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Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus kommen die EU-Gesundheitsminister zu einem weiteren Sondertreffen in Brüssel zusammen.

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Ziel der Beratungen, an denen am Freitag auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) teilnimmt, ist eine enge Koordinierung. Bis Donnerstagabend waren nach Angaben der EU-Behörde ECDC in Europa über 4.200 Infektionen registriert. Besonders betroffen ist Italien mit laut Zivilschutz 148 Toten und mehr als 3.800 Infizierten. In Deutschland sind laut Robert Koch-Institut (RKI) bisher Infektionen bei 534 Menschen nachgewiesen.

Die 27 EU-Staaten hatten bereits Mitte Februar ein gemeinsames Vorgehen abgesprochen. Damals einigten sie sich darauf, dass Passagiere aus Gebieten mit dem Erreger Sars-CoV-2 bei der Einreise nach Europa befragt werden können. Doch der Umgang mit der Epidemie ist in den einzelnen Staaten unterschiedlich. Italien etwa hat alle Schulen geschlossen, was in Deutschland als überzogen abgelehnt wird. Die EU selbst hat in der Gesundheitspolitik kaum Kompetenzen, das ist Sache der Mitgliedstaaten.
3.000 Todesopfer in China
Mehrere europäische Länder berichteten am Donnerstag von einer Zunahme der Sars-CoV-2-Nachweise. In der Schweiz und in Großbritannien wurde je ein erster Todesfall bekannt. In Frankreich waren nach Angaben des Gesundheitsministeriums 423 Menschen infiziert, sieben Menschen starben bisher. Der für Anfang April geplante Paris-Marathon wird wegen der Epidemie verlegt.
In China stieg die Zahl der Toten durch die Lungenkrankheit weiter. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Freitag mitteilte, kamen im Vergleich zum Vortrag 30 Opfer hinzu. Insgesamt sind bislang mehr als 3.000 Menschen in China an dem Erreger gestorben. Die Zahl der neuen Infektionen stieg bis Freitag um 143 auf nun 80.552 Fälle. Mehr als 53.000 Patienten haben sich den offiziellen Angaben zufolge jedoch erholt und wurden entlassen.
In Südkorea seien 518 weitere Infektionen erfasst worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Freitag mit. Die Gesamtzahl erreichte damit 6248. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem neuartigen Coronavirus in Verbindung gebracht werden, kletterte um sieben auf 42. In keinem anderen Land außerhalb Chinas wurden bisher mehr Infektionsfälle gemeldet.
Mehrheit in Deutschland nicht besorgt
In den USA ist der Bundesstaat Washington am stärksten betroffen, lokale Behörden sprachen am Donnerstag von einer Zunahme von 39 auf 70 Fälle. In Ostküstenstaat New York verdoppelte sich die Zahl der Virusnachweise von 11 auf 22.
Das Virus ist am Freitag auch Thema beim größten Notfallmedizin-Kongress im deutschsprachigen Raum: In Koblenz diskutieren mehr als 1.000 Notärzte und Rettungskräfte darüber und über die geplante Neuordnung der Notfallversorgung in Deutschland.
Laut dem Berliner Virologen Christian Drosten sollte das RKI die Quarantäne-Empfehlungen für Ärzte und Pflegekräfte lockern. "Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen. Nicht nur für Corona-Patienten, sondern auch für alle anderen", sagte der Direktor des Instituts für Virologie an der Charité der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag).
Der großen Mehrheit der Menschen in Deutschland bereitet der neue Erreger laut "Deutschlandtrend" kein arges Kopfzerbrechen: Bei 76 Prozent der Bevölkerung sei die Sorge, dass sie oder Familienmitglieder sich anstecken, weniger groß beziehungsweise klein, geht aus der am Donnerstagabend veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts infratest dimap für die ARD hervor.
WHO warnt: Virus ernst nehmen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beklagte, dass zu viele Länder der Welt noch nicht angemessen auf eine mögliche Ausbreitung des Virus vorbereitet seien. "Wir sind besorgt, dass manche Länder dies entweder nicht ernst genug nehmen oder entschieden haben, dass sie eh nichts tun können", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. "Wir sind besorgt, dass der Umfang des politischen Engagements und die dafür nötigen Maßnahmen dem Umfang der Bedrohung, der wir uns alle gegenübersehen, nicht entsprechen." Die WHO verspricht zusammen mit der Weltbank allen Ländern Unterstützung bei den Vorbereitungen.
Russland sagte sein für Juni geplantes internationales Wirtschaftsforum, eines der größten Wirtschaftstreffen der Welt mit Staatsgästen und Konzernchefs, in St. Petersburg ab. Zum Schutz der Gesundheit der russischen Bürger sowie der Gäste und Teilnehmer des Forums werde in diesem Jahr auf das Ereignis verzichtet, meldete die Staatsagentur Ria Nowosti am Donnerstag unter Berufung auf Vize-Regierungschef Andrej Beloussow. Bisher gibt es in Russland nur wenige bestätigte Infektionen.
Weltweit sind mit Stand Donnerstagabend mehr als 95.000 Infektionen und 3.280 Todesfälle bestätigt. Allein rund 3.000 Menschen sind bislang auf dem chinesischen Festland gestorben, wo das Virus zuerst nachgewiesen wurde. Von insgesamt gut 80.000 Infizierten sind nach offiziellen Angaben inzwischen mehr als 52.000 geheilt.

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Das Vorgehen der Bundeskanzlerin ist irre!!

Im Lebensmittelladen konnte ich als alles andere geschlossen war, ohne Maske einkaufen. Nach Eintritt von "Lockerungen" muss ich Maske tragen.

Speiselokale haben geöffnet, Imbissstände (Bewirtung im freien) blieben 2 Monate geschlossen. usw.??????

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Und jetzt besteht die Gefahr, dass wenige die Freiheit vieler beeinträchtigen.

In den Sozialen Wohnsiedlungen hält sich keiner Mehr an die gesetzlichen Vorgaben. Ein Großteil der Bewohner lebt vom Sozialstaat und jetzt werden die Leute, welche den Unterhalt der Bewohner durch Ihre Arbeit bezahlen, durch Ihr Fehlverhalten wieder in Ihren Rechten eingeschränkt.

So geht das nicht weiter!!!!

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Beratungen von Bund und Ländern  

Neue Hotspot-Strategie: Reiseverbote und mehr Tests

Das Coronavirus ist deutschlandweit weitgehend eingedämmt, doch es gibt immer wieder regionale Ausbrüche. Die Bundesregierung will dagegen noch effektiver vorgehen.

 

Die Bundesregierung plant ein zielgenaueres Durchgreifen bei regionalen Corona-Ausbrüchen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag nach einer Video-Schalte von Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) mit den Staatskanzlei-Chefs der Bundesländer.

Ziel sei es, schneller zu reagieren, mehr zu testen, auch solle es Reisebeschränkungen geben. Hintergrund sei, dass sich die Bundesländer untereinander mehr vertrauen sollen. Zuvor hatte die "Bild" über die Schalte zwischen Braun und den Staatskanzleien der Länder berichtet.

Beratungen noch nicht abgeschlossen

Nach dpa-Informationen hat es sich um einen ergebnisoffenen Meinungsaustausch über technische Anpassungen bestehender Regelungen gehandelt, es habe keine Beschlüsse gegeben. In den nächsten Tagen dürfte es weitere Gespräche geben. Es wird aber voraussichtlich keine neue Runde zwischen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder geben.

Zuletzt hatten mehr als 1000 positiv getestete Mitarbeiter des Fleischverarbeiters Tönnies in Nordrhein-Westfalen zu regionalen Einschränkungen im öffentlichen Leben in den Kreisen Gütersloh und Warendorf geführt. Betroffen waren zeitweise rund 640.000 Einwohner. Mehrere Bundesländer verhängten Beherbergungsverbote für Menschen aus beiden Kreisen. Inzwischen sind die Auflagen in beiden Kreisen wieder aufgehoben.

Gericht: Lockdown für Kreis Gütersloh unverhältnismäßig

Für den Kreis Gütersloh hatte das Oberverwaltungsgericht Münster am 6. Juli die von der nordrhein-westfälischen Landesregierung verfügten Einschränkungen gekippt. Das zuständige Gesundheitsministerium hätte nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies inzwischen eine differenziertere Regelung erlassen müssen, ein Lockdown für den ganzen Kreis sei nicht mehr verhältnismäßig, hatte das Gericht erklärt.

Bund und Länder hatten Anfang Mai in der Corona-Krise vereinbart, dass Beschränkungen erlassen werden, wenn in einem Kreis die Anzahl der Corona-Neuinfektionen den Grenzwert von 50 pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen übersteigt.

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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) besucht die Virologie der Universitätsklinik des Saarlandes. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) besucht die Virologie der Universitätsklinik des Saarlandes.Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat bekräftigt, dass eine Corona-Testpflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten im Lauf dieser Woche in Kraft treten soll. Einen genauen Termin nannte er am Montag im ARD-«Morgenmagazin» aber noch nicht.

«Wir haben erste Entwürfe», sagte der CDU-Politiker. «Wir wollen das gut abstimmen auch mit den Ländern, da das ja auch vor Ort dann an den Flughäfen zum Beispiel oder an den Bahnhöfen gelebt werden können muss. Und deswegen finde ich es wichtig, es gut zu machen.»

In Nordrhein-Westfalen geben die Ergebnisse von freiwilligen Tests derzeit Anlass zur Sorge. Bei Corona-Tests von Reiserückkehrern aus Risikogebieten an den nordrhein-westfälischen Flughäfen werden rund 2,5 Prozent der Urlauber corona-positiv getestet. Das sei eine «relativ hohe Trefferquote», sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Montag im Deutschlandfunk. 40 bis 50 Prozent der Rückkehrer machten demnach von dem kostenlosen Angebot Gebrauch.

In NRW hatten kostenlose Testangebote für Reisende aus Risikoländern an den Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund und Münster/Osnabrück vor gut einer Woche begonnen. An den vier Flughäfen landeten vergangene Woche etwa 160 Flugzeuge mit 15.000 Reisenden aus Gebieten, die derzeit vom RobertKoch-Institut (RKI) als Risikogebiet ausgewiesen sind - etwa die Türkei, Ägypten, Marokko und Israel.

An den beiden Berliner Flughäfen wurden seit vergangener Woche rund 2300 Reiserückkehrer aus Risikogebieten auf Covid-19 getestet. Die Ergebnisse sind etwas weniger alarmierend als in NRW: «Knapp ein Prozent der getesteten Personen waren positiv», teilte Ulrich Frei, Vorstand Krankenversorgung der Charité, am Montag auf Anfrage mit. Die Charité führt die Tests an den beiden Standorten durch. Der Flughafen geht davon aus, dass täglich im Schnitt rund 2000 Menschen aus Gebieten nach Berlin reisen, die das Robert Koch-Institut als Risikogebiete einstuft.

Auch an vielen anderen Flughäfen in Deutschland werden inzwischen Corona-Tests durchgeführt. Am Montag nahmen etwa Testzentren an den Airports in Leipzig/Halle und Dresden offiziell den Betrieb auf. Zudem startete in Berlin eine weitere Teststelle am Zentralen Omnibusbahnhof. Auch am Berliner Hauptbahnhof sind Tests geplant.

Spahn betonte, dass bislang für alle Einreisenden aus Risikogebieten die Pflicht zu zwei Wochen Quarantäne gelte. Seit Samstag können alle Einreisenden innerhalb von 72 Stunden nach der Ankunft in Deutschland auch ohne Krankheitsanzeichen kostenlos testen lassen können.

Auf die Frage, warum solche Testmöglichkeiten für Reiserückkehrer nicht schon früher geschaffen wurden, verwies Spahn darauf, dass man erst einmal Testkapazitäten habe aufbauen müssen. «Wir haben jetzt 1,2 Millionen Tests, die wir pro Woche schaffen können. Es wird im Moment etwa die Hälfte abgerufen.» Er rechnet mit einer Zunahme der Tests, neben Reiserückkehrern auch etwa von Lehrern und Erziehern: «Wir werden sehen - da bin ich sehr sicher - in den nächsten Wochen, dass deutlich mehr getestet werden wird.»

Spahn warb zudem für eine einheitliche europäische Regelung für Einreisen von außerhalb der EU. Wer als Nicht-EU-Bürger aus einem Drittstaat in die EU einreisen wolle, sollte bereits vor der Abreise einen Test machen und bei der Einreise dann ein wenige Stunden altes negatives Testergebnis vorweisen müssen. «So verringern wir das Risiko, dass das Virus mit einreist.»

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Ärzteverband fordert klare Regeln  

Wie könnten Familienfeiern im Herbst und Winter aussehen?

19.08.2020,

Hochzeit, Taufe, Partys – laut Gesundheitsminister Spahn gehen lokale Corona-Ausbrüche oft auf private oder öffentliche Feiern zurück. Ärztevertreter verlangen einheitliche Konzepte – und feste Grenzen. 

 

Der Ärzteverband Marburger Bund fordert bundesweit einheitliche Regeln für Feste und Partys, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. "Um Ansteckungsrisiken auch im Herbst und Winter zu verringern, sollten sich die Länder bald auf einheitliche Regeln für private und öffentliche Feiern aller Art verständigen", sagte die Vorsitzende Susanne Johna den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Wichtig seien etwa Obergrenzen für Gäste und Konzepte fürs Lüften. Das Hotel- und Gaststättengewerbe rief zu Disziplin auf, um einen erneuten Lockdown zu verhindern.

Feierlichkeiten in Bundesländern unterschiedlich geregelt

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zuvor darauf hingewiesen, dass Feierlichkeiten neben den Ansteckungen durch Reiserückkehrer zu den größten Gefahrenquellen in Deutschland zählten. Deshalb müsse man mit den Ländern noch einmal über die Grenzen und Regeln für Veranstaltungen reden. In den Bundesländern gelten ganz unterschiedliche Regelungen. Zum Teil sind inzwischen wieder Innenveranstaltungen mit mehreren Hundert Teilnehmern erlaubt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warnte laut "Bild"-Zeitung in der Präsidiumssitzung ihrer Partei: "Man muss die Zügel anziehen, um bei Corona nicht in ein Desaster reinzulaufen." Das Zitat wurde dpa dem Sinn nach bestätigt.

Bei steigenden Corona-Zahlen Gästeanzahl begrenzen

Die Regelungen für Innenveranstaltungen sieht auch der Marburger Bund kritisch. "Je größer die Zahl der Feiernden gerade in geschlossenen Räumen ist, desto wahrscheinlicher ist ein Mensch dabei, der die anderen ansteckt", warnte Johna. Wenn die Infektionszahlen wieder stark stiegen, seien 150 Gäste bei einer Familienfeier oder einer Party in Innenräumen zu viele.

Viele seien sorglos, weil sie auf die hohe Quote der Genesenen schauten. Doch darunter seien auch Menschen erfasst, die an schweren Langzeitschäden litten. "Es gibt Schätzungen, dass der Anteil der an Covid-19 erkrankten Patienten mit Folgeschäden im oberen einstelligen Bereich liegt", sagte die Medizinerin.

Genau analysieren "wo die Schwachstellen liegen"

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) appellierte an die Vernunft von Wirten, Personal und Gästen. "Es sollten alle darauf bedacht sein, die seit Mitte Mai gewonnenen Freiheiten des Ausgehens und Reisens zu verteidigen", sagte Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Ansteckungsgefahr sei zwar nicht zu bestreiten. "Insgesamt ist das Infektionsgeschehen in unseren Betrieben aber niedrig."

Neben Hotels und Gaststätten gebe es "auch andere Hotspots", etwa Urlaubsrückkehrer und private wie große Veranstaltungen im öffentlichen Raum, sagte die Dehoga-Chefin. "Es muss deshalb genau analysiert werden, wo die Schwachstellen liegen, bevor einschränkende Maßnahmen festgelegt werden."

Vor allem Eventcaterer, die vorwiegend Familienfeste wie Hochzeiten beliefern, würden von erneuten Maßnahmen hart getroffen, warnte Hartges: "Großveranstaltungen und eine Vielzahl kleinerer Events finden ja noch gar nicht wieder statt. Die Verluste sind erheblich und viele dieser Betriebe fürchten um ihre Existenz." Deshalb müssten sich alle an die Spielregeln halten, forderte sie.

Erneuter Lockdown würde Wirtschaft und Gesellschaft schaden

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund rief zu einer gesamtgesellschaftlichen Anstrengung auf, um einen erneuten Lockdown zu verhindern. "Dieser hätte schwere Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Gesellschaft", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg. "Viele Geschäfte im Bereich des Einzelhandels und der Gastronomie würden ein erneutes Herunterfahren des öffentlichen Lebens kaum verkraften."

Die Schlüssel zu einer erfolgreichen Verhinderung einer zweiten Welle sieht Landsberg in einer gezielten Teststrategie. Priorität hätten aus der Sicht der Kommunen Schulen und das Wirtschaftsleben. Beides müsse offen gehalten werden, um Arbeitsplätze zu sichern.

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Newsblog zu Covid-19  

Rosenheim überschreitet Grenzwerte – neue Beschränkungen

24.08.2020,

Rosenheim in Oberbayern reißt die Corona-Grenzwerte. Deshalb gibt es dort erneut Kontaktbeschränkungen. Auch in Baden-Württemberg wird es in einer Region langsam kritisch. Alle Infos im Newsblog.

Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 23,3 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 807.830 Erkrankte sind gestorben (Stand: 24. August). Das Land mit den meisten registrierten Infektionen – mehr als 5,7 Millionen Fälle – sind die Vereinigten Staaten. Dort sind bereits über 176.797 Menschen infolge einer Corona-Infektion gestorben. Auch in Europa ist die Krise längst nicht überwunden.

Rosenheim überschreitet Grenzwert – neue Beschränkungen

Die Stadt Rosenheim hat am Wochenende den 7-Tage-Grenzwert bei den Corona-Infektionen überschritten und reagiert mit Beschränkungen des öffentlichen Lebens. Der Wert habe am Wochenende bei 53,7 Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner gelegen, teilte die Stadt mit. Damit ist nicht nur der Frühwarnwert für Bayern von 35 Neuinfektionen überschritten, sondern auch die von Bund und Ländern vereinbarte Schwelle für verschärfte Beschränkungen des öffentlichen Lebens.

Deshalb gelten nun stärkere Beschränkungen für private Veranstaltungen und für Gruppen in der Öffentlichkeit. Etwa dürfen nur noch maximal 50 Menschen an nicht öffentlichen Veranstaltungen in geschlossenen Räumen teilnehmen, unter freiem Himmel sind höchstens 100 Leute zugelassen. In der Öffentlichkeit dürfen sich nur noch Mitglieder eines Hausstands oder maximal fünf Menschen in Gruppen aufhalten.

Auch in Heilbronn nähern sich die Infizierten wieder der kritischen Marke an. Der Grund: Urlaubsrückkehrer. Er neige nicht zu Aktionismus, sagte Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel dem SWR. Allerdings seien 80 Prozent der Infizierten Reiserückkehrer. "Wir werden uns deshalb auch ganz besonders auf diese Gruppe konzentrieren, sagte Mergel.

Die Stadt hatte als erste baden-württembergische Kommune seit Monaten die Vorwarnstufe erreicht. Die sogenannte 7-Tage-Inzidenz lag zuletzt laut Landesgesundheitsministerium bei knapp 39 Fällen auf 100.000 Einwohner. Drastische Schritte bis zum sogenannten Shutdown werden aber erst ab einer 7-Tage-Inzidenz von 50 ergriffen.

Bali lässt keine ausländischen Touristen mehr einreisen

Aus Furcht vor einer Ausbreitung des Coronavirus dürfen ausländische Touristen bis Jahresende nicht mehr auf die indonesische Ferieninsel Bali. Wie am Montag bekannt wurde, will die Inselregierung anders als bislang geplant ausländische Urlauber nicht bereits ab dem 11. September zurückkehren lassen, sondern frühestens kommendes Jahr. Hintergrund sind steigende Infektionszahlen in Indonesien und zahlreiche in den Herkunftsländern der Touristen beschlossene Reisebeschränkungen.

"Die Lage in Indonesien ist nicht förderlich, es internationalen Touristen zu erlauben, Indonesien, Bali eingeschlossen, zu besuchen", heißt es in einem auf Samstag datierten offiziellen Schreiben von Balis Gouverneur I Wayan Koster. Eine erneute Öffnung der Insel nach dem Corona-Lockdown dürfe "nicht überstürzt" werden und erfordere "sorgfältige Vorbereitung". Ein genaues Datum für die Rückkehr ausländischer Touristen nannte der Gouverneur nicht. Inländische Touristen dürfen seit Ende Juli wieder die Strände und kulturellen Sehenswürdigkeit der Insel genießen.

Auf Bali wurden bislang gut 4.000 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen. Etwa 50 Infizierte starben. "Die neuen Fälle sind unter Kontrolle, die Genesungsrate wächst und die Todesrate ist unter Kontrolle", betonte Koster in seinem Schreiben. In ganz Indonesien wurden bislang mehr als 153.000 Corona-Infektionen und mindestens 6.680 Corona-Tote registriert. Angesichts eingeschränkter Test-Kapazitäten gehen Experten allerdings von einer hohen Dunkelziffer aus

Streit um Verschärfung von Corona-Maßnahmen

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist zuletzt immer weiter gestiegen, jetzt beraten Bund und Länder über mögliche neue Maßnahmen. Ostdeutsche Ministerpräsidenten wollen davon nichts wissen. Lesen Sie den ganzen Artikel hier.

RKI: 711 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Erwartungsgemäß hat das Robert Koch-Institut (RKI) am Montag vergleichsweise wenig neue Corona-Infektionen gemeldet. Nach Angaben vom frühen Montagmorgen hatten die Gesundheitsämter binnen 24 Stunden 711 Fälle an das RKI übermittelt. An Sonntagen und Montagen sind die gemeldeten Fallzahlen erfahrungsgemäß oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln. An den Tagen zuvor hatte die tägliche Zahl der Neuinfektionen noch weit höher gelegen. Am Samstag war mit 2.034 neuen Fällen erstmals seit Ende April die 2.000er-Marke überschritten worden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Sonntag bei 1,08 (Vortag: 1,13). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI einen sogenannten Sieben-Tage-R an. Er bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Sonntag bei 1,07 (Vortag: 1,16). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.

 

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Ärger über Corona-Verordnung in NRW  

Stadtkämmerer zürnt der Landesregierung: "echte Frechheit"

2 Stunden und 27 Minuten bevor die neue Corona-Verordnung in NRW in Kraft trat, übermittelte die Landesregierung sie den Kommunen. Ein Kämmerer macht seinem Ärger Luft, die SPD nutzt die Chance zur Attacke.

Die Verlängerung der Corona-Schutzverordnung sorgt in manchen Kommunen Nordrhein-Westfalens für Unruhe – und innerhalb des Landtages. Derzeit sind es allerdings wohl weniger die Maßnahmen selbst, die für Ärger sorgen. Für Unmut sorgt vor allem der Zeitpunkt, an dem die von CDU-Ministerpräsident Armin Laschet geführte Landesregierung die Maßnahmen übermittelte.

Ärger am späten Abend

Martin Murrack, heute Kämmerer der Stadt Duisburg, einst Büroleiter des heutigen SPD-Vorsitzenden Norbert Walter-Borjans, griff am Montag in die Tasten und veröffentlichte eine Stellungnahme auf Facebook: "Das ist eine echte Frechheit und eine riesen Zumutung für alle, die die Verordnung umsetzen müssen." Der Grund für den Ausbruch: Die neue Corona-Schutzverordnung sei erst am Sonntagabend um 21.33 Uhr bei der Kommune angekommen – also genau 2 Stunden und 27 Minuten bevor sie um Mitternacht in Kraft trat.

Die Unsicherheit an Schulen sei riesig, gerade weil die Maskenpflicht in Klassenräumen abgeschafft werde, mit der man gute Erfahrungen gemacht habe. "Entschuldigt meine klaren Worte. Aber es ist nicht das erste Mal, dass so wichtige Verordnungen so kurzfristig kommen."

Kutschaty: "Das ist doch abenteuerlich"

Rückendeckung erhält der SPD-Mann aus der Duisburger Verwaltung von den Sozialdemokraten im Landtag. Fraktionsvorsitzender Thomas Kutschaty sagte t-online.de: "Die Kommunikation der Landesregierung hat oftmals etwas von der Papstwahl." Sie gleiche eher einer Verkündigung als Dialog und Information.

"Wie sollen die Kommunen in dieser Zeit alle Maßnahmen umsetzen? Das ist doch abenteuerlich", sagte Kutschaty weiter. So könne man mit den wichtigsten Partnern im Kampf gegen das Virus nicht umgehen. Ergebnis seien "Stress, Unverständnis und Demotivation".

Die Landesregierung hatte am Donnerstag in Abstimmung mit den Ministerpräsidenten der Länder und der Bundesregierung ein neues Maßnahmenpaket zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschlossen. Umgesetzt werden die Beschlüsse in der angepassten Corona-Schutzverordnung. Darin sind unter anderem neue Regeln zu Veranstaltungen enthalten. Eine Maskenpflicht für Schüler im Klassenraum sieht die Verordnung nicht mehr vor.

 

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Gastbeitrag zu Corona-Infektionsrisiko in Deutschland: Wer arm ist, muss eher sterben

 

Die von ökonomischen, sozialen und politischen Verwerfungen begleitete Covid-19-Pandemie hat das Phänomen der Ungleichheit, das ein Kardinalproblem der Menschheit ist, wie unter einem Brennglas sichtbar gemacht.

Wie nie zuvor nach dem Zweiten Weltkrieg wurde erkennbar, dass ein großer Teil der Bevölkerung – trotz eines verhältnismäßig hohen Lebens- und Sozialstandards hierzulande sowie entgegen allen Beteuerungen, die Bundesrepublik sei eine klassenlose Gesellschaft mit gesicherter Wohlständigkeit all ihrer Mitglieder –nicht einmal für wenige Wochen ohne seine Regeleinkünfte auskommt.

Bezüglich der Infektiosität eines Virus sind alle Menschen vor ihm gleich, im Hinblick auf das Infektionsrisiko aber nicht. So traf die Covid-19-Pandemie alle Menschen, aber keineswegs alle gleichermaßen. Je nach Arbeitsbedingungen, Wohnverhältnissen und Gesundheitszustand waren sie vielmehr ganz unterschiedlich betroffen. Wegen der niedrigen Lebenserwartung von Armen trifft selbst in einer wohlhabenden, wenn nicht reichen Gesellschaft wie der Bundesrepublik Deutschland die zynische Grundregel zu: Wer arm ist, muss früher sterben.

Während der Coronapandemie galt sie leicht modifiziert: Wer arm ist, muss eher sterben. Denn das Infektionsrisiko von Arbeitslosen, Armen und sozial Abgehängten ist deutlich höher als das von Reichen.

Sozial bedingte Vorerkrankungen wie Adipositas (Fettleibigkeit), Asthma, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Rheuma oder COPD (Raucherlunge), katastrophale Arbeitsbedingungen (etwa in der Fleischindustrie) sowie beengte und hygienisch bedenkliche Wohnverhältnisse erhöhten das Risiko sowohl für eine Infektion mit Sars-CoV-2 als auch für einen schweren Covid-19-Krankheitsverlauf.

Furcht der Verbliebenen

Zu den besonders immun- und finanzschwachen Hauptleidtragenden gehörten Obdach- und Wohnungslose, aber auch Bewohnerinnen und Bewohner von Gemeinschaftsunterkünften wie Gefangene, Geflüchtete sowie süd-osteuropäische Werkvertragsarbeiter der Subunternehmen deutscher Großschlachtereien bzw. Fleischfabriken und nichtdeutsche Saisonarbeiter, Migranten ohne gesicherten Aufenthaltsstatus, Menschen mit Behinderungen, Pflegebedürftige, Suchtkranke oder Prostituierte.

Besonders betroffen waren auch Erwerbslose, Geringverdienende, Kleinstrentner sowie Bezieher von Arbeitslosengeld I und II, von Sozialgeld, Asylbewerberleistungen und Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung.

Durch wochenlange Kontaktverbote, Ausgangsbeschränkungen und Einrichtungsschließungen wurde die ohnehin brüchige Lebensgrundlage der ärmsten Menschen – Bettelnde, Pfandsammler, Verkäuferinnen und Verkäufer von Straßenzeitungen – zerstört. Das Ausbleiben von Passanten oder die Furcht der Verbliebenen vor einer Infektion führte bis zum Totalausfall der Einnahmen, was Verelendungstendenzen in diesem Sozialmilieu verstärkte. Die finanzielle Belastung der Bezieher von Transferleistungen, der Kleinstrentner und der Geflüchteten nahm durch die Schließung der meisten Lebensmitteltafeln weiter zu.

Schieflage der meisten Hilfsmaßnahmen des Staates

Durch die Covid-19-Pandemie, die wirtschaftlichen Auswirkungen des ihr geschuldeten Lockdowns auf große Teile des öffentlichen Lebens und die verteilungspolitische Schieflage der meisten Hilfsmaßnahmen des Staates hat sich die Kluft zwischen Arm und Reich in jüngster Zeit noch weiter vertieft. Erstellt man etwa eine Liste jener Konzerne, die von der neuen Lage sogar profitiert haben, reicht sie von A wie Amazon bis Z wie Zalando. Auch wer einen Lieferservice, eine Drogerie oder einen Baumarkt besitzt, die allesamt nicht geschlossen werden mussten, hat seinen Gewinn während der pandemischen Ausnahmesituation steigern können.

Je umsatzstärker und deshalb meist auch größer und kapitalkräftiger ein Unternehmen ist, umso stärker profitiert es beispielsweise von der Mehrwertsteuersenkung, zumindest wenn es diese nicht an seine Kundschaft weitergibt. Die am härtesten von der Pandemie betroffenen Gruppen wurden hingegen im Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket nur ganz am Rande bedacht, wenn überhaupt. Dafür mag exemplarisch der Kinderbonus stehen, der hauptsächlich armen Familien zugutekommt. Diese kaufen allerdings keine hochwertigen Konsumgüter, bei denen sich die zeitweilige Steuerersparnis am ehesten auswirkt.

Aufgrund der Einkommensverluste durch Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit und Bankrotten haben in den vergangenen Wochen mehr Familien bei Lebensmittel-Discountern eingekauft, um Geld zu sparen, wodurch die ohnehin sehr reichen Besitzer von Ketten wie Aldi und Lidl noch reicher geworden sein dürften. Umgekehrt dürften infolge der Coronakrise noch mehr Girokonten von prekär Beschäftigten, Soloselbstständigen, Kurzarbeitern und Kleinstunternehmern ins Minus gerutscht sein, weshalb gerade die finanzschwächsten Kontoinhaber hohe Dispo- und Überziehungszinsen zahlen mussten.

Das bedrückende Fazit lautet: Die Reichen sind in der Coronakrise reicher und die Armen zahlreicher geworden.

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2.143 Corona-Neuinfektionen in Deutschland – 19 Tote

Immer mehr positive Corona-Tests in Deutschland: Die Zahl der Infizierten erreicht erneut Höchstwerte. Mindestens 278.000 Menschen haben sich demnach mit Sars-CoV-2 infiziert. Alle Infos im Newsblog.

Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 31,7 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 975.163 Erkrankte sind gestorben (Stand: 24. September).

 

RKI: 2.143 Neuinfektionen – 19 Todesfälle

Erneut liegt die Zahl der neuen Corona-Infektionen in Deutschland über der Schwelle von 2.000. Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 2.143 neue Corona-Infektionen gemeldet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen bekanntgab. Am Samstag war mit 2.297 neuen Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden. Allerdings hatte damals die Zahl der Tests noch deutlich niedriger gelegen.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagmorgen mindestens 278.070 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 24.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.428. Das sind 19 mehr als am Vortag. Rund 246.900 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6.000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und im Juli wieder gestiegen. Im August lag die Zahl der Fälle einmal bei knapp über 2.000 (2.034). Die Zahl der erkannten Neuinfektionen ist auch davon abhängig, wie viele Menschen getestet werden.

Zuletzt fiel ein größerer Anteil Corona-Tests positiv aus. Die sogenannte Positivenquote lag in Kalenderwoche 38 bei 1,19 Prozent (Vorwoche: 0,86), wie das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Lagebericht von Mittwochabend schrieb. Das ist der höchste Wert seit mehr als zehn Wochen.

Lockdown-Regeln in Israel sollen nach Corona-Rekord verschärft werden

Kurz nach der Verkündung von Rekordzahlen sollen die Lockdown-Bestimmungen in Israel verschärft werden. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte am späten Mittwochabend in einer Videobotschaft an, dass der seit vergangenen Freitag geltende, ohnehin schon verschärfte Lockdown ab kommenden Freitag für zwei Wochen in einen "kompletten Lockdown" umgewandelt werden solle. Details nannte der Regierungschef zunächst nicht.

Das Gesundheitsministerium teilte mit, dass für Dienstag 6.950 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet wurden. So viele neue Fälle an einem Tag wurden bislang noch nicht registriert. Die Zahl der Tests hatte zuletzt ebenfalls zugenommen, die Quote der positiven Tests betrug aber sehr hohe 11,7 Prozent.

Zum Vergleich: In Israel leben rund neun Millionen Menschen. Deutschland hat etwa neunmal so viele Einwohner, dort wurden zuletzt 1.769 Neuinfektionen binnen 24 Stunden ausgewiesen.

2.500 Studierende an Schweizer Hotelfachschule in Quarantäne

Rund 2500 Studierende einer renommierten Hotelfachschule in der Schweiz sind unter Corona-Quarantäne gestellt worden. Die Maßnahme betrifft etwa drei Viertel aller Studierenden an der Hotelfachschule Lausanne (EHL), wie die Behörden des Schweizer Kantons Waadt am Mittwochabend mitteilten. Sie müssen in ihren Wohnungen bleiben, die teilweise auf dem Campus liegen. Die Quarantäne gilt bis Montag.

Nach Angaben des Kantonsarztes Karim Boubaker wurde bei elf Studierenden des Bachelor-Studiengangs eine Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus festgestellt. Nach Angaben der Behörden sind mutmaßlich eine oder mehrere Partys von Studierenden für den Ausbruch des Erregers verantwortlich.

Der Unterricht soll vorerst über das Internet fortgeführt werden, wie die EHL-Direktion nach Angaben der Schweizer Nachrichtenagentur sda mitteilte. Die EHL gilt als eine der besten Hotelfachschulen der Welt. An ihr werden Studenten aus aller Welt ausgebildet.