Spätestens sein Maischberger-Auftritt hat Wirtschaftsminister Habeck als Vorbild für moderne Kommunikation in der Politik entzaubert. WELT-Politikredakteur Nikolaus Doll hält ihn für systemrelevant in dieser Koalition und hat einen Rat, der Ex-Minister Scheuer vor einigen Problemen bewahrt hat. Quelle: WELT/Nikolaus Doll© WELT/Nikolaus Doll
Vor dem Hintergrund der Kritik an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck verlieren die Grünen in der neuen Umfrage auch als Partei an Zustimmung. Sie rutschen bei der Sonntagsfrage („Welche Partei würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre?“) im Vergleich zur Vorwoche um vier Prozentpunkte auf 20 Prozent ab, wie aus einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Forsa für das RTL/ntv-„Trendbarometer“ hervorgeht.
Habeck büßt demnach bei der Kanzlerpräferenz ebenfalls vier Prozentpunkte ein. Demnach würden sich aktuell noch 21 Prozent für den Grünen-Politiker als Kanzler entscheiden, wenn sie sich zwischen ihm, Kanzler Olaf Scholz (SPD; 21 Prozent) und Unionsfraktionschef Friedrich Merz (20 Prozent) entscheiden könnten. 38 Prozent würden sich für keinen der Drei entscheiden.
Bei der Zufriedenheit mit seiner persönlichen Arbeit büßt Habeck deutlich ein. Laut Umfrage sind zurzeit 40 Prozent der Befragten zufrieden oder sehr zufrieden mit ihm. In der ersten Juli-Woche lag der Wert noch bei 57 Prozent. Mit Scholz (SPD; 35 Prozent) und Finanzminister Christian Lindner (33 Prozent) ist jeweils noch gut ein Drittel der Befragten zufrieden. Damit verlieren die beiden 10 beziehungsweise 7 Prozentpunkte im Vergleich zum Juli.
In den Umfragen anderer Institute der vergangenen zwei Wochen liegen CDU und CSU zwischen 25 und 28 Prozent, die Grünen zwischen 20 und 23 Prozent, die SPD zwischen 17 und 20 Prozent, die AfD zwischen 12 und 13,5 Prozent, die FDP zwischen 6 und 8 Prozent, die Linke zwischen 5 und 5,5 Prozent und die sonstigen Parteien zwischen 6 und 9 Prozent.
Die Daten wurden vom 6. bis 13. September erhoben. Datenbasis: 2501 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.