Die griechische Bevölkerung ist innerhalb von zehn Jahren spürbar geschrumpft. 2021 lebten in dem EU-Land laut einer Volkszählung 10.432.481 Menschen – 384.000 weniger als beim Zensus 2011.
© picture alliance / ANE / Eurokinissi/ Giannis PanagopoulosAuch wenn Athen wächst, das Land verlor bis 2018 viele Menschen, die wegen der Finanzkrise abwanderten Quelle: picture alliance / ANE / Eurokinissi/ Giannis Panagopoulos
Experten der nationalen Statistikbehörde führten den Rückgang am Dienstag auf eine niedrige Geburtenrate, vor allem aber auf die Abwanderung von Griechen zurück, die während der schweren Finanzkrise von 2010 bis 2018 das Land auf der Suche nach Arbeit verlassen hatten. Mit dem Problem niedriger Geburtenraten seien auch fast alle anderen EU-Staaten konfrontiert, hieß es.
Laut Hochrechnungen von Eurostat werden die Griechen 2030 das älteste Volk der EU sein. Bis jetzt ist das noch Italien, wo 22,8 Prozent der Bevölkerung über 65 Jahren sind. In Griechenland sind es bis jetzt noch 22 Prozent, der EU-Durchschnitt liegt bei 20,3 Prozent.
Laut dem aktuellen Weltbevölkerungsbericht, den die UNO vergangene Woche veröffentlichte, schrumpfte die Bevölkerung Europas 2021 zum zweiten Mal in Folge. Besonders groß war der Rückgang in Portugal, Spanien, Italien, Deutschland und dem Balkan.