Zitat von Gast am 4. Oktober 2023, 10:29 Uhr
Kampf gegen die hohe Inflation : Euro fällt auf Jahrestief
Die Europäische Zentralbank hat den momentanen Eurokurs bekannt gegeben und es sieht nicht rosig aus. Eine Zinserhöhung in der Eurozone könnte Abhilfe schaffen, sagt Chefvolkswirt Philip Lane.
Eine Euro-Münze liegt auf einem Dollar-Geldschein. (Symbolbild)© Foto: Foto: Jens Büttner/dpa
Der Kurs des Euro ist am Dienstag erneut gesunken und auf den tiefsten Stand des laufenden Jahres gefallen. Am Nachmittag rutschte die Gemeinschaftswährung zeitweise bis auf 1,0450 US-Dollar. Noch tiefer wurde der Euro zuletzt im vergangenen Dezember gehandelt. Im weiteren Handelsverlauf notierte die Gemeinschaftswährung ihn wieder etwas höher bei 1,0480 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0469 (Vortag: 1,0530) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9552 (0,9496) Euro.
Robuste US-Konjunkturdaten verstärkten den Verkaufsdruck auf den Euro. Am Nachmittag war bekannt geworden, dass es im August überraschend viele offene Stellen in den Vereinigten Staaten gab. Am Markt wurde auf die Möglichkeit einer weiteren Zinserhöhung durch die US-Notenbank im Kampf gegen die hohe Inflation verwiesen. Zuletzt hatte sich das Fed-Mitglied Loretta Mester für eine weitere Erhöhung ausgesprochen.
Weiter auf Talfahrt zeigte sich die türkische Lira. Nachdem bekannt wurde, dass die Inflation in dem Land im September über 60 Prozent gestiegen war, fiel der Kurs der Landeswährung im Handel mit dem US-Dollar auf ein Rekordtief. Zeitweise kostete ein Dollar 27,60 Lira und damit so viel wie noch nie. Für einen Euro wurden am Nachmittag 28,80 Lira gezahlt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86775 (0,86628) britische Pfund, 157,01 (157,67) japanische Yen und 0,9660 (0,9634) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1825 Dollar gehandelt. Das waren rund zwei Dollar weniger als Vortag.