Neigt sich die Krise am Kryptomarkt einem Ende zu? Nachdem Bitcoin und Co. in den vergangenen Monaten ins scheinbar Bodenlose gestürzt sind, scheinen die Kryptomärkte nun endlich „einen Boden gefunden zu haben“, teilte JPMorgan am Montag mit.
Bitcoin und Ether sind seit ihren Tiefstständen von Mitte Juni um 36 Prozentpunkte beziehungsweise 102 Prozentpunkte gestiegen. Der Gesamtmarktwert der Kryptowährungen hat laut Daten von „CoinMarketCap“ die wichtige Marke von einer Billion US-Dollar wieder geknackt. Die Analysten von JPMorgan nennen zwei Gründe für den jüngsten Aufschwung am Kryptowährungsmarkt.
„Was unserer Meinung nach geholfen hat, war, dass die neue Ansteckung durch den Zusammenbruch von Terra/Luna begrenzter war“, sagte JPMorgan und bezog sich dabei auf die Stablecoin-Implosion, die zu Verlusten in Höhe von mehreren Milliarden Dollar führte. Damit wurde Krypto-Firmen wie Three Arrows Capital und Voyager Digital der Garaus gemacht.
Wenn der endgültige Zusammenschluss der beiden Chains tatsächlich – wie derzeit geplant – im September über die Bühne geht, dürfte das die Stimmung auf den Kryptomärkten grundlegend heben, so JPMorgan. Ob alles nach Plan verläuft oder ob die Fusion ein weiteres Mal nach hinten verschoben wird, hängt allerdings davon ab, wie das bevorstehende Georli-Testnetz abschneidet. Dieser Test ist für den 11. August angesetzt und die letzte und finale Probe vor dem Merger.
Auch wenn Ether derzeit einen starken Aufschwung erlebt, dauert es noch, bis sich der breitere Kryptomarkt von der jüngsten Krise erholt hat. Die Handelsvolumina in Kryptowährungen sind im Juli weiter gesunken. Auch für NFTs sind die Aussichten bei einem Einbruch um 84 Prozentpunkte laut JPMorgan alles andere als rosig. Ob der Kryptomarkt langfristig wieder auf die Beine kommt, hängt daher kurzfristig von der bevorstehenden Ethereum-Fusion ab. Denn: Je besser die Stimmung auf dem Markt, desto mehr wird investiert.