relevanten Ligen feststellen können, "dass die Hygienekonzepte von den Klubs angemessen umgesetzt worden sind".

Die Impfung macht für die VBG keinen Unterschied

Eine klare Meinung vertritt die Berufsgenossenschaft übrigens zur viel diskutierten Frage, ob sich alle Fußballprofis impfen lassen sollten: "Aus Sicht der VBG gelten die Corona-Arbeitsschutzverordnung sowie die dazugehörige SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregel als Maßstab für die Umsetzung von Arbeitsschutzmaßnahmen. In diesen Regelungen wird keine Impfung gefordert, insofern kann eine Nicht-Impfung auch nicht als Fahrlässigkeit angesehen werden." Losgelöst von der Frage einer Impfung bestehe eine Leistungspflicht der Berufsgenossenschaft "im Regelfall auch bei fahrlässigem Verhalten einer versicherten Person".

 

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Nach Siegen in WM-Quali  

DFB-Elf macht Sprung in der Weltrangliste

 

Drei Siege feierte die DFB-Elf unter Hansi Flick in seinen ersten drei Spielen als Bundestrainer. Das wirkt sich auch auf die Position in der Weltrangliste aus.

 

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Männer hat sich unter dem neuen Bundestrainer Hansi Flick in der Fifa-Weltrangliste um zwei Plätze von Rang 16 auf 14 verbessert. Das geht aus dem am Donnerstag vom Weltverband veröffentlichten Ranking hervor.

Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bunds hatte mit Flick als Nachfolger von Joachim Löw im September drei WM-Qualifikationsspiele gewonnen und war ohne Gegentor geblieben. Spitzenreiter bleibt Belgien vor Brasilien.

Nach Fifa-Angaben fanden in der ersten Septemberhälfte 152 Qualifikationsspiele für die WM 2022 in Katar und 25 Freundschaftsspiele statt

 

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Darum tobt der nächste Machtkampf beim DFB

 

Düsseldorf. Der ehemalige Schalker Finanzvorstand Peter Peters will Präsident werden, die Amateure wollen ihren eigenen Kandidaten aufstellen. Eine Frauen-Initiative wird wohl in den Hintergrund gedrängt.

Peter Peters (59) spielt ganz manierlich Klavier. Damit hat der ehemalige Schalker Finanzvorstand bei Auslandsreisen seine Kollegen an so manchem Abend unterhalten. Er beherrscht allerdings auch die Instrumente des Funktionärswesens. So gut, dass er 30 Jahre in führender Funktion beim Gelsenkirchener Verein tätig war, seit 15 Jahren im DFB-Präsidium sitzt und den Aufsichtsrat der Deutschen Fußball Liga (DFL) führt.

Jetzt will er die erste Geige im Verband spielen. Er möchte am 11. März 2022 zum Präsidenten des DFB gewählt werden – nach dem Rücktritt von Fritz Keller ist er bereits gemeinsam mit einem anderen Virtuosen der Verbandspolitik, dem umtriebigen Bayern Rainer Koch (62), Interims-Präsident. Mit großer Geste hat Peters verkündet, dass er den Posten als DFL-Aufsichtsrat niederlegen werde, und dass seine Bewerbung um das Amt des ersten Mannes im Verband „ohne Netz und doppelten Boden“ sei. Was für ein kühner Held der Sportpolitik.

Zum Glück aber reicht es ja nicht, eine öffentliche Bewerbung vorzutragen, damit das DFB-Wahlvolk in Scharen vor Begeisterung niedersinkt.

Kandidaten fürs Amt des Präsidenten müssen die Wähler überzeugen. Und damit beginnt das Problem. Seit Langem gibt es (mindestens) zwei Lager im DFB, das der Profis und das der Amateure. Wer sich einen längeren Verbleib im Amt wünscht als die drei bislang letzten Vertreter Keller, Reinhard Grindel und Wolfgang Niersbach, von denen es keiner zu mehr als drei Jahren brachte, der muss in beiden Lagern breite Unterstützung haben.

Peters ist davon überzeugt, ein Kandidat für Amateure und Profis zu sein. Wie er dazu kommt, ist ein Rätsel. Schließlich haben die Landesverbände vor Kurzem bei einem Treffen in Hamburg ziemlich deutlich gemacht, was sie bei der Wahl erwarten. Björn Fecker, Präsident des Bremer Fußballverbands, sagte der „Frankfurter Rundschau“: „Es gab die einvernehmliche Absprache, dass jemand aus dem Amateurlager vorgeschlagen werden muss.“ Und Uwe Döring, sein Amtsbruder aus Schleswig-Holstein, erteilte an gleicher Stelle dem Bewerber Peters eine klare Absage. Er sei keiner, „der für Neuanfang steht“. Die Amateure wollen Bernd Neuendorf (60), den Präsidenten des Mittelrheins, aufstellen.

Vielleicht hat Peters in trauten Zwiegesprächen mit anderen Landesfürsten andere Signale vernommen. Das ist im hochkomplizierten Beziehungsgeflecht des größten nationalen Sportverbandes der Welt zumindest nicht ausgeschlossen. Gefolgschaft gibt es jedoch nur zu Bedingungen. Die Amateure wollen sich zum Beispiel nicht mehr mit im sogenannten Grundlagenvertrag vereinbarten jährlich 26 Millionen Euro zufrieden geben. Sieben Millionen Euro mehr sollen es sein. Ob Peters solche Zusagen überhaupt machen kann, ist eine sehr offene Frage. Versprechen kann er es ja.

Über die Ränke der Altherren-Riege im Verband gerät eine zeitgemäße Initiative eher in den Hintergrund. Neun Frauen haben sich um die ehemalige HSV-Managerin Katja Kraus (50) geschart. Sie fordern „Gleichheit und Geschlechtergleichheit“. Sehr berechtigt in einem Verband, in dessen 17-köpfigen Präsidium nur eine Frau sitzt – Hannelore Ratzeburg, und die ist auch schon 70. Es ist ein naheliegender Verdacht, dass die Männer beim Geschacher um Posten lieber unter sich bleiben, als den Revoluzzerinnen das Feld zu überlassen. Und als solche betrachten sie die Frauengruppe, die sich offen gegen das System wendet. Katja Kraus sagte der „Zeit“: „Das System wird nicht von denjenigen verändert, deren Macht es stützt.“  Die Mächtigen aber haben gar kein Interesse daran, das System zu ändern. Deswegen ist eine grundlegende Reform nicht zu erwarten. Ob mit oder ohne Peter Peters ist dabei zweitrangig. Höchstens.

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Nur drei Prozent glauben an WM-Titel der DFB-Elf

 

Trotz fünf Siegen in fünf Spielen wartet auf Hansi Flick noch viel Arbeit.

Vor dem Abschluss in der WM-Qualifikation mit den Spielen gegen Liechtenstein am Donnerstag in Wolfsburg und drei Tage später in Armenien wird der Fußball-Nationalmannschaft von den Menschen in Deutschland der große Wurf in Katar im kommenden Jahr nicht zugetraut.

Nur drei Prozent der Befragten glauben an den fünften WM-Titelgewinn der DFB-Elf am 18. Dezember 2022 in Doha. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur.

Tröstlich für Flick: Auch nur fünf Prozent meinen, dass Manuel Neuer und seine Kollegen wie 2018 in Russland bereits in der Gruppenphase scheitern werden. 20 Prozent - und damit die meisten Befragten - rechnen mit einem Ausscheiden im Viertelfinale. Zehn Prozent denken, dass eine Runde zuvor schon im Achtelfinale Schluss ist, 16 Prozent sehen die DFB-Elf im Halbfinale und sieben Prozent tippen auf einen Einzug ins Endspiel mit anschließender Finalniederlage. Immerhin 39 Prozent haben noch keine Meinung zum deutschen WM-Abschneiden.

Flick vor Startrekord als Bundestrainer

Mit der Überzeugungsarbeit beginnen können Joshua Kimmich und Kollegen in dieser Woche. Nach der bereits im Oktober beim 4:0 in Nordmazedonien geglückten Qualifikation versammelt Flick seinen Kader am heutigen Montag in Wolfsburg. Bis um 19.30 Uhr müssen Kapitän Manuel Neuer und die weiteren von Flick nominierten Nationalspieler im Ritz Carlton Hotel in der Wolfsburger Autostadt eintreffen. «Wir wollen 27 Punkte, die wir erreichen können, die wollen wir holen und uns mit zwei Siegen verabschieden. Das ist der Fokus», sagte Flick der Deutschen Presse-Agentur.

Mit dem fest eingeplanten Erfolg gegen Liechtenstein am Donnerstag in der Volkswagen Arena würde Flick mit dem sechsten Sieg im sechsten Spiel einen Startrekord als Bundestrainer aufstellen. Drei Tage später wird mit dem Gastspiel in Armenien für die DFB-Auswahl die Ausscheidungsrunde für das WM-Turnier 2022 in Katar beendet. Die nächsten Länderspiele stehen dann als Testpartien im März kommenden Jahres an.

Flick holt zum Jahresausklang in Julian Brandt und Julian Draxler zwei lange nicht nominierte Akteure in den Kreis der Nationalspieler zurück. Auch der von ihm bislang noch nicht nominierte EM-Akteur Christian Günter ist im Kader dabei. Zum ersten Mal gehört der Wolfsburger Angreifer Lukas Nmecha zum A-Aufgebot. Timo Werner, der bislang in vier von fünf Spielen unter Flick traf, fehlt verletzt.

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Pressestimmen zum deutschen WM-Aus: "Havertz rettet Spanien, aber Deutschland sagt adios"

Aus England kommt Häme, aus Spanien vor allem Dankbarkeit: Was die internationalen Zeitungen zum frühen deutschen WM-Aus zu sagen haben - die Pressestimmen.

Kai Havertz (links) hat Spanien das Achtelfinale gerettet und erhält dafür dankbare Worte aus der spanischen Presse.

Kai Havertz (links) hat Spanien das Achtelfinale gerettet und erhält dafür dankbare Worte aus der spanischen Presse.© Martin Meissner/AP

"Havertz rettet Spanien, aber Deutschland sagt adios"

England

Sun: "See Ger Later - Herzschmerz für die Deutschen, als sie nach einem umstrittenen Sieg Japans WIEDER in der Gruppenphase ausgeschieden sind."

Daily Mail: "Sie glauben, es ist vorbei ... aber ist es NICHT! Die deutschen Herzen brechen, als sie aus der WM fliegen, nachdem Japans Tor gegen Spanien gegeben wurde - der Ball blieb minimal im Spiel."

Guardian: "Deutschland ist trotz wildem 4:2-Sieg gegen Costa Rica aus der WM ausgeschieden."

The Athletic: "Ein souveräner Sieg ist kein Trost für einen weiteren dunklen Tag in der Geschichte des deutschen Fußballs."

Italien

Gazzetta dello Sport: "Deutschland zu Hause, von Spanien verraten. Doch die Deutschen sind selbst schuld, denn der K.o. gegen Japan beim WM-Debüt kostete sie langfristig das Aus. Flicks Nationalmannschaft besiegte Costa Rica in einem ziemlich verrückten Match mit 4:2, aber es war ein sehr bitterer Erfolg."

Frankreich

L'Equipe: "Deutschland erlebt einen weiteren Albtraumabend bei der Weltmeisterschaft. Nach dem Anpfiff war es nicht mehr Herr seines Schicksals."

Le Monde: "Ein Erdbeben erschüttert den Planeten Fußball. Wie schon 2018 scheitert Deutschland in der WM-Vorrunde."

Le Figaro: "Japan setzt Deutschland in den Flieger nach Hause. Der Schlusspfiff zerreißt die letzte Hoffnung."

Spanien

Marca: "Deutschland mit allen Ehren auf der Straße. Gracias Deutschland! 'Danke' Senor Havertz! Wieder ein historisches Drama: Wieder ein Fleck, wieder ein Drama, wieder eine schwarze Seite in der Geschichte des deutschen Fußballs. Die zweite Blamage in Folge. Das ist für eine Nationalmannschaft mit vier WM-Titeln schwer zu verdauen. Was schlecht beginnt endet noch schlimmer. Die unerwartete Niederlage gegen Japan wurde am Ende zur verdammten Falle für Flicks Mannschaft bei der WM. Deutschland sagt adios bei der WM."

AS: "DANKE! Spanien war drei Minuten lang bei der WM weg vom Fenster. Havertz rettet Spanien, aber Deutschland sagt adios zur WM. Flicks Spieler erfüllten ihre Aufgabe in einem Wahnsinnsspiel, aber sie starben, weil Spaniens Unterstützung nicht kam. Deutschland wird noch lange von Keylor Navas und Tanaka träumen..."

Sport: "Der Albtraum Deutschlands ist wieder lebendig geworden: Deutschland, das große Deutschland, der stolze viermalige Weltmeister, verlässt Katar nach der Vorrunde. Deutschland erlebt wieder die gleiche Erfahrung wie vor vier Jahren in Russland."

El Mundo Deportivo: "Gracias, Deutschland. Deutschland wiederholt in Katar das Debakel von Russland 2018. Deutschland sagt wieder adios bei einer Gruppenphase einer WM obwohl das Spiel gegen Costa Rica gedreht wurde welches zwischendurch sogar für das Achtelfinale qualifiziert war."

Österreich

Standard: "Deutschland hat seine Pflicht getan, Deutschland kann gehen. Das DFB-Team schlug Costa Rica in einer unterhaltsamen Partie 4:2, wurde aber zum Opfer des japanischen 2:1-Sieges gegen Spanien und beendet die Gruppenphase als Dritter."

Kurier: "Wer bei diesem Finale in Gruppe E keinen erhöhten Pulsschlag hatte, den kann wirklich nichts aus der Ruhe bringen. Deutschland schlug in einem dramatischen Spiel Costa Rica 4:2 und muss dennoch die Heimreise antreten."

Niederlande

Algemeen Dagblad: "Debakel für Deutschland, Mannschaft nach sensationellem Ende muss nach der Gruppenphase wieder nach Hause. Deutschland, das einst so mächtige Fußballland, ist bei der Weltmeisterschaft zum zweiten Mal hintereinander mit einem schmachvollen Aus konfrontiert worden. Total verrückt war der Abend und beim Aufstellen der Bilanz flogen die Deutschen trotz eines 4:2-Sieges über Costa Rica raus."

Trouw: "Deutschland ist ausgeschieden nach einer vollkommen verrückten halben Stunde. Unglaublich, aber wirklich wahr. Das Ende der Gruppe E der Weltmeisterschaft war so wie es eigentlich nur in einem amerikanischen Hollywoodfilm vorstellbar war. Deutschland, Spanien, Japan und Costa Rica waren am Donnerstagabend alle einmal in bestimmten Zeitphasen virtuell qualifiziert. Aber nach Costa Rica-Deutschland (2:4) und Japan-Spanien (2:1) konnten Spanien und Japan jubeln. Deutschland scheidet durch die Tordifferenz überraschend aus."

Voetbal International: "Deutschland erreicht beispiellosen Tiefpunkt in seiner reichen WM-Geschichte. Noch nie in der WM-Geschichte wurde Deutschland auf zwei Endturnieren hintereinander in der Gruppenphase ausgeschaltet. Bis Donnerstagabend. Der viermalige Weltmeister strandete vier Jahre nach dem WM-Debakel von 2018 wieder in der ersten Runde."

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Die vollständige Liste aller Gründe, warum Deutschland ausgeschieden ist

Wir sind in der Gruppenphase ausgeschieden, weil Spanien gegen Japan verloren hat. Weil wir nicht gegen Spanien gewonnen haben. Weil wir zu wenige Tore geschossen haben. Weil wir zu viele Gegentore bekommen haben. Weil wir die letzte Gier vermissen ließen. Weil manche Spieler den Ball gar nicht haben wollten.

Nicht zu fassen? Niclas Füllkrug nach dem Aus Quelle: Christian Charisius/dpa; Claudius Pflug

Nicht zu fassen? Niclas Füllkrug nach dem Aus Quelle: Christian Charisius/dpa; Claudius Pflug© Christian Charisius/dpa; Claudius Pflug

Weil wir zu viele Fehler gemacht haben. Weil wir zu wenig riskiert haben. Weil wir keine Turniermannschaft mehr sind. Weil wir zu viel riskiert haben. Weil der Bundestrainer zwar Mut fordert, aber selbst keinen hatte. Weil Deutschland keine Mentalitätsmonster mehr hat. Weil Deutschland keine Torjäger mehr hat. Weil Deutschland keine Außenverteidiger mehr hat.

Weil Musiala zu jung ist. Weil es zu viele Nebengeräusche gab. Weil das Mannschaftsquartier zu abgeschieden war. Weil die Spieler sich zu viel ausruhen durften. Weil Hansi Flick zu früh ausgewechselt hat. Weil Timo Werner nicht dabei war. Weil die Nation nicht mehr hinter ihrer Mannschaft steht. Weil Hansi Flick zu sehr auf den Bayern-Block gesetzt hat.

Die One-Love-Binde

Weil die Fifa die One-Love-Binde verbot. Weil wir nicht wirklich an uns geglaubt haben. Weil Neuer nicht an der One-Love-Binde festhielt. Weil die Spieler sich nicht voll auf den Fußball konzentrieren konnten. Weil wir keine Führungsspieler mehr haben. Weil wir unsere Qualität völlig überschätzt haben. Weil der DFB zu lange an der One-Love-Binde festhielt. Weil die Spieler kaum Zeit zum Ausruhen hatten. Weil die Mannschaft die Hand vor den Mund hielt.

Weil Hansi Flick zu spät ausgewechselt hat. Weil Oliver Bierhoff für alles verantwortlich ist. Weil „Die Mannschaft“ gar keine Mannschaft ist. Weil der DFB eingeknickt ist. Weil hinten die Null nicht stand. Weil Füllkrug nicht von Anfang an spielte. Weil Hansi Flick zu viel experimentiert hat. Weil nur zwei der Spieler die Hand-vor-den-Mund-Aktion wirklich wollten. Weil wir in Deutschland keine Straßenfußballer mehr haben. Weil wir keine Spezialisten mehr haben.

Weil dem Team die Achse fehlt. Weil Müller zu alt ist. Weil die Spielerfamilien gleich zweimal ins Quartier kommen durften. Weil nicht alle Spieler Familien haben. Weil Götze nicht von Beginn an spielte. Weil wir den entscheidenden Schritt zu spät waren. Weil wir keinen richtigen Sechser mehr haben. Weil die Nationalmannschaft nicht der FC Bayern ist. Weil Hansi Flick Konflikte scheut. Weil wir keinen Gegenwind mehr aushalten.

Weil Fußball nicht mehr das Lagerfeuer der Nation ist. Weil wir keine Cojones haben. Weil durch die Auswechslungen die Ordnung verlorenging. Weil die Nachwuchsarbeit in Deutschland eine Katastrophe ist. Weil die Spieler nie aus ihrer Wohlfühloase herausgekommen sind. Weil wir keine echte Nummer 10 mehr haben. Weil wir die Japaner unterschätzt haben. Weil Hansi Flick zu lange auf seine Lieblinge vertraute.

Weil Fußball nun mal ein Ergebnissport ist. Weil die Gegner es mehr wollten. Weil Kimmich im Mittelfeld spielte. Weil die Vorbereitung zu schlecht war. Weil die Fans versagt haben. Weil wir Costa Rica überschätzt haben. Weil der letzte Tick Entschlossenheit fehlte. Weil Flick das Leistungsprinzip ignorierte. Weil wir den Sack nicht zugemacht haben. Weil wir kein Glück hatten. Weil … Expected Goals! Weil das „Wir“ gar kein Wir ist.