Sieben Länder in Europa haben bislang Steuern zur Abschöpfung von Übergewinnen eingeführt. Als erstes Land hatte Rumänien bereits 2021 eine Sondersteuer für Stromerzeuger eingeführt. Auch in den anderen Ländern trifft es überwiegend Unternehmen aus dem Energiesektor, wie die Statista-Grafik zeigt.
Nur in Ungarn ist die entsprechende Regelung weitergefasst. Hier sind Unternehmen aus den Bereichen Banken, Versicherungen, Energie, Handel, Telekommunikation, Fluggesellschaften und Pharma steuerpflichtig. Die zusätzlichen Einnahmen sollen der Subventionierung von Energiepreisen und der Finanzierung von zusätzlichen Verteidigungsausgaben dienen.
Zuletzt hat Italien eine neue Übergewinnsteuer aufgelegt. Die Regierung von Ministerpräsidentin Meloni will künftig Gewinne von Banken abschöpfen. Das Land hatte bereits "im März 2022 als Reaktion auf die Auswirkungen des Ukraine-Krieges eine einmalig in 2022 zu erhebende Abgabe für Unternehmen des Energiesektors eingeführt", wie der wissenschaftliche Dienst des Bundestags schreibt.
Laut Medienberichten soll die bislang auf das laufende Jahr beschränkte Maßnahme dem Staat zwischen zwei und 3,5 Milliarden Euro einbringen.
Die Grafik zeigt die europäischen Länder mit befristeten Steuern zur Abschöpfung von Übergewinnen.
Europäische Länder mit befristeten Steuern zur Abschöpfung von Übergewinnen© Bereitgestellt von Statista