Annelena Baerbock und Robert Habeck bei einer Kabinettssitzung im Januar 2023 in Berlin© Tobias Schwarz/AFP
Lützerath-Konsequenz? Grüne kassieren nächste Umfrage-Schlappe
Das Dorf Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier ist geräumt, der jüngste „Sonntagstrend“ ist da: Verlierer sind die Ampel-Parteien Grüne und FDP.
Berlin - Die Räumung von Lützerath wurde begleitet von Vorwürfen der Polizeigewalt, Wirbel um ein Foto von Fridays-For-Future-Aktivistin Luisa Neubauer und an anschließenden Schadenersatzforderungen von RWE. Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) nannte Lützerath das „falsche Symbol“.
Nun fallen die Grünen im „Sonntagstrend“ auf ihren niedrigsten Zustimmungswert seit April 2022: 16 Prozent. „Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, wie würden Sie wählen?“, fragte das Meinungsforschungsinstitut gut 1500 Menschen im Auftrag der Bild am Sonntag (BamS). Der Zeitraum war der 16. bis 20. Januar
Der Wert von 16 sei ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche und sieben Prozentpunkte weniger als vor einem halben Jahr, berichtet focus.de vorab. Die restlichen Parteien schnitten so ab:
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- Union: 28 Prozent
- SPD: 20 Prozent
- AfD: 15 Prozent
- FDP: 7 Prozent
- Linke: 5 Prozent
- Sonstige: 9 Prozent
Insa-Chef sieht in Lützerath „keine negative Langfristwirkung“ für die Grünen
Bei einer Forsa-Umfrage aus der Vorwoche glaubten 65 Prozent der Befragten, dass die Klimaaktivisten-Proteste in Lützerath und den Grünen bei kommenden Wahlen schaden werden. Unter den Anhängern der Grünen prognostizieren sogar 69 Prozent einen Lützerath-Malus bei den nächsten Wahlen, ebenso viele waren es unter den Anhängern der CDU/CSU.
Die Anhänger von SPD und FDP waren etwas weniger pessimistisch: Von den SPD-Anhängern erwarteten 55 Prozent, dass die Grünen Schaden nehmen. Bei der FDP waren es 46 Prozent. 31 Prozent der Deutschen denken nicht, dass die Proteste den Grünen schaden. Die Daten wurden für die RTL-Gruppe Deutschland am 12. Und 13. Januar 2023 unter 1001 Befragten erhoben.