Forum
Bundeswehr
Zitat von Gast am 10. Juli 2023, 08:45 UhrAustralien will Deutschland über 100 Boxer-Radpanzer liefern
Berlin/Sydney (Reuters) - Australien wird Deutschland mehr als 100 Radspähpanzer vom Typ Boxer liefern, die in dem Land von Rheinmetall gebaut werden.
Ein entsprechendes Grundsatzabkommen wurde am Montag am Rande des Besuchs von Ministerpräsident Anthony Albanese in Berlin unterzeichnet. Albanese sprach von einem der größten Rüstungsgeschäfte in der Geschichte Australiens, das für die australische Wirtschaft einen Wert von über eine Milliarde Dollar habe. Rheinmetall hat im März im australischen Bundesstaat Queensland mit der Produktion des Radpanzers begonnen. Der Düsseldorfer Rüstungskonzern beschäftigt dort rund 1000 Mitarbeiter. Albanese wird am Dienstag und Mittwoch am Nato-Gipfel in der litauischen Hauptstadt Vilnius teilnehmen.
Australien will Deutschland über 100 Boxer-Radpanzer liefern
Berlin/Sydney (Reuters) - Australien wird Deutschland mehr als 100 Radspähpanzer vom Typ Boxer liefern, die in dem Land von Rheinmetall gebaut werden.
Ein entsprechendes Grundsatzabkommen wurde am Montag am Rande des Besuchs von Ministerpräsident Anthony Albanese in Berlin unterzeichnet. Albanese sprach von einem der größten Rüstungsgeschäfte in der Geschichte Australiens, das für die australische Wirtschaft einen Wert von über eine Milliarde Dollar habe. Rheinmetall hat im März im australischen Bundesstaat Queensland mit der Produktion des Radpanzers begonnen. Der Düsseldorfer Rüstungskonzern beschäftigt dort rund 1000 Mitarbeiter. Albanese wird am Dienstag und Mittwoch am Nato-Gipfel in der litauischen Hauptstadt Vilnius teilnehmen.
Zitat von Gast am 11. Juli 2023, 11:41 UhrStraffer Zeitplan: Pistorius und Frankreich bringen Europas Kampfpanzer der Zukunft auf den Weg
„Deutschland übernimmt den Lead“
Straffer Zeitplan: Pistorius und Frankreich bringen Europas Kampfpanzer der Zukunft auf den Weg
Das Main Ground Combat System (MGCS) soll kommen: Boris Pistorius erhöht das Tempo bei der Entwicklung eines neuen gemeinsamen Kampfpanzers mit Frankreich.
München/Berlin - Die nächste Botschaft an Russland im Ukraine-Krieg war klar. Untereinander ging es dagegen freundlich zu: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat nach einem Treffen mit seinem französischen Amtskollegen Sébastien Lecornu am Montag (10. Juli) in Berlin den Wert der deutsch-französischen Freundschaft betont und die Forcierung eines gemeinsamen Panzer-Projekts angekündigt.
MGCS-Kampfpanzer: Deutschland und Frankreich räumen Differenzen aus
Heißt: Deutschland und Frankreich wollen angesichts der internationalen Aggression Moskaus verteidigungspolitisch noch enger zusammenrücken und die Entwicklung eines hochmodernen Kampfpanzers deutlich schneller vorantreiben als es zuletzt der Fall war.
Konkret geht es dabei um das Projekt „Main Ground Combat System“ (MGCS), das schon seit Jahren angedacht ist, bei dem es aber zuletzt überhaupt nicht mehr voranging, weil die beteiligten Rüstungskonzerne aus beiden Ländern sich in wesentlichen Fragen nicht einigen konnten.
Bis Weihnachten schon soll die genaue Umsetzung des Projekt nun geplant sein, erklärte der deutsche Verteidigungsminister. Lecornu schwärmte von der „Methode Pistorius“, wie er es nannte. Statt sich lange mit diplomatischen Floskeln aufzuhalten, sei sein Gastgeber sofort auf den Punkt gekommen, erzählte der erst 37-jährige Politiker und stellte fest, dass man jetzt in die „operative Phase“ einsteigen könne.
Pistorius macht Tempo: MGCS soll deutschen Leopard 2 und französischen Leclerc ablösenImmerhin soll der oder das MGCS den deutschen „Leopard 2“ sowie den französischen „Leclerc“ gleichermaßen ablösen, sodass die Landstreitkräfte beider Länder aufeinander abgestimmt mit demselben Kampfpanzer arbeiten würden. Ursprünglich war die Umsetzung bis 2035 geplant, laut Nachrichtenmagazin Spiegel könnten die ersten MGCS zumindest bis 2040 fertig sein. „Allen Unkenrufen zum Trotz, kann ich sagen, wir beide wollen dieses Projekt“, meinte Pistorius. Womit alle bisherigen Differenzen ausgeräumt sind? Ein Rückblick: 2015 fusionierten der Münchner Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann (KMW) - der jüngst seinen neuen Radpanzer „Boxer RCT 30“ vorstellte - und die staatliche französische Nexter Systems zur KMW+Nexter Defense Systems (KNDS). Und zwar ausschließlich für dieses Vorhaben.
Auch der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall, der zuletzt auch Nachteile bei Auftragsvergaben beklagte, ist mittlerweile beteiligt - und will angeblich eine Hauptwaffe auf Basis seiner 130-mm-Glattrohrkanone durchsetzen. Was in Frankreich auf Skepsis stoße, schreibt der Spiegel.
Pistorius kündigte jetzt an: „So wie Frankreich den Lead beim gemeinsamen Kampfjet der Zukunft hat, übernimmt Deutschland den Lead beim Panzer.“ Bereits im Sommer 2019 hatten Deutschland, Frankreich und Spanien das Milliardenprojekt eines gemeinsamen Kampfjets besiegelt und damit das sogenannte Luftkampfsystem der Zukunft (FCAS) auf den Weg gebracht, das frühestens 2040 einsatzbereit sein soll.
Für Differenzen sorgte nicht nur, dass Rheinmetall bei der MGCS-Bewaffnung die Initiative übernommen hat. Regelrechte Verstimmungen hatte nach sich gezogen, als das rheinländische Unternehmen bei der Rüstungsmesse in Paris im Juni 2022 plötzlich einen allein entwickelten Kampfpanzer „KF51-Panther“ präsentierte.
Zeitenwende der Bundeswehr: Deutscher Luftwaffen-Chef hatte Druck erhöht
Damit nicht genug: Erst kürzlich hatte der Chef von KNDS, Frank Haun, öffentlich Probleme des gemeinsamen MGCS-Projekts bestätigt. „Das Vorhaben ist unter anderem zum Stillstand gekommen, weil Franzosen und Deutsche sich über die Hauptbewaffnung streiten“, sagte er dem Spiegel: „Solcher Streit ist programmiert, wenn zwei Staaten sagen: Wir machen halbe-halbe bei dem Projekt, verteilen die Entwicklung aber auf zwei deutsche und ein französisches Unternehmen.“
Nachdem zum Beispiel der Chef der deutschen Luftwaffe, Ingo Gerhartz, unlängst mehr Tempo bei der Zeitenwende gefordert hatte, drückt Pistorius jetzt offenbar aufs Tempo. Seit Frühjahr wurden unter anderem die Bestellung von 100 neuen Boxer-Radpanzern sowie von 50 weiteren Puma-Schützenpanzern für die Bundeswehr bekannt, die in (noch) ferner Zukunft auch einen hypermodernen Kampfpanzer erhalten soll.
Straffer Zeitplan: Pistorius und Frankreich bringen Europas Kampfpanzer der Zukunft auf den Weg
„Deutschland übernimmt den Lead“
Straffer Zeitplan: Pistorius und Frankreich bringen Europas Kampfpanzer der Zukunft auf den Weg
Das Main Ground Combat System (MGCS) soll kommen: Boris Pistorius erhöht das Tempo bei der Entwicklung eines neuen gemeinsamen Kampfpanzers mit Frankreich.
München/Berlin - Die nächste Botschaft an Russland im Ukraine-Krieg war klar. Untereinander ging es dagegen freundlich zu: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat nach einem Treffen mit seinem französischen Amtskollegen Sébastien Lecornu am Montag (10. Juli) in Berlin den Wert der deutsch-französischen Freundschaft betont und die Forcierung eines gemeinsamen Panzer-Projekts angekündigt.
MGCS-Kampfpanzer: Deutschland und Frankreich räumen Differenzen aus
Heißt: Deutschland und Frankreich wollen angesichts der internationalen Aggression Moskaus verteidigungspolitisch noch enger zusammenrücken und die Entwicklung eines hochmodernen Kampfpanzers deutlich schneller vorantreiben als es zuletzt der Fall war.
Konkret geht es dabei um das Projekt „Main Ground Combat System“ (MGCS), das schon seit Jahren angedacht ist, bei dem es aber zuletzt überhaupt nicht mehr voranging, weil die beteiligten Rüstungskonzerne aus beiden Ländern sich in wesentlichen Fragen nicht einigen konnten.
Bis Weihnachten schon soll die genaue Umsetzung des Projekt nun geplant sein, erklärte der deutsche Verteidigungsminister. Lecornu schwärmte von der „Methode Pistorius“, wie er es nannte. Statt sich lange mit diplomatischen Floskeln aufzuhalten, sei sein Gastgeber sofort auf den Punkt gekommen, erzählte der erst 37-jährige Politiker und stellte fest, dass man jetzt in die „operative Phase“ einsteigen könne.
Immerhin soll der oder das MGCS den deutschen „Leopard 2“ sowie den französischen „Leclerc“ gleichermaßen ablösen, sodass die Landstreitkräfte beider Länder aufeinander abgestimmt mit demselben Kampfpanzer arbeiten würden. Ursprünglich war die Umsetzung bis 2035 geplant, laut Nachrichtenmagazin Spiegel könnten die ersten MGCS zumindest bis 2040 fertig sein. „Allen Unkenrufen zum Trotz, kann ich sagen, wir beide wollen dieses Projekt“, meinte Pistorius. Womit alle bisherigen Differenzen ausgeräumt sind? Ein Rückblick: 2015 fusionierten der Münchner Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann (KMW) - der jüngst seinen neuen Radpanzer „Boxer RCT 30“ vorstellte - und die staatliche französische Nexter Systems zur KMW+Nexter Defense Systems (KNDS). Und zwar ausschließlich für dieses Vorhaben.
Auch der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall, der zuletzt auch Nachteile bei Auftragsvergaben beklagte, ist mittlerweile beteiligt - und will angeblich eine Hauptwaffe auf Basis seiner 130-mm-Glattrohrkanone durchsetzen. Was in Frankreich auf Skepsis stoße, schreibt der Spiegel.
Pistorius kündigte jetzt an: „So wie Frankreich den Lead beim gemeinsamen Kampfjet der Zukunft hat, übernimmt Deutschland den Lead beim Panzer.“ Bereits im Sommer 2019 hatten Deutschland, Frankreich und Spanien das Milliardenprojekt eines gemeinsamen Kampfjets besiegelt und damit das sogenannte Luftkampfsystem der Zukunft (FCAS) auf den Weg gebracht, das frühestens 2040 einsatzbereit sein soll.
Für Differenzen sorgte nicht nur, dass Rheinmetall bei der MGCS-Bewaffnung die Initiative übernommen hat. Regelrechte Verstimmungen hatte nach sich gezogen, als das rheinländische Unternehmen bei der Rüstungsmesse in Paris im Juni 2022 plötzlich einen allein entwickelten Kampfpanzer „KF51-Panther“ präsentierte.
Zeitenwende der Bundeswehr: Deutscher Luftwaffen-Chef hatte Druck erhöht
Damit nicht genug: Erst kürzlich hatte der Chef von KNDS, Frank Haun, öffentlich Probleme des gemeinsamen MGCS-Projekts bestätigt. „Das Vorhaben ist unter anderem zum Stillstand gekommen, weil Franzosen und Deutsche sich über die Hauptbewaffnung streiten“, sagte er dem Spiegel: „Solcher Streit ist programmiert, wenn zwei Staaten sagen: Wir machen halbe-halbe bei dem Projekt, verteilen die Entwicklung aber auf zwei deutsche und ein französisches Unternehmen.“
Nachdem zum Beispiel der Chef der deutschen Luftwaffe, Ingo Gerhartz, unlängst mehr Tempo bei der Zeitenwende gefordert hatte, drückt Pistorius jetzt offenbar aufs Tempo. Seit Frühjahr wurden unter anderem die Bestellung von 100 neuen Boxer-Radpanzern sowie von 50 weiteren Puma-Schützenpanzern für die Bundeswehr bekannt, die in (noch) ferner Zukunft auch einen hypermodernen Kampfpanzer erhalten soll.
Zitat von Gast am 20. Juli 2023, 07:59 UhrPistorius schlägt zu: Bundeswehr bekommt über 2000 „Raubkatzen“ - Mercedes involviert
„Caracal“ im großen Stil
Pistorius schlägt zu: Bundeswehr bekommt über 2000 „Raubkatzen“ - Mercedes involviert
Die Ampel-Regierung bestellt für die Bundeswehr mehr als 2000 Spezialfahrzeuge. Neben Rheinmetall ist der deutsche Autobauer Mercedes-Benz beteiligt.
München/Düsseldorf - Die Bundeswehr bekommt die nächste Großbestellung aus dem 100 Milliarden Euro schweren Sondervermögen. Und diesmal hat die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP auch in Deutschland bestellt. Etwa 60 Transport-Hubschrauber „Chinook“ sollten hingegen (mit Verzögerung) aus den USA geliefert werden.
„Caracal“ für die Bundeswehr: Ampel-Regierung investiert weiter in deutsche Streitkräfte
Die Bundeswehr hat in Kooperation mit den niederländischen Streitkräften 3.058 Militär-Fahrzeuge vom Typ „Caracal“ geordert, wie der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall bereits vergangene Woche mitteilte. Nach Unternehmensangaben geben die beiden Nato-Mitglieder dafür zusammen 1,9 Milliarden Euro aus.
Der deutsche Anteil an der Summe kommt laut übereinstimmenden Medienberichten aus dem Sondervermögen, das Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Frühjahr 2022 nach Beginn des Ukraine-Kriegs auf den Weg gebracht hatte. Auch der deutsche Autobauer Mercedes-Benz ist in den Deal involviert: Rheinmetall fertigt den militärischen Geländewagen auf Basis der Mercedes G-Klasse.
Von der genannten Stückzahl gehen 2054 „Caracal“-Fahrzeuge an die Bundeswehr und 1004 an die niederländische Armee, die im transatlantischen Verteidigungsbündniss Nato eng mit den deutschen Streitkräften zusammenarbeitet - zum Beispiel auch bei der Panzerhaubitze 2000. Immer wieder kommt es zu bilateralen Bestellungen.
Sondervermögen: Boris Pistorius treibt Modernisierung der Bundeswehr voran
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) treibt die Nachrüstung und Modernisierung somit weiter unter Hochdruck voran. Mitte Mai war der geplante Kauf von 50 weiteren Schützenpanzern „Puma“ für das Heer publik geworden, schon im März, dass die Truppe 100 neue Radpanzer „Boxer“ erhält.
Der „Caracal“ wurde - typisch für die deutsche Rüstungsindustrie - nach einer Raubkatze benannt, und zwar nach dem Karakal, der dem Luchs ähnelt und in weiten Teilen Afrikas sowie stellenweise auf der Arabischen Halbinsel verbreitet ist.
„Caracal“ für die Bundeswehr: Geländefahrzeug auf Basis der Mercedes G-Klasse
Das 4×4-Allradfahrzeug „Caracal“ ist laut Rheinmetall indes „speziell auf die Anforderungen an mobile Plattformen für Luftlande- oder Spezialeinsatzverbände der Streitkräfte zugeschnitten“. Bei der Bundeswehr könnte das Fahrzeug beispielsweise beim Kommando Spezialkräfte (KSK) zum Einsatz kommen. Die Serienauslieferung ist für 2025 geplant, wie das rheinische Rüstungsunternehmen mitteilte.
Der 4,9 Tonnen schwere „Caracal“ kommt mit 249 PS auf eine Höchstgeschwindigkeit von 136 km/h. Hubschrauber wie der „Chinook“ können ihn zum Einsatzort transportieren. Als Bewaffnung dienen eine auf der Karosserie montierte Maschinenkanone sowie eine integrierte Panzerabwehrlenkwaffe „Spike“.
Pistorius schlägt zu: Bundeswehr bekommt über 2000 „Raubkatzen“ - Mercedes involviert
„Caracal“ im großen Stil
Pistorius schlägt zu: Bundeswehr bekommt über 2000 „Raubkatzen“ - Mercedes involviert
Die Ampel-Regierung bestellt für die Bundeswehr mehr als 2000 Spezialfahrzeuge. Neben Rheinmetall ist der deutsche Autobauer Mercedes-Benz beteiligt.
München/Düsseldorf - Die Bundeswehr bekommt die nächste Großbestellung aus dem 100 Milliarden Euro schweren Sondervermögen. Und diesmal hat die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP auch in Deutschland bestellt. Etwa 60 Transport-Hubschrauber „Chinook“ sollten hingegen (mit Verzögerung) aus den USA geliefert werden.
„Caracal“ für die Bundeswehr: Ampel-Regierung investiert weiter in deutsche Streitkräfte
Die Bundeswehr hat in Kooperation mit den niederländischen Streitkräften 3.058 Militär-Fahrzeuge vom Typ „Caracal“ geordert, wie der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall bereits vergangene Woche mitteilte. Nach Unternehmensangaben geben die beiden Nato-Mitglieder dafür zusammen 1,9 Milliarden Euro aus.
Der deutsche Anteil an der Summe kommt laut übereinstimmenden Medienberichten aus dem Sondervermögen, das Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Frühjahr 2022 nach Beginn des Ukraine-Kriegs auf den Weg gebracht hatte. Auch der deutsche Autobauer Mercedes-Benz ist in den Deal involviert: Rheinmetall fertigt den militärischen Geländewagen auf Basis der Mercedes G-Klasse.
Von der genannten Stückzahl gehen 2054 „Caracal“-Fahrzeuge an die Bundeswehr und 1004 an die niederländische Armee, die im transatlantischen Verteidigungsbündniss Nato eng mit den deutschen Streitkräften zusammenarbeitet - zum Beispiel auch bei der Panzerhaubitze 2000. Immer wieder kommt es zu bilateralen Bestellungen.
Sondervermögen: Boris Pistorius treibt Modernisierung der Bundeswehr voran
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) treibt die Nachrüstung und Modernisierung somit weiter unter Hochdruck voran. Mitte Mai war der geplante Kauf von 50 weiteren Schützenpanzern „Puma“ für das Heer publik geworden, schon im März, dass die Truppe 100 neue Radpanzer „Boxer“ erhält.
Der „Caracal“ wurde - typisch für die deutsche Rüstungsindustrie - nach einer Raubkatze benannt, und zwar nach dem Karakal, der dem Luchs ähnelt und in weiten Teilen Afrikas sowie stellenweise auf der Arabischen Halbinsel verbreitet ist.
„Caracal“ für die Bundeswehr: Geländefahrzeug auf Basis der Mercedes G-Klasse
Das 4×4-Allradfahrzeug „Caracal“ ist laut Rheinmetall indes „speziell auf die Anforderungen an mobile Plattformen für Luftlande- oder Spezialeinsatzverbände der Streitkräfte zugeschnitten“. Bei der Bundeswehr könnte das Fahrzeug beispielsweise beim Kommando Spezialkräfte (KSK) zum Einsatz kommen. Die Serienauslieferung ist für 2025 geplant, wie das rheinische Rüstungsunternehmen mitteilte.
Der 4,9 Tonnen schwere „Caracal“ kommt mit 249 PS auf eine Höchstgeschwindigkeit von 136 km/h. Hubschrauber wie der „Chinook“ können ihn zum Einsatzort transportieren. Als Bewaffnung dienen eine auf der Karosserie montierte Maschinenkanone sowie eine integrierte Panzerabwehrlenkwaffe „Spike“.
Zitat von Gast am 23. August 2023, 05:32 UhrKürzungen bei der Bundeswehr: Haushalt: Mehr Sold, wenige Panzer
Der Bundeswehr werden nach der aktuellen Finanzplanung der Ampelkoalition in den kommenden Jahren Dutzende Milliarden Euro fehlen, um wieder zu einer einsatzbereiten Armee zu werden. Das mit der NATO vereinbarte Zwei-Prozent-Ziel läge demnach spätestens nach 2027 wieder in weiter Ferne. Die aktuelle mittelfristige Planung des Bundesfinanzministeriums sieht kaum Etatsteigerungen für das Verteidigungsministerium vor. Im Gegenteil, für das Jahr 2027 soll der Etat sogar leicht sinken. Weiter steigende Personal- und Betriebskosten werden den Anteil an Investitionen aus dem regulären Haushalt mindern.
Das ist bereits jetzt der Fall. So sind die Ausgaben für militärische Beschaffungen im Einzelplan 14 von 9,8 Milliarden Euro im Jahr 2022 bereits auf 7,8 im laufenden Jahr gesunken. Sie sollen im kommenden Haushaltsjahr nur noch 2,7 Milliarden Euro betragen. Ihr Anteil im Haushalt fällt damit seinerzeit von 19,5 Prozent auf rund fünf Prozent am Verteidigungshaushalt.
Demgegenüber ist der Anteil der Ausgaben für Personal und Behörden in den vergangenen zwei Jahren um fast 20 Prozent gestiegen. Auch der Ausgabeposten „Bundesministerium“, also die Kopfbehörde der Streitkräfte, stieg seit dem Antritt der SPD-Verteidigungsminister Christine Lambrecht und dann Boris Pistorius von 264 Millionen Euro auf demnächst mehr als 300 Millionen.
Pistorius hält eine Etatsteigerung für nötig
Wie aus der mittelfristigen Finanzplanung hervorgeht, die das Finanzministerium Anfang der Woche dem Bundestag übermittelt hat, sind für 2025 und die Folgejahre keine nennenswerten Etaterhöhungen vorgesehen. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte – wenngleich vergeblich – allein für das kommende Jahr eine Etatsteigerung von zehn Milliarden Euro für nötig gehalten. Nach Angaben des Finanzministeriums, das vom FDP-Politiker Christian Lindner geführt wird, sollen für 2025 und 2026 jeweils 52 Milliarden Euro angesetzt werden. Für das Jahr 2027 ist ein Absinken des Etats auf 51,9 Milliarden vorgesehen.
Die nötigen Investitionen in die Bundeswehr kommen derzeit teilweise aus einem Schuldenpaket von 100 Milliarden Euro, „Sondervermögen“ genannt. Allein für das kommende Jahr sind 19,2 Milliarden aus diesem Nebenetat vorgesehen. Die Mittel, mit denen 2024 und im Bundestagswahljahr 2025 auch das Zwei-Prozent-Ziel der NATO erreicht werden sollen, laufen dann allerdings aus. Nach Angaben aus Lindners Haus ergibt sich von spätestens 2028 an ein zusätzlicher Finanzbedarf von mehr als 20 Milliarden Euro pro Jahr.
Lücke von 15,5 Milliarden Euro
Um das vereinbarte Zwei-Prozent-Ziel der NATO-Bündnispartner zu erreichen, müsste Deutschland bereits im kommenden Jahr insgesamt etwa 85,5 Milliarden für Verteidigung ausgeben. Die Lücke zwischen dem Etat von 51 Milliarden plus einem Abfluss aus dem Sondervermögen von geplant 19 Milliarden beträgt aber immer noch etwa 15,5 Milliarden Euro. Sie sollen durch einen starken Anstieg von nicht näher definierten „Ausgaben außerhalb des Einzelplans“ kommen, die der NATO als verteidigungsrelevant gemeldet werden.
Das Verteidigungsministerium verweigerte Haushältern der Opposition Ende Juli dazu Details. Sie seien „von erhöhter sicherheitsempfindlicher Relevanz“ und unterlägen der Geheimhaltung. Tatsächlich werden beispielsweise Rüstungslieferungen an die Ukraine im Wert von etwa vier Milliarden Euro mitgerechnet. Das ist ein erheblicher Betrag, allerdings weit von der genannten Summe entfernt. Wie das Ministerium auf die Summe von fast 15,5 Milliarden kommen will, wusste es Ende Juli selbst noch nicht. Man habe, hieß es auf Anfrage aus dem Parlament, dazu „eine Ressortabfrage eingeleitet“.
Der CDU-Haushaltspolitiker Ingo Gädechens warf Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor, er habe den Vorsatz „Hauptsache, bis zur nächsten Wahl die Zahlen mit allen Tricks schönrechnen, danach kommt dann das dicke Ende“. Scholz weigere sich, der Bundeswehr „wie tausendfach zugesagt genügend Geld zur Verfügung zu stellen“, sagte Gädechens
Kürzungen bei der Bundeswehr: Haushalt: Mehr Sold, wenige Panzer
Der Bundeswehr werden nach der aktuellen Finanzplanung der Ampelkoalition in den kommenden Jahren Dutzende Milliarden Euro fehlen, um wieder zu einer einsatzbereiten Armee zu werden. Das mit der NATO vereinbarte Zwei-Prozent-Ziel läge demnach spätestens nach 2027 wieder in weiter Ferne. Die aktuelle mittelfristige Planung des Bundesfinanzministeriums sieht kaum Etatsteigerungen für das Verteidigungsministerium vor. Im Gegenteil, für das Jahr 2027 soll der Etat sogar leicht sinken. Weiter steigende Personal- und Betriebskosten werden den Anteil an Investitionen aus dem regulären Haushalt mindern.
Das ist bereits jetzt der Fall. So sind die Ausgaben für militärische Beschaffungen im Einzelplan 14 von 9,8 Milliarden Euro im Jahr 2022 bereits auf 7,8 im laufenden Jahr gesunken. Sie sollen im kommenden Haushaltsjahr nur noch 2,7 Milliarden Euro betragen. Ihr Anteil im Haushalt fällt damit seinerzeit von 19,5 Prozent auf rund fünf Prozent am Verteidigungshaushalt.
Demgegenüber ist der Anteil der Ausgaben für Personal und Behörden in den vergangenen zwei Jahren um fast 20 Prozent gestiegen. Auch der Ausgabeposten „Bundesministerium“, also die Kopfbehörde der Streitkräfte, stieg seit dem Antritt der SPD-Verteidigungsminister Christine Lambrecht und dann Boris Pistorius von 264 Millionen Euro auf demnächst mehr als 300 Millionen.
Pistorius hält eine Etatsteigerung für nötig
Wie aus der mittelfristigen Finanzplanung hervorgeht, die das Finanzministerium Anfang der Woche dem Bundestag übermittelt hat, sind für 2025 und die Folgejahre keine nennenswerten Etaterhöhungen vorgesehen. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte – wenngleich vergeblich – allein für das kommende Jahr eine Etatsteigerung von zehn Milliarden Euro für nötig gehalten. Nach Angaben des Finanzministeriums, das vom FDP-Politiker Christian Lindner geführt wird, sollen für 2025 und 2026 jeweils 52 Milliarden Euro angesetzt werden. Für das Jahr 2027 ist ein Absinken des Etats auf 51,9 Milliarden vorgesehen.
Die nötigen Investitionen in die Bundeswehr kommen derzeit teilweise aus einem Schuldenpaket von 100 Milliarden Euro, „Sondervermögen“ genannt. Allein für das kommende Jahr sind 19,2 Milliarden aus diesem Nebenetat vorgesehen. Die Mittel, mit denen 2024 und im Bundestagswahljahr 2025 auch das Zwei-Prozent-Ziel der NATO erreicht werden sollen, laufen dann allerdings aus. Nach Angaben aus Lindners Haus ergibt sich von spätestens 2028 an ein zusätzlicher Finanzbedarf von mehr als 20 Milliarden Euro pro Jahr.
Lücke von 15,5 Milliarden Euro
Um das vereinbarte Zwei-Prozent-Ziel der NATO-Bündnispartner zu erreichen, müsste Deutschland bereits im kommenden Jahr insgesamt etwa 85,5 Milliarden für Verteidigung ausgeben. Die Lücke zwischen dem Etat von 51 Milliarden plus einem Abfluss aus dem Sondervermögen von geplant 19 Milliarden beträgt aber immer noch etwa 15,5 Milliarden Euro. Sie sollen durch einen starken Anstieg von nicht näher definierten „Ausgaben außerhalb des Einzelplans“ kommen, die der NATO als verteidigungsrelevant gemeldet werden.
Das Verteidigungsministerium verweigerte Haushältern der Opposition Ende Juli dazu Details. Sie seien „von erhöhter sicherheitsempfindlicher Relevanz“ und unterlägen der Geheimhaltung. Tatsächlich werden beispielsweise Rüstungslieferungen an die Ukraine im Wert von etwa vier Milliarden Euro mitgerechnet. Das ist ein erheblicher Betrag, allerdings weit von der genannten Summe entfernt. Wie das Ministerium auf die Summe von fast 15,5 Milliarden kommen will, wusste es Ende Juli selbst noch nicht. Man habe, hieß es auf Anfrage aus dem Parlament, dazu „eine Ressortabfrage eingeleitet“.
Der CDU-Haushaltspolitiker Ingo Gädechens warf Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor, er habe den Vorsatz „Hauptsache, bis zur nächsten Wahl die Zahlen mit allen Tricks schönrechnen, danach kommt dann das dicke Ende“. Scholz weigere sich, der Bundeswehr „wie tausendfach zugesagt genügend Geld zur Verfügung zu stellen“, sagte Gädechens
Zitat von Gast am 5. September 2023, 06:28 UhrAus für Leopard-2-Nachfolger: Deutschland fährt Kampfpanzer der Zukunft wohl an die Wand
83,5 Millionen Euro verpulvert?
Aus für Leopard-2-Nachfolger: Deutschland fährt Kampfpanzer der Zukunft wohl an die Wand
MGCS statt Leopard-2-Panzer? Ein ambitioniertes deutsch-französisches Rüstungsprojekt steht laut einem Bericht kurz vor dem Scheitern.
Berlin - Die Modernisierung der Bundeswehr erhält im Umfeld des Ukraine-Kriegs und den damit verbundenen neuen Herausforderungen für die deutschen Streitkräfte wohl einen erheblichen Dämpfer.
Leopard-2-Nachfolger: Deutsch-französisches Rüstungsprojekt droht zu scheitern
Wie das Handelsblatt am Montag (4. September) berichtete, steht das ambitionierte deutsch-französische Rüstungsprojekt MGCS kurz vor dem Scheitern. Und das, nachdem Jahre lang entwickelt und diese Entwicklung kostspielig finanziert wurde. Der Bericht über das angebliche Scheitern kommt überraschend.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte nach einem Treffen mit seinem französischen Amtskollegen Sébastien Lecornu am 10. Juli in Berlin noch die Forcierung des gemeinsamen Panzer-Projekts angekündigt. Eigentlich soll das „Main Ground Combat System“ (MGCS), so der vollständige Name, langfristig die deutschen Leopard-2-Kampfpanzer sowie den französischen Leclerc ablösen.
Bis Weihnachten sollte die genaue Umsetzung des Projekts (eigentlich) geplant sein, erklärte der deutsche Verteidigungsminister damals. Lecornu schwärmte von der „Methode Pistorius“, wie er es nannte. Statt sich lange mit diplomatischen Floskeln aufzuhalten, sei sein deutscher Amtskollege sofort auf den Punkt gekommen, erzählte der erst 37-jährige französische Politiker und stellte fest, dass man jetzt in die „operative Phase“ einsteigen könne. Ein zu ambitioniertes Ziel?
Panzer-Projekt für Bundeswehr: Deutschland und Frankreich werden sich bei Leopard-Nachfolger wohl nicht einig
Wiederholt wurde kolportiert, dass es beim deutsch-französischen Panzer-Projekt überhaupt nicht mehr voranging, weil die beteiligten Rüstungskonzerne aus beiden Ländern sich in wesentlichen Fragen nicht einigen konnten. So will das mittlerweile ebenfalls eingestiegene deutsche Unternehmen Rheinmetall angeblich eine Hauptwaffe auf Basis seiner 130-mm-Glattrohrkanone durchsetzen. Was in Frankreich auf Skepsis stoße, schreibt der Spiegel.
Der Erfolg des „Main Ground Combat System“ stehe nun, Anfang September, zunehmend infrage, berichtet das Handelsblatt und beruft sich auf Regierungs- sowie Industriekreise. Laut dem Bericht gehe es Paris bei der gemeinsamen Panzer-Entwicklung viel zu langsam voran. Ursprünglich sollte der geplante Kampfpanzer der Zukunft 2035 parallel bei den Streitkräften beider Länder eingeführt werden. Jüngst schrieb der Spiegel, dass eine Auslieferung dagegen frühestens 2040 möglich sei.
Das MGCS ist hochmodern ausgelegt. So soll der Panzer, insofern er den überhaupt kommen sollte, zum Beispiel eine Bekämpfung feindlicher Ziele ohne Sichtkontakt ermöglichen. 2015 waren der Münchner Panzerbauer Krauss-Maffei Wegmann (KMW) - der jüngst seinen neuen Radpanzer „Boxer RCT 30“ vorgestellt hatte - und die staatliche französische Nexter Systems eigens für dieses Vorhaben zur KMW+Nexter Defense Systems (KNDS) fusioniert. Doch immer wieder soll laut Handelsblatt Uneinigkeit herrschen.
Sondervermögen Bundeswehr: Millionen Euro fließen in das MGCS-Projekt
Erst kürzlich hatte der Chef von KNDS, Frank Haun, öffentlich Probleme bestätigt. „Das Vorhaben ist unter anderem zum Stillstand gekommen, weil Franzosen und Deutsche sich über die Hauptbewaffnung streiten“, erklärte er dem Spiegel: „Solcher Streit ist programmiert, wenn zwei Staaten sagen: Wir machen halbe-halbe bei dem Projekt, verteilen die Entwicklung aber auf zwei deutsche und ein französisches Unternehmen.“
Ein Scheitern des MGCS-Projekts, bei dem Deutschland federführend ist, wäre gleichbedeutend mit einem markanten Rückschlag für die anvisierte Zeitenwende der Bundeswehr, die die Ampel-Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP unter Kanzler Olaf Scholz (SPD) ausgerufen hatte. Laut Handelsblatt wurden einzig für dieses Jahr aus dem Sondervermögen Bundeswehr 83,5 Millionen Euro für Entwicklungskosten eingeplant.
Bundeswehr: SPD-Politiker fordert Festhalten an Leopard-2-Kampfpanzern
Ebenfalls am 4. September forderte der SPD-Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz statt Investitionen in MGCS auch deshalb ein Festhalten an den bisherigen Leopard-2-Modellen, die derzeit bei der ukrainischen Offensive gegen die russische Armee verstärkt zum Einsatz kommen sollen. Der Franke schrieb in einem Tweet bei X, vormals Twitter: „Als Haushälter für den Verteidigungsetat der Bundeswehr kann ich nur sagen. Wir haben mit dem Leo2 ein erprobtes Gerät. Das sollte man weiterentwickeln und dafür investieren. Spart Zeit, Geld und Nerven! Und wir wissen, was wir haben!“
Aus für Leopard-2-Nachfolger: Deutschland fährt Kampfpanzer der Zukunft wohl an die Wand
83,5 Millionen Euro verpulvert?
Aus für Leopard-2-Nachfolger: Deutschland fährt Kampfpanzer der Zukunft wohl an die Wand
MGCS statt Leopard-2-Panzer? Ein ambitioniertes deutsch-französisches Rüstungsprojekt steht laut einem Bericht kurz vor dem Scheitern.
Berlin - Die Modernisierung der Bundeswehr erhält im Umfeld des Ukraine-Kriegs und den damit verbundenen neuen Herausforderungen für die deutschen Streitkräfte wohl einen erheblichen Dämpfer.
Leopard-2-Nachfolger: Deutsch-französisches Rüstungsprojekt droht zu scheitern
Wie das Handelsblatt am Montag (4. September) berichtete, steht das ambitionierte deutsch-französische Rüstungsprojekt MGCS kurz vor dem Scheitern. Und das, nachdem Jahre lang entwickelt und diese Entwicklung kostspielig finanziert wurde. Der Bericht über das angebliche Scheitern kommt überraschend.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte nach einem Treffen mit seinem französischen Amtskollegen Sébastien Lecornu am 10. Juli in Berlin noch die Forcierung des gemeinsamen Panzer-Projekts angekündigt. Eigentlich soll das „Main Ground Combat System“ (MGCS), so der vollständige Name, langfristig die deutschen Leopard-2-Kampfpanzer sowie den französischen Leclerc ablösen.
Bis Weihnachten sollte die genaue Umsetzung des Projekts (eigentlich) geplant sein, erklärte der deutsche Verteidigungsminister damals. Lecornu schwärmte von der „Methode Pistorius“, wie er es nannte. Statt sich lange mit diplomatischen Floskeln aufzuhalten, sei sein deutscher Amtskollege sofort auf den Punkt gekommen, erzählte der erst 37-jährige französische Politiker und stellte fest, dass man jetzt in die „operative Phase“ einsteigen könne. Ein zu ambitioniertes Ziel?
Panzer-Projekt für Bundeswehr: Deutschland und Frankreich werden sich bei Leopard-Nachfolger wohl nicht einig
Wiederholt wurde kolportiert, dass es beim deutsch-französischen Panzer-Projekt überhaupt nicht mehr voranging, weil die beteiligten Rüstungskonzerne aus beiden Ländern sich in wesentlichen Fragen nicht einigen konnten. So will das mittlerweile ebenfalls eingestiegene deutsche Unternehmen Rheinmetall angeblich eine Hauptwaffe auf Basis seiner 130-mm-Glattrohrkanone durchsetzen. Was in Frankreich auf Skepsis stoße, schreibt der Spiegel.
Der Erfolg des „Main Ground Combat System“ stehe nun, Anfang September, zunehmend infrage, berichtet das Handelsblatt und beruft sich auf Regierungs- sowie Industriekreise. Laut dem Bericht gehe es Paris bei der gemeinsamen Panzer-Entwicklung viel zu langsam voran. Ursprünglich sollte der geplante Kampfpanzer der Zukunft 2035 parallel bei den Streitkräften beider Länder eingeführt werden. Jüngst schrieb der Spiegel, dass eine Auslieferung dagegen frühestens 2040 möglich sei.
Das MGCS ist hochmodern ausgelegt. So soll der Panzer, insofern er den überhaupt kommen sollte, zum Beispiel eine Bekämpfung feindlicher Ziele ohne Sichtkontakt ermöglichen. 2015 waren der Münchner Panzerbauer Krauss-Maffei Wegmann (KMW) - der jüngst seinen neuen Radpanzer „Boxer RCT 30“ vorgestellt hatte - und die staatliche französische Nexter Systems eigens für dieses Vorhaben zur KMW+Nexter Defense Systems (KNDS) fusioniert. Doch immer wieder soll laut Handelsblatt Uneinigkeit herrschen.
Sondervermögen Bundeswehr: Millionen Euro fließen in das MGCS-Projekt
Erst kürzlich hatte der Chef von KNDS, Frank Haun, öffentlich Probleme bestätigt. „Das Vorhaben ist unter anderem zum Stillstand gekommen, weil Franzosen und Deutsche sich über die Hauptbewaffnung streiten“, erklärte er dem Spiegel: „Solcher Streit ist programmiert, wenn zwei Staaten sagen: Wir machen halbe-halbe bei dem Projekt, verteilen die Entwicklung aber auf zwei deutsche und ein französisches Unternehmen.“
Ein Scheitern des MGCS-Projekts, bei dem Deutschland federführend ist, wäre gleichbedeutend mit einem markanten Rückschlag für die anvisierte Zeitenwende der Bundeswehr, die die Ampel-Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP unter Kanzler Olaf Scholz (SPD) ausgerufen hatte. Laut Handelsblatt wurden einzig für dieses Jahr aus dem Sondervermögen Bundeswehr 83,5 Millionen Euro für Entwicklungskosten eingeplant.
Bundeswehr: SPD-Politiker fordert Festhalten an Leopard-2-Kampfpanzern
Ebenfalls am 4. September forderte der SPD-Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz statt Investitionen in MGCS auch deshalb ein Festhalten an den bisherigen Leopard-2-Modellen, die derzeit bei der ukrainischen Offensive gegen die russische Armee verstärkt zum Einsatz kommen sollen. Der Franke schrieb in einem Tweet bei X, vormals Twitter: „Als Haushälter für den Verteidigungsetat der Bundeswehr kann ich nur sagen. Wir haben mit dem Leo2 ein erprobtes Gerät. Das sollte man weiterentwickeln und dafür investieren. Spart Zeit, Geld und Nerven! Und wir wissen, was wir haben!“
Zitat von Gast am 25. September 2023, 06:26 UhrBundeswehr kann digitale Funkgeräte offenbar nicht einbauen
Zigtausende digitale Funkgeräte sollen zur Modernisierung der Bundeswehr beitragen – doch laut einem Medienbericht ist noch unklar, wie sie in Fahrzeuge eingebaut werden können.
Die Bundeswehr wolle 34.000 Fahrzeuge vom Panzer bis zum Geländewagen mit digitalen Funkgeräten ausstatten, seit Januar würden Geräte des Herstellers Rohde & Schwarz geliefert – doch diese könnten nicht eingebaut werden, berichtet die Zeitung »Welt«. Es gehe um Adapterplatten, zu geringe Batteriekapazitäten, zu kleine Lichtmaschinen – und das alles für mehr als hundert unterschiedliche Fahrzeugtypen.
»Der erforderliche Aufwand für die Muster- und Serienintegrationen in die Fahrzeuge ist erheblich und kann nur im Zusammenwirken mit der wehrtechnischen Industrie erfolgen«, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der »Welt«. Die Abstimmungen dazu liefen, einen konkreten Zeitplan benannte der Sprecher demnach nicht. Fest stehe, »dass insbesondere die zeitliche Umsetzung im Wesentlichen von der Leistungsfähigkeit der wehrtechnischen Industrie abhängen wird«.
»Ich sehe meine Bedenken bestätigt«, sagte der SPD-Haushaltspolitiker Andreas Schwarz der »Welt«. Es sei ihm unverständlich, wieso der Auftrag ausgelöst worden sei, obwohl »die Frage der Integration und der multinationalen Einsatzfähigkeit immer noch nicht geklärt ist«. Die Direktvergabe des Auftrags an Rohde & Schwarz war umstritten, der Vertrag wird vom französischen Konkurrenten Thales juristisch angefochten, das Verfahren ist am Oberlandesgericht Düsseldorf anhängig.
Im sogenannten Sondervermögen von 100 Milliarden Euro ist eine zweistellige Milliardensumme für die digitale Vernetzung mit mehreren Projekten eingeplant, darunter fallen auch die Führungsfunkgeräte.
Die Bundesregierung soll der Nato laut »Welt« ab 2025 eine voll ausgerüstete Division mit drei Brigaden und 15.000 Soldaten bereitzustellen. Die vorbereitenden Übungen und Zertifizierungen stünden bereits 2024 an. Dafür müssten rund 10.000 Fahrzeuge entsprechend digital ausgestattet sein, sonst wäre die Zusage an die Nato nicht umsetzbar.
Bundeswehr kann digitale Funkgeräte offenbar nicht einbauen
Zigtausende digitale Funkgeräte sollen zur Modernisierung der Bundeswehr beitragen – doch laut einem Medienbericht ist noch unklar, wie sie in Fahrzeuge eingebaut werden können.
Die Bundeswehr wolle 34.000 Fahrzeuge vom Panzer bis zum Geländewagen mit digitalen Funkgeräten ausstatten, seit Januar würden Geräte des Herstellers Rohde & Schwarz geliefert – doch diese könnten nicht eingebaut werden, berichtet die Zeitung »Welt«. Es gehe um Adapterplatten, zu geringe Batteriekapazitäten, zu kleine Lichtmaschinen – und das alles für mehr als hundert unterschiedliche Fahrzeugtypen.
»Der erforderliche Aufwand für die Muster- und Serienintegrationen in die Fahrzeuge ist erheblich und kann nur im Zusammenwirken mit der wehrtechnischen Industrie erfolgen«, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der »Welt«. Die Abstimmungen dazu liefen, einen konkreten Zeitplan benannte der Sprecher demnach nicht. Fest stehe, »dass insbesondere die zeitliche Umsetzung im Wesentlichen von der Leistungsfähigkeit der wehrtechnischen Industrie abhängen wird«.
»Ich sehe meine Bedenken bestätigt«, sagte der SPD-Haushaltspolitiker Andreas Schwarz der »Welt«. Es sei ihm unverständlich, wieso der Auftrag ausgelöst worden sei, obwohl »die Frage der Integration und der multinationalen Einsatzfähigkeit immer noch nicht geklärt ist«. Die Direktvergabe des Auftrags an Rohde & Schwarz war umstritten, der Vertrag wird vom französischen Konkurrenten Thales juristisch angefochten, das Verfahren ist am Oberlandesgericht Düsseldorf anhängig.
Im sogenannten Sondervermögen von 100 Milliarden Euro ist eine zweistellige Milliardensumme für die digitale Vernetzung mit mehreren Projekten eingeplant, darunter fallen auch die Führungsfunkgeräte.
Die Bundesregierung soll der Nato laut »Welt« ab 2025 eine voll ausgerüstete Division mit drei Brigaden und 15.000 Soldaten bereitzustellen. Die vorbereitenden Übungen und Zertifizierungen stünden bereits 2024 an. Dafür müssten rund 10.000 Fahrzeuge entsprechend digital ausgestattet sein, sonst wäre die Zusage an die Nato nicht umsetzbar.
Zitat von Gast am 25. September 2023, 09:01 UhrBundeswehr schießt mit Laserkanone Drohne ab
Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall (genauer gesagt dessen Tochterunternehmen Rheinmetall Waffe Munition GmbH) hat mitgeteilt, dass die Bundeswehr die Erprobung einer Laserwaffe auf See erfolgreich abgeschlossen hat. Dabei handelt es sich um einen Laserwaffendemonstrator (LWD), den Rheinmetall zusammen mit MBDA (ein Gemeinschaftsunternehmen von Airbus (37,5 %), BAE Systems (37,5 %) und Leonardo (25 %), das Lenkflugkörper- und Luftverteidigungssysteme herstellt) entwickelt hat. Dieses Laserwaffensystem hatte Rheinmetall im Juni 2022 auf der Fregatte 124 „SACHSEN“ installiert. Danach begann die Erprobung dieser Laserwaffe, die nun beendet wurde.
Sechs Trainingskampagnen
Während der fast einjährigen Erprobung durchlief der Laserwaffendemonstrator (LWD) insgesamt sechs Kampagnen, die immer komplexer wurden. Dabei soll die Laserwaffe laut Rheinmetall unter realitätsnahen Einsatzbedingungen auf verschiedene Ziele geschossen haben. Konkret soll die Bundeswehr dabei alle “Aspekte vom Tracking – auch hoch agiler Ziele –, über das Zusammenspiel von Sensorik, Führungs-/Waffeneinsatzsystem und Effektor, möglichen Rules of Engagement bis hin zur erfolgreichen Bekämpfung von Zielen mittels Hochenergielaserstrahlung getestet” haben.
Über 100 Testschüsse und ein Drohnenabschuss
Dabei hat die Laserkanone beziehungsweise der Laserwaffendemonstrator mehr als 100 Testschüssen von der Fregatte „SACHSEN“ abgefeuert. Der LWD habe in diesem Zusammenhang auch eine Drohne abgeschossen. Laut Rheinmetall soll der LWD dabei bewiesen haben, dass eine Laserwaffe in der Lage ist, unterschiedlichste Ziele im maritimen Umfeld erfolgreich zu bekämpfen. Rheinmetall nennt aber keine Details zu den Abschüssen, so ist also unbekannt, wie schnell und wie hoch die Drohne flog und ob die Drohne über Schutzsysteme verfügte.
Sowohl die Bundeswehr als auch die Industrie hätten mit dieser Erprobung wichtige Erkenntnisse über die Einsatzmöglichkeiten, die Leistungsfähigkeit und das Entwicklungspotential von Hochenergielaser-Effektoren gewonnen. Der Demonstrator werde nun ausgiebig untersucht und dann zur wehrtechnischen Dienststelle 91 nach Meppen für weitere Versuche transferiert. Ergebnisse der Erprobung sowie der Untersuchung sollen genutzt werden, um das Risiko für die mögliche nächste Phase, die Entwicklung eines operationellen Laserwaffensystems, zu minimieren.
Was kann eine solche Laserkanone abschießen?
Laut Rheinmetall eignet sich ein solches Laserwaffensystem als Ergänzung zu klassischen Rohrwaffen und Lenkflugkörpern. Dabei kann die Laserkanone vor allem Drohnen, Drohnenschwärme oder angreifende Schnellboote sowie gegebenenfalls auch Lenkflugkörper im Nah- und Nächstbereich vernichten. Rheinmetall geht aber davon aus, dass die Laserkanone in Zukunft auch leistungsfähiger ausgestattet und zur Zerstörung von Überschall-Lenkflugkörpern und Raketen sowie Mörser- und Artilleriegranaten eingesetzt werden könnte.
Bundeswehr schießt mit Laserkanone Drohne ab
Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall (genauer gesagt dessen Tochterunternehmen Rheinmetall Waffe Munition GmbH) hat mitgeteilt, dass die Bundeswehr die Erprobung einer Laserwaffe auf See erfolgreich abgeschlossen hat. Dabei handelt es sich um einen Laserwaffendemonstrator (LWD), den Rheinmetall zusammen mit MBDA (ein Gemeinschaftsunternehmen von Airbus (37,5 %), BAE Systems (37,5 %) und Leonardo (25 %), das Lenkflugkörper- und Luftverteidigungssysteme herstellt) entwickelt hat. Dieses Laserwaffensystem hatte Rheinmetall im Juni 2022 auf der Fregatte 124 „SACHSEN“ installiert. Danach begann die Erprobung dieser Laserwaffe, die nun beendet wurde.
Sechs Trainingskampagnen
Während der fast einjährigen Erprobung durchlief der Laserwaffendemonstrator (LWD) insgesamt sechs Kampagnen, die immer komplexer wurden. Dabei soll die Laserwaffe laut Rheinmetall unter realitätsnahen Einsatzbedingungen auf verschiedene Ziele geschossen haben. Konkret soll die Bundeswehr dabei alle “Aspekte vom Tracking – auch hoch agiler Ziele –, über das Zusammenspiel von Sensorik, Führungs-/Waffeneinsatzsystem und Effektor, möglichen Rules of Engagement bis hin zur erfolgreichen Bekämpfung von Zielen mittels Hochenergielaserstrahlung getestet” haben.
Über 100 Testschüsse und ein Drohnenabschuss
Dabei hat die Laserkanone beziehungsweise der Laserwaffendemonstrator mehr als 100 Testschüssen von der Fregatte „SACHSEN“ abgefeuert. Der LWD habe in diesem Zusammenhang auch eine Drohne abgeschossen. Laut Rheinmetall soll der LWD dabei bewiesen haben, dass eine Laserwaffe in der Lage ist, unterschiedlichste Ziele im maritimen Umfeld erfolgreich zu bekämpfen. Rheinmetall nennt aber keine Details zu den Abschüssen, so ist also unbekannt, wie schnell und wie hoch die Drohne flog und ob die Drohne über Schutzsysteme verfügte.
Sowohl die Bundeswehr als auch die Industrie hätten mit dieser Erprobung wichtige Erkenntnisse über die Einsatzmöglichkeiten, die Leistungsfähigkeit und das Entwicklungspotential von Hochenergielaser-Effektoren gewonnen. Der Demonstrator werde nun ausgiebig untersucht und dann zur wehrtechnischen Dienststelle 91 nach Meppen für weitere Versuche transferiert. Ergebnisse der Erprobung sowie der Untersuchung sollen genutzt werden, um das Risiko für die mögliche nächste Phase, die Entwicklung eines operationellen Laserwaffensystems, zu minimieren.
Was kann eine solche Laserkanone abschießen?
Laut Rheinmetall eignet sich ein solches Laserwaffensystem als Ergänzung zu klassischen Rohrwaffen und Lenkflugkörpern. Dabei kann die Laserkanone vor allem Drohnen, Drohnenschwärme oder angreifende Schnellboote sowie gegebenenfalls auch Lenkflugkörper im Nah- und Nächstbereich vernichten. Rheinmetall geht aber davon aus, dass die Laserkanone in Zukunft auch leistungsfähiger ausgestattet und zur Zerstörung von Überschall-Lenkflugkörpern und Raketen sowie Mörser- und Artilleriegranaten eingesetzt werden könnte.
Zitat von Gast am 25. September 2023, 09:03 UhrBundeswehr schießt mit Laserkanone Drohne ab
Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall (genauer gesagt dessen Tochterunternehmen Rheinmetall Waffe Munition GmbH) hat mitgeteilt, dass die Bundeswehr die Erprobung einer Laserwaffe auf See erfolgreich abgeschlossen hat. Dabei handelt es sich um einen Laserwaffendemonstrator (LWD), den Rheinmetall zusammen mit MBDA (ein Gemeinschaftsunternehmen von Airbus (37,5 %), BAE Systems (37,5 %) und Leonardo (25 %), das Lenkflugkörper- und Luftverteidigungssysteme herstellt) entwickelt hat. Dieses Laserwaffensystem hatte Rheinmetall im Juni 2022 auf der Fregatte 124 „SACHSEN“ installiert. Danach begann die Erprobung dieser Laserwaffe, die nun beendet wurde.
Sechs Trainingskampagnen
Während der fast einjährigen Erprobung durchlief der Laserwaffendemonstrator (LWD) insgesamt sechs Kampagnen, die immer komplexer wurden. Dabei soll die Laserwaffe laut Rheinmetall unter realitätsnahen Einsatzbedingungen auf verschiedene Ziele geschossen haben. Konkret soll die Bundeswehr dabei alle “Aspekte vom Tracking – auch hoch agiler Ziele –, über das Zusammenspiel von Sensorik, Führungs-/Waffeneinsatzsystem und Effektor, möglichen Rules of Engagement bis hin zur erfolgreichen Bekämpfung von Zielen mittels Hochenergielaserstrahlung getestet” haben.
Über 100 Testschüsse und ein Drohnenabschuss
Dabei hat die Laserkanone beziehungsweise der Laserwaffendemonstrator mehr als 100 Testschüssen von der Fregatte „SACHSEN“ abgefeuert. Der LWD habe in diesem Zusammenhang auch eine Drohne abgeschossen. Laut Rheinmetall soll der LWD dabei bewiesen haben, dass eine Laserwaffe in der Lage ist, unterschiedlichste Ziele im maritimen Umfeld erfolgreich zu bekämpfen. Rheinmetall nennt aber keine Details zu den Abschüssen, so ist also unbekannt, wie schnell und wie hoch die Drohne flog und ob die Drohne über Schutzsysteme verfügte.
Sowohl die Bundeswehr als auch die Industrie hätten mit dieser Erprobung wichtige Erkenntnisse über die Einsatzmöglichkeiten, die Leistungsfähigkeit und das Entwicklungspotential von Hochenergielaser-Effektoren gewonnen. Der Demonstrator werde nun ausgiebig untersucht und dann zur wehrtechnischen Dienststelle 91 nach Meppen für weitere Versuche transferiert. Ergebnisse der Erprobung sowie der Untersuchung sollen genutzt werden, um das Risiko für die mögliche nächste Phase, die Entwicklung eines operationellen Laserwaffensystems, zu minimieren.
Was kann eine solche Laserkanone abschießen?
Laut Rheinmetall eignet sich ein solches Laserwaffensystem als Ergänzung zu klassischen Rohrwaffen und Lenkflugkörpern. Dabei kann die Laserkanone vor allem Drohnen, Drohnenschwärme oder angreifende Schnellboote sowie gegebenenfalls auch Lenkflugkörper im Nah- und Nächstbereich vernichten. Rheinmetall geht aber davon aus, dass die Laserkanone in Zukunft auch leistungsfähiger ausgestattet und zur Zerstörung von Überschall-Lenkflugkörpern und Raketen sowie Mörser- und Artilleriegranaten eingesetzt werden könnte.
Bundeswehr schießt mit Laserkanone Drohne ab
Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall (genauer gesagt dessen Tochterunternehmen Rheinmetall Waffe Munition GmbH) hat mitgeteilt, dass die Bundeswehr die Erprobung einer Laserwaffe auf See erfolgreich abgeschlossen hat. Dabei handelt es sich um einen Laserwaffendemonstrator (LWD), den Rheinmetall zusammen mit MBDA (ein Gemeinschaftsunternehmen von Airbus (37,5 %), BAE Systems (37,5 %) und Leonardo (25 %), das Lenkflugkörper- und Luftverteidigungssysteme herstellt) entwickelt hat. Dieses Laserwaffensystem hatte Rheinmetall im Juni 2022 auf der Fregatte 124 „SACHSEN“ installiert. Danach begann die Erprobung dieser Laserwaffe, die nun beendet wurde.
Sechs Trainingskampagnen
Während der fast einjährigen Erprobung durchlief der Laserwaffendemonstrator (LWD) insgesamt sechs Kampagnen, die immer komplexer wurden. Dabei soll die Laserwaffe laut Rheinmetall unter realitätsnahen Einsatzbedingungen auf verschiedene Ziele geschossen haben. Konkret soll die Bundeswehr dabei alle “Aspekte vom Tracking – auch hoch agiler Ziele –, über das Zusammenspiel von Sensorik, Führungs-/Waffeneinsatzsystem und Effektor, möglichen Rules of Engagement bis hin zur erfolgreichen Bekämpfung von Zielen mittels Hochenergielaserstrahlung getestet” haben.
Über 100 Testschüsse und ein Drohnenabschuss
Dabei hat die Laserkanone beziehungsweise der Laserwaffendemonstrator mehr als 100 Testschüssen von der Fregatte „SACHSEN“ abgefeuert. Der LWD habe in diesem Zusammenhang auch eine Drohne abgeschossen. Laut Rheinmetall soll der LWD dabei bewiesen haben, dass eine Laserwaffe in der Lage ist, unterschiedlichste Ziele im maritimen Umfeld erfolgreich zu bekämpfen. Rheinmetall nennt aber keine Details zu den Abschüssen, so ist also unbekannt, wie schnell und wie hoch die Drohne flog und ob die Drohne über Schutzsysteme verfügte.
Sowohl die Bundeswehr als auch die Industrie hätten mit dieser Erprobung wichtige Erkenntnisse über die Einsatzmöglichkeiten, die Leistungsfähigkeit und das Entwicklungspotential von Hochenergielaser-Effektoren gewonnen. Der Demonstrator werde nun ausgiebig untersucht und dann zur wehrtechnischen Dienststelle 91 nach Meppen für weitere Versuche transferiert. Ergebnisse der Erprobung sowie der Untersuchung sollen genutzt werden, um das Risiko für die mögliche nächste Phase, die Entwicklung eines operationellen Laserwaffensystems, zu minimieren.
Was kann eine solche Laserkanone abschießen?
Laut Rheinmetall eignet sich ein solches Laserwaffensystem als Ergänzung zu klassischen Rohrwaffen und Lenkflugkörpern. Dabei kann die Laserkanone vor allem Drohnen, Drohnenschwärme oder angreifende Schnellboote sowie gegebenenfalls auch Lenkflugkörper im Nah- und Nächstbereich vernichten. Rheinmetall geht aber davon aus, dass die Laserkanone in Zukunft auch leistungsfähiger ausgestattet und zur Zerstörung von Überschall-Lenkflugkörpern und Raketen sowie Mörser- und Artilleriegranaten eingesetzt werden könnte.
Zitat von Gast am 13. Oktober 2023, 11:36 UhrDass die Bundeswehr aufstocken muss, um international mithalten zu können, ist längst kein Geheimnis mehr – oder ist eigentlich alles halb so wild? In einem Interview verrät der Politikwissenschaftler Carlo Masala, wie es tatsächlich um die deutsche Verteidigung steht.
"Nach wie vor im Friedensmodus": Deutschland nicht abwehrbereit
Eine Reform der Bundeswehr ist Masala zufolge zwingend notwendig. Denn das Problem bestünde nicht nur in der mangelhaften Ausrüstung der Soldat:innen, sondern vor allem auch in den veralteten und ineffizienten Strukturen.
Im Gespräch mit t-online erklärt der Politikwissenschaftler zudem, dass nicht nur die Politik, sondern vor allem auch die Gesellschaft "einfach nicht in den Krisenmodus geschaltet" hat – und Deutschland deswegen im Falle eines (russischen) Angriffs viel mehr Probleme hätte als etwa die Ukraine:
In Deutschland kann ich keine Resilienz, Zähigkeit und Abwehrbereitschaft innerhalb der Gesellschaft ausmachen, wie es in der Ukraine der Fall ist. Überraschend ist das selbstverständlich nicht, nach der langen Ära des Friedens, die wir genießen durften.
Masala betont: Deutschland könnte sich nicht lange verteidigen
Als er nach einem – aktuell eher unwahrscheinlichen – Szenario gefragt wird, in dem Deutschland direkt von Putin angegriffen wird, malt Masala ein düsteres Bild:
Wir könnten Russland nicht allzu viel entgegenwerfen. Meine Vermutung ist, dass die Bundeswehr einen Zeitraum zwischen drei Tagen und rund zweieinhalb Wochen durchhalten würde.
Denn zum nicht vorhandenen Krisenbewusstsein käme dann vor allem die Tatsache, dass den Truppen schlicht die Munition ausgehen würde. Entsprechende Bestellungen seien jetzt zwar aufgegeben worden, aber eben viel zu spät.
Er spricht sich für "Taurus"-Lieferung an Ukraine aus
Im Interview, in dem es auch um sein neues Buch Bedingt abwehrbereit. Deutschlands Schwächen in der Zeitenwende geht, in dem er seine Analysen weiter ausführt, betont Masala die Notwendigkeit der "Taurus"-Lieferung an die Ukraine.
Denn man versäume es in Deutschland häufig, sich zu fragen, warum das eine sinnvolle Aktion sei – für ihn liegt jedoch auf der Hand:
Wir sollten den Spieß bei Putin umdrehen. Wenn Russland weiter zivile Ziele in der Ukraine angreift, dann bekommt die ukrainische Armee eben Taurus. Das müsste die Botschaft an Russland sein. Denn so wäre die für den russischen Nachschub so wichtige Kertsch-Brücke zur Krim in akuter Gefahr. Das ist eine Strategie. Putin würde das beeindrucken.
Dass die Bundeswehr aufstocken muss, um international mithalten zu können, ist längst kein Geheimnis mehr – oder ist eigentlich alles halb so wild? In einem Interview verrät der Politikwissenschaftler Carlo Masala, wie es tatsächlich um die deutsche Verteidigung steht.
"Nach wie vor im Friedensmodus": Deutschland nicht abwehrbereit
Eine Reform der Bundeswehr ist Masala zufolge zwingend notwendig. Denn das Problem bestünde nicht nur in der mangelhaften Ausrüstung der Soldat:innen, sondern vor allem auch in den veralteten und ineffizienten Strukturen.
Im Gespräch mit t-online erklärt der Politikwissenschaftler zudem, dass nicht nur die Politik, sondern vor allem auch die Gesellschaft "einfach nicht in den Krisenmodus geschaltet" hat – und Deutschland deswegen im Falle eines (russischen) Angriffs viel mehr Probleme hätte als etwa die Ukraine:
In Deutschland kann ich keine Resilienz, Zähigkeit und Abwehrbereitschaft innerhalb der Gesellschaft ausmachen, wie es in der Ukraine der Fall ist. Überraschend ist das selbstverständlich nicht, nach der langen Ära des Friedens, die wir genießen durften.
Masala betont: Deutschland könnte sich nicht lange verteidigen
Als er nach einem – aktuell eher unwahrscheinlichen – Szenario gefragt wird, in dem Deutschland direkt von Putin angegriffen wird, malt Masala ein düsteres Bild:
Wir könnten Russland nicht allzu viel entgegenwerfen. Meine Vermutung ist, dass die Bundeswehr einen Zeitraum zwischen drei Tagen und rund zweieinhalb Wochen durchhalten würde.
Denn zum nicht vorhandenen Krisenbewusstsein käme dann vor allem die Tatsache, dass den Truppen schlicht die Munition ausgehen würde. Entsprechende Bestellungen seien jetzt zwar aufgegeben worden, aber eben viel zu spät.
Er spricht sich für "Taurus"-Lieferung an Ukraine aus
Im Interview, in dem es auch um sein neues Buch Bedingt abwehrbereit. Deutschlands Schwächen in der Zeitenwende geht, in dem er seine Analysen weiter ausführt, betont Masala die Notwendigkeit der "Taurus"-Lieferung an die Ukraine.
Denn man versäume es in Deutschland häufig, sich zu fragen, warum das eine sinnvolle Aktion sei – für ihn liegt jedoch auf der Hand:
Wir sollten den Spieß bei Putin umdrehen. Wenn Russland weiter zivile Ziele in der Ukraine angreift, dann bekommt die ukrainische Armee eben Taurus. Das müsste die Botschaft an Russland sein. Denn so wäre die für den russischen Nachschub so wichtige Kertsch-Brücke zur Krim in akuter Gefahr. Das ist eine Strategie. Putin würde das beeindrucken.
Zitat von Gast am 6. November 2023, 09:19 UhrBundeswehr: André Wüstner bringt Rückkehr der Wehrpflicht ins Spiel
Was ist schlecht daran, unserem Land zu dienen?« Die Bundeswehr ist aus Sicht von Verbandschef Wüstner schlecht gerüstet. Geht es nach ihm, würde schon an Schulen mehr für den Dienst geworben.
Höhere Rüstungsausgaben, »Zeitenwende« in der Verteidigung, wieder eine »kriegstüchtige« Truppe: Die Bundeswehr steht vor großen Veränderungen. Doch aus Sicht des Vorsitzenden des Deutschen Bundeswehrverbandes, André Wüstner, macht die Politik bislang zu wenig, um die Bundeswehr wirklich wehrhaft zu machen.
»Um es deutlich zu sagen: Wir befinden uns in der gefährlichsten Phase seit dem Ende des Kalten Krieges«, sagte Wüstner der »Süddeutschen Zeitung«. Bund und Länder müssten sich »endlich mit dem Thema Wehrhaftigkeit auseinandersetzen«. Die Politik müsste sich viel stärker um Szenarien wie Angriffe auf kritische Infrastruktur, Wasser- und Stromversorgung und Terroranschläge kümmern. »Unsere Art zu leben, wird gerade angegriffen, selbst wenn es viele noch nicht wahrnehmen oder wahrnehmen wollen.«
Wüstner mahnt vor allem, dass angesichts des Kriegs in Nahost der Konflikt in der Ukraine wieder aus dem Fokus rücke. Kremlchef Wladimir Putin bleibe eine reale Gefahr für die Nato. Zugleich müsste sich die Politik fragen, »wie wir auf Gefahren im Innern – Stichwort Innerer Notstand, für den Fall, dass die Polizei nicht mehr ausreichend agieren kann – vorbereitet sind«.
»Was ist schlecht daran, unserem Land zu dienen?«
Konkret will Wüstner über Methoden nachdenken, wieder mehr Männer und Frauen für die Truppe zu begeistern. Die Wiedereinführung von Werbung an Schulen hält er für nötig, auch die Rückkehr zur Wehrpflicht müsse diskutiert werden. Zur Personalgewinnung müsse an Schulen über Bundeswehr, Polizei oder Katastrophenschutz informiert werden, »gerne auch dafür geworben werden«, sagte Wüstner. »Was ist schlecht daran, unserem Land zu dienen und unseren Frieden, unsere Freiheit zu verteidigen?« Gelingt es der Bundesregierung nicht, die Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr zu stärken, so Wüstner weiter, »werden wir nicht darum herumkommen, uns mit Konzepten des Dienstjahres oder der Wehrpflicht erneut auseinanderzusetzen.«
Gegenwärtig gilt in Baden-Württemberg ein Werbeverbot an Schulen. Die Bundeswehr darf dort nur auf Einladung mit den Klassen über sicherheitspolitische Fragen diskutieren, aber nicht für ihren Beruf werben. Bundesweit gilt kein solches Werbeverbot.
Erst Ende Oktober hatte auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) wieder mehr Wehrhaftigkeit angemahnt. »Wir müssen uns wieder an den Gedanken gewöhnen, dass die Gefahr eines Krieges in Europa drohen könnte«, so Pistorius. »Und das heißt: Wir müssen kriegstüchtig werden. Wir müssen wehrhaft sein. Und die Bundeswehr und die Gesellschaft dafür aufstellen.«
Bundeswehr: André Wüstner bringt Rückkehr der Wehrpflicht ins Spiel
Was ist schlecht daran, unserem Land zu dienen?« Die Bundeswehr ist aus Sicht von Verbandschef Wüstner schlecht gerüstet. Geht es nach ihm, würde schon an Schulen mehr für den Dienst geworben.
Höhere Rüstungsausgaben, »Zeitenwende« in der Verteidigung, wieder eine »kriegstüchtige« Truppe: Die Bundeswehr steht vor großen Veränderungen. Doch aus Sicht des Vorsitzenden des Deutschen Bundeswehrverbandes, André Wüstner, macht die Politik bislang zu wenig, um die Bundeswehr wirklich wehrhaft zu machen.
»Um es deutlich zu sagen: Wir befinden uns in der gefährlichsten Phase seit dem Ende des Kalten Krieges«, sagte Wüstner der »Süddeutschen Zeitung«. Bund und Länder müssten sich »endlich mit dem Thema Wehrhaftigkeit auseinandersetzen«. Die Politik müsste sich viel stärker um Szenarien wie Angriffe auf kritische Infrastruktur, Wasser- und Stromversorgung und Terroranschläge kümmern. »Unsere Art zu leben, wird gerade angegriffen, selbst wenn es viele noch nicht wahrnehmen oder wahrnehmen wollen.«
Wüstner mahnt vor allem, dass angesichts des Kriegs in Nahost der Konflikt in der Ukraine wieder aus dem Fokus rücke. Kremlchef Wladimir Putin bleibe eine reale Gefahr für die Nato. Zugleich müsste sich die Politik fragen, »wie wir auf Gefahren im Innern – Stichwort Innerer Notstand, für den Fall, dass die Polizei nicht mehr ausreichend agieren kann – vorbereitet sind«.
»Was ist schlecht daran, unserem Land zu dienen?«
Konkret will Wüstner über Methoden nachdenken, wieder mehr Männer und Frauen für die Truppe zu begeistern. Die Wiedereinführung von Werbung an Schulen hält er für nötig, auch die Rückkehr zur Wehrpflicht müsse diskutiert werden. Zur Personalgewinnung müsse an Schulen über Bundeswehr, Polizei oder Katastrophenschutz informiert werden, »gerne auch dafür geworben werden«, sagte Wüstner. »Was ist schlecht daran, unserem Land zu dienen und unseren Frieden, unsere Freiheit zu verteidigen?« Gelingt es der Bundesregierung nicht, die Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr zu stärken, so Wüstner weiter, »werden wir nicht darum herumkommen, uns mit Konzepten des Dienstjahres oder der Wehrpflicht erneut auseinanderzusetzen.«
Gegenwärtig gilt in Baden-Württemberg ein Werbeverbot an Schulen. Die Bundeswehr darf dort nur auf Einladung mit den Klassen über sicherheitspolitische Fragen diskutieren, aber nicht für ihren Beruf werben. Bundesweit gilt kein solches Werbeverbot.
Erst Ende Oktober hatte auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) wieder mehr Wehrhaftigkeit angemahnt. »Wir müssen uns wieder an den Gedanken gewöhnen, dass die Gefahr eines Krieges in Europa drohen könnte«, so Pistorius. »Und das heißt: Wir müssen kriegstüchtig werden. Wir müssen wehrhaft sein. Und die Bundeswehr und die Gesellschaft dafür aufstellen.«