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Der Lucid Air, der mit seiner durchgehenden Frontleuchte ein bisschen an das intelligente Auto K.I.T.T. aus der Achtziger-Serie „Knight Rider“ erinnert, hat im Februar seinen ersten Langstreckentest absolviert.

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Lucid Air absolviert Test unter realen Bedingungen

Die Fahrt, die Lucid in einem Video zusammenfasste, führte vom Lucid-Hauptquartier im Silicon Valley über den Pacific Coast Highway nach Los Angeles zum dortigen Santa Monica Pier. Tags darauf fuhren die Lucid-Ingenieure das Fahrzeug wieder zurück. Damit schaffte der Air-Prototyp in jeder Richtung eine Reichweite von 400 Meilen, mithin rund 644 Kilometer, mit jeweils einer Ladung.

So konnte der Lucid Air bestätigen, was Lucid-Chef Peter Rawlinson im Interview mit Electrek bereits angekündigt hatte. Der Air solle eine echte Reichweite von 400 Meilen haben, nicht bloß eine maximale Papierreichweite in dieser Größenordnung.

Mehr als 900 Volt, aber vergleichsweise kompakte Batterie

Dabei macht Lucid offenbar einiges anders als der Wettbewerb. Rawlinson verspricht ein System mit „mehr als 900 Volt“. Tesla liegt bei 400 und Porsche bei 800 Volt. Dabei soll der Akku laut Lucid „nicht riesig“ sein, sondern lediglich besonders effizient eingesetzt werden. Technische Daten zum Energieinhalt gibt es bislang nicht.

Eine Beschleunigung von „unter 2,5 Sekunden“ um von 0 auf 100 Stundenkilometer zu kommen, sowie eine Spitzengeschwindigkeit von rund 320 Kilometer pro Stunde versprechen eine überaus wettbewerbsfähige Performance.

Lucid Air. (Foto: Lucid Motors)

Coronakrise sorgt für Verschiebung der offiziellen Vorstellung

Die aktualisierte Planung, wonach die offizielle Vorstellung des Air für den April 2020 und der Produktionsstart für Ende 2020 anstand, hat das Unternehmen wegen der Coronapandemie aufgehoben. Ein neuer Zeitplan steht noch aus, wobei die Verschiebung des Produktionsstarts im Lucid-Werk in Arizona nicht offiziell bestätigt ist. Je nach Dauer der Coronakrise könnte es also durchaus zu einer Rückkehr zur ursprünglichen Produktionsplanung kommen.

Laut Rawlinson ist die Lage des Unternehmens jedenfalls gut. Die Lieferkette sei „weiterhin absolut motiviert und bereit“, die Finanzlage des Unternehmens sei solide und der Produktionsbeginn finanziert. Auch das Werk in Arizona habe man noch vor Ausbruch der Krise mit allen wesentlichen Maschinen und Werkzeugen für den Produktionsstart ausstatten können, so Rawlinson gegenüber Bizjournals.

Lucid siedelt sich preislich im Premium-Segment an

Preislich liegt der Lucid Air im Premium-Segment. Die zum Start einzige Modellvariante, die Dream-Edition des Lucid Air, soll bei 100.000 US-Dollar und damit sogar oberhalb des Model S in der Performance-Edition liegen.

Rawlinson sieht sein Unternehmen allerdings auch eher im Wettbewerb mit deutschen Marken wie Mercedes-Benz, Audi und BMW, wie er wiederum Bizjournals verriet.

Die Tesla-Connection

Lucid Motors wurde im Jahr 2007 gegründet. Lucid-Manager Peter Rawlinson hatte zuvor bei Tesla gearbeitet. Tesla war damals allerdings auch erst drei Jahre alt.

 

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Tesla-Konkurrent BYD beliefert erstmals deutschen ÖPNV-Dienstleister mit E-Bussen

 

Der chinesische Elektroautohersteller BYD Auto beliefert den Nordrhein-Westfälischen Mobilitätsdienstleister BOGESTRA mit 22 E-Bussen. Damit kooperiert der Autobauer erstmals mit einem Deutschen ÖPNV-Dienstleister.

eBus mit 200 Kilometern Reichweite

BYD, ein chinesischer Hersteller für Elektrofahrzeuge liefert erstmals Elektro-Stadtbusse nach Deutschland. 22 der E-Busse werden an die Gesellschaften für öffentlichen Nahverkehr BOGESTRA und Herne-Castrop-Rauxel (HCR) in Bochum-Gelsenkirchen geliefert.

Dabei handelt es sich um zwölf Meter lange batteriebetriebene Stadtbusse, welche Kapazitäten für bis zu 80 Personen bieten. Die Reichweite eines jeden E-Busses soll laut Tesla-Konkurrent BYD bei 200 Kilometern pro Akkuladung liegen.

Als kleinen Bonus legen die Chinesen noch eigens produzierte Gesichtsmasken obendrauf, um einen kleinen Beitrag zur Bekämpfung der Corona-Pandemie im öffentlichen Nahverkehr zu leisten.

Oberbürgermeister begutachten den E-Bus

Die vollständige Lieferung soll trotz aller pandemiebedingten Komplikationen ohne Verzögerungen bis Ende Oktober 2020 durchgeführt worden sein.

Die BYD E-Busse werden in Nordrhein-Westfalen für die Buslinien 354 und 380 in Bochum beziehungsweise Gelsenkirchen eingesetzt. Hierdurch erhoffen sich die Verantwortlichen eine signifikante Verbesserung der dortigen Luftqualität. "Mit diesen Anstrengungen zur Luftreinhaltung wird die BOGESTRA dann rund zehn Prozent ihrer Busflotte rein elektrisch betreiben und ist damit die Nummer eins im Ruhrgebiet. Und das ist ein wichtiger Beitrag zu unseren Klimaschutzaktivitäten in der Stadt", kommentiert Frank Baranowski, Oberbürgermeister von Gelsenkirchen, die geplante Anschaffung öffentlich.

Der erste Bus wurde bereits am 7. August 2020 an Herrn Baranowski übergeben und vorgestellt, nur wenig später durfte auch Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch einen ersten Blick auf den neuen Bus werfen.

Letzterer kommentierte die Zusammenarbeit mit BYD folgendermaßen, "In naher Zukunft emissionsfrei und geräuscharm von Weitmar nach Riemke fahren zu können, ist ein wichtiger Schritt zu mehr Klimaschutz vor Ort. Es zeigt, dass die BOGESTRA ihre Versprechen hält, und ich freue mich, dass bald mehr eBusse eingesetzt werden."

BOGESTRA setzt auf Nachhaltigkeit

Die BOGESTRA agiert als Dienstleister für den gesamten Nahverkehr im mittleren Ruhrgebiet und transportiert durchschnittlich rund 400.000 Personen am Tag und beschäftigt gut 2.400 Mitarbeiter.

Das Unternehmen besteht schon seit knapp 125 Jahren und hat es sich seit Anfang der 2000er zur Aufgabe gemacht vermehrt auf nachhaltige Fortbewegungsmittel zu setzen. Die BOGESTRA nehme ihre Verantwortung in puncto Nachhaltigkeit äußerst ernst, weshalb sie seit Jahren diesbezüglich ihren Beitrag leiste, kommentierte Jörg Filter, Vorstandsmitglied bei BOGESTRA, ebenfalls öffentlich.

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Tesla hat in China den Preis für sein Model 3 deutlich gesenkt – und die Käufer rennen dem Elektroautobauer jetzt die Türen ein. Möglich macht das die neue kobaltfreie Batterie.

Schon Anfang des Jahres war spekuliert worden, dass Tesla beim Model 3 schon bald auf eine kobaltfreie Lithium-Eisenphosphat-Batterie umsteigen könnte – zunächst in China. Genau das ist jetzt passiert. Dadurch kann Tesla seine E-Autos jetzt nicht nur sauberer, sondern auch deutlich günstiger produzieren. In China hat Tesla den Preis für das Model 3 daher um umgerechnet rund 5.000 Euro gesenkt – und einen wahren Run auf das Fahrzeug verbucht, wie efahrer.com berichtet.

Erfolgreicher Verkaufsstart des günstigen Model 3

Berichten von Twitter-Nutzern zufolge konnten sich die Mitarbeiter in den Tesla-Stores an den ersten Tagen nach der Preissenkung vor Bestellungen kaum retten. Den Verkäufern sei kaum Zeit geblieben, um was zu essen oder mit den Kunden zu reden, hieß es am vergangenen Donnerstag zum Verkaufsstart des günstigeren Model 3. Am 1. Oktober beging China seinen Nationalfeiertag. Es ist zugleich der Start der sogenannten goldenen Woche in der Volksrepublik, während der viele Chinesen eine Woche Urlaub haben.

China gilt als größter Absatzmarkt für Fahrzeuge weltweit. Angesichts der Vielzahl an günstigeren Konkurrenten ist es für Tesla wichtig, dort mit einem möglichst günstigen Modell um Käufer zu werben. Das Model 3 mit kobaltfreien Batterien kostet in der Variante Standard Range Plus nach Abzug der staatlichen Förderung noch 31.350 Euro. Zuvor waren 36.600 Euro fällig geworden. Zum Vergleich: In Deutschland beläuft sich der Listenpreis auf 42.900 Euro.

Schub aus China: Schafft Tesla die halbe Million?

Schon im August konnte Tesla in China rund 11.000 seiner Elektrofahrzeuge verkaufen – den Löwenanteil hatten die Model 3, wie Reuters schreibt. Entsprechend ist es nicht schwer, vorherzusagen, dass diese Zahl in den kommenden Monaten wohl noch deutlich übertroffen wird. Mit dem Schub aus China könnte es Tesla damit eventuell doch noch gelingen, das für 2020 ausgegebene Ziel von rund 500.000 Auslieferungen weltweit zu erreichen. Nach einem Rekord-Q3 mit knapp 140.000 Auslieferungen stand Tesla Ende September bei knapp 320.000 ausgelieferten E-Autos

 

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Neue Batteriezellen für zukünftige Tesla-Fahrzeuge: Höhere Energiedichte und eine schnellere Aufladung

 

Für die Batterieversorgung der Tesla-Fahrzeuge spielt Zulieferer Panasonic eine wichtige Rolle. Nun kündigte Panasonic an, mit exklusiv für Tesla entwickelten und verbesserten Batteriezellen eine höhere Energiedichte und eine bessere Schnell-Ladeleistung bei zukünftigen Fahrzeugen erzielen zu wollen.

• Neue Produktionslinie in Gigafactory

• fünf Prozent höhere Energiedichte

• "exzellente" Schnelladeleistung

Das geht aus einem Symposium der Stanford University von Mitte Oktober dieses Jahres hervor, als Celina Mikolajczak, Vize-Präsidenten der Batterietechnologie bei Panasonic Energy Nordamerika, über die Produktionslinien in der Gigafactory Nevada sprach.

Effizientere Batteriezellen für Tesla-Fahrzeuge

Laut Aussage von Celina Mikolajczak ändere Panasonic momentan die Produktionslinien in Teslas Gigafactory in Nevada für die Produktion der neuen Batteriezellen. Diese wurden im August nach einem 100-Millionen-US-Dollar-schweren Investment Panasonics um eine weitere Linie erweitert.

Die neuen Batterieziellen sollen eine fünf Prozent höhere Energiedichte aufweisen und über eine in Mikolajczaks Worten "exzellente" Schnell-Ladeleistung verfügen. Durch eine höhere Energiedichte können kleinere Batterien mit derselben Speicherkapazität genutzt werden, was unter anderem zu Platzeinsparungen innerhalb des Fahrzeugs führen kann.

Wie das Onlineportal "InsideEVs" berichtet, dürften sich die Akkus bei zukünftigen Tesla-Fahrzeugen durch die verbesserte Schnell-Ladeleistung schneller wieder aufladen lassen. Allerdings ist es noch nicht bekannt, um welchen Faktor die neue Aufladung zügiger vonstattengehen soll. Darüber hinaus sollen die neuen Energiezellen die Fahrzeuge effizienter machen und deren Reichweite vergrößern, so "InsideEVs".

Zeitpunkt noch nicht bekannt

Bisher gibt es keine Informationen, ab wann die neuen, verbesserten Batteriezellen bei Tesla in den Fahrzeugen verbaut werden. Geht es nach dem Informationsportal "Electrek", könne dies entweder in naher Zukunft oder bereits jetzt erfolgen. Das wurde "Electrek" zufolge allerdings noch nicht bestätigt und bislang seien auch keine verbesserten Schnell-Ladeleistungen getestet worden. Derzeit produziert die Gigafactory in Nevada Batteriezellen für Teslas Model 3 und Model Y. Deren maximale Ladeleistung beträgt 250 Kilowatt. Diese kann jedoch lediglich für eine kurze Zeit aufrechterhalten werden, da die Ladeleistung bei höheren Akku-Ständen schnell nach unten angepasst werde, so "Electrek".

Panasonic nicht einziger Zulieferer von Tesla

Bereits im Juli 2020 gab Panasonic bekannt, die Energiedichte der für Tesla-Fahrzeuge vorgesehenen Batteriezellen innerhalb der nächsten fünf Jahre um 20 Prozent steigern zu wollen. Wenig später investierte Panasonic 100 Millionen US-Dollar in eine weitere und damit die 14. Produktionslinie für Batteriezellen in Teslas Gigafactory in Nevada. Diese soll laut Carl Walton, Produktionschef von Panasonic in den USA, die Kapazität um rund 10 Prozent erhöhen. In den nächsten zwei bis drei Jahren plant Panasonic, eine kobaltfreie Batterie auf den Markt zu bringen. Dabei gehört das japanische Unternehmen nicht zu den einzigen großen Lieferanten Teslas. Neben Panasonic bezieht Tesla seine Batteriezellen unter anderem von dem chinesischen Konzern CATL und dem südkoreanischen Chemie-Unternehmen LG Chem.