Zitat von Gast am 16. Januar 2024, 07:32 Uhr
Wann ist eine Hybridheizung sinnvoller als eine Wärmepumpe: Profi redet Klartext
Eine Hybridheizung besteht aus erneuerbaren und fossilen Energieträgern, um den höchsten Wirkungsgrad zu erzielen.© Pixabay
Eine Hybridheizung, auch bekannt als Kombinationsheizung, besteht aus zwei Wärmeerzeugern, die zusammenarbeiten, um den höchsten Wirkungsgrad zu erreichen. Julian Schwark, Schornsteinfeger, Energieberater und Mitglied im Vorstand des Bundesverbands des Schornsteinfegerhandwerks, erklärt in der Berliner Morgenpost die Vor- und Nachteile einer Hybridheizung. Seiner Meinung nach ist die häufigste Variante eine Wärmepumpe, die mit einer Gas- oder Ölheizung kombiniert wird. Doch welche genauen Vor- und Nachteile bietet eine Hybridheizung und für wen lohnt sich eine solche Lösung?
Vorteile einer Hybridheizung
Jede Technologie spielt ihre Vorzüge in einem Bereich besonders aus. Wärmepumpen sind beispielsweise sehr effizient, wenn es darum geht, niedrige Vorlauftemperaturen zu erzeugen. Allerdings leidet ihre Wirksamkeit, wenn hohe Vorlauftemperaturen benötigt werden. Um dieses Problem zu lösen, kann eine Gasbrennwertheizung als Ergänzung dienen, die nur an den sehr kalten Tagen zum Einsatz kommt. Dadurch kann im Jahresdurchschnitt der geringste Brennstoffverbrauch erzielt werden, was als angenehmen Nebeneffekt monetäre Ersparnisse bringt.
Nachteile einer Hybridheizung
Der offensichtliche Nachteil einer Hybridheizung ist, dass zwei Geräte gekauft werden müssen, was sich auf die Investitionshöhe auswirkt. Allerdings muss dies nicht unbedingt teurer sein als die Alternative. Wenn beispielsweise ein Gebäude schlecht isoliert ist und eine große Wärmepumpe benötigt wird, um es zuverlässig zu beheizen, kann die Kombination aus kleinerer Wärmepumpe und Gasheizung möglicherweise kostengünstiger sein.
Für wen lohnt sich eine Hybridheizung?
Kosten und Förderungen für Hybridheizungen
Die Preise für eine Hybridheizung hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe des Gebäudes, dem Wärmebedarf und der Art der Wärmeerzeuger. Laut „Berliner Morgenpost“ können die Kosten für eine Ölheizung ab etwa 8.000 Euro starten, während eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zwischen 8.000 und 16.000 Euro kostet. Eine Erdwärmepumpe ohne Erschließungskosten kann zwischen 12.000 und 15.000 Euro zu Buche schlagen, während eine Wasserstoffheizung ab circa 30.000 Euro erhältlich ist.
Es ist jedoch zu beachten, dass diese Summen Durchschnittswerte sind und im individuellen Fall abweichen können. Auch die Kosten für die Installation oder einen möglichen Umbau/Sanierung sowie Förderungen sind bei diesen Angaben nicht berücksichtigt.