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Bitcoin bald zu 25 Prozent made in Russia? Krypto-Verband umgarnt Chinas Miner

 

Aufgrund der Entwicklungen der letzten Wochen ist China zu einem heißen Pflaster für Bitcoin-Miner mutiert. Russische Krypto-Befürworter des Konsortiums RACIB möchten chinesische Mining-Unternehmen in den Norden locken.

In Russland wurde eine Initiative gestartet, um Krypto-Miner anzulocken. Die Russian Association of Cryptoeconomics, Artificial Intelligence and Blockchain (kurz: RACIB) kündigte ihr Bestreben an, das darauf abzielt, globale Rechenressourcen für das Krypto-Mining in die Russische Föderation zu verlagern.

In der Ankündigung sind mehrere Punkte genannt, die Russland besonders günstige Merkmale für Miner bescheinigen. Dazu gehört unter anderem der große Stromüberschuss in der Russischen Föderation. Je nach Region und Erzeugungsanlage (laut RACIB auch unter Berücksichtigung des hohen Verschleißes der Kraftwerksanlagen und der Leistungsredundanz) kann dieser mehr als 50 Prozent der installierten elektrischen Leistung betragen. Auch das kalte Klima in vielen russischen Regionen gilt für Miner als vorteilhaft. Denn es ermöglicht, die Gerätekühlung ohne den Einsatz spezieller Kühlaggregate zu organisieren, was der Energieeffizienz zugutekommt.

RACIB möchte auch ein ökologisches Mining-Projekt betreiben

Apropos Energie: Zuletzt wurde das Krypto-Mining immer wieder wegen seiner schlechten CO2-Bilanz kritisiert. Das prominenteste Beispiel hierfür ist sicherlich Elon Musk. Aber auch auf diese Kritik hat die RACIB eine Antwort parat. Demgemäß entwickelt eine der RACIB-Arbeitsgruppen ein Öko-Projekt für den Bau von Mining-Betrieben. Deren Versorgung soll durch „grünen“ Strom von Kraftwerken auf Basis erneuerbarer Energien geschehen. Neben Wasser- und Kernenergie, die etwa 40 Prozent der gesamten Energiebilanz des Landes ausmachen, werden auch neue Stromquellen in Betracht gezogen, zum Beispiel auf der Basis von Winderzeugung.

Um das Projekt zu fördern und umzusetzen, arbeitet RACIB eng mit russischen Regierungsbehörden und staatlichen Unternehmen zusammen. Das Ziel sei es, eine Reihe von gemeinsamen Arbeitsgruppen mit lokalen staatlichen Strukturen zu bilden. Eine Kooperation mit einigen ausländischen Partnern gibt es bereits. Zu diesen zählt ein Konsortium aus einigen der größten Krypto-Mining-Unternehmen in China. In der Ankündigung heißt es, dass die Unternehmen dieses Konsortiums „mehr als 25 Prozent der globalen Hashrate der wichtigsten Kryptowährungen“ kontrollieren.

Russland ist nicht das einzige Land, das chinesischen Minern seine Energiekapazitäten anbietet, um als wichtiger Akteur in der Branche aufzutreten. Der Bürgermeister von Miami, Francis Suarez, lud im Juni öffentlich chinesische Krypto-Mining-Firmen ein, die Einrichtung von Rechenzentren in seiner Stadt in Betracht zu ziehen, nachdem die Regierung in Peking die Stilllegung der Mining-Farmen gefordert hatte.

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Wie soll ich meine ersten 1000 Euro investieren? Drei Börsen-Profis geben Antworten

 

Habt ihr euer erstes Gehalt bekommen und seid in der Lage ein wenig zur Seite zu legen, könnte schon nach kurzer Zeit ein Betrag von 1000 Euro auf eurem Konto liegen, der nur darauf wartet investiert zu werden.

Denn die Zinsen sind niedrig, die Trading-Apps sind leicht verständlich, der Hype um Börse und Co ist so groß, wie lange nicht mehr: Immer mehr Menschen, vor allem jüngere, interessieren sich für die Finanzwelt, wollen ihr Geld in Aktien anlegen.

Die Frage, die sich Börsen-Anfänger stellen: Wie soll ich anfangen? Business Insider hat drei Aktien-Experten gefragt, wie sie jungen Anlegern raten würden, ihre ersten 1000 Euro zu investieren.

Zur Aktienwahl empfiehlt Eckardt einen „Blick ins Bad"

Katja Eckardt, Buchautorin und Investorin von der Geld-Plattform „Finanzdiva“, empfiehlt traditionell in Blue-Chips-Unternehmen zu investieren. Das sind vereinfacht gesagt umsatzstarke, große und internationale Unternehmen, wie beispielsweise Amazon, Apple und Microsoft. „Wer erste Schritte auf dem Börsenparkett wagen möchte, muss erstmal Laufen lernen. Und den sicheren Halt geben Standardwerte“, sagt Eckardt zu Business Insider.

Um auszusuchen, welche Aktien zu einem passen, empfiehlt die Finanz-Expertin zum Beispiel einen „Blick ins Bad“. Jeder Mensch nütze Duschgel, Shampoo, Zahnpasta und Reinigungsmittel. „Ich wette auch bei euch sind Colgate-Palmolive, Johnson&Johnson, Nivea, Henkel, Unilever oder Reckitt Benckiser daheim.“ Das seien solide Werte, die für Anfänger gut geeignet sind. „Sie produzieren Güter des täglichen Bedarfs und erwirtschaften nachhaltig Gewinne – die Sorge eines Totalverlusts ist daher überflüssig." Eckardt empfiehlt Einsteigern daher in traditionelle Firmen zu investieren, die in den Geschäftsfeldern Hygiene, Gesundheit und Ernährung mit Hilfe starker Marken breit aufgestellt sind. Denn diese würde auch in Krisenzeiten gut laufen. „Gegessen und geputzt wird immer. Zudem hat die Corona-Pandemie gezeigt, wie wichtig die Gesundheit ist“, sagt die Expertin.

Sie selbst habe ihr „erstes Mal an der Börse“ mit Nestlé gehabt. „1000 Euro habe ich riskiert – der Kurs lag damals bei etwa 35 Euro. Verkauft habe ich die Aktie bei 40 Euro. Viel zu früh!“ Heute liegt der Kurs bei 106 Euro. „Die Erkenntnis hatte ich leider erst Jahre später. Denn die Aktie trotzte einfach jeder Krise und ging langsam aber sicher steil. Die Aktie hätte ich einfach liegen lassen sollen – und nicht wie wild hin und her traden. Nichts tun kann also sowohl Zeit sparen als auch reich machen.“

„Für die Angsthasen reicht ein MSCI World“

Ihr Tipp für langfristige Anleger sei ein breit gestreuter Fonds. „ETFs bieten euch eine Vielfalt an Unternehmen, von denen man dank Sparplan regelmäßig Anteile kaufen kann.“ Man würde zum Miteigentümer vieler Firmen werden und bekomme ein „Stück vom Kuchen vieler Firmen ab“ – umso breiter ihr investiert und umso länger der Anlagehorizont umso geringer das Verlustrisiko, so Eckardt.

Sie empfiehlt 750 Euro in einen der beiden ETFs, MSCI World oder S&P 500, zu investieren. Diese ETF umfassen die größten Unternehmen der Welt und bieten somit eine hohe Menge an Blue-Chip-Aktien. Danach rät die Expertin regelmäßig im Monats- oder Vierteljahres-Rhytmus den jeweiligen ETF weiter mit einem Sparplan zu besparen.

„Wenn es obendrauf ein bisschen Risiko sein soll, geht das auch mit Themen-ETFs. Stichwort Gaming, Blockchain Technologie, Krypto oder Cloud Computing.“  Zwei riskantere ETFs würde sie zu 25 Prozent aufteilen – dieser Tipp gelte aber nur für Risikoliebhaber. „Für die Angsthasen reichen MSCI World sowie ein MSCI World Emerging Markets.“ Der Letztere investiert zusätzlich in Unternehmen von Schwellenländern.

Für einen erfolgreichen Vermögensaufbau sind Aktien „alternativlos“

Für Manuel Heyden, CEO des Neobrokers nextmarkets ist es besonders wichtig, dass ihr, egal ob ihr 1000 Euro oder 10.000 Euro anlegt, eine Regel beachtet: die Diversifizierungen eures Portfolios. „Das bedeutet, dass man bei seiner Anlegestrategie nicht nur auf eine Branche wie zum Beispiel Rohstoffe, Elektromobilität oder Consumer Goods setzt. Die Mischung macht's“, erklärt Heyen Business Insider.

Bei jungen Anlegern, die das Risiko zu Beginn möglichst gering halten wollen, empfiehlt auch er ganz klassisch ETFs. Wie Eckardt rät er das erste Geld in den MSCI World oder den S&P 500 zu investieren.„Solche ETFs sind deutlich günstiger als aktiv gemanagte Fonds und schneiden dabei sogar fast immer besser ab. Zudem streuen sie das Anlagerisiko enorm und man spart mit ihnen kräftig.“

Wer sich aber schon etwas mit den Finanzmärkten und den Unternehmen beschäftigt hat, könnte sein Geld auch direkt in Aktien anlegen. „Um hier das Risiko möglichst gering zu halten und von den verschiedenen Märkten und deren Entwicklungen zu profitieren, empfehle ich auch hier eine Diversifizierung. Paradebeispiele für eine stetige und konservative Entwicklung sind für mich zum Beispiel die Aktien von Nestlé und Unilever.“

Heyden empfiehlt auch die Metro-Aktie: „Das Unternehmen ist mit ungefähr 570 Supermärkten und 250 Apotheken in Ontario und Quebec aktiv. Die Profite sind beständig. Über die vergangenen zehn Jahre gab es einen Gewinn von 20 Prozent.“

In seinen Augen sind Aktien für einen erfolgreichen Vermögensaufbau „alternativlos“: „Bei der richtigen Diversifikation und Geduld sind Aktien die sicherste Anlageklasse. Man sollte definitiv früh anfangen, um vom Zinseszins-Effekt zu profitieren.“

„Die 1000 Euro komplett in Bildung investieren“

Jens Rabe, Investor und Börsen-Experte von der Finanz-Plattform „Rabe Academy“ hat einen anderen Ratschlag: „Auf diese Frage gebe ich eine etwas andere Antwort, als es die meisten Berater wohl tun würden: Viele würden sagen: Kaufe dir einen ETF, am besten weltweit gestreut. Warren Buffet hat dagegen einmal gesagt: Die beste Investition ist ein Investment in sich selbst; the more you learn, the more you will earn.“

Rabe empfiehlt daher: „Der junge Mensch sollte die 1.000 Euro komplett in Weiterbildung investieren. Bücher kaufen, so viele er nur finden kann.“ Der Börsen-Experte rät die Bücher von den Börsen-Gurus Peter Lynch und Andre Kostolany zu lesen.

Seine Begründung: „Die meisten Leute investieren erstmal was, verlieren alles und haben nichts gelernt. Wer dagegen die 1000 Euro in seine Bildung investiert, hat zwar noch kein monetäres Plus, aber so viel auf dem Kasten, das diese Person im Anschluss an der Börse viel erfolgreicher wird als jeder, der einfach nur sein Geld irgendwo investiert hat.“

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US-Justizministerium leitet Untersuchung ein: Allianz warnt vor erheblicher Auswirkung auf künftige Finanzergebnisse - Aktie unter Druck

 

Die Allianz macht im Zuge von Klagen und Untersuchungen in den USA das Risiko erheblicher Auswirkungen auf künftige Finanzergebnisse der Allianz Gruppe aus.

Wie der Versicherungskonzern am Sonntag mitteile, hat nun auch das US-Justizministerium eine Untersuchung eingeleitet. Die Allianz kooperiere vollumfänglich mit SEC und Ministerium bei deren Ermittlungen. Es sei jedoch derzeit weder möglich, den Ausgang der Untersuchungen sowie der anhängigen Gerichtsverfahren vorherzusagen, noch den entsprechenden Zeitpunkt dafür einzuschätzen. Insbesondere sei es nicht möglich, die konkreten finanziellen Auswirkungen, einschließlich möglicher Strafzahlungen, zuverlässig abzuschätzen. Daher würde derzeit keine Rückstellung gebildet.

Das US-Justizministerium habe sich im Anschluss an die vor US-Gerichten anhängigen Klageverfahren gegen Allianz Global Investors US LLC und weitere Unternehmen der Allianz Gruppe im Zusammenhang mit den Structured Alpha Fonds sowie der 2020 eingeleiteten Untersuchung der US-Wertpapieraufsicht SEC eingeschaltet. Die Allianz Global Investors US LLC habe ein Ersuchen zur freiwilligen Überlassung von Unterlagen und Informationen erhalten.

So reagiert die Allianz-Aktie

Die Aktien der Allianz sind am Montag wegen drohender Sonderbelastungen deutlich unter Druck geraten. Im XETRA-Handel verlieren sie derzeit 4,31 Prozent an Wert und kosten nun noch 200,95 Euro. Händlern zufolge sorgt die eingeleitete Untersuchung nun unter den Anlegern für größere Unsicherheit.

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Shell, BP & Co. im Fokus: Wasserstoff wird für Ölriesen immer wichtiger

 

Im Zuge eines wachsenden Umweltbewusstseins ist um den alternativen "Kraftstoff" Wasserstoff ein regelrechter Hype entstanden. Die ums Überleben kämpfende Gasindustrie setzt dabei vor allem auf "blauen Wasserstoff", der mit Gas produziert wird.

• Dekarbonisierung des Energiesystems

• Gas-Konzerne kämpfen um Existenz

• Auch blauer Wasserstoff soll zum Einsatz kommen

Die EU hat sich das Ziel auf die Fahne geschrieben, bis 2050 klimaneutral zu werden, d.h. es sollen keine Treibhausgase mehr ausgestoßen und entstehende ausgeglichen werden. Eigentlich sollte man annehmen, dass dies das Aus für fossile Industrien bedeutet, doch die Branche macht sich dennoch Hoffnungen.

EU bleibt vage

Wie "CORRECTIV" berichtet, hat die Gasindustrie dank intensiver Lobbyarbeit erreicht, dass die EU in Zusammenhang mit der Wasserstoff-Produktion nur vage von "sauberem Wasserstoff" spricht. So setze beispielsweise die deutsche Regierung zwar vor allem auf sogenannten "grünen Wasserstoff", der mittels erneuerbarer Energien hergestellt wird, doch vorübergehend soll auch blauer Wasserstoff verwendet werden.

Grüner vs. blauer Wasserstoff

Bei der Verbrennung von Wasserstoff bleiben lediglich Wasser oder Wasserdampf übrig, deshalb ist er potenziell ein sauberer Kraftstoff. Da er in reiner Form jedoch nur äußerst selten in der Natur vorkommt, muss er hergestellt werden, was nur dann ohne Ausstoß von Treibhausgasen gelingt, wenn er aus Wasser mit Strom aus erneuerbaren Energien produziert wird.

Diese sogenannte Elektrolyse, bei er grüner Wasserstoff entsteht, ist bisher jedoch noch ein sehr teurer Prozess und daher noch nicht massentauglich. Außerdem argumentiert die Gasindustrie, dass gar nicht ausreichend Strom aus erneuerbaren Energien verfügbar sei, um den Bedarf an grünem Wasserstoff zu decken. Dazu stünden noch nicht genügend Windräder und Solaranlagen bereit. Daher sei es laut den Gaskonzernen erforderlich, vorübergehend auch aus Erdgas hergestellten blauen Wasserstoff einzusetzen, obwohl dabei große Mengen Treibhausgase erzeugt werden.

Konzerne investieren Milliarden

Wie "Gulf Business" berichtet, wollen Gas-Konzerne Milliardensummen in das Geschäft mit blauem Wasserstoff investieren. Bis 2027 sollen im Vereinigten Königreich, in Deutschland, Norwegen, den Niederlanden, Schweden und Neuseeland mindestens 15 entsprechende Projekte den Betrieb aufnehmen.

Für die Gas-Unternehmen geht es schließlich ums Überleben, sie müssen an der nächsten Energie-Generation partizipieren, oder sie drohen verdrängt zu werden. BPSinopecEquinor ASA und Royal Dutch Shell etwa gehören zu den Unternehmen, die auf Wasserstoff als Kraftstoff der Zukunft setzen. Sie möchten bestehende Pipelines und Vorratstanker nachrüsten und umbauen, um sie auch für blauen Wasserstoff nutzen zu können.

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Gebühren-Post für Millionen von Bankkunden: Das solltet ihr tun, wenn euch euer Finanzinstitut diesen Brief schickt

 

Wie viel bezahlt ihr für euer Konto und wann wurden zum letzten Mal die Gebühren erhöht? Wenn ihr darauf auf Anhieb keine Antwort wisst, kann es daran liegen, dass ihr bisher zwar übersteigende Gebühren informiert wurdet - allerdings nie aktiv zustimmen konntet. Das ist seit April vorbei.

Bis vor kurzem reichte den Banken lediglich das Schweigen eines Kunden als Zustimmung, um Gebühren einzuführen oder zu erhöhen. Im April stellte der Bundesgerichtshof (BGH) fest, dass die Geldhäuser zu Unrecht Konto-Gebühren erhöht oder eingeführt haben, wenn der Kunde dem nicht ausdrücklich zugestimmt hat. Das bedeutet, dass die neuen Preise nicht rechtens sind. Jetzt versuchen zahlreiche Banken durch eure Zustimmung die neuen Preise rechtlich abzusichern.

Die aktuellen Preise hätten „keine vertragliche Basis“

In diesen Tagen bekommen deswegen mehrere Millionen Kunden der Deutschen Bank und ihrer Töchter Postbank und Norisbank einen Brief zugestellt, mit der Aufforderung den „aktuellen Preisen und Bedingungen für die von ihnen privat genutzten Produkten“ zuzustimmen, so der Inhalt eines Briefes, der Business Insider vorliegt.

Wegen einer „kürzlich ergangenen höchstrichterlichen Entscheidung“ benötige die Bank, eine aktive Zustimmung, denn die geänderten Preise und Bedingungen hätten „keine vertragliche Basis“ mehr, wie es weiter aus dem Brief heißt.

Das BGH-Urteil hat enorme Auswirkungen für die Banken, da nun die Vertragsbedingungen wieder gelten, die vereinbart wurden, als das letzte Mal aktiv einer Änderung zugestimmt wurde. Die letzte aktive Zustimmung kann bei manchen Kunden sogar die Eröffnung des Kontos sein. Generell umfasst das Urteil die letzten drei Jahre - sprich, alle Preiserhöhungen, die seit 2018 von eurer Bank erhoben wurden, sind rechtlich nicht gültig.

„Viele Menschen sind mit dem Schreiben überfordert"

„Wir kriegen sehr viele Anfragen zu den neuen Bank-Briefen“, sagt Finanz-Expertin Kerstin Föller von der Verbraucherzentrale Hamburg im Gespräch zu Business Insider. „Ob per Mail, telefonisch oder persönlich, viele Menschen sind mit dem Schreiben überfordert und wissen nicht, was zu tun ist.“

Sehr viele Menschen seien verunsichert, ob sie den Brief unterschreiben sollen oder nicht. Einige hätten zwar von dem BGH-Urteil gehört und würden nun annehmen, dass die Bank es mit dem Schreiben umgehen will. Andere hätten noch nie vom Urteil gehört und dachten, die Bank würde versuchen durch die „Hintertür wieder Erhöhungen einzuführen“, berichtet Föller. Sie sagt ganz deutlich: „Viele haben gar nicht verstanden, was in dem Brief steht.“

Föller rät, erstmal zu schauen, dass in dem Brief die konkreten Preise drinstehen und auch ein aktuelles Preis-Leistungsverzeichnis beigefügt wird, sowie der Zeitpunkt der Gültigkeit. „Damit man als Kunde auch genau weiß, was Sache ist“, sagt die Verbraucherschützerin. Sollten im Formular die Preise nicht stehen, empfiehlt die Expertin, nochmal bei der Bank nachzufragen, was die aktuellen Konditionen seien.

Danach sollte man schauen, ob man überhaupt von einer unzulässigen Preiserhöhung betroffen ist, sprich ob die Bank die Kosten erhöht hat, ohne dass man diesen ausdrücklich zugestimmt habe. „Dann sollte man prüfen, welcher Preis ursprünglich vereinbart war, am besten, indem man in alten Kontoauszügen nachsieht, was man früher gezahlt hat“, rät Föller. Früher bezieht sich auf den Zeitraum der letzten drei Jahre.

Banken können das zu Unrecht einkassierte Geld zurückerstatten

Ist der Betrag, den ihr früher gezahlt habt, niedriger, solltet ihr die Differenz ausrechnen und von dem Geldinstitut zurückfordern. Freiwillig machen die Banken das nicht, sondern nur, wenn die Kunden die Rückerstattung aktiv einfordern. Die Verbraucherzentrale bietet Musterbriefe an, mit denen ihr euer Geld zurückholen könnt.

Auf Anfrage erklärt die Deutsche Bank, dass bereits ein Prozess etabliert wurde, der „berechtigte Rückerstattungsansprüche“ für Kunden abwickeln soll. Aber: „Aufgrund des hohen Umsetzungsaufwandes sind wir derzeit noch nicht in der Lage, berechtigte Rückerstattungen für Kundinnen und Kunden auszuzahlen.“ Man arbeite jedoch mit „Hochdruck“ dran, dies so „schnell als möglich“ zu realisieren.

Stimmt ihr nicht zu, könnt ihr gekündigt werden

Was euch klar sein sollte: Stimmt ihr den Preisen nicht zu, haben die Banken das Recht, euer Konto mit Frist zu kündigen. „Für die Banken ist es auf Dauer zu aufwendig, Kunden mit unterschiedlichen Preisen zu haben“, erklärt Föller. Ob die Banken einem Kunden am Ende kündigen, hänge auch von dem Rücklauf der Zustimmungen ab. „Wenn kein einziger Kunde unterschreibt, dann kann es natürlich sein, dass die Banken nicht kündigen, denn alle Kunden loswerden wollen sie auch nicht.“ Aber die Expertin bekam bereits ein Schreiben, indem ausdrücklich stand, dass dem Empfänger gekündigt werden würde, wenn er bis zu einem bestimmten Datum nicht zugestimmt hätte.

„Wir sind generell bestrebt, mit allen betroffenen Kundinnen und Kunden auch weiterhin zusammenzuarbeiten“, erklärt ein Sprecher der Deutschen Bank. In der beigefügten Broschüre, die alle Kunden bekommen, ist der Tonfall ein wenig anders: „Eine Fortsetzung der Geschäftsverbindung auf Basis von alten Preisen und Bedingungen, die zudem dann pro Kunde jeweils unterschiedlich sein können, ist uns aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich.“ Man könne „nicht mehr mit den Preisen, die wir zu Vertragsbeginn mit Ihnen vereinbart hatten, mit unseren Bankdienstleistungen zur Verfügung stehen“.

Neben der Deutschen Bank planen auch andere Geldhäuser, wie sie mit dem BGH-Urteil umgehen sollen. Auf Anfrage erklärte die Commerzbank, dass der Prozess dazu "zeitnahe aufgesetzt" werde. Bei der DKB stehe der genaue Termin noch nicht fest, aktuell werden die „zur Verfügung stehenden Optionen“ geprüft. Auch bei der Deka-Bank sei man derzeit in den „Vorbereitungen zur Einholung der Kundenzustimmungen“.

Für die Verbraucherschützerin Föller bietet dies auch eine Chance: „Jetzt ist genau der Punkt, wo man sich überlegen sollte, ob ich zu den Bedingungen wirklich bei der Bank bleiben will oder ob es nicht noch andere Banken gibt, die derzeit noch bessere Konditionen haben.“

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512 Banken erheben inzwischen Negativzinsen — hier seht ihr, ob eure Bank dabei ist

 

Während der Corona-Pandemie haben die Deutschen so viel gespart wie noch nie. 20 Prozent des verfügbaren Einkommens legten die Deutschen im Jahr 2020 beiseite. In den ersten Monaten des Jahres steigerte sich die Quote sogar noch auf über 23 Prozent. Das ist Rekord. Wer sein Geld nicht Aktien und Anleihen anlegt, deponiert sein Geld auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto. Doch das gefällt vielen Banken so gar nicht, denn sie müssen Kapital, das sie bei der Europäischen Zentralbank (EZB) lagern, seit Jahren negativ verzinsen und dafür große Summen zahlen.

Seit 2014 geben Banken diese Negativzinsen an ihre Kunden weiter. Bildeten am Anfang nur wenige Banken die Ausnahme, steigert sich die Zahl der Banken in den letzten Jahren enorm. Inzwischen erheben 512 Banken ein Verwahrentgelt. Das gibt das Finanz-Vergleichsportal Biallo an, nachdem die Preisaushänge von knapp 1300 Geldhäuser in Deutschland analysiert wurden. Ob eure Bank auch Negativzinsen verlangt, könnt ihr hier überprüfen.

30 Banken verlangen Negativzinsen ab dem ersten Euro

Allerdings gilt zu beachten: Die Negativzinsen gelten nicht für alle Kunden. Die meisten Banken gewähren einen Freibetrag, der meist über 10.000 Euro liegt. Laut Biallo gibt es aber immerhin 30 Banken, bei denen ab dem ersten Euro Negativzinsen gezahlt werden müssen.

Sollte die Bank Negativzinsen auf euer Konto erheben wollen, muss sie euch darüber informieren und einen neuen Vertrag aushandeln. Das Tübinger Landgericht urteilte, dass eine Ankündigung des Negativzinses über den allgemeinen Preisaushang nicht rechtens ist. Sollten trotzdem Zinsen erhoben worden sein, kann man laut Bundesgerichtshof einen Schadensersatz geltend machen. Bei Neukunden und Bestandskunden, welche die Kontoart innerhalb der Bank wechseln, dürfen Negativzinsen erhoben werden, sagt das Landgericht Leipzig.

Wie geht es weiter und wann endet die Zeit der Negativzinspolitik?

Dass die Zeit der Negativzinsen bald endet, ist vorerst nicht absehbar. Die EZB verkündete, dass sie ihren Kurs weiter fortsetzen will, um die Schäden der Wirtschaft infolge der Corona-Pandemie so gering wie möglich zu halten. Grundsätzlich steckt dahinter eine einfache Logik: Niedrige Zinsen sollen Menschen und Unternehmen motivieren Kredite aufzunehmen und Investitionen zu tätigen, die die Wirtschaft weiter ankurbeln sollen.

Doch dabei wird eine Gruppe der Bevölkerung völlig vergessen: Die Sparerinnen und Sparer – Menschen, die nicht in Aktien investieren wollen und sich Geld auf dem Konto zur Seite legen. Dahinter steckt eine Risikoabwägung. Wenn die Unsicherheit beim Thema Aktien überwiegt, werden Negativzinsen auf das angesparte Vermögen weiterhin in Kauf genommen. Kritik an Negativzinsen ist nichts Neues, gewinnt durch die stark gestiegene Inflation aber an neuer Aufmerksamkeit. Denn neben den Negativzinsen bedroht jetzt auch noch die hohe Inflationsrate den Wert des Vermögens von Sparern. Wie das Statistische Bundesamt jüngst mitteilte, beträgt sie aktuell 3,8 Prozent. Höchststand seit 30 Jahren.

In einem Interview mit Business Insider gab der Ökonom und ehemalige Vorsitzende des Sachverständigenrats Lars Feld im Frühjahr 2021 zu bedenken: "Wir müssen die Inflations- und Wirtschaftsentwicklung über einen längeren Zeitraum beobachten und schauen, was passiert. Meiner Einschätzung nach wird die EZB aber 2022 noch nicht vom lockeren Kurs abweichen. Ich denke, die Geldpolitik der EZB wird erst restriktiver, wenn wir über eine gewisse Zeit und nicht nur ein oder zwei Monate eine höhere Inflation haben."

EZB ändert Inflationsziel, um an Negativzinsen festhalten zu können

Man könnte also annehmen, dass wenn die Inflation weiter steigt oder auf dem hohen Niveau bleibt, die EZB die Chance nutzt und die Zinsen anhebt. Durch ein Anheben der Zinsen könnte sie Geld wieder wertvoller machen. Die Inflation ist möglicherweise eine Chance zu reagieren, wenn die Wirtschaft sich weiter gut erholt.

Doch die EZB will partout nicht weg vom Negativzins. Erst vor kurzem änderte sie ihr Inflationsziel von "unter aber zwei Prozent" auf genau zwei Prozent. Das mag im ersten Moment nach Haarspalterei klingen, doch die Formulierung hat aus geldtheoretischer Sicht eine entscheidende Konsequenz. Die EZB kann jetzt höhere Inflationen in Kauf nehmen, weil die Inflationsrate nicht unter zwei Prozent liegen muss, sondern es reicht, wenn sie um die zwei Prozent schwankt. Dadurch ist die EZB jetzt in der Lage weiterhin die Zinsen auf Niedrig-Rekord zu halten.

 

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Gebühren-Post für Millionen von Bankkunden: Das solltet ihr tun, wenn euch euer Finanzinstitut diesen Brief schickt

 

Wie viel bezahlt ihr für euer Konto und wann wurden zum letzten Mal die Gebühren erhöht? Wenn ihr darauf auf Anhieb keine Antwort wisst, kann es daran liegen, dass ihr bisher zwar über steigende Gebühren informiert wurdet - allerdings nie aktiv zustimmen konntet. Das ist seit April vorbei.

Bis vor kurzem reichte den Banken lediglich das Schweigen eines Kunden als Zustimmung, um Gebühren einzuführen oder zu erhöhen. Im April stellte der Bundesgerichtshof (BGH) fest, dass die Geldhäuser zu Unrecht Konto-Gebühren erhöht oder eingeführt haben, wenn der Kunde dem nicht ausdrücklich zugestimmt hat. Das bedeutet, dass die neuen Preise nicht rechtens sind. Jetzt versuchen zahlreiche Banken durch eure Zustimmung die neuen Preise rechtlich abzusichern.

Die aktuellen Preise hätten „keine vertragliche Basis“

In diesen Tagen bekommen deswegen mehrere Millionen Kunden der Deutschen Bank und ihrer Töchter Postbank und Norisbank einen Brief zugestellt, mit der Aufforderung den „aktuellen Preisen und Bedingungen für die von ihnen privat genutzten Produkten“ zuzustimmen, so der Inhalt eines Briefes, der Business Insider vorliegt.

Wegen einer „kürzlich ergangenen höchstrichterlichen Entscheidung“ benötige die Bank, eine aktive Zustimmung, denn die geänderten Preise und Bedingungen hätten „keine vertragliche Basis“ mehr, wie es weiter aus dem Brief heißt.

Das BGH-Urteil hat enorme Auswirkungen für die Banken, da nun die Vertragsbedingungen wieder gelten, die vereinbart wurden, als das letzte Mal aktiv einer Änderung zugestimmt wurde. Die letzte aktive Zustimmung kann bei manchen Kunden sogar die Eröffnung des Kontos sein. Generell umfasst das Urteil die letzten drei Jahre - sprich, alle Preiserhöhungen, die seit 2018 von eurer Bank erhoben wurden, sind rechtlich nicht gültig.

„Viele Menschen sind mit dem Schreiben überfordert"

„Wir kriegen sehr viele Anfragen zu den neuen Bank-Briefen“, sagt Finanz-Expertin Kerstin Föller von der Verbraucherzentrale Hamburg im Gespräch zu Business Insider. „Ob per Mail, telefonisch oder persönlich, viele Menschen sind mit dem Schreiben überfordert und wissen nicht, was zu tun ist.“

Sehr viele Menschen seien verunsichert, ob sie den Brief unterschreiben sollen oder nicht. Einige hätten zwar von dem BGH-Urteil gehört und würden nun annehmen, dass die Bank es mit dem Schreiben umgehen will. Andere hätten noch nie vom Urteil gehört und dachten, die Bank würde versuchen durch die „Hintertür wieder Erhöhungen einzuführen“, berichtet Föller. Sie sagt ganz deutlich: „Viele haben gar nicht verstanden, was in dem Brief steht.“

Föller rät, erstmal zu schauen, dass in dem Brief die konkreten Preise drinstehen und auch ein aktuelles Preis-Leistungsverzeichnis beigefügt wird, sowie der Zeitpunkt der Gültigkeit. „Damit man als Kunde auch genau weiß, was Sache ist“, sagt die Verbraucherschützerin. Sollten im Formular die Preise nicht stehen, empfiehlt die Expertin, nochmal bei der Bank nachzufragen, was die aktuellen Konditionen seien.

Danach sollte man schauen, ob man überhaupt von einer unzulässigen Preiserhöhung betroffen ist, sprich ob die Bank die Kosten erhöht hat, ohne dass man diesen ausdrücklich zugestimmt habe. „Dann sollte man prüfen, welcher Preis ursprünglich vereinbart war, am besten, indem man in alten Kontoauszügen nachsieht, was man früher gezahlt hat“, rät Föller. Früher bezieht sich auf den Zeitraum der letzten drei Jahre.

Banken können das zu unrecht einkassierte Geld zurückerstatten

Ist der Betrag, den ihr früher gezahlt habt, niedriger, solltet ihr die Differenz ausrechnen und von dem Geldinstitut zurückfordern. Freiwillig machen die Banken das nicht, sondern nur, wenn die Kunden die Rückerstattung aktiv einfordern. Die Verbraucherzentrale bietet Musterbriefe an, mit denen ihr euer Geld zurückholen könnt.

Auf Anfrage erklärt die Deutsche Bank, dass bereits ein Prozess etabliert wurde, der „berechtigte Rückerstattungsansprüche“ für Kunden abwickeln soll. Aber: „Aufgrund des hohen Umsetzungsaufwandes sind wir derzeit noch nicht in der Lage, berechtigte Rückerstattungen für Kundinnen und Kunden auszuzahlen.“ Man arbeite jedoch mit „Hochdruck“ dran, dies so „schnell als möglich“ zu realisieren.

Stimmt ihr nicht zu, könnt ihr gekündigt werden

Was euch klar sein sollte: Stimmt ihr den Preisen nicht zu, haben die Banken das Recht, euer Konto mit Frist zu kündigen. „Für die Banken ist es auf Dauer zu aufwendig, Kunden mit unterschiedlichen Preisen zu haben“, erklärt Föller. Ob die Banken einem Kunden am Ende kündigen, hänge auch von dem Rücklauf der Zustimmungen ab. „Wenn kein einziger Kunde unterschreibt, dann kann es natürlich sein, dass die Banken nicht kündigen, denn alle Kunden loswerden wollen sie auch nicht.“ Aber die Expertin bekam bereits ein Schreiben, indem ausdrücklich stand, dass dem Empfänger gekündigt werden würde, wenn er bis zu einem bestimmten Datum nicht zugestimmt hätte.

„Wir sind generell bestrebt, mit allen betroffenen Kundinnen und Kunden auch weiterhin zusammenzuarbeiten“, erklärt ein Sprecher der Deutschen Bank. In der beigefügten Broschüre, die alle Kunden bekommen, ist der Tonfall ein wenig anders: „Eine Fortsetzung der Geschäftsverbindung auf Basis von alten Preisen und Bedingungen, die zudem dann pro Kunde jeweils unterschiedlich sein können, ist uns aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich.“ Man könne „nicht mehr mit den Preisen, die wir zu Vertragsbeginn mit Ihnen vereinbart hatten, mit unseren Bankdienstleistungen zur Verfügung stehen“.

Neben der Deutschen Bank planen auch andere Geldhäuser, wie sie mit dem BGH-Urteil umgehen sollen. Auf Anfrage erklärte die Commerzbank, dass der Prozess dazu "zeitnahe aufgesetzt" werde. Bei der DKB stehe der genaue Termin noch nicht fest, aktuell werden die „zur Verfügung stehenden Optionen“ geprüft. Auch bei der Deka-Bank sei man derzeit in den „Vorbereitungen zur Einholung der Kundenzustimmungen“.

Für die Verbraucherschützerin Föller bietet dies auch eine Chance: „Jetzt ist genau der Punkt, wo man sich überlegen sollte, ob ich zu den Bedingungen wirklich bei der Bank bleiben will oder ob es nicht noch andere Banken gibt, die derzeit noch bessere Konditionen haben.“

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Prognose: Fondsmanager sagt enormen Anstieg des Goldpreises voraus

 

Schon im Jahr 2016 sagte der Fondsmanager Diego Parrilla einen Anstieg des Goldpreises voraus, der sich bewahrheitete. Nun vermutet er, dass der Goldpreis in den nächsten drei bis fünf Jahren noch weiter wachsen wird.

Diego Parrilla sagte 2016 eine Goldrally voraus

Seit 2017 ist Diego Parrilla bei Quadriga aktiv. Im Jahr 2016 sagte Parrilla den Anstieg des Goldpreises voraus. Und auch im Jahr 2018 konnte Parrilla mit Gold einen großen Erfolg feiern. So hat er mit seinem Hedgefonds, wie Bloomberg berichtet, ganze 47 Prozent Rendite erzielt.

Gold als Absicherung gegen Risiken

Wer physisches Gold besitzt, kann sein Vermögen gegen Risiken wie einen Finanzcrash oder eine steigende Inflation absichern. Schon seit circa 5.000 Jahren hält sich Gold als eine solide und kaum manipulierbare Wertanlage. Experten raten sogar etwa zehn Prozent des eigenen Vermögens in Gold zu investieren. Denn sollte das Papiergeld jemals nichts mehr Wert sein, dient das Gold nach wie vor als ein Zahlungsmittel. Investiert werden sollte jedoch nicht erst wenn sich Krisenzeiten schon anbahnen, denn zu diesen Zeiten steigt der Goldpreis. Vielmehr sollte man, insofern das Interesse besteht, direkt mit dem Goldankauf anfangen.

Der Goldpreis in den nächsten Jahren

Diego Parrilla sagt nun einen Anstieg des Goldpreises voraus. Ihm nach könnte der Preis des Edelmetalls in den nächsten drei bis fünf Jahren auf 3.000 bis 5.000 US-Dollar pro Unze ansteigen. "Wir sind in ein neues Paradigma eingetreten, das stark von negativen Realzinsen, hoher Inflation und niedrigen Nominalzinsen geprägt sein wird - ein extrem günstiges Umfeld für Gold", so Parrilla gegenüber Bloomberg. Der wachsende Preis des Edelmetalls wird nach Parrilla vermutlich auf eine Inflation folgen, welche die Zentralbanken nicht werden kontrollieren können. Nachdem der Fondsmanager schon einmal eine Goldrally prognostizierte, die sich bewahrheitete, bleibt abzuwarten, wie sich der Goldpreis in den nächsten Jahren entwickelt. Im Moment liegt der Goldpreis bei knapp 1.800 US-Dollar pro Feinunze.

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Der Club der Reichen: Erstmals über 20 Millionen Mitglieder

 

Viele Menschen hatten und haben aufgrund der Corona-Krise mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Im Gegensatz dazu, steigt das Vermögen der Reichen scheinbar unentwegt. Hauptgrund dafür ist das Wachstum des Aktienmarktes.

Club der Reichen

Zum Club der Reichen gehören Menschen mit einem anlagefähigen Vermögen von mindestens einer Million US-Dollar. Während des Corona-Krisenjahres 2020 wuchs, einer Studie Capgeminis zufolge, die Zahl der Reichen um 6,3 Prozent und fasst somit erstmals ganze 20,8 Millionen Menschen. Insgesamt kommt das Vermögen der Reichen auf einen Rekordwert von annähernd 80 Billionen US-Dollar. Dies bedeutet ein Wachstum von 7,6 Prozent. Unter Berücksichtigung von Sachwerten wie Grundbesitz oder Gold misst das Beratungsunternehmen Boston Consulting Group (BCG) sogar ein Gesamtvermögen von 431 Billionen US-Dollar, abzüglich der Schulden. Vor allem war der Erfolg der weltweiten Aktienmärkte profitabel für die Mitglieder des Clubs der Reichen.

Deutschland auf Platz drei

Auch wenn der Zuwachs in Deutschland, im Vergleich mit anderen Ländern, eher gering ist, bleibt die Bundesrepublik unter den Ländern mit den meisten Dollar-Millionären. Auf Platz eins stehen die USA, gefolgt von Japan, Deutschland und China. Insgesamt fassen diese Länder etwa 63 Prozent der Reichen weltweit. Wie ntv berichtet, steigt das Finanzvermögen der Deutschen beispielsweise durch Bargeld, Kontoguthaben, Aktien, Pensionen und Lebensversicherungen. Insgesamt verfügen die privaten deutschen Haushalte, abzüglich der Schulden, über ca. 20 Billionen US-Dollar. Als einen Grund für den Anstieg sieht das Beratungsunternehmen BCG die Entwicklung des Eurokurses. Im Vergleich zum US-Dollar stieg dieser nämlich an.

Die Superreichen

Das am stärksten wachsende Vermögen war das der Superreichen. Als superreiche Person gilt man ab einem anlagefähigen Vermögen von mindestens 30 Millionen US-Dollar. Das Kapital der Superreichen hatte, laut der Capgemini-Studie, ein Wachstum von etwa neun Prozent. Auf dieses oder ein ähnliches Ergebnis kommen verschiedene weitere Studien zu diesem Thema. Nicht ganz identisch sind die Zahlen aufgrund von unterschiedlichen Methodiken. Das Beratungsunternehmen Capgemini berücksichtigte beim "World Wealth Report" beispielsweise Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, alternative Investments wie privates Beteiligungskapital, Bargeld und nicht selbst genutzte Immobilien.

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Tesla-Konkurrenz: So viel hat Warren Buffett allein 2021 mit seiner Beteiligung an BYD verdient

 

Warren Buffett ist bekannt für sein Gespür für vielversprechende Investments. Das kam ihm auch bei seiner BYD-Beteiligung zugute. Allein in diesem Jahr konnte das "Orakel von Omaha" damit mehrere Milliarden US-Dollar verdienen.

• 2008 hat Buffett in BYD investiert

• Aktienkurs seitdem um mehr als 3.000 Prozent gestiegen

• Buffett hat allein in 2021 mehrere Milliarden US-Dollar mit den Investment verdient

Warren Buffett, auch bekannt als "Orakel von Omaha", gilt als einer der erfolgreichsten Investoren aller Zeiten. Er blickt auf eine jahrzehntelange Investmentkarriere zurück, die ihn zum Multimilliardär gemacht hat.

Starkes Investment

Ein überaus glückliches Händchen hat Buffett auch bei einem chinesischen Investment vor rund 13 Jahren bewiesen: Mit seinem Investmentvehikel Berkshire Hathaway hat er im Jahr 2008 232 Millionen US-Dollar in das chinesische Unternehmen BYD, das für "Build Your Dreams" steht, investiert und dafür 225 Millionen Aktien erhalten. Das Kerngeschaft von BYD ist die Produktion von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben, daneben ist das Unternehmen aber auch im Batterie-, Mobilfunk- und Solargeschäft aktiv.

Als Buffett 2008 investierte, kostete eine BYD-Aktie gerade mal rund 8 Hongkong-Dollar. Mittlerweile ist ein Papier von BYD, das in China zu den größten Herstellern von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben zählt, rund 258 Hongkong-Dollar wert. Der Kurs hat sich damit um knapp 3.130 Prozent gesteigert.

BYD entdeckte damals allerdings gar nicht Buffett selbst, sondern sein langjähriger Partner Charlie Munger. Dieser beschrieb den Gründer von BYD, Wang Chuanfu, in einem Fortune-Interview im Jahr 2009 als "eine Kombination aus Thomas Edison und Jack Welch - so etwas wie Edison bei der Lösung technischer Probleme und so etwas wie Welch bei der Erledigung seiner Aufgaben".

Explosion der Auslieferungszahlen

Dass die beiden Investoren mit ihrer Investitionsentscheidung genau richtig lagen, haben die jüngsten Verkaufszahlen von BYD abermals bewiesen. Nachdem kürzlich bekannt wurde, dass der Automobilhersteller im August dieses Jahres etwa 300 Prozent mehr Fahrzeuge absetzen konnte als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, kletterte die BYD-Aktie in Hongkong um rund 8 Prozent nach oben. So wurden im vergangenen Monat insgesamt 61.409 Fahrzeuge mit alternativer Antriebstechnik verkauft. Auch gegenüber dem Vormonat, als BYD 50.492 Autos absetzen konnte, war dies eine kräftige Steigerung von etwa 22 Prozent.

Milliardenerlös durch BYD-Beteiligung

Für Buffett hat sich die BYD-Beteiligung bislang jedenfalls mehr als gelohnt: Ende letzten Jahres war der Anteil der Investmentlegende bereits 5,9 Milliarden US-Dollar wert, wie aus dem letzten Jahresbericht von Berkshire hervorgeht. Seitdem sind die Aktien um weitere rund 27 Prozent gestiegen, wodurch der Wert von Buffetts Beteiligung mittlerweile auf 7,5 Milliarden US-Dollar gewachsen ist. Alleine in diesem Jahr konnte er mit seiner BYD-Beteiligung demnach 1,6 Milliarden US-Dollar verdienen.