Nach Wladimir Putins Angriffskrieg auf die Ukraine ist Polen zu einem wichtigen Verbündeten innerhalb der Nato geworden: Im Turbogang rüstet das Land seine Armee auf, um die Ostflanke zu verteidigen.
Das von der russischen Staatsagentur Sputnik via AP zur Verfügung gestellte Bild zeigt den stellvertretenden Vorsitzenden des russischen Sicherheitsrates und Vorsitzenden der Partei „Einiges Russland“, Dmitri Medwedew, im März 2023.© dpa
Seit Monaten ist das Land auf Einkaufstour auch außerhalb von Europa, um aufzurüsten: Kampfflugzeuge, Raketenwerfer, „Abrams“-Kampfpanzer, „F-35“-Kampfjets aus den USA. Kein Wunder, denn die polnische Staatsräson ist eindeutig: Sollte die Ukraine den Krieg verlieren, wären Polen und das Baltikum die nächsten Ziele Moskaus.
Ukraine: Ex-Kremlchef Medwedew droht Polen mit Vernichtung
Der Kreml wiederum wütet seit Monaten und spricht regelmäßig Drohungen in Richtung der Nato aus, auch Polen steht da großer Unterstützer der Ukraine im Fokus. Dmitri Medwedew, stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates und Vorsitzenden der Partei „Einiges Russland“ ist einer derjenigen, die am lautesten in den sozialen Medien tönen.
Er richtet auf Twitter erneut scharfe Worte in Richtung Westen und Nato: „Irgendein Dummkopf namens Mateusz Morawiecki sagte, die Ukraine habe das Recht, Russland anzugreifen, und er mache sich keine Sorgen über einen Krieg der Nato gegen Russland, weil letzterer ihn bald verlieren würde“, schreibt er über den polnischen Ministerpräsidenten.
Polen indes unterstützt die Ukraine noch stärker: Warschau hatte Kyjiw bereits acht seiner alten Sowjet-MiG-29-Kampfjets geliefert.
Anfang April hatte die Regierung angekündigt, Polen wolle der Ukraine eine gesamte MiG-Flotte aus rund 30 Flugzeugen aus DDR-Beständen zur Verfügung stellen. Die deutsche Bundesregierung hat den Antrag des Landes bereits bewilligt.