© Bereitgestellt von WELTBundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat das Heiztechnikunternehmen Viessman besucht. Er warnte davor, zu glauben, dass die Energiekrise schnell überwunden werden kann: „Die Preise werden nicht so schnell sinken, wie wir uns das vorstellen.“
Die Wärmepumpe verdrängt in Deutschland einem Medienbericht zufolge zunehmend die Gasheizung. Das „Handelsblatt“ berichtete am Donnerstag unter Berufung auf Zahlen des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), Heizungsbauer hätten im ersten Halbjahr dieses Jahres 25 Prozent mehr Wärmepumpen ausgeliefert als im Vorjahreszeitraum.
Damit steige der Marktanteil der Wärmepumpe im Geschäft mit neuen Heizungen von 17 auf 21 Prozent. Eine Berechnung des „Handelsblatts“ aus den Zahlen zeigt außerdem, dass der Absatz von Gasheizungen im zweiten Quartal 2022 um zehn Prozent zurückgegangen ist.
Allerdings gebe es derzeit laut dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) bei keiner Produktgruppe so große Lieferschwierigkeiten wie bei der Wärmepumpe. Eine Erhebung des ZVSHK zeigt demnach, dass 94 Prozent der Innungsbetriebe aktuell über Lieferprobleme vonseiten des Großhändlers oder Herstellers berichten.
„Unsere Betriebe könnten im Moment jede Wärmepumpe installieren, wenn sie denn welche hätten“, erklärte ZVSHK-Sprecher Frank Ebisch auf AFP-Anfrage. „Wenn Sie heute eine Wärmepumpe ordern, können Sie frühestens im Frühjahr nächsten Jahres mit dem Einbau rechnen“, erklärte Ebisch. Zwar bauten die deutschen Hersteller aktuell ihre Produktionsstrecken aus. „Aber aktuell können sie nicht liefern.“
Das Problem hat sich demnach in den vergangenen zwei Jahren deutlich verschärft: Zu Beginn der Pandemie, im März 2020, berichteten erst 31,4 Prozent der Sanitärbetriebe von Lieferproblemen. Eine hohe Nachfrage gibt es derzeit nicht nur nach Wärmepumpen, sondern auch nach Heizkesseln und Heizkörpern sowie nach Steuerungs- und Regeltechnik.