(Bloomberg) -- Die deutschen Terminpreise für Strom haben sich halbiert, nachdem sie zum Wochenbeginn ein neues Rekordhoch erreicht hatten. Druck auf die Preise bringen Pläne der Europäischen Union, mit denen sie die Krise am Energiemarkt eindämmen will.
Am Montag hatte die Megawattstunde Strom zur Lieferung im nächsten Jahr zeitweise mehr als 1.000 Euro gekostet. Seither ist der Preis um bis zu 54% gesunken. Am heutigen Donnerstag lag die Notierung an der Leipziger Strombörse EEX im Sitzungstief bei 486 Euro je Megawattstunde. Trotz des knapp 16%-Einbruchs gegenüber dem Vortag war der Preis, der als Referenzwert für den europäischen Markt dient, noch immer rund zehnmal so hoch wie im saisonalen Mittel der vergangenen zehn Jahre.
“Das erwartete Eingreifen der EU in den Markt, um die Preise zu dämpfen, wurde sehr pessimistisch interpretiert, auch wenn noch viel Ungewissheit darüber besteht, welche Initiativen die EU ergreifen wird und wie diese im Einzelnen aussehen werden”, schrieben die Marktbeobachter von Energi Danmark in einer Analyse.
Europe's benchmark power contract has halved since Monday© Bloomberg