Zitat von Gast am 11. November 2021, 07:25 Uhr
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert mehr Kontrollen und Strafen bei der 2G-Regel. So sollen Restaurants, die Gäste nicht kontrollieren, bis zu sechs Wochen geschlossen werden.
Der SPD-Gesundheitsexperte
Karl Lauterbach hat sich für drastische Strafen ausgesprochen, sollten Corona-Zugangsregeln für Geimpfte und Genesene (2G) nicht kontrolliert werden. "Das muss ganz streng kontrolliert werden. Wenn beispielsweise ein Restaurant 2G nicht kontrolliert und fällt dann auf, dann führt das zu sechs Wochen Schließung", forderte Lauterbach in der ARD-Sendung "Maischberger. Die Woche". Der SPD-Politiker betonte: "Ohne den Mut, ganz drastisch und auch mit harten Kontrollen flächendeckend 2G einzuführen, werden wir diese Welle nicht in den Griff bekommen."
Städte setzen auf Einsicht der Menschen und Kontrollen
Die Städte dringen darauf, Corona-Zugangsregeln zu Gaststätten oder Veranstaltungsräumen zu befolgen. "Durch 2G- oder 3G-Regeln lassen sich Infektionszahlen nur spürbar reduzieren, wenn sich alle daran halten", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy, der Deutschen Presse-Agentur. Hier setze man auf die Einsicht der Menschen, dass diese Regeln helfen, Ansteckungen zu vermeiden. Natürlich müsse die Einhaltung aber auch kontrolliert werden.
Wer Restaurants oder Clubs nach diesen Vorgaben öffne, Konzerte und andere Veranstaltungen organisiere, müsse das sicherstellen, mahnte Dedy. "Da sind also die Gastronomen und Veranstalter in der Pflicht und dürfen sich keinen schlanken Fuß machen." Wer rein wolle, müsse geimpft, genesen (2G) oder – bei 3G – wenigstens getestet sein.
Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ordnungsämter seien in den Städten unterwegs und kontrollierten stichprobenartig. "Sie geben Hinweise, ermahnen und verhängen auch Bußgelder", sagte Dedy. "Und je mehr jetzt 3G- oder 2G-Regeln greifen, desto mehr müssen diese Betriebe im Freizeitbereich damit rechnen, kontrolliert zu werden."
Lauterbach und die FDP-Gesundheitsexpertin Christine Aschenberg-Dugnus sprachen sich zudem dafür aus, dass Arbeitgeber künftig den Impfstatus ihrer Beschäftigten abfragen dürfen. Zum Auskunftsrecht werde es noch eine Vorlage für den Bundestag geben, kündigten die beiden möglichen Koalitionspartner an. Er sei der Meinung, "dass es in dieser katastrophalen Situation das Auskunftsrecht geben muss", sagte Lauterbach.