Gasherd: So günstig wie heute war Gas schon seit langem nicht.© Sven Hoppe / dpa
Gaspreis in Europa im Sinkflug – tiefster Stand seit knapp zwei Jahren
Der europäische Gaspreis fällt seit Monaten – und erreicht nun den tiefsten Stand seit Sommer 2021. Grund sind unter anderem die gut gefüllten Gasspeicher.
Frankfurt/Main – Der Preis für europäisches Erdgas hat am Montag die Abwärtsbewegung der vergangenen Handelswochen fortgesetzt und den tiefsten Stand seit Sommer 2021 erreicht. Zu Beginn der Woche fiel der Preis für den richtungsweisenden Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat bis auf 42,50 Euro je Megawattstunde (MWh). Günstiger war europäisches Erdgas zuletzt im August 2021.
Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine waren die Erdgaspreise im vergangenen Jahr drastisch gestiegen. In der Spitze wurden Preise von mehr als 300 Euro gezahlt, nachdem Erdgas längere Zeit um die 20 Euro je MWh gekostet hatte. Eine hohe Abhängigkeit von russischem Gas hatte zu einer Energiekrise geführt.
Gasimporte und mildes Wetter helfen: Gaspreise sinken
Seit Dezember ist der Preis für Erdgas allerdings in einer kontinuierlichen Abwärtsbewegung. In dieser Zeit ging es mit der Notierung um 70 Prozent nach unten. Mit ausschlaggebend hierfür sind die Erdgasspeicher, die gegen Ende der Wintermonate vergleichsweise gut gefüllt sind.
Doch so schnell die Preise nun gefallen sind, so schnell könnten sie auch wieder steigen: Die internationale Energieagentur IEA warnte jüngst vor neuen Rekordpreisen für Gas.