Zitat von Gast am 5. Oktober 2023, 10:48 Uhr
Union in neuer Forsa-Umfrage vom 2. Oktober vorne
An dieser Stelle finden Sie weiterhin alle Umfrage-Ergebnisse der unterschiedlichen Meinungsforschungsinstitute. Zuletzt fragte das Institut Insa die Deutschen, wen sie wählen würden, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre.
Wir zeigen an dieser Stelle alle Umfragen seit der Bundestagswahl 2017. Außerdem legen wir einen Fokus auf die neusten Umfrage-Ergebnisse, berechnen eine daraus resultierende Zusammensetzung des Bundestags und schauen, wie stark die aktuellen Umfrage-Ergebnisse von den Ergebnissen der jüngsten Wahl vom 26. September 2021 abweichen.
Aktuelle Umfrage-Ergebnisse zur Bundestagswahl
In einer ebenfalls am 02.10.2023 veröffentlichten Umfrage des Instituts Insa, kommen CDU und CSU auf 26,5 Prozent der Stimmen. Die Grünen erreichen 13,5 Prozent, die SPD kommt auf 18 Prozent. Der Anteil der FDP-Wähler unter 2.010 liegt bei sieben Prozent, die AfD kommt auf 22 Prozent, die Linken auf fünf Prozent. Sonstige Parteien erhalten fünfeinhalb Prozent der Stimmen.
Wie zuverlässig sind Umfragen zur Bundestagswahl?
Umfragen zur Bundestagswahl beschäftigen sich allesamt mit der Frage, welche Partei die Menschen wählen würden, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre. Dabei geht es nicht um die Frage, ob dies mit der Erst- oder der Zweitstimme geschehen würde. Mit der Erststimme wird ein Direktkandidat aus dem jeweiligen Wahlkreis gewählt, die diesen Wahlkreis dann direkt Bundestag vertritt. Mit der Zweitstimme wird die Partei gewählt. Sie entscheidet darüber, wie hoch der Sitzanteil der Parteien über der fünf-Prozent-Hürde im Bundestag ist.
Die Meinungsforschungsinstitute selbst betonen immer wieder, dass das tatsächliche Wahlergebnis nur bedingt vorausgesagt werden kann. Das Institut infratest dimap stellt dazu klar: "Nicht nur legen sich immer mehr Wähler kurzfristiger vor einer Wahl fest, auch hat die Bedeutung der letzten Wahlkampfphase mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen Wählern durch die Parteien zugenommen."
Bundestagswahl 2021: So hat Deutschland gewählt
Als neunte Person in der Geschichte der Bundesrepublik wurde Olaf Scholz (SPD) am 8. Dezember 2021 als Bundeskanzler vereidigt. Zuvor hatten die Sozialdemokraten bei der Bundestagswahl am 26. September 2021 mit 25,7 Prozent das beste Zweitstimmen-Ergebnis aller Parteien eingefahren, sie stellen seither die größte Fraktion im Bundestag. Scholz ist damit der vierte SPD-Kanzler, fünf Mal besetzte bislang die CDU das Amt.
Die 21. Wahl zum deutschen Bundestag steht nun wohl voraussichtlich im Sommer 2025 an. Dann wollen CDU und CSU das Kanzleramt zurückerobern und sich für ihr historisch schlechtes Ergebnis bei der Wahl 2021 rehabilitieren. Mit Kanzlerkandidat Armin Laschet kam die Union auf lediglich 24,1 Prozent (-8,8) aller Zweitstimmen. Auch die Grünen könnten einen neuen Anlauf nehmen, erstmals einen Kanzler oder eine Kanzlerin zu stellen, nachdem sie 2021 mit Annalena Baerbock auf 14,8 Prozent aller Zeitstimmen kamen.
Neben SPD (+5,2 Prozent) und den Grünen (+5,9 Prozent) gehörte 2021 auch die FDP zu den Gewinnern der Wahl. Die Liberalen kamen auf 11,5 Prozentpunkt (+0,8). Zu den Verlieren gehört neben der Union hingegen die "Alternative für Deutschland ". War die AfD zuvor noch stärkste Oppositionspartei, kam sie 2021 nur noch auf 10,3 Prozent der Zweistimmen (-2,3). Noch größere Verluste mussten die Linken verzeichnen, sie kamen noch auf 4,9 Prozent (-4,3) und scheiterten damit an der fünf-Prozent-Hürde. Dass sie dennoch als Fraktion im neuen Bundestag sitzen, ist dem Gewinn von Direktmandaten in drei Wahlkreisen zu verdanken. In diesem Fall greift die sogenannten Grundmandatsklausel. Dazu heißt es von der Bundeswahlleitung: "Bei der Verteilung der Sitze auf die Landeslisten der Parteien werden auch Parteien berücksichtigt, die nicht die 5-Prozent-Hürde (Sperrklausel) überwunden haben, aber in mindestens drei Wahlkreisen einen Sitz errungen haben."
Die Wahlbeteiligung lag in 2021 bei 76,6 Prozent - und damit rund 0,4 Prozentpunkte höher als noch 2017, damals gaben 76,2 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab.