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Antworten: Verbraucherpreise

<blockquote><div class="quotetitle">Zitat von Gast am 3. Februar 2022, 09:43 Uhr</div><div id="viewsHeaderWrapper" class="articlePage_articleHeader-DS-EntryPoint1-1">
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<h1>Inflation und Negativzinsen: „Schleichende Entreicherung der Mittelschicht“: Sparkassen fordern die EZB zum Umsteuern auf</h1>
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<p data-t="{"n":"blueLinks"}"><strong>Sparkassenpräsident Helmut Schleweis fürchtet längerfristig höheren Preisdruck. Die Europäische Zentralbank müsse noch in diesem Jahr die Leitzinsen erhöhen.</strong></p>
<p data-t="{"n":"blueLinks"}">Die Sparkassen rechnen mit einer anhaltend hohen <a tabindex="0" href="http://www.handelsblatt.com/themen/inflation" target="_blank" rel="noopener" data-t="{"n":"destination","t":13,"b":1,"c.t":7}">Inflation</a>. In deutlichen Worten betont Sparkassenpräsident <a tabindex="0" href="http://www.handelsblatt.com/themen/helmut-schleweis" target="_blank" rel="noopener" data-t="{"n":"destination","t":13,"b":1,"c.t":7}">Helmut Schleweis</a> das Risiko, dass „uns der höhere Preisdruck länger erhalten bleibt“.</p>

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<div class="actions">Für das laufende Jahr erwarten die Chefvolkswirte der Sparkassen in Deutschland eine Inflationsrate von 3,2 Prozent, für die Euro-Zone von drei Prozent.</div>
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<p data-t="{"n":"blueLinks"}">„Ein fortgesetzter höherer Preisauftrieb in Verbindung mit den niedrigen und sogar negativen Zinsen führt zu einer schleichenden ‚Entreicherung‘ der Mittelschicht in unserem Lande“, warnte Schleweis am Mittwoch. „Ersparnisse in Geldvermögen verlieren immer weiter an Wert.“ Diese Gefahr werde umso größer, je länger die Geldpolitik auf Kosten der Verbraucher den deutlich steigenden Preisen tatenlos zusehe.</p>
<p data-t="{"n":"blueLinks"}">Uwe Dürkop, Chefvolkswirt der Berliner Sparkasse, weist zudem darauf hin, dass 50 Prozent der deutschen Haushalte „keine Luft“ für Preissteigerungen hätten.</p>
<p id="continueReadBreak" data-t="{"n":"blueLinks"}">Schleweis forderte die <a tabindex="0" href="http://www.handelsblatt.com/themen/ezb" target="_blank" rel="noopener" data-t="{"n":"destination","t":13,"b":1,"c.t":7}">Europäische Zentralbank (EZB)</a> auf, bei ihrer Geldpolitik umzusteuern. „Es ist Zeit für entschlossenes geldpolitisches Handeln. Es muss noch dieses Jahr gelingen, dass die <a tabindex="0" href="http://www.handelsblatt.com/themen/ezb" target="_blank" rel="noopener" data-t="{"n":"destination","t":13,"b":1,"c.t":7}">EZB</a> die negativen Leitzinsen hinter sich lässt.“ Er verwies darauf, dass die US-Notenbank <a tabindex="0" href="http://www.handelsblatt.com/themen/fed" target="_blank" rel="noopener" data-t="{"n":"destination","t":13,"b":1,"c.t":7}">Fed</a> Zinsanhebungen noch 2022 in Aussicht gestellt hat.</p>
<p class="" data-t="{"n":"blueLinks"}">Inflationsrate stieg stärker als von vielen Ökonomen erwartet</p>
<p class="" data-t="{"n":"blueLinks"}">Bisher habe die EZB ihren expansiven Kurs mit den angekündigten weiteren Anleihekäufen über das Jahr 2022 hinaus zementiert, sagte Schleweis, der an der Spitze des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands steht. „Leitzinssteigerungen sind bisher nicht absehbar. Vielmehr hält man sich an der Hoffnung fest, der enorme Preisauftrieb werde vorübergehender Natur sein. Das ist aus meiner Sicht ein Irrglaube.“</p>
<p class="" data-t="{"n":"blueLinks"}">Dürkop hält es für notwendig, „nun Signale zu setzen, dass die Inflationsrate unter Kontrolle gebracht wird“.</p>
<p class="" data-t="{"n":"blueLinks"}"><a tabindex="0" href="http://www.handelsblatt.com/finanzen/geldpolitik/verbraucherpreise-inflation-im-euro-raum-steigt-auf-rekordhoch-investoren-wetten-auf-zinserhoehung/28030680.html" target="_blank" rel="noopener" data-t="{"n":"destination","t":13,"b":1,"c.t":7}">Wie am Mittwoch bekannt wurde, hat die Inflationsrate im Euro-Raum zu Jahresbeginn erneut zugelegt – stärker, als Ökonomen prognostiziert hatten.</a> Die Preise stiegen um 5,1 Prozent, wie das europäische Statistikamt Eurostat nach einer ersten Schätzung mitteilte.</p>
<p class="" data-t="{"n":"blueLinks"}"><a tabindex="0" href="http://www.handelsblatt.com/finanzen/verbraucherpreise-inflation-in-deutschland-faellt-im-januar-hoeher-aus-als-erwartet/28024078.html" target="_blank" rel="noopener" data-t="{"n":"destination","t":13,"b":1,"c.t":7}">Zu Wochenbeginn veröffentlichte Daten aus einzelnen EU-Ländern wie Deutschland hatten aber bereits auf einen höheren Wert hingedeutet.</a> Im Dezember hatte der Preisanstieg bei genau fünf Prozent gelegen.</p>
<p class="" data-t="{"n":"blueLinks"}">Das heizt vor der EZB-Ratssitzung am morgigen Donnerstag die Debatte über den Kurs der Notenbank an. Diese hatte im Dezember beschlossen, dass sie in diesem Jahr weitgehend an ihrer sehr lockeren Geldpolitik festhält und ihre massiven Zukäufe von Anleihen nur langsam reduzieren will.</p>
<p class="" data-t="{"n":"blueLinks"}">Wunsch nach Normalisierung der Sparquote</p>
<p class="" data-t="{"n":"blueLinks"}">Der Leitzins liegt derzeit bei null Prozent. Geschäftsbanken müssen für ihre kurzfristigen Einlagen bei der EZB einen Strafzins von 0,5 Prozent berappen. Diese Negativzinsen geben die Geldhäuser als „Verwahrentgelt“ an Großkunden und auch an immer mehr private Kundinnen und Kunden weiter. Sie müssen oberhalb bestimmter Freibeträge ebenfalls Minuszinsen von 0,5 Prozent zahlen.</p>
<p class="" data-t="{"n":"blueLinks"}">Infolge der Coronapandemie war die Sparquote deutlich gestiegen, ebenso die kurzfristigen Einlagen bei Sparkassen, was die Kreditinstitute aufgrund der Negativzinsen belastet. Die Sparkassen sind die Marktführer im deutschen Bankenmarkt.</p>
<p class="" data-t="{"n":"blueLinks"}">„Wir wünschen uns deshalb eine Normalisierung der Sparquote – für das Wiederanspringen des Konsums, aber auch zur eigenen Entlastung“, sagte Schleweis. Die Chefvolkswirte der Sparkassen-Gruppe gehen von einer kräftigen Erholung in Deutschland und in der Euro-Zone aus. Für 2022 halten sie ein Wirtschaftswachstum von 3,5 Prozent für möglich, für 2023 dann von 2,6 Prozent.</p>

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