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Sie sollen Drohnen aufhalten

Schutz vor Putin: Skyranger statt Gepard - Bundeswehr bekommt neuartige Flak-Panzer

Ampel-Bundesregierung und Deutscher Bundestag kaufen der Bundeswehr neue Flugabwehrkanonenpanzer. Ein CSU-Politiker fordert direkt mehr der Skyranger von Rheinmetall.

Berlin - Im militärischen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sind sie an allen Frontabschnitten omnipräsent: Kamikaze-Drohnen. Wie man sich dagegen schützt, ist über das reale Schlachtfeld hinaus Thema bei vielen Armeen.

Gegen Drohnen-Gefahr: Deutsche Bundeswehr erhält Skyranger-Flak-Panzer

Die Bundeswehr bekommt nun neue Flugabwehrkanonenpanzer als Nachfolger für das schon vor Jahren ausgemusterte Waffensystem Gepard. Der Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestags hat an diesem Mittwoch (21. Februar) grünes Licht für die Beschaffung von 19 Panzern gegeben, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) aus Verteidigungskreisen erfuhr. Die Bundeswehr reagiert damit auch auf die Erfahrungen aus dem Ukraine-Krieg, in dem die Abwehr von Drohnen eine große Rolle spielt.

Bei besagtem Flak-Panzer handelt es sich um den sogenannten „Skyranger“ vom rheinländischen Rüstungskonzern Rheinmetall aus Düsseldorf. Das Flugabwehrsystem wird als Turm auf militärische Rad- oder Kettenfahrzeuge integriert. Im Fall der Bundeswehr dürfte der Radpanzer GTK Boxer als Plattform dienen.

Neuer Flugabwehrkanonenpanzer: der Skyranger von Rheinmetall.© IMAGO / Eibner

Neue Flak-Panzer für die Bundeswehr: CDU und CSU fordern mehr Skyranger

Der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Florian Hahn, kritisierte indes die lange Dauer der Entscheidungsfindung. „Dass man für das Schließen einer der eklatantesten Fähigkeitslücken zum Schutz der Truppe vor Angriffen aus der Luft wie durch Drohnen auch nach Ausrufen der Zeitenwende zwei Jahre bis zur Beschaffungsentscheidung gebraucht hat, zeigt einmal mehr, dass diese Bundesregierung den Ernst der Lage immer noch nicht erkannt hat“, sagte der CSU-Politiker der dpa.

Der Bundestagsabgeordnete aus München forderte zudem deutlich mehr der hochmodernen Flak-Panzer aus deutscher Produktion für die Truppe. „Wie man mit der heute beschlossenen homöopathischen Anzahl abschrecken und Kriegstüchtigkeit erreichen will, bleibt ein Geheimnis der Bundesregierung“, meinte der 49-jährige Verteidigungspolitiker. Bis Mittwochnachmittag hatte sich die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP noch nicht zur neuen Beschaffung für die deutschen Landstreitkräfte geäußert, während sie weiter an der Lieferung Dutzender alter Leopard-1-Kampfpanzer für die Ukraine arbeitet.

Oerlikon Skyranger
Waffenkategorie: Heeresflugabwehr
Hersteller: Rheinmetall Defence
Fahrzeug: Radpanzer GTK Boxer oder Schützenpanzer Lynx
Bewaffnung: Rheinmetall KDG-Revolverkanone im Kaliber 35 x 228 mm, Raketenwerfer beispielsweise für Stinger-Raketen, Voraussetzungen für Hochenergielaser
Rohrlänge Revolverkanone: 3,15 m

Bundeswehr: Skyranger sollen Leopard-2-Kampfpanzer flankieren

Der Skyranger weist innovative Neuerungen auf: Unter anderem zerfetzt seine Airburst-Munition Ziele mit einem Hagel aus Wolframprojektilen. Die Waffenstation ist vollautomatisiert. Weil sie im Turm als eigenes Modul konzipiert ist, kann sie auf mehrere Träger-Fahrzeuge installiert werden. So soll das Modul auch auf den Schützenpanzer Lynx montiert werden können, den die ungarische Armee nutzt. Bei den deutschen Landstreitkräften soll der Skyranger als Heeresflugabwehr zur Drohnen-Bekämpfung künftig etwa die Leopard-2-Panzer sprichwörtlich flankieren.

Verschossen wird die Munition aus einer Rheinmetall KDG-Revolverkanone im Kaliber 35 x 228 Millimeter. Ebenso ist ein Raketenwerfer vom Typ Skyranger Missile integriert, beispielsweise für Stinger-Raketen, um damit Kampfhubschrauber bekämpfen zu können. Die Mitglieder der Verteidigungsallianz Nato rüsten wegen der Bedrohung durch das Regime von Moskau-Autokrat Wladimir Putin auf. Die Nato hält zudem bis Mai das Großmanöver „Steadfast Defender 24“ ab, unter anderem mit der 10. Panzerdivision „Oberpfalz“ der Bundeswehr.

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