Die AfD ist zweitstärkste Partei hinter der Union. Eine Umfrage zeigt, wo und bei wem die AfD besonders beliebt ist.
Berlin – Die AfD hält die 19 Prozent Zustimmung in der Sonntagsfrage. Das zeigt das neue Forsa-Trendbarometer, im Auftrag von RTL/ntv. Die Unionsparteien hingegen sinken auf den schlechtesten Wert seit November 2022 – sie verlieren insgesamt zwei Prozentpunkte gegenüber der Vorwoche. Die Grünen können sich mit einem Prozentpunkt leicht verbessern.
Wäre am kommenden Sonntag die Bundestagswahl, würden die Parteien laut Forsa-Umfrage folgende Ergebnisse erzielen:
AfD zweitstärkste Partei: Bis zu 24 Prozent der Befragten würden AfD wählen
Damit ist die AfD in Umfragen aktuell die zweitstärkste Kraft in Deutschlands Parteienlandschaft. Insbesondere in der Gruppe der 45- bis 59-Jährigen genießt die AfD Zuspruch. Das zeigt eine weitere Umfrage des Forsa-Instituts. 24 Prozent der Befragten in dieser Altersgruppe geben an, die rechtsnationale Partei wählen zu wollen. Auch in der Gruppe der Rentner ist sie mit 15 Prozent relativ stark. Von Schülern und Studenten hingegen würden nur fünf Prozent der Befragten ein Kreuz bei der AfD setzen.
Björn Höcke, Landessprecher und Fraktionsvorsitzender der AfD in Thüringen, spricht auf einer Kundgebung am 70. Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR.© Bereitgestellt von Merkur
Umfrage: 23 Prozent der Männer würden für die AfD stimmen
Dies zeigt auch die Landratswahl im Thüringer Landkreis Sonneberg am 11. Juni. Dort verfehlte AfD-Kandidat Robert Sesselmann mit 46,7 Prozent nur knapp die absolute Mehrheit. Er wäre der erste AfD-Landrat – bundesweit. Sesselmann geht nun als Favorit in die Stichwahl gegen CDU-Kandidaten Jürgen Köpper.
AfD besonders bei konfessionslosen Wahlberechtigten beliebt
Neben Alter, Geschlecht und Wohnortgröße betrachtet die Forsa-Umfrage auch die Religionszugehörigkeit. Befragte Katholiken würden nach eigenen Angaben nur zu 14 Prozent die AfD wählen, Protestanten zu 15 Prozent. Unter den Befragten ohne Konfession liegt die Zustimmung bei 24 Prozent.
Zudem würde ungefähr jeder fünfte Erwerbstätige (21%) sowie jedes fünftes Gewerkschaftsmitglied (19%) aktuell die AfD wählen.