Bearbeitung eines Silizium-Wafers im Infineon-Werk in Dresden© Infineon
Das Jahr endet so, wie es begonnen hat: mit einer milliardenschweren Großinvestition der Chipindustrie in den neuen Bundesländern. Nachdem im Februar der amerikanische Halbleiterkonzern Intel erklärte, für umgerechnet knapp 20 Milliarden Euro ein neues Werk vor den Toren Magdeburgs zu bauen, zieht der Münchner Konkurrent Infineon nun mit.
Das ist auch bitter nötig. Denn Europas Industriekunden werden Halbleiterbausteine jeder Art über die kommenden Jahre geradezu händeringend brauchen. Um ihre riskanten Abhängigkeiten von asiatischen und amerikanischen Herstellern nicht ins Unermessliche steigen zu lassen, ist Brüssel dabei, mit seinem Chips Act rechtliche Hürden für die Auszahlung milliardenschwerer Investitions-Subventionen aus dem Weg zu räumen.
Um Dresden als größten Chipstandort Europas in diesem Rennen weiterhin zu stärken, hat sich auch das politische Berlin mächtig ins Zeug gelegt. Mit Bravour und Erfolg. Vor zwei Jahren erst hatte Bosch seine neue Chipfabrik in Dresden eröffnet. Nun zieht Infineon mit der Ankündigung eines weiteren Werkes im Elbflorenz mit. Das ist gut für Sachsen, Deutschland und Europa.