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Energie
Zitat von Gast am 27. September 2022, 06:18 UhrGas, Öl, Benzin: Preise sinken aktuell kräftig – aus diesen Gründen
Nachdem die Spritpreise Anfang September, zum Ende des Tankrabatts, sprunghaft angestiegen sind, gehen sie im Moment wieder etwas zurück. Nach Angaben der Internetplattform Clevertanken.de liegen die Preise für Diesel aktuell im bundesweiten Durchschnitt bei 1,996 Euro pro Liter, also etwa drei Cent günstiger als in der Woche zuvor. Super E10 liegt aktuell bei 1,872 Euro pro Liter und ist damit etwa sechs Cent billiger als vergangene Woche.
Die günstigen Spritpreise haben auch damit zu tun, dass der Ölpreis gesunken ist: Am Montagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 85,16 US-Dollar. Das waren 99 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 94 Cent auf 77,80 Dollar. Damit befinden sich die Preise auf dem niedrigsten Niveau seit Januar.
Als Erklärung für die sinkenden Ölpreise nennen Experten mehrere Gründe: Die Erdölpreise werden durch den Krieg in der Ukraine belastet: Starker Druck kommt zum Beispiel von dem aufwertenden US-Dollar, da er Rohöl für Investoren aus anderen Währungsgebieten rechnerisch verteuert und auf deren Nachfrage lastet.
Viele Zentralbanken haben zudem ihre Zinsen gegen die hohe Inflation stark angehoben. Die steigenden Zinsen trüben die Konjunkturaussichten und dämpfen die erwartete Nachfrage nach Öl, Benzin und Diesel.
Auch Erdgas-Preise sinken kräftig
Auch das europäische Erdgas hat sich am Montag deutlich verbilligt. Am Vormittag sank der Preis des Terminkontrakts TTF für niederländisches Erdgas um gut fünf Prozent bis auf 172 Euro je Megawattstunde. Am Freitag hatte er bei rund 188 Dollar gelegen. Der TTF-Kontrakt gilt als Richtschnur für das europäische Preisniveau. Ende August war der Preis über 300 Euro gestiegen. Allerdings befinden sich die Preise trotz des aktuellen Rückgangs auf einem historisch hohen Niveau.
Den Staaten in Europa ist es zuletzt gelungen, ihre Reserven zügig aufzufüllen. Der Füllstand der Speicher in Deutschland lag zuletzt bei über 90 Prozent. Die großen Lieferungen von Flüssigerdgas sorgen für Entspannung. Damit sind Befürchtungen über Versorgungsengpässe im Winter etwas kleiner geworden. Sie waren aufgekommen, weil Russland praktisch kein Gas mehr nach Deutschland pumpt.
Bundeskanzler Olaf Scholz reiste zudem am Wochenende in die Golfregion, um die Zusammenarbeit bei der Energieversorgung auszubauen. In den Vereinigten Arabischen Emiraten schloss der Energiekonzern RWE am Sonntag einen Vertrag über eine erste Lieferung von Flüssiggas ab. Zudem wurde eine Vereinbarung über mehrjährige Lieferungen ab 2023 unterzeichnet.
Gas, Öl, Benzin: Preise sinken aktuell kräftig – aus diesen Gründen
Nachdem die Spritpreise Anfang September, zum Ende des Tankrabatts, sprunghaft angestiegen sind, gehen sie im Moment wieder etwas zurück. Nach Angaben der Internetplattform Clevertanken.de liegen die Preise für Diesel aktuell im bundesweiten Durchschnitt bei 1,996 Euro pro Liter, also etwa drei Cent günstiger als in der Woche zuvor. Super E10 liegt aktuell bei 1,872 Euro pro Liter und ist damit etwa sechs Cent billiger als vergangene Woche.
Die günstigen Spritpreise haben auch damit zu tun, dass der Ölpreis gesunken ist: Am Montagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 85,16 US-Dollar. Das waren 99 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 94 Cent auf 77,80 Dollar. Damit befinden sich die Preise auf dem niedrigsten Niveau seit Januar.
Als Erklärung für die sinkenden Ölpreise nennen Experten mehrere Gründe: Die Erdölpreise werden durch den Krieg in der Ukraine belastet: Starker Druck kommt zum Beispiel von dem aufwertenden US-Dollar, da er Rohöl für Investoren aus anderen Währungsgebieten rechnerisch verteuert und auf deren Nachfrage lastet.
Viele Zentralbanken haben zudem ihre Zinsen gegen die hohe Inflation stark angehoben. Die steigenden Zinsen trüben die Konjunkturaussichten und dämpfen die erwartete Nachfrage nach Öl, Benzin und Diesel.
Auch Erdgas-Preise sinken kräftig
Auch das europäische Erdgas hat sich am Montag deutlich verbilligt. Am Vormittag sank der Preis des Terminkontrakts TTF für niederländisches Erdgas um gut fünf Prozent bis auf 172 Euro je Megawattstunde. Am Freitag hatte er bei rund 188 Dollar gelegen. Der TTF-Kontrakt gilt als Richtschnur für das europäische Preisniveau. Ende August war der Preis über 300 Euro gestiegen. Allerdings befinden sich die Preise trotz des aktuellen Rückgangs auf einem historisch hohen Niveau.
Den Staaten in Europa ist es zuletzt gelungen, ihre Reserven zügig aufzufüllen. Der Füllstand der Speicher in Deutschland lag zuletzt bei über 90 Prozent. Die großen Lieferungen von Flüssigerdgas sorgen für Entspannung. Damit sind Befürchtungen über Versorgungsengpässe im Winter etwas kleiner geworden. Sie waren aufgekommen, weil Russland praktisch kein Gas mehr nach Deutschland pumpt.
Bundeskanzler Olaf Scholz reiste zudem am Wochenende in die Golfregion, um die Zusammenarbeit bei der Energieversorgung auszubauen. In den Vereinigten Arabischen Emiraten schloss der Energiekonzern RWE am Sonntag einen Vertrag über eine erste Lieferung von Flüssiggas ab. Zudem wurde eine Vereinbarung über mehrjährige Lieferungen ab 2023 unterzeichnet.
Zitat von Gast am 17. Oktober 2022, 10:25 UhrGaspreis sinkt auf 3-Monats-Tief - EU plant weitere Maßnahmen
(Bloomberg) -- Die Erdgaspreise fallen aufgrund der Erwartung, dass die Europäische Union weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Volatilität ergreifen wird, um die Energiekrise in den Griff zu bekommen.
Europäische Benchmark-Futures sanken um bis zu 7,6% auf den niedrigsten Stand seit mehr als drei Monaten. Die Europäische Kommission beabsichtigt, einen vorübergehenden Mechanismus vorzuschlagen, um extreme Preisspitzen im Derivatehandel durch ein dynamisches Limit für Transaktionen auf der Dutch Title Transfer Facility zu verhindern, wie aus einem Entwurfsdokument hervorgeht, das Bloomberg News vorliegt.
Mehr zum Thema: Europa plant dynamischen Preisdeckel für größte Gasbörse
Der Markt reagiert empfindlich auf die Interventionen der EU zur Eindämmung der Gaskrise, die die Inflation anheizt und die Wirtschaft an den Rand einer Rezession gebracht hat. Die Kommission wird das Paket am Dienstag vorschlagen, so dass es von den Staats- und Regierungschefs auf ihrem Gipfel am 20. und 21. Oktober in Brüssel erörtert werden kann.
Die EU hat ihre Mitglieder bereits aufgefordert, den Gasverbrauch freiwillig um 15% zu senken, und Energiekommissarin Kadri Simson hat erklärt, dass erwogen wird, das Ziel verbindlich zu machen. Die Gasspeicher in Europa sind zu etwa 92% gefüllt und liegen damit über dem Fünfjahresdurchschnitt für diese Jahreszeit, was auf das milde Wetter und die großen Mengen an Flüssiggas zurückzuführen ist.
Niederländische Gas-Futures, der europäische Richtwert, handelten in Amsterdam um 10:42 Uhr 7,4% niedriger bei 131,50 Euro pro Megawattstunde, dem niedrigsten untertägigen Niveau seit dem 29. Juni.Der eskalierende Krieg in der Ukraine birgt jedoch weiterhin die Gefahr einer Unterbrechung der Gaslieferungen, die durch das Land führen. Das Zentrum von Kiew wurde am frühen Montag von Explosionen heimgesucht, nachdem Russland Kamikaze-Drohnen eingesetzt hatte. Im Moment sind die Lieferungen stabil auf dem reduzierten Niveau der letzten Monate.
Gaspreis sinkt auf 3-Monats-Tief - EU plant weitere Maßnahmen
(Bloomberg) -- Die Erdgaspreise fallen aufgrund der Erwartung, dass die Europäische Union weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Volatilität ergreifen wird, um die Energiekrise in den Griff zu bekommen.
Europäische Benchmark-Futures sanken um bis zu 7,6% auf den niedrigsten Stand seit mehr als drei Monaten. Die Europäische Kommission beabsichtigt, einen vorübergehenden Mechanismus vorzuschlagen, um extreme Preisspitzen im Derivatehandel durch ein dynamisches Limit für Transaktionen auf der Dutch Title Transfer Facility zu verhindern, wie aus einem Entwurfsdokument hervorgeht, das Bloomberg News vorliegt.
Mehr zum Thema: Europa plant dynamischen Preisdeckel für größte Gasbörse
Der Markt reagiert empfindlich auf die Interventionen der EU zur Eindämmung der Gaskrise, die die Inflation anheizt und die Wirtschaft an den Rand einer Rezession gebracht hat. Die Kommission wird das Paket am Dienstag vorschlagen, so dass es von den Staats- und Regierungschefs auf ihrem Gipfel am 20. und 21. Oktober in Brüssel erörtert werden kann.
Die EU hat ihre Mitglieder bereits aufgefordert, den Gasverbrauch freiwillig um 15% zu senken, und Energiekommissarin Kadri Simson hat erklärt, dass erwogen wird, das Ziel verbindlich zu machen. Die Gasspeicher in Europa sind zu etwa 92% gefüllt und liegen damit über dem Fünfjahresdurchschnitt für diese Jahreszeit, was auf das milde Wetter und die großen Mengen an Flüssiggas zurückzuführen ist.
Der eskalierende Krieg in der Ukraine birgt jedoch weiterhin die Gefahr einer Unterbrechung der Gaslieferungen, die durch das Land führen. Das Zentrum von Kiew wurde am frühen Montag von Explosionen heimgesucht, nachdem Russland Kamikaze-Drohnen eingesetzt hatte. Im Moment sind die Lieferungen stabil auf dem reduzierten Niveau der letzten Monate.
Zitat von Gast am 20. Oktober 2022, 05:56 UhrRohöl ist erstmals seit Beginn des Ukraine-Krieges nicht mehr teurer als im Vorjahr - das sind mögliche Auswirkungen auf die Inflation
Preise haben immer auch viel mit Psychologie zu tun. Daher wird Preismarken gern eine besondere Bedeutung beigemessen. Am Mittwochabend touchierte der Preis für Rohöl auf dem Weltmarkt eine solche Marke: Erstmals seit Beginn des Ukraine-Krieges war Rohöl in den USA nicht teurer als ein Jahr zuvor. "Die prozentuale Veränderung des Rohölpreises gegenüber dem Vorjahr zum ersten Mal seit Januar 2021 null Prozent", schrieben die Analysten der Deutschen Bank Research zu ihrem "Chart of the day".
Die gestrichelte Linie zeigt, wo die prozentuale Veränderung des Ölpreises zum Vorjahr dann liegen würden, wenn der Preis für die US-Sorte WTI in den nächsten zwölf Monaten bei 83 US-Dollar je Barrel bleiben würde. Er würde dann an Tiefstständen zwischen März und Juni nächsten Jahres um ein Drittel unter dem Vorjahr liegen.
Laut DB Research verdeutlicht dieser Verlauf, warum viele Ökonomen davon ausgehen, dass sich auch die Inflation zumindest in den USA bis zum Ende des zweiten Quartals nächsten Jahres abschwächt - und ungefähr auf vier Prozent halbieren dürfte. Die Analysten der Deutschen Bank sehen dies skeptischer, da sie davon ausgehen, dass die Inflation inzwischen die gesamte Wirtschaft durchdringt."Während wir also bald eine Phase erleben könnten, in der der Ölpreis im Jahresvergleich durchweg negativ ist, wird die Frage, wie schnell die Inflation zurückgeht, wahrscheinlich eher davon abhängen, wie erfolgreich die US-Notenbank Fed die Nachfrageseite der Wirtschaft kontrolliert", schreiben die Analysten.
Am Donnerstag legten die Ölpreise nach dem Preisrutsch am Vortag wieder etwas zu. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 66 Cent auf 83,48 Dollar. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete 90,31 US-Dollar. Das waren 28 Cent mehr als am Dienstag.
Am Ölmarkt blicken Anleger derzeit vor allem Richtung USA. Der von der US-Regierung im März angekündigte Verkauf von 180 Millionen Barrel Rohöl (rund 29 Milliarden Liter) aus der strategischen Reserve ist fast abgeschlossen.
Angesichts hoher Benzinpreise infolge des Ukraine-Kriegs hatte sich die US-Regierung zu der historischen Freigabe entschieden - mit dem Ziel, den Marktpreis von Rohöl zu drücken. Kurz vor den US-Zwischenwahlen setzt Biden das Thema jetzt auf die Agenda, um bei Wählerinnen und Wählern zu punkten.
Spekulationen über zusätzliche Ölverkäufe in den USA hatten am Dienstag die Ölpreise stark unter Druck gesetzt. Am Mittwoch setzte eine kleine Gegenbewegung ein. Börsianer verwiesen auf Befürchtungen, dass die jüngsten Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland das Angebot an Rohöl weiter verknappen könnten. Zudem hat der Ölverbund Opec+ deutliche Förderkürzungen angekündigt und damit auf die zuletzt rückläufigen Preise reagiert.
Rohöl ist erstmals seit Beginn des Ukraine-Krieges nicht mehr teurer als im Vorjahr - das sind mögliche Auswirkungen auf die Inflation
Preise haben immer auch viel mit Psychologie zu tun. Daher wird Preismarken gern eine besondere Bedeutung beigemessen. Am Mittwochabend touchierte der Preis für Rohöl auf dem Weltmarkt eine solche Marke: Erstmals seit Beginn des Ukraine-Krieges war Rohöl in den USA nicht teurer als ein Jahr zuvor. "Die prozentuale Veränderung des Rohölpreises gegenüber dem Vorjahr zum ersten Mal seit Januar 2021 null Prozent", schrieben die Analysten der Deutschen Bank Research zu ihrem "Chart of the day".
Die gestrichelte Linie zeigt, wo die prozentuale Veränderung des Ölpreises zum Vorjahr dann liegen würden, wenn der Preis für die US-Sorte WTI in den nächsten zwölf Monaten bei 83 US-Dollar je Barrel bleiben würde. Er würde dann an Tiefstständen zwischen März und Juni nächsten Jahres um ein Drittel unter dem Vorjahr liegen.
"Während wir also bald eine Phase erleben könnten, in der der Ölpreis im Jahresvergleich durchweg negativ ist, wird die Frage, wie schnell die Inflation zurückgeht, wahrscheinlich eher davon abhängen, wie erfolgreich die US-Notenbank Fed die Nachfrageseite der Wirtschaft kontrolliert", schreiben die Analysten.
Am Donnerstag legten die Ölpreise nach dem Preisrutsch am Vortag wieder etwas zu. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 66 Cent auf 83,48 Dollar. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete 90,31 US-Dollar. Das waren 28 Cent mehr als am Dienstag.
Am Ölmarkt blicken Anleger derzeit vor allem Richtung USA. Der von der US-Regierung im März angekündigte Verkauf von 180 Millionen Barrel Rohöl (rund 29 Milliarden Liter) aus der strategischen Reserve ist fast abgeschlossen.
Angesichts hoher Benzinpreise infolge des Ukraine-Kriegs hatte sich die US-Regierung zu der historischen Freigabe entschieden - mit dem Ziel, den Marktpreis von Rohöl zu drücken. Kurz vor den US-Zwischenwahlen setzt Biden das Thema jetzt auf die Agenda, um bei Wählerinnen und Wählern zu punkten.
Spekulationen über zusätzliche Ölverkäufe in den USA hatten am Dienstag die Ölpreise stark unter Druck gesetzt. Am Mittwoch setzte eine kleine Gegenbewegung ein. Börsianer verwiesen auf Befürchtungen, dass die jüngsten Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland das Angebot an Rohöl weiter verknappen könnten. Zudem hat der Ölverbund Opec+ deutliche Förderkürzungen angekündigt und damit auf die zuletzt rückläufigen Preise reagiert.
Zitat von Gast am 20. Oktober 2022, 07:06 UhrÜberfluss und purzelnde Preise: Spanien weiß nicht wohin mit dem Gas
Nachdem es noch vor kurzem zu Gasengpässen zu kommen drohte, fallen nun europaweit die Preise. Das betrifft insbesondere Spanien, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Dort koste das Gas, das zum Stromverbrauch am Donnerstag verwendet wird, 32 Euro pro Megawattstunde. Damit ist es ganze 10 Euro günstiger als am Vortag und liegt erstmals seit Mai unter der staatlich festgesetzten Obergrenze von 40 Euro.
Der nationale Gasnetzbetreiber Enagas wisse dem Bericht zufolge derzeit nicht, wohin mit dem Methan. Wie in Deutschland sind die Speicher in Spanien inzwischen zu mehr als 90 Prozent gefüllt. Der Preisverfall dort und weiteren Ländern Europas liege dem Bericht zufolge vermutlich am ungewöhnlich warmen Wetter. Durch die spätsommerlichen Temperaturen werde zu Beginn der Heizperiode die Nachfrage nach dem Brennstoff gedrückt. Auch in Deutschland ist das der Fall.
Laut Enagas handele es sich um eine „außergewöhnliche Betriebssituation“. Womöglich müsse man demnächst das Anlanden von größeren Mengen verflüssigten Gases (LNG) ablehnen, denn die Kapazitäten seien komplett ausgelastet. Vor der Küste Spaniens stauen sich derzeit bereits mehrere Schiffe, die das verflüssigte Erdgas geladen haben.
Für den LNG-Stau gibt es zwei mögliche Erklärungen. Zum einen fehle es bislang noch an der nötigen Infrastruktur, wie etwa Pipelines, um größere Mengen des flüssigen Gases aufzunehmen. Deutschland verfügt beispielsweise noch über überhaupt keine eigenen LNG-Terminals. Zum anderen könnten die Schiffe freiwillig warten, bis die Nachfrage und so auch die Preise wieder steigen.
Überfluss und purzelnde Preise: Spanien weiß nicht wohin mit dem Gas
Nachdem es noch vor kurzem zu Gasengpässen zu kommen drohte, fallen nun europaweit die Preise. Das betrifft insbesondere Spanien, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Dort koste das Gas, das zum Stromverbrauch am Donnerstag verwendet wird, 32 Euro pro Megawattstunde. Damit ist es ganze 10 Euro günstiger als am Vortag und liegt erstmals seit Mai unter der staatlich festgesetzten Obergrenze von 40 Euro.
Der nationale Gasnetzbetreiber Enagas wisse dem Bericht zufolge derzeit nicht, wohin mit dem Methan. Wie in Deutschland sind die Speicher in Spanien inzwischen zu mehr als 90 Prozent gefüllt. Der Preisverfall dort und weiteren Ländern Europas liege dem Bericht zufolge vermutlich am ungewöhnlich warmen Wetter. Durch die spätsommerlichen Temperaturen werde zu Beginn der Heizperiode die Nachfrage nach dem Brennstoff gedrückt. Auch in Deutschland ist das der Fall.
Laut Enagas handele es sich um eine „außergewöhnliche Betriebssituation“. Womöglich müsse man demnächst das Anlanden von größeren Mengen verflüssigten Gases (LNG) ablehnen, denn die Kapazitäten seien komplett ausgelastet. Vor der Küste Spaniens stauen sich derzeit bereits mehrere Schiffe, die das verflüssigte Erdgas geladen haben.
Für den LNG-Stau gibt es zwei mögliche Erklärungen. Zum einen fehle es bislang noch an der nötigen Infrastruktur, wie etwa Pipelines, um größere Mengen des flüssigen Gases aufzunehmen. Deutschland verfügt beispielsweise noch über überhaupt keine eigenen LNG-Terminals. Zum anderen könnten die Schiffe freiwillig warten, bis die Nachfrage und so auch die Preise wieder steigen.
Zitat von Gast am 25. Oktober 2022, 05:47 UhrGaspreis sinkt unter 100 Euro pro Megawattstunde
Kurz nach dem russischen Überfall auf die Ukraine kostete die Megawattstunde Gas im europäischen Handel fast 350 Euro. Jetzt ist der Preis unter die 100-Euro-Marke gefallen.
Der Gaspreis ist in Europa auf den niedrigsten Stand seit vier Monaten gesunken. Der als Referenz geltende Terminkontrakt TTF an der Energiebörse in den Niederlanden lag am Montagmittag bei 98,60 Euro und damit erstmals seit Juni unter 100 Euro. Grund sind nach Angaben von Analysten der in ganz Europa milde Herbst sowie die gut gefüllten Gasspeicher. Sie sind im europäischen Schnitt zu mehr als 93 Prozent voll.
Der Höchstpreis für Gas war am 7. März erreicht worden, kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Damals kostete Gas im europäischen Handel kurzfristig 345 Euro pro Megawattstunde. Ende August lag der Preis fast genauso hoch, bei etwas über 342 Euro.
In Deutschland sollen die Speicher zum 1. November zu 95 Prozent gefüllt sein. Das ist schon erreicht: Der Füllstand betrug laut dem Portal Gas Infrastructure Europe (GIE) am Samstag 97,1 Prozent.
Gaspreis sinkt unter 100 Euro pro Megawattstunde
Kurz nach dem russischen Überfall auf die Ukraine kostete die Megawattstunde Gas im europäischen Handel fast 350 Euro. Jetzt ist der Preis unter die 100-Euro-Marke gefallen.
Der Gaspreis ist in Europa auf den niedrigsten Stand seit vier Monaten gesunken. Der als Referenz geltende Terminkontrakt TTF an der Energiebörse in den Niederlanden lag am Montagmittag bei 98,60 Euro und damit erstmals seit Juni unter 100 Euro. Grund sind nach Angaben von Analysten der in ganz Europa milde Herbst sowie die gut gefüllten Gasspeicher. Sie sind im europäischen Schnitt zu mehr als 93 Prozent voll.
Der Höchstpreis für Gas war am 7. März erreicht worden, kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Damals kostete Gas im europäischen Handel kurzfristig 345 Euro pro Megawattstunde. Ende August lag der Preis fast genauso hoch, bei etwas über 342 Euro.
In Deutschland sollen die Speicher zum 1. November zu 95 Prozent gefüllt sein. Das ist schon erreicht: Der Füllstand betrug laut dem Portal Gas Infrastructure Europe (GIE) am Samstag 97,1 Prozent.
Zitat von Gast am 3. November 2022, 10:21 UhrDeutschland ist Europas größter Biokraftstoff-Produzent
BIOKRAFTSTOFF
Deutschland produzierte im vergangenen Jahr ein Öläquivalent von rund 65.000 Barrel an Biokraftstoff. Damit ist die Bundesrepublik laut Statistik von BP europaweit der größte Produzent von aus Biomasse gewonnenem Treibstoff in ganz Europa. Frankreich hat mit etwa 43.000 Barrel rund 34 Prozent weniger produziert und liegt auf dem zweiten Platz.
Insgesamt ist die europäische Biotreibstoffproduktion in den vergangenen zehn Jahren mit einer jährlichen Wachstumsrate von etwa 5,6 Prozent angestiegen und hatte 2020 einen Anteil von 17,6 Prozent an der weltweiten Produktion. Gegenüber 2019 ist die Kraftstoff-Herstellung allerdings in den meisten Ländern gesunken - den stärksten Rückgang verzeichnet Spanien mit rund 19 Prozent. Italien, Polen und Österreich konnten ihre Produktion hingegen steigern.
Zwar ist Deutschland der größte Produzent von Biokraftstoff, doch lieben die Deutschen diesen nicht. Laut einer Umfrage des ADAC haben viele Autofahrer:innen noch immer Bedenken, wegen der Sicherheit und technischen Verträglichkeit des mit Bio-Ethanol angereicherten Kraftstoffes E10. Zudem steht das Bio-Benzin in der Kritik eher umweltschädlich als -förderlich zu sein, da E10 zwar seine Kohlendioxid-Emissionen gewissermaßen ausgleichen kann, jedoch durch den Anbau von beispielsweise Getreide und Mais zur bloßen Ethanol-Herstellung wichtige Nahrungsanbauflächen verloren gehen.
Deutschland ist Europas größter Biokraftstoff-Produzent
BIOKRAFTSTOFF
Deutschland produzierte im vergangenen Jahr ein Öläquivalent von rund 65.000 Barrel an Biokraftstoff. Damit ist die Bundesrepublik laut Statistik von BP europaweit der größte Produzent von aus Biomasse gewonnenem Treibstoff in ganz Europa. Frankreich hat mit etwa 43.000 Barrel rund 34 Prozent weniger produziert und liegt auf dem zweiten Platz.
Insgesamt ist die europäische Biotreibstoffproduktion in den vergangenen zehn Jahren mit einer jährlichen Wachstumsrate von etwa 5,6 Prozent angestiegen und hatte 2020 einen Anteil von 17,6 Prozent an der weltweiten Produktion. Gegenüber 2019 ist die Kraftstoff-Herstellung allerdings in den meisten Ländern gesunken - den stärksten Rückgang verzeichnet Spanien mit rund 19 Prozent. Italien, Polen und Österreich konnten ihre Produktion hingegen steigern.
Zwar ist Deutschland der größte Produzent von Biokraftstoff, doch lieben die Deutschen diesen nicht. Laut einer Umfrage des ADAC haben viele Autofahrer:innen noch immer Bedenken, wegen der Sicherheit und technischen Verträglichkeit des mit Bio-Ethanol angereicherten Kraftstoffes E10. Zudem steht das Bio-Benzin in der Kritik eher umweltschädlich als -förderlich zu sein, da E10 zwar seine Kohlendioxid-Emissionen gewissermaßen ausgleichen kann, jedoch durch den Anbau von beispielsweise Getreide und Mais zur bloßen Ethanol-Herstellung wichtige Nahrungsanbauflächen verloren gehen.
Zitat von Gast am 7. November 2022, 09:17 UhrFallende Erdgaspreise - Vor Europas Küsten warten Schiffe mit Erdgas im Wert von zwei Milliarden Dollar
Nachdem die Erdgaspreise seit dem Sommer wieder gesunken sind, stehen zahlreiche Erdgas-Tanker vor den Europäischen Küsten. So warten die Erdgas-Händler auf höhere Gaspreise in Europa.
Vor Europas Küsten warten mehr als 30 Tanker mit flüssigem Erdgas. Der Grund: Die Händler würden erst an Land anlaufen, wenn die Marktpreise für Gas wieder höher sind, berichtet die Financial Times mit Berufung auf Daten des Energie-Analysen „Vortexa“. Dabei soll sich auf den Schiffen Erdgas im Wert von zwei Milliarden US-Dollar befinden.
Laut Bericht wetten Energiehändler bereits darauf, dass sich die Preiserholung im Herbst, die durch stabile Lieferungen und warmes Wetter begünstigt wurde, schon bald ein Ende finden wird.
Zahl der Erdgas-Schiffe in europäischen Gewässern verdoppelt
Die Zahl der LNG-Schiffe in europäischen Gewässern habe sich in den letzten zwei Monaten verdoppelt, so die Financial Times. Da die Händler auf höhere Marktpreise spekulieren, befinden sich die LNG-Schiffe im Leerlauf oder fahren langsam durch die Küsten Nordwesteuropas und der Iberischen Halbinsel.
Da die europäischen Länder ihre Gas-Vorräte in den letzten Monaten bis an ihre Grenzen füllen konnten, sei nun die Warteschlange an den Küsten entstanden, so die Financial Times weiter. Die vollen Speicher sind Folge der zuletzt hohen Temperaturen in Europa. Weil weniger geheizt wurde als sonst, fielen wiederum die Gaspreise.
Händler hoffen auf höhere Preise im Winter
So teilte „Gas Infrastructure Europe“ Ende Oktober mit, dass die europäischen Speicher zu 94 Prozent ausgelastet seien - Belgien liege sogar bei 100 Prozent, Frankreich bei 99 Prozent. Deutschland kann inzwischen einen Füllstand von 98 Prozent vorweisen.
So hoffen die Händler, der Financial Times zufolge, auf höhere Preise in den kommenden Monaten, wenn die Temperaturen über den Winter abkühlen und die Erdgasvorräte in den europäischen Speichern langsam abgebaut werden. Den Energie-Analysten von „Vortexa“ zufolge, wird es wahrscheinlich noch einen Monat dauern, bis die Schiffe einen Terminal zum Entladen aufsuchen können.
Doch damit nicht genug: Weitere 30 Schiffe seien auf dem Weg und würden sich voraussichtlich noch vor dem Winter in die Warteschlange einreihen, so „Vortexa“ gegenüber der Financial Times.
Folge: Verknappung der verfügbaren Schiffe
Der Erdgas-Markt befinde sich aktuell jedoch in der Situation, bei der die Preise für eine Lieferung in der Zukunft höher sind als für eine sofortige Lieferung, so die Financial Times. Lieferungen im Dezember würden etwa 30 Prozent über dem Schlusskurs des November-Kontrakts liegen. Auch dies stellt für die Händler einen Anreiz dar, die Ladungen zu halten und so spät wie möglich zu liefern.
Doch die Folgen des Zurückhaltens der Gas-Ladungen seien laut der Financial Times schon jetzt sichtbar: So sei es bereits zu einer Verknappung der verfügbaren Schiffe gekommen. Das habe wiederum höhere Frachtpreise zur Folge. Für asiatische Käufer sind Erdgas-Lieferungen somit nun noch unerschwinglicher geworden. Der Markt wird insofern künstlich verknappt.
Ungewöhnlich ist die Reaktion der Gas-Händler jedoch nicht: Während des Höhepunkts der Corona-Krise, kam es zu einem Überangebot an Rohöl, wodurch die Händler ähnlich reagierten. So parkten sie ihr Öl auf Schiffen als schwimmendes Lager, um darauf zu warten, dass die Preise wieder steigen.
Fallende Erdgaspreise - Vor Europas Küsten warten Schiffe mit Erdgas im Wert von zwei Milliarden Dollar
Nachdem die Erdgaspreise seit dem Sommer wieder gesunken sind, stehen zahlreiche Erdgas-Tanker vor den Europäischen Küsten. So warten die Erdgas-Händler auf höhere Gaspreise in Europa.
Vor Europas Küsten warten mehr als 30 Tanker mit flüssigem Erdgas. Der Grund: Die Händler würden erst an Land anlaufen, wenn die Marktpreise für Gas wieder höher sind, berichtet die Financial Times mit Berufung auf Daten des Energie-Analysen „Vortexa“. Dabei soll sich auf den Schiffen Erdgas im Wert von zwei Milliarden US-Dollar befinden.
Laut Bericht wetten Energiehändler bereits darauf, dass sich die Preiserholung im Herbst, die durch stabile Lieferungen und warmes Wetter begünstigt wurde, schon bald ein Ende finden wird.
Zahl der Erdgas-Schiffe in europäischen Gewässern verdoppelt
Die Zahl der LNG-Schiffe in europäischen Gewässern habe sich in den letzten zwei Monaten verdoppelt, so die Financial Times. Da die Händler auf höhere Marktpreise spekulieren, befinden sich die LNG-Schiffe im Leerlauf oder fahren langsam durch die Küsten Nordwesteuropas und der Iberischen Halbinsel.
Da die europäischen Länder ihre Gas-Vorräte in den letzten Monaten bis an ihre Grenzen füllen konnten, sei nun die Warteschlange an den Küsten entstanden, so die Financial Times weiter. Die vollen Speicher sind Folge der zuletzt hohen Temperaturen in Europa. Weil weniger geheizt wurde als sonst, fielen wiederum die Gaspreise.
Händler hoffen auf höhere Preise im Winter
So teilte „Gas Infrastructure Europe“ Ende Oktober mit, dass die europäischen Speicher zu 94 Prozent ausgelastet seien - Belgien liege sogar bei 100 Prozent, Frankreich bei 99 Prozent. Deutschland kann inzwischen einen Füllstand von 98 Prozent vorweisen.
So hoffen die Händler, der Financial Times zufolge, auf höhere Preise in den kommenden Monaten, wenn die Temperaturen über den Winter abkühlen und die Erdgasvorräte in den europäischen Speichern langsam abgebaut werden. Den Energie-Analysten von „Vortexa“ zufolge, wird es wahrscheinlich noch einen Monat dauern, bis die Schiffe einen Terminal zum Entladen aufsuchen können.
Doch damit nicht genug: Weitere 30 Schiffe seien auf dem Weg und würden sich voraussichtlich noch vor dem Winter in die Warteschlange einreihen, so „Vortexa“ gegenüber der Financial Times.
Folge: Verknappung der verfügbaren Schiffe
Der Erdgas-Markt befinde sich aktuell jedoch in der Situation, bei der die Preise für eine Lieferung in der Zukunft höher sind als für eine sofortige Lieferung, so die Financial Times. Lieferungen im Dezember würden etwa 30 Prozent über dem Schlusskurs des November-Kontrakts liegen. Auch dies stellt für die Händler einen Anreiz dar, die Ladungen zu halten und so spät wie möglich zu liefern.
Doch die Folgen des Zurückhaltens der Gas-Ladungen seien laut der Financial Times schon jetzt sichtbar: So sei es bereits zu einer Verknappung der verfügbaren Schiffe gekommen. Das habe wiederum höhere Frachtpreise zur Folge. Für asiatische Käufer sind Erdgas-Lieferungen somit nun noch unerschwinglicher geworden. Der Markt wird insofern künstlich verknappt.
Ungewöhnlich ist die Reaktion der Gas-Händler jedoch nicht: Während des Höhepunkts der Corona-Krise, kam es zu einem Überangebot an Rohöl, wodurch die Händler ähnlich reagierten. So parkten sie ihr Öl auf Schiffen als schwimmendes Lager, um darauf zu warten, dass die Preise wieder steigen.
Zitat von Gast am 7. November 2022, 09:26 UhrTschechien setzt auf Mini-Atomkraftwerke
Tschechien setzt auf Mini-Atomkraftwerke
Prag/Bayreuth. Die Bundesregierung will Mitte April endgültig Abschied von der Atomkraft als Energiequelle nehmen. Ganz anders sieht die Sache im Nachbarland Tschechien aus: Dort will das liberalkonservative Kabinett den Anteil der Atomkraft an der Stromproduktion bis 2040 auf mehr als die Hälfte erhöhen. Eine Schlüsselrolle könnten dabei "Mini-AKWs" - neue Kernkraftwerke im Kleinformat - spielen.
Petr Zavodsky ist innerhalb des teilstaatlichen Energiekonzerns CEZ für die AKW-Ausbaupläne verantwortlich. Fotos von Kühltürmen schmücken sein Büro in der Firmenzentrale in einem Prager Büroviertel.
"Es handelt sich um Druckwasserreaktoren mit dem gleichen Funktionsprinzip wie bei größeren Reaktoren, aber mit geringerer Leistung", erläutert der Vorstandsvorsitzende der zuständigen Tochtergesellschaft. Auch hier entstehe Dampf, der eine Turbine und einen Generator antreibe, der wiederum Strom erzeuge. Nicht nur die Leistung sei geringer, niedriger seien auch die Investitionskosten.
Das neue Zauberwort der Nuklearindustrie heißt "Small Modular Reactor" (SMR), also kleine modulare Reaktoren. "Wir reden hier nicht von Reaktoren aus Russland oder China, sondern nur von den Produkten westlicher Hersteller", betont Zavodsky. Sieben SMR-Entwicklungsprojekte hat er im Blick, darunter den BWRX-300 von GE Hitachi und den Nuward des französischen EDF-Konzerns. Die tschechische Industrie soll, wenn möglich, beteiligt werden.
Zunächst will man in Prag die Erfahrungen mit der neuen Technik in einem anderen Land abwarten. "Im Jahr 2032, 2033 oder 2034 könnten wir dann unseren Reaktor im Betrieb nehmen", sagt Zavodsky. Als erster Standort kommt für ihn eigentlich nur das AKW-Gelände im südböhmischen Temelin infrage. Es liegt nur rund 60 Kilometern von den Grenzen zu Bayern und Österreich entfernt.
In Temelin verfüge man über Personal und Sicherungssysteme, betont man bei CEZ. Zudem kenne man den Standort am besten im Hinblick auf Seismologie, Geologie und Hydrologie. Zavodsky verspricht, dass in jedem Fall eine neue grenzüberschreitende Prüfung der Umweltverträglichkeit Pflicht sein werde. "Auch die deutsche Öffentlichkeit wird das Recht haben, an öffentlichen Anhörungen teilzunehmen", betont der Atomkraft-Manager.
Doch die Pläne gehen viel weiter. In der CEZ-Konzernzentrale sieht man die kleinen, modularen Reaktoren bereits als künftigen Ersatz für Kohlekraftwerke. Diese gelten aufgrund der Klimaschutzpläne als Auslaufmodell. Der Vorteil wäre, so die Planer, dass dann ganze Städte mit Fernwärme aus einem lokalen AKW versorgt werden könnten. Mehr als ein Drittel der Haushalte in Tschechien nutzt diese Form der Heizung - in Deutschland sind es nur rund 14 Prozent.
Werden in Tschechien also in wenigen Jahrzehnten mehr als ein Dutzend SMR-Reaktoren ihren Dienst tun? Zwar fehlt noch eine verbindliche Entscheidung des Kabinetts in Prag, doch im benachbarten Bayern sorgt diese Vorstellung für Verunsicherung. Dort wird bereits die tschechische Suche nach einem Standort für ein Atommüll-Endlager mit großer Sorge verfolgt.
Der Bezirkstagspräsident Niederbayerns, Olaf Heinrich, erfuhr von den tschechischen Mini-AKW-Plänen vor kurzem bei einem Treffen der Partnerregionen. Man wisse nichts über die Sicherheit dieser neuen Reaktoren, wendet der CSU-Politiker ein. "Selbst wenn jemand die Atomkraft befürwortet, muss er die Sicherheit mitdenken", betont der Bürgermeister der Grenzstadt Freyung. Hier müsse es einheitliche europäische Standards geben.
Brigitte Artmann, prominente Temelin-Kritikerin aus dem ostbayerischen Fichtelgebirge, fühlt sich an Zeiten erinnert, als man atombetriebene Autos bauen wollte. "Das sind Zukunftspläne - ob die jemals realisiert werden?", sagt die Grünen-Politikerin. In der vertanen Zeit könnten ihrer Ansicht nach viele Windräder, Photovoltaikanlagen und Speicher gebaut und damit die Energiewende vorangebracht werden. Artmann sieht in dem Projekt zudem einen Versuch, von Sicherheitsmängeln an den bestehenden Anlagen in Temelin abzulenken.
In den bayerischen Wirtschafts- und Umweltministerien zeigt man Verständnis für die Sorgen der Bürger. Die Nutzung der Kernenergie sei ein gesellschaftlich umstrittenes Thema, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit. Es sei deshalb "absolut nachvollziehbar", dass die Ankündigung des Ausbaus von AKW-Kapazitäten in Grenznähe für Diskussionsbedarf in der Bevölkerung sorge. Zugleich verweist man in München auf die Bundesregierung, die für internationale Beziehungen zuständig sei.
Um Unterstützung in der eigenen Bevölkerung muss sich die Atom-Lobby in Tschechien nicht groß bemühen. In einer im Vorjahr durchgeführten "Eurobarometer"-Umfrage gaben 79 Prozent der Tschechen an, die Atomkraft werde in den nächsten 20 Jahren positive Auswirkungen haben. Das war die höchste Zustimmung unter allen EU-Staaten. In Deutschland rechnete indes eine klare Mehrheit von 69 Prozent der Befragten mit negativen Folgen.
Tschechien setzt auf Mini-Atomkraftwerke
Tschechien setzt auf Mini-Atomkraftwerke
Prag/Bayreuth. Die Bundesregierung will Mitte April endgültig Abschied von der Atomkraft als Energiequelle nehmen. Ganz anders sieht die Sache im Nachbarland Tschechien aus: Dort will das liberalkonservative Kabinett den Anteil der Atomkraft an der Stromproduktion bis 2040 auf mehr als die Hälfte erhöhen. Eine Schlüsselrolle könnten dabei "Mini-AKWs" - neue Kernkraftwerke im Kleinformat - spielen.
Petr Zavodsky ist innerhalb des teilstaatlichen Energiekonzerns CEZ für die AKW-Ausbaupläne verantwortlich. Fotos von Kühltürmen schmücken sein Büro in der Firmenzentrale in einem Prager Büroviertel.
"Es handelt sich um Druckwasserreaktoren mit dem gleichen Funktionsprinzip wie bei größeren Reaktoren, aber mit geringerer Leistung", erläutert der Vorstandsvorsitzende der zuständigen Tochtergesellschaft. Auch hier entstehe Dampf, der eine Turbine und einen Generator antreibe, der wiederum Strom erzeuge. Nicht nur die Leistung sei geringer, niedriger seien auch die Investitionskosten.
Das neue Zauberwort der Nuklearindustrie heißt "Small Modular Reactor" (SMR), also kleine modulare Reaktoren. "Wir reden hier nicht von Reaktoren aus Russland oder China, sondern nur von den Produkten westlicher Hersteller", betont Zavodsky. Sieben SMR-Entwicklungsprojekte hat er im Blick, darunter den BWRX-300 von GE Hitachi und den Nuward des französischen EDF-Konzerns. Die tschechische Industrie soll, wenn möglich, beteiligt werden.
Zunächst will man in Prag die Erfahrungen mit der neuen Technik in einem anderen Land abwarten. "Im Jahr 2032, 2033 oder 2034 könnten wir dann unseren Reaktor im Betrieb nehmen", sagt Zavodsky. Als erster Standort kommt für ihn eigentlich nur das AKW-Gelände im südböhmischen Temelin infrage. Es liegt nur rund 60 Kilometern von den Grenzen zu Bayern und Österreich entfernt.
In Temelin verfüge man über Personal und Sicherungssysteme, betont man bei CEZ. Zudem kenne man den Standort am besten im Hinblick auf Seismologie, Geologie und Hydrologie. Zavodsky verspricht, dass in jedem Fall eine neue grenzüberschreitende Prüfung der Umweltverträglichkeit Pflicht sein werde. "Auch die deutsche Öffentlichkeit wird das Recht haben, an öffentlichen Anhörungen teilzunehmen", betont der Atomkraft-Manager.
Doch die Pläne gehen viel weiter. In der CEZ-Konzernzentrale sieht man die kleinen, modularen Reaktoren bereits als künftigen Ersatz für Kohlekraftwerke. Diese gelten aufgrund der Klimaschutzpläne als Auslaufmodell. Der Vorteil wäre, so die Planer, dass dann ganze Städte mit Fernwärme aus einem lokalen AKW versorgt werden könnten. Mehr als ein Drittel der Haushalte in Tschechien nutzt diese Form der Heizung - in Deutschland sind es nur rund 14 Prozent.
Werden in Tschechien also in wenigen Jahrzehnten mehr als ein Dutzend SMR-Reaktoren ihren Dienst tun? Zwar fehlt noch eine verbindliche Entscheidung des Kabinetts in Prag, doch im benachbarten Bayern sorgt diese Vorstellung für Verunsicherung. Dort wird bereits die tschechische Suche nach einem Standort für ein Atommüll-Endlager mit großer Sorge verfolgt.
Der Bezirkstagspräsident Niederbayerns, Olaf Heinrich, erfuhr von den tschechischen Mini-AKW-Plänen vor kurzem bei einem Treffen der Partnerregionen. Man wisse nichts über die Sicherheit dieser neuen Reaktoren, wendet der CSU-Politiker ein. "Selbst wenn jemand die Atomkraft befürwortet, muss er die Sicherheit mitdenken", betont der Bürgermeister der Grenzstadt Freyung. Hier müsse es einheitliche europäische Standards geben.
Brigitte Artmann, prominente Temelin-Kritikerin aus dem ostbayerischen Fichtelgebirge, fühlt sich an Zeiten erinnert, als man atombetriebene Autos bauen wollte. "Das sind Zukunftspläne - ob die jemals realisiert werden?", sagt die Grünen-Politikerin. In der vertanen Zeit könnten ihrer Ansicht nach viele Windräder, Photovoltaikanlagen und Speicher gebaut und damit die Energiewende vorangebracht werden. Artmann sieht in dem Projekt zudem einen Versuch, von Sicherheitsmängeln an den bestehenden Anlagen in Temelin abzulenken.
In den bayerischen Wirtschafts- und Umweltministerien zeigt man Verständnis für die Sorgen der Bürger. Die Nutzung der Kernenergie sei ein gesellschaftlich umstrittenes Thema, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit. Es sei deshalb "absolut nachvollziehbar", dass die Ankündigung des Ausbaus von AKW-Kapazitäten in Grenznähe für Diskussionsbedarf in der Bevölkerung sorge. Zugleich verweist man in München auf die Bundesregierung, die für internationale Beziehungen zuständig sei.
Um Unterstützung in der eigenen Bevölkerung muss sich die Atom-Lobby in Tschechien nicht groß bemühen. In einer im Vorjahr durchgeführten "Eurobarometer"-Umfrage gaben 79 Prozent der Tschechen an, die Atomkraft werde in den nächsten 20 Jahren positive Auswirkungen haben. Das war die höchste Zustimmung unter allen EU-Staaten. In Deutschland rechnete indes eine klare Mehrheit von 69 Prozent der Befragten mit negativen Folgen.
Zitat von Gast am 10. November 2022, 10:00 UhrErdöl: PCK-Raffinerie in Schwedt bekommt erstmals Lieferung über Hafen Danzig
In wenigen Wochen soll das Embargo für russisches Öl greifen. Bis dahin braucht die Raffinerie im brandenburgischen Schwedt Ersatz. Eine Lieferung über ein Tankschiff in einem polnischen Hafen zeigt nun, wie es gehen könnte.
Wegen eines Lecks an der Druschba-Pipeline in Polen floss im Oktober bereits weniger Öl nach Schwedt – ab 1. Januar sollen die Lieferungen ganz wegfallen. Um das zu kompensieren, hat die PCK-Raffinerie im Nordosten Brandenburgs nun zum ersten Mal Rohöl über den Hafen im polnischen Danzig erhalten.
Neben der Raffinerie in Leuna (Sachsen-Anhalt) sei damit auch für Schwedt ein weiterer alternativer Lieferweg für nicht-russisches Rohöl gegeben, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Zuvor hatte RBB24 darüber berichtet. Wie viel Öl künftig zusätzlich über den Hafen Danzig bezogen werden kann, ist allerdings unklar.
Es geht seit Monaten um die Frage, wie Versorgungsengpässe und eine zu geringe Auslastung der Anlage verhindert werden können. Hintergrund ist das Ölembargo gegen Russland wegen des Ukrainekriegs, das ab 2023 greift: Deutschland hat sich auf EU-Ebene verpflichtet, ab dann auf das russische Pipeline-Öl zu verzichten, mit dem die Raffinerie bislang lief. Das Unternehmen versorgt große Teile des Nordostens Deutschlands mit Treibstoff.
Lieferungen auch über Rostock geplant
»Das ist ein wichtiger Schritt für die Versorgungssicherheit von Schwedt«, sagte der Parlamentarische Staatssekretär Michael Kellner. Die Lieferungen über Danzig müssten aber noch erhöht werden, sagte der Grünenpolitiker. Dazu gebe es einen engen Austausch mit der polnischen Regierung. Diese erste Tankerladung mit europäischem Rohöl via Danzig wurde laut Bundeswirtschaftsministerium von Shell bestellt – Mitbesitzer der PCK.
Das Bundeswirtschaftsministerium teilte mit, ein Schiff mit europäischem Rohöl sei jetzt über den Hafen Danzig entladen und das Öl zur Raffinerie gepumpt worden. Zur Menge machte das Ministerium mit Verweis auf das Betriebsgeheimnis keine Angaben. Das Öl gelange über die polnische Stichleitung »Pomeranian« zu der in Polen liegenden Druschba-Pipeline und weiter nach Deutschland, hieß es.
Außer über den Hafen in Danzig soll die Raffinerie auch über den Hafen in Rostock versorgt werden. Auch Öl aus Kasachstan ist im Gespräch. Inwieweit der Lieferweg via Danzig die Auslastung der Raffinerie bei einem Stopp des russischen Öls erhöhen kann, ist unklar. Das Unternehmen hatte gesagt, es bleibe ein Restrisiko für den Betrieb.
Mitte September hatte die Bundesregierung ein Konzept zur Sicherung des Raffinerie-Standorts vorgestellt, Kanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich zuversichtlich bezüglich des Erhalts der Raffinerie.
Erdöl: PCK-Raffinerie in Schwedt bekommt erstmals Lieferung über Hafen Danzig
In wenigen Wochen soll das Embargo für russisches Öl greifen. Bis dahin braucht die Raffinerie im brandenburgischen Schwedt Ersatz. Eine Lieferung über ein Tankschiff in einem polnischen Hafen zeigt nun, wie es gehen könnte.
Wegen eines Lecks an der Druschba-Pipeline in Polen floss im Oktober bereits weniger Öl nach Schwedt – ab 1. Januar sollen die Lieferungen ganz wegfallen. Um das zu kompensieren, hat die PCK-Raffinerie im Nordosten Brandenburgs nun zum ersten Mal Rohöl über den Hafen im polnischen Danzig erhalten.
Neben der Raffinerie in Leuna (Sachsen-Anhalt) sei damit auch für Schwedt ein weiterer alternativer Lieferweg für nicht-russisches Rohöl gegeben, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Zuvor hatte RBB24 darüber berichtet. Wie viel Öl künftig zusätzlich über den Hafen Danzig bezogen werden kann, ist allerdings unklar.
Es geht seit Monaten um die Frage, wie Versorgungsengpässe und eine zu geringe Auslastung der Anlage verhindert werden können. Hintergrund ist das Ölembargo gegen Russland wegen des Ukrainekriegs, das ab 2023 greift: Deutschland hat sich auf EU-Ebene verpflichtet, ab dann auf das russische Pipeline-Öl zu verzichten, mit dem die Raffinerie bislang lief. Das Unternehmen versorgt große Teile des Nordostens Deutschlands mit Treibstoff.
Lieferungen auch über Rostock geplant
»Das ist ein wichtiger Schritt für die Versorgungssicherheit von Schwedt«, sagte der Parlamentarische Staatssekretär Michael Kellner. Die Lieferungen über Danzig müssten aber noch erhöht werden, sagte der Grünenpolitiker. Dazu gebe es einen engen Austausch mit der polnischen Regierung. Diese erste Tankerladung mit europäischem Rohöl via Danzig wurde laut Bundeswirtschaftsministerium von Shell bestellt – Mitbesitzer der PCK.
Das Bundeswirtschaftsministerium teilte mit, ein Schiff mit europäischem Rohöl sei jetzt über den Hafen Danzig entladen und das Öl zur Raffinerie gepumpt worden. Zur Menge machte das Ministerium mit Verweis auf das Betriebsgeheimnis keine Angaben. Das Öl gelange über die polnische Stichleitung »Pomeranian« zu der in Polen liegenden Druschba-Pipeline und weiter nach Deutschland, hieß es.
Außer über den Hafen in Danzig soll die Raffinerie auch über den Hafen in Rostock versorgt werden. Auch Öl aus Kasachstan ist im Gespräch. Inwieweit der Lieferweg via Danzig die Auslastung der Raffinerie bei einem Stopp des russischen Öls erhöhen kann, ist unklar. Das Unternehmen hatte gesagt, es bleibe ein Restrisiko für den Betrieb.
Mitte September hatte die Bundesregierung ein Konzept zur Sicherung des Raffinerie-Standorts vorgestellt, Kanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich zuversichtlich bezüglich des Erhalts der Raffinerie.
Zitat von Gast am 9. Januar 2023, 07:52 UhrHeizölpreise sinken - trotzdem nur geringe Nachfrage im Januar
Heizölpreise sinken - trotzdem nur geringe Nachfrage im Januar
Werra-Meißner – Der Heizölpreis in Deutschland liegt laut der Plattform esyoil.com weiterhin über dem der drei Vorjahre, fällt allerdings seit Oktober. Dennoch berichten Händler im Werra-Meißner-Kreis von einem ruhigen Start in das Jahr 2023.
Der Januar sei laut Boris Borschel von Landfuxx Dieterich in Sontra schon immer ein ruhiger Monat für den Heizölhandel gewesen. Manche Kunden hätten durch die hohen Preise im Sommer mit dem Kauf von Heizöl abgewartet. Die bei einigen Kunden bestehende Angst vor einer Knappheit habe dafür gesorgt, dass einige trotz höherer Preise im Sommer tankten, um über eine Reserve zu verfügen. Medial sei den Verbrauchern oft gespiegelt worden, dass Energie knapp sei und weiterhin werde.
Er fügt hinzu, dass der Kunde auch im Pelletbereich versuche sich vorzubereiten. Wie bei Heizöl und der seltener genutzten Kohle seien die Tankregelmäßigkeiten eher auf den Sommer fokussiert.
Tanken trotz höherer Preise
Auch Heizöl Sandrock aus Oberhone geht davon aus, dass einige Verbraucher im vergangenen Jahr trotz höherer Preise mehr getankt haben. Da die Kunden möglicherweise befürchteten, dass die Mengen an Brennstoff sinken könnten, hätten sie ihren Verbrauch abdecken und eventuell darüber hinaus für eine Knappheit vorsorgen wollen. „Im Moment ist es schon ruhig aufgrund der Witterung“, teilt Sandrock mit. Die Witterung habe auch in den vergangenen Jahren eine Rolle gespielt. Hinzukomme in diesem Jahr das stärkere Sparen von Energie.
Die derzeit milderen Temperaturen in Europa und den USA nennt Carmen Schreiber von Schreiber Brennstoffe in Reichensachsen als einen der Faktoren für die sinkenden Preise. Durch die milden Temperaturen sinke die Nachfrage und die Energieknappheit sei weniger sichtbar. Carmen Schreiber erklärt, dass der Heizölpreis immer von mehreren Faktoren beeinflusst wird. Beispielsweise geopolitische Ereignisse hätten einen Effekt auf die Entwicklung. Auch ein stärkerer Euro wirke sich positiv auf den Heizölpreis aus.
Neben Kunden, die zum Jahresende noch einmal getankt haben, sei bei vielen im Sommer die Angst vor steigenden Preisen hoch gewesen. Befürchtet hätten Verbraucher, dass die Preise mit dem Embargo Ende des Jahres 2022 steigen könnten.
Erfreulich sei es laut Borschel, dass sich die Lage auf dem Energiemarkt etwas entspanne. Die weitere Entwicklung hänge stark vom weiteren Kriegsgeschehen ab.
Heizölpreise fallen seit Oktober
Nachdem der Preis für 100 Liter Heizöl bei einer Abnahme von 3000 Litern am 8. Oktober 2022 bei 170,78 Euro lag, ist er bis zum Freitagnachmittag, 6. Januar, auf 114,34 Euro gefallen. Diese Durchschnittswerte für ganz Deutschland sind auf der Internetseite esyoil.com ersichtlich. Nach einem Tiefstand von 113,92 Euro für 100 Liter bei einer Abnahme von 3000 Litern am 7. Dezember 2022 waren die Preise zeitweise wieder auf 126,36 Euro (15. Dezember) gestiegen und fallen erneut.
Heizölpreise sinken - trotzdem nur geringe Nachfrage im Januar
Heizölpreise sinken - trotzdem nur geringe Nachfrage im Januar
Werra-Meißner – Der Heizölpreis in Deutschland liegt laut der Plattform esyoil.com weiterhin über dem der drei Vorjahre, fällt allerdings seit Oktober. Dennoch berichten Händler im Werra-Meißner-Kreis von einem ruhigen Start in das Jahr 2023.
Der Januar sei laut Boris Borschel von Landfuxx Dieterich in Sontra schon immer ein ruhiger Monat für den Heizölhandel gewesen. Manche Kunden hätten durch die hohen Preise im Sommer mit dem Kauf von Heizöl abgewartet. Die bei einigen Kunden bestehende Angst vor einer Knappheit habe dafür gesorgt, dass einige trotz höherer Preise im Sommer tankten, um über eine Reserve zu verfügen. Medial sei den Verbrauchern oft gespiegelt worden, dass Energie knapp sei und weiterhin werde.
Er fügt hinzu, dass der Kunde auch im Pelletbereich versuche sich vorzubereiten. Wie bei Heizöl und der seltener genutzten Kohle seien die Tankregelmäßigkeiten eher auf den Sommer fokussiert.
Tanken trotz höherer Preise
Auch Heizöl Sandrock aus Oberhone geht davon aus, dass einige Verbraucher im vergangenen Jahr trotz höherer Preise mehr getankt haben. Da die Kunden möglicherweise befürchteten, dass die Mengen an Brennstoff sinken könnten, hätten sie ihren Verbrauch abdecken und eventuell darüber hinaus für eine Knappheit vorsorgen wollen. „Im Moment ist es schon ruhig aufgrund der Witterung“, teilt Sandrock mit. Die Witterung habe auch in den vergangenen Jahren eine Rolle gespielt. Hinzukomme in diesem Jahr das stärkere Sparen von Energie.
Die derzeit milderen Temperaturen in Europa und den USA nennt Carmen Schreiber von Schreiber Brennstoffe in Reichensachsen als einen der Faktoren für die sinkenden Preise. Durch die milden Temperaturen sinke die Nachfrage und die Energieknappheit sei weniger sichtbar. Carmen Schreiber erklärt, dass der Heizölpreis immer von mehreren Faktoren beeinflusst wird. Beispielsweise geopolitische Ereignisse hätten einen Effekt auf die Entwicklung. Auch ein stärkerer Euro wirke sich positiv auf den Heizölpreis aus.
Neben Kunden, die zum Jahresende noch einmal getankt haben, sei bei vielen im Sommer die Angst vor steigenden Preisen hoch gewesen. Befürchtet hätten Verbraucher, dass die Preise mit dem Embargo Ende des Jahres 2022 steigen könnten.
Erfreulich sei es laut Borschel, dass sich die Lage auf dem Energiemarkt etwas entspanne. Die weitere Entwicklung hänge stark vom weiteren Kriegsgeschehen ab.
Heizölpreise fallen seit Oktober
Nachdem der Preis für 100 Liter Heizöl bei einer Abnahme von 3000 Litern am 8. Oktober 2022 bei 170,78 Euro lag, ist er bis zum Freitagnachmittag, 6. Januar, auf 114,34 Euro gefallen. Diese Durchschnittswerte für ganz Deutschland sind auf der Internetseite esyoil.com ersichtlich. Nach einem Tiefstand von 113,92 Euro für 100 Liter bei einer Abnahme von 3000 Litern am 7. Dezember 2022 waren die Preise zeitweise wieder auf 126,36 Euro (15. Dezember) gestiegen und fallen erneut.