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Bitcoin: Rallye ist "manipuliert" – Experte rechnet mit 50.000 Dollar in 2023

Investing.com – Dem Bitcoin ist es endlich gelungen, sich mit einer fulminanten Rallye von den Verlusten des FTX-Kollapses zu befreien, welche den BTC/USD am 11. November bis zum Tief von 15.501 Dollar haben abstürzen lassen.

Bitcoin: Rallye ist "manipuliert" – Experte rechnet mit 50.000 Dollar in 2023

Bitcoin: Rallye ist "manipuliert" – Experte rechnet mit 50.000 Dollar in 2023© Bereitgestellt von de.investing.com

Während am Freitag der Tagesschlusskurs mit 19.927 Dollar bereits zu einem Test der psychologischen Marke von 20.000 Dollar führte, wurde schon am Samstag der Widerstand der psychologischen Marke von 21.000 Dollar getestet. Nach einer Korrektur am Sonntag konnte heute bereits bei 21.414 Dollar ein neues Zwischenhoch gebildet werden.

Der Bitcoin Fear and Gread Index steht mit einem Wert von 45 kurz davor, in den neutralen Bereich zu wechseln, was die positive Stimmung am Markt widerspiegelt. Am Sonntag erreichte der Stimmungsindex diese wichtige Zone, als er bei einem Wert von 52 den höchsten Stand seit Anfang April letzten Jahres erreichte.

Der sehr erfahrene Trader Peter Brandt sieht auf den Wochen- und Monatscharts, dass sich eine umgekehrte Kopf-Schulter-Formation zu bilden scheint. Er rechnet kurzfristig mit einem Anstieg auf 25.000 Dollar, von wo aus es zu einer Abwärtskorrektur und einem erneuten Test der Nackenlinie für die von ihm prognostizierte Chartformation kommen wird. Zu finden wäre die Nackenlinie bei 18.387 Dollar, wenn es tatsächlich zu der von ihm besagten inversen Kopf-Schulter-Formation kommt.

Längerfristig rechnet Brandt noch für dieses Jahr damit, dass der Bitcoin auf dem Weg zu einem neuen Allzeithoch die Marke von 50.000 Dollar erreicht, bevor er 2024 die magische Marke von 100.000 Dollar überschreitet. Brandt der in vorherigen Prognosen mehrfach darauf hinwies, dass spätestens bei 13.000 Dollar eine Bodenbildung stattfinden wird, geht nicht mehr davon aus, dass wir dieses Niveau tatsächlich zu sehen bekommen.

Wie Bloomberg berichtete, ist der Bitcoin in diesem Januar bereits um mehr als 28 Prozent gestiegen. Damit handelt es sich um den bisher besten Jahresauftakt. Dieses Ergebnis konnte der BTC lediglich im Januar 2020 überbieten, als er vor dem Ausbruch der Pandemie um 31 Prozent zulegte.

Der Anstieg von risikoreichen Anlagen, wie Kryptowährungen, scheint damit zusammenzuhängen, dass der Markt ein Ende der restriktiven Geldpolitik der Fed einpreist. Obwohl die US-Zentralbank in letzter Zeit immer wieder beteuert, dass die Zinsen für eine längere Zeit auf einem hohen Niveau bleiben werden, scheinen die Anleger eine andere Sichtweise zu haben. Sie gehen davon aus, dass die Zentralbank auch in diesem Punkt zu einem Umdenken gezwungen sein wird, wenn sich eine Rezession in der Wirtschaft abzeichnet.

Eine Korrektur der geldpolitischen Haltung ist für den Markt nichts Neues, denn über einen längeren Zeitraum waren der Fed-Vorsitzende Powell und eine überwiegende Zahl der FOMC-Mitglieder der Ansicht, dass der Anstieg der Inflation lediglich vorübergehend sei.

Erst als dieses Argument nicht mehr zu halten war, wurde der geldpolitische Straffungszyklus eingeläutet, der zu einem schnellen Rückzug der Kryptowährungen von ihren Allzeithochs führte.

Der ehemalige SEC-Mitarbeiter John Reed Stark geht hingegen davon aus, dass der jüngste Bitcoin-Kursanstieg darauf zurückzuführen ist, dass der Markt manipuliert wird.

Er beruft sich auf eine Forbes-Analyse, aus der hervorgeht, dass 51 Prozent des täglichen Handelsvolumens bei den 157 untersuchten Kryptobörsen nicht real ist.

Bitcoin technische Kursmarken

Der Bitcoin verzeichnet aktuell bei einem BTC/USD Kurs von 20.781 Dollar einen Gewinn von 0,77 Prozent, während sich der Wochengewinn auf 22,73 Prozent beläuft.

Die Kryptowährung erreichte heute ein neues Zwischenhoch bei 21.414 Dollar, von wo aus es unter dem Druck der überkauften Bedingungen (RSI bei 85) zu einer Abwärtskorrektur kam. Das 23,6 Prozent Fibo-Retracement bietet bei 20.018 Dollar eine Unterstützung, welche durch die psychologische Marke von 20.000 Dollar verstärkt wird.

Bitcoin Tageschart

Bitcoin Tageschart© Bereitgestellt von de.investing.com

Ein Tagesschlusskurs unter diesem Niveau würde einen Ausbau der Abwärtskorrektur in Richtung des 38,2 Prozent Fibo-Retracements von 19.155 Dollar begünstigen. Solange der 200-Tage-MA von 19.524 Dollar nicht nachhaltig durchbrochen wird, bleiben die mittelfristigen Aussichten positiv.

Sollte das Zwischenhoch von 21.414 Dollar überwunden werden können, wird sich der Fokus auf die 123,6 Prozent Fibo-Expansion von 22.809 Dollar verlagern, nachdem die psychologische Marke von 22.000 Dollar geknackt wurde.

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Bitcoin, Ethereum & Co: Vollständiges Verbot bleibt in Indien ein heißes Thema

Bitcoin, Ethereum & Co: Vollständiges Verbot bleibt in Indien ein heißes Thema

Bitcoin, Ethereum & Co: Vollständiges Verbot bleibt in Indien ein heißes Thema© Reuters

Investing.com – Kryptowährungen haben in Indien einen schweren Stand, denn die Zentralbank des Landes strebt ein vollständiges Verbot digitaler Währungen an. Der Gouverneur der Reserve Bank of India, Shaktikanta Das, bezog auf dem Business Today Banking and Economy Summit am Freitag erneut Stellung gegen Bitcoin & Co.

Aus seiner Sicht handelt es sich bei Krypto-Investitionen um nichts anderes als um „Glücksspiel“.

Zwischen den Befürwortern und Gegnern von Kryptowährungen wird auch oft der Wert digitaler Vermögenswerte als Argumentation herangezogen. Während die Befürworter sich darauf berufen, dass der Wert auf der zugrunde liegenden Technologie und dem Vertrauen der Nutzer beruht, messen die Gegner Kryptowährungen keinerlei Wert zu.

Shaktikanta Das schließt sich dem an und sagte, dass der „Wert von Kryptowährungen auf einer Illusion“ beruht. Die Krypto-Befürworter geben indes zu bedenken, dass der Dollar auch nur ein bedrucktes Stück Baumwolle ist. Die Zeiten, in denen er einen echten Wert hatte, weil er mit Gold unterlegt war, sind lange vorbei.

Der Gouverneur warnte, dass eine Legalisierung von Kryptowährungen zwangsläufig dazu führt, dass der Einfluss des Dollars innerhalb der indischen Wirtschaft zunimmt. Außerdem besteht das Risiko, dass die RBI die Kontrolle über die Geldmenge verliert. Ein Risiko, dass aus seiner Sicht alles andere als fiktiv ist, denn bereits jetzt werden „20 Prozent der Transaktionen über Kryptowährungen abgewickelt“.

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N26 bietet Kunden Handel mit Kryptowährungen an

Die Smartphone-Bank N26 ermöglicht nun auch ausgewählten Kunden in Deutschland den Handel mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen. Den Service «N26 Krypto» werde man außerdem auch in der Schweiz, Belgien, Portugal und Irland starten, kündigte das Unternehmen am Dienstag in Berlin an. Das neue Produkt für den Handel mit dem Digitalgeld war im vergangenen Oktober für ausgewählte Kunden in Österreich eingeführt worden. Darüber können knapp 200 Kryptowährungen in der N26-App gekauft oder verkauft werden.

N26-Vorstandschef und Mitbegründer Valentin Stalf erklärte, Kryptowährungen blieben trotz der Marktschwankungen «weiterhin eine gefragte und attraktive Anlageklasse» für Investorinnen und Investoren und bildeten einen wachsenden Teil des Finanzsystems. «Für eine neue Generation von Investierenden, die nach Möglichkeiten sucht, um ihr Vermögen zu vermehren, gelingt der Einstieg in das Geldanlegen häufig über den Handel mit Kryptowährungen.»

Verbraucherschützer weisen regelmäßig auf das hohe Risiko dieser Anlagen hin. Wer in Bitcoin und andere Krypto-Assets investieren möchte, müsse sich der großen Kursschwankungen bewusst sein und unter Umständen auch mit einem Totalverlust rechnen. Die populärste Kryptowährung, der Bitcoin, hatte nach einem jahrelangen steilen Aufwärtstrend im vergangenen Jahr stark an Wert verloren. Der Kurs sank von gut 47.000 US-Dollar zum Jahresbeginn 2022 auf knapp 17.000 Dollar Ende 2022. In den vergangenen Tagen hat der Bitcoin-Kurs allerdings kräftig zugelegt und wieder die Schwelle von 20.000 Dollar überschritten.

Bei der Bereitstellung von Krypto-Handelsmöglichkeiten für Kunden folgt N26 Konkurrenten wie Revolut und Vivid Money. Die Ausführung des Krypto-Handels und die Verwahrung der digitalen Münzen übernimmt bei N26 der Kryptospezialist Bitpanda. Beim Handel mit Bitcoin fällt eine Transaktionsgebühr von 1,5 Prozent an, für andere Coins müssen 2,5 Prozent Gebühr bezahlt werden. Premium-Kunden («N26 Metal») erhalten einen Rabatt von 0,5 Prozentpunkten.

Die schrittweise Einführung des Kryptodienstes bei N26 in den verschiedenen EU-Ländern hängt mit einer generellen Anordnung des europäischen Regulierers zusammen, wonach jegliche Kryptoprodukte noch einmal speziell zu überprüfen sind. Da es keine einheitlichen Regeln in der EU gibt, muss N26 auf die Anforderungen der jeweiligen Staaten eingehen.

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„2023 wird das Sprungbrett für ein goldenes Krypto-Zeitalter“ – Bernstein

Investing.com – In einer am Montag veröffentlichten Mitteilung zeigten sich die Analysten von Bernstein optimistisch für den Kryptomarkt. Sie prognostizierten, dass „2023 das Sprungbrett für ein goldenes Zeitalter der Innovation für Krypto-Anwendungen wird, das ein Jahrzehnt anhält“.

„2023 wird das Sprungbrett für ein goldenes Krypto-Zeitalter“ – Bernstein

„2023 wird das Sprungbrett für ein goldenes Krypto-Zeitalter“ – Bernstein© Bereitgestellt von de.investing.com

Genauer gesagt prognostizierten die Analysten des Brokers, dass „die Gesamtumsätze mit Kryptowährungen in den nächsten zehn Jahren um das 16-fache steigen werden, von ~25 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 auf ~400 Milliarden US-Dollar im Jahr 2033“.

Ihrer Meinung nach wird dieses Umsatzwachstum der Kryptoindustrie hauptsächlich von den „dezentralisierten Umsätzen aus Blockchains („On-Chain-Umsätze“)“ angetrieben, die 2033 etwa 50 % der Gesamteinnahmen ausmachen werden, während sie heute ihrer Meinung nach nur 15 % betragen.

Bernstein erwartet daher, dass die On-Chain-Umsätze „von heute weniger als 4 Milliarden US-Dollar auf fast 200 Milliarden US-Dollar in 10 Jahren steigen werden. Innovationen bei der Blockchain-Skalierbarkeit und das Wachstum von Anwendungen in den Segmenten Finanzdienstleistungen und Verbrauchertechnologie werden die wichtigsten Treiber sein“.

Hervorzuheben ist, dass Bernstein daran erinnerte, dass „die On-Chain-Umsätze die Einnahmen aus der Blockchain für Smart Contracts, die Einnahmen aus Layer 2 und die Einnahmen aus Anwendungen (DeFi, NFT usw.) umfassen“.

Im Hinblick auf DeFi (dezentrale Finanzwirtschaft) sagte Bernstein: „Innerhalb der On-Chain-Finanzanwendungen erwarten wir, dass dezentralisierte Börsen, Kredite und strukturierte/tokenisierte Produkte die wichtigsten Umsatztreiber sein werden“.

Im Bereich der On-Chain-Anwendungen für Verbraucher rechnen die Analysten damit, „dass die Einnahmen aus NFT-basierten Spielen der wichtigste Wachstumsmotor sein werden, gefolgt von sozialen und medialen Vermögenswerten und digitalem Handel“.

Zu guter Letzt prognostizierte Bernstein auch eine „schnelle Übernahme von Kryptowährungen durch Institutionen“, wodurch institutionelle Dienstleistungen (Prime Broking, Custody, Market Making) zu einem Wachstumsmotor für die Einnahmen der Off-Chain-Kryptoindustrie werden.

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Gold-Stablecoin: Russland und Iran verfolgen gemeinsamen Plan

Investing.com – Russland scheint bei seinen Bemühungen für den internationalen Handel künftig Kryptowährungen nutzen zu wollen, einen Schritt vorangekommen zu sein.

Gold-Stablecoin: Russland und Iran verfolgen gemeinsamen Plan

Gold-Stablecoin: Russland und Iran verfolgen gemeinsamen Plan© Bereitgestellt von de.investing.com

Die russische Nachrichtenagentur Vedomosti berichtete gestern, dass die Regierung Russlands in dieser Hinsicht bereits mit der iranischen Zentralbank zusammenarbeitet. Letztlich geht es wohl darum, den Handel zwischen beiden Nationen zu gewährleisten, ohne dass die gegen beide Länder erlassenen Sanktionen eine Rolle spielen.

Es ist die Rede von einem „Token der Region des Persischen Golfs“, der wahrscheinlich als Stablecoin herausgegeben und mit Gold unterlegt wird. So zumindest die Vermutung des Vorsitzenden des russischen Verbands der Kryptoindustrie, Alexander Brazhnikov.

Für die Übergabe der Waren hat man laut dem Bericht mit der Freihandelszone in Astrachan bereits einen geeigneten Platz gefunden.

Der russische Parlamentsabgeordnete Anton Tkachev gab zu bedenken, dass ein gemeinsames Stablecoin-Projekt erst dann Realität werden wird, wenn der russische Kryptosektor ausreichend reguliert ist. Bisher hat das Parlament für keine abschließende Rechtssicherheit in diesem Bereich gesorgt.

Die Zentralbank der russischen Föderation hatte Kryptowährungen bis zum Beginn des Kriegs in der Ukraine strikt abgelehnt. Die mit den Sanktionen aufkommenden Zahlungsprobleme führten jedoch zu einem Kurswechsel. Mittlerweile befürwortet die Zentralbank den Einsatz von Kryptowährungen im internationalen Handel. Im Inland soll der Handel jedoch verboten werden, um das Finanzsystem nicht zu gefährden.

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Gold-Stablecoin: Russland und Iran verfolgen gemeinsamen Plan

Investing.com – Russland scheint bei seinen Bemühungen für den internationalen Handel künftig Kryptowährungen nutzen zu wollen, einen Schritt vorangekommen zu sein.

Gold-Stablecoin: Russland und Iran verfolgen gemeinsamen Plan

Gold-Stablecoin: Russland und Iran verfolgen gemeinsamen Plan© Bereitgestellt von de.investing.com

Die russische Nachrichtenagentur Vedomosti berichtete gestern, dass die Regierung Russlands in dieser Hinsicht bereits mit der iranischen Zentralbank zusammenarbeitet. Letztlich geht es wohl darum, den Handel zwischen beiden Nationen zu gewährleisten, ohne dass die gegen beide Länder erlassenen Sanktionen eine Rolle spielen.

Es ist die Rede von einem „Token der Region des Persischen Golfs“, der wahrscheinlich als Stablecoin herausgegeben und mit Gold unterlegt wird. So zumindest die Vermutung des Vorsitzenden des russischen Verbands der Kryptoindustrie, Alexander Brazhnikov.

Für die Übergabe der Waren hat man laut dem Bericht mit der Freihandelszone in Astrachan bereits einen geeigneten Platz gefunden.

Der russische Parlamentsabgeordnete Anton Tkachev gab zu bedenken, dass ein gemeinsames Stablecoin-Projekt erst dann Realität werden wird, wenn der russische Kryptosektor ausreichend reguliert ist. Bisher hat das Parlament für keine abschließende Rechtssicherheit in diesem Bereich gesorgt.

Die Zentralbank der russischen Föderation hatte Kryptowährungen bis zum Beginn des Kriegs in der Ukraine strikt abgelehnt. Die mit den Sanktionen aufkommenden Zahlungsprobleme führten jedoch zu einem Kurswechsel. Mittlerweile befürwortet die Zentralbank den Einsatz von Kryptowährungen im internationalen Handel. Im Inland soll der Handel jedoch verboten werden, um das Finanzsystem nicht zu gefährden.

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Schock für die Szene – die amerikanische Staatsanwaltschaft sperrt die Kryptobörse Bitzlato wegen Geldwäsche zu

Vize-Generalstaatsanwältin Lisa Monaco an einer Pressekonferenz im Justizministerium. Nathan Howard / AP

Vize-Generalstaatsanwältin Lisa Monaco an einer Pressekonferenz im Justizministerium. Nathan Howard / AP© Bereitgestellt von Neue Zürcher Zeitung Deutschland

Russischer Staatsbürger, wohnhaft in Schanghai, Betreiber einer internationalen «Kryptobörse» in Hongkong – wer dachte, sich mit einer derart exotischen Konstellation bei der Abwicklung unkoscherer Geschäfte vor strafrechtlichen Konsequenzen schützen zu können, dürfte spätestens seit diesem Mittwoch nervös werden. Denn an diesem Tag gab die stellvertretende Generalstaatsanwältin Lisa O. Monaco in Washington bekannt, die «Kryptobörse» Bitzlato sei nach umfangreichen, internationalen Ermittlungen mit sofortiger Wirkung geschlossen und ihr Betreiber Anatoli Legkodimow in Miami vom FBI verhaftet worden.

Damit bestätigt sich, was Fachleute schon eine Weile andeuten und was sich seit der jüngsten Verhaftung des FTX-Pleitiers Sam Bankman-Fried auf den Bahamas ziemlich konkret abzeichnete – die Ansiedlung von Unternehmen mit seltsamen, über die internationalen Grenzen und Normen hinausgehenden Geschäftsmodellen in Steuer- oder sonstigen Oasen nützt wenig, wenn amerikanische und internationale Behörden im Zweifel auf die verantwortlichen Personen zugreifen und gleichzeitig die nötige Infrastruktur stilllegen können.

Schlag gegen die Krypto-Kriminellen

«Heute hat das amerikanische Justizministerium dem Ökosystem der Krypto-Kriminalität einen schweren Schlag versetzt. Agenten des Justizministeriums und Staatsanwälte, die mit dem Finanzministerium und den französischen Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten, haben Bitzlato, eine in China ansässige Kryptowährungsbörse, die für das Waschen von kriminellen Erträgen aus dem Darknet berüchtigt ist, gestoppt. Gestern Abend haben Agenten des FBI den Gründer von Bitzlato, Anatoly Legkodymov, verhaftet» - teilte die stellvertretende Generalstaatsanwältin mit.

Sie warf der nun stillgelegten «Kryptobörse» vor, gegen den USA Patriot Act und damit gegen das nach 9/11 beschlossene Gesetz zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terror-Finanzierung verstossen zu haben, indem sie unter anderem illegale Mittel russischer Cyber-Erpresser gewaschen habe. Sie soll mehr als 700 Dollar in Kryptowährungen mit dem vor einem dreiviertel Jahr geschlossenen Dark-Net-Markt Hydra ausgetauscht und mehr als 15 Millionen Dollar an Ransomware-Einnahmen weissgewaschen haben. Hydra Market galt einst als weltgrösster, illegaler Online-Marktplatz für Drogen, gestohlene Finanzinformationen, gefälschte Ausweisdokumente und so weiter.

«Ob Du von China oder Europa aus gegen unsere Gesetze verstösst oder ob Du unser Finanzsystem von einer tropischen Insel aus missbrauchst, Du solltest davon ausgehen, dass Du Dich in einem Gerichtssaal der Vereinigten Staaten für Dein Verbrechen verantworten musste,» sagte die Frau vom amerikanischen Justizministerium im Rahmen einer Pressekonferenz. Sie spielte damit offensichtlich auch auf die Aktivitäten des FTX-Mitbegründers an, der sein Krypto-Schein-Imperium von den Bahamas aus geleitet hatte und der sich inzwischen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten mit Betrugsvorwürfen auseinandersetzen muss.

Das Justizministerium wirft Anatoli Legkodimow, dem in China lebenden, russischen Bitzlato-Hauptaktionär, vor, ein «High-Tech-Finanzzentrum» betrieben zu haben, das sogar gemäss seinen eigenen Worten ‹bekannte Gauner› bediente. Das Unternehmen soll die Identität seiner Nutzer nicht wirksam überprüft und trotz gegenteiliger Behauptungen in erheblichem Umfang Geschäfte mit in den USA ansässigen Kunden getätigt haben. Auf dieser Basis untersagt das Financial Crimes Enforcement Network (Fincen) des amerikanischen Finanzministeriums künftig allen Banken, wesentliche Geldtransfers zu tätigen, an welchen Bitzlato auch nur im Entferntesten beteiligt gewesen wäre. Dabei bezieht man sich unter anderem auf den Abschnitt 9714(a) des Combating Russian Money Laundering Act, der illegale russische Finanzgeschäfte verhindern soll, weil solche die nationale Sicherheit der USA und die Integrität des amerikanischen Finanzsektors bedrohten.

Die Franzosen nehmen die Server vom Netz

Die Amerikaner agieren keineswegs allein. Sie werden in diesem Fall von französischen Behörden unterstützt, die unter anderem die Infrastruktur für die digitalen Geschäfte stillgelegt und Krypto-Währungsbestände beschlagnahmt haben. «Ce service a fait l’objet d’une sasie juducaire,» heisst es heute dort, wo Bitzlato noch vor kurzem seinen Web-Auftritt gehabt haben mag. Die «Kryptobörse» diesen namens war der Allgemeinheit in der Vergangenheit zwar nicht gerade bekannt, allerdings soll sie in den vergangenen fünf Jahren Transaktionen im Gegenwert von etwa fünf Milliarden Dollar verarbeitet haben. Volumen- und Wertangaben gelten in der Krypto-Szene ohnehin als Schall und Rauch, weil sie regelmässig und zum Teil sogar massiv von manipulativen Transaktionen verzerrt werden.

Die früheren Bitzlato-Nutzer scheinen von der Zwangsschliessung völlig überrascht worden zu sein. Wenige Minuten nach der Ankündigung des amerikanischen Justizministeriums füllte sich eine russischsprachige Telegram-Gruppe mit Beschwerden über die Massnahmen der amerikanischen Behörden. «Die USA bedrängen Russland von allen Seiten», hiess es dort unter den mehr als 5.500 Mitgliedern. Das amerikanische Justizministerium dagegen brachte nüchtern die wesentliche Botschaft auf den Punkt, künftig zusammen mit den Verbündeten alle aufzuspüren, die Krypto-Tools zur Umgehung der Russland-Sanktionen nutzten. Längst arbeite man daran, die Expertise in diesem Bereich kräftig auszubauen – und der Erfolg lasse sich unter anderem daran ablesen, wie schnell Sam Bankman-Fried nach seiner Pleite mit FTX verhaftet und in die USA ausgeliefert worden sei.

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Nach Blockchain-Pilotprojekt und Fortschritten bei CBDCs & Co.: SWIFT will Krypto- und Blockchain-Funktionen implementieren

SWIFT, das als Anbieter von weltweiten Kommunikationsdienstleistungen einen Standard für den Austausch von Informationen zu Finanztransaktionen bietet, arbeitet daran, immer auf dem neusten Stand zu sein. Und so kommt die Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication auch nicht darum herum, sich mit Blockchain, Kryptowährungen & Co. auseinanderzusetzen.

MIKE CLARKE/AFP/Getty Images

MIKE CLARKE/AFP/Getty Images© Bereitgestellt von Finanzen.net

• Blockchain-Pilotprojekt mit Fintech und Wertpapierakteuren

• Ergebnisse aus Experimenten lösen "Herausforderung der Interoperabilität bei grenzüberschreitenden Transaktionen"

• Neue Funktionen sollen im November auf dem SWIFT-Netzwerk aktiv werden

Die Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication, kurz SWIFT, ist laut Bundesbank "ein Anbieter von weltweiten Kommunikationsdienstleistungen zum Austausch von Informationen zu Finanztransaktionen in standardisierter Form". Die Genossenschaft nach belgischem Recht hat ihren Sitz in Belgien und befindet sich vollständig in Besitz seiner Mitglieder - also von Banken und anderen Finanzinstitutionen. Da das Unternehmen "ein Netzwerk mit Fokus auf extrem hohe Sicherheit und Verfügbarkeit" bereitstellt, wird SWIFT laut Bundesbank "weltweit von einer Vielzahl von Finanzmarktinfrastrukturen genutzt". Dabei ist SWIFT lediglich für die Übermittlung von Nachrichten verantwortlich, während andere Dienstleistungen wie Verrechnungen oder Abwicklungen "über Zahlungsverkehrssysteme oder Korrespondenzkonten, die die beteiligten Finanzinstitute füreinander führen", erfolgen.

SWIFT arbeite laut eigenen Angaben kontinuierlich daran, seine "bestehenden Standards auf dem neuesten Stand zu halten, um die Standards an geschäftliche Änderungen anzupassen und technische Probleme zu beheben". Daher veröffentliche der Anbieter von weltweiten Kommunikationsdienstleistungen von Zeit zu Zeit neu entwickelte Standards.

Blockchain-Pilotprojekt

Im September 2022 kündigte SWIFT in einer Pressemitteilung ein neues Pilotprojekt zur Steigerung der Effizienz bei der Kommunikation wichtiger Unternehmensereignisse in Kooperation mit dem Fintech Symbiont und sieben Wertpapierakteuren - darunter American Century Investments, Citi, Vanguard und Northern Trust - an.

"Indem wir Symbiont’s Assembly und Smart Contracts mit dem umfangreichen Netzwerk von SWIFT zusammenbringen, sind wir in der Lage, Daten aus mehreren Quellen einer Kapitalmaßnahme automatisch zu harmonisieren", so Tom Zschach, Chief Innovation Officer bei SWIFT. "Dies kann zu erheblichen Effizienzsteigerungen führen. Corporate-Action-Daten aus SWIFT-Nachrichten werden vom SWIFT Translator übersetzt und in die Blockchain von Symbiont hochgeladen. Ihre Smart-Contract-Technologie kann dann die zwischen den Teilnehmern ausgetauschten Informationen vergleichen und Diskrepanzen, Widersprüche oder Inkonsistenzen zwischen den Verwaltern kennzeichnen."

Fortschritte bei CBDCs und tokenisierten Assets

Daneben lösen Ergebnisse aus zwei getrennten Experimenten laut SWIFT "die erhebliche Herausforderung der Interoperabilität bei grenzüberschreitenden Transaktionen, indem sie eine Brücke zwischen verschiedenen Netzwerken der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) und bestehenden Zahlungssystemen schlagen, sodass digitale Währungen und Vermögenswerte reibungslos neben ihren traditionelle Gegenstücken fließen und mit ihnen interagieren können." Dies bedeute, "dass CBDCs und Tokens, wenn sie sich weiterentwickeln, schnell in großem Maßstab eingesetzt werden können, um Handel und Investitionen zwischen mehr als 200 Ländern und Gebieten auf der ganzen Welt zu erleichtern", so SWIFT in einer Pressemitteilung von vergangenem Oktober.

Änderungen in Sachen digitale Assets und Währungen

Nach diesen Erfolgen will der Anbieter von weltweiten Kommunikationsdienstleistungen in diesem Jahr Krypto- und Blockchain-Funktionen implementieren. Wie SWIFT in seinem Standards Release 2023 schreibt, wurden im Rahmen des Standards Release 2022 "die Wertpapiermeldungen (Kategorie 5) erweitert, sodass sie für die Identifizierung digitaler Assets sorgen, und es wurden neue Token-bezogene Funktionen hinzugefügt, darunter die Hinzufügung einer 30-stelligen Genauigkeitszahl, um die für die Fraktionierung erforderliche Granularität zu ermöglichen, und die Option, anstelle eines Depotkontos eine Wallet-Blockchain-Adresse zu verwenden."

Als Teil der Standards-Version 2023 werde nun die Vorschrift für das Vorhandensein einer Blockchain-Adresse oder einer Wallet-Kontonummer für die Nutzung digitaler Token-Mengen gelockert. Das bedeute, dass auch ein normales Depot zur Verwahrung digitaler Assets verwendet werden könne. An einer Marktpraxis dafür, wie die Nachrichten der Kategorie 5 für digitale Vermögenswerte verwendet werden, arbeite die Securities Market Practice Group (SMPG).

Außerdem sei als Teil des Standards Release 2022 in den FX-Nachrichten (Kategorie 3) Unterstützung zur Bestätigung und Abwicklung von nicht lieferbaren Devisengeschäften und Optionen in digitalen Währungen, die keinen ISO 4217-Währungscode haben, gegeben worden. Das Format dieses Identifikationsfeldes für digitale Assets werde geändert, damit es an den ISO 24165 - Digital Token Identification (DTI)-Standard angeglichen werde, der zusätzlich zum 8-stelligen DTI-Code ein zusätzliches Prüfzeichen enthalte.

Diese Änderungen werden neben weiteren Neuerungen am 19. November 2023 auf dem SWIFT-Netzwerk aktiv.

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Was Sie über die Kryptowährung EOS wissen müssen

Unter großer medialer Aufmerksamkeit startete im Juni 2017 die neue Kryptowährung EOS. Das Initial Coin Offering (ICO) war eines der erfolgreichsten in der Geschichte der Cyberdevisen. Doch was macht EOS so besonders und wer entwickelte den Ethereum-Konkurrenten?

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Ralph Orlowski/Getty Images© Bereitgestellt von Finanzen.net

Bei EOS handelt es sich nicht nur um eine Kryptowährung, sondern auch um eine Plattform für Blockchain-basierte Anwendungen. Mit diesem Konzept möchte man den Vorreiter Ethereum herausfordern und dessen System übertrumpfen. Dieses Leitmotiv soll sich auch im Namen wiederfinden: In der griechischen Mythologie ist Eos die Göttin der Morgenröte. Laut der Website "Cryptolist" steht daher die Einführung von EOS für einen Neuanfang bzw. die Neu- und Weiterentwicklung von Ethereum. Mit dieser Idee konnte man sich auch schon erfolgreich gegen andere Kryptowährungen behaupten: Die Marktkapitalisierung von EOS beläuft sich aktuell auf rund 1,03 Milliarden US-Dollar (Stand: 16.01.2023), womit sich EOS laut "CoinMarketCap" einen Platz unter den Top 40 der virtuellen Währungen sichern kann.

Die Entwickler von EOS

Hinter EOS steht das auf den Cayman-Inseln ansässige Unternehmen Block.one. Die beiden Gründer der Gesellschaft sind der Investor Brendan Blumer und der Softwareentwickler Daniel Larimer. Letzterer ist ein Spezialist für Kryptowährungen und Blockchain-Anwendungen. Er war bereits in der Vergangenheit maßgeblich an der Erschaffung der virtuellen Coins von BitShares und Steem beteiligt, wodurch er sich in der Krypto-Branche einen gewissen Namen gemacht hat.

Nach Angaben von "Cryptolist" handelt es sich bei der Entwicklung von Block.one genau genommen um eine Software namens EOS.IO. Diese beinhaltet sämtliche konzeptionellen Funktionen, sodass sie von den Entwicklern auch als Blockchain-Betriebssystem bezeichnet wird. Die bereitgestellte Plattform kann neben EOS auch als Grundlage für andere Kryptowährungen und Systeme dienen, indem diese in Form von Tokens auf der Blockchain implementiert werden.

Die Technologie von EOS

Die Blockchain von EOS basiert auf dem Verfahren des "Delegated Proof of Stake" (DPoS). Mittels dieses Algorithmus wird im Netzwerk ein Konsens über die Validierung von Transaktionen und das Erzeugen von Blöcken erreicht. Wie die Internetseite "Hackernoon" erklärt, wählen die Nutzer des Systems hierfür untereinander sogenannte Zeugen (Witnesses) aus, denen sie die Durchführung dieser Aufgaben anvertrauen möchten. Die Anzahl der Stimmrechte jedes einzelnen Wählers hängt hierbei mit deren jeweiligem "Guthaben" (Stake) zusammen. Entitäten mit einem hohen Stake habe somit auch einen großen Einfluss auf das Netzwerk. Letztendlich werden nämlich nur jene Nutzer als Zeugen auserkoren, die die meisten Stimmen auf sich vereinen können. Sie erhalten im Anschluss an die Wahl die tatsächlichen Rechte zur Validierung und Fortschreibung der Blockchain. Die Größe dieser Spitzengruppe ist im Vorhinein genau definiert und beschränkt sich auf wenige Mitglieder - in der EOS Blockchain sind es insgesamt 21.

Neben den Zeugen gibt es noch die Delegierten (Delegates), welche eine wichtige Aufsichtsfunktion innerhalb der Blockchain übernehmen. Laut der Website "Block-Builders" überwachen sie den Verifizierungsprozess. Außerdem können die Delegierten Zweifel an der "sauberen Arbeit" der Zeugen kundtun. Ihre Beanstandungen äußern sie über Änderungsvorschläge, die beispielsweise die Größe der Blöcke oder "die Vergütung" der Zeugen thematisieren. Diese vorgetragenen Eingriffe können jedoch erst stattfinden, wenn sie durch eine Wahl von den Nutzern akzeptiert wurden.

Die Funktionsweise des DPoS-Mechanismus führt zu einer sehr schnellen Verarbeitung von Transaktionen. Darüber hinaus ist der Algorithmus im Vergleich zum "Proof of Work"-Verfahren sehr energieeffizient und umweltfreundlich, da deutlich weniger Rechenleistung benötigt wird. Das Wahlsystem des DPoS ist allerdings ein zweischneidiges Schwert. Einerseits soll es dazu dienen, die Zeugen zu einer vertrauenswürdigen und fleißigen Arbeit zu ermutigen. Andererseits können es aber auch sehr anteilsstarke Akteure zu ihren Gunsten beeinflussen. Im Generellen steht hinter dem demokratischen Gedanken die Überlegung, dass durch eine permanent stattfindende Wahl, schlechte Zeugen unverzüglich von der Allgemeinheit erkannt und durch bessere Kandidaten ersetzt werden. Wer also in seinem Amt bleiben möchte, der muss demnach kontinuierlich eine sehr zufriedenstellende Arbeit abliefern. Finden nun aber innerhalb der Blockchain Absprachen zwischen größeren Anteilsbesitzern statt, kontrollieren diese unter Umständen die Ernennung der Zeugen, sodass die Leistungsorientierung abhanden gehen kann und nicht mehr die besten Nutzer zu Blockproduzenten werden. Diese Möglichkeit zur Beeinflussung der Wahlen stellt ein merkliches Sicherheitsrisiko dar. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass DPoS zwar sehr schnell ist, dafür aber weniger sicher und dezentralisiert.

Diese Vorteile bietet EOS

EOS bringt im Wesentlichen drei bedeutende Vorteile mit sich. Hierzu zählt vor allem die Kostenfreiheit. Anders als bei Ethereum wird bei EOS pro Transaktion keine Gebühr fällig. Außerdem können schwerwiegende Systemfehler, wie beispielsweise Hackerangriffe, über ein "Supermajority-Konsens" durch Rollback-Aktionen behoben werden. Hierbei werden die Datenbestände eines vorherigen Zeitpunkts einfach wiederhergestellt und in einen intakten Zustand zurückgeführt. Zu guter Letzt weist EOS eine sehr hohe Skalierbarkeit auf. Wie bereits erläutert, können aufgrund des Delegated Proof of Stake Verfahrens sehr viele Transaktionen pro Sekunden verarbeitet werden. Dadurch ist die Blockchain in der Regel deutlich schneller als "traditionelle" Proof of Work- oder Proof of Stake-Systeme. Laut dem "Whitepaper" von EOS könnte die Technologie letztendlich sogar Millionen Transaktionen pro Sekunde ermöglichen. Aktuell ist sie von diesem Wert mit geschätzten rund 4.000 Transaktionen pro Sekunde aber noch sehr weit entfernt.Redaktion finanzen.net

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Nach FTX-Debakel: Block will Kunden die Kontrolle über ihre Kryptowährungen zurückgeben

Die Ereignisse im Jahr 2022 haben Krypto-Anleger nachhaltig erschüttert und bei vielen Kryptointeressenten erneut Zweifel an der Sicherheit von Kryptoinvestments geweckt. Insbesondere der Umgang mit Kundengeldern stand dabei im Fokus der Kritik. Das Zahlungsunternehmen Block will dieses Problem jetzt obsolet machen.

Hannelore Foerster/Getty Images

Hannelore Foerster/Getty Images© Bereitgestellt von Finanzen.net

• FTX-Insolvenz zieht weite Kreise

• Zugriff auf Kundengelder einer der Gründe für Debakel

• Block will mit neuer Wallet Kunden Kontrolle über Kryptos zurückgeben

Das schwierige Kryptojahr 2022 endete mit einem Knall: Der Zusammenbruch der Kryptobörse FTX hat viele Anleger nach einem ohnehin von Gegenwind geprägtem Jahr nochmals viel Geld gekostet. Die Ereignisse um FTX werden nun vor Gericht aufgearbeitet: Dem Gründer und ehemaligen Chef des Unternehmens, Sam Bankman-Fried, werden Betrug, Geldwäsche und andere Straftaten vorgeworfen, der ehemalige Shooting-Star der Kryptoszene plädiert auf "nicht schuldig".

Doch dass das Geschäftmodell von FTX und insbesondere die Verbandelung mit der Investmentfirma Alameda Research, die ebenfalls von Bankman-Fried gegründet wurde, zumindest fragwürdig gewesen sein könnte, zeigte sich bereits kurz nach Bekanntgabe der FTX-Insolvenz: Der Insolvenzverwalter und Nachfolger von Bankman-Fried an der Konzernspitze von FTX, John J. Ray, äußerte Besorgnis über den Zustand der Finanzbuchhaltung, der weit über die vielzitierten "chaotischen Zustände" hinausgehe. "In meinem ganzen Berufsleben habe ich noch kein solches Versagen der internen Kontrollsysteme und ein so vollständiges Fehlen vertrauenswürdiger Finanzinformationen erlebt wie hier", so der Insolvenzexperte gegenüber dem Insolvenzgericht.

In den Wochen danach kamen immer mehr Details über die Zustände bei FTX ans Licht, insbesondere mit Blick auf den Ex-Chef, der Investorengelder in großem Stil bei FTX abgezweigt haben soll, mit denen das Handelshaus Alameda schlussendlich gehandelt haben soll.

Kryptofirma Block will eine Wiederholung der Ereignisse verhindern

An diesem Punkt setzt das Zahlungsunternehmen Block an. Max Guise, Bitcoin Wallet Lead bei dem Zahlungsunternehmen unter der Leitung von Twitter-Mitbegründer Jack Dorsey, sieht insbesondere die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, wenn Kundeneinlagen von anderen verwaltet werden, als einen der Hauptgründe dafür, dass Ereignisse wie bei FTX überhaupt möglich waren. Im Rahmen der CES 2023, einer Technologiekonferenz, verkündete er gegenüber dem "First Mover"-Programm von Coinbase daher ein ehrgeiziges Ziel seines Unternehmens: "Wir wollen den Kunden die Kontrolle über ihr Geld geben".

Block entwickelt private Wallet zur Selbstverwahrung von Bitcoin

Aktuell arbeite Block an der Entwicklung einer digitalen Brieftasche, die es Kunden ermöglicht, ihre Bitcoin selbst zu verwahren statt gezwungen zu sein, auf Drittanbieterplattformen wie FTX ausweichen zu müssen.

Die Wallet werde mit drei Schlüsseln versehen sein, Benutzer könnten dann selbst entscheiden, ob sie ihre Coins nur in Verbindung mit ihrem Smartphone und einer App oder in Verbindung mit dem Smartphone und der Hardware bewegen wollen. Ohne diese beiden Optionen könne Block keine Geldbewegungen durchführen. Die dritte Option werde von Block selbst in den "Cloud Wiederherstellungsdiensten" aufbewahrt und soll dann zum Einsatz kommen, wenn Kunden ihr Smartphone oder ihre Brieftasche verlieren. "[Der] beste Weg, nicht mit Kundengeldern zu spielen, ist, es gar nicht erst tun zu können", so Guise weiter.

Noch in diesem Jahr plant Block die Markteinführung des Produktes und schaut sich in diesem Zusammenhang aktuell nach potenziellen Partnern, auch in Lateinamerika und Afrika, um. Das Ziel sei es, es einer breiten Gruppe von Menschen zu ermöglichen, ihre Schlüssel auf einfachem aber sichereren Weg selbst zu besitzen.