Bislang sind zahlreiche Zulassungsanträge für Bitcoin-ETFs an der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC gescheitert. Nun versucht der weltweit größte Vermögensverwalter BlackRock sein Glück. Eine Zulassung könnte die Kryptolandschaft verändern.
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• Bitcoin-ETF-Zulassungsanträge bei der SEC bislang abgelehnt
• Institutionelle Anleger bringen enormes Potenzial für den Kryptomarkt
• Bitcoin-Kurs beflügelt
Über seine ETF-Tochter iShares will der US-amerikanische Vermögensverwalter BlackRock weiter in den Kryptomarkt vordringen und hat bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) einen entsprechenden Antrag auf Zulassung eines Bitcoin-Spot-ETFs gestellt. Die Kryptowährungsbörse Coinbase, mit der BlackRock bereits im Bereich des institutionellen Bitcoin-Handels zusammenarbeitet, soll die Verwahrung der Bitcoin-Bestände übernehmen.
Anleger könnten mit diesem Fonds, der die Preisentwicklung des Bitcoin direkt nachbildet, vom Kurs der weltgrößten Kryptowährung profitieren, ohne Kryptowährungen direkt zu handeln. "Wenn es BlackRock und anderen gelingt, den Markt für Spot-ETFs zu durchbrechen, wäre dies das bequemste, konformste und akzeptabelste Produkt sowohl für private als auch für institutionelle Anleger, um sich in Bitcoin zu engagieren", schreiben die Bernstein-Analysten um Gautam Chhugani.
Flut von Bitcoin-Spot-ETF Anträgen: Wer hat die größten Chancen?
Das Zulassungsgesuch von BlackRock löste eine ganze Flut von weiteren Bitcoin-Spot-ETF-Anträgen aus. So haben inzwischen etwa Valkyrie, WisdomTree und Invesco Papiere bei der SEC eingereicht, teilweise auch zum wiederholten Male.
Nach einem Bericht von Bloomberg könnte ARK Invest-Chefin Cathie Wood zusammen mit dem Schweizer Vermögensverwalter 21Shares jedoch allen Anträgen zuvorkommen. Der entsprechende Antrag ging bereits im April bei der SEC ein, und für den 13. August ist der Entscheidungstermin veranschlagt. Einen Termin für die Entscheidung über den BlackRock-Antrag steht indes noch nicht fest.
Einstieg der Vermögensverwalter könnte den Bitcoin-Kurs beflügeln
"Wir glauben, dass diese erneute positive Stimmung auf die jüngsten Ankündigungen hochkarätiger ETP-Emittenten zurückzuführen ist, die bei der US-Börsenaufsicht Anträge für physisch hinterlegte ETFs eingereicht haben", schreiben CoinShares-Analysten laut finews.ch.Die Ankündigung BlackRocks vom 16. Juni hatte den Bitcoin-Kurs beflügelt und über die 25.000 US-Dollar-Marke geschoben. In der Zwischenzeit konnte das Cyber-Urgestein sogar wieder die 30.000 US-Dollar-Marke erklimmen (Stand 29.06.2023: 30.446,22 US-Dollar).
Wie viel Geld in den Kryptomarkt fließen könnte, wenn die Vermögensverwalter in den Kryptomarkt einsteigen sollten, verdeutlicht BTC-ECHO mit der schieren Größe der verwalteten Vermögen der institutionellen Anleger. So verwaltet BlackRock ein Vermögen von rund 9,09 Billionen US-Dollar, Fidelity Investments - die möglicherweise ihr Engagement im Kryptosektor ebenfalls mit einem ETF ausbauen möchten, wie mehrere Medien einstimmig berichteten - 4,28 Billionen US-Dollar, Invesco 1,48 Billionen US-Dollar und Wisdom Tree 90 Milliarden US-Dollar. Wenn nur ein Bruchteil dessen im Bitcoin-ETFs investiert würde, könnte dies die Kurse weit nach oben treiben - ähnlich wie bei der Emission der Gold-ETFs im Jahre 2004 und der darauffolgenden Gold-Rally.