erding-handwerk-waxenberger-erbschaftssteuer© Peter Bauersachs
„Ampel macht Betriebe kaputt“
Kommt die neue Erbschaftssteuer mit deutlich geringeren Freibeträgen, könnte das zu schweren Verwerfungen in der regionalen Wirtschaft führen. Die Befürchtung hegt Erdings Kreishandwerksmeister Rudolf Waxenberger.
Erding - „Wenn die Bundesregierung im Sinn hat, Handwerk und Mittelstand in Oberbayern auszudünnen, dann mag dies eines der probaten Mittel sein“, erklärt der Bauunternehmer im Gespräch mit unserer Zeitung. Da müsse man Widerstand leisten.
Doch woraus resultiert diese Sorge? Basis bei der Erbschaftssteuerreform soll künftig der Marktwert einer Immobilie sein, „was im Endeffekt darauf hinausläuft, dass die Erben in den Ballungsräumen und gerade auch im Münchner Umland, hier erheblich mehr Steuer zu zahlen haben, in strukturschwächeren Gebieten aber, sogar ungleich weniger, bei gleichem Immobilienumfang“, so Waxenberger. Eine Erhöhung der Freibeträge und/oder eine regionalisierte Erbschaftssteuer lehne Berlin kategorisch ab.
Waxenberger, der auch CSU-Listenkandidat bei der Landtagswahl im Oktober ist, könne sich des Eindruckes nicht erwehren, „dass privates und gewerbliches Vermögen in Bayern in Deutschland und somit wohl in der ganzen Welt verteilt werden soll“. Er will nicht ausschließen, dass die harte Haltung der Ampel mit der Ankündigung der Staatsregierung zusammenhänge, gegen den Länderfinanzausgleich zu klagen.