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Autobranche
Zitat von Gast am 31. Januar 2022, 11:35 UhrAutobauer Daimler wechselt Firmennamen
Der Autobauer Daimler AG wird sich am Dienstag (1. Februar) offiziell von seinem Firmennamen verabschieden und dann Mercedes-Benz Group AG heißen.Der Vorstandsvorsitzende Ola Källenius schließt damit einen tiefgreifenden Konzernumbau ab, der Ende vergangenen Jahres mit der Abspaltung des Lkw-Geschäfts von Daimler Truck begonnen hatte. Es gibt seitdem zwei getrennte Unternehmen, die beide an der Börse notiert sind. Mercedes-Benz konzentriert sich nun auf das Geschäft mit Autos und Vans.
Die Traditionsmarke mit dem Stern solle als Firmenname genutzt werden, um den Hersteller attraktiver zu machen, hatte Källenius in der zurückliegenden Woche gesagt. «Wir sehen, dass die Aufmerksamkeit für Mercedes in den letzten 12 bis 18 Monaten gestiegen ist», resümierte der Vorstandschef. Sein erklärtes Ziel ist es, Mercedes-Benz als Luxusmarke zu etablieren. Nach ergänzenden Angaben soll der Namenswechsel am Dienstag im Handelsregister verankert werden.
Die Marke Mercedes-Benz ist Experten zufolge sehr wertvoll. Sie wurde beispielsweise im vergangenen Jahr vom US-Beratungsunternehmen Interbrand mit knapp 51 Milliarden US-Dollar (rund 45,7 Milliarden Euro) bewertet. In der Übersicht schnitt unter den internationalen Autobauern nur der japanische Konkurrent Toyota besser ab. Angeführt wird die Hitliste von den US-Unternehmen Apple und Amazon.
Autobauer Daimler wechselt Firmennamen
Der Vorstandsvorsitzende Ola Källenius schließt damit einen tiefgreifenden Konzernumbau ab, der Ende vergangenen Jahres mit der Abspaltung des Lkw-Geschäfts von Daimler Truck begonnen hatte. Es gibt seitdem zwei getrennte Unternehmen, die beide an der Börse notiert sind. Mercedes-Benz konzentriert sich nun auf das Geschäft mit Autos und Vans.
Die Traditionsmarke mit dem Stern solle als Firmenname genutzt werden, um den Hersteller attraktiver zu machen, hatte Källenius in der zurückliegenden Woche gesagt. «Wir sehen, dass die Aufmerksamkeit für Mercedes in den letzten 12 bis 18 Monaten gestiegen ist», resümierte der Vorstandschef. Sein erklärtes Ziel ist es, Mercedes-Benz als Luxusmarke zu etablieren. Nach ergänzenden Angaben soll der Namenswechsel am Dienstag im Handelsregister verankert werden.
Die Marke Mercedes-Benz ist Experten zufolge sehr wertvoll. Sie wurde beispielsweise im vergangenen Jahr vom US-Beratungsunternehmen Interbrand mit knapp 51 Milliarden US-Dollar (rund 45,7 Milliarden Euro) bewertet. In der Übersicht schnitt unter den internationalen Autobauern nur der japanische Konkurrent Toyota besser ab. Angeführt wird die Hitliste von den US-Unternehmen Apple und Amazon.
Zitat von Gast am 2. Februar 2022, 08:34 UhrTransformation zur Elektromobilität: „Jetzt haben wir die PS auf der Straße“: ZF drängt an die Spitze der Nutzfahrzeug-Zulieferer
Der Autozulieferer erzielt in dem Bereich bereits 6,5 Milliarden Euro Umsatz. Dank des Wabco-Zukaufs startet ZF nun den Angriff auf Marktführer Bosch.Jahrelang stand ZF Friedrichshafen unter den großen deutschen Autozulieferern auf dem dritten Platz – im Schatten von Bosch und Continental. An Conti ist ZF inzwischen vorbeigezogen – auch wenn das vor allem der Ausgliederung von Contis Antriebssparte Vitesco geschuldet ist.
Nun setzt das Stiftungsunternehmen vom Bodensee zumindest bei den Nutzfahrzeugen an, Bosch zu verdrängen. „Wir sind mit rund 6,5 Milliarden Euro Umsatz jetzt der weltgrößte Zulieferer für Nutzfahrzeuge mit dem breitesten Technologieportfolio“, sagt ZF-Nutzfahrzeug-Vorstand Wilhelm Rehm dem Handelsblatt.Die Lastwagen stehen in der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit meist im Schatten der Pkws. Das wird sich aber beim Thema autonomes Fahren ändern. Experten sind sich einig, dass die teuren Systeme früher in den gewerblich genutzten Lkws Einzug finden werden als bei den Autos.
Dass ZF jetzt auf Augenhöhe mit Bosch agieren kann, macht die Übernahme des US-Bremsenherstellers Wabco möglich. In der Rekordzeit von eineinhalb Jahren hat ZF das Unternehmen integriert. Seit Januar tritt die Sparte vereint auf. Ein großer Teil des 15-köpfigen Integrationsteams hatte schon Erfahrung aus der TRW-Übernahme vor sieben Jahren. „Wir konnten auf vieles zurückgreifen“, sagt ZF-Vorstand Rehm, der damals unter anderem für das Thema Materialwirtschaft zuständig war.
Die beiden in etwa gleichgroßen Truck-Aktivitäten von ZF und Wabco wurden unter seiner Führung in Friedrichshafen zusammengelegt. „Jetzt haben wir die PS auf der Straße und müssen nur noch beschleunigen“, ist Rehm überzeugt. Beide Teile ergänzten sich regional.
Auch die Verdrahtung zu den Lkw-Herstellern hat sich verstärkt. So ist der nach der Fusion ausgeschiedene Wabco-Chef Jacques Esculier heute Aufsichtsrat beim im Dezember an die Börse gebrachten Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck. „Der Footprint von ZF hat sich stark vergrößert. Die Konkurrenz muss aufpassen“, sagt Autoexperte Stefan Bratzel vom CAM-Institut in Bergisch Gladbach..
Frontalangriff auf Knorr-Bremse
Durch die Übernahme von Wabco greift ZF nun auch Knorr-Bremse auf einem ihrer Hauptgeschäftsfelder frontal an. Der Konkurrent erzielte zuletzt rund 3,5 Milliarden Euro Umsatz im Nutzfahrzeug-Bremsengeschäft.
Technologisch rüstet ZF jedenfalls auf, vor allem bei den Transformationsthemen wie elektrischen Achsen, Lenkungen und Bremsen. Auch für Bosch dürfte das gefährlich werden, selbst wenn man sich öffentlich gelassen gibt. Der Konzern gibt nur an, dass in der Mobility-Sparte jeder vierte Euro mit Nutzfahrzeugtechnik verdient wird. Damit wäre Bosch mit einem zweistelligen Milliardenumsatz immer noch größer als ZF. Aber Bosch rechnet anders als die Friedrichshafener die Kleintransporter mit, in denen eigentlich reine Pkw-Technologie verbaut wird.
Organisatorisch hat ZF in den Angriffsmodus geschaltet. In Asien, Amerika und Europa gibt es jeweils sechs bis acht große Nutzfahrzeughersteller. Nach der Neuorganisation hat ZF für jeden wichtigen Kunden einen zentralen Ansprechpartner, bei dem er die gesamte Palette der Komponenten und Systeme bestellen kann. Bei Bosch dagegen ist das Nutzfahrzeuggeschäft auf unterschiedliche Sparten verteilt.
ZF will dadurch schneller beim Kunden punkten. Der einst als behäbig geltende Konzern vom Bodensee hat in den vergangenen Jahren gezeigt, dass er deutlich an Beweglichkeit gewonnen hat. Größennachteile versucht ZF mit Kooperationen, sei es bei Leistungshalbleitern, intelligenten Chips, zentralen Bordcomputern oder mit Cloudanbietern, wettzumachen.
Großauftrag aus Berlin
Gerade bei den Transformationsthemen gibt es Achtungserfolge auf Boschs angestammtem Terrain: Die Berliner BVG, Deutschlands größtes öffentliches Verkehrsunternehmen, hat sich verpflichtet, ihre gesamte Busflotte bis 2030 auf Elektrobusse umzustellen. Im Dezember haben die Berliner 90 Busse beim Hersteller Ebusco geordert mit Option auf weitere 60 Fahrzeuge.
Sie sind voll mit ZF-Technik, etwa mit der Elektroportalachse mit integriertem Radnabenantrieb, Wechselrichtern und der elektronischen Steuerung EST 54 samt eigener ZF-Software. „Vor zehn Jahren hätte niemand in der Branche ZF so etwas zugetraut“, sagt Autoexperte Bratzel.
Geht es nach den Friedrichshafenern, dann sollen noch viele Aufträge für die neuen Systeme folgen. Und das mit Getrieben und Fahrwerk groß gewordene Unternehmen spricht auch beim autonomen Fahren ein Wort mit – durch die Zukäufe TRW und dann Wabco wurde schließlich fehlendes Elektronik-Know-how zugekauft.
Mit Wabco-Technologie beherrscht ZF nun auch die deutlich höhere Komplexität einer Zugmaschine mit Anhänger. Auf Kundenwunsch kann künftig eine Achse des Trailers einen elektrischen Antrieb bekommen. „Durch Abstimmung des Gesamtsystems können wir die Effizienz mit einem angetriebenen Anhänger um bis zu 16 Prozent steigern“, erklärt Rehm.
Mit der Kompetenz für das gesamte Gespann will ZF auch bei den autonomen Fahrfunktionen punkten. Systeme zum fahrerlosen Rangieren in kontrollierter Umgebung wie Fabrikgeländen hat das Unternehmen schon entwickelt.
Chipmangel belastet erstes Quartal
Das aktuelle Geschäft hat allerdings wie in der gesamten Branche seine Tücken. Vor allem durch den Chipmangel können weniger Fahrzeuge als geplant gebaut werden. „Das erste Quartal wird nur leicht besser werden als das vierte Quartal 2021“, räumt Rehm ein. Das gesamte erste Halbjahr werde noch von Unsicherheiten bei der Belieferung von Halbleitern geprägt sein. Erst in der zweiten Jahreshälfte erwartet Rehm eine gewisse Entspannung.
Auch für die Beschäftigung in Friedrichshafen sieht es derzeit ganz gut aus. Nach der Ankündigung von Traton, die großen Lkw-Getriebe künftig von der Konzerntochter Scania herstellen zu lassen, war die Angst der 4500 Beschäftigten am Bodensee groß. Allerdings werden die Getriebe jetzt doch noch in einer längeren Übergangsfrist weiter von ZF gebaut.
Bis 2026 ist Friedrichshafen deshalb noch gut ausgelastet. Entspannung will sich bei Rehm dennoch nicht einstellen: „Wir wissen ja noch nicht, ob die EU die Umstellung auf Elektroantriebe bei Lkws noch regulativ beschleunigt.“
Das Stiftungsunternehmen braucht Zeit zur Umstellung und vor allem Umschulung der Mitarbeiter. Ein Nutzfahrzeuggetriebe, wie ZF es bisher baut, ist komplex und mit mechanischen Bauteilen gespickt. Beim Elektroantrieb wird es schlicht nicht mehr gebraucht. Deshalb versucht Rehm jetzt mit Hochdruck, Aufträge wie den der BVG zu gewinnen, um für seine Leute Arbeit zu haben, wenn immer weniger Getriebe geordert werden.
Transformation zur Elektromobilität: „Jetzt haben wir die PS auf der Straße“: ZF drängt an die Spitze der Nutzfahrzeug-Zulieferer
Jahrelang stand ZF Friedrichshafen unter den großen deutschen Autozulieferern auf dem dritten Platz – im Schatten von Bosch und Continental. An Conti ist ZF inzwischen vorbeigezogen – auch wenn das vor allem der Ausgliederung von Contis Antriebssparte Vitesco geschuldet ist.
Die Lastwagen stehen in der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit meist im Schatten der Pkws. Das wird sich aber beim Thema autonomes Fahren ändern. Experten sind sich einig, dass die teuren Systeme früher in den gewerblich genutzten Lkws Einzug finden werden als bei den Autos.
Dass ZF jetzt auf Augenhöhe mit Bosch agieren kann, macht die Übernahme des US-Bremsenherstellers Wabco möglich. In der Rekordzeit von eineinhalb Jahren hat ZF das Unternehmen integriert. Seit Januar tritt die Sparte vereint auf. Ein großer Teil des 15-köpfigen Integrationsteams hatte schon Erfahrung aus der TRW-Übernahme vor sieben Jahren. „Wir konnten auf vieles zurückgreifen“, sagt ZF-Vorstand Rehm, der damals unter anderem für das Thema Materialwirtschaft zuständig war.
Die beiden in etwa gleichgroßen Truck-Aktivitäten von ZF und Wabco wurden unter seiner Führung in Friedrichshafen zusammengelegt. „Jetzt haben wir die PS auf der Straße und müssen nur noch beschleunigen“, ist Rehm überzeugt. Beide Teile ergänzten sich regional.
Auch die Verdrahtung zu den Lkw-Herstellern hat sich verstärkt. So ist der nach der Fusion ausgeschiedene Wabco-Chef Jacques Esculier heute Aufsichtsrat beim im Dezember an die Börse gebrachten Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck. „Der Footprint von ZF hat sich stark vergrößert. Die Konkurrenz muss aufpassen“, sagt Autoexperte Stefan Bratzel vom CAM-Institut in Bergisch Gladbach..
Frontalangriff auf Knorr-Bremse
Durch die Übernahme von Wabco greift ZF nun auch Knorr-Bremse auf einem ihrer Hauptgeschäftsfelder frontal an. Der Konkurrent erzielte zuletzt rund 3,5 Milliarden Euro Umsatz im Nutzfahrzeug-Bremsengeschäft.
Technologisch rüstet ZF jedenfalls auf, vor allem bei den Transformationsthemen wie elektrischen Achsen, Lenkungen und Bremsen. Auch für Bosch dürfte das gefährlich werden, selbst wenn man sich öffentlich gelassen gibt. Der Konzern gibt nur an, dass in der Mobility-Sparte jeder vierte Euro mit Nutzfahrzeugtechnik verdient wird. Damit wäre Bosch mit einem zweistelligen Milliardenumsatz immer noch größer als ZF. Aber Bosch rechnet anders als die Friedrichshafener die Kleintransporter mit, in denen eigentlich reine Pkw-Technologie verbaut wird.
Organisatorisch hat ZF in den Angriffsmodus geschaltet. In Asien, Amerika und Europa gibt es jeweils sechs bis acht große Nutzfahrzeughersteller. Nach der Neuorganisation hat ZF für jeden wichtigen Kunden einen zentralen Ansprechpartner, bei dem er die gesamte Palette der Komponenten und Systeme bestellen kann. Bei Bosch dagegen ist das Nutzfahrzeuggeschäft auf unterschiedliche Sparten verteilt.
ZF will dadurch schneller beim Kunden punkten. Der einst als behäbig geltende Konzern vom Bodensee hat in den vergangenen Jahren gezeigt, dass er deutlich an Beweglichkeit gewonnen hat. Größennachteile versucht ZF mit Kooperationen, sei es bei Leistungshalbleitern, intelligenten Chips, zentralen Bordcomputern oder mit Cloudanbietern, wettzumachen.
Großauftrag aus Berlin
Gerade bei den Transformationsthemen gibt es Achtungserfolge auf Boschs angestammtem Terrain: Die Berliner BVG, Deutschlands größtes öffentliches Verkehrsunternehmen, hat sich verpflichtet, ihre gesamte Busflotte bis 2030 auf Elektrobusse umzustellen. Im Dezember haben die Berliner 90 Busse beim Hersteller Ebusco geordert mit Option auf weitere 60 Fahrzeuge.
Sie sind voll mit ZF-Technik, etwa mit der Elektroportalachse mit integriertem Radnabenantrieb, Wechselrichtern und der elektronischen Steuerung EST 54 samt eigener ZF-Software. „Vor zehn Jahren hätte niemand in der Branche ZF so etwas zugetraut“, sagt Autoexperte Bratzel.
Geht es nach den Friedrichshafenern, dann sollen noch viele Aufträge für die neuen Systeme folgen. Und das mit Getrieben und Fahrwerk groß gewordene Unternehmen spricht auch beim autonomen Fahren ein Wort mit – durch die Zukäufe TRW und dann Wabco wurde schließlich fehlendes Elektronik-Know-how zugekauft.
Mit Wabco-Technologie beherrscht ZF nun auch die deutlich höhere Komplexität einer Zugmaschine mit Anhänger. Auf Kundenwunsch kann künftig eine Achse des Trailers einen elektrischen Antrieb bekommen. „Durch Abstimmung des Gesamtsystems können wir die Effizienz mit einem angetriebenen Anhänger um bis zu 16 Prozent steigern“, erklärt Rehm.
Mit der Kompetenz für das gesamte Gespann will ZF auch bei den autonomen Fahrfunktionen punkten. Systeme zum fahrerlosen Rangieren in kontrollierter Umgebung wie Fabrikgeländen hat das Unternehmen schon entwickelt.
Chipmangel belastet erstes Quartal
Das aktuelle Geschäft hat allerdings wie in der gesamten Branche seine Tücken. Vor allem durch den Chipmangel können weniger Fahrzeuge als geplant gebaut werden. „Das erste Quartal wird nur leicht besser werden als das vierte Quartal 2021“, räumt Rehm ein. Das gesamte erste Halbjahr werde noch von Unsicherheiten bei der Belieferung von Halbleitern geprägt sein. Erst in der zweiten Jahreshälfte erwartet Rehm eine gewisse Entspannung.
Auch für die Beschäftigung in Friedrichshafen sieht es derzeit ganz gut aus. Nach der Ankündigung von Traton, die großen Lkw-Getriebe künftig von der Konzerntochter Scania herstellen zu lassen, war die Angst der 4500 Beschäftigten am Bodensee groß. Allerdings werden die Getriebe jetzt doch noch in einer längeren Übergangsfrist weiter von ZF gebaut.
Bis 2026 ist Friedrichshafen deshalb noch gut ausgelastet. Entspannung will sich bei Rehm dennoch nicht einstellen: „Wir wissen ja noch nicht, ob die EU die Umstellung auf Elektroantriebe bei Lkws noch regulativ beschleunigt.“
Das Stiftungsunternehmen braucht Zeit zur Umstellung und vor allem Umschulung der Mitarbeiter. Ein Nutzfahrzeuggetriebe, wie ZF es bisher baut, ist komplex und mit mechanischen Bauteilen gespickt. Beim Elektroantrieb wird es schlicht nicht mehr gebraucht. Deshalb versucht Rehm jetzt mit Hochdruck, Aufträge wie den der BVG zu gewinnen, um für seine Leute Arbeit zu haben, wenn immer weniger Getriebe geordert werden.
Zitat von Gast am 24. Februar 2022, 12:50 UhrVW richtet Krisenstab für Werk in Russland ein, in das Milliarden investiert wurden
VW hat als einziger deutscher Autokonzern eine Fabrik in Russland. Das Werk der LLC Volkswagen Group Rus befindet sich im Techpark Grabtsevo in der Stadt Kaluga, 170 Kilometer südwestlich von Moskau. Rund 4000 Mitarbeiter stellen dort den Volkswagen Tiguan und Polo sowie den Skoda Rapid her. Außerdem werden dort die Audi-Modelle Q7 und Q8 produziert.Auch eine Motorenproduktion gibt es in Kaluga, die 150.000 Motoren des 1,6-Liter-Benzinmotors EA211 pro Jahr herstellt. Zur Einweihung des Werks 2009 hielt der russische Präsident Wladimir Putin eine Rede, auch Niedersachsens Minister Stephan Weil (CDU) besichtigte bereits das Werk.
Ein Milliarden-Investment in Russland
Wie wichtig Kaluga für VW ist, zeigt sich anhand der Investitionen. Mehr als eine Milliarde Euro investierte VW in das Werk, insgesamt investierte VW zwischen 2006 und 2021 in Russland 2,06 Milliarden Euro. Und auch eine neue Aufgabe soll hinzukommen: Ende Juni unterzeichnete die Volkswagen Group Rus eine Absichtserklärung mit der Region Kaluga, ab 2024 den 1,4-TSI-Motor im Werk in Kaluga zu produzieren.
Was passiert nun während des Ukraine-Kriegs mit dem Werk? Auf Anfrage von Business Insider sagte ein Sprecher: "Der Volkswagen Konzern hat mit großer Sorge und Betroffenheit die Nachrichten über den russischen Angriff auf die Ukraine zur Kenntnis genommen." Man hoffe auf eine schnelle Einstellung der Kampfhandlungen und eine Rückkehr zur Diplomatie. Bezüglich des Werks hieß es: "Der Grad der Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit in den betroffenen Ländern wird fortlaufend durch einen Krisenstab ermittelt. Bei allen Aktivitäten vor Ort steht die Sicherheit und Unversehrtheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an erster Stelle."
VW richtet Krisenstab für Werk in Russland ein, in das Milliarden investiert wurden
Auch eine Motorenproduktion gibt es in Kaluga, die 150.000 Motoren des 1,6-Liter-Benzinmotors EA211 pro Jahr herstellt. Zur Einweihung des Werks 2009 hielt der russische Präsident Wladimir Putin eine Rede, auch Niedersachsens Minister Stephan Weil (CDU) besichtigte bereits das Werk.
Ein Milliarden-Investment in Russland
Wie wichtig Kaluga für VW ist, zeigt sich anhand der Investitionen. Mehr als eine Milliarde Euro investierte VW in das Werk, insgesamt investierte VW zwischen 2006 und 2021 in Russland 2,06 Milliarden Euro. Und auch eine neue Aufgabe soll hinzukommen: Ende Juni unterzeichnete die Volkswagen Group Rus eine Absichtserklärung mit der Region Kaluga, ab 2024 den 1,4-TSI-Motor im Werk in Kaluga zu produzieren.
Zitat von Gast am 28. Februar 2022, 11:39 UhrVerschärfung von Materialmangel durch Ukraine-Krieg befürchtet
München. Wegen des Konfliktes in Osteuropa könnte es vor allem für die Autoindustrie und im Bereich des Maschinenbaus zu weiteren Lieferengpässen kommen.Der Materialmangel in der deutschen Industrie hat sich im Februar wieder verschärft. Besonders die Autoindustrie und der Maschinenbau sind betroffen - und diese Branchen könnten in Folge des Ukraine-Kriegs noch größere Probleme bekommen. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Peter Adrian, verwies auf Rohstoffe wie Palladium, das für Autokatalysatoren benötigt wird. Hier sei Russland hinter Südafrika die Nummer 2 auf dem Weltmarkt. „Wenn das nicht mehr aus Russland geliefert werden kann, drohen in einzelnen Wirtschaftssektoren massive Störungen. Dann entsteht tatsächlich die Gefahr, dass es zu Lieferverzögerungen bei Autos kommen kann“, sagte Adrian den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Wie das Münchner Ifo-Institut am Montag mitteilte, klagten im Februar mit 74,6 Prozent fast frei Viertel der Firmen über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Im Januar hatte sich mit 67,3 Prozent noch eine Entspannung angedeutet. Im Dezember hatten 81,9 Prozent der rund 2300 regelmäßig befragten Betriebe über Probleme berichtet.„Die erhoffte Trendwende ist ausgeblieben“, sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. Die Materialknappheit habe in allen Branchen wieder zugenommen. Dies verzögere weiter den Aufschwung in der Industrie. So berichteten laut Ifo 89 Prozent der Unternehmen aus Autoindustrie und Maschinenbau von Lieferproblemen. Dicht dahinter folgen die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten und elektrischen Ausrüstungen mit jeweils rund 88 Prozent. „Für die Industrie bleibt es somit schwierig, die sehr gute Auftragslage in Produktion umzusetzen“, sagte Wohlrabe.
DIHK-Präsident Adrian betonte, Russland werde wohl versuchen, sich von Sanktionen des Westens betroffene Produkte nun aus China zu beschaffen. Dies könnte dann Einfluss auf die deutschen Handelsbeziehungen mit China haben.
Verschärfung von Materialmangel durch Ukraine-Krieg befürchtet
Der Materialmangel in der deutschen Industrie hat sich im Februar wieder verschärft. Besonders die Autoindustrie und der Maschinenbau sind betroffen - und diese Branchen könnten in Folge des Ukraine-Kriegs noch größere Probleme bekommen. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Peter Adrian, verwies auf Rohstoffe wie Palladium, das für Autokatalysatoren benötigt wird. Hier sei Russland hinter Südafrika die Nummer 2 auf dem Weltmarkt. „Wenn das nicht mehr aus Russland geliefert werden kann, drohen in einzelnen Wirtschaftssektoren massive Störungen. Dann entsteht tatsächlich die Gefahr, dass es zu Lieferverzögerungen bei Autos kommen kann“, sagte Adrian den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
„Die erhoffte Trendwende ist ausgeblieben“, sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. Die Materialknappheit habe in allen Branchen wieder zugenommen. Dies verzögere weiter den Aufschwung in der Industrie. So berichteten laut Ifo 89 Prozent der Unternehmen aus Autoindustrie und Maschinenbau von Lieferproblemen. Dicht dahinter folgen die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten und elektrischen Ausrüstungen mit jeweils rund 88 Prozent. „Für die Industrie bleibt es somit schwierig, die sehr gute Auftragslage in Produktion umzusetzen“, sagte Wohlrabe.
DIHK-Präsident Adrian betonte, Russland werde wohl versuchen, sich von Sanktionen des Westens betroffene Produkte nun aus China zu beschaffen. Dies könnte dann Einfluss auf die deutschen Handelsbeziehungen mit China haben.
Zitat von Gast am 2. März 2022, 07:19 UhrVW muss Bänder wegen Teilemangel durch Ukraine-Krieg anhalten
Hamburg (Reuters) - Volkswagen muss wegen Engpässen bei der Teileversorgung durch den Ukraine-Krieg die Produktion an weiteren Standorten drosseln.Das Stammwerk in Wolfsburg werde voraussichtlich ab der 11. Kalenderwoche (ab 14. März) nicht produzieren können, teilte VW am Dienstag mit. Im Werk Hannover werde es wohl ebenfalls zu Produktionsanpassungen kommen. Auch die konzerneigenen Zulieferwerke seien betroffen. "Aufgrund der marken- und regionsübergreifenden Lieferverpflichtungen ergibt sich ein differenziertes Bild, so dass die jeweiligen Fertigungsbereiche separat ausgeplant werden müssen", hieß es.
US-Vizepräsidentin warnt Russland vor "nie dagewesenen" SanktionenAls Grund nannte VW die Kriegshandlungen in der Ukraine, durch die sich auch die Lage der dort ansässigen Zulieferer verschärft habe. Das habe Lieferengpässe zur Folge.
Für die laufende Woche hatte das Unternehmen bereits Produktionsunterbrechungen in seinen Fabriken in Zwickau und Dresden angekündigt. Mehrere tausend Mitarbeiter sollten in Kurzarbeit geschickt werden. Volkswagen hat wegen des seit vielen Monaten grassierenden Hableitermangels bereits massive Produktionseinbußen. Im Wolfsburger VW-Werk wurden nach Betriebsratsangaben im vergangenen Jahr wegen fehlender elektronischer Bauteile über 300.000 Autos weniger gebaut als geplant.
VW muss Bänder wegen Teilemangel durch Ukraine-Krieg anhalten
Das Stammwerk in Wolfsburg werde voraussichtlich ab der 11. Kalenderwoche (ab 14. März) nicht produzieren können, teilte VW am Dienstag mit. Im Werk Hannover werde es wohl ebenfalls zu Produktionsanpassungen kommen. Auch die konzerneigenen Zulieferwerke seien betroffen. "Aufgrund der marken- und regionsübergreifenden Lieferverpflichtungen ergibt sich ein differenziertes Bild, so dass die jeweiligen Fertigungsbereiche separat ausgeplant werden müssen", hieß es.
Als Grund nannte VW die Kriegshandlungen in der Ukraine, durch die sich auch die Lage der dort ansässigen Zulieferer verschärft habe. Das habe Lieferengpässe zur Folge.
Für die laufende Woche hatte das Unternehmen bereits Produktionsunterbrechungen in seinen Fabriken in Zwickau und Dresden angekündigt. Mehrere tausend Mitarbeiter sollten in Kurzarbeit geschickt werden. Volkswagen hat wegen des seit vielen Monaten grassierenden Hableitermangels bereits massive Produktionseinbußen. Im Wolfsburger VW-Werk wurden nach Betriebsratsangaben im vergangenen Jahr wegen fehlender elektronischer Bauteile über 300.000 Autos weniger gebaut als geplant.
Zitat von Gast am 14. April 2022, 09:55 UhrSchlimmer als der Chipmangel: Die Elektroauto-Hoffnungen aller Autohersteller sind in Gefahr
Eines der größten Themen in der Autoindustrie ist der Chipmangel. Viele Autohersteller können nicht so viel produzieren, wie sie gerne würden. Doch die Chipkrise ist nichts im Vergleich zu dem Engpass, der sich gerade bei Elektroauto-Batteriemetallen ankündigt.Dieses Mal sind die Elektroauto-Ziele von Volkswagen (WKN: 766403), Mercedes-Benz (WKN: 710000), BMW (WKN: 519000) und nahezu allen anderen Autoherstellern in Gefahr. Hier erfährst du, wie du dein Portfolio vorbereiten kannst.
Chipmangel hoch zwei
Lange Zeit sind die Preise für Elektroauto-Batterien gefallen. Das hat die Stromer immer attraktiver für Verbraucher gemacht. Doch nun ziehen die Batteriepreise wieder an. Auslöser sind die stark steigenden Preise für Lithium, Nickel, Cobalt und andere wichtige Materialien, die sich in Akkus wiederfinden.
Eine schnelle Umkehr des Trends ist nicht in Sicht. Denn die Ziele der Autohersteller für Elektroauto- und Batterieproduktion sind den Förderkapazitäten der Rohstoffe enteilt. Neue Minen zu errichten ist ein wesentlich langwierigerer Prozess als der Bau einer Batteriefabrik oder die Umrüstung eines Autowerks. Schon ab dem nächsten Jahr erwarten Experten gravierende Engpässe bei einigen Materialien. Denn die Förderkapazitäten existieren schlichtweg nicht.In der Folge werden es alle Autohersteller unfassbar schwer haben, ihre Elektroauto-Ziele zu erreichen. Viele werden scheitern und anschließend die Verantwortung auf den Rohstoffmangel schieben.
Wie Autohersteller dem Engpass entgehen können
Doch dieses Mal kommt der Engpass mit Ansage. Kein Autohersteller wird ernsthaft behaupten können, von der Entwicklung überrascht worden zu sein – zumal auch Lösungen auf dem Tisch liegen.
Jeder Autohersteller hat es selbst in der Hand, seine Versorgung mit Batterierohstoffen zu verbessern. Dafür müssen Investments direkt in den Rohstoffsektor fließen: Beteiligungen an jungen Unternehmen, die Vorkommen erschließen, Übernahmen von Rohstoffproduzenten oder gar eine eigene Produktion stehen zur Auswahl.
Bisher haben sich Autohersteller vor allem auf den Abschluss langfristiger Lieferverträge beschränkt. Das ist für den Moment ausreichend, aber kann für einen Konzern, der bei Elektroautos nicht dramatisch Marktanteile verlieren will, keine Dauerlösung sein.
Tesla ist der Konkurrenz einmal mehr voraus
Die Entwicklung scheint für viele Autohersteller mehr oder weniger überraschend zu kommen. Das spielt Tesla (WKN: A1CX3T) in die Karten. Schon seit Jahren beschäftigt sich das Unternehmen intensiv mit der Lieferkette für Nickel und Lithium.
Während Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW noch mit der Frage beschäftigt waren, ob sie in eine eigene Batterieproduktion investieren wollen, war der amerikanische Elektroautohersteller schon lange einen Schritt weiter. Bereits 2020 deutete Elon Musk an, dass sein Unternehmen selbst in den Lithiumabbau einsteigen wolle.
Wer die komplette Lieferkette selbst abdeckt, braucht sich keine Gedanken über Engpässe und steigende Preise zu machen. Auch Tesla wird vom Rohstoffmangel getroffen werden. Aber das Unternehmen wird weiter stark wachsen, während andere Autohersteller große Probleme bekommen werden
Schlimmer als der Chipmangel: Die Elektroauto-Hoffnungen aller Autohersteller sind in Gefahr
Dieses Mal sind die Elektroauto-Ziele von Volkswagen (WKN: 766403), Mercedes-Benz (WKN: 710000), BMW (WKN: 519000) und nahezu allen anderen Autoherstellern in Gefahr. Hier erfährst du, wie du dein Portfolio vorbereiten kannst.
Chipmangel hoch zwei
Lange Zeit sind die Preise für Elektroauto-Batterien gefallen. Das hat die Stromer immer attraktiver für Verbraucher gemacht. Doch nun ziehen die Batteriepreise wieder an. Auslöser sind die stark steigenden Preise für Lithium, Nickel, Cobalt und andere wichtige Materialien, die sich in Akkus wiederfinden.
In der Folge werden es alle Autohersteller unfassbar schwer haben, ihre Elektroauto-Ziele zu erreichen. Viele werden scheitern und anschließend die Verantwortung auf den Rohstoffmangel schieben.
Wie Autohersteller dem Engpass entgehen können
Doch dieses Mal kommt der Engpass mit Ansage. Kein Autohersteller wird ernsthaft behaupten können, von der Entwicklung überrascht worden zu sein – zumal auch Lösungen auf dem Tisch liegen.
Jeder Autohersteller hat es selbst in der Hand, seine Versorgung mit Batterierohstoffen zu verbessern. Dafür müssen Investments direkt in den Rohstoffsektor fließen: Beteiligungen an jungen Unternehmen, die Vorkommen erschließen, Übernahmen von Rohstoffproduzenten oder gar eine eigene Produktion stehen zur Auswahl.
Bisher haben sich Autohersteller vor allem auf den Abschluss langfristiger Lieferverträge beschränkt. Das ist für den Moment ausreichend, aber kann für einen Konzern, der bei Elektroautos nicht dramatisch Marktanteile verlieren will, keine Dauerlösung sein.
Tesla ist der Konkurrenz einmal mehr voraus
Die Entwicklung scheint für viele Autohersteller mehr oder weniger überraschend zu kommen. Das spielt Tesla (WKN: A1CX3T) in die Karten. Schon seit Jahren beschäftigt sich das Unternehmen intensiv mit der Lieferkette für Nickel und Lithium.
Während Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW noch mit der Frage beschäftigt waren, ob sie in eine eigene Batterieproduktion investieren wollen, war der amerikanische Elektroautohersteller schon lange einen Schritt weiter. Bereits 2020 deutete Elon Musk an, dass sein Unternehmen selbst in den Lithiumabbau einsteigen wolle.
Wer die komplette Lieferkette selbst abdeckt, braucht sich keine Gedanken über Engpässe und steigende Preise zu machen. Auch Tesla wird vom Rohstoffmangel getroffen werden. Aber das Unternehmen wird weiter stark wachsen, während andere Autohersteller große Probleme bekommen werden
Zitat von Gast am 20. April 2022, 14:18 UhrAutobranche: Absatzeinbruch wegen Lieferproblemen - hohe Preise für Kunden
Autohersteller haben massive Produktionsprobleme, die Verkäufe in der EU sind massiv zurückgegangen. Experten sagen ein schlechtes Jahr für die Branche voraus – und große Nachteile für Kunden.
Unterbrechungen in den Lieferketten und die Folgen des Ukrainekrieges haben den Autoherstellern im März schlechte Absatzzahlen beschert. Die Pkw-Neuzulassungen in der EU sanken im Vergleich zum Vorjahresmonat um ein Fünftel auf 844.187 Fahrzeuge, wie der Branchenverband Acea mitteilte.
Dem deutschen Branchenverband VDA zufolge hatten zudem auch andere große Märkte im vergangenen Monat Probleme. In den USA, wo auch leichte Nutzfahrzeuge mitgezählt werden, sank der Absatz demnach um 22 Prozent auf 1,25 Millionen, in China um 1,2 Prozent auf 1,82 Millionen.
Die Probleme hätten sich durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine noch verschärft, hieß es von Acea und VDA. Innerhalb der großen europäischen Märkte stechen Spanien und Italien hervor – mit Rückgängen um je rund 30 Prozent im März. Auch in Frankreich (minus 19,5 Prozent) und Deutschland (minus 17,5 Prozent) liefen die Verkäufe deutlich schlechter.
Bei den meisten Herstellern sei die Lieferfähigkeit »massiv beeinträchtigt«, erklärte Peter Fuß vom Beratungsunternehmen EY die Entwicklung. »Mindestens bis Herbst dieses Jahres wird sich die Situation nicht wesentlich verbessern.« Der Ersatz von Lieferanten aus der Ukraine und Russland brauche Zeit und der Chipmangel werde sich bis ins kommende Jahr negativ auswirken. »Für die Kunden heißt das: Die Verfügbarkeit von Neuwagen wird vorläufig beschränkt bleiben, die Lieferzeiten bleiben extrem lang, die Preise gehen weiter in die Höhe, auch auf dem Gebrauchtmarkt.«
Noch bestellen die Kunden
Zurückhaltung der Kunden ist laut Fuß derzeit noch kein entscheidender Faktor. »Die Inflation steigt, der Konjunkturaufschwung stockt, die Spritpreise liegen extrem hoch. Diese Faktoren könnten sich mittelfristig auf die Nachfrage auswirken, spielen aktuell aber für die Autobranche noch keine Rolle.«
Insgesamt sei in der EU auf das Gesamtjahr ein Rückgang von etwa zehn Prozent zum 2021 realistisch, sagte Fuß. »Es spricht viel dafür, dass der EU-Neuwagenmarkt im Jahr 2022 auf einen neuen historischen Tiefstand fallen wird.«Auch der VDA blickt skeptisch in die Zukunft: »Angesichts einer Vielzahl verschiedener Einflussfaktoren dürfte es auch in den kommenden Monaten zu Auswirkungen auf die internationalen Automobilmärkte kommen«, heißt es vom Verband. »Neben Engpässen bei Vorprodukten und angespannten Logistik- und Lieferketten, sind dazu mögliche neue und zusätzliche Corona-Lockdowns in China sowie der weitere Verlauf des Krieges in der Ukraine zu zählen. Daher bleibt der Ausblick mit großen Unsicherheiten behaftet.«
Elektroauto-Absatz leidet unter Chipmangel
Zudem machen sich die Probleme auch immer stärker bei alternativen Antrieben bemerkbar, die zuletzt starke Zuwächse verzeichnet hatten. Vor allem Plug-in-Hybride leiden. Deren Absatz sank im März in den fünf großen europäischen Märkten Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien laut EY um 18 Prozent. Bei reinen Elektroautos ging es dagegen noch um 31 Prozent nach oben. »Die Chipkrise hat längst das Elektrosegment erreicht – der Absatz elektrifizierter Neuwagen könnte deutlich höher sein, wenn die Industrie entsprechend lieferfähig wäre«, sagte Fuß.
Autobranche: Absatzeinbruch wegen Lieferproblemen - hohe Preise für Kunden
Autohersteller haben massive Produktionsprobleme, die Verkäufe in der EU sind massiv zurückgegangen. Experten sagen ein schlechtes Jahr für die Branche voraus – und große Nachteile für Kunden.
Unterbrechungen in den Lieferketten und die Folgen des Ukrainekrieges haben den Autoherstellern im März schlechte Absatzzahlen beschert. Die Pkw-Neuzulassungen in der EU sanken im Vergleich zum Vorjahresmonat um ein Fünftel auf 844.187 Fahrzeuge, wie der Branchenverband Acea mitteilte.
Dem deutschen Branchenverband VDA zufolge hatten zudem auch andere große Märkte im vergangenen Monat Probleme. In den USA, wo auch leichte Nutzfahrzeuge mitgezählt werden, sank der Absatz demnach um 22 Prozent auf 1,25 Millionen, in China um 1,2 Prozent auf 1,82 Millionen.
Die Probleme hätten sich durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine noch verschärft, hieß es von Acea und VDA. Innerhalb der großen europäischen Märkte stechen Spanien und Italien hervor – mit Rückgängen um je rund 30 Prozent im März. Auch in Frankreich (minus 19,5 Prozent) und Deutschland (minus 17,5 Prozent) liefen die Verkäufe deutlich schlechter.
Bei den meisten Herstellern sei die Lieferfähigkeit »massiv beeinträchtigt«, erklärte Peter Fuß vom Beratungsunternehmen EY die Entwicklung. »Mindestens bis Herbst dieses Jahres wird sich die Situation nicht wesentlich verbessern.« Der Ersatz von Lieferanten aus der Ukraine und Russland brauche Zeit und der Chipmangel werde sich bis ins kommende Jahr negativ auswirken. »Für die Kunden heißt das: Die Verfügbarkeit von Neuwagen wird vorläufig beschränkt bleiben, die Lieferzeiten bleiben extrem lang, die Preise gehen weiter in die Höhe, auch auf dem Gebrauchtmarkt.«
Noch bestellen die Kunden
Zurückhaltung der Kunden ist laut Fuß derzeit noch kein entscheidender Faktor. »Die Inflation steigt, der Konjunkturaufschwung stockt, die Spritpreise liegen extrem hoch. Diese Faktoren könnten sich mittelfristig auf die Nachfrage auswirken, spielen aktuell aber für die Autobranche noch keine Rolle.«
Auch der VDA blickt skeptisch in die Zukunft: »Angesichts einer Vielzahl verschiedener Einflussfaktoren dürfte es auch in den kommenden Monaten zu Auswirkungen auf die internationalen Automobilmärkte kommen«, heißt es vom Verband. »Neben Engpässen bei Vorprodukten und angespannten Logistik- und Lieferketten, sind dazu mögliche neue und zusätzliche Corona-Lockdowns in China sowie der weitere Verlauf des Krieges in der Ukraine zu zählen. Daher bleibt der Ausblick mit großen Unsicherheiten behaftet.«
Elektroauto-Absatz leidet unter Chipmangel
Zudem machen sich die Probleme auch immer stärker bei alternativen Antrieben bemerkbar, die zuletzt starke Zuwächse verzeichnet hatten. Vor allem Plug-in-Hybride leiden. Deren Absatz sank im März in den fünf großen europäischen Märkten Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien laut EY um 18 Prozent. Bei reinen Elektroautos ging es dagegen noch um 31 Prozent nach oben. »Die Chipkrise hat längst das Elektrosegment erreicht – der Absatz elektrifizierter Neuwagen könnte deutlich höher sein, wenn die Industrie entsprechend lieferfähig wäre«, sagte Fuß.
Zitat von Gast am 20. Juni 2022, 07:29 UhrDeutsche Autoindustrie senkt Absatzerwartungen weltweit
Hamburg, 20. Jun (Reuters) - Die deutschen Autobauer dämpfen angesichts von Materialmangel, Corona-Lockdowns und steigenden Kosten ihre Absatzerwartungen weltweit ein. Die Rahmenbedingungen hätten sich seit Jahresbeginn deutlich eingetrübt, teilte der Verband der Automobilindustrie am Montag mit. "Der andauernde furchtbare Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, die harten Corona-Lockdowns in China und die Knappheiten bei Halbleitern, weiteren Vorprodukten und Rohstoffen strapazieren die Lieferketten in bisher ungekanntem und nicht vorhersehbarem Maße", erklärte Verbandschefin Hildegard Müller. Für den Weltmarkt geht der Verband für dieses Jahr nun von einem Rückgang des Absatzvolumens um ein Prozent auf 70,2 Millionen Pkw aus. Bisher war ein leichtes Wachstum erwartet worden. Das Marktvolumen des Vor-Corona-Jahres 2019 werde damit um 13 Prozent unterschritten. Die Wachstumsprognose für den deutschen Automarkt senkte der VDA auf drei von zuvor fünf Prozent auf 2,7 Millionen Fahrzeuge und geht für Europa von einer Stagnation bei 11,8 Millionen Einheiten aus. Bisher hatte der Verband hier ein Wachstum um drei Prozent prognostiziert.Der weltgrößte Automarkt China werde wegen der Corona-Lockdowns in diesem Jahr um zwei Prozent auf 20,7 Millionen Fahrzeuge schrumpfen, teilte der VDA weiter mit. Für die USA rechnet die Autolobby mit einem Rückgang um ein Prozent auf 14,7 Millionen Fahrzeuge. Bisher war ein Wachstum von zwei Prozent erwartet worden.
Deutsche Autoindustrie senkt Absatzerwartungen weltweit
Der weltgrößte Automarkt China werde wegen der Corona-Lockdowns in diesem Jahr um zwei Prozent auf 20,7 Millionen Fahrzeuge schrumpfen, teilte der VDA weiter mit. Für die USA rechnet die Autolobby mit einem Rückgang um ein Prozent auf 14,7 Millionen Fahrzeuge. Bisher war ein Wachstum von zwei Prozent erwartet worden.
Zitat von Gast am 28. Juni 2022, 08:26 UhrMitten in Deutschland: E-Auto geht in Flammen auf - Wohnhaus zerstört
In Hessen zerstörte ein brennendes Elektro-Auto ein Wohnhaus. Wie das passieren konnte.
Es geschah in der Nähe von Fulda in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Ein lauter Knall weckte die Bewohner. Ein Elektro-Auto, das neben der Garage des Hauses parkte, hatte Feuer gefangen und ist in Flammen aufgegangen.
Obwohl die Feuerwehr mit 50 Einsatzkräften anrückte, konnten sie nicht verhindern, dass das Feuer von dem Auto auf das Wohnhaus übersprang.
Solaranlage erschwerte Löscharbeiten
Die Flammen hätten sich von der Garage auf das Zweifamilienhaus ausgebreitet. Dort brannten anschließend auch die Innenräume. Zudem erschwerte laut Polizeibericht eine Photovoltaikanlage auf dem Dach die Löscharbeiten.
Das Wohnhaus brannte völlig aus. In einer Pressemitteilung des hiesigen Polizeipräsidiums heißt es: "Leider wurde das betroffene Wohngebäude durch den Brand und die Löscharbeiten unbewohnbar". Niemand wurde verletzt, doch der Schaden wird auf mehrere Hunderttausend Euro geschätzt.Das E-Auto, das den Brand verursacht hatte, musste von einem speziellen Bergungsteam zu einem Löschbecken abtransportiert werden. Die Brandursache wird aktuell ermittelt.
Brennende E-Autos sind für die Feuerwehr immer problematisch. Zwar können Wagen mit Verbrennungsmotoren genauso schnell entflammen, jedoch lassen sich elektrische Fahrzeuge schwieriger löschen.
Das hängt damit zusammen, dass im Akku der Brand von einer Zelle auf die nächste überspringen kann. Es werden also Tausende Liter von Wasser benötigt, um ein E-Auto zu löschen. Auch 24 Stunden nach dem Brand kann sich die Batterie noch entzünden, wie Spiegel Online berichtet.
Die Feuerwehr fordert deshalb die Autokonzerne auf, sich um die ausgebrannten Wracks zu kümmern.
Mitten in Deutschland: E-Auto geht in Flammen auf - Wohnhaus zerstört
In Hessen zerstörte ein brennendes Elektro-Auto ein Wohnhaus. Wie das passieren konnte.
Es geschah in der Nähe von Fulda in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Ein lauter Knall weckte die Bewohner. Ein Elektro-Auto, das neben der Garage des Hauses parkte, hatte Feuer gefangen und ist in Flammen aufgegangen.
Obwohl die Feuerwehr mit 50 Einsatzkräften anrückte, konnten sie nicht verhindern, dass das Feuer von dem Auto auf das Wohnhaus übersprang.
Solaranlage erschwerte Löscharbeiten
Die Flammen hätten sich von der Garage auf das Zweifamilienhaus ausgebreitet. Dort brannten anschließend auch die Innenräume. Zudem erschwerte laut Polizeibericht eine Photovoltaikanlage auf dem Dach die Löscharbeiten.
Das E-Auto, das den Brand verursacht hatte, musste von einem speziellen Bergungsteam zu einem Löschbecken abtransportiert werden. Die Brandursache wird aktuell ermittelt.
Brennende E-Autos sind für die Feuerwehr immer problematisch. Zwar können Wagen mit Verbrennungsmotoren genauso schnell entflammen, jedoch lassen sich elektrische Fahrzeuge schwieriger löschen.
Das hängt damit zusammen, dass im Akku der Brand von einer Zelle auf die nächste überspringen kann. Es werden also Tausende Liter von Wasser benötigt, um ein E-Auto zu löschen. Auch 24 Stunden nach dem Brand kann sich die Batterie noch entzünden, wie Spiegel Online berichtet.
Die Feuerwehr fordert deshalb die Autokonzerne auf, sich um die ausgebrannten Wracks zu kümmern.
Zitat von Gast am 29. Juni 2022, 10:38 UhrMängel bei Tesla: Gigafactory Grünheide stoppt Auslieferung
Tesla hat am vergangenen Samstag überraschend die Auslieferung des Models Y Performance aus der Gigafactory in Grünheide gestoppt. Wie der Focus berichtet, soll es Probleme mit der Antriebseinheit geben. Auch bereits ausgelieferte und zugelassene Fahrzeuge könnten betroffen sein.
Der Auslieferungsstopp wurde zunächst über Meldungen von betroffenen Tesla-Kunden im Internetforum „Tesla Fahrer und Freunde“ bekannt. Mehr als ein Dutzend Nutzer beklagten in diesem Thread, dass Tesla sie kurzfristig über einen Lieferstopp des Models Y aus der Gigafactory Grünheide bei Berlin informiert habe. Den Beschwerden zufolge scheint nur das Model Y Performance betroffen zu sein. Den Kunden wurden offenbar neue Termine für die Auslieferung genannt.
Ein Kunde berichtete, dass laut Tesla in den betroffenen Fahrzeugen „sicherheitsrelevante Mängel“ festgestellt wurden. Diese könnten allerdings mit einem Softwareupdate behoben werden. Ein anderer Nutzer sprach von einem erheblichen Mangel in der „drive unit“, also der Antriebseinheit. Diese wird nicht vor Ort in Grünheide hergestellt, sondern als Einzelteil aus China importiert.
Zuletzt hatte es Wirbel um ein Verbot für Autos der Marke Tesla auf bestimmten Grundstücken der Berliner Polizei gegeben. Am Mittwoch schickte die Polizei ein internes Rundschreiben des LKA-Bereichs Sicherheit herum, in dem das „Verbot“ für die Bereiche des Polizeipräsidiums und des Landeskriminalamtes (LKA) angeordnet wurde. Die Polizei befürchtete ein Sicherheits- und Datenschutzproblem, weil die Fahrzeug-Kameras der Teslas ständig ihre Umgebung filmen.
Mängel bei Tesla: Gigafactory Grünheide stoppt Auslieferung
Tesla hat am vergangenen Samstag überraschend die Auslieferung des Models Y Performance aus der Gigafactory in Grünheide gestoppt. Wie der Focus berichtet, soll es Probleme mit der Antriebseinheit geben. Auch bereits ausgelieferte und zugelassene Fahrzeuge könnten betroffen sein.
Der Auslieferungsstopp wurde zunächst über Meldungen von betroffenen Tesla-Kunden im Internetforum „Tesla Fahrer und Freunde“ bekannt. Mehr als ein Dutzend Nutzer beklagten in diesem Thread, dass Tesla sie kurzfristig über einen Lieferstopp des Models Y aus der Gigafactory Grünheide bei Berlin informiert habe. Den Beschwerden zufolge scheint nur das Model Y Performance betroffen zu sein. Den Kunden wurden offenbar neue Termine für die Auslieferung genannt.
Ein Kunde berichtete, dass laut Tesla in den betroffenen Fahrzeugen „sicherheitsrelevante Mängel“ festgestellt wurden. Diese könnten allerdings mit einem Softwareupdate behoben werden. Ein anderer Nutzer sprach von einem erheblichen Mangel in der „drive unit“, also der Antriebseinheit. Diese wird nicht vor Ort in Grünheide hergestellt, sondern als Einzelteil aus China importiert.
Zuletzt hatte es Wirbel um ein Verbot für Autos der Marke Tesla auf bestimmten Grundstücken der Berliner Polizei gegeben. Am Mittwoch schickte die Polizei ein internes Rundschreiben des LKA-Bereichs Sicherheit herum, in dem das „Verbot“ für die Bereiche des Polizeipräsidiums und des Landeskriminalamtes (LKA) angeordnet wurde. Die Polizei befürchtete ein Sicherheits- und Datenschutzproblem, weil die Fahrzeug-Kameras der Teslas ständig ihre Umgebung filmen.