Die CSU bleibt eineinhalb Monate vor der Bayernwahl vorne. Doch dahinter verschieben sich laut einer neuen Umfrage die Stimmen nach Rechtsaußen. Die Grünen um Spitzenkandidatin Katharina Schulze müssen um Platz zwei bangen.
Bayern-Landtagswahl: AfD und Grünen ringen in Umfrage um Platz 2© Uwe Lein / picture alliance / dpa
In sechs Wochen wählt Bayern einen neuen Landtag – nun deutet sich hinter der CSU ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei an. Die Grünen kommen in der Sonntagsfrage auf 15 Prozent und lägen damit nur noch zwei Prozentpunkte vor der AfD. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der »Augsburger Allgemeinen« und des SPIEGEL.
Zum Vergleich: Vor einem Jahr trennten Grüne und AfD noch zwölf Prozentpunkte.
Unangefochten auf Platz eins liegt die CSU mit 38 Prozent der Stimmen. Die Partei von Ministerpräsident Markus Söder verfehlt damit jedoch bislang die 40-Prozent-Marke. Die absolute Mehrheit der Mandate, die die CSU zum letzten Mal bei der Landtagswahl 2013 erreicht hat, bleibt für die Christsozialen in weiter Ferne.
Zuwachs für die Rechten
Im Vergleich zur ersten Sonntagsfrage von Anfang August haben CSU, Grüne und SPD an Beliebtheit eingebüßt. Zuwächse gab es hingegen Rechtsaußen – die AfD gewinnt einen Prozentpunkt. Auch die Freien Wähler legen um einen Prozentpunkt zu, auch die sonstigen Parteien steigern sich.
Mit diesen Zahlen wäre eine Fortsetzung der bisherigen Regierungskoalition aus CSU und Freien Wählern rechnerisch möglich. Auch ein Bündnis aus CSU und Grünen wäre denkbar. Bei der vorangegangenen Wahl im Jahr 2018 kam die CSU mit Spitzenkandidat Söder auf für ihre Verhältnisse magere 37,2 Prozent – das zweitschlechteste Ergebnis der Parteigeschichte.
In Bayern sind am 8. Oktober etwa zehn Millionen Menschen berechtigt, einen neuen Landtag zu wählen. Das Meinungsforschungsinstitut Civey stellt in Kooperation mit der »Augsburger Allgemeinen« und dem SPIEGEL bis dahin im Zwei-Wochen-Rhythmus die Sonntagsfrage und ermittelt die Beliebtheitswerte von Markus Söder. Die Wahlumfragen sind keine Prognosen für das Wahlergebnis. Sie bilden lediglich die politische Stimmung ab.