Forum

alles über Sex

Zitat

Vulva und Vagina: Alles, was du über die weiblichen Geschlechtsorgane wissen musst

 

Obwohl jede Frau eine hat, ist die Vagina und alles, was so an ihr hängt, für die meisten ein unbeschriebenes Blatt. Denn so wirklich gelernt darüber zu sprechen, hat man nie wirklich. Über Penisse und Hoden schon eher. Darüber hinaus werden sie stolz an Hauswände gesprayt, beim öffentlichen Urinieren präsentiert und im Sprachgebrauch als Macht-Symbol benutzt. Undenkbar die Hoden mit dem Penis zu verwechseln, oder? Bei Vulva und Vagina verhält sich das schon anders. Obwohl beide Begriffe völlig unterschiedliche Organe meinen, werden sie ständig falsch gebraucht – auch von uns Frauen. Dabei gibt es wirklich nichts, wofür man sich schämen muss. Unsere Vulven und Vaginen sind nämlich wahre Wunderorgane!

Der Aufbau der Vagina: So sieht die Anatomie der Vagina aus Die Vagina

Die Vagina oder veraltet Scheide (veraltet deshalb, weil der Begriff Passivität und die Vagina lediglich als Gefäß für den Penis darstellt, der jahrhundertelang als aktiver Part galt, was nicht richtig und auch nicht fair ist, oder?), ist in unserem Sprachgebrauch ein Sammelbegriff für alles, was sich so zwischen unseren Beinen befindet. Dabei meint die Vagina eigentlich „nur“ die schlauchförmige Verbindung von Vulva und Gebärmuttermund bzw. Gebärmutterhals, auch Zervix genannt. Die Vagina ist aus elastischem Bindegewebe, das mit Muskelfasern durchsetzt ist. Sie besitzt (Gott sei Dank) kaum Nervenenden, da sie den Geburtskanal bildet. Hätte die Vagina so viele Nerven wie die Klitoris, wäre eine Geburt der blanke Horror. Deshalb reagiert die Vagina auch nur auf Druck, beispielsweise bei der Penetration durch Finger oder Toys während der Masturbation oder dem Geschlechtsverkehr.

lang ist die Vagina?

Die Tiefe der Vagina beträgt im Durchschnitt circa 10-8 cm. Hierbei handelt es sich allerdings wirklich um einen reinen Durchschnittswert. Die Länge bzw. Die Tiefe der Vagina variiert von Frau zu Frau. Wessen Vagina also kürzer oder länger ist, muss sich keine Sorgen machen, dass etwas nicht stimmt. Jede Vagina ist eine normale Vagina. Die Breite der Vagina beträgt im Übrigen ca. 2-3,5 cm. Wobei sich die Vagina bei Geschlechtsakt oder bei einer Geburt natürlich dehnt und ausweitet. Die Tiefe der Vagina verändert sich darüber hinaus mit jeder Bewegung. In der Hocke ist sie beispielsweise kürzer. Fasst man aus dieser Position von innen in die Vagina, kann man z.B. den Muttermund besser fühlen. So kommt es auch, dass in verschiedenen Sexstellungen manchmal Schmerzen auftreten können, das der Penis an den Gebärmuttermund stößt. Das ist nicht weiter schlimm und hängt lediglich mit der Beschaffenheit und Anatomie der Scheide, ähm Vagina ab. Am besten also die Stellung wechseln.

Zervixschleim

Der Zervixschleim, im Alltag oftmals auch als „Ausfluss“ bezeichnet, wird von Drüsen im Gebärmutterhals gebildet. Es handelt sich hierbei um ein Sekret, das verschiedene Aufgaben hat. Es legt sich z.B. vor den Muttermund, wodurch das Eindringen von Bakterien verhindert wird. Außerdem schafft er ein optimales Klima in der Vagina für eine mögliche Befruchtung. Der Zervixschleim verändert sich im Laufe des Zyklus und ist ein Indikator für fruchtbare und unfruchtbare Tage. Übrigens: Zervixschleim ist kein Erregungsschleim und auch kein Ausfluss. Letzterer wird als Begleiterscheinung einer Erkrankung, wie beispielsweise eines Pilzes oder einer Vaginose verstanden.

Die Gebärmutter

Die Gebärmutter – oder Uterus – ist ein super muskulöses Hohlorgan. Sie hat ungefähr die Form einer Birne und ist 7-10 cm lang. Während sie normalerweise zwischen 60 und 70 g wiegt, steigt das Gewicht des Uterus während einer Schwangerschaft auf bis zu einem Kilo an. Er wird außerdem in zwei Abschnitte unterteilt: Dem Gebärmutterkörper samt Höhle sowie dem Gebärmutterhals mit dem Gebärmuttermund. Nach der Geburt schrumpft der Uterus beinahe auf seine Ausgangsgröße zurück.

Der Gebärmuttermund

Dieser öffnet sich zweimal während des Zyklus, nämlich während der Menstruation sowie während und kurz vor dem Eisprung. Je nach Zyklusphase hat er verschiedene Konsistenzen und ragt unterschiedlich weit in die Vagina, wodurch man ihn auch mit Fingern ertasten oder beim Sex manchmal schmerzhaft spüren kann. Nur während der Geburt ist er komplett geöffnet.

Eierstöcke und Eileiter

In den Eierstöcken wachsen Eizellen heran, die von Bläschen, sogenannten Follikeln umgeben sind. Während des Eisprungs (Ovulation) reißt der Follikel, wodurch die Eizelle durch die Eileiter in die Gebärmutter transportiert wird. Währenddessen kann die Eizelle befruchtet werden. Außerdem haben die Eierstöcke die Funktion die weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Gestagen zu produzieren, sie halten den gesamten Zyklus aufrecht.

Die Vulva

Die Vulva, die oftmals missverständlich als Vagina bezeichnet wird, beschreibt den gesamten äußeren, sichtbaren Teil der weiblichen Geschlechtsorgane, meint: den Venushügel, den äußeren Teil der Klitoris, die großen und kleinen Genitallippen (oder auch Schamlippen, aber wofür sich schämen?), den Harnröhrenausgang sowie den Vaginaleingang, an dem sich Drüsen befinden, die während Erregung Sekret absondern.

Die Klitoris

Die Klitoris oder verniedlicht „Kitzler” genannt, ist weitaus mehr, als nur die sichtbare Spitze (Klitoriseichel). Das gesamte Organ ist 6-9 cm lang und besteht aus einem komplexen Geflecht aus 8.000 Nerven (zum Vergleich: die männliche Eichel besitzt 4.000 Nervenenden), Schwellkörpern und Schenkeln. So reicht die Klitoris bis tief ins Becken. Da ihre Schwellkörper stellenweise an die Vorderwand der Vagina reichen und den Vagnialeingang umschließen, sorgt auch die Klitoris für den sogenannten vaginalen Orgasmus. Damit ist sie das einzige Organ des Menschen, dessen einzige Funktion es ist Lust zu bereiten. Wie cool ist das?

Vagina-Typen: So unterschiedlich können Vaginen und Vulven sein

Wie bereits erwähnt, ist jede Vagina anders, ebenso wie jede Vulva anders ist. Eine perfekt große Vagina oder eine perfekt kleine Vagina gibt es deshalb nicht. Auch die Labien, die Genitallippen kommen in allen Formen und Farben. Hierbei können die inneren Genitallippen länger sein und hervorschauen oder sie können von den äußeren Labien verdeckt werden. Ebenso die Farbe der Vulva variiert, denn während der Pubertät sorgen Sexualhormone dafür, dass der Geschlechtsbereich sich dunkler verfärbt – und auch das ist von Frau zu Frau anders.

Vaginalflora: So wird die Vagina gepflegt

Pflegeprodukte und Seifen

Vagina und Vulva sind Körperteile, die mit viel Scham verbunden werden, vor allem in Bezug auf ihr Aussehen und ihren Geruch. In den letzten Jahren haben so Intimpflege-Produkte für Frauen den Markt erobert, die „untenrum“ alles hygienisch sauber und duftend machen sollen. Die meisten dieser Produkte schaden jedoch mehr, als das sie helfen. Denn, was viele nicht wissen: die Vagina im Vergleich zu ihrem männlichen Pendant, dem Penis, ist ein sich selbst reinigendes Organ, das weder mit Wasser noch mit Pflegemitteln gewaschen werden sollte. Für die richtige Intimpflege für Frauen, reicht der Vulva und den Genitallippen (Schamlippen) ein Abspülen mit warmem Wasser vollkommen aus. Auch während der Menstruation sollte man nicht mit Seifen waschen. Diese können nämlich den empfindlichen PH-Wert der Vulva und Vagina stören, wodurch es zu Infektionen kommen kann, wie Blasenentzündungen, Pilzinfektionen, Vaginosen.

Intimrasur

Haare oder keine Haare: Bei dieser Frage streiten sich die Geister, wenn es um die Ästhetik geht. Aus medizinischer Sicht erfüllen die Haare im Intimbereich jedoch einen wichtigen Zweck: Sie schützen vor dem Eindringen von Bakterien und Keimen in die Vagina und sorgen dafür, dass bei Bewegung weniger Reibung entsteht. Auch können durch die Rasur unangenehme Entzündungen der Haut entstehen. Entgegen der Meinung, dass Intimbehaarung unhygienisch wäre, muss man also sagen, dass das Gegenteil der Fall ist. Wer dennoch Haare im Intimbereich entfernen möchte, sollte das nicht auf trockener Haut tun und höchstens eine sehr milde Lotion als Gleitmittel verwenden. Stark parfümierte Intimpflege-Produkte für Frauen können die empfindlichen Regionen reizen.

Die Wahl der richtigen Unterwäsche

Bei der Wahl der Unterwäsche sollte man, wenn es um die Pflege der Vagina und Vulva geht, wenn möglich zu Höschen, anstatt Strings greifen, da diese Keime und Bakterien quasi „einreiben“ und Luftzirkulation beinahe unmöglich machen. Darüber hinaus ist Baumwolle die beste Option für Unterwäsche, da sie Luftdurchlässig ist.

Der Klogang

Was die Oma einem schon als Mädchen beigebracht hat, gilt als erwachsene Frau umso mehr: Immer von vorne nach hinten wischen. Das verhindert, dass vor allem für viele Harnwegsinfekte verantwortlichen E-Coli-Bakterien vom After in die Harnröhre gelangen und von dort in die Blase. Auch während des Geschlechtsverkehrs sollte darauf geachtet werden, dass nur von vorne nach hinten gespielt wird und nicht mehr zurück, es sei denn, man wäscht sich zwischendruch oder benutzt ein Kondom. Nach dem Sex sollten Frauen immer innerhalb von 15 Minuten auf die Toilette gehen, da so die Harnröhre gespült wird und aufsteigende Keime nicht in die Blase gelangen können.

So sorgt man für eine gesunde Vagina

Manchmal gerät die Vaginalflora (Scheidenflora) aus dem Gleichgewicht, was verschiedene Gründe haben kann: Ein geschwächtes Immunsystem, die Einnahme der Pille oder auch eine stark zuckerhaltige Ernährung kann dafür sorgen, dass es zu Infektionen kommt. Vor allem Pilzinfektionen sind unter den sehr häufigen Erkrankungen der Vulva und Vagina. Helfen kann hier eine ausbalancierte Ernährung.

Probiotische Lebensmittel für eine bessere Vaginalflora:

Wenn wir an probiotische Lebensmittel denken, denken wir oft automatisch an Milchprodukte. Und es stimmt: Naturjoghurt enthält Milchsäurebakterien, die die Vaginalflora unterstützen können. Aber vor allem fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Kimchi, Tempeh und Miso sind wahre Immunbooster für die Vaginalflora und machen es Pilzen schwer sich einzunisten. Beim nächsten Besuch im Asiamarkt sollten diese Lebensmittel also unbedingt auf der Liste stehen. Das Beste: Sie sind nicht nur gesund, sie schmecken auch noch super lecker.

Sex hält die Vagina gesund

Tatsächlich hilft regelmäßiger Sex, ob alleine oder mit einem*r Partner*in die Vagina gesund zu halten. Nicht nur sorgt die der Sex dafür, dass die Vagina befeuchtet wird und sich so Bakterien und Pilze schlechter festsetzen können, auch hilft Sex der Vagina die umliegende Muskulatur zu stärken. Das Gerücht, dass zu viel Sex die Vagina ausleihert ist also nicht nur sexistisch, das Gegenteil ist der Fall.

Vagina: Schönheits-OPs für den Intimbereich

Schönheits-OPs für die Vulva und Vagina erfreuen sich immer größerer Beliebtheit – ein Trend, der nachdenklich machen sollte. Hier eine Übersicht über die gängigsten Eingriffe:

Korrektur der Labien

Vor allem die Genitallippen (wir verwenden bewusst nicht den Begriff Schamlippen) werden von Frauen oft als hässlich und eklig wahrgenommen, weshalb sie während einer sogenannten Labioplastik verkleinert werden. Aus medizinischer Sicht ist ein solcher Eingriff jedoch nur begründbar, wenn die meistens inneren Labien so lang sind, dass es beim Laufen und Sitzen zu Schmerzen kommt.

Bleaching der Haut

Auch das Bleaching den Haut der Vulva und des Anus ist sehr beliebt, da die dunkle Verfärbung, die während der Pubertät auftritt, als unästhetisch empfunden wird.

Hymen-Rekonstruktion

Die Wiederherstellung des Jungfernhäutchen ist besonders kritisch zu hinterfragen. Vor allem unter dem Aspekt, dass das Hymen bei jeder Frau anders aussieht und zumeist sichelförmig ist. Das Stück Haut verschließt also die Vagina nicht wie ein Aludeckel das Nutella-Glas. Der Mythos vom Reißen während des ersten Geschlechtsverkehrs dient daher lediglich der sexuellen Kontrolle und Unterdrückung von Frauen und Mädchen. Ein Hymen kann nämlich z.B. auch beim Sport, beim Spazieren oder Springen einen Riss bekommen. Andersherum, wenn die Frau erregt und entspannt ist, ist es möglich, dass das Jungfernhäutchen während des Geschlechtsverkehrs überhaupt nicht verletzt wird. Eine Rekonstruktion geschieht also meist unter kulturellen Aspekten – ein Eingriff, der unter Rücksichtnahme der Beschaffenheit des Hymen eigentlich völlig unsinnig ist.

Vaginalstraffung

Dieser Eingriff sollte lediglich aus medizinischen Gesichtspunkten erwogen werden und richtet sich vor allem an ältere Frauen, die mehrere Geburten hinter sich haben. Generell gilt jedoch, dass vor allem eine Vaginalstraffung für junge Frauen unnötig ist. Denn die Vagina kann nicht ausleiern, wie oft dahin gesagt. Ein Penis nutzt sich ja auch nicht nach zu häufiger Benutzung ab. Ist klar, woher der Wind weht, oder? Hat man das Gefühl nicht genug zu spüren beim Sex, hilft vor allem ein nichtinvasives Beckenbodentraining, das die Muskulatur um den Vaginakanal stärkt.

Auch wenn durch solche ästhetischen Eingriffe (oftmals) keine Langzeitfolgen zu erwarten sind, so sollte man die Beweggründe für die Eingriffe kritisch hinterfragen. Unsere Geschlechtsorgane sind hochkomplex, leisten Enormes, können Leben schenken und bereiten Lust – dafür verdienen sie Wertschätzung. Ihre Rohheit macht sie aus und auf ihre Weise doch irgendwie schön.

Beckenboden-Übungen für eine stärkere Muskulatur der Vagina

Wie jeder andere Muskel im Körper sollte auch die Vagina trainiert werden und das aus gutem Grund: Frauen, die ihren Beckenboden trainieren, spüren mehr beim Sex und können so intensievere Orgasmen erleben. Doch auch bei Blasenschwäche, von der auch junge Frauen betroffen sein können, hilft ein Training für die Vagina. Tatsächlich tritt ein schwacher Beckenboden bei sehr vielen Frauen auf, was schlicht an der Anatomie des Unterleibs liegt.

Um seinen Beckenboden zu trainieren kann zum Beispiel Yoga helfen, da viele Übungen automatisch den Beckenboden trainieren. Auch Pilates ist eine gute Sportart für einen starken Beckenboden. Wer auf beides keine Lust hat, kann verschiedene Übungen mit einem Beckenbodentrainer machen. Dabei handelt es sich in der Regel um kleine Kugeln aus beispielsweise Silikon, die man in die Vagina einführen kann und mithilfe eines Rückholbändchens wieder rauszieht.

Vagina: Verschiedene Arten der Befriedigung

Klitoraler und vaginaler Orgasmus

Der klitorale Orgasmus galt lange Zeit als „nicht richtiger“ Orgasmus und auch heute wird er eher als nice to have, aber nicht unbedingt als das Hauptziel betrachtet. Das Augenmerk liegt nämlich auf dem vaginalen Orgasmus, den man während des partnerschaftlichen Penetrationssex anstrebt. Dabei kommen die wenigsten Frauen durch reine Penetration zum Höhepunkt. Das sorgt für Frust. Was einem jedoch nie jemand erzählt, ist, dass der vaginale Orgasmus eigentlich so gar nicht existiert. Denn kommt eine Frau durch Penetration, hängt auch das mit der Klitoris zusammen. Sie wird nämlich in diesem Fall von der Innenseite stimuliert. Man sollte also der Clit auch beim Sex mit dem Partner volle Aufmerksamkeit schenken, da Frau so oder so nur durch sie zum Höhepunkt kommt.

Der blended Orgasmus

Der blended Orgasmus kann stattfinden, wenn die Klitoris gleichzeitig von außen, als auch von innen, also vaginal, am berühmten „G-Punkt“ stimuliert wird. Heute gehen Wissenschaftler davon aus, dass das berühmte Areal (es handelt sich nämlich eher um eine Fläche, als um einen Punkt) dicht vom klitoralen Gewebe umgeben ist und deshalb hoch erogen ist. Stimuliert man also beispielsweise mit einem Vibrator die G-Zone von innen und die Klitoris-Eichel von außen zur selben Zeit, kann eine Art Super-Orgasmus entstehen – der blended Orgasmus. Wer das ausprobieren möchte, macht das am besten alleine, da so weniger Druck herrscht und man in Ruhe seinen Körper kennenlernen kann.

Squirting

Das Squirting hat in den vergangenen Jahren vor allem durch Pornos Aufmerksamkeit bekommen. Der Austritt von größeren und manchmal kleineren Mengen Flüssigkeit beim Sex ist vielen Frauen unangenehm, weshalb das Squirting oft einen negativen Ruf hat, wenn es um die Befriedigung der Frau geht – zu Unrecht. Da beim Squirting die G-Zone stimuliert wird, kommen viele Frauen beim Abspritzen nämlich sogar zum Orgasmus. Woraus sich die Flüssigkeit genau zusammensetzt, sind sich Wissenschaftler noch nicht einig. Kleine Entwarnung: Es handelt sich nicht um reinen Urin. Wer also beim Geschlechtsverkehr Angst hat loszulassen, aus Panik den Partner anzupinkeln, braucht keine Sorge zu haben.

Weibliche Ejakulation

Als Letztes wird die weibliche Ejakulation oft mit dem Squirting gleichgesetzt, das ist so jedoch nicht richtig. Denn, ja, auch Frauen können – wie Männer – ejakulieren. Bei der Stimulation der weiblichen Prostata, der Skene-Drüse, die ebenfalls über die G-Zone stattfindet, tritt bei der Stimulation oder beim Orgasmus eine weißliche, etwas dickere Flüssigkeit aus, die aussieht wie das männliche Pendant, nur ohne Spermien. Beim Squirten hingegen wird durchsichtige Flüssigkeit aus der Harnröhre abgesondert. In beiden Fällen kann ein Orgasmus stattfinden, muss aber nicht. Wenn man sich all das vor Augen führt, kommt man schon darüber ins Staunen, wie komplex der weibliche Körper und die weibliche Sexualität ist. Wir Frauen sollten deshalb dringend anfangen unseren Vaginen und Vulven mehr Wertschätzung und Aufmerksamkeit zu schenken. Je besser wir uns nämlich mit uns selbst auskennen, desto besser ist unser Verhältnis zu unserer Vagina und Vulva. Und davon können wir alle doch nur profitieren, oder?