Der Euro hat in den vergangenen Wochen zum US-Dollar deutlich an Wert verloren. Zum Wochenbeginn fiel der Euro sogar erstmals seit rund 20 Jahren wieder unter die Parität von einem US-Dollar. Am Montag markierte der Euro mit 0,9926 US-Dollar den tiefsten Stand seit 2002. Seither hat sich der Kurs ungefähr bei der Parität von einem Euro gleich einem Dollar stabilisiert.
Die Schwäche des Euro liegt dabei eher an der Stärke der US-Währung. Denn zu anderen wichtigen Währungen wie dem britischen Pfund oder dem japanischen Yen ist die europäische Gemeinschaftswährung recht stabil geblieben.
Gleichwohl kommt die Abwertung des Euro zum Dollar zu einer ungünstigen Zeit. Denn durch den Wertverlust des Euro werden Importe in den Euro-Raum teurer. Dies fällt aktuell besonders stark ins Gewicht, weil Geschäfte mit Rohstoffen und Energieträgern wie Öl und Gas meist in Dollar abgerechnet werden. Daher ist Deutschland mit seinen hohen Energieimporten durch die Euro-Schwäche besonders betroffen. Insgesamt werden über 40 Prozent aller deutschen Importe aus Nicht-Euro-Ländern in US-Dollar abgerechnet.