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Wie gesund ist die Veggie-Bratwurst? Fleischalternativen im Test

 

Im Sommer wird gerne mit der Familie oder mit Freunden gegrillt. Und immer mehr Menschen verzichten ihrer Gesundheit, der Umwelt und den Tieren zuliebe auf fleischhaltige Produkte und greifen dafür auf Fleischalternativen zurück. Doch wie gesund sind diese wirklich? Und kommen bei der Produktion dieser Art wirklich keine Tiere zu schaden? Diesen Fragen ging Öko-Test auf den Grund und testete 20 verschiedene Veggie-Bratwürste.

Die Veggie-Bratwurst im Test

Bei den insgesamt 20 getesteten Bratwürsten handelt es sich um sieben vegetarische und 13 vegane Produkte. Obwohl alle Produkte durchaus durch ihren Geschmack Punkten konnten, fand das von Öko-Test beauftragte Labor in 18 von 20 Bratwürsten Mineralölbestandteile. Bei vier dieser Produkte bewertet das Team des Öko-Test die Dosis des Mineralölkohlenwasserstoffs (MOSH) sogar als "stark erhöht". Im Falle der Bratwurst des Herstellers Beyond Meat wurden sogar aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) nachgewiesen. Problematisch sind diese Stoffe, da sie sich im Körperfett, der Leber oder den Lymphknoten anreichern können. Die aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffe können sogar krebserregende Verbindungen enthalten. Auch konnten in fünf der getesteten Veggie-Bratwürsten Spuren von Pestiziden nachgewiesen werden. Für Stoffe wie das mutmaßlich krebserregende Pestizid Chlorpropham gab es für die "Like Meat Like Bratwurst" eine Note Abzug.

Das Tierwohl

Während die veganen Alternativen frei von tierischen Produkten sind, nutzen die sieben vegetarischen Produkte Ei zum Binden der Wurstmasse. Nur einer dieser Hersteller nutzt hierfür Eier mit dem AMA-Gütesiegel. Die restlichen Hersteller nutzen Eier aus Freiland- und in einem Fall sogar Bodenhaltung. Ob im Rahmen dessen männliche Eintagsküken getötet werden, können sie nicht verneinen.

Die Testergebnisse

Nur fünf der getesteten Bratwürste werden von Öko-Test empfohlen. Eine dieser Alternativen schnitt mit "sehr gut" ab, die vier übrigen mit "gut". Ganze acht Produkte fallen mit einer Bewertung von "ungenügend" oder "mangelhaft" durch, darunter auch Beyond Meat. Mittels der Nährwertangaben der Verpackungen wurde auch der Nutri-Score der Produkte errechnet. Dieser zeigt auf einer Skala von A bis F die Menge und Qualität der enthaltenen Fette, Proteine und Ballaststoffe. Während die Hälfte der Alternativen ein "C" erhält, schaffen es sechs auf ein "B" und nur zwei erhalten ein "A".

 

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Verbraucherzentrale warnt  

Zuckeralternativen sind kein sinnvoller Ersatz

Dass Zucker nicht gerade gesund ist, ist allgemein bekannt. Doch die Verbraucherzentrale Brandenburg rät jetzt auch von verschiedenen Alternativen wie Stevia oder Agavendicksaft ab.

Die Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) rät Verbrauchern, lieber weniger zu süßen anstatt auf Zuckeralternativen zu setzen. Die Alternativen seien häufig deutlich teurer, nur unbedeutend gesünder und gleichzeitig schlechter für die Klimabilanz, wie die Verbraucherschützer am Dienstag erklärten. "Um aus den wenigen guten Nährstoffen einen positiven Nutzen für die Gesundheit zu ziehen, müssten Verbraucher diese Zuckeralternativen kiloweise verzehren", erklärte die VZB-Verbraucherberaterin für Lebensmittel und Ernährung, Carola Clausnitzer.

Kokosblütenzucker, Agavendicksaft oder Stevia sind teuer

Ersatzprodukte wie Kokosblütenzucker, Agavendicksaft oder Stevia seien im Lebensmittelhandel oft deutlich teurer als herkömmlicher Haushaltszucker. Während dieser häufig bereits für 79 Cent pro Kilo zu haben sei, belaufe sich der Kilopreis für beispielsweise Kokosblütenzucker auf 14 bis 25 Euro.

Auch mit Blick auf den CO2-Fußabdruck schnitten Ersatzprodukte schlechter ab als Haushaltszucker, der laut VZB meist aus europäischen Zuckerrüben hergestellt wird. Ersatzprodukte wie beispielsweise Kokosblütenzucker stammen hingegen aus Südostasien und haben somit deutlich längere Transportwege hinter sich, erklärten die Verbraucherschützer.

Die Menschen essen viel zu viel Zucker

Insgesamt essen die Menschen laut VZB in Deutschland viel zu viel Zucker: Rund 34 Kilogramm im Jahr und somit täglich circa 100 Gramm – das ist das Vierfache der von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlenen Tagesdosis. Neben Süßigkeiten enthalten demnach auch Fertiglebensmittel wie Tiefkühlpizza oder Joghurts häufig große Mengen Zucker.

Das Fazit der Verbraucherschützer deshalb: Weniger Zucker ist die beste Alternative. "Eines haben alle Zuckeralternativen gemeinsam – sie trainieren die Geschmacksnerven auf süß", erklärte Clausnitzer weiter. "Grundsätzlich empfehlen wir Verbrauchern, lieber weniger als mit vermeintlich gesünderen Alternativen zu süßen".

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Krasse Aktion: Schweinefleisch-Hammer bei Lidl

 

Discounter Lidl geht in Sachen "Schweinefleisch" neue Wege - allerdings nicht wie zu erwarten wäre.

In Zeiten von Fleischverzicht und Veggie-Lifestyle geht Lidl den genau entgegengesetzten Weg und will mit einer neuen Aktion zu mehr Verzehr von Schweinefleisch anregen.

Der Discounter hat nämlich angekündigt, dass Schweinefleisch bei ihnen im Sortiment günstiger werden soll. Aus diesem Grund sollen Landwirte mit speziellen Schweinefleisch-Aktionen unterstützt werden.

Krasse Aktion: Schweinefleisch-Hammer bei Lidl

Somit soll "schnelle Hilfe für den Abbau des aktuellen Überangebots an Schweinen in der deutschen Landwirtschaft geleistet werden“, wie Lidl in einer Pressemeldung mitteilt.

Nach eigenen Angaben zahlt Lidl aktuell zudem "trotz sinkender Nachfrage nach Schweinefleisch, der Afrikanischen Schweinepest und dem damit verbundenen Exportstopp nach Asien seinen Lieferanten Preise über der Schweinepreisnotierung.".

Dans Ganze soll eine langfristige Strategie sein, um die deutsche Landwirtschaft dauerhaft zu stärken, wie das Unternehmen weiter mitteilt.

Übrigens: Lidl bezieht sein Schweinefleisch komplett aus Deutschland. Dies ist für den Kunden durch eine einheitliche Kennzeichnung sowie den Schriftzug "Qualität aus Deutschland" ablesbar.

Konkurrent Aldi will zeitnah ebenfalls eine "Schweinefleisch-Offensive" starten.

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Ungenießbar bis unverträglich

Sechs Gemüsesorten, die Sie nicht roh essen sollten

Es gibt Gemüsesorten, die nur im gekochten Zustand gegessen werden sollten. Andernfalls drohen unangenehme Nebenwirkungen wie Übelkeit, Durchfall oder gar Vergiftungen.

Dieses Gemüsesorten sollten Sie nicht roh verzehren:

  • Auberginen
  • Bohnen
  • Kartoffeln
  • Maniok
  • Pilze (Ausnahme: Zuchtchampignons, Saitlinge, Austernpilze)
  • Rhabarber

Auberginen

Früher enthielten Auberginen relativ viele Bitterstoffe, zu denen auch das Solanin zählt. Es kann Erbrechen, Durchfall, Kreislauf- und Atemprobleme auslösen. Das Kochen oder Backen der Eierfrucht wurde empfohlen, da der Solaningehalt so zumindest ein wenig verringert werden konnte. Bei den modernen Zuchtformen wurden diese Bitterstoffe aber weitgehend herausgezüchtet, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Lediglich Auberginensorten aus altem Saatgut könnten noch einen erhöhten Gehalt aufweisen.

"Ist die Aubergine reif, also durchgängig dunkel violett gefärbt und hat eine etwas nachgebende Schale, könnte sie prinzipiell auch roh verzehrt werden", sagt Silke Restemeyer von der DGE. Da die Nachtschattengewächse in roher Form aber nicht gut schmecken, eignen sie sich nicht unbedingt als Rohkost.

Bohnen

Die meisten Hülsenfrüchte sollten nicht roh gegessen werden. In ihnen stecken je nach Sorte verschiedene Inhaltsstoffe, die der Mensch nicht vertragen kann. Einige können sogar Vergiftungserscheinungen hervorrufen.

Grüne Bohnen sowie weiße und rote Kidneybohnen enthalten zum Beispiel eine giftige Eiweißverbindung, das sogenannte Phasin. Es kann Magen-Darm-Beschwerden auslösen. Für Kinder ist es besonders gefährlich: Schon fünf bis sechs rohe Bohnen reichen nach Angaben der Verbraucherzentrale Bayern aus, um Kopfschmerzen, Erbrechen und Durchfall auszulösen. In hohen Dosen kann Phasin sogar tödlich sein.

Wer die Bohnen mindestens zehn Minuten lang kocht, zerstört das Protein. So werden sie für Kinder und Erwachsene ungefährlich.

Bei Mungobohnen sind Protease-Inhibitoren das Problem. Sie können Erbrechen und Durchfall auslösen, da sie bestimmte Enzyme im Verdauungstrakt hemmen, welche eigentlich für das Spalten der aufgenommenen Proteine zuständig sind. Und auch Blausäure findet sich in manchen Hülsenfrüchten – in Limabohnen und Urdbohnen etwa. Blausäure ist hochgiftig. Sie wird aber beim Kochen freigesetzt. Schütten Sie das Kochwasser im Anschluss unbedingt weg.

Hülsenfrüchte aus Konserven oder Gläsern sind übrigens vorgekocht – und damit zum direkten Verzehr geeignet.

Kartoffeln

Kartoffeln schmecken roh bitter und mehlig. Laut dem Hessischen Ministerium für Verbraucherschutz sind sie aber nicht giftig. "Gut geschält könnte man sie essen", sagt auch Christoph Hambloch von der Bundesvereinigung Erzeugergemeinschaft Kartoffeln. Die in den rohen Knollen enthaltene Stärke sei vom menschlichen Verdauungstrakt allerdings kaum zu verwerten. Deshalb wird der rohe Verzehr nicht empfohlen. Erst durch Hitzeeinwirkung während des Koch- oder Garvorgangs wird die Stärke für den menschlichen Organismus verdaulich.

Giftig sind Solanin und ähnliche Stoffe, die in und direkt unterhalb der Schale von Kartoffeln zu finden sind – bei keimenden oder grünen Knollen ist der Gehalt besonders hoch. Solanin ist hitzebeständig und bleibt auch beim Kochen, Braten oder Frittieren weitgehend erhalten. Großflächig grüne oder stark ausgekeimte Kartoffeln sollten deshalb auf keinen Fall verzehrt werden.

"Falls noch Solanin im Randbereich der Knolle ist, wird es beim Kochen herausgewaschen und geht ins Kochwasser über", sagt Hambloch. Das sollte dann immer weggeschüttet werden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, Kartoffeln mit Schale zu kochen und sie erst nach dem Kochvorgang zu schälen. So bleiben Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Verbraucher sollten große Kartoffeln bevorzugen, da sie weniger Solanin enthalten.

Da Glycoalaloide, zu denen Solanin gehört, bitter schmecken, werden sie auch als Bitterstoffe bezeichnet, erklärt Oecotrophologin Silke Restemeyer. "So gibt es hier ein natürliches Warnsignal, das vor einer übermäßigen Aufnahme schützt."

Um die Solaninentwicklung einzudämmen, sollten Verbraucher zudem auf die Lagerung der Knollen achten: möglichst in lichtundurchlässigen Verpackungen, kühl und dunkel.

Maniok

Maniokknollen werden in Asien, Afrika und Südamerika so häufig gegessen wie hierzulande Kartoffeln. Sie werden auch ähnlich wie Kartoffeln verwendet. Und noch eine Gemeinsamkeit haben die beiden Knollen: Man sollte sie nicht roh essen. Bei Maniok liegt das an der enthaltenen Blausäure. Um süße Sorten ungiftig zu machen, müssen sie gekocht, gebraten oder anders gegart werden. Bei bitteren Sorten ist es etwas aufwendiger: Zerkleinern, Wässern und Fermentation ist nötig.

Pilze

Die meisten Speisepilzsorten sollten Sie nicht roh verzehren. Sie rufen eine "unechte" Pilzvergiftung hervor. Denn in Pilzen stecken hitzeempfindliche Giftstoffe wie Hämolysine oder auch schwer verdauliche Eiweiße, erklärt die Verbraucherzentrale Bremen. Sie sollten deshalb nicht nur in Maßen gegessen, sondern auch immer gut durcherhitzt werden. Bei Waldpilzen ist das besonders wichtig, da auf ihnen zudem die Eier des Fuchsbandwurms vorkommen können.

Es gibt aber auch Ausnahmen: Zuchtchampignons etwa. Sie können im rohen Zustand verzehrt werden. Das gilt ebenso für Kräuterseitlinge, die allerdings von einigen Menschen roh nicht gut vertragen werden. Achten Sie in jedem Fall auch bei diesen Pilzen auf das Maß. Gerade Champignons können mit Schwermetallen und Strahlen belastet sein.

Rhabarber

In Rhabarber steckt Oxalsäure, die im menschlichen Körper die Aufnahme von Eisen, Magnesium und Calcium aus der Nahrung behindert. Die Blätter der Pflanze enthalten besonders viel davon, weshalb sie gar nicht gegessen werden sollten. Laut Verbraucherzentrale Bayern ist die in den Stangen vorhandene Menge an Oxalsäure unbedenklich – sofern übliche Mengen gegessen werden.

Verbraucher sollten die Stangen aber am besten schälen und kochen beziehungsweise backen, da auf diese Weise der Gehalt verringert wird. Das Kochwasser sollte nicht weiter verwendet, sondern weggegossen werden.

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Welches Öl zum Braten? Die häufigsten Irrtümer

Rund ums Thema Braten gibt es beim Kochen noch immer viele Unsicherheiten. Olivenöl darf man nicht erhitzen, Kokosöl ist ungesund und Sonnenblumenöl ist das beste Öl zum Braten – aber stimmt das alles wirklich?

Wir klären die häufigsten Irrtümer rund ums Thema: Welches Öl eignet sich zum Braten und ist stark erhitzbar? Wo liegt der Rauchpunkt von Olivenöl, Leinöl und Co.? Was ist der Unterschied zwischen kaltgepressten und raffinierten Ölen? Und welche Sonnenblumenöl-Alternativen gibt es, wenn der Rohstoff gerade mal wieder knapp wird? Wir haben die Antworten.

Welches Öl zum Braten?

Häufig hört man, dass Olivenöl sich zum Beispiel nicht zum Braten eignet. In der mediterranen Küche wiederum wird Olivenöl aber für die Zubereitung fast aller Speisen verwendet. Wie kann das also sein?

 

Speiseöle unterscheiden sich nach dem chemischen Aufbau ihrer Fettsäuren. Ob ein Öl sich zum Braten eignet, hängt von ihrem chemischen Aufbau und den enthaltenen Fettsäuren ab.

Das lässt sich beispielsweise am Rauchpunkt erkennen. Denn wird Öl erhitzt, beginnt es ab einem gewissen Zeitpunkt zu rauchen - und zwar, wenn es zu stark erhitzt wird. Ab diesem Moment entstehen unter anderem gesundheitsgefährdende Stoffe wie Acrolein und die gesunden Bestandteile des Öls verbrennen. Deshalb sollte Öl auch nicht weiter verwendet, sondern entsorgt werden, falls es anfängt zu rauchen.

Welches Öl sich zum Braten eignet, ist allerdings nicht primär von der Art des Öls abhängig, sondern von der Herstellungsart.

Welches Öl kann stark erhitzt werden?

Gutes Öl zum Braten besitzt einen hohen Anteil an gesättigten oder einfach ungesättigten Fettsäuren (70 % oder mehr), ist hitzestabil und hat einen Rauchpunkt von über 200 Grad. Das sind in der Regel raffinierte Öle wie Olivenöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl oder Kokosöl.

Welches Öl eignet sich nicht zum Braten?

Natives und kaltgepresstes Öl mit einem hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren hat meist einen niedrigen Rauchpunkt von bis zu 175 °C und eignet sich daher nicht zum Braten. Wird es erhitzt, verbrennt es schnell und bildet giftige Stoffe. Kaltgepresste Öle sollten deshalb vor allem für die Zubereitung von Salaten und kalten Speisen verwendet werden.

Vorsicht: Einige „Bratöle“ beziehungsweise hocherhitzbare Öle wie Traubenkernöl besitzen zwar einen hohen Rauchpunkt, aber ebenfalls hohe Anteile an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (60% oder mehr), was sie ungeeignet zum Braten und Erhitzen macht.

Denn mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind nicht hitzestabil und beginnen ab Temperaturen von 175 Grad gesundheitsgefährdende Stoffe zu bilden. Achten Sie deshalb beim Kauf am besten immer auf die Zusammensetzung auf dem Etikett.

Gesundes Öl zum Braten

Besonders gesund sind Öle mit einem hohen Anteil einfach ungesättigter Fettsäuren wie zum Beispiel in Olivenöl, Rapsöl oder Sojaöl. Meist haben sie aber einen recht niedrigen Rauchpunkt und sollten deshalb nicht zu stark erhitzt werden.

Sogenanntes High-Oleic-Bratöl ist hingegen sehr hitzebeständig und gesünder als raffiniertes Öl, da die Herstellung schonender vonstattengeht.

Ungesünder sind Öle mit gesättigten Fettsäuren wie zum Beispiel Kokos- und Palmöl oder auch Butter.

Olivenöl zum Braten

Dank seines intensiven, fruchtigen Geschmacks eignet sich Olivenöl besonders gut zum Zubereiten von herzhaften und mediterranen Speisen wie Fleisch, Fisch und Gemüse.

Dabei ist aber wichtig, welches Olivenöl zum Braten verwendet wird. Denn nur raffiniertes Olivenöl besitzt einen Rauchpunkt von etwa 230 Grad und kann dadurch stark erhitzt werden. Häufig besitzen diese Olivenöle auch die Aufschrift "Bratöl" oder "Zum Braten geeignet".

Kaltgepresstes Olivenöl sollte, wenn überhaupt nur zum Andünsten bei mittleren Temperaturen verwendet werden.

Rapsöl zum Braten

Rapsöl ist im Geschmack recht neutral und enthält besonders hohe Mengen gesunder Omega-3-Fettsäuren. Kaltgepresst ist es bis etwa 190 Grad erhitzbar, raffiniertes Rapsöl sogar bis 220 Grad.

Sonnenblumenöl zum Braten

Sonnenblumenöl ist nicht ganz so gesund wie Oliven- und Rapsöl, da es ein ungünstigeres Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren besitzt. Dafür eignet sich aber trotzdem zum Braten, da der Rauchpunkt bei etwa 220 °C liegt.

Kokosöl zum Braten

Durch seinen markanten Geschmack kann Kokosöl Gerichten eine exotische Note verleihen. Es passt besonders gut zu asiatischen Gerichten oder süßen Speisen wie Pfannkuchen.

Der Rauchpunkt von Kokosöl liegt bei etwa 175 bis 200 Grad, sodass es sich zum Braten eignet.

Walnuss-, Kürbiskern-, Hanf- oder Leinöl zum Braten

Geschmacksintensive und teure Öle wie Leinöl eignen sich nicht zum Braten, da sie nicht stark erhitzt werden können und einen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren enthalten. Doch auch ganz abgesehen vom niedrigen Rauchpunkt sind sie aufgrund ihres Preises zu schade zum Anbraten. Verwenden Sie die Öle lieber zum Verfeinern von Salaten und Soßen.

Öl zum Braten: Rauchpunkt beim Erhitzen

Anhand der folgenden Übersicht lässt sich erkennen, bis zu welcher Temperatur ein Öl erhitzt werden darf. Wie bereits oben erwähnt, ist jedoch ebenfalls wichtig, wie hoch der Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist. Liegt dieser bei über 30%, ist das Öl trotz hohem Rauchpunkt nicht zum Braten geeignet.

  • Leinöl: 110 °C
  • Kürbiskernöl: 130 – 170 °C
  • Olivenöl (kaltgepresst): 130 – 180 °C
  • Rapsöl (kaltgepresst): 130 – 190 °C
  • Distelöl: 150 °C
  • Avocadoöl (kaltgepresst): 155 °C
  • Butter: 150 – 175 °C
  • Walnussöl (kaltgepresst): 160 °C
  • Kokosöl (nativ): 175 – 205 °C
  • Maiskeimöl: 200 °C
  • Butterschmalz: 200 °C
  • Distelöl (raffiniert): 210 °C
  • Sonnenblumenöl: 210 – 225 °C
  • Traubenkernöl: 215 °C
  • Rapsöl (raffiniert): 220 °C
  • Olivenöl (raffiniert): 230 °C
  • Erdnussöl (raffiniert): 230 °C
  • Sojaöl (raffiniert): 230 °C
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Lidl rationiert Lebensmittel

Wegen des Ukraine-Kriegs haben offenbar viele Menschen Angst vor Versorgungsengpässen bei Lebensmitteln. Aus diesem Grund kommt es derzeit zu Hamsterkäufen. Der erste Discounter zieht nun die Notbremse: Ab sofort werden bestimmte Lebensmittel in Lidl-Filialen nur in begrenzter Stückzahl verkauft.

Auf Anfrage des Portals Echo24 hieß es von Lidl, dass bestimmte Waren, wie Speiseöl oder Konserven, rationiert werden. Sie werden nur noch in haushaltsüblichen Mengen verkauft. Angst vor leeren Regalen muss aber offenbar niemand haben: „Lediglich bei einzelnen Produkten kann es zu Lieferverzögerungen kommen“, hieß es von Lidl. Man sei mit den Lieferanten und Logistik-Dienstleistern in engem Austausch, um die Warenverfügbarkeit auch weiterhin gewährleisten zu können.

Der Discounter Aldi reagiert ebenfalls auf die Ukraine-Krise, wenn auch anders: Aldi erhöhte die Lebensmittelpreise bei 400 Produkten zuletzt drastisch.

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Pilze: "Eine Strahlenbelastung von mehreren Röntgenuntersuchungen"

Der Radioaktivitätsexperte Hauke Doerk warnt auch 36 Jahre nach dem Atomunfall von Tschernobyl vor verseuchtem Wildbret und Pilzen. Welche Arten sind besonders betroffen?

"Eine Strahlenbelastung von mehreren Röntgenuntersuchungen"

Am 26. April 1986 explodierte Reaktorblock 4 des Atomkraftwerks Tschernobyl. Eine riesige radioaktive Wolke zog in den folgenden Tagen nach Westen, ein großer Teil ging nach heftigen Gewittern vor allem in Süddeutschland, auch im Raum München nieder. Damals gründete sich das Umweltinstitut München, um die Bevölkerung über die Strahlenbelastung insbesondere von Lebensmitteln zu informieren. Heute ist der Physiker Hauke Doerk der Fachreferent für Radioaktivität beim Umweltinstitut.

SZ: Herr Doerk, die Atomkatastrophe von Tschernobyl war nach nun 36 Jahren fast aus dem kollektiven Gedächtnis verschwunden. Nun haben russische Truppen den havarierten Reaktor in der Ukraine wochenlang besetzt, die Mitarbeiter als Geiseln genommen. Wie gefährlich war oder ist die Situation dort aus Ihrer Sicht?

Hauke Doerk: Es gab ja einen Stromausfall und dort sind Brennstäbe gelagert. Die sind aber mehr als 20 Jahre alt, wenn dort das Kühlwasser verdampft, würde es eher zu einem lokalen Problem kommen. Soweit ich weiß, ist in dem Reaktor auch kein Brand ausgebrochen. Allerdings gibt es immer wieder Meldungen, dass die russischen Soldaten dort nicht ausreichend Schutzkleidung hatten und möglicherweise hoher Strahlung ausgesetzt waren.

Das bedeutet, die Katastrophe von Tschernobyl würde sich so nicht wiederholen, trotz des Angriffs auf das Atomkraftwerk?

Wenn dort der Sarkophag beschädigt würde, wäre das natürlich ein Riesenschaden. Die Reaktorteile muss man ja fachgerecht abbauen und lagern, die Sicherung des Reaktors ist zudem extrem aufwendig und teuer. Aber eine nukleare Katastrophe droht eher durch noch laufende Anlagen. In der Ukraine steht ja mit Saporischschja das größte Atomkraftwerk Europas. Es gilt für jedes Atomkraftwerk: Für Krieg sind die AKWs nicht ausgelegt, da ist die Gefahr besonders groß.

Nach dem Fallout waren auch in Bayern Wälder und Wiesen radioaktiv verseucht. Damals gründete sich das Umweltinstitut München. Was war damals der Beweggrund?

Als sich die Katastrophe ereignet hat, gab es viele widersprüchliche Informationen und auch viele Desinformationen. Wir haben deshalb mit radioaktiven Messungen begonnen und machen das bis heute. Wer Pilze sammelt, kann diese bei uns auf Radioaktivität untersuchen lassen. Die Ergebnisse veröffentlichen wir online.

Die Strahlenbelastung ist ziemlich unterschiedlich. Woran liegt das?

Es gab ja beim Fallout heftige Gewitter in Süddeutschland, die zum Teil sehr lokal waren. Betroffen sind bis heute etwa der Raum München, Berchtesgaden und die Region Augsburg. Dazu kommt, dass in Wäldern, wo man Pilze sammelt, die radioaktiven Stoffe länger in der Biosphäre bleiben als auf Feld oder Wiese. Das liegt zum einen am relativ geschlossenen Stoffkreislauf im Wald, aber auch daran, dass der Waldboden nicht so stark ausgewaschen wird. Zudem nehmen verschiedene Pilzsorten das Radionuklid Cäsium 137 verschieden stark über ihr Myzel aus dem Waldboden auf. Ein weiterer Effekt ist, dass Tonböden von Äckern das Cäsium chemisch binden.

Noch ist ja keine Schwammerlsaison, aber welche Pilze sind denn besonders belastet?

Maronenröhrlinge sind zum Beispiel stärker belastet, der Semmel-Stoppelpilz sogar sehr stark, Steinpilze und Pfifferlinge (Reherl) weniger stark. Wildschweine können sehr viel stärker verstrahlt sein als Pilze. Eigentlich müssen die Tiere nach ihrer Strahlenbelastung untersucht werden. Es gibt ja den Grenzwert von 600 Becquerel pro Kilogramm, darüber dürfen Lebensmittel nicht verkauft werden. Besorgniserregend ist es, wenn für den privaten Verzehr die Messung umgangen wird. Wir vom Umweltinstitut finden ohnehin, dass der Grenzwert zu hoch angesetzt ist.

Wie viel Wildschwein mit Wildpilzen darf ich denn nun essen?

Na ja, bei einer Portion würde ich persönlich mir noch keine Sorgen machen. Zu viele Sorgen sind ja auch nicht gesund. Aber grundsätzlich gilt natürlich, jede zusätzliche Radioaktivität, die wir aufnehmen, erhöht das Risiko an Krebs zu erkranken. Wer über das Jahr regelmäßig Wildschwein mit erhöhten Dosen isst, kann eine Strahlenbelastung von mehreren Röntgenuntersuchungen an der Lunge davontragen.

Noch einmal kurz zurück zur Weltpolitik und Russland: Angesichts der Abhängigkeit von Öl und Gas aus Russland fordert unter anderem Ministerpräsident Markus Söder eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke. Was spricht denn dagegen?

Es spricht so viel dagegen! Mit jedem Tag, an dem ein Atomkraftwerk länger läuft, steigt das Risiko für einen Störfall. Außerdem leistet so ein Kraftwerk gar nicht einen so großen Beitrag zur Energiewende und ist sehr teuer. Das Geld bräuchten wir dringend für die erneuerbaren Energien. Eine Atomdebatte blendet die Herausforderungen der Energiewende, vor denen wir stehen, nur aus.

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Dieses Salz kann helfen, Herzinfarkt und Schlaganfall vorzubeugen
Im Gegensatz zu herkömmlichem Speisesalz treibt Kaliumsalz den Blutdruck nicht in die Höhe.
Im Gegensatz zu herkömmlichem Speisesalz treibt Kaliumsalz den Blutdruck nicht in die Höhe. (Quelle: apodiam / Getty Images)

Zu viel Kochsalz erhöht das Risiko für Bluthochdruck und Gefäßschäden. Kaliumsalz als Ersatz könnte das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken.

Unsere salzreiche Ernährung hat gravierende gesundheitliche Folgen wie Bluthochdruck. Damit steigt auch das Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen sowie für Schlaganfall.

Studien zeigen, dass die Verwendung von Kaliumsalz (Kaliumchlorid) anstelle von Kochsalz (Natriumchlorid) zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen könnte. Denn Kalium unterstützt den Körper, überschüssiges Salz wieder auszuscheiden und hilft so, den Blutdruck zu senken.

Sinkender Blutdruck und weniger Tote

Eine chinesische Studie von 2021 mit rund 21.000 Teilnehmern konnte nachweisen, dass Kochsalz, das mit einem hohen Anteil an Kaliumchlorid angereichert ist, das Risiko für Herzerkrankungen und einen verfrühten Tod senkt.

Um zu diesem Ergebnis zu kommen, war das Forscherteam um Forscher Xuejun Yin folgendermaßen vorgegangen: Ein Teil der Studienteilnehmer verwendete normales Kochsalz (100 Prozent Natriumchlorid) als Würzmittel, die restlichen Studienteilnehmer dagegen würzten ihre Speisen mit einer speziellen Salzmischung, die zu 75 Prozent aus Natriumchlorid und 25 Prozent aus Kaliumchlorid bestand.

In den folgenden fünf Jahren war bei den Konsumenten des Spezialsalzes das Schlaganfallrisiko um 14 Prozent geringer als bei der Kochsalz-Gruppe. Schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinfarkt und Schlaganfall sowie Todesfälle jeglicher Ursache waren in der Salzersatzgruppe ebenfalls deutlich seltener.

Kalium und seine Funktion im Körper

Kalium ist ein wichtiger Mineralstoff für den Körper. Neben Natrium und Chlorid ist es von Bedeutung für den Wasserhaushalt. Kalium ist auch wichtig für die Weiterleitung von Nervenimpulsen, für die Muskelarbeit, die Herzfunktion und die Blutdruckregulierung. Der Großteil des Mineralstoffs befindet sich in den Zellen unserer Muskeln.

Eine Studie am George Institute for Global Health in Newtown (Australien), die im August dieses Jahres veröffentlicht wurde, bestätigt: Der Ersatz von Kochsalz durch Kaliumchlorid-haltiges Salz hilft, den Blutdruck zu senken. Der Salzersatz war mit einer um 11 Prozent geringeren Gesamtsterberate assoziiert. Die Sterblichkeit infolge eines kardiovaskulär bedingten Ereignisses war um 13 Prozent reduziert, das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko dagegen um 11 Prozent.

Ersatz von Kochsalz durch Natriumsalz ist schwierig

Ist es also sinnvoll, bei der Zubereitung von Speisen Kaliumsalz statt Kochsalz zu verwenden? Professor Hans Hauner, Direktor des Else Kröner-Fresenius-Zentrums für Ernährungsmedizin an der Technischen Universität München, ist skeptisch.

"Kochsalzersatzprodukte wie Kaliumchlorid kommen aufgrund des metallischen Nachgeschmacks nicht so gut beim Verbraucher an. Hinzu kommt der höhere Preis, der deutlich über dem von herkömmlichem Kochsalz liegt." Das gelte auch für Mischformen aus Kaliumchlorid und Natriumchlorid, die auch bei den genannten Studien verwendet wurden. Vom Geschmack her seien sie zwar akzeptabel, hätten sich aber bisher nicht durchgesetzt.

(Quelle: privat)

Professor Dr. Hans Hauner ist Ernährungsmediziner und Direktor des Else Kröner-Fresenius-Zentrums für Ernährungsmedizin an der Technischen Universität München. Im wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung ist er ebenfalls Mitglied.

Allerdings hätte die chinesische Studie dazu beigetragen, dass sich die Nachfrage nach Salzersatzprodukten erhöht habe. Ob sich diese jedoch auf dem deutschen Lebensmittelmarkt durchsetzen werden, bezweifelt der Experte. Zudem stelle sich die Frage, ob man die Daten aus China, die aus der ländlichen Bevölkerung stammten, ohne Einschränkungen auf die westliche Wohlstandsgesellschaft übertragen könne.

Kochsalz einsparen und den Blutdruck senken

"Dass Bluthochdruck ein zentraler Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Krankheiten und auch für Schlaganfall ist, ist schon lange bekannt. Daher gibt es auch die Empfehlung, den Salzkonsum zu reduzieren, der weltweit viel zu hoch ist", sagt Hauner.

Richtwerte für Kochsalz: Wie viel ist gesund?

Für die Speisesalzzufuhr hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) einen Orientierungswert von bis zu 6 Gramm Speisesalz pro Tag angegeben. Das entspricht in etwa einem Teelöffel. Wenn Speisesalz verwendet wird, dann sollte es mit Jod und Fluorid angereichert sein.

Salzersatzprodukte allein könnten das Problem aber nicht lösen, so der Mediziner. Es gebe andere Mittel, um den Natriumchlorid-Gehalt in der Ernährung zu senken: "Sowohl Verbraucher als auch die Lebensmittelindustrie sollten sensibilisiert werden, weniger Kochsalz zu verwenden."

Salzgehalt gesetzlich regulieren: Ist das sinnvoll?

Neben Aufklärungsmaßnahmen könnten hierbei auch gesetzliche Regelungen für die Lebensmittelindustrie sinnvoll sein. In einigen Ländern wie beispielsweise England werde das bereits bei industriell verarbeiteten Produkten wie Wurstwaren, Käse oder Fertiggerichten praktiziert. "Durch die Herstellung natriumärmerer Produkte lässt sich der Salzkonsum erheblich reduzieren", sagt Hauner.

Der Experte könnte sich auch für Deutschland ein ähnliches Modell vorstellen. Hierzulande sei der Kochsalzanteil in Brot besonders hoch. Er liege weit über den Werten in Nachbarländern wie Frankreich und Italien. Die Einführung gesetzlicher Maximalwerte für das Salzen von Brotteig könnte daher sinnvoll sein.

Vorsicht bei Chips, Salami und salzigem Käse

"Besonders schlimm sind salzige Snacks wie zum Beispiel Chips", sagt Hauner. Nach Auffassung des Experten könnte es sinnvoll sein, bei der Herstellung der Produkte Kaliumchlorid zuzusetzen und damit den Kochsalzanteil zu reduzieren. Grundsätzlich sollte man sich jedoch fragen, ob man solche Lebensmittel überhaupt braucht. Denn sie enthalten nicht nur zu viel Salz, sondern sind obendrein auch fettreich.

"Aber auch in vielen Wurst- und Käsesorten sowie geräucherten Produkten steckt zu viel Salz", sagt Hauner. Hier sei Vorsicht geboten. Verbraucher sollten bei diesen Produkten den Gehalt an Natriumchlorid im Auge behalten und gegebenenfalls salzreichen, geräucherten Schinken durch milderen Kochschinken ersetzen.

Salzärmer essen: Worauf Verbraucher achten sollten

"Grundsätzlich sollte der Verbraucher darauf achten, salzärmere Produkte zu kaufen", sagt Hauner. Das gelte nicht nur für Menschen mit Gefäß- und Herzerkrankungen, sondern auch für Gesunde. Wer wissen möchte, wie hoch der Salzgehalt in verarbeiteten Lebensmitteln sei, könne sich bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung oder beim Bundeszentrum für Ernährung informieren, auf deren Internetseiten entsprechende Tabellen veröffentlicht sind.

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Rewe, Edeka, Lidl, Aldi: Darum stehen Kunden vor leeren Regalen

Beim Gang durch die Supermärkte sind die Lücken in den Regalen nicht zu übersehen. Dort, wo normalerweise immer Reis, Nudelsoßen, Cornflakes-Packungen oder Schokoladen-Riegel zu finden waren, herrscht nun gähnende Leere.

Während der ersten Coronawelle waren Toilettenpapier, Nudeln, Mehl und Hefe ausverkauft. Nun fehlen zahlreiche beliebte Produkte. Mit Zetteln weisen die Märkte und Discounter ihre Kundinnen und Kunden darauf hin, dass „geforderte Preiserhöhungen“ der Markenhersteller der Grund dafür sind, dass diese nicht mehr im Angebot sind.

Rewe, Edeka, Lidl, Aldi, Netto und Penny: Machtkampf spitzt sich zu

Ob bei Rewe, Edeka, Lidl, Aldi, Netto oder Penny – nach und nach verschwinden wegen der Preisstreitereien immer mehr Produkte aus den Regalen. Allein von Lebensmittel-Riese Mars fehlen nicht nur Süßigkeiten wie Snickers, M&M’s oder Twix. Auch Tiernahrung wie Sheba, Pedrigree oder Whiskas sowie Kellogg’s-Produkte oder Kaffee-Spezialitäten von Senseo oder Tassimo sind betroffen.

Getränkeriese Coca-Cola hat stellenweise seine Lieferungen eingestellt, Milka-Produkte fehlen, ebenso die vom Danone-Konzern (Fruchtzwerge, Activia). Oft werden nur noch Restbestände verkauft, Nachschub gibt es nicht mehr. Derzeit ist kein Ende des Preiskampfs und der Lieferstopps in Sicht. Im Gegenteil: Die Fronten verhärten sich immer mehr, der Machtkampf zwischen Handelsriesen und Lebensmittelgiganten spitzt sich zu, das Aussortieren weiterer Produkte hält an.

EXPRESS.de sprach mit den Händlern und Multis über die Lage. Aldi gab sich dabei wortkarg. „Einzelne Artikel können aufgrund der aktuellen Situation nach wie vor kurzzeitig vergriffen sein. Selbstverständlich stehen wir in engem Kontakt mit unseren Lieferanten und reagieren auf aktuelle Entwicklungen“, heißt es von einer Unternehmenssprecherin.

Andere wurden deutlicher. „Wir sehen uns mit weiteren Wellen von Preisforderungen seitens unserer Lieferanten konfrontiert. Einen Teil dieser Forderungen können wir nachvollziehen. Sie resultieren aus Rohstoff- und Energiepreissteigerungen“, teilte Raimund Esser, der Leiter Unternehmenskommunikation bei Rewe, mit.

„Leider sehen wir aber auch Forderungen, die sich in ihrer Höhe mit keinem dieser oder anderer Faktoren begründen lassen. Solche Forderungen lehnen wir strikt ab, denn es kann nicht sein, dass unsere Kundinnen und Kunden in dieser schwierigen Zeit mehr als unbedingt nötig belastet werden.“

Diese Produkte aus dem Mars-Lebensmittelkonzern sind bei den großen Handelsketten nicht mehr erhältlich. Die Lieferungen wurden eingestellt. IMAGO/MiS

Diese Produkte aus dem Mars-Lebensmittelkonzern sind bei den großen Handelsketten nicht mehr erhältlich. Die Lieferungen wurden eingestellt. IMAGO/MiS© IMAGO/MiS

Ähnlich deutliche Worte wählte Hanna Koll aus der Edeka-Zentrale. „Die Markenhersteller haben die Belieferung unserer Märkte eingestellt und nehmen unsere Bestellungen nicht mehr an. Es handelt sich aktuell nicht um Verhandlungen auf Augenhöhe. Die Aggressoren sind hier eindeutig die marktbeherrschenden Industriekonzerne, die ihre Marktmacht ausspielen – Handel und Verbraucherinnen und Verbraucher sind die Leidtragenden.“

Diese Produkte werden derzeit nicht mehr in allen Supermärkten angeboten
  • Schokolade (Snickers, Bounty, Twix, M&M's, Celebrations, Balisto, Milky Way, Mars, Ritter-Sport, Milka)
  • Kaugummis (Airwaves)
  • Haustiernahrung (Chappi, Sheba, Pedigree, Whiskas)
  • Pasta (Miracoli, Ebly)
  • Reis (Ben’s Original)
  • Cornflakes von Kellogg's (Frosties, Choco Krispies, Toppas, Smack, Froot Loops)
  • Kaffee (Jacobs Kaffee, Senseo, Tassimo)
  • Milchprodukte von Danone (Fruchtzwerge, Activia) oder Müllermilch
  • Softdrinks von Pepsi (Lipton, 7Up, Schwip Schwap) und Coca-Cola (Fanta, Sprite, Fuze Tea)
  • Chips von Lay's, Doritos
  • Haushaltswaren von Henkel (Bref, Somat, Pril)
  • Kosmetik von Beiersdorf (Nivea)

„Um die überhöhten, in der Regel für uns nicht nachvollziehbaren Preiserhöhungen zwangsweise durchzusetzen, verhängen die Industriekonzerne uns gegenüber oftmals einen bundesweiten, einseitigen Lieferstopp, sobald wir die neuen Preise nicht akzeptieren. Internationale Markenkonzerne versuchen aktuell mit überzogenen Preisforderungen auf der Inflationswelle mitzureiten, um ihre Renditen zu steigern, und nutzen einseitige Lieferstopps als Druckmittel gegen den Handel“.

Edeka weist auf die enormen Gewinnsteigerungen der Konzerne hin, zum Teil um mehrere Hundert Millionen Euro. Die Gewinnmarge von Coca-Cola lag demnach zur Jahresmitte bei rund 30 Prozent, die von Procter and Gamble bei rund 20 Prozent. Und das in einer Zeit, in der die privaten Haushalte in Deutschland und Europa enormen finanziellen Belastungen ausgesetzt seien.

Täglicher Anblick in vielen Supermärkten: Mit Zetteln weisen die Firmen darauf hin, warum die Produkte fehlen. Marcel Schwamborn

Täglicher Anblick in vielen Supermärkten: Mit Zetteln weisen die Firmen darauf hin, warum die Produkte fehlen. Marcel Schwamborn© Marcel Schwamborn

Allein zwischen 2016 und 2020 konnten die Top-50-Markenhersteller ihre durchschnittliche Gewinnmarge von 16,4 auf 18,7 Prozent weiter steigern. Im Lebensmittel-Einzelhandel liegt die Marge in der Regel im unteren einstelligen Prozentbereich. Die multinationalen Lieferanten würden ihre Marktmacht immer weiter ausspielen, lautet der Vorwurf der nationalen Händler.

„Daher werden wir weiterhin alle Preisforderungen sehr genau prüfen und durch konsequente Verhandlungen alle vermeidbaren Preiserhöhungen abwenden. Nicht vermeidbare Preissteigerungen dürfen nicht allein den Verbraucherinnen und Verbrauchern aufgebürdet, sondern müssen in der gesamten Wertschöpfungskette verteilt werden“, heißt es von Edeka.

Die Marken-Riesen wehren sich gegen diese Vorwürfe. „Unsere Industrie bewegt sich, wie viele andere Branchen, in einem volatilen Umfeld, das unter umfassendem Inflationsdruck steht“, sagte Tanja Tutschka, Leiterin der Unternehmensangelegenheiten bei US-Konzern Mars, auf EXPRESS.de-Anfrage. „Wir fangen steigende Kosten weiterhin so gut wie möglich intern auf, angesichts der aktuellen Marktsituation ist jedoch ein gewisses Maß an Preisanpassung nötig.“

Rewe und Edeka setzen vor allem auf preisgünstige Eigenmarken

Sie spielt den Ball an die Händler zurück: „Uns ist bekannt, dass einige unserer Produkte derzeit bei manchen Handelspartnern nicht vorrätig sind. Wir befinden uns aktuell in Verhandlungen mit einigen unserer Handelspartner, mit dem Ziel, unsere Produkte zu beidseitig fairen Bedingungen anzubieten. Wir wissen, dass solche Verhandlungen herausfordernd sein können und dass viele Faktoren eine Rolle spielen. Nach wie vor liegt die Preisgestaltung in der alleinigen Entscheidungsfreiheit des einzelnen Händlers.“

Die Lebensmittel-Riesen wollen diesen Kampf nicht annehmen und bieten stattdessen gleichwertige Alternativen von anderen Herstellern oder preisgünstige Eigenmarken an. „Wir sehen in den vergangenen Wochen, dass unsere Eigenmarken zum Teil im zweistelligen Prozent-Bereich zulegen. Das bestätigt uns darin, dass immer mehr Menschen sehr genau auf das Geld achten müssen und gezielt qualitativ vergleichbare Eigenmarken einkaufen“, heißt es von Rewe.

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Nahrungsergänzungsmittel als Krebs-Gefahr: Stiftung Warentest mit verheerendem Urteil

Nahrungsergänzungsmittel als Krebs-Gefahr: Stiftung Warentest mit verheerendem Urteil

Viele Nahrungsergänzungsmittel richten sich gezielt an Männer, können aber auch Krebs erzeugen. 17 Produkte wurden untersucht, das Ergebnis überrascht.

Frankfurt – Mit wohlklingenden Slogans wie „Rote Kraft für aktive Männer“, „Hübner Mann aktiv“ oder „GSE Männer Vital Complex“ zeigen viele speziell auf Männer zugeschnittene Nahrungsergänzungsmittel bereits am Etikett, auf welche Wirkung Mann bei Einnahme hoffen darf. Verbesserte Fruchtbarkeit durch erhöhte Spermienanzahl oder erhöhte Leistungsfähigkeit sind nur einige der Versprechen. Die Stiftung Warentest hat nun 17 Produkte einer gründlichen Inspektion unterzogen, darunter Nahrungsergänzungsmittel von Kneipp, Orthomol, Centrum und Dm.

Das Ergebnis fällt ernüchternd aus. Viele Produkte sind überdosiert, zudem drohen bei mehreren Produkten bei Einnahme sogar ernsthafte Risiken. Fehlerhafte Ernährung kann das Risiko erhöhen, an Krebs zu erkranken. Aber es gibt Mittel und Wege, wie Mann dennoch seine Gesundheit erhalten und fördern kann.

Erhöhte Krebs-Gefahr: Nutzen der Nahrungsergänzungsmittel laut Stiftung Warentest fraglich

Getestet wurden 17 Nahrungsergänzungsmittel, darunter drei Bio-Produkte, die sich laut Angabe speziell an Männer richten. Bezogen werden können diese über Apotheken, Drogerien, dem Lebensmittelhandel, Reformhäuser oder Onlineshops. Gutachter untersuchten die Produkte auf Inhaltsstoffe, Werbeaussagen und weitere Informationen wie Mengenangaben und Verbraucherhinweise auf der Verpackung und in der Packungsbeilage.

Nahrungsergänzungsmittel als Krebs-Gefahr: Stiftung Warentest mit verheerendem Urteil

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Das Fazit: Stiftung Warentest fand bei keinem der 17 getesteten Mittel ausreichende Belege, dass diese in der deklarierten Form von Nutzen für die männliche Gesundheit sein könnten, etwa in dem diese die Leistungsfähigkeit oder Spermienanzahl erhöhen. Viele der Mittel können bei Einnahme sogar schädliche Auswirkungen haben, da sie zum Beispiel zu viele Vitamine enthalten. Laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum kann die Zunahme von hohen Dosen Beta-Carotin, Vitamin A, und eine gesteigerte Einnahme von Vitamin B6 und B12 über einen längeren Zeitraum das Risiko für Lungenkrebs erhöhen.

Nahrungsergänzungsmittel im Test: Inhaltsstoffe erhöhen Krebs-Risiko

Dies birgt ein hohes Gesundheitsrisiko: Ein Übermaß an Vitamin D kann der Niere schaden, zu viel Vitamin E kann das Risiko für Prostatakrebs erhöhen, so die Stiftung Warentest. Im Test überschritten 15 der 17 Produkte die Höchstgrenze bei Stoffen wie Vitamin E, Selen oder Zink. Auch ließen Verpackungen teils empfohlene Hinweise vermissen, etwa dass Vitamin K die Wirkung von Medikamenten beeinflussen kann oder, dass Männer Eisen nur nach ärztlicher Rücksprache nehmen sollten.

Die folgende Tabelle zeigt das Testergebnis von fünf der insgesamt 17 getesteten Produkte:

Produkt Test-Fazit
Doppelherz aktiv Männer-Gesundheit Überflüssig
Dm Mivolis Männer Aktiv Komplex Überflüssig, überdosiert und teils unzureichend gekennzeichnet
Kneipp Männer Mineralstoffe Überflüssig, überdosiert und teils unzureichend gekennzeichnet
Centrum Für Ihn Überflüssig mit gravierenden Mängeln
Doppelherz System Für Ihn Überflüssig mit gravierenden Mängeln
Quelle: Stiftung Warentest

Am besten kommt noch das Mittel „Doppelherz aktiv Männer-Gesundheit“ weg, das „nur“ als überflüssig erklärt wurde. Alle anderen getesteten Nahrungsergänzungsmittel sind laut Stiftung Warentest mit Risiken behaftet, wie etwa durch eine Überdosierung an Vitaminen oder auch fehlende Verbraucherhinweise. Bei sieben Produkten fallen die Mängel gar gravierend aus. Auch die Versprechen auf den Verpackungen erwiesen sich als haltlos, da der Vitamin- und Mineralstoffbedarf bereits durch die tägliche Ernährung abgedeckt wird.

Stiftung Warentest untersucht Nahrungsergänzungsmittel

Dass die tägliche Zufuhr von Nährstoffen wie Vitaminen lebenswichtig ist, steht außer Frage. Wer aber mit Tabletten nachhelfen will, sollte Vorsicht walten lassen, da bei einigen Vitamin-Präparaten Risiken bestehen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Männern folgende Vitamine und Nährstoffe:

  • Vitamin B12 ist fast nur in tierischen Lebensmitteln enthalten. Wer sich vegan ernährt, also auf Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte verzichtet, benötigt ein Präparat mit Vitamin B12.
  • Vitamin D wird zum Großteil in der Haut unter Einfluss von Sonnenlicht produziert. Menschen, die kaum an die Sonne kommen, brauchen diesbezüglich ein Nahrungsergänzungsmittel. Vorher am besten mit einem Arzt absprechen.
  • Jod und Fluorid kommt in Lebensmitteln kaum vor. Deshalb am besten auf jodiertes und fluoridiertes Speisesalz zurückgreifen.
  • Bei einem festgestellten Mangel oder chronischen Erkrankung müssen im Einzelfall in Absprache mit einem Arzt weitere Stoffe gezielt ergänzt werden

Für eine gesunde Zeugungsfähigkeit sollten Männer sich zudem gesund ernähren und viel Sport treiben. Im Gegenzug sollten diese nicht rauchen und keine Drogen nehmen. Auch der gesellschaftlich anerkannte Alkoholkonsum kann zur Erhöhung des Krebsrisikos beitragen. Als Resultat der Untersuchung kommt Stiftung Warentest zu dem Ergebnis, dass sich der Kauf von keinem der Produkte lohnt.

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